1830 / 355 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 23 Dec 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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ner seiner Lehrer mit der Faust sehr heftig auf den Ruͤcken geschlagen, die Sprache Jahre lang erst gaͤnzlich verloren und spaͤter immer nur hoͤchst muͤhsam gesprochen hatte. Zu⸗ naͤchst geht Herr Bansmann von hier nach Magdeburg.

Der Magistrat zu Nordhausen hat im vergange⸗ nen Sommer zur Vertilgung der in uͤbergroßer Menge vor⸗ 5 gewesenen Schmetterlinge und Puppen auf das Ein⸗ angen und Abliefern derselben eine Praͤmie, und zwar fuͤr Ablieferung eines Loths Schmetterlinge, das Loth zu 300 Stuͤck gerechnet, 2 Pfennige, und fuͤr die Ablieferung von 100 Stuͤck Puppen 1 Pfennig ausgesetzt. Diese Maaßregel hat den Erfolg gehabt, daß 260 Pfd. 4 ½ Loth Schmetter⸗ linge, mithin 2,497,250 Stuͤck und 300 Pfd. 24 Loth Pup⸗ pen, mithin 962,400 Stuͤck, zusammen 560 Pfd. 28 ½ Loth oder 3,459,750 Stuüͤck, zu dem Praͤmien⸗Betrage von 53 Rthlr. 22 Sgr., abgeliefert und vertilgt worden.

In der Nacht vom 12. zum 13. Nov. wurden auf dem von Heiligenst adt nach dem Dorfe Geisleden fuͤh⸗ renden engen und etwas sumpfigen Wiesenthale von zwei Gendarmen, welche die an diesem Wiesenthale hinlaufende Chaussee passirten, in kurzer Zeit an 40 Feuerkugein bemerkt, welche beim Entstehen einen Blitz verbreiteten, sich mit einem zischenden Geraͤusch suͤdoͤstlich bewegten, sich oͤfters durchkreuz⸗ ten und beim Niederfallen den Schein eines Sterns von sich gaben. Mehrere dieser Feuerkugeln verbreiteten beim Zer⸗ stieben Regenbogen⸗Farben.

Eine aͤhnliche Erscheinung hat am 6ten d. M. Abends kurz vor 9 Uhr in Minden stattgefunden, wo mehrere Personen einen hellen Schein beobachteten, der etwa eine halbe Minute lang Haͤuser und Straßen vollkommen erleuchtete und sodann verschwand, ohne daß man die Ur⸗ sache desselben ermittelt haͤtte. Um die naͤmliche Zeit sahen zwei junge Maͤnner, welche von Minden nach dem eine Stunde entfernten Dorfe Duͤtzen zuruͤckkehrten, einige 100 Schritte diesseits Duͤtzen sich ploͤtzlich von einem hellen Feuer umgeben, das knisternd und flackernd mit Strahlen, deren manche Armes⸗Dicke und Laͤnge hatten, sich dicht an ihre Kleider legte, eben so die nebenstehenden Baͤume uingab und üͤber diese hinaus in die Luft reichte. Sie hatten kein besonderes Geraͤusch beim Entstehen bemerkt, fuͤhlten auch keine Unbe⸗ quemlichkeit, außer einem Kribbeln im Gesichte und einem Emporstraͤuben der Haare, als ob diese ausgerissen wuͤrden. Die Dauer der Erscheinung wird nach der Entfernung dreier Baͤume an der Chaussee angegeben, und da diese ungefaͤhr 24 Fuß von einander entfernt stehen, so ist sie auf etwa eine halbe Minute zu berechnen. Plötzlich traten sie aus dem Feuer heraus, ahen sich um, und es war verschwunden. Das

Feuer war von Mehreren im Dorfe bemerkt, und hatten diese geglaubt, ein in der Richtung liegendes Haus stehe in Flammen. Auch auf der Buͤckeburger Klus, 1 Stunde oͤst⸗ lich von Minden, also fast 2 Stunden von Duͤtzen, hat man den Feuerschein bemerkt. 114A4*“ A“ 8 Enslens malerische Reisen im Zimmer.

Je mehr uns der Winter auf die engen Graͤnzen der Stadt und des Zimmers beschraͤnkt, um so willkommner ist es uns, in solchen abgegraͤnzten Raͤumen einen so freien und

weiten Ausflug machen zu koͤnnnen, wie es vor den Panora⸗ men Enslens uns gestattet wird. Daß an Fleiß und Genauig⸗ keit bei der Aufnahme, an Sauberkeit in der Ausfuͤhrung

Hr. Enslen in seiner Art von keinem Andern uͤbertroffen wird, davon hatten wir Gelegenheit uns auf der letzten Ausstellung zu uͤberzeugen, wo wir zwei ungemein fleißig ausgefuͤhrte, fuͤr das Panorama bestimmte, Bilder von ihm sahen. Nur da⸗ durch, daß Herr Enslen seine Bilder so malt, daß sie auch dem bloßen Auge den gefälligsten Eindruck machen, erreicht er den Feihge Effekt, den sie hinter dem Glase hervorbringen. Eine ruͤhmliche Anerkennung verdient es, daß Herr Enslen mit unausgesetzter Sorgfalt bemuͤht ist, dem Publikum immer neue Gegenstaͤnde vorzufuͤhren, wozu sein laͤngerer Aufent⸗ halt in Italien ihm eine unerschoͤpfliche Ausbeute darbietet. Wenn nun auch die Ansichten von Rom, Neapel und Pom⸗ peji vor allen andern anziehend bleiben, so gewaͤhren doch die neu aufgestellte Ansicht von dem Innern des Kolosseums und die Aussicht von dem Markusthurme in Vene⸗ dig dem Beschauer ein neues und uͤberraschendes Vergnuͤgen, weshalb wir unter den mancherlei Freuden, welche in gegen⸗ waͤrtigen Tagen uns geboten werden, den Besuch dieser Pa⸗ noramen besonders empfehlen koͤnnen. 2

8

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AIKRooͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 22. Dez.

theilungen; Musik von Auber. Die zu dieser Oper bereits gekauften, mit Dienstag be⸗ zeichneten, Billets bleiben fuͤr Mittwoch guͤltig, auch werden

die dazu noch zu verkaufenden Opernhaus⸗Billets mit Dien⸗

stag bezeichnet seyn.

Donnerstag, 23. Dez. Im Opernhause: Die Indianer 8

in England, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Kotzebue.

Im Schauspielhause: 1) La carte à payer, vaudeville 1. V 1 2) La revanche, comédie en 3 actes.

comique en 1 acte. 3) Les oisifs, comédie en 1 acte.

Zu dieser Franzoͤsischen Vorstellung sind Schauspielhaus⸗ Billets guͤltig, welche mit Dienstag bezeichnet seyn werden.

Freitag, 24. Dez. Kein Schauspiel.

Sonnabend, 25. Dez. Im Opernhause: Nurmahal, lyrisches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

Im Schauspieihause: Der Fremde, Lustspiel in theilungen, von Iffland.

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Koöoͤnigstädtisches Theater,

8.

61 1“ Mittwoch, 22. Dez. Dit heimliche Ehe, komisch

in 2 Akten. 1 Donnerstag, 23. Dez. Soldaten⸗Liebe, Liederspiel in 1

Akt. Hierauf: Das Abentheuer auf dem Weihnachtsmarkt,

Lokal⸗Posse in 2 Akten.

Berliner Börse.

82 ggg Den 21. Dezember 1830. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss.

Eamemnnen 8278 2285 1 94 ½ 76 75 ½ 83 ½

83 ½ 882

Dscpr. Psanqörr. 4 907 Pomm. Pfandbrf.

Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl Apl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Ob. m. l. 0 Neum- Int. Sch. d. Berl. Stadt-Ob. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfdb. Grosshz. Pos. do.

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100¾

Rkst. C. d. K.-u. N. 58 Z.-Sch. d. K.- u. N. 59 8

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—- Holl. vollw. Duk. 18 36 35 ½ Neue dito 20 86 ½ 86 [FEriedrichsd'or. 12 ¾ 90 Disconto.. .. 4

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Wechsel -Cours. 6-e Se.

d1 (Brief.] Geld.

Kurz 1142 2 Mt. 1141 Kurz 1149 2 Mt. 1148 ¾ 2 Mt. 1101 2 Mt. 101 ¾

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8 Tage [101¼ 2 Mt. 102 3 Woch.

.250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LsStl. 300 Fr.

.150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl. 600 Fl.

Amzterdam’. to. Hamburg.. EEEWWn“ London.. e“ Wien in 20 Xr. Augsburg. . Breslau Leipzikg Frankfurt 2. M. WZ. Petersburg BN.. . Warschaau

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Auswärtige Börse 11“

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Amsterdam, 16. Dezember. Niederl. wirkl. Schuld 39 ¾. Kanz-Bill. 16. Oester. 5p

„Frankfurt a. M., 17. Dezember. Metalliq. 87. 86 ⁄½., 4proc. 76 ⅛. 76 ⅛. 2 ¼proc. 45 ⅛.

5proc. Bank-Actien 1193. 1191.

Iproc. 19 ¾. Brief.

London, 11. Dezember. 3proc. Cons. 82 ¾. Brasilian. 58 ½. Dän. 58 ½ Mex. 37 ⅛. Port. 43 ⅛. Russ. 91. 91 ½⅞. Span. 15 ⁄⅞. üer 189⸗ Seasigb vs g. hesse 8 kharie, 152. Dezember.J 5proc. Rente 89 Fr. 60 C. 3proc. 59 Fr. 65 C. 5proc. Neap. Falc. 60 Fr. 59 C. 5proc. perp. 421†t1 6

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Im Opernhause: Fra Diavolo, oder: Das Gasthaus bei Terracina, komische Oper in 3 Aabz5

Oper

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Angekommen: Der Kaiserl. Russische Kammerjunker

Part.-Oblig. 114.

Leese zu 100 Fl. 164. 163 ⅞. Poln. Loose 42 ⅛. 42 ¼. 988p

Griech. 22 v½.

Re Mitredacteur Cottel. 3

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Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Hauptmann Ba⸗ ron von Cler, vom großen Generalstabe, den Mititair⸗Ver⸗ ier ihen geruht. v““ Bsent e 1“““ Mit Allerhoͤchster Genehmigung Sr. Majestaͤt des Koͤ⸗ nigs ist, vom Jahre 1831 ab, eine Verlegung der seither in Naumburg an der Saale abgehaltenen Sommer⸗ und Win⸗ ter⸗Messe und die Verwandlung derselben in eine Fruͤhlings⸗ und Herbst⸗Messe beliebt worden. Demnach werden die Mes⸗ sen in Naumburg, vom Jahre 1831 ab, mit dem jedesmali⸗ en Montage vor Ostern oder nach Palmarum, im naͤchsten Jahre also mit dem 28sten Maͤrz, und mit dem jedesmali⸗ en ersten Montage des Monats September, im naͤchsten Jahre also mit dem 5ten September, ihren Anfang nehmen. Die Dauer jeder der beiden Messen ist auf drei Wochen, von denen die erste als Vor⸗Woche, die zweite als eigentliche Meß⸗Woche, die dritte als Zahl⸗Woche benutzt werden kann, bestimmt, so daß der voͤllige Schluß der Messen mit dem dritten Sonnabende nach ihrem Anfange, im naͤchstkommen⸗ den Jahre also mit dem 16ten April und Z4sten September, eintritt. Dies wird hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht. . Berlin, den 10. Dezember 1830. e Der Minister des Innern fuͤr Handels⸗ Der Finanz⸗ und Gewerbe⸗Angelegenheiten. 1b (gez.) v. Schuckmann. (gez.) Maaßen.

„Fthr bnh E AlssKnNA 2ee, s ee See h H t cheh. f p. .. et. ze⸗ Diesenigen nichtimmatrikulirten der Chirurgie und Phar⸗ macie Beflissenen, welche Behufs ihres betr. Studiums bei hiesiger Universitaͤt inskribirt worden, sich jedoch spaͤterhin, um Theil waͤhrend mehrerer Semester, der gesetzlichen Vor⸗ schrift entgegen zur Uebernahme eines neuen Studien⸗Planes nicht gemeldet haben, werden hierdurch aufgefordert, sich un⸗ verzuͤglich in der Wohnung des unterzeichneten Direktors (Franzoͤsische Straße Nr. 42) in den Morgen⸗Stunden von

9 11 Uhr einzufinden und die Gruͤnde ihres Ausbleibens anzugeben, widrigenfalls deren Namen aus den diesseitigen Listen gestrichen werden und es ihnen fernerhin nicht gestat⸗ tet seyn wird, ihr Studium bei hiesiger Universitaͤt fortzusetzen.

Berlin, den 21. Dezember 1830.

8 4 Der Direktor des chirurgischen und pharmaceutischen Stu⸗

diums bei hiesiger Universitaͤt. (gez.) Dr. Rust.

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wF, 1 81818978 ½ 8 I 4 88 E .. E“

von Linowski, als Courier aus dem Haag. Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Jesimoff, als Courier nach St. Petersburg. Durchgereist: Der Kaiserl. Oesterreichische Kabinets⸗ Courier Högele, von St. Petersburg kommend, nach Wien.

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Zeitungs⸗ Nachrichten. Ausland.

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82. 186 s. 28 a 911su eaz—)

8 IA‚I . 814 19 ¹ 18 7⁰40 unngHn R niesnc üher mwak erzocha. n, 8e 485 —8 Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 13. Dez. 8“ Nachtrag). Von den fuͤnf Rednern, die sich an diesem Tage uͤber das Gesetz wegen Organisation der National⸗

Garde vernehmen ließen, war der erste (der Graf Alex. von

Minister.

eines Geschwornen zu verrichten.

als die Anarchie zu fuͤrchten haͤtten.

8 2

Larochefoucauld) der Meinung, daß in diesem Gesetze

8 8 1

ein zu ausgedehntes Militatr⸗System vorwalte, das nament⸗

lich den Landgemeinden keinesweges zusage. So werde B.

der Landmann sich sehr gern dazu verstehen, mit seinen Nach⸗ barn in Reih und Glied zu treten; schwerlich aber werde er sich, gemeinschaftlich mit andern Kommunen, zu Uebungen anzer Bataillone hergeben wollen; es scheine ihm (dem edner) daher auch bei weitem angemessener, die National⸗ Garde fuͤr jede einzelne Gemeinde zu organisiren und die verschiedenen Detaschements nur in außerordentlichen Faͤllen zusammenzuziehen. Der Redner fand es ferner nicht rath⸗ sam, den Nartional⸗Gardisten in Landgemeinden von weniger als 2000 Seelen die Waffen zu lassen; er hielt es fuͤr besser, diese auf der Mairie zu deponiren. Als Grund dazu gab er an, daß Landmann bei seinen vielen Feld⸗ und sonstigen Arbeiten ne Waffen vernachlaͤssigen moͤchte, so daß na⸗ mentlich die Flinten nach einer gewissen Zeit nicht mehr brauchbar waͤren; wolle die Kammer auf seinen Vorschlag nicht eingehen, so solle sie wentgstens eine bedeutende Geld⸗ strafe fuͤr denjenigen National⸗Gardisten festsetzen, der sich seines Gewehrs außer der Dienstzeit bediente. Salverte außerte sich etwa folgendermaßen:

„Ich finde vor Allem, daß es dem Gesetze an einer Grundlage fehlt. Zwar sollen die jaͤhrlichen Zaͤhlungslisten uns die waffen⸗ fähigen Buͤsger anzeigen. Wer steht uns aber dafuͤr, daß diese Listen auch richtig sind? In Crrhen Staͤdten vorzuͤglich wird es einem Buͤrger leicht seyn, sich dem Dienste zu entziehen, wenn eine Strafbestimmung ihn nicht zwingt, sich selbst zu melden. Eine solche Bestimmung nach Analogie derjenigen, die sich in dem uns neulich vorgelegten Rekrutirungs⸗Gesetze befindet, scheint mir daher unumgaͤnglich gbebt. da der Mangel einer solchen denjenigen Buͤrgern, die ihrer Obliegenheit regelmaͤßig nachkom⸗ men, durch die Erschwerung ihres Dienstes selbst nachtheilig seyn wuͤrde. Andererseits tadle ich es, daß man auch Auslaͤnder bei der National⸗Garde zulassen will. Nach dem neuen Rekrutirungs⸗ Gesetze sollen im stehenden Heere nur geborne Franzosen dienen koͤnnen; warum nicht auch in der National⸗Garde? Was die beabsichtigte Einsetzung der Jury fuͤr die Vergehen der Natio⸗ nal⸗Gardisten betrifft, so glaube ich, daß sich dagegen zahlreiche Einwendungen machen lassen. Einmal laͤßt sich wohl annehmen, daß bei dem großen Umfange, den die National⸗Garde gewinnen wird, haͤufig Faͤlle vorkommen werden, wo ein National⸗Gardist wegen irgend einer Dienst⸗Vernachlaͤssigung wird vor Gericht gestellt werden muͤssen. Eben so oft wuͤrde nun aber dieser oder jener National⸗Gardist vorgeladen werden muͤssen, um das Amt ines Hat aber der Rational⸗Gar⸗ dist einmal seinen Dienst als solcher versehen, so muß man ihm auch Muße lassen, seinen eigenen Geschaͤften nachzugehen, und ihn nicht durch Aufbuͤrdung einer neuen Last davon ab alten. Zwei⸗ tens scheint mir aber auch das ganze, in dem Gesetz⸗Entwurfe fefegestbte⸗ gerichtliche Verfahren viel zu zeitraubend und ver wickelt, namentlich was den Antrag auf Cassation betrifft. Meh rere Stra wuͤrden ganz wegfallen koͤnnen, wenn man den Offizieren und nberafs iese⸗ eine gewisse moralische Gewal einraͤumte, und dies koͤnnte leich 1 Wahlsystem vom niedrigsten bis zum hoͤchssen Grade einfuͤhrte. Von diesem letztern ist uͤbrigens im Gesetz⸗Entwurfe gar kein Rede. Die Stelle eines Ober⸗Befehlshabers wurde bloß durch

Herr E.

eicht dadurch geschehen, daß man das

die Dringlichkeit der Umstaͤnde veranlaßt und besindet sich jetzt in

den Haͤnden eines Mannes, der weder dem Ansehen des Mongr⸗ chen, noch der Freiheit irgend eine Besorgniß einfloͤßt. Mit de

Zeit aber muß diese Stelle gaͤnzlich eingehen, und ich glaube da

her, dat es gut seyn moͤchte, schon jetzt zu bestimmen, de

Posten eines Ober⸗Befehlshabers hinfuͤhro nur durch ein Gesetz eingefuͤhrt werden könne. Was die Behauptung eines unserer Kollegen (des Herrn v. Lezardires) betrifft, daß die National⸗ Garde bei einem feindlichen Einfalle nur von geringem Nutzen sey, so kann ich diese Ansicht nicht theilen; ich glaube vielmehr, daß das Volk dergestalt organisirt werden muͤsse, daß bei einem solchen Einfalle der Feind nicht sowohl ein gut eingeuͤbtes und

disciplinirtes Heer, als vielmehr eine ganze bewaffnete Natjon vorfinde. Derselbe Redner meint, daß wir keinen anderen Feind Ich meinerseits sehe der