1830 / 297 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Lieutenants die vorige Regierung seit 1815 vielen Offizieren (die wenig⸗ stens zehn Dienstjahre in ihrem letzten Grade aufweisen mußten) Ehrengrade ertheilt, welche auf denjenigen Grad, mit dem sie wirklich bekleidet waren, unmittelbar folgten. Diese Ehrenernennungen bestehen aus 156 General⸗Lieute⸗ nants, 340 General⸗Majoren, 317 Obersten, 423 Oberst⸗ Lieutenants, 613 Bataillons⸗ oder Escadrons⸗Chefs und 448 Capitainen, im Ganzen 2298. Viele dieser Offiziere ver⸗ langen jetzt nicht nur die Bestaͤtigung ihrer Grade, sondern auch den Wiedereintritt in den aktiven Dienst. Dasselbe ist mit den pensionirten und mit den seit funfzehn Jahren aus ver⸗ schiedenen Gruͤnden aus der Armee ausgetretenen Offizieren der Fall. Nach den Angaben der Kanzelei des Ordens der Ehren⸗Legion sind in den hundert Tagen 6191 Kreuze des⸗ selben verliehen und 15000 Gesuche um Ertheilung dieses Ordens in derselben Zeit auf der Kanzelei eingetragen wor⸗ den. In der Civil⸗ und Finanz⸗Verwaltung sind in Folge der Abtretung mehrerer Staaten und Provinzen seit 1814 viele bisher auswaͤrts beschaͤftigt gewesene und seitdem nicht wieder untergebrachte Beamte vorhanden, welche jetzt ange⸗ stellt seyn wollen. Diejenigen, die bei der zweimaligen Wie⸗ derherstellung der Monarchie ihre Aemter verloren haben, verlangen auch wieder in dieselben einzutreten. Dieser Stand der Dinge muß namentlich in Bezug auf die Armee zu ernsten Betrachtungen fuͤhren. Kann Frankreich allen noch so billigen Gesuchen derer, die dem Lande gedient haben, ge⸗ nuͤgen? Hat es nicht das Recht, die Sollicitanten mit ihren Forderungen und sogar mit ihren gerechten Anspruͤchen an ihre eigene Vaterlandsliebe zu verweisen? Unmoöͤglich ist es, alle von den fruͤheren Regierungen begangene Ungerechtig⸗ keiten wieder gut zu machen. Wer dies unternehmen wollte, wuͤrde die Zukunft auf Kosten der Vergangenheit enterben. Wir wollen daher hoffen, daß Alles, was geschehen kann, auch geschehen werde; andererseits aber auch, daß unsere Kin⸗ der in Zeiten des Friedens und der Freiheit die von ihren Vaͤtern dargebrachten fortdauernden und vielfachen Opfer ruhig werden genießen koͤnnen. Vergessen wir dabei nicht, daß sich die Blicke der Staatsmaͤnner und Gesetzgeber be⸗ sonders auf die neuen Geschlechter wenden muͤssen.“

Das Journal des Débats uͤbernimmt in seinem ge⸗ strigen Blatte die Vertheidigung der Deputirten⸗Kammer ge⸗ gen die Angriffe verschiedener Blaͤtter. „Gleich in den ersten Tagen nach der Revolution“, heißt es unter Anderm in die⸗ sem Artikel, „erhoben sich einzelne Stimmen, welche die Auf⸗

loͤsung der Kammer verlangten. Man erklaͤrte im vor⸗ aus, sie werde und koͤnne nichts Gutes zu Stande bringen. Was ist aber geschehen? Die Kammer ist nicht aufgeloͤst wor⸗ den. Trotz aller Prophezeihungen ist sie so dreist gewesen, zu glauben, daß, nachdem sie einen Thron und eine Charte begruͤndet, sie auch fuͤglich organische Gesetze erlassen und ihr

d 580 Unter⸗Lieutenants. Außerdem hat

eigenes Werk werde vollenden koͤnnen. Von diesem Augen⸗ blicke an faßte man toͤdtlichen Haß gegen sie; was sie auch thun moochte, man fand es schlecht; je nach den Umstaͤnden machte man ihr den Vorwurf, bald daß sie zu langsam, bald daß sie zu schnell verfahre; ihr Haupt⸗Verbrechen aber bestand darin, sie uͤberhaupt vorhanden war. Welchen Beschluß sie auch feassen mochte, er hieß stets der schlechteste, den sie haͤtte waͤh⸗ len koͤnnen. Manchmal mußten die Deputirten nach geschlos⸗ ssener Sitzung zu einander sagen: „„Morgen wird man ge⸗ wiß mit uns zufrieden seyn; diesmal kann man nicht an⸗ ders als uns Beifall zollen!““ Weit gefehlt; was man hnen fruͤher vorgeworfen hatte, unterlassen zu haben, warf gan ihnen jetzt vor, gethan zu haben. An Beispielen fuͤr diese Behauptung fehlt es nicht. Wie oft hat man nicht wiederholt, die Kammer muͤsse die organischen Gesetze auf⸗

schieben, bis sie durch die neuen Wahlen vollzaͤhlig geworden,

““ 8 Kammer zum Haupt⸗Verbrechen, daß sie sich nicht schnell nug mit diesem wichtigen Antrage beschaͤftige. Berathungen ist endlich da. Soll sie die Todesstrafe, die so fest mit unserer Gesetzgebung

setzen? Das wuͤrde voreilig seyn.

lassen? Ueber einige Punkte, namentlich uͤber die Abschaffung

Jahres 1789, war darin enthalten.

zusammenhaͤngt, aufheben, ohne etwas an ihre Stelle zu

n. Soll sie eine Frage uͤber Leben und Tod vertagen und inzwischen Schaffotte errichten

Was soll die Kammer thun?

der Todesstrafe wegen politischer Vergehen, schienen alle Maͤnner von Einsicht laͤngst einverstanden zu seyn. Die Suͤh⸗ nung so vieler Verbrechen und Irrthuͤmer, das ruͤhmliche Unterscheidungszeichen der letzten Revolution von der des Herr Köratry spricht mit

Beredtsamkeit, General Lafayette spricht im Namen derer,

Die ganze Kammer ist bewegt. Der Justiz⸗Minister kuͤndigt an, daß er mit einem der Stimme der Menschlichkeit ange⸗

schraͤnkt sich, um dem Koͤnige nicht den Ruhm der Initia—

mer diesmal gut gethan? Nein! Denn sie kann nur Schlech⸗

ihrem Ansehen den Todesstreich versetzt. Jetzt fragen wir, welches Geschrei wuͤrde man erhoben haben, wenn die Kammer dem edlen Gesuche der Herren von Tracy, Kératry und des General Lafayette widerstanden haͤtte! haben, sie bleibe hinter den Fortschritten des Jahrhunderts zuruͤck, sie verkenne den Wunsch einer großmuͤthigen Na⸗

Die Kammer wuͤrde aus Uebereilung gefehlt haben, wenn. sie die Todesstrafe gaͤnzlich abgeschafft haͤtte, sie wuͤrde der Langsamkeit beschuldigt werden, wenn sie den Antrag des Herrn von Tracy vertagt haͤtte, und jetzt soll sie aus Ruͤh⸗ rung, Schwaͤche und Menschlichkeit gefehlt haben, indem sie den Gesinnungen des General Lafayette beitritt! Was koͤnnte sie thun, was nicht in den Augen derer, die uͤberall nur Feh⸗ ler sehen wollen, ihr zum Nachtheil ausgelegt werden wuͤrde? Die Freunde der Freiheit moͤgen das wohl uͤberlegen. Dies Eine steht fest, daß die Freiheit in den Haͤnden der Kammer nicht in Gefahr ist. Es sitzen in ihr viele einsichtsvolle Maͤn⸗ ner und alte Vertheidiger unserer Rechte, Manner, die von den reinsten Gesinnungen beseelt sind. Wer koͤnnte das laͤug⸗ nen, ohne ungerecht zu seyn? Auch wir wuͤnschen aufrich⸗ tig, daß junge Maͤnner der Kammer Staͤrke und Leben ver⸗ leihen moͤgen. Das Gute, das man noch nicht Zeit gehabt hat zu thun, wird gethan werden. Nicht oft genug kann es wiederholt werden, daß wir uͤber die Prinzipien einverstan⸗ den sind. Warum wollen wir also unseren Feinden Vor⸗ wand zu Declamationen gegen die Freiheit geben. Sieht man deun nicht, wie sie das geringste Zeichen des Zwiespalts hervorheben und ihn zu naͤhren suchen? Wie wuͤrden sie sich— freuen, wenn sie die Kammer unter unseren eigenen Strei⸗

chen fallen saͤhen! Wie freuen sie sich schon jetzt, daß wir ih⸗

nen die Muͤhe ersparen, dieselbe zu schwaͤchen! Nur durch unsere Fehler vermoͤgen sie noch etwas; diese muͤssen wir da⸗ her vermeiden, um jene unschaͤdlich zu machen.“

Die Kommission des Pairs⸗Hofes faͤhrt in ihrem Zeu⸗ genverhoͤre fort; es scheint, daß man vor Allem genau ermit⸗ teln will, wie am 27. Juli der Kampf zwischen dem Volke und dem Militair sich eigentlich entsponnen hat. Die ver⸗ hafteten Minister befinden sich noch immer in Vincennes, werden auch erst in etwa acht Tagen nach dem Pallaste von

Klein⸗Luxembuorg gebracht werden, da, wie das Journal du Commerce meldet, die Wachtstuben, so wie die Staͤlle

fuͤr ein Piquet reitender National-Garde, noch nicht voͤllig

eingerichtet sind. „Die aͤußern Pallisaden“, fuͤgt das ge⸗

die des Fayettismus wegen auf dem Schaffotte gestorben sind.

messenen Gesetz⸗Entwurfe beschaͤftigt ist, und die Kammer be⸗

tive in dieser großen Angelegenheit zu nehmen, darauf, ihren Wunsch in einer ruͤhrenden Adresse auszusprechen. Hat die Kam⸗

tes vollbringen. Die Angriffe auf sie vercoppeln sich, sie hat

Man wuͤrde gesagt

tion, sie gebe der Stimme der Menschlichkeit kein Gehoͤr.

. e ene uee

968 9— 82 1 tzten Minister⸗Rathe dahin uͤbereingekommen sey, einen 127 uͤber die Abschaffung der e etes zcht eher vorzubereiten, als bis man uͤber diesen wichtigen 8 stand den Cassationshof und die Koͤnigl. Gerichtshoͤfe zu Rathe en habe. 86eg ireiche Volkshaufen fanden sich gestern Abend auf dem Platze und dem Hofe des Palais⸗Royal ein 2F zogen die angraͤnzenden Straßen mit dem Rufe: 2 tigkeit! Tod den Ministern Nachdem die Matz ager⸗ arde sich vergeblich bemuͤht, die Menge in Guͤte daß sie aus einander gehe, sah dieselbe sich gen thig Sturmschritte zu deeesas um die Straßen zu saͤubern ie Ruhe wiederherzustellen. 8 F 8— in Banonne eingegangene eegscg 9 pesche benachrichtigt die Regierung, daß der Oberst Ha⸗ es am 13ten Abends mit 400 Mann Zie Spanische Graͤnze uͤberschritten hat und in Urdache im Thale von Bastan ein⸗ geruͤckt ist. Die Befehle, welche die Franzoͤsische Feügeeneina den Behoͤrden im Suͤden ertheilt hatte, um diese Fluͤchtlinge zu zerstreuen und ins Innere Frankreichs heenath 9⸗ scheinen die Anfuͤhrer dieser Haufen veranlaßt zu haben, ihre Invasion in das Gebiet der Halbinsel zu bescn g Oberst Valdes, der den ersten Schritt gethan hat, ist der— selbe, der im Jahre 1824 die Festung Tariffa, welche von

einem Bataillone Infanterie und einem Detaschement Ka⸗ vallerie bewacht wurde, an der Spitze von 40 Mann uͤber⸗ rumpelte und sich darin 23 Tage lang gegen 4000 Franzolen und Spanier, die durch drei Kriegsschiffe unterstuͤtzt ngre⸗ vertheidigte. Er uͤbergab den Platz erst, nachdem 1g. c geschossen war, und zog sich mit seinen uͤbrig ge 8 . Gefaͤhrten nach Afrika zuruͤck. Bei seinem jetzigen üc ritt in das Spanische Gebiet war er von Pablo, Vigo uyd Cha⸗ palangara begleitet und fuͤhrte eine National⸗Fahne be Eine Kolonne von 800 Mann setzte sich mit Tagesan ruch in Marsch, um zu Valdes zu stoßen, der in Urdache von den Einwohnern gut aufgenommen worden ist. Pablo war in der Nacht nach Frankreich zuruͤckgekehrt und bete amn Morgen auf einem anderen Punkte eindringen. Sie pa⸗ nischen Zollbeamten und Karabiniers haben beim 2 hen der Insurgenten die Flucht ergriffen. zweife uͤbrigens allgemein an einem Gelingen des Unternehmens. Lord Palmerston, ehemaliger Englischer Kriegsminister, 6 1 du Commerce will wissen, daß der Oberst Pinto im Namen des ausgewanderten Generals Torrijos bei dem Banquier Calvo eine An 88 von 26 Millionen Fr. (5 Millionen Piaster) abgeschlossen habe.

macht haben, in seinem Z

nen und den Panieren der verschiedenen Logen ausgeschmuͤckt. Die Gesellschaft bestand aus 550 Freimaurern, wovon

Drtttheil Deputirte der 8.9 und das Gastmahl wurden im Namen des Groß⸗

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Der Chef der Post⸗Verwaltung soll sich anheischig ge⸗ weige sechs Millionen zu ersparen. Das Nationalfest, welches der große Orient von Frank⸗ reich vorgestern zur Feier der Thronbesteigung Ludwig Phi⸗ lipps veranstaltete, fiel sehr glaͤnzend aus. Die dazu einge⸗ richteten Saͤle des Stadthauses waren mit dreifarbigen Fah⸗

ein Haupt⸗Provinzialstaͤdte waren. Die meisters, Herzogs von Tarent, durch den General⸗Lieutenant Grafen von Rampon, Pair von Frankreich, praͤsidirt, der von hohen Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden und den Großbeam⸗ ten des Freimaurer⸗Ordens umgeben war. Unter den Gaͤsten bemerkte man den General Lafayette, den Polizei⸗Praͤfekten rn. Girod, den Grafen Alexander von Laborde, den Staats⸗ rath Mérilhou u. A. m. Es wurden mehrere Reden gehal⸗ ten, unter Anderm eine von Herrn Jay; auch wurde die Ge⸗ sundheit des Koͤnigs ausgebracht, und von dem Grafen von Laborde, als Adjutanten Sr. Majestaͤt, erwiedert. Den in der Angelegenheit der Gesellschaft der Volks⸗ freunde zu einer dreimonatlichen Haft und einer Geldbuße von resp. 300 Fr. und 100 Fr. verurtheilten Herren Hubert und Thierry haben Se. Majestaͤt ihre Strafe erlassen. 8 Das Zuchtpolizei⸗Gericht hat vorgestern das Urtheil in dem Prozesse des „Patriote“ gesprochen, welches Blatt we⸗ gen Nichtbefolgung des in Betreff der Herausgabe von Zei⸗ tungen bestehenden Gesetzes gerichtlich belangt worden war. Der Redacteur, Herr Bellet, ist in contumaciam zu sechs⸗ monatlicher Haft und einer Geldbuße von 1200 Fr. und der Drucker, Hr. Selligue, zu einmonatlicher Haft und einer Geldbuße von 200 Fr. kondemnirt worden. Das Urtheil von 4 andern Journalen, naͤmlich der „Revolution“, des „Indé⸗ pendant“ des „Aigle“ und des „Toesin“, die ebenfalls dem Gesetze nicht genuͤgt haben, wird am 21sten d. M. erfolgen. Dem Temps zufolge hat Fuͤrst Talleyrand berichtet, daß von London aus heimliche Waffensendungen nach der Bre⸗ ane stattfaͤnden. 88 sind die strengsten Maaßregeln getrof⸗ fen worden, um die Ausfuhr von Waffen nach Belgien zu verhindern. In dieser Stadt selbst, so wie in Douchy, ha⸗ ben die Zoll⸗Beamten mehrere Kisten mit Waffen in Beschlag

8 enommen. M 8 8 In der Gallerie des Pallastes der Pairs⸗Kammer ist seit einigen Tagen eine Ausstellung von Gemaͤlden, Zeichnun-⸗ gen und Bildhauer⸗Arbeiten lebender 5—† zum Besten der an den 3 Juli⸗Tagen Verwundeten eroͤffnet. 8 Zwei hiesige Handlungshaͤuser, Ternaux & Gondolf und

s Journal du Commerce berichtet: „MDie Regie⸗ 8 S deschlossen, den Spanischen Fluͤchtlingen und hen andern sich nach der Graͤnze begebenden Personen nicht Mesn wie bisher, Reise⸗Gelder zu bewilligen; auch ertheilt man gr gleichen Individuen nicht mehr Paͤsse nach Spanien. 8 8 Behoͤrden an der Spanischen Graͤnze haben uͤberdies 28g den Telegraphen den Befehl erhalten, die versammelten, nischen Emigrirten zu zerstreuen und ins Innere Frankreich usenden.“ b nn Blaͤtter melden nach Privat⸗Briefen aus Madrid vom 7. Okt., daß der Marschall Graf v. Bonrmons dort angekommen und vom Koͤnige von Spanien zum Oe er⸗ Befehlshaber der an der noͤrdlichen Graͤnze vereinigten Spa⸗ nischen Truppen ernannt worden sey. Letztere Nachricht, einen jene Blaͤtter, habe nichts Unwahrscheinliches, wenn man bedenke, daß Katalonien und die Baskischen Provinzen zwei ausgewanderte Franzosen zu General⸗Capitainen haͤtten, naͤmlich jenes den Grafen Espana und diese den Fournas.

General

Daily & Robinson, haben, wie der Courrier des électeurs meldet, ihre Zahlungen eingestellt. 88 s W Großbritanien und Irland. London, 19. Okt. In der vergangenen Woche hatte der Herzog von Fee98, Unterredungen it dem Fuͤrsten v. Talleyrand.

. Am 12⸗ d. hat sich Karl X. vom Schlosse Lulworth nach Poole begeben und am folgenden Tage daselbst auf einem Dampfboote nach Edinburg eingeschifft. Der Herzog und die Herzogin v. Angouleme machen die Reise inecognito zu⸗ Lande. Die Herzogin v. Berry mit Gefolge begab sich am 16ten d. nach Winchester zum Neapolitanischen Gesandten, Grafen Ludolf, wo sie einige Tage zubringen wollte, um als⸗ dann ihren erlauchten Verwandten nach dem Pallaste von Holyrood⸗House zu folgen, wo dieselben waͤhrend ihres Auf⸗ enthalts in den Britischen Staaten bleiben werden.

Der Courier enthaͤlt im gestrigen Blatte ein Schrei⸗

sei is sj 2 1 aͤhnt eines Pariser Korrespondenten, in welchem erw . Beruͤcksichtigung

wird, daß das Franzoͤsische Ministerium, in

er mit der Nachricht von der Thronbesteigung des . Koͤnigs nach St. Petersburg gesandte General⸗Ma⸗ jor Baron Athalin ist vorgestern Abend um 10 Uhr von dene hierher zuruͤckgekehrt und hatte gleich nach seiner Ankunf eine Audienz beim Koͤnige. 8 Aus Toulon meldet man unterm 9ten d. M., daß die Gabarre „l'Astrolabe“ an diesem Tage mit 7 bis 8 ess portschiffen nach Algier unter Segel gehen wollte, um 400 Mann der dortigen Truppen nach Frankreich zuruͤckzufuͤhren. Die mit der Pruͤfung der beiden Gesetz⸗ Entwuͤrfe uͤber

die National⸗Garde beauftragte Kommission von 18 Depu⸗ tirten hat ihre Arbeit bereits begonnen, so daß, wie man glaubt, die Kammer sich gleich nach der Wieder⸗Eroͤffnung ihrer Sitzungen zunaͤchst mit diesem Gegenstande beschaͤftigen wird. Der General Mathieu Dumas ist zum Praͤsidenten edsdeer gedachten Kommission und Herr Karl Dupin zum Se⸗

ceetair derselben ernannt worden. Es

und thue bis dahin am besten, sich auf transitorische Maaß⸗ regeln und die dringend nothwendigen Gesetze zu beschraͤnken. Welcher Tadel wurde nicht gegen den Antrag des Herrn Humblot⸗Conté in Betreff der Kommunal⸗Verwaltung erho⸗ ben. Die Kammer, so sagte man, wuͤrde, wenn sie vor⸗ schnell auf diesen Antrag einginge, zeigen, daß sie Alles voll⸗ bringen wolle, bevor sie durch die neuen Wahlen modi⸗ fizirt worden sey, daß sie die Erfuͤllung der Wuͤn⸗ sche, welche die neuen Deputirten aus den Departements mitbringen wuͤrden, verhindern wolle, aus Furcht, diese moͤch⸗ ten liberaler seyn, als ihre alten Kollegen. Jetzt wirft man ihr im Gegentheil vor, sie habe nichts, sogar nicht einmal ein Municipal⸗Gesetz, zu Stande bringen koͤnnen und lasse die Departements in einem traurigen Zustande. Welche von

dachte Blatt hinzu, „sind mit Anschlagzetteln uͤbersaͤet, worin der Tod Polignacs und seiner Kollegen verlangt wird, und die Worte: Tod den Ministern! finden sich an mehreren Stellen in Kreide geschrieben. Von wem auch dergleichen Meinungs⸗Aeußerungen ausgehen moͤgen, sie sind nicht zu billigen; es darf nicht heißen, daß der Pairs⸗Hof unter irgend einem fremden Einflusse gerichtet habe. Die Pariser werden dies einsehen. Allerdings haben sie sich durch eine falsche Maaßregel der Deputirten⸗Kammer verletzt fuͤhlen koͤnnen; es war aber hinreichend, die nackte Wahrheit da⸗ hin gelangen zu lassen, wo man sie mit einem Schleier be⸗ decken wollte, um einer verfaͤnglichen Proposition keine Folge n öhas 8 düug⸗ Entschluß, jede Diskussson uͤber die Abe e Der igen Zuste affung der Todesstrafe zu vertagen, muß die aufgeregten beiden Beschuldigungen ist nun die wahre? Ein noch schla- Gemuͤther escawicheigen 3 nicht s8 dibeit genderes Beispiel ist folgendes: Herr von Tracy bringt die Orte dringen, wo die Gerechtigkeit ihren Sitz hat.“ 8 Abschaffung der Todesstrafe in Vorschlag; man macht es der Die Gazette des Tribunauyx will wissen, daß man . ss 8 8

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der unguͤnstigen Stimmung des Publikums gegen die Ex⸗ Minister F. der Hand noch Anstand nehmen werde, das Gesetz wegen Abschaffung der Todesstrafe zur Seeseag. bringen. „Wir bedauern“, aͤußert der Courier hierbei, 2 ein solcher Entschluß nothwendig ist, noch mehr aber wuͤr 2 wir es bedauern, die dermalige Regierung umgestuͤrzt un

Paris aufs neue den Graͤueln einer Revolution ausgesetzt zu sehen, blos um das Leben vier ungluͤcklicher Misns⸗ zu retten, welche die Gesetze, die sie ausuͤben sollten, Seseen und die Hauptstadt mit Trauer und Schrecken erfuͤllten. Außerordentlich erfreut wuͤrde uns die Nachricht 68n n ihr Leben erhalten werden koͤnne, ohne die oͤffentliche uhe zu gefaͤhrden und die Macht der vernuͤnftigen Maͤnner zu schwaͤchen, deren Haͤnden die Wohlfahrt Frankreichs an⸗ dertraut ist; wenn aber das Schicksal Herrn von Polignacs und seiner Kollegen nicht ohne Streit zwischen Regierung

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