— “ “ 3 v“ 1“
besonders in Anschlag bringen wollte, weil naͤmlich auch hier⸗ bei immer noch sehr viel seyn wuͤrde, was der Koͤnig lediglich zum Besten des Staatsdienstes verwende, und jeder Unterrichtete doch ohnedies wisse, daß die Civil⸗ Liste eine Masse von Ausgaben in sich begreife, welche nicht uunmittelbar auf die Person des Koͤnigs Bezug haͤtten. — 8 Brougham bestritt es, daß ihm der Minister eine grobe Unwissenheit nachgewiesen habe, zwar sey der Irrthum etwas Menschliches, und laͤugne er es auch gar nicht, daß er zuwei⸗ len eben so unwissend handeln koͤnne, als andere Mitglieder oder wohl gar die Minister seloͤst; im gegeawaͤrtigen Falle habe er sich jedoch keinen Vorwurf zu machen, wenn er in den Thronreden fruͤherer Monarchen nicht so bewandert sey, als der sehr ehrenwerthe Baronet (Peel), und gehe aus den Nachweisen auch weiter nichts hervor, als daß man fruͤher⸗ hin eben so unrichtige Thronreden gemacht habe, als jetzt. Er muͤsse sich nur wuͤndern, daß, als er am Tage der Eroͤff⸗ nung des Parlaments seine freudige Dankbarkeit fuͤr die in der Thronrede ausgesprochene Großmuth des Koͤnigs, seine Einkuͤnfte ohne Ruͤckhalt dem Parlament anheimzustellen, zu erkennen gegeben, kein Minister, ja auch nicht einmal der General⸗Anwalt, Mitleid mit seiner Unwissenheit gehabt und ihm entgegnet habe: „Sey doch nicht so verschwenderisch mit Deiner Dankbarkeit; sie ist zwar eine große Tugend, man muß sie jedoch fuͤr solche Gelegenheiten reserviren, wo wirklicher Anlaß zum Dankbarseyn vorhanden ist.“ Ein großer Irrthum sey es uͤbrigeus, wenn angefuͤhrt werde, Herr Fox habe die Einrichtung der Civil⸗Liste gebilligt, denn bei der Thron⸗Besteigung Georgs III. sey Fox erst 12 Jahre alt, bei der Georgs IV. aber schon 12 Jahre todt gewesen; in beiden Faͤllen habe er also schwerlich mitgesprochen. — Der General⸗Anwalt nahm die Gelegenheit wahr, zu erklaͤren, daß er den ehrenwerthen und gelehrten Herrn am ersten Tage der Session in seinen Ausdruͤcken deshalb nicht unterbrochen habe, weil der ehrenwerthe und gelehrte Herr nur allzu oft Dinge sage, die er (der General⸗Anwalt) un⸗ bemerkt voruͤbergehen lasse, indem man besser daran thue, sie zu vergessen, als sie zu bemerken. — Herr Brougham un⸗ terbrach den Redner mit dem Ausruf: „Ja, es ist oftmals viel leichter, etwas zu vergessen, als es zu beantworten.“ — Der General⸗Anwalt fuhr fort: „Mein ehrenwerther und ge⸗ lehrter Freund liebt diese kleinen Unregelmaͤßigkeiten der Un⸗ terbrechung eines Andern, die in der That zu seinen erblichen Vorrechten zu gehoͤren scheinen; inzwischen bin ich an einem andern Orte daran schon gewoͤhnt und vergebe es ihm ge⸗ meiniglich; daher will ich auch hier nicht strenger seyn und ihm ebenfalls vergeben.“ Der Redner meinte nun, daß der Koͤ⸗ nig, wenn er von seinen erblichen Einkuͤnften spreche, darun⸗ ter eben so wenig die Revenuen von Lancaster verstehen koͤnne, als Jemand, der etwa uͤber seine Guͤter in Durham ver— fuͤge, darunter auch ein Gut in Cumberland verstehen wuͤrde. — Lord Palmerston bemerkte, es sey der gegenwaͤrtige Streit ein neuer Beweis dafuͤr, wie oft jetzt Gegenstaͤnde in die Thron⸗Rede hereingebracht werden, die es besser waͤre gar nicht zu erwaͤhnen. Von Hrn. Pitt habe man es im⸗ mer als einen Beweis großer Geschicklichkeit angefuͤhrt, daß er jede Art von Thron⸗Rede zu extemporisiren verstand. Er (Lord P.) habe zwar bisher geglaubt, dies gaͤbe noch kein Zeugniß von der außerordentlichen Faͤhigkeit eines Staats⸗ mannes; wenn er jedoch saͤhe, daß 11 Herren jetzt immer bemuͤht seyen, die Thron⸗Rede zu Stande zu bringen, und doch nichts zu Tage foͤrderten, was ohne Kommentar verstan⸗ den werden koͤnne, so fuͤhle er sich mehr geneigt, als sonst, jenes Talent des Hrn. Pitt als etwas Ausgezeichnetes anzu⸗ erkennen. — Sir H. Parnell kuͤndigte schließlich an, daß er bei der naͤchsten Diskussion uͤber die Civih Liste einen Un⸗ tersuchungs⸗Ausschuß als Amendement in Antrag bringen werde.
London, 13. Nov. Nach dem großen Mittagsmahle, das Ihre Mazjestaͤten vorgestern im Palast von St. James gaben, fand zum erstenmale seit der Thronbesteigung Ihrer Majestaͤten eine glaͤnzende Abend⸗Gesellschaft bei Hofe statt. Die Staatszimmer, die Gemaͤlde⸗Gallerie und die zu ersteren fuͤhrenden Staatstreppen waren auf das brillanteste erleuchtet; besonders zeichnete sich der Tanzsaal aus. Bald
Aus dem Haag, 16. Nov.
l1A1A1AX“ mehrere Stunden bei dem Her oge von Wellington und fuhr darauf nach dem Palast von St. James. Man glaubt all⸗ gemein, daß diese Konferenzen sich auf eine Veraͤnderung im Ministerium beziehen.“
Vor einigen Tagen speisten 120 Oppositions⸗Mitglieder bei Lord Althorp zu Mittage, um sich uͤber die in der der⸗ maligen Parlaments⸗Sitzung zu nehmenden Maaßregeln zu verstaͤndigen.
Gestern erschien Herr Hunt vor dem Lord⸗Mayor und erkundigte sich, ob Letzterem etwas davon bekannt sey, daß die Regierung, wie es in der Stadt hieße, einen Verhafts⸗ Befehl gegen ihn (Hunt) erlassen habe. Als der Lord⸗Mayor es verneinte, erklaͤrte Herr Hunt, er wuͤrde sich sogleich zum Staats⸗Secretair begeben, um zu erfahren, was an der Sache sey, weil er offen handle und nicht gewohnt waͤre, Hoͤlen und Winkel zu Schauplaͤtzen seiner Thaͤtigkeit zu waͤhlen. Dann kam er auf das unterbrochene Mittassmahl in Guild⸗ hall und bedauerte es, daß der Koͤnig nicht erschienen, wo⸗ bei er bemerkte, daß man Se. Majestaͤt gewiß uͤberall mit den aufrichtigsten Beifalls⸗Bezeigungen wuͤrde empfangen ha⸗ ben. Dagegen billigte er den vom Lord⸗Mayor dem Her⸗ zoge von Wellington gegebenen Wink, indem Letzterem eine ganz andere Aufnahme bevorgestanden habe. Der Herzog habe sehr recht daran gethan, sich der oͤffentlichen Meinung zu unterwerfen, sehr unrecht aber, den Koͤnig von seinem der Stadt zugedachten Besuche abzuhalten.
Es ist hier die amtliche Nachricht eingegangen, daß Herr Taylor, der in der letzten Zeit sich große Muͤhe gegeben hatte, in den Ostindischen Seen die Dampfschifffahrt einzufuͤhren, auf seiner Ruͤckkehr nach Europa in der Wuͤste von Arabern gefangen worden sey. 111“ 111““ Fen Ntebetlan be. M Die heutige Sta rant enthaͤlt das in Folge der von den Generalstaaten ge⸗ machten Bemerkungen veraͤnderte Gesetz in Bezug auf die Abgaben⸗Vorschuͤsse, welche zur Deckung der Staats⸗Beduͤrf⸗ nisse in Vorschlag gebracht worden sind.
Nachstehendes ist der (gestern erwaͤhnte) Adreß⸗Entwurf, welchen die Herren Escury van Heinenoord, van Alphen, van Mes und Luzac der zweiten Kammer der Generastaa⸗ ten in der Sitzung vom 13. November vorgelegt haben:
„Sire! Der gegemwaͤrtihe Zustand des Vaterlandes, in Ver⸗ bindung mit den angelegentlichen Bemüͤhungen betrachtet, womit die großen Maͤchte von Europa sich in London zu beschaͤftigen scheinen, machen es uns zu einer unerlaͤßlichen und theuren Pflicht, dem Throne Ewr. Majestaͤt mit unsern Huldigungen, Beforgnissen und unsern Wuͤnschen zu nahen. Eingedenk ihres Eides, die Unabhaͤngigkeit des Staates, die allgemeine und beson⸗ dere Freiheit der Buͤrger zu bewahren und zu beschuͤtzen und das allgemeine Interesse aus allen Kraͤften zu befoͤrdern, glauben die Generalstaaten, Sire! in Uebereinstimmung mit Ewr. Majestaͤt darauf Acht geben zu muͤssen, daß in diesen wichtigen Augen⸗ blicken, wo durch die Maͤchte, der Botschaft Ewr. Majestaͤt vom 20 Dkt. zufolge, uͤber den Zustand Belgiens entschieden werden soll, die durch das Blut Ihrer Durchlauchtigen Vorfahren erwor⸗ bene Unabhaͤngigkeit der von Alters her vereinigten Provinzen auf keine Weise gekraͤnkt, oder auf deren ferneres Loos und Be⸗ stimmung ein Einsluß ausgeuͤbt werde, der als mit dem wahren Interesse unsers Vaterlan es streitend befunden werden moͤchte, und zu welchem sie, als getreue Repraͤsentanten, keine Macht auf der Welt fuͤr berechtigt halten.
83 2
Die Generalstaaten fuͤhlen sich daher, ihrer Pflicht gemaͤß/ 8 che Ewr. Majestaͤt die
edrungen, in einer unzweideutigen Sprache 8 Majes Kierliche Versicherung zu geben, daß die alte Niederlaͤndische Na⸗ tion der Zukunft nicht ohne Bangigkeit entgegen sieht und he⸗ sorgt, daß vielleicht, in einem vermeintlichen Europaͤischen In⸗ teresse, die Maͤchte, welche die Vermittelung hinsichtlich des zu⸗
kuͤnftigen Looses Belgiens uͤbernommen haben, dargn denken
das verhaͤngnißvolle Band wieder fest zu vrlaer das
funfzehn Jahre hindurch fuͤr die Ewr. Majestaͤt 8 Höchstdero
rovinzen so
viel Ungluͤck herbeigefuͤhrt hat und in dieser Stunde die Ursache so vieler schweren Leiden und so vielen Blutvergießens gewor⸗
moͤchten,
unter diesem Drucke treu gebliebenen
Hause au
den ist.
Kolonieen und fuͤr so viele Opfer,
Europas des Grundgebiets zugestanden wurde, ohne daß sie das
Die Generalstaaten dieser Provinzen, Sire, denen unter der allgemeinen Benennung von Holland gegen Abtretung einiger ihrer die von ihnen im Interesse ebracht wurden, durch die Traktaten eine Vergroͤßerung geringste
im Namen der Nation abgeben, wohlgefaͤllig aufzunehmen) — die Niederlande verlangen nichts weiter, als unter der Regierung Ewr. Majestaͤt und unter dem Scepter des Hauses Oranien frei und in Eintracht zu leben und in dem ungestoͤrten Genusse der Vorrechte und Einrichtungen, welche ein gutes Grundgesetz uns zusagt und verbuͤrgt, zu verbleiben. Ja, Sire! die Generalstaa⸗ ten hoffen, daß unter dem Schutze und Segen des Gottes unse⸗ rer Vater das Land, das durch Muth und Beharrlichkeit begruͤn⸗ det wurde und das noch jetzt von einem gewerbfleißigen und gottesfuͤrchtigen Volke bewohnt wird, einmal wieder die Kraft
wird entwickeln koͤnnen, welche unsere standhaften Vorfahren bei
so vielen Gelegenheiten an den Tag legten, und daß dadurch aufs neue sich die Wahrheit bestaͤtigen werde, daß fuͤr einen Kö⸗ nig der Segen seiner Regierung in Wahrheit nicht in der Anzahl, sondern in der Treue seiner Unterthanen, und fuͤr ein Volk der Born des Gluͤcks nicht in einem ausgedehnten Grundgebiete, “ 8 einem durch Bruderliebe vereinigten Stuͤckchen Lan⸗ Im Haag, den 10. November 1830. . D'Escury van Heinenoord. eCETei,“
L. C. Luzac.“
Seneral Chassé hat die ihm vom Koͤnige uͤbersandten Or⸗
denszeichen unter die seinem Befehle gehorchenden Offiziere und Soldaten ber Land, und Seemacht vertheilt. Am Zten d. hat er folgenden Tagesbefehl erlassen: „Waffenbruͤder! Der Tag des 27. Okt. hat mich uͤberzeugt, daß Ihr des Ver⸗ trauens wuͤrdig seyd, das Euch Se. Majestaͤt unser theurer Koͤnig geschenkt hat, indem er Euch zur Bekaͤmpfung des Feindes erwaͤhlte. Ihr habt Euch durch den Muth und Eifer, womit Ihr Eure Pflichten erfuͤllt habt, meine Zufriedenheit erworben. Die von Euch an den Tag ge⸗ legte Begeisterung ist mir eine Buͤrgschaft dafuͤr, daß, wenn der Feind uns zum zweiten Male angreifen sollte, unser Sieg ein ganz vollstaͤndiger seyn werde.“
Auf Walcheren sind schon 2400 und auf Suͤd⸗Beveland 3000 Landleute bereit und zum Theil gewaffnet, um im In⸗ nern Ruhe und Ordnung zu handhaben und jeden feindlichen Angriff von außen abzuschlagen, so daß eine Einrichtung wie⸗ der auflebt, die schon zur Zeit des Prinzen Moritz bestand.
— Nachrichten aus Frankfurt a. M. vom 18ten d. M. zufolge, soll der von der Konferenz zu London in Vor⸗ schlag gebrachte Waffenstillstand bereits von Seiten des Koͤ— nigs der Niederlande angenommen worden seyn. Gleich beim Eingange dieser Nachricht hatten sich dort die Course der Staatspapiere gehoben.
Antwerpen, 15. Nov. Die Fregatte „Javaan“ hat gestern Vormittags die Anker gelichtet und ist den Fluß hin⸗ auf bis zum Fort Lillo gesegelt; um 8 Uhr Abends kam ein Dampfboot auf die Rhede von Austruwe. Zwei Kauffahr⸗ tei⸗Schiffe, ein Amerikanisches und ein Englisches, sind ge⸗ stern von hier abgegangen.
Der Englische General Douglas ist von hier wieder nach dem Haag zuruͤckgereist.
Hiesige Zeitungen behaupten, daß in Baiern starke Ankaͤufe von Pferden und Waffen fuͤr die Belgische Armee gemacht werden.
Die Wiederpflasterung unserer Straßen ist zwar ange⸗ ordnet worden, doch geht sie sehr langsam von statten, und man sieht dem Eintritt der Winter⸗Witterung nicht ohne Un⸗ behagen entgegen.
Bruͤssel, 15. Nov. In der heutigen Sitzung des National⸗ Kongresses wurde ein Schreiben des Hrn. de Potter verlesen,
worin er seine Verwunderung zu erkennen giebt, daß der National⸗Kongreß auf die Abdankungs⸗Akte einiger Mitglie⸗ der der provisorischen Regierung einen so schleunigen Ent⸗ schluß gefaßt habe, ohne vorher Erkundigungen daruͤber ein⸗ zuziehen, weshalb einige Mitglieder der provisorischen Regie⸗ rung jenes Aktenstuͤck nicht ebenfalls unterzeichnet haͤtten. Er legt zugleich ein vom 13ten datirtes an die Herren. v. Me⸗ rode, Rogier u. s. w. gerichtetes Schreiben bei, worin er erklaͤrt, daß die provisorische Regierung etwas dem National⸗Kon⸗ gresse Vorangegangenes, außerhalb desselben Stehendes sey und ein nothwendiges Mittelglied zwischen dem Volke nud seinen Vertretern bilde und er, da er sein Mandat nicht
vom National⸗Kongreß erhalten habe, sich auch nicht berufen füuͤhle, es in die § zeigen, daß er nicht aus Ehrgeiz so handle, reiche er seine
Haͤnde desselben zuruͤckzustellen; um jedoch zu
1.““
bach: „Welches wird die Form der Regierung seyn?“ und tionen die Frage der Monarchie oder der Republik“, werden zur naͤheren Erwaͤgung am naͤchsten Donnerstage kommen. Die unterm 13ten d. erlassenen Beschluͤsse der provisori⸗ schen Regierung sind nicht mehr von Herrn de Potter un⸗ terzeichnet. —
Der Vrai⸗Patriote enthaͤlt folgende ironische Bemer⸗ kung: „Es scheint gewiß, daß Herr de Potter als Mitglied der provisorischen Regierung seine Entlassung eingereicht hatte, daß er jedoch, den dringenden Bitten seiner Kollegen und des Belgischen Volkes nachgebend, so geneigt ist, seine Funec⸗ tionen auch ferner verrichten zu wollen. Uebelwollende haben in jener Dimission nichts weiter als eine politische Komoͤdie
Festigkeit der Prinzipien des
kraͤnkenden Verdacht einer so kindischen Taschenspielerei.“ Luxemburg, 13. Nov. J. M. die Koͤnigin der Nie derlande hat dem hiesigen Wohlthaͤtigkeits⸗Buͤreau zur Un⸗ terstuͤtzung der Armen ein Geschenk von 300 Gulden zukom⸗ men lassen. 1 1 Das hiesige Journal widerspricht der von Bruͤsseler Blaͤtrern gegebenen Nachricht, daß sich die Waͤhler der Stad Luxemburg haufenweise nach Hesperange begeben haͤtten, un die Wahlen zum National⸗Kongresse zu treffen; von den 2000 Waͤhlern, die sich hier befaͤnden, haͤtten sich vielmehr kaum 100 nach dem Wahlorte verfuͤgt, die noch dazu in sehr unre
etwa 30 Votanten erwaͤhlt worden seyen. der Umstand, daß die nach Arlon gekommenen Milizen wie⸗ der aus einander gelaufen seyen, und daß die Landleute sich weigerten, den Beamten der provisorischen Regierung von
keinesweges so sehr geneigt sey, mit den Rebellen gien gemeinschaftliche Sache zu machen.
144e“ Wien, 16. Nov. Die heutige Wiene Zeitung ent⸗ haͤlt ein zahlreiches Verzeichniß von Veraͤnderungen, die neuerdings bei der Kaiserlichen Armee stattgefunden haben. Der General der Kavallerie und kommandirende General in Siebenbuͤrgen, Freiherr von Mohr, wurde Hofkriegsraths⸗ Vice⸗Praͤsident; der Feldmarschall⸗Lieutenant, Hofkriegsrath
.
84 —
neral daselbst; der Feldmarschall⸗Lieutenant und Militair⸗ Kommandant in Ober⸗Oesterreich, Graf von Hardegg, wurde kommandirender General in Siebenbuͤrgen; der Feldmar⸗ schall⸗Lieutenant und Divisionair, Freiherr von Meesery, wurde Militair⸗Kommandant in Ober⸗Oesterreich; der Feld⸗ marschall-Lieutenant und Divisionair, Freiherr Stanissav⸗ levics von Wellenstreit, wurde Festungs⸗Kommandant in Koͤniggraͤtz; der General⸗Major, Graf von Rothkirch und Panthen, wurde beauftragt, die Leitung der Geschaͤfte des General⸗Quartiermeister⸗Stabes zu uͤbernehmen. — Befoͤrdert wurden: Die Feldmarschall⸗Lieutenants: Ignaz Freiherr v. Lederer, kommandirender General in Maͤhren und Schlesien, und Ignaz Freiherr Splenyi v. Mihaldy, Divi⸗ sionair in Ungarn, zu Generalen der Kavallerie in ihrer An⸗ stellung; dann Aloys Fuͤrst zu Liechtenstein, kommandirender General in Boͤhmen, zum Feldzeugmeister, in seiner Anstel⸗ lung; und Maximilian Freiherr von Wimpffen, Chef des General⸗Quartiermeister⸗Stabes, zum Feldzeugmeister und kommandirenden General in Ober⸗ und Nieder⸗Oesterreich, dann Salzburg. — Die General⸗Majore: Thaddaͤus Freiherr v. Reischach, Dienstkaͤmmerer bei Sr. Kaiserl. Hoheit dem Durchlauchtigsten Erzherzoge Ludwig, und Alexander v. Ilessy, wurden zu Feldmarschall⸗Lieutenants; 3 Oberst⸗Lieutenants wurden zu Obersten, und 8 Majore, unter denen auch Se. ce der Herzog von Reichstadt, zu Oberst⸗Lieutenants be⸗
“
88
“ 8 W 1“
der andre von Herrn Pirson: „Man uͤberweise den Sec⸗
erkennen wollen, aber der rechtliche von allem Ehrgeize freie Charakter, die Bescheidenheit, die antike Einfachheit und die
eit es Herrn de Potter widerlegen den bei einigen argwoͤhnischen Leuten aufgekommenen sehr
gelmaͤßiger Weise ihre Stimmen abgegeben, so daß zwei Vertreter eines Arrondissements von 50,000 Seelen durch Dies sowohl, als
Belgien die von ihnen gefordeten Abgaben zu entrichten, zeugt 8 hinlaͤnglich dafuͤr, daß die Bevoͤlkerung des Großherzogthums von Bele⸗
und interims⸗kommandirende General in Galizien, Frei⸗ herr von Stutterheim, wurde wirklicher kommandirender Ge⸗
Begehr dazu an den Tag gelegt hatten, halten sich jetzt fuͤr be⸗ . 2 1 Sb v b NR eechtigt, Ew. Majestat zu erkennen zu geben, daß, je destimmter Dimission als Mitglied der provisorischen Regierung vollstaͤn⸗ In England sind folgende Nachrichten aus Rio⸗Ja⸗ die Trennung von Belgien seyn, und je mehr Holland in keiner dig und unwiderruflich ein. Der Kongreß, der uͤber dieses neiro bis zum 14. Sept. eingelaufen: Am 8. Sept. eroͤff⸗ andern Beruͤhrung mit diesem Lande, als in der der Nachbar⸗ Schreiben zur Tagesordnung uͤberging, ließ ein anderes des nete Se. Majestaͤt die außerordentliche Sitzung der gesetzge⸗ schaft, bleihen wird, desto mehr auch dem aufrichtigen Perlecäost⸗ Baron Vanderlinden Hooghvorst, worin derselbe die wegen sei⸗ benden Kammern mit folgender Rede vom Throne: und den ’ vesen der Nation, deren Stellvertreter sie ner Abwesenheit verspaͤtete Zustimmung zu dem fruͤheren „Hohe und wuͤrdige Repraͤsentanten der Nation! Ich 8 3 Schritte der provisorischen Regierung einreichte, ins Proto⸗ habe eine außerordentliche Sitzung der General⸗Versammlung 8 koll aufnehmen. Zwei Antraͤge, der eine von Herrn Roden⸗ zusammenberufen, um ihrem Eifer und ihrer Klusgheit die
nach 10 Uhr -wurde der Ball eroͤffnet; man tanzte abwech⸗ selnd Quadrillen, Walzer und Galoppaden, an welchen die Prinzen George von Cumberland und George von Cam⸗ bridge Theil nahmen. Um Mitternacht zogen sich Ihre Ma⸗ jestaͤten zuruͤck.
Im Standard heißt es: „Am 10ten Morgens sandtr der Koͤnig nach dem Marquis Camden und gewaͤhrte ihm eine sehr lange Audienz. Heute fruͤh war der Marquis
14“ ö1“
Die von Alters her Vereinigten Niederlande, Sire! (und wir bitten Ew. Majestaͤt, diese unsere feierliche Erklaͤrung, die wir
“ “
sind, Genuͤge ges