Allgemeine Erdkunde liest Hr. Prof. C. Ritter voͤchentlich fuͤnfmal von 5 — 6 Uhr. V Dieselbe, nach seiner Gea (3. Aufl. Berlin 1830), Hr. Prof. Zeune Dienst. und Freitag von 5—6 Uhr. Hydrographie und Physiographie der Antillischen Inseln und der Amerikanischen Kuͤstenlaͤnder, Hr. Prof. Oltmanns Sonn⸗ abends von 11 — 12 Uhr öͤffentlich.
LP3EoEo Fö6 e “ Geschichte der Griechischen und Roͤmischen Baukunst his zu den Zeiten Justinians liest Hr. Prof. Toͤlken Mont., Dienst., Donnerst. von 3— 4 Uhr. 1 Die Gypsabguͤsse antiker Denkmaͤler in der Koͤnigl. Akade⸗ mie der Kuͤnste erklaͤrt Derselbe Mittm. von 3 — 4 Uhroͤffentl. Ueber die Topographie und die Baudenkmaͤler des alten Roms liest Hr. Prof. Hirt. It 1.“
Philologische Wissenschaften. Homers Odyssee, Buch 9—12 erklaͤrt Hr. Hr. Lange Mont⸗, Mittw., Donnerst., Sonnab. von 3— 4 Uuhr. 3
Die Phaͤnomena des Aratus erklaͤrt Hr. Prof. Ideler in Verbindung mit astrognostischen Uebungen auf der Koͤnigl. Stern⸗ warte Dienst, und Freit. von 6—7 Uhr oͤffentlich.
Einige Idyllen Theokrits, Hr. Dr. Pott Mittw. und Sonn⸗ abend von 12—1 Uhr unentgeltlich. — G
Pindars Olympische und Pythische Siegeslieder, Hr. Prof. Boͤckh nach seiner Oktav-Ausgabe, woͤchentl. fuͤnfmal von 10— 11 Uhr, den Sonnab. ausgenommen. “ 85;
Sophokles Philoktetes und Antigone, mit einer Einleitung uͤber das Wesen und die Geschichte der Griechisch. Tragoͤdie, Hr. Prof. Heyse woͤchentl. viermal von 1—2 Uhr. 8
Aeschines Rede de corona. Hr. Prof. Bekker oͤffentlich.
Aristoteles Metaphysik erklaͤrt Hr. Prof. Michelet viermal woͤchentlich von 3—4 Uhr, in Verbindung mit einer Einleitung in die Schriften und die Philosophie des Aristoteles.
Zur Kenntniß der vornehmsten Griechischen Grammatiker wird Hr. Prof. Bekker privatis anleiten. 1
Horatius Briefe und Dichtkunst erklaͤrt Hr. Prof. Lachmann viermal woͤchentlich von 8—9 Uhr. . er .
Ueber die Roͤmische Satire, mit Erklaͤrung einiger Satiren des Juvenal, Hr. Prof. Heyse woͤchentlich einmal öͤffentl. 1
Cicero's Reden fuͤr Plancius und Cblius erklaͤrt Hr. Prof. Zumpt Freit. von 4—5 Uhr ;oͤffentl.
Vergleichende Darstellung der Griechischen und Lateinischen Grammatik, Hr Dr. Pott fuͤnfmal woͤchentlich von 3-4 Uhr.
Geschichte der Roͤmischen Sprache und Literatur, Hr. Prof. Zumpt Mont. Dienst. Mittw. Donnerst. von 4—5 Uhr..
Mythologie der Griechen, Hr. Prof. Stuhr noͤchentl. fuͤnf⸗ mal von 3—4 Uhr.
Die Metrik, Hr. Prof. Boͤckh Mont. Dienst. Donnerst. Freit. von 11 —12 Uhr. Sö öe Geographie von Latium, Hr. Prof. C. Ritter.
Syntax der Lateinischen Sprache lehrt Hr. Dr. Lange Mittw. und Sonn. von 9—10 Uhr. 8 8
Die Semitischen Dialekte, so wie auch Sanskrit und Persisch, lehrt privatis. Hr. Dr. Benary. eenh
Hebraͤische Grammatik lehrt Hr. Lic. Uhlemann (s. Gottes⸗ gelahrtheit) . 1 1
Die Elemente der Syrischen Sprache, Hr. Prof. Hengsten⸗ berg von 4—5 Uhr oͤffentl. 8
Syrische Grammatik, nach seinem Lehrbuche, Hr. Dr. Uhle⸗ mann zweimal woͤchentlich. 8
Des Ahmed Ebn Arabschah Leben des Timur erklaͤrt Hr. Prof. Wilken zweimal woͤchentlich von 2—3 Uhr.. 1
Arabifch⸗ Grammatik, Hr. Prof. Bopp vöchentlich dreimal von 4—5 Uhr. —
Sanskrit Grammatik, Derselbe Mittw. und Sonnab⸗ von 4—5 Uhr oͤffentl. 1“ h
Der Nibelungen Lied erklaͤrt Hr. Prof. v. d. Hagen nach seiner neuesten Ausgabe (Bresl. 1820) Mont. Dienst. Donnerst. Freit. von 5—6 Uhr oͤffentl. „lar 1 *Deutsche Literargeschichte, nach Kobersteins Grundriß, liest
2
Hr Prof. V. Schmidt Mont. Dienst. Mittw. Donnerst. von,
8—9 Uhr. . Ceheh chte der Literatur des Mittelalters und der neuern Zeit, Hr. Prof. v. d. Hag en Mont. Dienst. Donnerst. Freit. von 4—5 Uhr. 1 1 1 vnics Geschichte der alt- und mittelhochdeutschen Poesie, mit Er⸗ klaͤrung auserlesener Gedichte Walthers von der Vogelweide, Hr. Prof. Lachmann Mont. Dienst. Donnerst. von 9 10 Uhr. Altdeutsche und Altnordische Mythologie, Hr Prof. von der Hagen Mittw. und Sonnab. von 4 5 Uhr ,417722 Dante’s Paradies erklaͤrt Hr. Prof. V. Schmidt Mittw. u. Sonnab. von 12—1 Uhr. 89. 1 Dante's Hoͤlle faͤhrt Hr. Lector Fabbrucei in Italiaͤnischer Sprache zu erklaͤren fort, woͤchentlich einmal oͤffentt. Bocceaccio's Novellen, Derselbe woͤchentlich dreimal. Zum Unterricht im Italiaͤnischen erbietet sich Derselbe. Geschichte der nenern Poeste der Franzosen, Hr. Lector Fran⸗ reson wochentl zweimal von 4—5 Uhr. 1G Victor Hugo's Trauerspiel Hernani erklaͤrt Derselbe in Franzoͤsischer Sprache unentgeltlich.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
1 vat⸗Reitbahnen ertheilt.
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Zu Privatissimis in der Franzoͤsischen, Italiaͤnischen und Spanischen Sprache erbietet sich Ders elbe. b
Shakspeare erklaͤrt, mit Belehrung uͤber die Englische Aus⸗ sprache, Hr. Lector Dr. v. Seymour woͤchentlich zweimal von 4—5 Uhr. Auch erbietet sich Derselbe zu Privat⸗Unterricht in der Englischen Sprache. 8
Den akademischen Saͤngerchor, an welchem Studirende un⸗
entgeltlich Theil nehmen koͤnnen, leitet Hr. Prof. Zelter.
Unterricht im Fechten und Voltigiren geben Hr. Fechtmeister Felmy und Hr. Eiselen, Letzterer auch in den allgemeinen Leibes⸗
Uebungen, sowohl fuͤr Geuͤbtere als fuͤr Anfaͤnger, in besondern
Abtheilungen, in noch zu bestimmenden Stunden8 G Unterricht im Reiten wird von dem Universitaͤts⸗Stallmeister
7
Hrn. Wolff, desgleichen auf der Koͤnigl. Reithahn und auf P
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Oeffentliche gelehrte Anstalten.
Die Königl. Bibliothek ist zum Gebrauche der Studirenden
taͤglich offen.
Die Sternwarte, der botanische Garten, das anatomische, zootomische und zoologische Museum, das Minerglien⸗Kabinet,
die Sammlung chirurgischer Instrumente und Bandagen, die Sammlung von Gyps⸗Abguͤssen und Kunstwerken :ꝛc werden bei
den Vorlesungen benutzt und koͤnnen von Studirenden, die sich
gehoͤrigen Orts melden, besucht werden.
Die exegetischen Uebungen des theologischen Seminars leitet Hr. Prof. Hr. Hengstenberg, die kirchen⸗ und dogmengeschichte⸗: lichen Hr. Prof. Dr. Marheinecke und Hr. Prof. Ur. Neander.
Fuͤr das Studium der Medizin und Chirurgie bestehen die
beiden medizinisch⸗chirurgischen polyklinischen Anstalten, das eine im Universitaͤtsgebaͤude, das andere im Lokale des ehemaligen Uni⸗ versitaͤtsklinikums (Ziegelstr. Nr. 6), das Klinikum fuͤr Chirurgie und Augenheilkunde in dem zuletzt genannten Lokale, das geburts⸗ huͤlfliche Klinikum der Universitaͤt (Oranienburgerstraße Nr. 29), nebst der damit verbundenen geburtshuͤlflichen Polyklinik, und die
zur Universitaͤt gehoͤrenden klinischen Anstalten des Charité⸗Kran⸗
kenhauses, naͤmlich die medizinische Klinik zum praktischen Stu⸗ dium fuͤr promovirende Aerzte, welche in Lateinischer Sprache gehalten wird, die medizinische Klinik zum praktischen Studium fuͤr nicht promovirende Aerzte und Wundaͤrzte, welche in Deut⸗ scher Sprache gehalten wird, das chirurgische und operative Kli⸗ nikum, das Klinikum fuͤr die Augenheilkunde und Ausbildung kuͤnftiger Augenaͤrzte, das Klinikum fuͤr Behandlung syphilitischer Kranken, das Klinikum fuͤr Geburtshuͤlfe und Behandlung der Wöochnerinnen und neugebornen Kinder und das Klinikum fuͤr
die Behandlung kranker Kinder; von deren Benutzung und Lei⸗ tung das Noͤthige bei der Anzeige der Vorlesungen bemerkt ist.
Im philologischen Seminar wird Hr. Prof. Boͤckh Mittw. von 11 — 12 Uhr und Sonnab. von 10—12 Uhr den Thucydides von den Mitgliedern erklaͤren lassen und die uͤbrigen Uebungen derselben, wie gewoͤhnlich, leiten. Hr. Prof. Lachmann wird die
Mitglieder des philologischen Seminars Mittw. und Freit. von
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9— 10 Uhr die Oden des Horatius erklaͤren lassen.
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Koͤnigliche Schauspiele. 8 Donnerstag, 14. Oktober. Im Schauspielhause:
Frau, oder: Die Anstellung. Hierauf: Der Tuͤrkische Shawl.
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Donnerstag, 14. Oktober.
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G Amsterdam. 8. Oktober.
Metall. 85 ½. Russ. Engl. Anl. 90.
Frankfurt a. M., 9 Oktober. 5proc. Metalliq. 89 ½, 89. 4proc. 80 ⅛. 80 ⁄¼. Bank-Actien 1225. Part.-Oblig. 11641.
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e Hamhurg 4t. Oktoher.. Wiener Bank-Actien 1005.
651 v0C. S0. 4proc. 80 ⅔ .
Paris, 6. Oktober. 5proc. Rente fin cour. 95. 40. 3proc. sin cour. 64. Neap. fin cour. 649. 25. 5proc. Span. perp. 38 ⅞.
5proc. Metall. 938. Bank-Actien 1102 ⅔.
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8 — » 8 IEII.—“ 7. Aproc. 84 ½. 2 ½proc. 4776.
Redacteur John. Mitredacteur C
Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische wirkliche
Das Maͤdchen aus der Feen:⸗ welt, oder: Der Bauer als Millionair.
Niederl. wirkl. Schuld 41 v½. Kanz-Billets 17 ¾. Oesterr. 5proc. Russ. Anl. Hamb. Cert. 88. h
2 ⁄proc. 45 ½. Loose zu 100 Fl. 162. Brief. Polm. Loose 497. 494. k“
“ Engl. Russ. Anl. 89. Silber- Rubel 87 ¾. Dän. 56 ⁄¾. Poln. pr. 31. Okt. 101. Preuss. Engl.
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Berlin, Freitag den 15ten Oktober
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Amtlich
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Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Gutsbesitzer e
Grafen von Schlippenbach auf Schoͤnermark der Johanniter⸗Orden zu verleihen geruhet. “
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Geheime Rath und Kaͤmmerer, Graf von Sternberg, von Hamburg. R Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, au⸗
ßerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am
Kaiserl. Russischen Hofe, von Schoͤler, nach St. Peters⸗ ee ies an ii nas.
eitungs⸗Nachrichten.
Autlaoaygd.
e.. Mvaünias au St. Petersburg, 6. Okt. Am Iten d. M. Abends
trafen Se. Mazestaͤt der Kaiser aus Zarskoje⸗Selo in Hoͤchst⸗
ihrem Palais hierselbst ein und uͤbernachteten daseldst.
Am Aten d. M. wurde die Saͤkularfeier zum Gedaͤchtniß
der Errichtung des Ismailowschen Leibgarde⸗Regiments und des Regiments der Garde zu Pferde begangen. Nachdem diese beiden um den Kaiserlichen Winterpallast und demselben gegenuͤber aufgestellt worden waren, ritt zuerst Se. Kaiserl. Hoheit der Corps⸗Commandeur der Garden, Großfuͤrst Mi⸗ vai Pawlowitsch, mit seiner Suite durch die Reihen und begruͤßte die Truppen. Um 12 Uhr langten Se. Majestaͤt der Kaiser nebst Sr. Kaiserl. Hoheit dem Thronfolger bei dem Winterpallaste an, setzten sich bei dem Exerzierhause zu Pferde und ritten die Fronte entlang, in Begleitung Ih⸗ res militairischen Hauses, so wie der auswaͤrtigen Gesandten und Gaͤste, unter denen sich auch der Stieger bei Navarin, Vice⸗Admiral Sir Edward Codrington, nebst seinem Sohne befand. Se. Majestaͤt wurden mit den Ihnen gebuͤhrenden militairischen Ehren empfangen. Auf Ihren an die deiden Regimenter gerichteten Gruß erschallte das freudige Hurrah derselben, in welches die auf dem Boulevard zahlreich ver⸗ sammelten Zuschauer mit einstimmten, waͤhrend die Musik⸗ Corps das Volkslied: „Segne den Kaiser, Gott!“ spielten. — Se. Majestaͤt der Kaiser trugen die rothe Uniform der Garde zu Pferde, Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger die der Leibgarde⸗Husaren und Se. Kaiserl. Hoheit der Groß⸗ fuͤrst Michail Pawlowitsch die der Garde⸗Sappeurs, die an diesem Tage die Wache hatten. Saͤmmtliche Ritter des St. Wladimir⸗Ordens erster Klasse hatten selbigen uͤber der Uni⸗ form angelegt, weil der 4te Oktober zugleich das Ritterfest jenes Ordens ist. Se. Majestät hielten darauf vor der so⸗ genannten Saltykowschen Auffahrt des Pallastes, woselbst Ihre Majestaͤt die Kaiserin, Hoͤchstwelche an ebem dem Mor⸗ gen um 11 ⅞ Uhr aus Zarskoje⸗Selo angelangt waren, von Ihrem Gefolge umgeben, erschienen. Hier defilirten die Truppen an Ihren Majestaͤten vorbei und zogen alsdann durch das Hauptthor des Schloßhofes in letzteren, wohin auch Se. Majestaͤt mit Ihrem ganzen Gefolge sich bega⸗ ben. Zugleich nahete sich aus der Kirche des Pallastes die Prozession der Geistlichkeit und nahm ihren Platz auf dem zum Zwecke des Feld⸗Gottesdienstes mitten im Hofe er⸗ richteten Altan ein. Dieser war mit hellrothem Tuche beschlagen; gegen Osten standen zwei Betpulte, vor welchen die geweihten Kerzen brannten. achdem die beiden Regi⸗ u““
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zum Theil schon ausgedient haben, theils in andern Corps dienen, hinter der Fronte aufgestellt hatten, wurden die Fah⸗ nen der (gleichfalls bei der Ceremonie gegenwaͤrtigen) Hof⸗ Grenadiere und der beiden Regimenter, die ihr Jubelfest begingen, zu den Betpulten hingebracht, Se. Majestaͤt kom⸗ mandirten „zum Gebet“, stiegen vom Pferde zugleich mir Ihrer Suite und verfuͤgten sich auf den Altan. In einiger Entfernung von Sr. Majestaͤt placirten sich Ihre Kaiserl. Hoheiten der Thronfolger und der Großfuͤrst Michail Paw⸗ lowitsch. Ihre Majfestaͤt die Kaiserin nahmen mit Ihrem Gefolge an dem offenen Fenster des runden Saales an dem Gottesdienste Theil, der von dem Beichtvater Musowsky, dem Ober⸗Geistlichen der Flotte, Manswetow, und der Re⸗ giments⸗Geistlichkeit vollzogen wurde. Das Dankgebet ward in tiefer Andacht mit Knieverbeugung dargebracht, wot⸗ auf der Beichtvater Musowsky die Fahnen und die Truppen mit Weihwasser besprengte. Alsdann setzten Se. Majestät und Ihre Kaiserl. Hoheiten sich zu Pferde, und nachdem die Truppen den Gluͤckwunsch Sr. Majestaͤt mit einem aberma⸗ ligen Hurvah erwiedert hatten, zogen sie an Allerhoͤchstdensel⸗ ben vorbei aus dem Schlosse und begaben sich in ihre Quar⸗ tiere, um sich gegen 3 Uhr zum Festmahle einzufinden. — Im Michailowschen Exerzierhause war an 108 Tischen fuͤör 5000 Gemeine der beiden Regimenter und Veteranen derselben, die jetzt in andern Kommanden dienen, gedeckt; in der praͤchtigen Reitschule der Garde, fuͤr 470 Personen an 8 Tischen, die
mit einer Auswahl der schoͤnsten Blumen und Fruͤchte und— V
dem kostbarsten Tafelgeschirre prangten. Auf dem Chor be⸗ fanden sich die Musikanten der beiden Regimenter. Um 3 ½ Uhr kamen Ihre Majestaͤten und Ihre Kaiserlichen Hohei⸗ ten, um den Tisch der Soldaten in Augenschein zu nehmen, und Seine Maäjestaͤt geruheten, die Gesundheit der beiden Regimenter auszubringen, welche diese ihnen bewiesene Huld mit lautem Jubel beantworteten. Von da verfuͤgten sich Se. Majestaͤt zu Fuße und Ihre Majestaͤt die Kaiserin im Wagen nach der Reitschule der Garde und nahmen an der Mitte der Tafel die fuͤr Ihre Kaiserl. Maäjestaͤten einander gegenuͤber eingerichteten Plaͤtze ein. Ihrer Maj. der Kaiserin zur Rechten saßen Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger, der Oesterreichische Gesandte Graf Fiquelmont, Fraͤulein Urussow, der General von der Infanterie Graf Langeron, Fraͤulein Jarzow, der General von der Infanterie Graf Tolstoi, der Minister des Kaiserlichen Hofes Fuͤrst Wolchonski, die Ge⸗ neral⸗Adjutanten Fuͤrst Lieven und Wassiltschikow, der Vice⸗ Kanzler Graf Nesselrode und der Admiral Greigh; zur Lin⸗ ken Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michail Pawlowitsch, der Vice⸗Admiral Codrington, Fraͤulein Wolkonski, der Ge⸗ neral von der Infanterie Essen, Fraͤulein Modéne, der Ge⸗ neral⸗Lieutenant außer Diensten, Bortschew, der Wirkliche Geheime Rath Graf Strogonow, der General⸗Adjutant Sukin, der Senator Wistizki; Sr. Majestaͤt dem Kaiser zur Rech⸗ ten die General⸗Adsutanten Baschutzki, Chrapowitzki und Martynow, der Regiments⸗Commandeur des Ismailow⸗ schen Garde⸗Regimentes, General⸗Major Annenkow, der Ge⸗- neral⸗Major Godeyn, der Fluͤgel⸗Adjutant de Wette und zwei Stabs⸗Offiziere; zur Linken der Regiments⸗Commandeur der Garde zu Pferde, General⸗Major Baron Offenberg IJ., der g8.,Zojatsne Sacharshewski, der Oberst Essen und vier tabs⸗Offiziere. Die saͤmmtlichen Gaͤste bestanden aus den General⸗ und Fluͤgel⸗Adjutanten, den Generalen des Garde⸗ Corps, Offtzieren des Ismailowschen Regimentes und der Garde zu Pferde und Personen, die fruͤher in diesen Regimentern gedient haben. Sämmtliche Militairs hatten die Schaärpen an, die Hof⸗Kavaliere waren in Gala, die Beamten in der Parade⸗Uniform; die Allerhoͤchsten Herr⸗ schaften wurden von Kammerpagen bedient. Man speiste
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auf dem Ordensservice. Se. Majestaͤt geruhten an der
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