1830 / 329 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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breiteten durchaus unbegruͤndeten Nachricht, daß des Herzoss Karl Durchlaucht in Richmond eingetroffen waͤren, und der

hoͤchste Resolutionen eroͤffnet und verlesen worden, deren erste sich uͤber die in Folge des dritten Punktes der Koͤnigl. Pro⸗

ritte der Herkulanischen Ausgrabungen nicht ausgenommen 8 3 schench; mchingegen die fortschreitende und

ein anderes Silbergefaͤß mit anziehenden athletischen Vorstellun⸗ gen verdankt, saͤmmtlich Denkmaͤler aus dem 2ten und 3ten Jahr⸗

aͤltnißmaͤßig uner verhaͤltnißm big e hundert.

Die Hinweisung auf unbekannt gebliebene oder zur Ungebuͤhr vernachlaͤssigte Denkmaͤler des Alterthums ist nach dem Verhaͤlt⸗ niß ihrer Wichtigkeit nicht minder bemerkenswerth, als die Kunde mancher durchaus neuen Entdeckung. Die Druckschriften des Instituts ver. nicht wenige Mittheilungen dieser Art. Der 8e en Roͤmischen Ortskunde ist es wohl bekannt, daß auf

er Stelle, wo der Corso durch den Platz Sciarra unterbrochen wird, ein reichgeschmuͤckter Bogen des Claudius die alte Fla⸗ minische Straße zierte. Bedeutende Reste dieses Bogens, kostbare Marmore, Skulpturen und Inschriften wurden zu verschiedenen Zeiten im 16ten und 17ten Fahrhundert abgetragen und ausge⸗ graben. Nichtsdestoweniger giebt Prof. Ranke aus einem histo⸗ rischen Manuseript der Zeit Urbans VIII. entschiedene Nachwei⸗ sungen, daß man in dieser Zeit bei Aufgrabung der Straße von neuem bedeutende Reste nicht nur kostharen Marmors, sondern auch von Skulpturen vorfand, daß die Entdeckung derselben, von den Conservatoren der Stadt und selbst von dem Papst vorzuͤg⸗ licher Aufmerksamkeit gewuͤrdigt, wegen anhaltenden Regenwetters und politischer Unruhen sofort vernachlaͤssigt wurde, und daß mit⸗ bin auf einer vielbetretenen Stelle des neuen Roms ein antiqua⸗ rischer Schatz, uͤber dessen Eristenz kein Zweifel stattfindet, ohne Weiteres zu heben waͤre. Auf eine andere Weise sind die Bekannt⸗ machungen des Instituts der verwahrlosten Kenntniß Pom⸗ pejis nuͤtzlich gewesen. Von den Ausgrabungen, welcher Win⸗ ckelmann als Augenzeuge erwaͤhnt, sind in den Archiven Neapels keine Plaͤne mehr vorhanden, und die Gebaͤude selbst, die man damals aufdeckte, sind groͤßtentheils gans oder zur Haͤlfte 2S— andere nur durch neue Verschuͤttung erhalten worden. Die so⸗ enannte Casa di Felice, zwischen dem Amphitheater und dem Isistempel gelegen, ist das ausgezeichnetste jener Gehaͤude, deren genauere Kenntniß man bereits verloren geben konnte; das Insti⸗ tut ist so gluͤcklich gewesen, den sehr eigenthuͤmlichen Plan dieses Gebaͤudes nebst den Notizen des damaligen Architekten von un⸗ genaunter Hand zu erhalten. In Folge der neuesten Entdeckun⸗ gen von Corncto und Canino sind sorgfaͤltige Plaͤne der Kuͤsten⸗ gegenden von Tarquinii und Vulci durch den ruͤhmlichst bekannten Topographen der Roͤmischen Umgegend, Herrn West⸗ phal, zum Behufe des Instituts ausgefuͤhrt worden. Schaͤtzbare Aufklaͤrungen uͤber die neuerdings mehrfach zur Sprache gebrach⸗ ten Roͤmischen Tempel Paͤstums sind, fruͤher als anderwaͤrts,

positionen von den Reichsstaͤnden offerirten 48,000 Mann bereits bis zur Laͤnge von zwei Miglien vorgedrungene Reinigung

Rekruten mit huldvollen Aeußerungen der allergnaͤdigsten Ge⸗ des großen CElaudianischen Emissars von uͤberraschendem

8 nswuͤrdige un⸗ nehmigung verbreitet, die zweite aber die Allerhoͤchsten Ent⸗ b Erforh⸗ k1 vund, in Fite ig e der eäfaten, venn Paegg⸗ ee bis

schließungen uͤber die vom vorigen Reichstage noch unerledigt 5 aliano, wieder gangbar zu machen verspricht. Das gebliebenen Beschwerden und Postulata enthäͤlt. Hierauf , den ejec zwef vrssgielle Berichte⸗ uͤber dn. vihiigh Unter⸗ referirte noch Herr Johann von Péchy, Ritter des Koͤ⸗ nehmung.

nigl. Ungarischen St. Stephans⸗Ordens und Ober⸗Gespan In demselben Maaßstabe, in welchem die Denkmaͤler Grie⸗ des Marmaroscher⸗Komitats, das Protokoll der Reichs⸗De⸗ 8 chischer Kunst und Schrift, die man den Etruskischen Graͤbern Durchlaucht kund gethan. Eine aͤhnliche Erklaͤrung war be⸗ utirten uͤber den im Szathmäaͤrer⸗Komitat inklavirten Ort von Canino entzieht, ein begehrenswuͤrdiger Gegenstand histo⸗ reits am Morgen des Tages von Seiten des Offizier⸗Corps Tarpa. ”“)“ * 7 erischer und artistischer Herschun 1“] 8e. 98 er⸗ des hiesigen Militairs erfolgt. v ““ EETE“ 4 t 44 8 3 fol reichen Ausgrabungen jener . raͤber m einem a zuschwe zu

Kassel, 23. Nov. Seine Koͤnigliche Hoheit der Kur⸗ 8-abn verbeimlichenden Erfolg, aber mit wenig Ausbente fuͤr die Neu⸗ fuͤrst 8 den Staats⸗Minister von 66 von dem Wissenschaftliche Nachrichten. Pübletum, vnehnets., den es nerschiezweabrrteten ihm neben dem Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenhei⸗ Institut f

ten und des Kurfuͤrstlichen Hauses bisher uͤbertragen gecve⸗ senen Ministerium der Justiz allergnaͤdigst entbunden und dagegen den bisherigen Regierungs⸗Praͤstdenten zu Mar⸗ burg, von Schenk zu Schweinsberg, nunmehr zum Staats⸗ Minister der Justiz allergnaͤdigst ernannt.

Die hiesige Zeittung meldet: „Nachdem Se. Koͤnigl. Hoheit der Kurstfuͤrst aus Allerhoͤchsteigener Bewe⸗ gung zu der Auseinandersetzung des Staats⸗ und des Kur⸗ fuͤrstlichen Haus⸗ und Kabinets⸗Vermoͤgens eine dem In⸗ teresse des Landes guͤnstige Grundlage der Staͤndeversamm⸗

dadurch entstandenen Bewegungen unter den Buͤrgern, er⸗ ließ der Magistrat folgende Bekanntmachung;“

(Hier folgt die bereits gestern von uns mitgetheilte Be⸗ kanntmachung des Stadt⸗Magistrats zu Braunschweig.)

Nach dem weitern Inhalte des obgedachten Blattes hat die hiesige Buͤrgergarde in einer gestern gehaltenen allgemei⸗ nen Versammlung ihre unter allen Umstaͤnden unerschuͤtter⸗ liche Ergebenheit und Treue gegen des Herzogs Wilhelm

raͤberflaͤche anhaltend nachgegraben worden; doch pflegt weder 8 bertach Form der Grabinler architektonische Besonderheiten u gewaͤhren, noch ist es vergoͤnnt, die Kunde der aufgefundenen eweglichen Denkmaͤler, namentlich der unzaͤhligen bemalten Ge⸗ äͤße, dem Geheimniß zu entziehben, welches der mit ihnen beab⸗ sichtigte Schleichhandel uͤber sie walten laͤßt. Indeß ist uͤber die

uͤr archaͤologische Korrespondenz 8 1 in Nom. (Schluß des in Nr. 316 d. St. 3. enthaltenen Aufsatzes.)

II. Indem wir dem bisher Gesagten eine allgemeine ne. bersicht der neuesten archaolgischen Entdeckungen und versehercatn, aathen, Henes hesen neh Wlinet as ie lh. . Eeesnenee. Rera ehn. Bet derss 1wen Weer des weh⸗ kommener zu seyn, als die Pruͤfung, welche kundige Forscher . 8 8 von Cenino erpensroc. Gerhard in den Schriften des In⸗ nen Deuckschriften vor ihrer Erscheinung angedeihen lassen, sie stuts berichtet worden; und wenigstens von zwei ausgezeichneten lung dargeboten hatten, war von dieser vorgestern die Abord⸗ und Ausgrabungen jede neue Zeitungs⸗Nachricht dieser Art ge⸗ Pemeefäen vielen in den Tuff gehauenen Graͤbern der enfökmig⸗

*4 86 . 1 8 1“ bildeten Lesern sich darzubieten pflegt, als enthalte sie eben nur Art hat sich ein groͤßeres von vier Gemaͤchern entdeckt, des⸗ nung einer Deputation beschlossen worden, um die ehrerbie⸗ eine unwesentlich modiszirte Wiede hol des laͤngst Bekann⸗ sten Art hat sich ein gro ) 19G igsten Huldigungen des Dankes im Namen des gesammten snet, irte Wicechesaabbß. en ebenfalls in den Fels gehauene Pilaster, Nischen und Decken⸗ tigsten Huldigungen des „9 sammten ten. Eine solche Auswahl kommt, da die meisten archaͤologischen †§Verzierungen einen merlwuͤrdigen Beleg fuͤr die Uebereinstim⸗ Vaterlandes fuͤr dieses huldvolle Entgegenkommen zu uͤber⸗ Entdeckungen in der naͤheren oder entfernteren Umgebung Roms, mung von Felsengebaͤuden mit den Gesetzen und Verzierungen bringen.“ 1 der Hauptstadt aller klassischen Denkmaͤler⸗Kunde, vorgehen, vor der Holzbaukunst darbieten. Das Institut hat genaue Zeichnun⸗

„Die landstaͤndische Deputation, bestehend aus dem allem den unveraͤnderlichen in Rom erscheinenden Monats⸗Be⸗ gen dieses Grabmals nehmen lassen. Ein anderes sehr merkwuͤr⸗ Hrn. Erbmarschall, Freiherrn Riedesel zu Eisenach, den Her⸗ richten (Bullcttino) des Instituts zu statten, und es laͤßt sich er- diges Denkmal ist das eines irdenen Gefaͤßes von betraͤchtlicher ren Deputirten Grafen von Isenburg Erlaucht, Professor Jordan, Rath Kepler, Buͤrgermeister Schomburg, Postmei⸗

ster Oeste und Obergreben Krug, hatte gestern um 1 Uhr bri 8 b 8 1 1b b iirn S.. - *. ringt. Allerdings kann es, um ein solches Verhaͤltniß zu be⸗ iften und die Seltenheit einer nicht mythischen, son⸗ Iö. 0 Ser zu die See Au⸗ werkftelligen, nicht fehlen, daß Entdeckungen unentschiedenen Aus. pas. vn Jn historischen Eeeg. zu u““ PBas enz 88 che 8n Roͤnigl. Hoheit ungea htet eines dagri⸗ bangs⸗ wie die aͤußerst langsam fortschreitenden Pompejis und Original ist, ehe noch seine Entdeckung in Rom verlautete, nach [e dewintgt Factsh⸗ Ns geschehener feierlicher es Roͤmischen Forums, oder Ergebnisse heimlicher Obhut, wie Faris gegangen, vorher aber von Deutschen Archaͤologen am Ort durch den Preuß. Bildhauer Herrn Wolff im Bulletin des In⸗ Einfuͤhrung durch den Hrn. Ober⸗Kammerherrn von Barde⸗ durch die Strenge der Roͤmischen Ausfuhrgesetze die Denkmaͤler seiner Ausgrabung gesehen und beschrieben worden. stituts gegeben worden; das Roͤmische Theater von Lillebonne leben Excellenz, richtete der Herr Erbmarschall an des Kur⸗ der Gräͤber von TCanino es geworden sind, dann und wann um Wir behalren unz vor, diesen Nachrichten weiter unten einige hat Herr Lenormant auf dieselbe Weise zur Kenntniß geseache fuͤrsten Koͤnigl. Hoheit folgende Rede:“ Monate spaͤter ins Publikum Fflangen, als die oft auf Gerüͤch- weitere Notizen uͤber die merkwuͤrdige Erscheinung jener zahllo⸗ Muͤhsame Forschungen, durch welche der Herzog von Luynes „„Wir Abgeordnete der versammelten Staͤnde erschei⸗ ten und unzuverlaͤssigen Reise⸗Nachrichten fußenden gewoͤhnlicher †§esfen auf Etruskischem Boden gefundenen Griechischen Denkmaͤler den Plan der alten Stadt Lokri an Ort und Stelle wieder 8* nen vor Eurer Koͤnigl. Hoheit, um deren allerunterthaͤnigsten Tagesblaͤtter; doch kann selbst eine solche allemal zum Vortheil anzureiben, und fahren fort, aus den Druckschriften des Insti⸗ fand, sind den bereits erschienenen Bekanntmachungen des Insti⸗ Dank fuͤr die huldreiche Art und Weise auszudruͤcken, mit 1.52 Bericht⸗Erstattung ausschlagende Verspaͤtung nie die tuts uͤber die merkwuͤrdigsten Ausgrabungen der letzten eit zu tuts vigememgt worden. welcher Allerhoͤchstdieselben deren Wuͤnschen zuvorgekom⸗ raͤnzen des Jahrganges uͤberschreiten, indem das Bulleitino am hberichten. Auf dem Boden des alten Clusium (Chiusi) wird ie Masse wichtiger bildlicher Denkmaͤler, welche zur Zeit men sind und die Feststellung eines der wichtigsten Ge⸗ Schnilenees 6 ve nn 2 1ee FöFnemefe a. 3 ununterbrochen theils nach christlichen Denkmaͤlern dortiger Ka⸗ noch kein Eigenthum der archͤologischen Literatur geworden sind, enstaͤnde ihrer Berufs⸗Arbeiten zu erleichtern geruht J 7 8 2 takomben, theils und hauptsaͤchlich nach den Denkmaͤlern Etrus⸗ ist aben. Gesammte Staͤnde bitten durch uns Eure Koͤnigl.

warten, daß dieser guͤnstige Umstand ein richtiges Verhaͤltniß in Gedze, dessen schöne Vasenmalerei den Lydier Kroͤsus, sitzend auf dem groͤßeren oder geringeren Umfang in Anzeigen und Beschrei⸗ LEEII1““ ün uͤndeten Scheiterhaufen, vorstellt, ein Vasen⸗

bungen mehr oder minder bedentender E“ u Wege oöoild, welchem außer seiner Schoͤnheit noch der Borsug Griechi

88 1 an und fuͤr sich sehr groß; sie ist seit Jahr und Tag mehr zer Erwaͤhnung ihrer bisher moͤglichen Ausfuͤllung, nicht ver⸗ ischer ber gesucht, deren Reichthum sofort neue und be⸗ als verdoppelt worden, seit die Tausende von merkwuͤrdigen Va⸗ schweigt. Ohne noch diese Reviston, die erst einen Monat nach kischer Graͤber gesucht, 1 He. vpe n, 9 3 Hoheit um Allerhoͤchstdero ferneres Zutrauen, welches sie ge⸗

wiß zu verdienen glauben. Erblicken Allerhoͤchstdieselben nur

traͤchtliche Privgt⸗Sammlungen bildet. Außer den gewoͤhnlichen senbildern ihr angehdren, welche man den Ausgrabungen von in uns Ihre alten biedern treuen Hessen, und daß wir die⸗

ses sind, werden wir gewiß Eurer Koͤnigl. Hoheit und dem Lande beweisen. Auch wir hier erschienene Abgeordnete bit⸗ ten Eure Koͤnigl. Hoheit um die Fortdauer Allerhoͤchstdero landesvaͤterlichen Wohlwollens.“”““

„Se. Koͤnigliche Hoheit geruhten in Ihrer Antwort mit sichtbarer, alle Anwesenden ergreifenden, tiefen Ruͤhrung zu äußern, daß Sie diesen neuen Ausdruck der Gesinnungen der getreuen Landstaͤnde mit Freude empsingen und nicht zwei⸗ felten, es werde der große Werth der gemachten Zugestaͤnd⸗ nisse uͤberall die gebuͤhrende dankbare Anerkennung finden, auch daß Sie von der Einsicht und der treuen Anhaͤnglich⸗ keit der Landstaͤnde uͤberhaupt die thaͤtigste Mitwirkung er⸗ warteten, um in dem Drange der gegenwaͤrtigen Zeit die fuͤr die Staatswohlfahrt wesentliche Staͤrke und Wuͤrde des Thrones aufrecht zu halten. Von dem Herrn Erbmarschall wurde hierauf erwiedert: Se. Koͤnigl. Hoheit koͤnnten voll⸗ kommen von den loyalen Absichten Allerhoͤchstdero getreuen Staͤnde uͤberzeugt seyn, indem diesen die Rechte des Thrones eben so heilig waͤren, als die Rechte des Volkes.“

Hanau, 21. Nov. Wegen vermeintlicher Brod⸗ theurung fanden gestern Abend hierselbst einige Unruhen verursachende Auflaͤufe gegen Bäaͤckerlaͤden statt, die jedoch durch die Wachsamkeit und feste Haltung des Militairs und des bewaffneten Buͤrger⸗Corps gluͤcklich vereitelt wurden. Die zusammengerokteten Haufen zerstreuten sich auf die Ein⸗ reden achtungswerther Maͤnner, und schon gegen 10 Uhr war jede Spur von Unruhe verschwunden.

333 1“ 88 en, 21. Nov. Die Preßburger Zeitung vom 19. Nov. meldet: „Gestern, am 18ten Abends um 5 Uhr, sind in der 27sten gemischten Reichstags⸗Sitzung zwei Aller⸗

Jahresschluß gegeben wird, fuͤr den begensethhen Zweck benuzg⸗

sen zu koͤnnen, hezeichnen wir hier und da mit leichter Ergaͤnzung 8 Gegenstäͤnde als die wichtigsten der diesjaͤhrigen archaäͤ logischen Fechenng. wie die bis zum Oktober vorliegenden Bo⸗

gen des Roͤmischen Hallettino uns dazu Anleitung geben.

Die Ausgrabungen der Paͤpstlichen Regierung innerhalb Roms verkuͤnden außer dem fortwaͤhrend mit Aufwand unter⸗ stuͤtzten loͤblichen Zweck, das alte Ferum und seine rsget

wieder aufzudecken, nach Jahresfrist nicht mehr als die rung eines sehr unschaͤdlichen Thurmes aus dem Mittelalter und

langsame bis jetzt wenig erhebliche Arbeiten am Capitolinischen Clivus. Von den Zb in der uUmgegend

Roms war einer gluͤck

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Straße von Albano; er verschaffte dem Hause Torlonia mehrere

ausgezeichnete statuarische Werke, worunter eine vortreffliche

Wiederholung des Scabellumtretenden Satyrs der Florentinischen

Gallerie, zwei der bekannten Symplegmen eines Hermaphroditen

igur einer sitzenden Nym⸗ arkophage, deren Reließs

und eines luͤsternen Pan, die schoͤne phe u. s. w., außerdem mehrere große unter anderen Gegenstaͤnden minderen Belangs die Thaten des erkules, den Mythos des Marsyas und merkwuͤrdige Baechische uͤge vorstellen. Römische Thermen in der Naͤhe von Viterbo aben ebenfalls eine Reihe von Skulpturen ans Licht gezogen, mei⸗ ens Portraͤtbuͤsten; außerdem eine sehr uͤberschaͤtzte Gruppe aus untergeordneter Zeit. Die Thermen von Tarquinii haben eben⸗ falls manche interessante Skulptur, hauptsaͤchlich aber merkwuͤr⸗ dige fuͤr die Vhegitival, Werfessuns des zweiten Jahrbunderts lehrreiche Inschriften geliefert, welch

deckte man Scherben der gewoͤhnlichen bemalten Grabgefaͤße von ausnehmender Schoͤnheit. . Die Ausgrabungen von Pompesji, deren offtzielle Berichte das Institut bis zum Schluß des Juli geliefert hat, haben den Maaßstab gewoͤhnlicher Erwartungen und Entdeckungen nicht aͤberstiegen; dankenswerth aber und augenfaͤllig ist die voͤllige

Aufdeckung der den Durchgangsboͤgen des Forums in gerader Li⸗ Manche andere Ent⸗: deckungen im Koͤnigreich Neapel, deren Berichte das Institut mit vorzuͤglicher Vollstaͤndigkeit zu geben pflegt, sind, selbst die Fort⸗

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nie entsprechenden Strada di Mercurio.

ich bei Roma vecchia, nahe an der

e im Bullettino des Insti⸗ tuts abgedruckt sind; unter dem Boden desselben Gebaͤudes ent⸗

Entdeckungen bilderreicher Todtenkisten und metallenen Geraͤths fehlen auch in jener Gegend die bemalten Gefaͤße nicht, die man egenwaͤrtig, ie mehr man ihrer Auffindung in Etruskischen Graͤ⸗ ern jeder Gegend versichert ist, dennoch um so weniger fuͤr

FEFtruskisch gelten lassen darf. In der That zeigen auch die bei Ehiusi gefundenen Vasenmalereien nicht nur die Sitte Griechi⸗ scher Kunst, sondern auch vr e. Inschriften, unter denen

merkwuͤrdigerweise bereits mehr als einmal Kuͤnstlernamen sich efunden haben, die wir auch aus den Graͤbern der Gegend von Lanino kennen. Als haͤtten diese ee Denkmaͤler Etru⸗ riens die Aufmerksamkeit auf reinetruskische Denkmaͤler selbst bei den Eingeborenen geschwaͤcht, sind die Entdeckungen dieser Art in anderen Gegenden Etruriens minder belohnend gewesen, als fruͤher; doch verdienen zwei merkwuͤrdige Entdegkungen in der Gegend von Volterra alle Erwaͤhnung. Eine derselben ist die Auffindung Etruskischer Todtenkisten mit Reliefg der gewoͤhn⸗ lichen ylumpen und von mehr denn einem kundigen Beobachter Paten Kunst⸗Epochen beigemessenen Manier; man n in ihnen uͤnzen, welche der ersten Haͤlfte des sechsten Jahrhunderts nach Roms Erbauung angehdren und in keiner bedeutend spaͤtern Epoche sich vorfinden wuͤrden. Eine andere merkwuͤrdige Ent⸗ deckung, welche das Institut, wie die vorerwaͤhnte, dem Kitter Inghirami verdankt, ist die eines durch neuere Ausgrabungen n Volteera zum Vorschein gekommenen conischen Grab⸗Denk⸗ mals mit unterirdischer Grabeskammer; Herr Inghirami findet BEEEö zwischen dieser Form und den Sardinischen uraghas. ö Statt mancher andern minder bedeutenden Entdeckung, dle in bekannten Gegenden klassischer Erinnerung zum Vorschein ka⸗ men, ist die in einer wenig beachteten Gegend Frankreichs neuerdings geschehene Aufsfindung wichtiger Silber⸗Denkmaͤler vorzuͤglich bemerkenswerth. Im Allgemeinen ist diese Entdeckung, die Ausbeute zufaͤlliger bSeee in Bernay (10(parte- ment de 1'Eure), bereits als bekannt vorauszusetzen; doch wird erst aus dem im Bulletin des Instituts gegebenen Berichte des Herrn Lenormant die Wichtigkeit eines Fuͤndes klar, dem man außer mehreren Inschriften und Geraͤthen die Silberstatue eines

Merkur von 21 Zoll Hoͤhe, zwei silberne Kruͤge mit reichem Bil⸗

derschmuck, Achills und Hektors Geschichten vorstellend, und noch

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Eanino verdankt. Zur Bekanntmachung der aus ihnen gebilde⸗ ten Sammlungen ist trotz eines vom Prinzen von Canino gemach⸗ ten Anfangs dieser Art um so weniger noch Hoffnung vorhanden, als diese Sammlungen selbst bereits gegenwaͤrtig großentheils unsichthar geworden sind und vermuthlich erst nach Jabren in verschiedenen Hauptstaͤdten Europa's wieder zum Vorschein kom⸗ men werden. Es ist daher fuͤr die Kenntniß dieser in so vieler

Art eigenthuͤmlich reichhaltigen Denkmaͤler ein Gluͤcksfall gewe⸗

sen, daß, waͤhrend kein Roͤmischer Antiquar sich mit einigem Ernste darum bekuͤmmerte, die gleichzeitige Gruͤndung des Insti⸗ tuts zur Bekanntmachung auserlesener Denkmaͤler jener neuen Fundgrube und zur Vorbereitung eines Gesammtberichts uͤber deren Resultate guͤnstigen Anlaß und dringende Aufforderung ge⸗ waͤhrte. Diesem Beduͤrfniß zu genuͤgen, enthalten die neuesten Denkmaͤlerhefte des Instituts auptsaͤchlich auserlesene Vasen⸗ bilder der neuesten Etruskischen Ausgrabungen; und wenn die versprochene gruͤndliche Auskunft uͤber die allgemeinen Ergebnisse und Erscheinungen jener Denkmaͤler aus triftigen Gruͤnden bis jetzt verschoben worden ist, so haben doch die Fle Denk⸗ maäͤler und deren Erlaͤuterungen auch dem aaswaͤrtigen Publikum schon hinlaͤngliche Belege geliefert, um die bemalten Ge aͤße jener Etruskischen Graͤber nach Maaßgabe ihrer Kunstuͤbung, Darstel⸗ lung und Schrift fuͤr unbezweifelt Griechisch zu balten.

Diese Gewißheit hat durch die paradopen Widerspruͤche, welche Italiaͤnische Schriftsteller, und namentlich der Prinz von Canino, aus der Maffe undeutlicher Inschriften jener Vasen entnehmen wollten, nur bei einem geringen Theil des urtheilenden Publi⸗ kums ihre Anerkennung verfehlen koͤnnen; denn waͤhrend auf den bemalten Gefaͤßen von Canino nie oder aͤußerst selten Etruskische Inschriften gegeben sind und dagegen unzaͤhlige Griechische der leichtesten Lcgung und Deutung auf ihnen erschemen⸗ bleiben an⸗ dere zahlreiche Inschriften, in denen man wo moͤglich antedilu⸗ vian sche Sprachen erkennen moͤchte, nur darum unverstaͤndlich, weil die Kuͤnstler sich es erlaubten, ihre Bilder, statt mit ver⸗ staͤndlichen Worten, mit nachlaͤssig zusammengehaͤuften Griechi⸗ schen Buchstaben zu begleiten. Dagegen ist es fuͤr die vielfach aufgeworfene und allerdings sehr nahe liegende Frage, ob unter den in Etrurien gefundenen Vasen sich nicht auch wirkliche Etruskische befinden sollen, interessant zu wissen, daß unter unge⸗

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