1830 / 314 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Nov 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Achener Zeitung zufolge hat am 4. Nov. eine aus Kavallerie und Infanterie bestehende Abtheilung der Hollaͤndischen Besatzung, aus der Festung Mastricht den eine kleine Stunde von Achen gelegenen Nieederlaͤndischen Graͤnzort Vaels besetzt. Gleich nach dem Einruͤcken ließ der kommandirende Offizier die Brabanter Fahne abnehmen, andern Aussagen nach, dieselbe verbrennen. Dem Vernehmen nach, (sagt jenes Blatt) ist der Zweck des Erscheinens dieser Truppen nicht, den Ort oder die Graͤnzgegend fortwaͤhrend besetzt zu halten, sondern eine werthvolle Sendung sicher in die Festung zu geleiten. Auch nach Heerlen soll am Aten ein Truppen⸗Detaschement geschickt seyn.

Bruͤssel, 4. Nov. Die provisorische Regierung hat fuͤr Antwerpen die Verfallzeit aller zwischen dem 25. Oktober und 2. November faͤllig gewordenen Wechsel bis zum 6ten d. M. verlaͤngert.

Unter den fuͤr den National⸗Kongreß gewaͤhlten Depu⸗ tirten bemerkt man ferner den Grafen v. Oultremont, Vi⸗ lain XIV., v. Brouckère, Surlet de Chokier, Graf Arschoot, Baron v. Loe, v. Meulenagere, Vic. Dejonghe, Baron Secus, van den Brouck de Ferbecq, v. Termonde, Gendebien, v. Stassart, Fallon u. a. m.

Bei den gestrigen Wahl⸗Versammlungen fuͤr den Natio⸗ nal⸗Kongreß bemerkte man sehr viele Geistliche. Der Vrai Patriote stellt in dieser Beziehung folgende Frage auf: „Wenn die Priester das Recht haben, bei der Wahl der Re⸗ praͤsentanten der Nation und der Verwaltungs⸗Beamten der Staͤdte und Doͤrfer mitzustimmen, hat dann das Volk nicht dasselbe Recht, seine Paͤpste, Bischoͤfe und Pfarrer zu waͤhlen.“

Der Graf Friedrich von Merode ist heute fruͤh an einem hinzugetretenen Nervenfieber in Mecheln gestorben.

Don Juan van Halen hat aus Mons vom 30. Oktober ein Schreiben an den Courrier des Pays⸗Bas gerichtet, worin er sich beklagt, daß er auf ein bloßes „man sagt“ verhaftet worden. Das politische Glaubensbekenntniß, wozu man ihn aufgefordert, werde deutlich und vollstaͤndig erscheinen, sobald sein Prozeß zur Oeffentlichkeit gebracht seyn werde. Inzwi⸗ schen versichere er, daß er nie, weder direkt noch indirekt, mit irgend einem Mitgliede der Familie des Hrn. van Maanen oder des Hauses Oranien in Verbindung gestanden, und daß er seit Anfang 1826, um welche Zeit er aus den vereinigten Staaten nach Belgien gekommen sey, um sich dort mit seiner Familie niederzulassen, nie irgend eine Ehre oder Gnade von

diesen begehrt, noch erwartet habe.

Loͤwen war noch vorgestern der zuͤgellosesten Poͤbelherr⸗ schaft preisgegeben. Die Details der Ermordung des un⸗ gluͤcklichen Major Gaillard sind empoͤrend. Die Feder wei⸗ gert sich, sie niederzuschreiben. Nachdem man ihn unter den graͤulichsten Mißhandlungen vom Kanal nach dem Markte geschleppt, wurde er am Freiheitsbaume aufgehangen. Der

weig brach aber, der Leichnam siel heꝛunter und wurde nun eine Stunde lang von dem wuͤthenden Poͤbel, der um sein Schlachtopfer sang und tanzte, durch die Straßen geschleift. Die Urheber dieser furchtbaren Graͤuel⸗Scene sind bekannt die provisorische Regierung hat versprochen, sie bestrafen zu lassen, aber keiner der Loͤwener Justiz⸗Beamten getraut sich, die Untersuchung zu fuͤhren. 500 Mann Truppen, die vor einigen Tagen dort ankamen, wurden theils vom Poͤbel vertrieben, die uͤbrigen mußten versprechen, nichts gegen das sogenannte Volk zu unternehmen. An die Stelle des Frei⸗ heitsbaumes, den Roussel hatte abhauen lassen, hat der Poͤ⸗ bel einen andern gepflanzt, ergoß sich hierauf in Verwuͤn⸗ schungen gegen Roussel, zerbrach die Laternen vor seinem ause und drohte, die Wohnung eines Jeden, der es dem sac des Volkes entgegenzuwirken wagen werde, in Brand zu stecken. 1 Der Belge meldet: „Nach der Aussage von gestern Abend aus Antwerpen hier angekommenen Personen waren die Bewohner dieser Stadt in der groͤßten Bestuͤrzung und erwarteten ein neues Bombardement, wozu, wie es schien, auf der Citadelle alle Maaßregeln getroffen waren.“ Das Freiwilligen⸗Corps des Vicomte von Pontécoulant, ist gestern in Gent angekommen.

Der Advokat van de Weyer, Mitglied des Central⸗Aus⸗ schusses, hat sich nach London eingeschifft. Er soll mit einer Mission an den Herzog von Wellington beauftragt seyn.

Oesterr. 4proc. Metall. 80. Anl. 914¼.

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In einem (von der Allgemeinen Zeitut ten) Schreiben aus Triest vom 28. Okt. heißt es: „Schiffs⸗ Capitain Sirovich, von Alexandria kommend, sagt aus, daß die nach Kandien bestimmte Expedition mit 10,000 Mann Landtruppen am 18. Sept. mit guͤnstigem Winde von dort ausgelaufen sey. Binnen kurzem werden wir also von deren Operatiouen Nachricht haben koͤnnen. Ueber Malta erhal⸗ ten wir folgende offizielle Mittheilung vom 22. Sept.: „Die Mauren der nahen Kuͤsts von Tudalis, ungefaͤhr 30 Seemei⸗ len oͤstlich von Algier, haben eine Malteser⸗ und eine Sardini⸗ sche Handelsbrigg angehalten und die Ladungen geraubt. Die Equipage des Maltesers befindet sich in den Haͤnden der Raͤuber, welche solche nur gegen ein Loͤsegeld an den Englischen Konsul ausliefern wollen. Es steht zu fuͤrchten, daß noch viele aͤhnliche Pluͤnderungen von einer Bevoͤlkerung veruͤbt werden, die sich seit der Occupation Algiers durch die Franzosen ohne Zuͤgel und Lei⸗ tung befindet und sich ganz ihrer Raubsucht uͤberlassen kann. Es ist den Franzosen mit ihrer geringen Kriegsmacht durch⸗ aus unmoͤglich, ihren Einfluß uͤber die festen Plaͤtze hinaus geltend zu machen.“ Nach einem Briefe aus Korfu vom 8. Okt. hat die Pforte die Kuͤste von Albanien in Blokade⸗ stand erklaͤrt, um die begonnene Unterdruͤckung der Insur⸗ rection nachdruͤcklicher zu verfolgen. Zu deren Aufrechthal⸗ tung ist eine Abtheilung von sieben Kriegsschiffen bestimmt; zwei davon sind bereits in Prevesa angelangt, und eine Brigg, von Machmet Schape befehligt, hat vor wenigen Tagen in diesem Hafen geankert. Ein anderes Schreiben aus Korfu berichtet, daß es den Schiffen der Griechischen Regierung gelungen sey, zwei Piraten im Golfe von Salonichi zu neh⸗ men und nach Nauplia zu fuͤhren, wo sie gerichtet werden

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Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 11. Nov. Im Schauspielhause: Die Fuͤr⸗ sten Chawansky, Trauerspiel in 5 Abthei ungen, von E. Rau⸗ pach. (Mad. Birch⸗Pfeiffer: Sophia, als Gastrolle.)

Freitag, 12. Nov. Im Opernhause: Das Konzert am Hofe, komnische Oper in 1 Akt; Musik von Auber. Hierauf: Therese die Nachtwandlerin, pantomimisches Ballet in 2 Ab⸗ theilungen, vom Koͤnigl. Balletmeister Titus. (Dlle. Fanny

Elsler wird hierin die Partie der Therese ausführen, und

Dlle. Therese Elsler tanzen.) de8

Im Schauspielhause: Spectacle demandé: 1) La se- conde représentation de: La Revanche, comédie en 3 actes ei en prose. 2) La jeune Marraine, vaudeville en 1 acte,

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Koͤnigstaͤdtisches Theater. Donnerstag, 11. Nov. Die Kreuzfahrer, Melodrama in 5 Akten, von Kotzebue; Musik von verschiedenen Meistern. Freitag, 12. Nov. Fra Diavolo, oder: Das Wirths⸗ haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von Auber. (Herr Spitzeder zum erstenmale die Rolle des Lord Kokburn.)

Auswärtige Börsen.

v 11XA4X“ Niederl. wirkl. Schuld 40 ½. Kanz-Billets 16 ⅛. Oest. Sproc. Metall. 88 ¼. Russ. Engl. Anl. 80 ½. Russ. Anl. Hamb. Cert. 91 ⅓.

Hamburg, 8. November.

Bank-Actien 1018.

Russ. Anl. Hamb. Cert 90⁄. Preuss. Engl. 4proc. 80 ⁄¼.

Engl. Russ. Dän. 58 ¼. Poln. pr. 30

pr. Compt. 91. 85. fin Cour. 92. 10. 3proc. Rentc

plgc.

pr. Compt. 61. 35. fin Cour. 61. 60. 5proc. Neap. pr. compt. 63 40. fin cour. 63. 69. 5proc. Span. Rente perp. 42 ꝶ9.53.

8 Wien, 5 November. öJEE1“ 65 poog. Metall. 91 ½. 4proc. 80 72. Partial-Oblig. 11778. Penk;-

Actien 1023. 8

Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten. Paris, 4. Nov. pr. compt. 61 Fr. 10 C. fin cour. 61 Fr. 25 C. 5proc. Neap. Falc. pr. compt. 63 Fr. 5 C. fin cour. 63 Fr. 15 C.

Oesterr. 5proc. Metall. 90 ¾. Actien 1255. G. Partial⸗Oblig. 117 ¼¾. Loose zu 100 Fl. 166. B. „Poln. Loose 52. G.

5 C. 3proc. 5proc. Span. Rente perp. 42. Frankfurt a. M., 7. Nov.

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Gedruckt bei A. W. Haun.

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5proc. Rente pr. compt. 90 Fr. 90 C. fin caur. 91 Fr.

Aproc. 81 v. G., 2 proc. 47 ⅛. 1 proc. 20 ⅞. B.

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Redaeteur John. Mitredaeteur C ot te

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Berlin, Freitag den 12ten November.

Der Musiklehrer A. B. Mary ist zum außeror ch

Professor der Musik in der philosophischen Fakultaͤt der hie⸗ sigen Koͤniglichen Universitaͤt ernannt worden. ““

b Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Kammerjunker und Legations⸗Secretair bei der Gelandtschaft am Koͤnigl. Niederlaͤndischen Hofe, Fuͤrst Galizin, als Courier aus dem

Haag kommend, nach St. Petersburg. 2

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.“ 8— R u ß - a n d. . Petersburg, 3. Nov. Sr. Majestaͤt der Kaiser sind

am 31sten vorigen Monats in erwuͤnschtem Wohlbefinden in

Zarskoje⸗Selo angelangt.

Aus Moskau trafen in diesen Tagen die General⸗Adju⸗ tanten Balaschoff und Fuͤrst Tscherbatoff, so wie der Sena⸗ tor Fuͤrst Schachoffskoi, in hiesiger Residenz ein.

Nach amtlichen Berichten lagen am 25sten v. M. in Moskau 973 Personen an der Cholera krank; es kamen an demselben Tage 237 hinzu; 68 Individuen maͤnnlichen und 37 weiblichen Geschlechts, zusammen also 105 Personen, starben.

In der Nordischen Biene heißt es: „Wir hier in St. Petersburg, obgleich innigen und schmerzlichen Antheil an dem Ungluͤck nehmend, das die Cholera uͤber einen Theil unserer Landsleute verbreitet, sind, was die Gesundheit un⸗ serer Residenz betrifft, ruhig und verlassen uns auf Gott und auf die Vorsorge unseres guren Kaisers. St. Peters⸗ burg wird durch einen doppelten Militair⸗Cordon beschuͤtzt; am Tichwinschen Kanal sind Barriéren errichtet und an meh⸗ meren anderen Orten Quarantainen, die unter der strengsten Aufsicht stehen. Von allen Seiten laufen Nachrichten dar⸗ uͤber ein, daß die Cholera abmmmt und sich in den noͤrdli⸗ chen Provinzen minder heftig in ihren Anfaͤllen zeigt, als es in den Kaukasischen der Fall war.“

Auf den Antrag des Ministers des oͤffentlichen Unter⸗

richts ist ein Allerhoͤchster Befehl zur besseren Einrichtung des Weiß⸗Reußischen Schulbezirks erlassen worden. Die jaͤhrli⸗ chen Ausgaben der Regierung fuͤr die Gymnasien und Kreis⸗ Schulen jenes Bezirks werden 166,085 Rubel betrages; hierzu kommen noch fuͤr die erste Einrichtung der Schulen und zur Anschaffung der Unterrichtsmittel ein fuͤr allemal 20,000 Rubel. Auf Kaiserl. Befehl werden außer den bereits cirkuliren⸗ den Platina⸗Muͤnzen zu 3 und 6 Rubeln neue Muͤnzen von demselben Metall zu 12 Rubeln, an Form den Süulber⸗ Rubeln gleich, gepraͤgt werden.

Der Werth aller auf die diesjaͤhrige Messe von Nisch⸗ nei⸗Nowgorod gebrachten Waaren war folgender: Astatische Waaren fuͤr 17,385,000, Russische rohe Waaren und Fabri⸗ kate fuͤr 84,000,000 und auslaͤndische Europaͤische und Ko⸗ lonial⸗Waaren fuͤr 15,433,000 Rubel. Der Gesammtwerth betrug mithin 116,818,000 Rubel Von Thee wurden 32,368 Kisten angebracht und von Seide 9290 Pud. Der Werth aller Russischen Wollen⸗Fabrikate belief sich auf 7 Millionen Rubel, der Polnischen auf ungefaͤhr 500,000 und der aus⸗ laͤndischen auf 2,200,000 Rubel. Der Werth der Russischen Baumwollen⸗Fabrikate betrug 19 Millionen, der auslaͤndi⸗ schen 3 Millionen Rubel, der Russischen Seiden⸗Fabrikate

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8 ½⅞ Million und der auslaͤndischen 1,700,000 Rubel. An ro⸗ hen einheimischen Produkten befanden sich auf der Messe uͤber 2 Millionen Pud Eisen, Pelzwerk fuͤr mehr als 8 Millio⸗ nen Rubel, rohe 3 Millionen und Fische fuͤr 1,600,000 Rubel.

v. Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 3. Nov. In dieser ersten Sitzung nach der Wiedereroͤffnung der Kam⸗ mer fuͤhrte der zweite Vice⸗Praͤsident, Hr. Benj. Délessert, den Vorsitz.

Haͤute und gegerbtes Leder fuͤr mehr alsz

1— Der Werth von Kolonial⸗Waaren belief sich auf 5,383,000 und der aus⸗ laͤndischer Weine und Branntweine auf 4 Millionen Rubel.

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Zunaͤchst verlas Hr. Jars, einer der Secre⸗:

taire, das Protokoll der letzten Sitzung (vom 9. Oktober). Hierauf schritt die Versammlung zur Bildung ihrer 9 Büñ⸗

reaus. Bekanntlich besteht die Kammer aus 430 Mitgliedern;

da indessen von den am 28sten v. M. stattgefundenen Wah⸗ len 20 noch unbekannt sind, 10 erst im Laufe des November erfolgen und von den neuen Deputirten einer (Hr. Gaillard⸗

Kerbertin) doppelt gewaͤhlt worden ist, so zaͤhlt die Kammer

vorlaͤufig nur 399 Mitglieder, so daß auf sechs Buͤreaus 44 und auf drei Buͤreaus 45 kommen. Nachdem diese durch das Loos zusammengestellt worden, traten die Deputirten nach ih⸗ ren verschiedenen Abtheilungen zusammen, um ihre Praͤsiden⸗ ten und Secretaire zu waͤhlen, das Bittschriften⸗Comité zu ernennen und die Vollmachten der neugewaͤhlten Deputirten zu pruͤfen. Um 3 Uhr wurde die Sitzung wieder eroͤffnet. Mittlerweile war Herr Guizot in den Saal getreten und

hatte, nachdem er zahlreiche Beweise der Achtung und Freund⸗ schaft von seinen gleichgesinnten Kollegen empfangen, seinen Sitz auf der ersten Bank der linken Seite, zunaͤchst dem lin-⸗

ken Centrum, neben den Herren C. Périer, Louis, Royer⸗ Collard und Dumas genommen. Hier setzten sich auch die F ren Thiers, von Rumigny und von Férussac; Hr. v Sal⸗ vandy nahm seinen Platz im linken Centrum, Hr. Isambert aber auf der aͤußersten linken Seite. Im Allgemeinen gewaͤhrte der

Saal folgenden Anblick: Die erste Section der aͤußersten rechten

Seire war gaͤnzlich leer; in der zweiten Section saßen hoͤchstens 15 bis 20 Deputirte; das rechte Centrum war etwas besser versehen. Die linke Seite dagegen, vorzuͤglich aber das linke Centrum, hatten einen bedeutenden Zuwachs erhalten und waren fast ganz besetzt. Auf der Minister⸗Bank befanden sich säͤmmtliche Mitglieder des Conseils, mit Ausnahme des

Herrn Mérilhou. Es erfolgte zunaͤchst auf den Antrag Aufnahme der Herren

der verschiedenen Berichterstatter die Madier de Montjau, Devaux, Sebostiani, C. Périer, Clau⸗

sel, Dupont v. d. Eure, Bignon, Gaillard⸗Kerbertin, Girod, Milleret,

Calmon, Jollivet, Bernard, Isambert, Riollay, Louis, Vandeuil, Dupin d. Aelt., Duboys, B. Constant, Laffitte, Salvandy, Thil, Gérard, Estancelin, Bérard, Hély d'Oissel, Preissac, Voyer d'Argenson, Kératry und Thénard. Die Zulassung der Herren von Mosbourg, Delpon, Bachelu, Galoz, Reuouvier, Montépin und Prunelle wurde dagegen

wegen Unzulaͤnglichkeit der beigebrachten Certifikate vorlaͤufig

noch ausgesetzt. Die anwesenden neugewaͤhlten Deputirten

leisteten sofort den uͤblichen Eid.

beschadet der Fortschritte der Volks⸗Vernunft.“”“ Als man ihm von mehreren Seiten zurief, er solle, nach der desfallsi⸗ en Entscheidung der Kammer, ohne Vorbehalt schwoͤren, aͤu⸗ 8 er: „Das Prinzip und die Basis der Charte ist die Souverainetät des Volkes. Stimmen zur Linken und in den Centris:

(Murren zur rechten Seite.

Niemand stellt dies in Abrede.) Alle Verfassungen aber, die die Volks⸗Souve- rainitaͤt zur Grundlage haben, lassen das Revisions⸗Recht zu. Da nun dieses Rechtes in der Charte, der wir heute Treue 8 schwoͤren, nicht erwaͤhnt ist, so glaube ich der Regelmaͤßigkeit der Eidesleistung nicht zu nahe zu treten, wenn ich das ö

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Als die Reihe an Herrn Voyer d'Argenson kam, sagte derselbe: „Ich schwoͤre es, un⸗