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parlamentarischen Formen durch endlos wiederholte Reden und durch immer erneuerte Vorschlaͤge allen Fortgang in den oͤffentlichen Geschaͤften gaͤnzlich zu verhindern, bis die Regie⸗ rung thue, was hier von ihr verlangt wird; und die Ge⸗ nauigkeit, womit der Verfasser den LEö“ entwickelt hat, laͤßt vermuthen, daß solcher mehr als eine Hypothese ist. Genug, die Partei, welche Veraͤnderung verlangt, ist nicht einen Augenblick ruhig. 8 1“
Niederland 8.
Alus dem Haag, 21. Okt. In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten waren 46
9 Mitglieder anwesend. Nachdem ein Koͤnigl. Beschluß verle⸗ sen worden, wodurch unter den Sr. Majestaͤt in Vorschlag gebrachten drei Kandidaten Herr van Toulon zum Praͤsi⸗ denten der Kammer ernannt wird, trat dieser seine Function mit einer Rede an, die auf Verlangen der Kammer dem Druck uͤbergeben worden. Es wurde sodann nachstehende Koͤnigl. Botschaft verlesen:
„Edelmöoͤgende Herren! Aus der von Unserm geliebten Sohne, dem Prinzen von Oranien, am 16ten d. in Antwer⸗ pen erlassenen Proclamation, deren Bewegungsgrund Uns eben so wenig bekannt ist, als ihre Folgen von Uns berechnet werden koͤnnen, geht indessen unzweideutig hervor, daß in den suͤdlichen Provinzen die Anerkennung der verfassungs⸗ maͤßigen Autoritaͤt jetzt ganz und gar aufgehoͤrt hat. — Bei dem Stand der Dinge muͤssen nun unsere Sorgen sich fort⸗ an ganz ausschließlich auf die getreuen noͤrdlichen Provinzen beschraͤnken, so daß nicht nur deren Mittel und Kraͤfte ein⸗ zig und allein zu ihrem eigenen Vortheile angewandt werden sollen, sondern auch alle Maaßregeln der verfassungsmaͤßigen Autoritaͤt diese Provinzen allein angehen muͤssen. Diesem Prinzipe gemaͤß werden die Vorschlaͤge abgefaßt seyn, die in Unserm Namen Ihrer Versammlung in der gegenwaͤrti⸗ gen Session vorgelegt werden sollen; Wir wuͤnschen, daß diese Vorschlaͤge auch von Ewn. Edelmoͤgenden aus demselben Gesichtspunkte betrachtet und behandelt werden, und daß Ew. Edelmoͤgenden sich von jetzt ab als einzig und allein die noͤrd⸗ lichen Provinzen repraͤsentirend ansehen moͤgen, Alles in Er⸗ wartung desjenigen, was, in Ansehung der suͤdlichen Provin⸗ zen, in gemeinschaftlicher Erwaͤgung mit Unseren Bundesge⸗ nossen beschlossen werden wird. — Und hiermit, Edelmoͤgende Herren, befehlen Wir Sie in Gottes heiligen Schutz. Im Haag den 20. Oktober 1830. “
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Unter lauter einstimmiger Acclamation beschloß die Ver⸗ sammlung, diese Koͤnigl. Botschaft dem Druck uͤbergeben und vertheilen zu lassen. Der Praͤsident ernannte darauf die Herren van Meeuven, van Lynden, van Hoevelaken, Donker Curtius und Cats zu Mitgliedern der Kom⸗ mission welche die Antwort auf die Koͤnigl. Thronrede ent⸗ werfen soll. Man schritt naͤchstdem zur Bestimmung der Sectionen durch das Loos, wobei der Praͤsident zu erkennen
gab, daß sich im Skrutinium 55 Namen von Mitgliedern aus den noͤrdlichen Provinzen befaͤnden, und ging darauf die Versammlung aus einander. Die Staats⸗Courant theilt erst in ihrer heutigen Nummer die in Antwerpen am 16ten d. erschienene Proecla⸗ mation Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Oranien mit und begleitet dieselbe mit folgenden Bemerkungen: „Dieses Aktenstuͤck, welches bereits seit einigen Tagen hier bekannt ist und in anderen Zeitungen zu lesen war, hat nicht sogleich in der Staats⸗Courant mitgetheilt werden koͤnnen, weil das⸗ selbe, seiner Natur nach, zu wichtigen Erwaͤgungen von Sei⸗ ten einer hohen Regierung die Veranlassung geben mußte; wie dies auch jetzt aus der Koͤniglichen Botschaft hervorgeht, welche, nach obenstehender Meldung, in der gestrigen Siz⸗ zung der zweiten Kammer mitgetheilt worden ist. Man hat sich nicht verhehlt, daß aus dem anfaͤnglichen Stillschweigen einige Unruhe uͤber die Absichten der Regierung entspringen
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derlaͤnders niemals ein Opfer zu groß gewesen! Ja, die herz⸗ lichste Eintracht und die Vereinigung aller Kraͤfte sollen uns auch jetzt wieder alle Gefahren uͤberwinden lassen, und welche Opfer man auch gegenwaͤrtig auf den Altar des Vaterlandes bringt, so hege man doch das feste Vertrauen, daß sie nicht unbelohnt bleiben werden, sobald einmal alle Huͤlfsquellen des Staates wieder unbehindert fließen koͤnnen.“
Eine ebenfalls in der Staats⸗Courant enthaltene amtliche Mittheilung des Kriegs⸗Ministeriums giebt eine sehr zufriedenstellende Uebersicht dessen, was in unserm Vater⸗ lande, seitdem der Koͤnig es zu den Waffen gerufen hat, be⸗ reits geschehen ist. Die Kommunal⸗Garden und Milizen er⸗ halten, eben so wie die drei Landes⸗Universitaͤten, eine ver⸗ diente belobende Anerkennung des uͤberall bewiesenen Eifers. „Herr van Dam van Isselt“, heißt es weiterhin, „der bereits mit so vieler Kraft die Ehre und die Wuͤrde der noͤrdlichen Niederlande in den General⸗Staaten vertheidigte, laßt es dabei nicht bewenden, sondern stellt jetzt aus eigenen Mitteln eine Compagnie Scharfschuͤtzen her, welche, einem Koͤnigl. Befehl zufolge, den Namen „Jaͤger von van Dam“ erhalten sollen.“ — Aehnliche ausgezeichnete Hand⸗ lungen werden auch noch von mehreren andern Individuen berichtet.
Herr Sandelin ist bei der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer nicht zugegen gewesen.
Dortrecht, 20. Okt. Gestern ist der General Trip und heute der General van Geen, beide nach Antwerpen, hier durchgegangen. Man vernimmt, daß der Letztgenannte von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige mit der Trennung der Hol⸗ laͤndischen und der Belgischen Truppen beauftragt worden ist.
Breda, 20. Okt. Der Kommandant unserer Festung, General Gunkel, hat dieselbe durch einen Tagesbefehl in Kriegs⸗, jedoch noch nicht in Belagerungs⸗Zustand erklaͤrt. Die Reserve der zweiten Division ist auf den Kriegsfuß gestellt worden. An unseren Verschanzungen wird mit Macht ge⸗ arbeitet; taͤglich langen hier neue Geschuͤtz⸗Stuͤcke an.
Man erwartet, daß das Haupt-⸗Quartier der Koͤnigl. Truppen sehr bald hierher verlegt werden wird. Bereits sind viele zu dem Gefolge Sr. K. H. des Prinzen Friedrich gehoͤrige Pferde hier angekommen.
Das Ate Dragoner⸗Regiment, unter dem Befehl des Oberst-Lieutenants Krooy, ist heute, von Bergen op Zoom kommend, hierdurch nach Bommel gegangen.
Ueber das Gefecht, das am 18ten d. bei Lierre vorge⸗ fallen ist, lauten die Berichte sehr verschieden. Waͤhrend die Bruͤsseler Blaͤtter in ihrer gewohnten luͤgenhaften Weise er⸗ zaͤhlen, daß ihre Artillerie unter Anfuͤhrung des Komman⸗ danten Kessels, bekanntlich desselben Mannes, der eine Zeit lang in Bruͤssel und an vielen anderen Orten den großen Wallsisch hat sehen lassen, ungeheure Verheerungen angerich⸗ tet habe, so daß 300 Hollaͤnder getoͤdtet und verwundet waͤ⸗ ren, wogegen nur 30 Belgier zum Kampfe untauglich gemacht worden seyen, erfahren wir hier aus sicherer Quelle, daß die Insurgenten bei einem Ausfalle aus Lierre von den Truppen des Herzogs von Sachsen⸗Weimar so gut empfangen wurden, daß sie sich mit Verlust einer Anzahl Gefangenen zuruͤckziehen mußten. Die erste Division soll sich dabei auf das loͤblichste ausgezeichnet haben. Am 19ten wurde nicht mehr gekaͤmpft; vielmehr wird versichert, daß sich die Koͤnigl. Truppen auf ausdruͤcklichen Befehl Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen von Oranien, um ferneres Blutvergießen zu vermeiden, zuruͤckge⸗ zogen haben.
Antwerpen, 20. Okt. Unsere Stadt ist noch immer in einem ziemlich beruhigten Zustande. Auf der Schlaͤchter⸗ Halle ist zwar die Brabanter Fahne noch aufgesteckt, doch scheint Niemand Notiz davon zu nehmen. Bei Waelhem ist die Bruͤcke abgebrochen und haben unsere Truppen daselbst
1u.“
h im G ö 6 ingsten Excesse Prinzen im Gegentheile dahin lauteten, auch die geringsten E⸗ „ de- .-Teen Versprechungen mit einem Worte, die nur in den falschen in Bruͤssel angeschlagenen Proclamationen vorhanden gewesen sind; endlich jene Fuͤsilladen, jene Tausende als Ge⸗ Zeit wird uͤber diese Treulosigkeiten, so wie uͤber gewisse Men⸗
. gelten lassen kann, sind die niedertraͤchtigen Verlaͤumdungen,
Stande, zu beurtheilen, wie viel das strenge Amt, das der
allen laͤnger und schmerzlicher in meinem e Bruͤssels wieder.““ Und einen solchen Prinzen wagt
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zur Allgemeinen Preußischen
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— Der Messager des Etembres vom 18. Okt. ent⸗ V haͤlt folgendes Schreiben aus Antwerpen vom Hten dieses ts:
1eee. Bruͤsseler Blaͤtter, der Courrier und der Belge, die, Dank der Freiheit, die man jetzt in jener Hauptstadt genießt, gar keinen Widerspruch mehr finden, publiziren taͤg⸗ lich die allerluͤgenhaftesten Nachrichten uͤber das, was in der blutigen Episode unserer ungluͤckseligen Unruhen vorgefallen ist, und die Franzoͤsischen Zeitungen nehmen die Artikel dieser Blaͤtter wie Worte aus dem Evangelium auf, wiewohl nur wenige Tage vergehen, ohne daß dergleichen Betruͤgereien von den Thaͤtern selbst eingestanden werden — ein Beispiel, das jedoch von ihren Kollegen in Paris nicht nachgeahmt wird. Der Buͤrgerkrieg zieht ohnehin schon so großes Elend nach sich, daß es in der That unnoͤthig erscheint, seine Schrecken noch durch Luͤgen oder Verlaͤumdungen zu Ferm ren. Die Taktik der Leiter unserer saubern Revolution rich⸗ tet sich jedoch nach ganz andern Prinzipien; sie befolgen die Vorschrift des Basil, welche lautet: „„Verlaͤumden Sie, ver⸗ laäumden Sie nur, Etwas bleibt doch immer davon zuruͤck. Man wuͤrde nie zu Ende kommen, wenn man der Reihe nach Alles widerlegen wollte, was der Koͤnigl. Armee zur Last ge⸗ legt worden ist. Was das Erziehungs⸗Institut betrifft, das der Pluͤnderung und andern Graͤueln Preis gegeben worden seyn sollte, so hat der Courrier des Pays⸗Bas zwar erklaͤrt, daß die diesfaͤllige Angabe ungenau gewesen ; aber jenes von einem Militair lebend ans Bajonnet gespießte Kind, eine eben so scheußliche als grundlose Erfindung, jene gluͤhenden Kugeln, die angeblich auf die Staͤdt geschleudert worden, waͤhrend doch nur aus den Bruͤsseler Kanonen dergleichen ge⸗ gen die Pallaͤste gerichtet worden sind, wie solches die wacke⸗ ren Buͤrger bezeugen, die es sich angelegen seyn ließen, die⸗ selben aufzusuchen und zu loͤschen, und waͤhrend, wie man weiß, kein einziger Gluͤh⸗Ofen bei der Armee geheizt worden und keine einzige Congrevesche Rakete sich unter der Munition befand; ferner jene Feuersbruͤnste, die man den Soldaten zugeschrieben hat, wohingegen es doch notorisch ist, daß —— selben groͤßtentheils in den von den Malcontenten besetzten Ge⸗ baͤuden, und immer unmittelbar vorher, ehe sie dieselben raͤumten, ausgebrochen sind; jene Stunden oder Tage der Pluͤnderung, wel⸗ che den Truppen versprochen seyn sollten, waͤhrend die Befehle des
8 e . 8 ⸗ fangene fortgefuͤhrte Bauern, jene an die Thuͤre angenagel ASEWIWIE von diesem Allen ist kein Wort wahr. Die schen und gewisse Dinge, richten. Was ich aber nicht laͤnger welche mit vollen Haͤnden uͤber den Prinzen Friedrich der hehe ellhnt⸗ ausgeschuͤttet werden. Sie haben offenbar den Zweck, das erlauchte Blut unserer Koͤnigl. Familie verhaßt oder veraͤchtlich zu machen. Ich habe Se. Koͤnigl. Hoheit in diesen schwierigen Augenblicken wenig verlassen und war im
Prinz ausuͤbte, seinem edlen und großmuͤthigen Herzen kostete. Peches als einmal konnte ich bemerken, wie zart er fuͤhle, und vernahm in einem Augenblicke der Herzens⸗Ergießung von
sei 6 die ruͤhrenden Worte: Diese Kanonenschuͤsse EEö iner Herzen als an den
man, ich erroͤthe, es zu sagen, als den Moͤrder seiner Mit⸗ buͤrger ö. Ich war bei S. K. H., als ein Hagel von Kugeln zu seinen Fuͤßen niederfiel oder an die Haͤuser hin⸗
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Ich koͤnnte meine Citationen noch fortsetzen, allein der Ekel “
bemaͤchtigt sich meiner, die Feder entfaͤllt meiner Hand. So schließe ich denn dieses Schreiben, das ich, ohne von irgend Jemand dazu beauftragt worden zu seyn, einzig und allein abfaßte, um der Wahrheit ihr Recht werden zu lassen. Das Urtheil der Rechtschaffenen und die unerbittliche Geschichte werden der Verlaͤumdung sowohl als dem Verlaͤumder den ihnen gebuͤhrenden Platz anweisen.“ 8 Vließingen, 19. Okt. Auf den hier eingegangenen Bericht, daß die Bruͤsseler Insurgenten in der Naͤhe der jenseitigen Ufer der Schelde erschienen seyen, hat der Admiral Gobius der Koͤnigl. Korvette „Amphitrite“ Befehl ertheilt, sich vor der gegenuͤberliegenden Kuͤste aufzustellen. Bruͤgge, 18. Okt. unserer Provinz herbeigefuͤhrt. Die bei den staͤdtisch — w 1 Leute weigerten sich gestern, ihre Arbeit fortzusetzen. Sie uͤberfielen mehrere Getreide⸗Magazine, die sie pluͤnderten, und zerstoͤrten sodann auch das Haus eines Herrn Rollegem. Abends hat die Buͤrgergarde auf den Haufen Feuer gegeben; dies erbitterte jedoch die Menge, die mit den Arbeitern ge⸗ meinschaftliche Sache machte, einen Offizier der Buͤrgergarde festnahm und das Haus, aus welchem man geschossen hatte, zerstoͤrte. Es in der bevorstehenden Nacht noch groͤ⸗ ere Unruhen befuͤrchtet. Die 1 “ der Provinz West⸗Flandern einge⸗ setzten provisorischen Kommissarien haben das Aufkaufen von Weizen und Roggen 88 es an beiden Getreide⸗ rten hier bereits zu fehlen anfaͤngt. 1 8 Gent, 19. Okt. Heute fruͤh zwischen 4 und 5 Uhr sind die Hollaͤndischen Truppen mit Waffen, Bagage und 4 Stuͤcken Geschuͤtz von der Citadelle abgezogen. Sie wer⸗ den ven einem Detaschement der hiesigen Buͤrgergarde bis an die Graͤnze begleitet. Die Besatzung der Citadelle betrug 1600 Mann, unter denen sich 900 Belgische Soldaten und 50 Belgische Offiziere befanden, die im Fort zuruͤckgeblieben sind und, wie es heißt, die provisorische Regierung anerken⸗ nen wollen. Das in der Citadelle befindliche Kriegs⸗Mate⸗ rial soll sich auf den Werth von 5 Millionen Gulden be⸗ ifen. Oberst von Pontécoulant ist heute mit einem gro⸗ ßen Theile seines Pariser Frei⸗Corps nach Bruͤgge abgegan⸗ en. Dorthin sind ihm auch 100 Freiwillige gefolgt, die aus ier angekommen waren. 8 csthes set, 20. Okt. Das Central⸗Comité hat dekretirt, daß alle von den Tribunalen fruͤher gefaͤllten Urtheile, die noch nicht zur Ausfuͤhrung gelangt sind, nur exekutorisch wer⸗ den koͤnnen, wenn ihnen neuerdings die Bestimmung ange⸗ haͤngt worden, daß sie durch die provisorische Regierung von Belgien im Namen des Belgischen Volkes genehmigt wor⸗ eyen. 78 e hier heute erschienene Buͤlletin uͤber das vorgestern bei Lierre vorgefallene Gefecht meldet (außer den im Art. „Breda“ berührten Uebertreibungen) unter Anderem auch, General Mellinet berichte aus Mecheln, daß sich diese Stadt jetzt in vollkommener Ruhe befinde, so wie, daß der General v. Geen in Antwerpen angekommen sey und den Truppen Befehl ertheilt habe, sich nach dem Moerdyk zuruͤckzuziehen. (Vergl. e. 8 diese letztere Nachricht min⸗ s voreilig erscheint. See“ 8 Dichter der beiden hier viel gesun⸗ 88n Brabanter Freiheitslieder, ist in dem Gefechte bei ierre getoͤdtet worden. . Eihe Abtheilung von 1000 Freiwilligen ist heute Küee wieder zur Insurgenten⸗Armee abgegangen. Vier Wagen
Hier hat der dermalige Zustand neuerdings Zwietracht und Blutvergießen staͤdtischen Arbeiten beschaͤftigten
mit freiwilligen Jaͤgern, unter dem Marquis von Chasteler,
ind ihnen gefolgt.
s ’; eegfe borfer Zeitung aͤußert: S. die kuͤrzlich Belgien, namentlich Bruͤssel und Gent, ncse versichern, daß man am erstgenannten Orte des .
gen Zustandes der Dinge auf Seiten der SeheGg 2
sen herzlich uͤberdruͤssig sey. Wenn 895 aber 889 e 82 schen Vereine beigetreten, so waͤre dies blos geschehen, 8
nicht als theilnahmlos bei einer ganz. Belgien interessirenden Sache zu erscheinen und um sich also das Recht zu bewah⸗
ren, bei definitiver Erledigung der vaterlaͤndischen Angelegen⸗ heiten ebenfalls eine Meinung geltend zu machen. 8
Luͤttich, 21. Okt. Der Courrier de la Meuse “
enthaͤlt einen Artikel, worin er von einem andern des Cour-.
koͤnne; diese Absichten kommen jedoch jetzt auf eine wuͤrdigere feierliche Weise zur allgemeinen Kenntniß, und der Wunsch derje⸗ nigen, die seit lange schon der bestimmten Erklaͤrung entgegen⸗ BI“ daß ihr Vaterland wieder die selbststaͤndige Haltung annehme, die dasselbe in Folge ganz besonderer Umstaͤnde eine Zeit lang aufgeben mußte — dieser Wunsch ist jetzt erfuͤllt. Kein Zweifel kann denn nun auch daruͤber obwalten, daß die getreuen Nord⸗Niederlaͤnder, die bereits so sprechende Beweise von Vaterlandsliebe gegeben haben, ihren Eifer in der Un⸗ terstuͤtzung aller Bestrebungen zum Schutz und zur Sicherung der Freiheit und Unabhaͤngigkeit des theuern Vaterlandes
eine starke Position eingenommen. Die Freiwilligen aus Loͤ⸗ wen und Bruͤssel beunruhigen immer noch die zwischen Lierre und Antwerpen befindlichen Koͤnigl. Truppen; kleine Treffen, jedoch ganz ohne Bedeutung, fallen hier und dort vor. Ge⸗ neral van Geen ist noch nicht hier angekommen, doch wird er jeden Augenblick erwartet. 1 An der Boͤrse war hier heute das Geruͤcht verbreitet, daß die provisorische Regierung in Bruͤssel, von dem Klub, der, aus Jakobinern bestehend, eine große Macht ausuͤbt, in Gemeinschaft mit dem niedern Volke, umgestuͤrzt wor
ter ihm schlug. Ohne Zweifel hatte man ihn an seinem 8 Fürvergesch oder an seinem Orden erkannt. Unter den ihn umgebenden Personen entstand einige Bewegung; dder Prinz aber, ohne sein Fernglas von dem Punkte, wor— aauf es gerichtet war, abzuwenden, wandte sich um und sagte mit eben so viel Sanftmuth als Kaltbluͤtigkeit zu ihnen; „Sachte, meine Herren, sachte, Ordnung auf dem Ruͤckzuge“, worauf er mit der groͤßten Ruhe fortfuhr, das Feuer des 28 Feindes zu beobachten. Und derjenige, der in so großer Ge⸗ 16 fahr solche Ruhe 8dag 6* von E“ 688 1 b ighei s igt; sollte auf einem erwage verdoppeln werden. Mannichfaltige und große Opfer sind 8. 2asge Heschaldig vöö ö Verlaͤum⸗
jetzt vonnoͤthen; ist doch aber auch da, wo es auf das Heil 1 1“ v. 8 sey 1 vene ündis “ 8 1““ en, ihr Herren vom Courrier und vom Belge, wuͤrde des vaterlaͤndischen Bodens ankam, dem Herzen eines Nie⸗ “ “ 1n schaͤndlich wenn sie nicht abgeschmackt waͤren..
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