1823 begriffenen
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X““ I1“ “ 8 1830 noch ein Zuschuß im Gesammt⸗Betrage von 67,490,100 Fr. bewilligt, um mittelst desselben, in den durch den Art. 152 des Gesetzes vom 25. Maͤrz 1817 vorgeschriebenen For⸗ men, die fuͤr 1830 genehmigten außerordentlichen Ausgaben zu bestreiten. Die gedachte Summe wird unter die verschie⸗ W nach Ausweis des angehaͤngten Tableaus dertheilt. Art. 2. In der Session von 1831 soll eine spezifizirte Rechnung uͤber die außerordentlichen Ausgaben, die mittelst des durch das gegenwaͤrtige Gesetz eroͤffneten Kredits defini⸗ tiv bestritten worden, abgelegt werden.“ Nach Inhalt des gedachten Tableaus bestehen jene außer⸗ ordentlichen Ausgaben aus solgenden Summen: Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Vorschuß fuͤr die Regierung von Griechenland 500,000 Fr. Ministerium des Innern. Ker Fuͤr verschiedene Kanal⸗Bauten, fuͤr die Anlegung eines Quais, an Unterstuͤtzungen fuͤr die Portu- giesischen und Spanischen Fluͤchtlinge, Ausgaben dei der Organisation der National⸗Garden und Kosten der Errichtung des vorigen Ministeriums 8 der oͤffentlichen Bauten . . . . . . 5,850,00 Kriegs⸗Ministerium. X“ Fuͤr außerordentliche Ausgaben bei der Besez⸗ 9 zung von Morea. . . . 1, ,P200,000 Fr. Fuͤr die Expedition nach Afriaaa— mit Einschluß der Reserve⸗Diea 111“ An Unterstuͤtzungen fuͤr die in die Militair⸗Capitulationen von Spanischen
Fluͤchtlinge. 8Nö68688,9098, 900 Fr.
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Saes⸗Ministerium.
Fuͤr das Geschwader in der Lke-c..
vante, fuͤr die Station bei Morea, fuͤr die Blokade der Afrikanischen Haͤfen, fuͤr die Geleitschiffe nach dem Mittell meere und fuͤr die Expedition vbbq 7222,240, zoͤr die Sendung nach Madaa gascar, die Verladung und Keberbringung mehrerer Aegypo tischer Obelisken nach J11“*“ reich, und fuͤr verschiedene Ente;
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chaͤdigungen an fremde Schiffe 900,000 Fr.
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11I1“ 28, 140 ,„100 Fr.,
“ 6 in Summa 67,490,100 Fr. MNachdem der Praͤsident dem Minister den Empfang je⸗ ner beiden Gesetz⸗Entwuͤrfe bescheinigt hatte, wurde der Be⸗ richt uͤber die bei der Kammer eingegangenen Bittschriften wieder aufgenommen. Am Schlusse der Sitzung bemerkte der Praͤsident noch, es sey durch das Gesetz vom 31. August den Deputirten, die den Eid noch nicht geleistet haͤtten, hierzu eine 14 taͤgige Frist gestellt worden; da 13 derselben mit der Eidesleistung noch im Ruͤckstande seyen, so halte er es, in ihrem eigenen Interesse und gleichsam als einen Wink, fuͤr angemessen, die Namen derselben bekannt zu machen. Es seyen folgende: der Vicomte von Alzon (Hérault), Hr. Du⸗ mans (Mayenne), Hr. Duplessis und der Marquis von Ro⸗ chegude (Vaucluse), der Graf Frottier de Bagneux (Nord⸗ fuͤsten), der Baron Dudon (niedere Loire), Hr. v. Gölis, Hr. v. Lastours und Hr. v. Voisins (Tarn), Hr Dubourg, Fr. v. Roquette und Hr. Vézian de Saint⸗André (obere zaronne) und der Graf v. Meffrey (Isére). —,. Die Siz⸗ zung wurde um 5 Uhr aufgehoben.
Poaris, 19. Sept. Gestern arbeitete der Koͤnig mit den Ministern der auswaͤrtigen Angelegenheiten und des Krie⸗ gges und extheilte dem General Lafayette eine Privat⸗Audienz. “ Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom vorgestrigen Da⸗ um werden die Waͤhler des Seine⸗Departewents auf den 28. Oktober in ein Kollegium zusammenberufen, um entweder
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deas Deputirten⸗Mandat des zum Staatsrath im ordentli⸗
chen Dienste ernannten Grafen Alex. v. Laborde zu erneuern ader einen anderen e statt seiner zu waͤhlen.
Im Ressort des Justiz⸗Ministeriums sind wiederum meh⸗ rere Gerichts⸗Praͤsidenten, Koͤnigl. Prokuratoren, Substitu⸗ ten und Friedensrichter, und in dem des Finanz⸗Ministe⸗ riums 16 Direktoren der indirekten Steuern fuͤr ei Anzahl von Departements ernannt worden.
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Die General⸗Majore von Saint⸗Chamans und Choiseul⸗ d'Aillecourt haben ihren Abschied genommen, und die Gene⸗ ral⸗Lieutenants Grafen v. Bourbon⸗Busset und Lecmaria sind auf Reform⸗Gehalt gesetzt worden.
Oberst Leydet, welcher das in Morea befindliche 57ste Linien⸗Regiment befehligt, ist zum General⸗Major ernannt worden.
Der Central⸗Ausschuß der Weinbergs⸗Besitzer hat an den Finanz⸗Minister ein Schreiben gerichtet, worin derselbe ihm anzeigt, daß die mit der Pruͤfung der Getraͤnk,Steuer beauf⸗ tragte Kommission sich geweigert habe, ihm uͤber ihre Ar⸗ beiten und uͤber die von ihr in Antrag zu bringenden Ver⸗ besserungen jener Steuergesetze etwas mitzutheilen. „Unter diesen Umstaͤnden“ (aͤußern die Weinbergs⸗Besitzer am Schlusse ihres Schreibens) „haben die Abgeordneten erklaͤrt und er⸗ klaͤren es nochmals, um, insoweit es in ihren Kraͤften steht, die Regierung uͤber ihr wahrhaftes Interesse aufzuklaͤren, daß jedes System, dessen erste Bedingung nicht die voͤllige Ab⸗ schaffung der Circulations⸗, Consumtions⸗ und Detail⸗Steuern waͤre, beinahe unausfuͤhrbar seyn und die Vernichtung eines der wichtigsten Zweige des Feldbaues und des Handels zur traurigen Folge haben wuͤrde.“
Hr. Casimir Delavigne ist statt des ausgeschiedenen Hrn. Beranger zum Mitgliede der Kommission ernannt worden, welche beauftragt ist, ein Gesetz uͤber die Bedingungen und Formen zu entwerfen, unter denen und in denen die Ehre der Beisetzun im Pantheon den großen Maͤnnern des Va⸗ terlandes ertheilt werden soll.
Aus Toulon schreibt man unterm 15ten d. M.: „Mit dem Dampfschiffe „Sphinx“ ist die Nachricht hier eingegan⸗ gen, daß der Bey von Konstantine sich dem General Clausel unterworfen hat; unter welchen Bedingungen diese Unter⸗ werfung angenommen werden wird, ist noch nicht bekannt. Einige Stunden spaͤter kam ein Geschaͤftstraͤger des Bey von Oran bei den Vorposten der Armee an und wurde zum Ober⸗ Befehlshaber gefuͤhrt; wahrscheinlich bringt dieser Abgeord⸗ nete auch Antrige der Unterwerfung von Seiten seines Herrn.
S von Bourmont hat sich am 3ten d. mit zweien seiner oͤhne nach Mahon eingeschifft, um dort seine Quarantaine abzu-⸗ halten; am 2ten legte er das Kommando der Armee nieder Truppen wurde folgender Tagesbefehl vorgelesen: 1“
2. Septemoder. Der General⸗Lieutenant Clausel hat den Ober⸗Befehl der Armee uͤbernommen. Der Marschall fuͤhlt das Beduͤrfniß, den Truppen, deren Befehl ihm in einem nicht ruhmlosen Feldzuge anvertraut war, bei der Trennung von ihnen sein Bedauern hieruͤber auszusprechen. Das Ver⸗ trauen, welches sie ihm so vielfach bewiesen, hat ihn mit leb⸗ hafter Erkenntlichkeit durchdrungen. Er wuͤrde sich gluͤcklich gefuͤhlt haben, wenn diejenigen, deren Ergebenheit er hervor⸗ gehoben hatte, noch vor seiner Abreise die Belohnung dafuͤr erhalten haoͤtten. Diese Schuld wird aber ungesaͤumt abge⸗ tragen werden. Der Marschall findet eine Buͤrgschaft dafuͤr in der Wahl seines Nachfolgers. Die von den Militairs der Afrikanischen Armee erworbenen Anspruͤche werden kuͤnf⸗ tig einen Vertheidiger mehr haben.
(Gez.) Der Marschall Graf von Bourmont.““ Admiral Duperré hat, um sich die langweilige Quarantaine
abzukuͤrzen, die Gesundheitswachen bei seiner Abfahrt von
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Algier an Bord genommen, so daß die Quarantainezeit ihm
vom 8. Septemher an gerechnet wird.“
Der Admiral Duperré hat vor seiner Abfahrt aus der
Bai von Algier nachstehenden Tagesbefehl erlassen: Befehlen des See⸗Ministers gemaͤß, wird die Flotte sich in Toulon versammeln.
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traut. Diese Station wird aus den Schiffen „la Sireène
Bayonnaise“, „le Voltigeur”“, „le Duconedic“, „le d'Assas“ und „la Badine“ 8
Morgens mit dem ) Ereole“ und den Briggs „Euryale“, „Drago lerte!“ die Bai verlassen. Die „Amphitrite“ wird den 9ten, nach der Einschiffung der Kranken, unter Segel gehen. Die
Dampfschiffe „Sphinx“ und „Nageur“ werden ebenfalls am *
9ten nach Toulon absegeln und dort zu dem Admiral stoßen. Bai von
Am Bord des Linienschiffes „l'Alger“, in der Algier, den 6. September 1830. Sn (Gez.) Duperre.
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1 Eine Abtheilung wird vor Algier auf Station bleiben; der Befehl uͤber dieselbe und die Leitung des Dienstes bleiben dem Schiffs⸗Capitain Massieu anver⸗-⸗
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Der Admiral wird am 8ten d. 8% inienschiffe „Alger“”, der Korvette „ka n“ und „'A⸗
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London, 19. Sept.
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Beilage
Der Moniteur berichtet in einem Schreiben aus Algier vom 8. Sept.: „Man versichert, Hr. v. Bourmont habe die Absicht, nicht nach Frankreich zuruͤckzukehren. Er begiebt sich nach Mahon, wo er die Antwort des Kriess⸗ Ministers auf ein von ihm an denselben gerichtetes Schrei⸗ ben abwarten will. Der General Desprez, bisheriger Chef des Generalstabes, geht morgen nach Frankreich ab. Es ist davon die Rede, die Juden, deren es hier sehr viele und sehr reiche giebt, mit einer Personal⸗Steuer zu belegen.“
Vierzig Kisten mit Gold aus Algier sind in der Bank angekommen. Man ist damit beschaͤftigt, den Werth dersel⸗ ben in Gegenwart von Kommissarien des oͤffentlichen Schaz⸗ zes festzustellen. Weitere Sendungen werden noch erwartet.
Der National meldet: „Die Arbeiten im Pallaste Luxembourg an der Wohnung der vier ehemaligen Minister ruͤcken vor, sind aber noch nicht beendigt, und die Minister werden sich daher noch einige Zeit im Thurme von Vincen⸗ nes aufhalten muͤssen; sie werden dort haͤufig verhoͤrt; das vorgestrige Verhoͤr dauerte nahe an sieben Stunden. Herr v. Lhaneelauye ist fortwaͤhrend traurig und niedergeschlagen. Seine Kollegen haben mehr Festigkeit oder mehr Vertrauen in die Zukunft. Bisweilen sieht man die Gefangenen, aber nur einzeln, auf der oberen Pkatform spazieren Zehen; sie essen noch immer mit einander; der Restaurateur der Be⸗ satzung ist ihr Koch und erhaͤlt taͤglich sieben Franken von jedem.
Die Akademie der Inschriften hat in diesem Jahre die drei fuͤr die besten Abhandlungen uͤber inlaͤndische Alterthuͤmer bestimmten goldenen Medaillen den Herren v. Bausset, Ar⸗ daut und le Prevost fuͤr ihre Arbeiten uͤber die Alterthuͤmer von Beziers, Limousin und Bernay zuerkannt.
Das Offizier⸗Corps der zehnten Legion der hiesigen Na⸗ tional⸗Garde gab am 16ten d. dem General Lafayette ein Gastmahl in den Vendanges de Bourgogne.
Der Graf von Paez ist als Courier aus Madrid hier angekommen; dem Vernehmen nach, uͤberbringt er die Akte
uͤber die Anerkennung des Koͤnigs der Franzosen von Seiten
Spaniens.
Hr. Barginet ist zum General⸗Inspektor des Gesund⸗
heitswesens in der Hauptstadt ernannr worden.
Die Moͤnche des Trappisten⸗Klosters in Oelenberg (im Departement des Ober⸗Rheins) haben diesen Aufenthalt ver⸗ lassen und sind nach der Schweiz ausgewandert.
Seit dem 1, August bis heute sind 41 Individuen we⸗ gen Uebertretung der Gesetze uͤber den Verkauf anstoͤßiger
Schriften und Kupferstiche verhaftet und vor Gericht gestellt
worden. * 1188 Die Subscription des Constitutionnel fuͤr die in den drei
ulitagen Verwundeten betraͤgt jetzt 672,400 Fr.
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8 Großbritanien und Irland. ¹ Der bekannte Komponist Herr. F. Cramer ist, wie die Brighton⸗Gazette meldet, zum Di⸗ rektor der Privat⸗Kapelle Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin er⸗ nannt worden.
In Dublin hat am vorigen Mittwoch unter dem Vor⸗ sitze des Marquis von Westmeath eine sehr zahlreiche Ver⸗ sammlung statt gefunden, die durch die letzten Franzoͤsischen Ereignisse veranlaßt wurde, und in der namentlich die Hrn. Sheil und Moore sehr ausfuͤhrliche Reden in Bezug auf diese Ereignisse gehalten haben.
Es findet hier jetzt die Wahl eines gerichtlichen Todten⸗
beschauers (Coroners) fuͤr Middlesex statt, und zwar bewer⸗
ben sich um diese Stelle zwei Kandidaten, von denen der Eine (Hr. Baker) ein Jurist und der Andere (Hr. Wakley) ein Mediziner ist. Je nachdem nun die Meinungen daruͤber ge⸗ theilt sind, ob die Medicina forensie mehr in das Fach der Jurisprudenz oder in das der Arzneiwissenschaft einschlaͤgt,
se nachdem theilen sich auch die Stimmen, die sich jedoch, der
Majoritaͤt nach, fuͤr den Juristen entscheiden zu wollen schei⸗
nen, denn dieser zaͤhlt bereits 2978 Stimmen, waͤhrend der Mediziner nur erst 2732 aufzuweisen hat.
Der bekannte Hr. Hunt hat sich bereits mehrmals zu Gunsten der Arznei⸗ kunde vernehmen lassen.
Das neueste Werk der Lady Morgan „Frankreich in den Jahren 1829 und 1830“ findet keine sonderliche Gnade bei unsern Kritikern; es soll zwar sehr unterhaltend, aber auch oberflaͤchlich gearbeitet seyn.
Lissabon aufgebracht worden war, ist nunmehr hier 1.“
Aus Lissabon sind unguͤnstige Neuigkeiten einge
doch sind es nur Geruͤchte. 5. 8 -
Aus Hobarttown sind Zeitungen bis zum 18. April bei dem Nord⸗ und Suͤd⸗Amerikanischen Kaffeehause einge⸗ gangen. Die Weizen⸗Ernte ist in einem Theile von Neu⸗ Holland sehr reichlich ausgefallen, auch von vorzuͤglicher Be⸗ schaffenheit in einem andern Theile, und namentlich in Van⸗ diemensland obgleich die Witterung weniger guͤnstig gewesen war. — Die Zeitungen von Sydney sind voll von gerichtlichen Verhandlungen uͤber Schmaͤhschriften. — Die reißenden Fort⸗ schritte von Launceston dringen sich uns taͤglich auf, und die Anzahl der dort fuͤr auswaͤrtige Haͤfen ladenden Schiffe muß Jedem, der an dem Gedeihen der Kolonie Interesse nimmt, erfreulich seyn. Auch die Stadt nimmt sehr zu. — Die Niederlassung am Schwanen⸗Flusse scheint so gut zu gedeihen, als ihre besten Freunde nur hoffen konnten. Dreißig bis vierzig Meilen den Fluß hinauf ist die Gegend schon bebaut, und die Ansiedler setzen ihre Agrikult
veich fort.
Aus dem Haag, 21. Sept. Ueber die gestern im Ausschusse des ganzen Hauses stattgefundenen Berathschla⸗ gungen der zweiren Kammer der General⸗Staaten erfaͤhrt man, daß eben so wie bei der zwei, Tage vorher ge⸗ haltenen, oͤffentlichen Sitzung 101 Mitglieder zugegen gewe⸗ sen und die lebhaftesten Eroͤrterungen statt gefunden haben. Bereits sollen in dem Entwurfe der Adresse an den Koͤnig verschiedene Abaͤnderungen getroffen worden seyn, doch ist man mit der Adresse selbst noch nicht zu Stande gekommen, und die Berathungen daruͤber sollen heute fortgesetzt werden.
Heute sind von hier 200 Grenadiere, aus Freiwilligen und Beurlaubten bestehend, zur Armee abgegangen. Diesel⸗ ben sind hier bekleidet und ausgeruͤstet worden und begeben sich zunaͤchst nach Antwerpen.
Der Gouverneur der Provinz Suͤd⸗Holland hat die Ge⸗ meinden des platten Landes aufgefordert, bis zur bevorstehen⸗ den neuen Organisation der Einwohner⸗Bewaffnung, die der⸗ malen bestehende zu Schutz und Schirm von Personen und Eigenthum, so wie noͤthigenfalls auch zu Nacht⸗Wachen und Sicherung der Landstraßen, in Thaͤtigkeit zu setzen.
(In dem gestrigen Berichte uͤber die Sitzung der zwei⸗ ten Kammer der General⸗Staaten ist irthuͤmlich zwei Mal Herr de Fei veeens Cen 8. Minister des Innern be⸗ zeichnet worden. err E. C. G. G. de la Coste beklei aber diese Stelle.) 3 4 e
Bruͤssel, 21. Sept. Das Journal de la Bel⸗ gique meldet unterm 20sten d. M.: „Gestern hatten sich auf dem Markte zahlreiche Zusammenlaͤufe gebildet; man verlangte Waffen, um nach Vilvorden zu marschiren, wohin, so wie auch auf der Straße nach Tervueren, bereits in der vorherigen Nacht mehrere Abtheilungen ausgeruͤckt waren, die demnaͤchst vier Marechaussee⸗Pferde von da zuruͤckgebracht hatten. Dieses Unternehmen war von der Sicherheits⸗Kom⸗ mission in einer Proclamation, die Nachmittags angeschlagen wurde, gemißbilligt. Diese Schrift vermehrte jedoch die Hitze der Menge, die Proclamation ward auf dem großen Markte zerrissen. Man verlangte mit großem Geschrei Waffen, ein Haufen wußte sich in das Rathhaus zu draͤngen und bemeisterte sich einer Kiste mit Gewehren. Die Aufregung waͤhrte auf dem großen Markte bis in die Nacht fort; gegen 10 Uhr fing ein betraͤchtlicher eaß an, die Stra⸗ ßen zu durchstreichen, Tambours und Luͤtticher —— garden voran. Man fraternisirte mit den Posten, und kuͤndigte mit laͤrmenden Ausrufungen an, vorwaͤrts ziehen zu wollen. Aber gegen halb 1 Uhr ereignete sich ein bekla⸗ genswerther Vorgang auf dem großen Markte. Es ist schwer, unter solchen Umstaͤnden und in der Dunkelheit der Nacht genau die Folge der Thatsachen zu sagen; es fielen Flinten⸗ schuͤsse, ein Mensch soll toͤdtlich verwundet seyn. Große Auf⸗ regung herrscht noch in der Stadt; diesen Morgen (den 20sten) ward der Generalmarsch geschlagen; der Posten am Amigo (Gefaͤngniß) wurde entwaffnet. In dem Augenblicke, wo der Druck unserer Zeitung beginnt, hat dasselbe auf andern Wacht⸗ posten stattgefunden.“
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Ein Postskript des Courrier des Pays⸗Bas, vom 20sten datirt, lautet: „Es ist 10 ¾ Uhr Morgens; wir hoͤren en Au Volk verschiedene Posten der Buͤr⸗
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