17.
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Liebe zur . Als er im Jahr 1788, vierzehn Jahr alt, eine Reise nach der Normandie machte, wurde er von edlem Unwillen ergriffen, als er auf dem Berge St. Michel den eisernen Kaͤfig sah, in welchem Ludwig XIV. einen Hol⸗ ländischen Journalisten, der in seinen Schriften den Koͤnig angegriffen, 17 Jahre lang hatte einsperren lassen. Der junge Herzog ließ diese Art von Gefaͤngniß, in welchem auch damals noch von Zeit zu Zeit ein Ungluͤcklicher eingesperrt wurde, in Stuͤcken schlagen.“
„Sein Vater gehoͤrte zu den zwoͤlf Mitgliedern des
Pearlaments, die am 6. August 1787 die Erklaͤrung abgaben,
daß die General⸗Staaten allein das Recht haͤtten, Abgaben zu votiren, und die spaͤterhin gegen die gesetzwidrige Einregi⸗ strirung der vom Koͤnige verordneten Edikte protestirten.
MNiach seiner energischen Protestation wurde der Herzog v.
1—
hielt er Befehl, mit
Orleans gezwungen, sich zu entfernen, und Ludwig Phllipp wurde nicht in dem Alter, in welchem sonst die Prinzen Ritter des heiligen Geistes wurden, sondern erst ein Jahr spaͤter dazu ernannt. Als die General⸗Staaten zusammen berufen wurden, nahm Lndwig Philipp, durchdrungen von den großen politischen Fragen, welche damals ganz Frankreich 8 bewegen anfingen, eifrigen Antheil an den Sitzungen der
ational⸗Vertreter. Die constituirende Versammlung dekre⸗
tirte unter Anderm, daß alle sogenannten Eigenthuͤmer von Regimentern entweder den Dienst verlassen oder den Be⸗ fehl als Obersten derselben in eigener Person uͤbernehmen muͤßten. Vertheidiger seines Vaterlandes sich zu befinden, benutzte
Ludwig Philipp, stolz darauf, an der Spitze der
diese Gelegenheit und beeilte sich, das Kommando des ihm
damals gehoͤrenden 14ten Dragoner⸗Regiments zu uͤberneh⸗ men. Am 15. Juni 1791 kam er nach Vendome, wo sein Regiment in Garnison lag, und hier war es, wo er aus den Haͤnden eines wuͤthenden Volkshaufens einen Mann rettere, den man umbringen wollte. Bald darauf rettete er mit ei⸗
gener Lebensgefahr einen Ingenieur vor dem Ertrinken. Die Stadt Vendome erkannte dem Vollbringer dieser beiden mu⸗ higen Handlungen eine Buͤrgerkrone zu. Bald darauf er⸗ seinem Regimente Vendome zu verlassen und sich nach Valenciennes zu begeben, wo ihm, als dem aͤltesten Obersten der Garnison, das Kommando des Platzes anvertraut wurde.“ „Die Feinde Frankreichs regten sich und bebrohten es mit einer Invasion. Die Regierung hatte die Graͤnze von uͤningen bis Duͤnkirchen in drei große Kommando's ab⸗ theilen lassen. Das erste wurde dem General Lafayette, das zweite dem Marschall Rochambeau und das dritte dem Mar⸗ schall Luckner anvertraut. in der gesetzgebenden Versammlung an Oesterreich den Krieg erklaͤrt hatte, beschloß man gegen das feindliche zum Angriffe auf Frankreich vereinigte Heer zu marschiren. Unter dem General Biron, der das Armee⸗Corps von Valenciennes und Maubeuge kommandirte, fuͤhrte Ludwig Philipp seine ersten Waffenthaten aus. Er nahm naͤmlich schon am 28. April 1792 an den ersten Feindseligkeiten bei Boussu und Quare⸗ gnon Theil und am 30sten trugen sein Eifer und seine Ge⸗ genwart des Geistes viel dazu bei, die Fluͤchtigen aufzuhal⸗ ten. Am 7. Mai erhielt er, in Folge seiner Anciennetaͤt, den Grad eines General⸗Majors. Als solcher kommandirte er eine Dragoner⸗Brigade, unter den Befehlen des Marschalls Luckner, der bei der Nordarmee an die Stelle von Rocham⸗ beau getreten war. Ludwig Philipp befand sich bei der Ein⸗ nahme von Courtray, welcher erste Vortheil jedoch von der Fran⸗ sösischen Armee nicht benutzt wurde, da Marschall Luckner fuͤr gut efand, sich zuruͤckzuziehen. Die unter ihm stehende Armee wurde in zwei Corps abgetheilt, wovon sich das eine, unter General Harville, nach Lothringen wandte und das andere, unter General Duͤmouriez, in Flandern blieb, um die Graͤnze zu vertheidigen. Die von Ludwig Philipp kommandirte Dra⸗ enae⸗ aus dem 14ten und 17ten Regiment bestehend, chloß sich der Division unter Harville an, die im Juli in Metz ankam. Bald darauf wurde Luckner im Oberbefehl der⸗ selben durch Kellermann abgeloͤst. Der Herzog von Braun⸗ schweig drang damals in Frankreich ein, und zwar an der Spitze eines Heeres, das mehr als zweimal so stark war, als die beiden Armee⸗Corps unter Kellermann und Duͤmouriez,
88
Als Ludwig XVI. im Jahre 1792
komische Oper in 2 Akten.
Fluͤchtling, Drama in 1 Akt,
“ 11“ 5 11““ 11““ 2 18 Ludwig Philipp avancirte am 11. Sept. 1792 zum General⸗ Lieutenant und wurde zugleich zum Kommando von Straß⸗ burg berufen. Da er jedoch mit Recht glaubte , daß er sich auf dem Schlachtfelde nuͤtzlicher machen koͤnne, so ließ er die Bemerkung machen, daß er zu jung waͤre, um sich in einer Festung einschließen zu lassen und suchte darum nach, bei der aktiven Armee bleiben zu duͤrfen. Seine Wuͤnsche wur⸗ den erhoͤrt. Kellermann, der eben Verstaͤrkung erhalten hatte, und dessen Armee nun aus 27,000 Mann bestand, stellte ihn an die Spitze seiner zweiten Linie, die 12 Bataillone In⸗ fanterie und 6 Eskadrons Kavallerie stark war. Am 20. September 1792 schlug sich Ludwig Philipp an der Spitze dieser Soldaten bei Valmy, wo er eine Muͤhle mit glaͤnzen⸗ der Tapferkeit vertheidigte. — Einige Tage darauf hielt es der ausuͤbende Rath fuͤr angemessen, ihm den zweiten Befehl des neuen Truppen-⸗Aufgebots zu uͤbertragen, das der Gene⸗ ral Labourdonnaye damals bei Douay vereinigte. Ludwig Philipp begab sich nach Paris, in der Linie und bei der Armee Kellermanns verbleiben zu duͤrfen; seine Stelle in derselben war indessen schon ander⸗ weitig besetzt, doch uͤbernahm er, auf einen desfalls an ihn
ergangenen Vorschlag, einen Befehl in der Armee von Duͤ Diese war in zwei Kolonnen getheilt, deren
mouriez. General Beurnonville kommandirte und deren andere Ludwig Philipp uͤbernahm. Mit dieser stieß er am 3. November
zu Beurnonville, der den Oesterreichern gegenuͤber stand, die Barterie,
und nahm die Muͤhle von Boussu, so wie von der sie vertheidigt worden war. Am 4ten ließ Duͤmouriez seine ganze Armee in Bewegung setzen. Am 5ten nahm sie ihr Bivouak den Oesterreichern gegenuͤber, die auf den Hoͤhen von Jemmappes, wo sie ihr Lager aufgepflanzt hatten, ver⸗ schanzt waren. Clerfayt kommandirte des Herzogs Albert von Sachsen⸗Teschen. Der junge Prinz, der 24 Bataillone unter seinem Kommando hatte, naͤherte sich am 6ten mit einem Theile derselben dem Gehoͤlze von Frenu, welches das Centrum der Oesterreichischen Armee deckte. Sein Angriff war lebhaft und vortrefflich geleitet, mußte jedoch einen Augenblick der Macht der feindlichen Stellung weichen, die von furchtbaren Redouten geschuͤtzt war, deren Geschuͤtz ungeheure Verheerungen unter den Fran⸗ zoͤsischen Truppen anrichtete. schon aufgeloͤst, als es Ludwig Philipp in dem entscheidend⸗ sten Augenblicke gelang, die Ordnung mit bewunderungswer⸗ ther Geistesgegenwart wieder herzustellen. Er sammelte die
Truppen, bildete aus mehreren aufgeloͤsten Bataillonen ein 9
einziges Corps, dem er den Namen Bataillon von Mons
beilegte, ließ, nachdem er die Fahnen nach dem Centrum hatte
bringen lassen, von neuem vorwaͤrts ruͤcken, griff die Oester⸗ reichische Infanterie an, drang in die Redouten und bemaͤch⸗ tigte sich mit dem Bajonette eines großen Theiles der Artil⸗ lerie. Diese glaͤnzende Waffenthat vollendete den Erfolg des Sieges bei Jemmappes.“”“
2
8g Koͤnigliche Schauspiele. Montag, 6. September. Im Schauspielhause: Die Doppelverheiratheten, Lustspiel in 1 Aufzug. Und: Die feind⸗ lichen Bruͤder, Possenspiel in 3 Aufzuͤgen, von E. Raupach.
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Montag, 6. September. Die Schwestern von Prag, i (Herr Roͤsicke wird, von seiner Reise zuruͤckgekehrt, als Schneider Kakadu zum erstenmale wieder auftreten.) Vorher, zum erstenmale wiederholt: Der von F. L. Winzer.
“ 4 “ Auswärti
u6“ Hlamburg, 3. September. Wiener. Bank-Actien pr. ult. 1215. Russ. Engl. Anl. desgl. 99. Russ. Anl. Hamb. Cert. 95 . Poln. 112 . Dän. (I. 89
St. Petersburg, 27. August. Hamburg 3 Mon. 9 ⅜2. Silber-Rubel 370. “
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1““ Wien, 31. August. 5proc. Metall. 96 ½. 4proc. 87 ½ 23. Loose Part.-Oblig. 121 8½. Bank-Actien 1163» IFL.
woelcher Letztere in Sedan kommandirte, zusammengenommen.
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4 Gedruckt bei A. W. Hayn.
8 4
“ Paris, 30. Aug. 5proc. 70 C. 5proc. Neap. Fale. 4 5proc. Cortes⸗Bons 19 ½.
Frankfurt a. M., 2. Sept.
sterr. 3 Bank⸗Actien 1465. 1460. Oesterr. Hproc
Part⸗Obl. 122 ⅛. 122 ½.
8
Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten. “ Rente sin cour. 101 Fr. 85 C. Zproc. per compt. 72 Fr. 60 C.
per compt. 68 Fr. 40 C. 5proc. fin cour. 68 Fr. 50 C.
. Metall. 94 ½. 943. Loose zu 100 Fl. 169 ⅞. B. Poin. Loose 56 ⅞. 55 ⅞. 8
3proc. fin cour. 7 ö5proc. Span. Rente perp. 44.
4proc. 88 ⅛. 88 3. 2 ½proc. 53 ⅛. 1 proc. 22 ⅞. B.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
wo er den Wunsch aͤußerte,
sie unter den Befehlen
“
Ein Theil derselben hatte sich
(Fortsetzung folgt.) 8 ’
8 Jestgen National⸗Garde
8 . I1“ X“
St
Kronik des Tages.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die an den Eingan⸗ en des Koͤniglichen Museums angeschlagenen und durch die
s wiederholt bekannt gemachten Bestimmungen fuͤr
die Austheilung der Einlaß⸗Karten zur Bilder⸗ und Antiken⸗ Gallerie einem großen Theil des Publikums noch immer un⸗ bekannt sind, oder von ihm nicht beachtet werden. Die unter⸗ zeichnete General⸗Intendautur glaubt daher, nochmals auf folgende Punkte aufmerksam machen zu muͤssen:
Die Bilder⸗- und Antiken⸗Gallerie sind dem Publikum egen Einlaß⸗Karten jeden Sonnabend und Montag (mit usnahme der Feiertage) geoͤffnet, und zwar:
G in den 6 Sommer⸗Monaten am Sonnabend fruͤh von 9 bis 2 Uhr, Nachmittags
von 4 bis 6 Uhr:
am Montag von 9 bis 2 Uhr; in den 6 Winter⸗Monaten
an beiden Tagen von 10 bis 3 Uhr. “
Die Einlaß⸗Karten koͤnnen beim Kastellan vom Mittwach
einer jeden Woche an taͤglich (mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage) von 9 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends zum darauf folgenden Sonnabend und Montag — jedoch nur durch Erwachsene — abgeholt werhen und sind daher nur an dem Tage guͤltig, fuͤr den sie verlangt werden.
Mehr als drei Einlaß⸗Karten werden an eine und die⸗ selbe 1.eJl. nicht verabfolgt.
a der Verkauf von Einlaß⸗Karten zum Museum ge⸗ setzwidrig ist und im Betretungs⸗Falle polizeiliche Strafe nach sich zieht, so wird das Publikum hiermit dringend vor dem Ankauf derselben 8* indem dadurch nut dem straͤf⸗ lichen Beginnen Einzelner Vorschub gethan, fuͤr den Kaͤufer üͤberdies aber der Nachtheil erfolgen wuͤrde, auf eine falsche Karte nicht eingelassen zu werden.
Schließlich wird das Publikum noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Kataloge der Bilder⸗ und Antiken⸗Gallerie, 2 wie der Grundriß der erstern, beim 8e. und in den Gallerieen bel den Gallerie⸗Dienern zu haben sind.
Berlin, den 6ten September 1830. 8
Museen.
General⸗Intendantur der Koͤniglichen Durchgereist: Die Raiserl. Russtschen Feldjaͤger Kus⸗ min und Guntaschwill, als Couriere von St. Petersburg
Fommend, Ersterer nach Paris, Letzterer nach Löondon.
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aris, 30. August. Ueber die gestrige Musterung der
1. iebt der Moniteur -Ss es Bericht: „Fruͤh um 9 Uhr versammelten sich, dem Tages⸗ defehle des Ober⸗Befehlshabers gemaͤß, die Legionen der Na⸗ tional⸗Garde in ihren respektiven Bezirken und marschirten nach dem Marsfelde, wo sie sich nach ihren Nummern auf⸗ sbellten. Zugleich stroͤmte von allen Punkten der 8 und der Umgegend eine unzählbare Masse von Zuschauern nach demselben Punkte hin und bedeckte in kurzer Zeit die Boschungen des Marsfeldes, die benachbarten Straßen und Quais, so wie die der Kriegsschule gegenuͤber liegenden An⸗ zhen. Um 12 ⅞ Uhr verkuͤndeten 21 Kanonenschuͤsse, daß er Koͤnig so eben das Palais⸗Royal verlasse. Se. Majestaͤt
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nen in Empfang
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Ich Euch diese Fahnen an und mit lebhafter
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1 * — — 8 1“ 82 “ 8 begaben sich zu Pferde, zu Ihrer Rechten den Kronprinzen, zur Linken den Herzog von Nemours, und vom Kriegs⸗ Minister Marschall Saaf Gérard, so wie von den Mar⸗ schaͤllen Herzog von Coneglianeo, Herzog von Reggio, Herzog von Treviso, Graf Jourdan, Marquis Manson, Erc⸗ Mo⸗ litor, mebs vielen anderen Generalen umgeben, durch die Rue de Chartres uͤber den Caroussel⸗Platz, den Pont⸗Royal, den Quai d'Orsay und den Invaliden⸗JPlatz nach dem Mars⸗ felde; zwei Schwadronen der reisenden oͤffneten, zwei andere schlossen den Zug. schule angelangt, stieg der Koͤnig vom 5 sich unter das fuͤr ihn in Bereitschaft gesetzte Zelt. Die Koͤ⸗ nigin nahm mit den juͤngsten Prinzen und den Prinzessinnen einen Pavillon neben diesem Zelte ein. In der aͤhe des Koͤniglichen Zeltes standen zwei Abtheilungen Buͤrger, die an den drei Jult⸗Tagen verwundet worden waren und einer an ihren Sieg erinnernden Fahne versammelt hatten. Der Beifall⸗Ruf, der den Koͤnig auf dem ganzen Wege be⸗ gleitet hatte, wurde 8 von den Legionen wiederholt und
einem Augenblicke sah man, wie alle Linien die Baͤrenmuͤlz
und Czakos unter dem Rufe: „Es lebe der Koͤnig!“ auf ihre Bajonette pflanzten. Die Deputationen der einzelnen Bataillone ruͤckten hierauf nach dem Zelte vor, um ihre Fah⸗ zu nehmen.
keine Kameraden, mit
8
8
Bei der Kriegs⸗
Worte an sie: „ gnuͤgen vertraue reude uͤber⸗ gebe Ich sie dem, der vor vierzig Jahren innerhalb derselben Ringmauern an der Spitze Eurer Vaͤter stand. Diese Far⸗
ben haben üunter uns die Morzenroͤthe der Preiheit bezeich⸗
net; ihr Aublick ruft in Mir die wonnevolle Erinnerung an
Moine ersten Waffenthaten zuruͤck. Als Symbole des Sie⸗
ges gegen die Feinde des Staates moͤgen diese Fahnen zu⸗ gleich im Innern die Beschuͤtzerinnen der Frei 1re oͤffent⸗ lichen Ordnung seyn! Moögen diese, Eurer Vaterlandsliebe und Treue auvertrauten, glorreichen Farben fuͤr immer unser Feldzeichen seyn. Es lebe Frankreich!“ Der tausendfache Ruf: „Es lebe Frankreich! Es lebe der Koͤnig!“ erscholl bei diesen Worten. General Lafayette sagte hierauf der Depu⸗ tation einer jeden Legion, dae vier Fahnen desselben, die ihm der Koͤnig uͤbergeben 859 in der Hand haltend, die Eides⸗ formel vor, und die Chefs der Legionen und Bataillone er⸗ wiederten mit aufgehobener Rechten: „Ich schwoͤre es!“ Sie kehrten sodann zu ihren Legionen zuruͤck, und jeder Oberst veretdigte, unter dem Donner des Geschuͤtzes, seine Legion. Nach beendigter Eidesleistung nahm der Koͤnig saͤmmtliche Linien der Infanterie und Kavallerie in Augen⸗ schein und bezeugte seine Zufriedenheit mit der guten Hal⸗ tung aller Legionen, die hierauf in bester Ordnung vor ihm vorbei defilirten. Es war nahe an 7 Uhr, als die letzte Schwadron der reitenden National⸗Garde vorbeimarschirte, so daß der Koͤnig erst um 7 ½ Uhr wieder im Palais⸗Royal eintraf. Man 23nn die ganze National⸗Garde jetzt ℳ 50,000 Mann; die Zahl der Zuschauer mochte sich wohl au
500,000 belaufen. Die vollkommenste Ordnung herrschte waͤhrend dieses imposanten Schauspiels.“
Das des Débats enthaͤlt in einem Berichte uͤber dieselbe folgende Details: „Dem Balkon der Kriegsschule gegenuͤber war auf einer Anhohe ein schoͤner Pavillon fuͤr den Koͤnig errichtet, die Stufen desselben wa⸗ ren mit gruͤnen Teppichen belegt, und 48 dreifarbige Fahnen waren an den Seiten der Estrade aufgesteckt. Der Tag war heiter, die Luft erfrischend. Gleich nach der Ankunft des Koͤnigs und vor der Eidesleistung defilirte ein Haͤufchen Ver⸗ stuͤmmelter in schlechten Kleidern bei Sr. Majestaͤt voruͤber; der eine hatte eine Schmarre im Gesicht, dem andern fehlte ein Arm, ein dritter ging auf Kruͤcken. Es waren die waͤh⸗ rend der letzten Unruhen Verwundeten. Außer ihren Wun⸗
den sollten auch noch andere Zeichen von ihrer Theilnahme
ferde und verfuͤgte
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National⸗Garde er⸗
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