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daß die aus dem Hanauischen heruͤbergekommenen Meuterer die Zollhuͤtte bei Steinheim in Asche gelegt haben), so hat man zur Abwehrung aͤhnlicher Unthaten noͤthig gefunden, auch an diesen und verschiedene andere Orte eigene Militair⸗ Kommandos abzusenden.“
— Der Aschaffenburger Zeitung zufolge, haben sich die Behoͤrden zu Aschaffenburg durch die Nachricht von den Vorgaͤngen an der Hessischen Graͤnze veranlaßt gesehen, zum Schutz der durch jene Rotte gleichmaͤßig bedrohten Bai⸗ erschen Graͤnzorte starke Militair⸗Abtheilungen an die Gräͤnze zu schicken. ““
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Die Allgemeine Zeitung giebt folgende Privat⸗ Nachrichten aus Madrid vom 13. Sept. „Bekanntlich hieß es schon seit laͤngerer Zeit, am Tage der Entbindung der Koͤnigin sey ein großer Akt von Seiten des Koͤnigs zu erwarten; fruͤher versprach man sich von diesem gluͤcklichen Tage eine Amnestie, spaͤter sogar die Verleihung einer Ver⸗ fassung. Nun ist in den politischen Cirkeln stark davon die Rede, der Koͤnig werde auf diese Zeit eine Proclamation an die Spanische Nation erlassen, sie erinnern, wie er bei jeder Gelegenheit seine Wuͤnsche fuͤr das Gluͤck des Volks an den Tag gelegt habe, wie aber die schwierigen Umstaͤnde, unter denen sich Se. Majestaͤt immer befunden, bisher die Erthei⸗ lung der noͤthigen Institutionen gehindert haͤtten; um indes⸗ sen das gluͤckliche Ereigniß der Geburt eines Thron-Erben fuͤr alle Zeiten denkwuͤrdig zu machen, wolle Se. Majestaͤt sich mit Deputirten der Nation umgeben, welche berufen wer⸗ den sollten, um mit ihnen die Einrichtungen zu berathen, welche die Krone fuͤr passend halten werde, ihren Untertha⸗ nen zu verleihen. Der Koͤnig will, wie man sagt, zugleich die Munizipalitaͤten der Hauptorte der Provinzen ermaͤchti⸗ gen, diejenigen Bittschriften an die Regierung einzusenden, die sie fuͤr ersprießlich zum Wohle der Monarchie hielten, wodurch also ein mittelbares Petitions⸗Recht hergestellt wuͤrde. Zugleich soll in jener Proclamation die Amerikanische Frage leicht beruͤhrt werden. Man will darin zu verstehen geben, 8. diesfalls ein definitiver Entschluß gefaßt werde, wolle Se. aj. die Wuͤnsche der Repraͤsentanten der Nation kennen lernen. Es wird versichert, zu allen diesen Entschluͤssen habe das Meiste ein Schreiben beigetragen, das die Koͤnigin von ihrer Erlauchten Tante, der Koͤnigin der Franzosen, empfangen und das der Franzoͤsische Botschafter uͤberbracht habe. Man weiß, wie sehr unsre junge Souverainin Ferdinands Herz besitzt und wie sehr sie wuͤnscht, auch die Herzen aller Spanier zu gewinnen. — Im Schlosse, und besonders in den Appartements der Herzogin von Beira, spricht man viel von einem Vermaͤhlungs⸗Entwurfe zwischen dem Herzoge von Nemours und Donna Maria da Gloria. Dieses Projekt soll schon fruͤher einmal zur Sprache gekom⸗ men, damals aber vom Hofe Karls X. hintertrieben worden seyn. — Die Nachrichten aus den Provinzen melden, daß sich daselbst die oͤffentliche Stimme immer lauter zu Gunsten eines andern Systems ausspreche, so daß ein Versuch von Seiten der Verbannten uͤberall die Gemuͤther bereit faͤnde. Alle Linien⸗Truppen sind von hier theils nach der Franzoͤsischen, theils nach der Portugiesischen Graͤnze aufgebrochen, da man bei Dom Miguels schwankender Macht auch dort nicht ohne Besorgnisse ist. Auf diese Art har Madrid keine andere Gar⸗ nison mehr als die Koͤnigl. Garde, ein Bataillon des Regi⸗ ments Savoyen und die royalistischen Freiwilligen. Der General⸗Capitain von Estremadura, v. San Juan, uͤbernimmt das Kommando von Biscaya; auch das von Arragonien wird
Spanien.
Ri aber, welche diese Sache unter den ersten Leuten hatte, ließ
den Kongreß (in Valencia) nicht mit der Energie handeln, wie es wohl raͤthlich gewesen seyn duͤrfte, und eine von dem⸗ selben erlassene allgemeine Amnestie laͤßt leider öoͤftere Wieder⸗ holungen solcher ruhestoͤrenden Auftritte erwarten; man hoͤrt in Caraccas oͤffentlich sagen, daß, wenn auch fuͤr diesesmal nichts danach gekommen, man fuͤr die Zukunft deshalb nicht verle⸗ gen waͤre ꝛc. In den letzten Sitzungen des Kongresses ka⸗ men nun auch die Verhaͤltnisse mit Neugranada zur Sprache; die Meinungen daruͤber sind sehr verschieden, und Paez soll deshalb auf einen gespannten Fuß mit demselben (dem Kon⸗ greß) gekommen seyn; es heißt uͤbrigens, daß der Kongreß nach Caraccas verlegt werden soll. — In Geschaͤften ist es bis jetzt zwar still, doch erwartet man, nach jetzt eingetrete⸗ ner Ruhe, die bisher aus Furcht noch zuruͤckgebliebenen Kaͤufer aus dem Innern, und mit ihnen einen großen Theil der noch nicht eingetroffenen Kaffee⸗Ernte, in Zeit von 14 Ta⸗ gen ankommen zu sehen, wodurch sich unser Handel natuͤrlich
bedeutend lebhafter zeigen wird.“
Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 5. Oktober. Buͤ Hierauf, zum
spiel in 3 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen. Und: Ein Spanisches Divertissement. (Dlle. Therese und Dlle. Fanny Elsler, Solotaäͤnzerinnen des K. K. Hoftheaters am Kaͤrnth⸗ ner⸗Thor zu Wien, werden hierin tanzen.)
Mittwoch, 6. Oktober. Im Opernhause: Mit Aller⸗ hoͤchster Bewilligung, zum Benesfiz der Dlle. Sabine Heine⸗ fetter, ersten Saͤngerin der Italiaͤnischen Oper zu Paris: Euryanthe, große historisch⸗romantische Oper in 3 Abtheilun⸗ gen, mit Tanz; Musik von C. M. v. Weber. (Dlle. Sab. Heinefecter: Euryanthe.)
Die Abonnements und freien Entreen sind ohne Aus⸗ nahme nicht guͤltig.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause: Pour la rentrée de Dlle. Lan- cestre: 1) Les premières amours, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 2) Yelva, ou: L'Orpheline muette, pièce en 2 parties, par Scribe. 86 8
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Dienstag, 5. Oktober. Der Leichenraͤuber, großes Me⸗
lodrama in 3 Akten. Eingetretener Hindernisse wegen kann die angekuͤndigte Oper „die diebische Elster“ heute nicht gegeben werden. Mittwoch, 6. Oktober. Der Alpenkoͤnig und der Men⸗ schenfeind, Zauberspiel in 2 Akten.
Berliner Börse.
Ostpr. Ptandbri. Pomm. Pfandbrf. Kur- u. Neum. do. 103 ½ Schlesische do. 104 Rkst. C. d. K.-u. N. 68
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Ob. m. l. C. Neum. Int Sch. d.
E 104
Im Schauspielhause: Buͤffon's Koch, Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen. erstenmale wiederholt: Die Frau, oder: Die Anstellung, Lust⸗
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Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Ober⸗Amtmann Meyer
zu Koͤnigshorst, im Regiterung⸗Bezirk Potsdam, und den
Ober⸗Amtmann Hoffmann zu Matzwitz, im Regierungs⸗Be⸗
zirk Oppeln, zu Amtsraͤthen zu ernennen, und die ausgefer⸗
tigten Patente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet.
Angekommen: Der Koͤnigl. Wuͤrtembergische Ge⸗ neral⸗Major, General⸗Insperteur der Kavallerie, außerordent⸗ liche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graͤf von Bismarck, von Stuttgart.
Abgereist: Der General⸗Konsul zu Helsingoͤr, Regie⸗ rungs⸗Rath von Forkenbeck, nach Hamburg.
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Zeitungs⸗Nachrichten.
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Frankreich.
Pairs⸗Kammer. In der Sitzung vom 27. Sept. waren nur etwa 60 Pairs zugegen. Der Praͤsident verlas zuvoͤrderst drei Schreiben der Herzoͤge von Narbonne und von Uzeés, so wie des⸗Marquis de la Suze, worin diese drei Pairs anzeigten, daß sie sich außer Stande saͤhen, den ver⸗ langten Eid zu leisten. — Demnaͤchst wurde eine Kommission zur Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes in Betreff der jaͤhrlichen
eststellung des Kontingents der Armee, so wie eine zweite
zur Pruͤfung der 14 Gesetz⸗Entwuͤrfe wegen der Graͤnz⸗Be⸗ stimmung in verschiedenen besteht aus den Marschaͤllen Jourdan und Maedonald, dem Herzog Decazes und den Grafen von la Roche⸗Aymon und von Pontecoulant. — Nachdem der Marquis v. Barbé⸗ Marbois eine Gedaͤchtnißrede auf den verstorbenen Mar⸗ quis von Barthélemy gehalten hatte, ergriff der Graf von Montalivet das Wort, um sich mißbilligend uͤber das (in Nr. 274 der Staats⸗Zeitung mitgetheilte) Schreiben des Gra⸗ fen von Kergorlay zu aͤußern. „Dieses Schreiben“, aͤußerte derselbe, „ist ganz eigentlich eine Aufforderung zum Kriege. Es wird darin zu der Ruͤckkehr des Herzogs v. Bordeaux Hoffnung gemacht und die Kammer beschuldigt, daß sie bei Ausuͤbung der ihr bevorstehenden Befugnisse ein Interesse habe, die von ihr zu rich⸗ tenden Personen zu verurtheilen; endlich, so wird darin dem Lande die truͤbste Zukunft vorausgesagt. Daß dieses Schreiben eine große Anzahl von Mitgliedern dieser Kam⸗
Bierlin, Mittwoch den
epartements, ernannt. Die erstere
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Schreiben keine weitere Notiz zu nehmen; es sey
chend, was der Minister gesagt habe; daß naͤmlich der Pro⸗ kurator bereits ein gerichtliches Verfahren eingeleitet habe; den Erfolg desselben muͤsse man abwarten. — Die Sitzung wurde um 4 Uhr aufgehoben. 79 8 vom 27
Deputirten⸗Kammer. Die Sitzung sten
Sevptbr. hatte eine zahlreiche Menge von Zuhoͤrern herbei⸗
gezogen, da man wußte, daß der Bericht der Anklage⸗Kom⸗ mission zur Berathung kommen wuͤrde. Herr Devaux be⸗ richtete zunäaͤchst uͤber den von der Pairs⸗Kammer bereits angenommenen Gesetz⸗Entwurf wegen Abschaffung des Sa⸗ krilegiums⸗Gesetzes und stimmte fuͤr dessen Annahme. — Als hierauf die obgedachte Berathung beginnen sollte, erin⸗ gleichsam in einen Gerichtshof konstituire, und daß sonach ihre eigene Wuͤrde erheische, den zu halttenden Vortraͤgen mit der groͤßten Ruhe und Aufmerksamkeit zuzuhoͤren. Zuvoͤr⸗ 8 bestieg der Vicomte von Martignac die Redner⸗
ne. oͤffnung der Diskussion das Wort verlangt, um eine Erklaͤ⸗ rung abzugeben, die mich persoͤnlich betrifft. Im Monat August 1829 stuͤrzte der Fuͤrst von Polignac das Ministe⸗ rium, zu dem ich gehoͤrte. Getrennt von ihm durch eine po⸗ litische Memungs⸗Verschiedenheit, unaufhoͤrlich verletzt durch die Sprache der Blaͤtter, die fuͤr die Organe seiner Partei
ihm gestanden. In dem Augenblicke, wo ihm eine Haupt⸗ Anklage bevorsteht, wo ich sein Leben in Gefahr glaube, hat er sich aber meiner erinnert, mich zu sich rufen lassen und gestern meinen Rath und Beistand bei den Richtern, die naͤchstens uͤber sein Schicksal entscheiden sollen, in An⸗ spruch genommen.
lei Weise vorbereitet war. fahren und Besorgnisse eines Mannes, der sich durch eine schwere Anklage bedroht sieht, ins Auge fassen muͤssen. befragte mein Herz, und es sagte mir, daß ich mich nicht
fahren. Ich habe daher versprochen, ihn nach Kraͤften zu unterstuͤtzen, und werde mein Vevspeschen halten. Aus die⸗
nen Theil nehmen. Ich glaubte, der Kammer diese Erklaͤ⸗ rung schuldig zu seyn.“
bestieg gleich nach ihm die Rednerbuͤhne und verlas folgende
Bericht abzustatten.“
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nerte der Praͤsident die Versammlung daran, daß sie sich
„Ich habe,“ äußerte er, „vor der eigentlichen Er⸗
galten, habe ich seitdem durchaus in keiner Verbindung mit
ich ge Ich war eben so bewegt als uͤberrascht uͤber diesen Beweis eines Vertrauens, worauf ich in keiner⸗ Gleichwohl habe ich blos die Ge⸗
Ich weigern duͤrfe, dem Wunsche des Hrn. v. Polignac zu will⸗
sem Grunde werde ich an der bevorstehenden Berathung kei⸗
Hr. Mauguin, der waͤhrend der Rede des Hrn. v. Martignac in den Saal getreten war,
Proposition: „Es soll eine aus 9 Mitgliedern beste⸗ hende Kommission ernannt werden, um Doku⸗ mente zu sammeln und uͤber die Lage Frankreichs Die Entwickelung dieser Propo⸗
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sition sollte am folgenden Tage stattsinden. Jetzt trat der Graf Gaëtan v. Larochefoucauld als erster Redner
gegen den Bericht der Anklage⸗Kommission auf. „Nur das tiefe Gefuͤhl meiner Pflichten“¹, aͤußerte er, „kann mich be⸗
e. 1.nsn mer tief betruͤbt habe, bedarf keiner weitlaͤuftigen Versiche⸗ 8 8 frung. Wir duͤrfen aber nicht zugeben, daß man solcherge⸗
Berl. Stadt-Ob. 8— Holl. vollw. Duk. 18 ½ stalt einen Thron dem andern gegenuͤberstelle, der Wuͤrde der
Königsbg. do. Elbingern do.
gewechselt; es ist fuͤr den General⸗Inspektor der Infanterie bestimmt. — Die Arbeiten an den Gesetzbuͤchern fuͤr den Civil⸗ und Kriminalprozeß sind vertagt, wegen der wichtigern
Neue dito
Gegenstaͤnde, die jetzt unsre politische Scene einnehmen.“
“ 1I11M“; Die Bremer Zeitung enthaͤlt Nachstehendes mit dem
Bemerken, daß es ihr aus dem Privatbriefe eines wohlun⸗
terrichteten Mannes zu La Guayra, vom 8. August, mit⸗ getheilt worden:
„Wir sind hier in politischer Hinsicht diesen Augenblick ungefaͤhr so ruhig, wie man es auf dem Aetna in der Naͤhe des Kraters seyn kann; Bolivar ist noch nicht aus dem Lande und zeigt auch wenig Lust, zu gehen; die Unruhen in
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Daur. do. in Th. 19 ½ Westpr. Pfdb.
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Friedrichsd'or. Disconto.
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e Börsen. 1 Hamburg, 2. Oktober. Oesterr. 4proc. 85. Bank-Actien 1090. Russ. Engl. Silber-Rubel 92. Dän. 61 4. Poln. 107. Wien, 29. Septemberr.. 5proc. Metall. 95 ¾, 4proc. 89 ¼. 2xproc. 52.
Auswärti
Loose zu 100 Fl. 171 ¾. Fart.-Oblig. 123. Bank-Act. 1161. 88
Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten. 66 Fr. 90 C. 5proc. Neap. Falc. 68 Fr. 25 C. Frankfurt a. M., 1. Okt. 1305. Part.⸗Obl. 118. Loose zu 100 Fl. 165 ⅞.
Paris, 28. Sept.
5proc. Span. Rente perp. 40 ¼. Oesterr. 5proc. Metall. 914. 91¼. 4proc. 83. 2 8proc. 49. 1proc. 19 Poln. Loose 51 ¼¾. B. 8 h 8
5proc. Rente fin cour. 97 Fr. 5 C. Zproc. fin cour.
Bank⸗Actien
Rezdacteur John. Mitredacteur Cottel.
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8
Pairs⸗Kammer zu nahe trete und die Nation entzweie. Ich ersuche den anwesenden Minister (von Broglie) uns uͤber
das, was in dieser Beziehung Seitens der Regierung gesche⸗
hen, Mittheilung zu machen. Sollte keine Maaßregel er⸗ griffen worden seon⸗ um den Verfasser des mehr erwaͤhnten Schreibens zur Verantwortung zu ziehen, so wuͤrde ich die
Kammer ersuchen, ihrerseits einen Beschluß in dieser Hin⸗
sicht zu fassen.“ Der Min ister des oͤffentlichen Un⸗ rterichts bestieg hierauf die Rednerbuͤhne und erklaͤrte, daß ein gerichtliches Verfahren gegen die Quotidienne und die Gazette, die das Schreiben des Grafen von Kergorlay pu⸗ blizirt haͤtten, eingeleitet werden und daß ein Gleiches auch hinsichtlich des Grafen selbst geschehen wuͤrde, wenn er sich zum Verfasser des Schreibens bekennen sollte. In welcher Art und Weise in diesem letzteren Falle gegen Herrn von Kergorlay zu verfahren sey, muͤsse er der Entscheidung der Kammer anheimstellen. Der Marquis von Barbé⸗Marbois bemerkte, die Kammer habe vorlaͤufig von dem gedachten
wegen, diese Rednerbuͤhne zu besteigen, um meine Mei⸗ nung uͤber eine Anklage abzugeben, worauf die To⸗
buches an.
20. bis zum 30. Juli zugetragen haben, verantwortlich machen will und dieserhalb, den Art. 91 und 125 des Straf⸗Gesetz⸗ buches gemaͤß, auf die Todesstrafe fuͤr sie antraͤgt;
li zur Verantwortung zu ziehen,
uh!; desstrafe steht. Ich habe lange uͤber den zu fassenden Ent⸗ schluß mein Gewissen befragt, und bitte daher um Ihre Nach, sicht. Ihr Berichterstatter beschuldigt die Minister, daß sie die Wahlen verfaͤlscht und gehaͤssige Mittel angewandt haͤtten, um die Verfassung umzustoßen; er traͤgt deshalb auf die An-: wendung der Artikel 109, 110 und 123 des Straf⸗Gesetz Hierin gebe ich ihm Recht; nicht aber, wenn er — die Minister auch fuͤr die Ereignisse, die sich in der Zeit vom einen Angeschuldigten zu verurtheilen, muß nicht in derselben Sache bereits ein fruͤheres Urtheil erfolgt seyn, oder, um mich⸗ deutlicher auszudruͤcken, um die Minister fuͤr die Verordnuna.
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