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erirten hierauf Hr. Etats⸗
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in abzustatt
Abthei
reath Oersted aus Kopenhagen uͤber die chemische Section,
Hr. Professor Leukart uͤber die zoologische, Hr. Dr. Schmidt aus Hamburg uͤber die medizinische, Hr. Berg⸗Commissair Dr. Hartmann uͤber die mineralogische und Hr. Dr. Siemers aus Hamburg uͤber die botanische. Der Bericht des Letztern
schloß mit dem Wunsche der botanischen Section, daß die Herren Geschaͤftsfuͤhrer der Gesellschaft ein von saͤmmtlichen hier versammelten Botanikern unterzeichnetes Schreiben an
Se. Mafestaͤt den Koͤnig von England und an die hoch⸗ ansehnliche Ostindische Compagnie, welches die Bitte enthielt, „dem Dr. Wallich aus Calcutta, derma⸗ len in London, einen laͤngern Aufenthalt in England zu bewilligen“, als mit dem Wunsche der gesammten
Gesellschaft uͤbereinstimmend, auch ihrerseits unterschreiben
moͤchten. Dieser Wunsch veranlaßte eine lebhafte Diskussion,
welche von dem Herrn Praͤsidenten durch Verweisung an
eine Kommisston geschlossen wurde. Der hiermit uͤbereinstim⸗ mende Bericht der Kommission ist seitdem genehmigt wor⸗ den. Herr Hofrath Stierling aus Hamburg trug darauf eine medizinisch⸗philosophische Abhandlung uͤber die Zurech⸗
nnungsfaͤhigkeit in physisch⸗gerichtlicher Hinsicht, und Herr
Dr. Stintzing aus Altona einen Vorschlag zur Gesammther⸗ ausgabe einer medizinisch⸗kritischen Encyklopaͤdie vor, welcher Vorschlag aber nicht zur Abstimmung gebracht wurde. Nach⸗ dem der Herr Praͤsident mit herzlichen Worten die Ver⸗ sammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte fuͤr geschlossen erklaͤrt hatte, stattete Herr Geheimerath Tiedemann aus Heidelberg, als vorjaͤhriger praͤsidirender Geschaͤftsfuͤhrer der
Geesellschaft, im Namen aller Mitglieder den Dank derselben
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fäaßt, zur Diktatur gegeben
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unter Kommando des Herrn Hauptmann Vanvloten, be⸗ gruͤßt und durch unser Gebiet geleitet. der 8 Rheinfalls machte das Fuͤrstenpaar einen kleinen Abstecher naach der Benediktiner⸗Abtei Rheinau, um daselbst das Mit⸗ tagsmahl einzunehmen. Gegen 4 Uhr Nachmittags passirten
amburgs Rath und Buͤrgerschaft, so wie gegen die beiden diesjährigen Geschaͤftsfuͤhrer ab, und die Versamm⸗ lung, die diesesmal aus 410 Mitgliedern, worunter 258 Aus⸗ waͤrtige, bestand, ging aus einander.
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8r e st e r r e i “X“ Aus Preßburg wird gemeldet:
„Der in mehreren Cirkular⸗Sitzungen vorbereitete Entwurf
eines Nuntiums uͤber die Sr. K. K. Majestaͤt vorzulegende wuͤrde.“
Nevpraͤsentation, in Betreff des ersten Punktes der Koͤniglichen Propositionen, ist vorgestern in der vierten Reichstag⸗Sitzung bei der Staͤnde⸗Tafel und hierauf auch bei der Magnaten⸗ Tafel aufgenommen worden. Die Berathungen dauerten daruͤber bis halb 7 Uhr und fuͤllten auch einen Theil der ge⸗ strigen fuͤnften Sitzung, bis Mittags die Einigung beider Tafeln erfolgte. Die Repraͤsentation wurde nun sogleich ver⸗ und Abends um 8 Uhr in der vieder begonnenen Sitzung diskutirt und beschlossen, auch die Uebersetzung derselben ins Ungarische angeordnet. — Die Reichskrone ist am 23sten Abends um 5 Uhr durch eine De⸗ putation der Reichsstände aus der Kollegial⸗- und Stadt⸗
Ppfearrkirche abgeholt und unter den uͤblichen Feierlichkeiten
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in einem sechsspaͤnnigen prachtvollen Hof⸗Gallawagen in die Residenz Sr. Majestaͤt des Kaisers und Koͤnigs gebracht
vorden. Kronprinzen ist auf Sonntag den 26. W1““ 8 “ CCCC116 Schaffhausen, 24. Sept. Gestern Morgens wur⸗ den Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗
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Sept. festgesetzt.“*
herzogin von Baden auf ihrer Reise nach den obern Gegen⸗ den des Großherzogthums, von Waldshut kommend, an den
Graͤnzen unsers Kantons von einer Abtheilung Dragoner,
Nach Wechselung Pferde in der Naͤhe der Stadt und Besichtigung des
ann Ihre Koͤnigl. Hoheiten auf ihrer weiter nach Konstanz fortgesetzten Reise durch unsre Stadt. Dort werden sie von
einer aus den Herren Buͤrgermeister von Meyenburg, Raths⸗
Die Kroͤnung Sr. Kaiserl. Hoheit, des Erzherzogs⸗
herr und Forstmeister Ziegler und Kantonsrath und Post⸗ V
meister von Meyenburg bestehenden Deputation Namens unsers Standes bekomplimentirt werden. Einem gedruckten
Programm zufolge wird das Fuͤrstenpaar drei Tage in der V
Seestadt verweilen, und es sind daselbst große Festlichkeiten zum wuͤrdigen Empfang desselben angeordnet. Auf den 21sten d. M. war der große Rath von Frey⸗
burg versammelt, um sich uͤber die Anerkennung des jetzigen
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Koͤnigs in Frankreich zu berathen, ferner sollten ihm zwei Vorschlaͤge in Betreff der Neapolitanischen Werbung und
der Zulassung von Fremden in den kapitulirten Dienst vor⸗
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88 8 .“ 8 1““ 8 ““ gelegt werden. Es si tzteres die beiden Gutachten Staatsraths, welche der kleine Rath zuruͤckgewiesen hat.
.“ Spanien. — — Madrid, 13. Sept. Vorgestern Abend um 9 Uhr hatte der aus Paris mit einem außerordentlichen Auf⸗ trage hier eingetroffene Herzog von Montebello die Ehre, dem Koͤnige in einer Privat⸗Audienz ein eigenhaͤndiges Schrei⸗ ben des jetzigen Beherrschers der Franzosen zu uͤberreichen,
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worin dieser Sr. Katholischen Majestaͤt seine Thronbestei⸗
gung anzeigte. Hierauf wurde derselbe bei Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin und deren aͤlteren Schwester (und zugleich Schwaͤ⸗ gerin), der Infantin Luise Charlotte, Gemahlin des Infan⸗ ten Don Franz de Paula, eingefuͤhrt, denen er Briefe von Hoͤchstihrer Tante, der jetzigen Koͤnigin der Franzosen, zu⸗ stellte. In der Audienz beim Koͤnige antwortete Se. Ma⸗ jestaͤt dem Herzoge, daß Hoͤchstdieselben das Ihnen uͤber⸗ brachte Schreiben durch Ihren bisherigen Botschafter in Pa⸗ ris, den Grafen von Ofalia, beantworten lassen wuͤrden. Noch an demselben Tage, Abends um 11 Uhr, trat der Her⸗ zog von Montebello, in Begleitung seines Bruders, die Ruͤckreise nach Paris an. Am verflossenen Sonnabend beehrten der Koͤnig und die Koͤnigin den Herzog und die Herzogin von Berwick und nem Besuche.
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Der Courrier de Smyrne vom 15. August meldet:
—
„Ein Bewohner von Samos, der kuͤrzlich hier (in Smyrna) angekommen ist, berichtet, daß diese Insel in zwei Parteien getheilt ist, wovon die eine, welche die sehr schwache Mino⸗ ritaͤt bildet, mit Logotheti die Gefahren einer Insurrection bestehen will, wogegen die andere aus der großen Mehrheit der Bevoͤlkerung bestehende Partei die Beschluͤsse, der paecifizi⸗ renden Maͤchte annimmt und sich gegen Empfang der fuͤr ihre kuͤnftige Existenz nothwendigen Garantieen der Pforte unterwerfen will. Es unterliegt keinem Zweifel, daß, wenn die Commissaire der verbuͤndeten Maͤchte zu Samos lande⸗ ten, das Volk diese seine Willensmelnung laut aussprechen
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— — Rio Janeiro, 10. Juni. Im Jahre 1829
in dem hiesigen Hafen 574 fremde Schiffe angekommen und deren 592 von hier abgesegelt. Unter den angekomme⸗ nen waren 240 Englische, 119 Nord⸗Amerikanische, 41 Fran⸗ zoͤsische, 43 Portugiesische, 19 Hollaͤndische, 16 Daͤnische, 21 Schwedische, 24 Sardinische, 7 Spanische, 4 Russische, 5 Oesterreichische, 1 Preußisches, 13 Hamburger, 1 Bremer, 2 Toskanische, 18 Buenos⸗Ayressche und 1 von Montevideo. Von diesen Schiffen kamen 135 aus Großbritanien, 60 aus Nord⸗Amerika, 73 aus Frankreich, 38 aus Spanien, 58 aus Portugal, 6 aus Italien, 17 von den Cap⸗Verdischen In⸗ seln, 11 aus ö 8 von Hamburg, 6 vom Vorgebirge der guten Hoffnung, 30 von Bahia, 5 von Pernambuco, 13 aus Schweden, 6 von der Insel Madeira, 8 von Val⸗ paraiso, 4 von Triest, 8 von Gibraltar, 4 aus Ostindien, 9. aut Neu⸗Holland, 23 von Montevideo, 42 von Buenos⸗Ay⸗ res, 5 von Newfoundland, 1 von Sierra⸗Leona, 4 aus Pa⸗ tagonien, 3 aus Lima, 1 von Havana und 1 von St. Pe⸗ tersburg. Von den abgesegelten Schiffen gingen 74 nach Großbritanien, 53 nach Nord⸗Amerika, 16 nach Frankreich, 10 nach Spanien, 34 nach Portugal, 15 nach Italien, 11 nach den Cap-Verdischen Inseln, 39 nach Holland, 30 nach Hamburg, 7 nach dem Cap der guten Hoffnung, 87 nach Bahia und Pernambuco, 4 nach Schweden, 4 nach Ma⸗ deira, 15 nach Valparaiso, 27 nach Triest, 8 nach Gibra
tar, 5 nach Ostindien, 8 nach Neu⸗Holland, 38 nach Mon
tevideo, 63 nach Buenos⸗Ayres, 1 nach Newfoundland, 1 nach Patagonien, 2 nach Lima, 12 nach Havana und West⸗ indien, 6 nach St. Petersburg, 2 nach Mozambique, 2 na
China, 3 nach Batavia, 3 nach Isle de France, 8 auf den Wallfischfang und 4 nach Bremen. Die Kuͤstenfahrt beschaͤf⸗ tigt vielleicht g⸗ 1000 Fahrzeuge. Hauptgegenstaͤnde der Ausfuhr waren Kaffee, Zucker, Taback, Haͤute und Baum⸗ wolle; an Kaffee wurden 375,107 Ballen, an Zucker 18,864 Kisten, 1106 Viertelkisten, 15,796 Faͤsser und 22,136 Saͤcke, an Haͤuten 351,893 Stuͤck, an Baumwolle 2792 Seronen ausgefuͤhrt. Fast in allen diesen Gegenstaͤnden betrug die
Ausfuhr weit mehr, als im Jahre 1828, namentlich in Haͤu⸗
ten fast um die Haͤlfte und in Zucker etwa um den vierten vorstehenden Notizen zeigen den Umfang des
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Holzwaaren, und Mehl. — 8 r dermalen noch gaͤnzlich in den Haͤnden der Englaͤnder, so wie
zu koͤnnen,
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hiesigen Handels⸗Verkehrs, zugleich aber auch, wie geringen
Antheil Deutschland bisher daran hat, und doch wuͤrden gar
manche Fabrikate Deutschen Kunstfleißes hier einen bedeuten⸗
den Absatz finden koͤnnen, wenn bei diesfaͤlligen Specula⸗ tionen mit gehoͤriger Umsicht und gehoͤrigen Mitteln zu Werke gegangen wird. Die Haupt⸗Erfordernisse hierbei sind
im Allgemeinen, daß man sich bei den hierher zu sendenden Waaren nach den Vorschriften richtet, welche in dieser Hin⸗ sicht von den hiesigen Kaufleuten und Konsumenten gemacht
werden und die auf den Sitten, Gewohnheiten und dem Klima beruhen; und daß man hier eine nach Maaßgabe dieser Ver⸗ haͤltnisse wohl assortirte Niederlage halte, in welcher der Kaͤu⸗ fer seine Bebuͤrfnisse nach eigener Wahl zu befriedigen ver⸗ mag. — Als Haupt⸗Artikel der Einfuhr sind zu betrachten: Eisenwaaren, Tuch, Leinwand, Seidenwaaren, Holz und
Der Handel mit Eisenwaaren ist
andererseits die Schweden das meiste Roh⸗ und Stangen⸗
Eisen liefern; um in dieser Hinsicht mit denselben hier kon⸗ kurriren zu koͤnnen, was von Deutschland aus wohl geschehen
koͤnnte, wuͤrde besonders nicht zu unterlassen seyn, die Enden der Eisenstangen genau so zu kappen, wie solches in Schwe⸗ den geschieht. — In Bezug auf Leinwand sind die Irlaͤndischen
Haibleinen besonders gesüucht. In Tuch machen Franzosen
und Englaͤnder die meisten Geschaͤfte; bei diesem Artikel ist es ganz besonders nothwendig, die Beduͤrfnisse, welche dem hie⸗ sigen Klima entsprechen, ins Auge zu fassen; außerdem wuͤrde ein jeder Versuch, hier Absatz zu finden, fruchtlos seyn; na⸗ mentlich aber darf man bei einer Tuch⸗Versendung hierher nie die Absicht vorwalten lassen, sich alter verlegener Waare
u entledigen; ein solches Unternehmen wird fast unausbleib⸗
iich fehlschlagen. — Fuͤr den Holzhandel, der jetzt noch groͤß⸗
tentheils in den Haͤnden der Schweden ist, dient als Vor⸗ schrift, daß, um denselben mit Vortheil hierher betreiben — wie es wohl von Ostseehaͤfen, namentlich von Koͤnigsberg, Memel und Danzig geschehen koͤnnte — man niemals zu große Schiffe zu diesem Behuf anwenden
darf, hoͤchstens von 200 zu 250 Tonnen, um ihre Ruͤckladun⸗
gen mit weniger Zeitverlust und groͤßerer Gewißheit zu fin⸗ den, auch muͤßte mit besondrer Ruͤcksicht auf die Wahl der Schiffe gesehen und nur schnellsegelnden der Vorzug gegeben werden, welche, einmal dafuͤr bekannt, selten um Ruͤckfracht verlegen seyn duͤrfen. Normaͤnner und Schweden fuͤhren uns Balken und Bretter von Fichten, weiß Tannenholz von 14 bis 20 Fuß Laͤnge, 10 bis 12 Zoll Breite, 1 ½ bis 3 Zoll Dicke zu und sinden, im Ganzen genommen, ihre Rechnung sehr gut dabei — Schiffsbauholz, als Masten, Stangen, Raaen u. s. w. sind von dem Versender zu waͤhlen, weil sich deren Laͤngen und Dicken nicht mit Genauigkeit angeben lassen, und ist hierbei nur zu beachten, daß das Sortiment bei jeder Schiffsladung verschieden seyn muß, sowohl fuͤr Briggs als fuͤr dreimastige Schiffe. — Was Schiffbauholz anlangt, so wird dessen viel von Amerika angebracht und meistentheils schnell und gut verkauft, eine Unternehmung dieser Art von den Kuͤsten der Ostsee wuͤrde einen nicht viel laͤngeren Zeit⸗ raum erfordern, als von Nord⸗Amerika. Moͤbel kommen in bedeutenden Quantitaͤten aus England und Hamburg hierher, wuͤrden aber gewiß auch aus den Preußischen Pro⸗
vinzen mit demselben Vortheil hierher gesandt werden koͤn⸗
nen, wenn die hierauf Bezug habenden Gegenstaͤnde geschmack⸗ voll nach einfachen Englischen Mustern, und nicht nach den kuͤnstlichen Deutschen, denen man die saure Arbeit ansieht, gearbeitet sind; so finden sie, vorzuͤglich von Mahagony, jeder⸗ zeit Abnehmer; bei Versendungen dieser Art ist hauptsaͤchlich auf eine moͤglichst billige Fracht zu sehen, da dergleichen Guͤ⸗ ter viel Platz einnehmen und nicht in diesem Verhoͤltniß be⸗ zahlen koͤnnen, ste muͤssen daher zum Auseinandernehmen und besonders bei Stuͤhlen das Gesaͤß, Lehne und Fuͤße fuͤr sich, doch um mit leichter Muͤhe sie zusammenfuͤgen zu koͤnnen, numerirt seyn. Die hauptsaͤchlichsten Gegenstaͤnde sind Stuͤhle, Sophas, Kommo⸗ den, Secretaire, Chiffonièren, Toiletten, Serviceschraͤnke, Kleider⸗ und Buͤcherschraͤnke, Spiel⸗, Eß⸗ und Theetische; daß es hier⸗ bei Gegenstaͤnde giebt, welche nicht als Luxus⸗Artikel betrach⸗ tet werden duͤrfen und die daher von wohlfeileren Holzarten geschmackvoll, wenn auch nicht kostbar, zu verfertigen sind, springt in die Augen. Fluͤgel, in Form von Forte⸗ Piano's, von äußerer Eleganz und gutem Ton, verkaufen sich den Um⸗ staͤnden angemessen ziemlich gut. In Hinsicht auf Weizen und dessen Versendung hierher ist zu beachten, daß derselbe
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Allgemeinen Preußisch
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en Staats⸗Zeitung ℳ
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LII1 8 2 durchaus weiß und weich seyn und keinesweges aus altem gelagerten Getreide bestehen, von glaͤnzendem Aeußern und schwer an Gewicht ausfallen muß die beste Art der Versendung geschieht in Faͤssern, ja nicht lose im Schiff, weil er sich fuͤr diese Gegenden in ersteren besser konservirt und nicht so leicht dem Erhitzen ausgesetzt ist; auch muͤssen die zu diesem Zweck ausgeruͤsteten Schiffe anerkannt gute Segler seyn, um, nach dem Beispiele der Nord⸗Amerikaner, den Weizen so frisch als moͤglich zu liefern. Mehl bleibt immer noch der Haupt⸗ Einfuhr⸗Arrikel in den Haͤnden der Amerikaner, wodurch al⸗ lein die lebhafte Schifffahrt derselben nach hiesigem Platze unterhalten wird, welche auf direktem Wege wohl an 60 Schiffe beschaͤftigt; die Zufuhren von dort mehren sich von Jahr zu Jahr, da die Gewohnheit, Brod zu essen, sich mehr verbreitet und die Bevoͤlkerung betraͤcht⸗ ugenommen hat. In Bezug auf Versendung dieses Artikels ist jedoch zu bemerken, daß das Mehl sehr sorg⸗ faͤltig gebeutelt seyn muß, weil außerdem jederzeit Kleien⸗ theilchen in demselben zuruͤckbleiben, die nicht allein dessen fruͤher eintretendes Sauerwerden bewirken, sondern auch zu einem minderen Gewicht beitragen und der Weiße desselben Eintrag thun. Zweitens darf das Mehl nicht von altem Getreide bereitet seyn, sondern von dem neuesten und frische⸗ sten; auch darf das Mehl nicht, wie gewoͤhnlich geschieht, ganz fest verpackt werden, weil diese Art Mehl mehr Feuch⸗ tigkeit enthaͤlt; auch muͤssen zur Versendung dieses Arti⸗ kels die besten Segler und anerkannt tuͤchtige Schiffer ge⸗ nommen werden, um die Reise so schnell als moͤglich zu be⸗ endigen. — Ein Haupt⸗Erforderniß hierbei ist auch noch, daß das Mehl durchweg in gleich große Faͤsser verpackt wer⸗ den muß, da man hier besonders darauf sieht, daß der In⸗ halt des einen dem andern an Schwere voͤllig gkleichkomme; auch duͤrfen nie nur eben angefertigte Faͤsser zum Verpacken benutzt werden, um das Mehl vor jedem Beigeruch zu be⸗ wahren, im Gegentheil muß die groͤßte Sorgfalt angewandt werden, die gaͤnzlich trockenen zu waͤhlen. — Es ist zu wuͤn⸗ schen, daß diese Bemerkungen und Andeutungen Beachtung finden moͤgen. Geschaͤfte, die mit Beruͤcksichtigung der hier ausgesprochenen Erfordernisse hierher unternommen wer⸗ den, wuͤrden gewiß nicht leicht unbelohnt bleiben. 1
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ö1“ “ Berlin, 1. Oktober. Nach Inhalt des heutigen Amts⸗ blattes der Koͤnigl. Regierung zu Potsdam ist mittelst Aller⸗ hoͤchster Kabinets-Ordre vom 11ten v. M. wegen der, fruͤher (in Nr. 127 dieser Zeitung) gemeldeten, durch mehrere Ein⸗ wohner des Dorfes Hohensaaten bewirkten Lebensrettung de aus 8 Personen bestehenden Mannschaft von zwei bei einem heftigen Orkan in der Gegend des genannten Dorfes zer⸗
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schlagenen Oderkaͤhnen dem Schiffer Daͤhne zu Hohensaaten,
welcher durch sein Benehmen bei der gedachten Lebensrettung vorzuͤglich mitgewirkt hat, das Allgemeine Ehrenzeichen ver⸗ liehen und die oͤffentliche Belobung der uͤbrigen bei diesem Vorfall thaͤtig gewesenen Personen, namentlich der Fischer Liesegang, Dornfeld, Pollack und Koch, so wie des Schulze
Garritz, des Schullehrers Foͤrster und des Sohnes des Fi
schers Kunath, deren jedem des Koͤnigs Majestaͤt ein Gna⸗ dengeschenk von 20 Rthlr. zu bewilligen geruhet haben, Aller⸗ hoͤchst befohlen worden. eheböö
2 7 E * 2 peege res pemägere g vr e Vermischte Nachrichten. Die St. Petersburgische Handels⸗Zeitung theil
aus dem Manufaktur⸗Journale Nachrechten uͤber der Zustand der Fabriken und Manufakturen im Gouvernemen
Astrachan mit, denen Nachstehendes entlehnt ist: „Die Ma⸗ nufaktur⸗Industrie dieses Gouvernements beschräͤnkt sich aus
schließlich auf die Stadt Astrachan, und es befinden sich da⸗«“
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selbst 5 Seiden⸗Fabriken, 16 Baumwollen⸗Fabriken, 16 Faͤr⸗ bereien, 11 Gerbereien, 2 Wachslicht⸗Fabriken, 4
unbedeutend sind. stalten findet sich theils im Goupernement selbst, theils in dessen Naͤhe; besonders erleichtert der Verkehr mit Persien, der Bucharei und Chiwa die Herbeischaffung von Seide und Baumwolle. Die sehr bedeutende Viehzucht liefert den Ger⸗
bereien, Talg⸗ und Seifensiedereien Material im Ueberflusse.
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Fabriken und 4 Seifenstedereien, in Allem 58, deren Fabri⸗ 8b kate jedoch, im Verhaͤltniß zu dieser betraͤchtlichen Anzahl, Das Hauptmaterial dieser Gewerbs⸗An⸗;