1830 / 334 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 02 Dec 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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da abgegangen. Fahrzeuge, und befinden sich gegenwaͤrtig davon no selben dort. 1“

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tigsten Punkten. - fuͤr diesen Winter nicht zu befuͤrchten, da sowohl von Seiten

ppelt menschenfreundlichen Zweck, ganze Familien vereint zu ihrer Bestimmung zu senden.

8 Berlin, 30. Nov. Im verwichenen Monat Oktober sind in

Danzig 186 Schiffe verschiedener Nationen eingegangen, von denen 52 Guͤter und 134 Ballast fuͤhrten. Ausgegangen sind von

da 133 Schiffe, von denen 127 Guͤter und 6 Ballast geladen

hatten. Gegenwaͤrtig befinden sich in den dasigen Gewaͤssern:

8 im Hafen 44 Schiffe und 8 Lichterfahrzeuge, auf der Rhede 1 Schiff 41 Holztriften.

und in den Binnengewaͤssern 444 Fahrzeuge und

In Elbing sind im Oktober 2 Schiffe mit Ballast eingegangen, und 2 Schiffe mit Holz und Getreide sind von Auf dem Elbingflusse sind angekommen 132 21 der⸗

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““ 1 Aus Minden wird gemeldet: Die bisherige Besorg⸗

niß des Landmannes wegen Getreide⸗Mangels hat bedeutend abgenommen, da die Wintersaat nach allen Nachrichten vor⸗ trefflich steht als im vergangenen Jahre. vor Mangel hat auch die Einwirkung der Behoͤrden beigetra⸗

gen,

ein Drittel mehr Roggen ausgesaͤet ist, Sehr zur Beruhigung der Furcht

und

so wie die von des Herrn Ober⸗Praͤsidenten Excellenz den Kreisen uͤberwiesene Zufuhr von Roggen auf den beduͤrf⸗ Es ist deshalb ein Steigen der Kornpreise

der Kaufleute, als durch die errichteten Huͤlfs⸗Vereine, fuͤr

solche Vorraͤthe gesorgt ist, daß kein Mangel entstehen kann.

Der Freiherr von Spiegel zu Borlinghausen (Re⸗

1 gierungs⸗Bezirk Minden) hat in seinem Forste in dem Teuto⸗ burger Walde ein Steinkohlenlager entdeckt und Proben da⸗

von der hoͤheren Behoͤrde eingesandt. Diese Entdeckung kann

*

fuͤr die dortige Gegend von großer Wichtigkeit werden.

g.

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In der ersten Haͤlfte dieses Monats schon habe ich in einem Schreiben an das Ministerium des Innern in St.

Petersburg nicht nur einen Vorschlag in Betreff einer zweck⸗ maäͤßigen Quarantaine gegen die Verbreitung der Cholera ge⸗

macht, sondern mich auch daruͤber ausfuͤhrlich dahin ausge⸗ sprochen, daß, da die Cholera eine rein epidemische oder we⸗

nigstens eine epidemisch⸗konragioͤse Krankheit sey, und da des⸗

halb eine Quarantaine doch immer nur eine einseitige un⸗ sichere Huͤlfsanstalt abgeben moͤchte, und die aͤrztliche Behand⸗

lung der einzelnen inficirten Individuen sich zu langsam und

kraftlos zeige, ein schnell wirkendes allgemeines Vernichtungs⸗ mittel des Miasmas zu benutzen und zu diesem Zwecke die

Anwendung des Feuers im Großen zu versuchen sey, und

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warten habe.

daß man aus mehreren von mir angefuͤhrten direkt und in⸗ direkt wirkenden Ursachen wohl großen Erfolg davon zu er⸗

Es ist mir daher sehr erfreulich, so eben in der Ham⸗

burger Zeitung vom 20sten d. M. einen Aufsatz des Daͤni⸗

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schen Professors, Herrn. Dr. A. F. Luͤders in Kiel, zu fin⸗ den, worin derselbe ebenfalls gegen die Cholera die Anwen⸗

dung des Feuers vorschlaͤgt und also, wiewohl nur in dem

Rauche den guͤnstigen Erfolg sehend und darin von mir ab⸗

weichend, in der Hauptsache eine der meinigen aͤhnliche Idee

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Ausspricht.

von der

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der Versuch einen guͤnstigen Erfolg haben werde.

Minister deren Amts ⸗Siegel empfangen und solche demnaͤchst uͤbergeben habe. Die amtliche Kundmachung der Mitglieder d mengesetzt ist, wie es die letzten Verzeichnisse angaben, wird, de

Ich 88 daher, desto mehr hoffen zu duͤrfen, daß ein Kaiserl. Russischen Regierung etwa schon stattfinden⸗

Berlin, den 22. Nov. 1830. ““

Dr. M. Mayer, praktischer Arzt.

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8.mzn Sönttbb— Mittwoch, 1. Dez. Im Opernhause: Fra Diavolo Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. Donnerstag, 2. Dez. Im Opernhause: Der versiegelte Burgemeister, Posenspiel in 1 Akt. Hierauf: Die neue Amazone, Feen⸗Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni. (Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen, und Dlle. Fanny Elsler die Partie der Arsene ausfuͤhren.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Es wird ersucht, die in Folge geschehener Anmeldungen zum Abonne⸗

ment auf die Franzoͤsischen Vorstellungen der naͤchsten sieben

Monate ausgefertigten, auf 11 Vorstellungen im Monat Dez.

lautenden, neuen Abonnementsscheine erst Donnerstag Vor⸗

mittags im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau abholen zu lassen.

Freitag, 3. Dez. Im Schauspielhause. Auf Befehl: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare.

Kenigstadrtisches Theater. 1b

Mittwoch, 1. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Der Diamant des Geisterkoͤnigs, Zauberspiel in 2 Akten, von F. Raymund; Musik von J. Drechsler.

Donnerstag, 2. Dez. Zum erstenmale: Abaͤllino der große Bandit, großes Melodrama in 5 Akten, von Zschokke.

Berliner Börse.

Den 30. November 1830. . .

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

[2f. Brief; Seld. 91 90 [Ostpr. Pfandbrf.] 4 % 94 ½ 99 98 ¾˖ Pomm. Pfandbrf. 102¼ 101 ¾ 97 ½ Kar- u. Neum. do. 101 85 85¼ Schlesische do. 4 89 ½ 89¼ [Kkst. C. d. K.-u. N. 61 89¾ Z.-Sch. d. K.- u. N. 62 93

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Ob. m. l. C Neum Int. Sch. d. Berl. Stadt-Ob. Königsbg. do. 91 Elbinger do. 93 Holl. vollww Duk. 418

Danz. do. in Th. 35 Neue dito 19

Westpr, Pfdb. —-— 92 i [Friedrichsd'or-. 127½ Grosshz. Pos. do. 95 Disconto 4118

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Wechsel-Cours.

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Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Rt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 102 ¾ 3 Woch. 30 ½

Kurz Pe.

250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LStl. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl. 600 Fl.

142 141

149 6 23

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Amsterdam-. to . .. G

Hamburg.. . 1““

London..

Wien in 20 Xr. 1

Augsburg.. . 1

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Leipzig..

150 149 ¾ 6 23 ½

101 102 3 9927 v2. 102 Frahkfamt . M. Wz. 1 Petersburg BN...

Warschan

Auswärtige Börsen.

1 Paris, 23. November. 111“ Zproc. Rente pr. compt. 61 Fr. 80 C. fin cour. 61 Fr. C. 5proc. Neap pr. compt. 66 Fr. 45 C. fin cour. 66 Fr 50 C. 5proc. Span. perp. 50.

““ 8.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte S. 2575. Sp. 1.

Z. 6. v. u. st. „keiner“” l[. „einer“.

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außerordentlichen Blatte der Hof⸗Zeitung erscheinen.

Paris, 24. Nov.

Der Courier meldet, daß Se. Majestät der Koͤnig heute aus den Haäͤnd den neuernannten Ministern in einer ihnen gewaͤhrten Audienz es neuen Ministeriums, das mit wenigen Ausnahmen so zusam-⸗ m Vernehmen nach, in einem heute Abend herauskommenden

Hierbei Nr. 81 des Allgemeinen Anzeigers

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en der entlassenen

Der Pairs⸗Hof hat gestern seine geheimen Verathungen in dem Prozesse gegen den Grafen

v. Kergorlay und die Geschaͤftsfuͤhrer der Gazette de France und der Quotidienne noch nicht geschlossen, und wird sich da⸗ her heute nochmals versammeln, um das Urtheil zu faͤllen.

Beank⸗Actien 1248. 1246.

kov. Partial⸗Obl. Gedruckt bei A. W. Hayn.

Frankfurt a. M., 27. N

—.—

Oesterr. 5proc. Metall. 90 ½. 90 ⅜. 117. 116 ¾, Loose zu 100 Fl. 165 ½. B.

Aproc. 812. Poln. Loose 52 ¼. 52.

* Redacteur John. Mi el.

[vf. Eriefdeld.

Preuss. Cour.

Brief.] Geld.

1 ½. 2 proc. 47 ¼. 1proc. 20 ½. B.

Bisthuͤmer gebe.

+2 —.—— bEW

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Steuer⸗Einnehmer Schlegel zu Bruͤssow das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver⸗

leihen geruht.

Se. Durchlaucht der Herzog Peter von Olden⸗ burg ist von Leipzig hier angekommen.

Der Attaché bei der Kaiserl. Russi⸗ v Gasnowski,

Angekommen: der schen Gesandtschaft am hiesigen Hofe, als Courier aus dem Haag.

h.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 22. Nov. (Nachtrag.) Der Graf v. Laborde, welcher sich uͤber den Rechnungs⸗Abschluß von 1828 zuerst vernehmen ließ, ging nach einander die Ausgaben der verschiedenen Ministerien durch und ruͤgte es namentlich, daß die Geistlichkeit allein dem Staate jaͤhrlich beinahe 70 Millionen koste, und sonach fast den zwoͤlften Theil des ganzen Budgets verschlinge. Im Jahre 1810, wo Frankreichs Gebiet bei weitem ausgedehnter als jetzt gewesen, habe man nur 9 Erzbisthuͤmer und 40 Bis⸗ thuͤmer gezaͤhlt, wogegen es jetzt 14 Erzbisthuͤmer und 86 Das Gehalt der Bischoͤfe und Erzbischoͤse,

welches fruͤher nur 10,000 und 15,000 Fr. betragen habe,

v elaufe sich jetzt auf resp. 20,000 und 30,000 Fr. Der Vi⸗

comte v. Martignac (aus dessen Rede wir uns gestern

sammten damaligen Verwaltun

einen Auszug vorbehalten haben) vertheidigte die Verwaltung des Jahres 1828, deren Mitglied er bekanntlich war, in fol⸗ gender Weise: . 9 „Es ist keine leichte Aufgabe, im Jahre 1830 uͤber die Aus⸗ gaben des Jahres 1828 Rechnung abzulegen. Wie groß auch die Unparteilichkeit des Richters seyn mag, der die Rechnung abnch⸗ men soll, immer wird es ihm schwer seyn, die großen Erecignisse⸗

die sich seitdem zugetragen, und den Einfluß, den sie auf die öf⸗ g Meinung gehabt haben, voͤllig bei Seite zu

setzen. Gleichwohl glaube ich, daß wir ungescheut vor die Kammer hin⸗ treten duͤrfen, um unsern Rechnungs⸗Abschluß ihrer Pruͤfung zu uünterwerfen; nicht daß wir glaubten, jedwede Unregelmaͤßigkeit vermieden zu haben, jedwedem Irrthum entgangen zu seyn, aber weil wir gewissenhaft uͤberzeugt sind, in der —8 worin wir uns befanden, Alles gethan zu haben, was in unserer Macht stand/ um die geruͤgten Mißbraͤuche wenigstens zum Theil abzustellen. Da es mir an den benoͤthigten Aktenstuͤcken fehlt, um die der ge⸗ gemachten Vorwuͤrfe zuruͤckzu⸗ weisen, was mir sonst ein Leichtes seyn wuͤrde, so werde ich mich bloß mit dem mir anvertraut gewesenen Ministerium beschaͤftigen und demnaͤchst einen Blick anß den moralischen Theil unserer Verwaltung werfen Der Redner bemuͤhte sich hierauf⸗

die verschiedenen tadelnden Bemerkungen zu widerlegen, die na⸗

mentlich der Berichterstatter uͤber die Art und Weise, wie Herr von Martignac das Ministerium des Innern verwaltet, aufge⸗ stellt hatte, und fuhr sodann fort: „Unser Gewissen sagt uns, daß wir unsere Pflichten gegen den Köni und das Land niemals verletzt haben. Zwischen zwei Parteien stehend, wovon die eine sich thoͤrichten Taͤuschungen hingab, die andere heftige Leiden⸗

schaften naͤhrte, konnte das Ministerium, zu dem ich gehoͤrte, 859

unparteiisch beurtheilt werden; die Zeit allein vermag, ihm

gebuͤhrende Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wir wollen hier⸗ mit nicht sagen, daß wir von der erwarten, sie werde uns große politische Faͤhigkeiten beilegen; wir glauben nur, daß sie uns das Zeugniß geben wird, daß wir treue Minister und

ergebene Buͤrger waren, die das Interesse der Krone nie von dem

des Landes trennten; Maͤnner, denen man, wenn man ihnen

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auch die Eigenschaft geschickter Minister absprechen will, doch nicht ohne Ungerechtigkeit die Eigenschaft rechtlicher Minister verweigern kann. Es wuͤrde kein uninteressantes Schauspiel seyn, m. H., wenn ich Ihnen die Anstrengungen schildern wollte, die zwei Jahre hindurch mit unermuͤdlicher Beharrlichkeit gemacht worden sind, um die Besorgnisse und den Argwohn des regieren⸗ den Hauses zu beschwichtigen, dessen Feinde zu entwaffnen oder im Zaum zu halten, und diejenigen Maͤnner fuͤr dasselbe zu ge⸗ winnen, die ihm allmaͤlig den Ruͤcken zuwandten. Unser Name knuͤpft sich an politische Begebenheiten, die von dem großen Er⸗ eignisse nicht fern sind, wodurch Frankreich ein ganz neues An⸗ sehen gewonnen hat; unsere Ehre verlangt, daß unsere Handlun⸗ gen richtig gewuͤrdigt werden. Es ist daher unsere Pflicht, uns mit Klarbeit und Offenheit auszusprechen, und diese Pflicht liegt namentlich mir ob, mit dessen Namen, ich weiß nicht, aus welchen Gruͤnden, das damalige Ministerium belegt worden ist. Erlauben Sie mir, m. H., Sie auf jene schon ferne Zeit zuruͤckzufuͤhren. Als uns die Leitung der oͤffentlichen Angelegenheiten uͤbertragen wurde, sahen wir mit Schaudern, welche verschiedene Wege die Krone und das Land einzuschlagen schienen. Einerseits hatte die Krone die erbliche Kammer offenbar in dem Interesse eines he⸗ stimmten Systems konstituirt; andererseits hatte das Land die Wahl⸗Kammer in einer diesem Systeme schnurstracks zuwiderlau⸗ fenden Weise zusammengesetzt. Diese Spaltung gab uns das Vorgefuͤhl der verderblichsten Folgen. Doch glaubten wir nicht, daß das Uebel unheilbar sey; wir konnten uns nicht denken, daß die Dynastie gegen dieselben Institutionen, die sie geschaffen, feindlich gesinnt sey, oder daß das Land, ein Freund dieser In⸗ stitutionen, so wie der Ordnung und Freiheit, sich den schreck⸗ lichen Wechselfaͤllen einer Revolution aussetzen wolle. Wir wa⸗ ren der Meinung, der Kampf bestehe zwischen dem demokratischen Geiste, der in einem fortschreitenden Systeme der Usurpation handle, und der Koͤniglichen Macht, die sich genoͤthigt sehe, sich innerhalb der ihr durch die Verfassung vorgezeichneten Graͤnzen mit Festigkeit, aber auch mit Maͤßigung, zu vertheidigen. Den Ursachen des Kebels nachspuͤrend, glaubten wir, sie in einem ge⸗ genseitigen Argwohne zweier Parteien zu finden, die Hand in Hand gehen mußten, wenn sie nicht dem Tode entgegen eilen wollten. Der thaͤtige, betriehsame Theil der Bevoͤlkerung, der die Verfassung mit dem meisten Eifer aufgenommen hatte, war allgemein der Meinung, daß der Krone die von ihr gemachten Zugestaͤndnisse leid thaͤten, daß sie dieselben zuruͤcknehmen oder mindestens unwirksam machen wolle, daß dies ihr geheimer Wunsch und das alleinige Ziel ihres Strebens sey. Dieser Ge⸗ danke, der taͤglich mehr um sich griff, gab dem Lande ein unru⸗ higes, unzufriedenes Ansehen, das man als einen Beweis seiner feindseligen Stimmung darstellte, und wodurch die Besorgnisse der Dynastie nothwendig erhoͤht werden mußten. So geschah es, daß dieses gegenseitige Mißtrauen, welches bestaͤndig eines auf das andere zuruͤckwirkte, unser gesellschaftliches Gebaͤude allmaͤlig un⸗ tergrub. Wir bemuͤhten uns, dasselbe zu verscheuchen. Das beste Mittel, das weichende Vertrauen wieder zu gewinnen, ist, wenn man demselben entgegen geht, und dies war unsere Absicht. Demgemaͤß enthielten die Worte des Koͤnigs bei der Eroͤffnung der Session von 1828 eine foͤrmliche Widerlegung alles dessen, was man besorgte. Der Monarch erklaͤrte, wie Sie sich des⸗ sen noch erinnern werden daß, um das Werk seines Sessg. gers zu vollenden, er die Landesgesetze mit der Charte in Ein⸗ klang bringen wolle. Als man hierauf fuͤrchtete, daß die Repraͤ⸗ sentativ⸗Regierung in ihrer Grundlage entstellt werden moͤchte, legten wir den Kammern ein Gesetz vor, das die Wahl⸗Unter⸗ schleife fortan unmoͤglich machte und daher einen jeden solchen Verdacht verscheuchte. Dieses Gesetz war dem Throne eben so uͤnstig als dem Lande; denn es konnte weder dem Interesse noch er Wuͤrde der Krone entsprechen, ihre Rechte a0 den Betrug stuͤtzen oder auch nur in einem solchen Verdachte zu stehen. Bald darauf schien es, als besorge man, daß die Volks⸗Freihei⸗ ten bedroht wuͤrden, und daß man das Regiment der Gesetze durch das der Koͤnigl. Verordnungen ersetzen wolle. Wir glaub⸗ ten, daß die Freiheit der Presse der sicherste Buͤrge aller andern sey, und wir befreiten daher die Presse von ihren unnuͤtzen Fes⸗ seln. Dieses Gesetz, das die Besorgnisse des Landes verscheuchen sollte, konnte auch der Krone nicht schaden, denn die temporaire Censur und das Zeitan .WI waren in den Haͤnden der Regierung verderbliche Waffen, die nur diezenigen verwunden konnten, die sich ihrer bedienten. Als das Daseyn einer von unseren Gesetzen verbannten geistli⸗ chen Gesellschaft die Gemuͤther in Unruhe versetzte, und als de⸗