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Actien 1150. 1146. Part.⸗Obl. 113 ½. 113 ½.,
8 sich uͤber die Vorkehrungen der Regierung. Vom 12ten achts bis heute fruͤh blieb Alles ruhig. Am 13ten ward bekannt gemacht, daß die wunderthaͤtigen Ketten St. Peters in der Kirche S. Pietro in vincoli und die sonst verdeckten wunderwir⸗ kenden Marienbilder der Kirchen S. Maria del Popolo und S. Maria di Campitelli der Andacht des Volkes zugaͤnglich seyen, und das Volk ward ermahnt, den Beistand des Himmels in den so schwierigen Zeitverhaͤltnissen herabzuflehen. Es scheint aber, als habe die Regierung neue Entdeckungen gemacht, welche wie⸗ derholte Scenen der Unruhe vermuthen lassen; denn gestern Abends ließ der Staats⸗Secretair ein Edikt anschlagen, worin es heißt:“ (hier folgt der hauptsaͤchliche Inhalt der oben aus dem „Diario di Roma“ mitgetheilten Bekanntmachung). — „Dies Edikt ward bei schon angebrochener Dunkelheit angeheftet, und es war seltsam, zu sehen, wie von allen Seiten die Leute mit Lichtern in den Haͤnden sich umherdraͤngten. Die dadurch hervorgebrachte Stimmung war natuͤrlich die einer aͤngstlichen Erwartung; al⸗ lein es ist moͤglich, daß eben diese schnelle Bekanntmachung Scenen naͤchtlicher Unordnung vorgebeugt hat. In der Nacht war Alles still. Auf dem Corso und an verschiede⸗ nen Plaͤtzen fand man heute fruͤh eine große Anzahl pa⸗ pierner dreifarbiger Kokarden umhergestreut; einige weiß, gruͤn und roth, die Farben Alt⸗Italiaͤnischer Republiken, andere weiß, roth und blau; auf denselben stand als Motto: questo o l morte. Dies oder den Tod! Es soll gestern eine ungeheure Menge von Wachs aufgekauft worden seyn, welcher Kauf vielleicht mit dem unruhigen Treiben im Zusammenhange steht. Die in Rom be⸗ findliche Militairmacht, mit Inbegriff der Buͤrgergarde, betraͤgt ungefaͤhr 4500 Mann. Wir wiederholen es, daß in Rom selbst kein Hang zum Aufstande herrscht. Eine Partei von außen kann nebst einigen Individuen wirken, das eigentliche Volk ist ganz fuͤr den Papst. Die Transteveraner, wilde, aber treue Menschen, ha⸗ ben sich dem Papste zu Vertheidigern angeboten, und da sie Waf⸗ fen haben, kann er auf sie bis in den Tod zaͤhlen. Ja, von ih⸗
rem Fanatismus koͤnnte eine umgekehrte Gefahr entstehen. Das
Volk eilt, sich in die Listen der Buͤrgergarde einschreiben zu las⸗ sen. Ein achtbarer Hausvater, welchem man eine Uniform fuͤr seinen aͤltesten eingeschriebenen Sohn zusandte, verlangte de⸗ ren fuͤnf, denn alle meine vier Soͤhne, sagte er, sollen sich stellen, und ihr Vater bleibt bei ihnen. So ist das Volk gestimmt. Geldmangel ist der groͤßte Feind, welchen die Regierung zu fuͤrch⸗ ten hat; indessen haben bereits verschiedene der reichsten Roͤmer und selbst Moͤnchs⸗Orden ihre Huͤlfe angeboten. Das Anerbieten ward angenommen, und fuͤr jetzt herrscht also kein Mangel. Das vor einigen Tagen erlassene Fasten⸗Edikt ist ungewoͤhnlich mild und sprach sehr an. Der Papst wird taͤglich, man kann sagen stuͤndlich, mehr geschaͤtzt und geliebt. Er entwickelt unter den schweren Verhaͤltnissen eine Kraft, Ruhe, Guͤte und Thaͤtigkeit, welche selbst noch die hohen Erwartungen seiner Freunde uͤber⸗ trifft, und wo er sich zeigt, draͤngt sich das Volk hinzu, ihm Gut und Blut anbietend. — So eben, kurz vor Abgang der Post, wird ein Edikt angeschlagen, worin alle Wirthe, im ausgedehn⸗ ten Sinne des Woͤrts, sogar die Kloͤster und frommen Stiftun⸗ gen, fuͤr das Betragen der bei ihnen wohnenden Fremden ver⸗ antwortlich gemacht werden. Gestern haben 600 sogenannte Sta⸗ tisti Unterthanen des Kirchenstaats außerhalb der Stadt Rom), weil sie sich nüicht Feharig legitimiren konnten, die Stadt verlas⸗ sen muͤssen. Die Meisten wanderten zu Fuß, und die ganz Geld⸗ losen erhielten einen Zehrpfennig.“
— Nach einem anderen, ebenfalls von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilten, Schreiben aus Rom vom 15. Febr. erschien am selbigen Tage, naͤchst der (in obigem Schreiben erwaͤhnten) Verordnung wegen der Fremden, ein Anschlag, der das Karneval fuͤr die noch uͤbrigen drei Tage dringen⸗ der Ursachen wegen aufhob. Die Theater, welche schon laͤn⸗
gere Zeit offen waren, wurden dadurch ebenfalls geschlossen.
— Zu Venedig hatte man (einem anderen in der vor⸗ n Zeitung befindlichen Schreiben von der Ita⸗ dänischen Graͤnze zufolge) bis zum 18. Februar noch keine Nachricht von einem wirklich erfolgten Einruͤcken Kaiserlich Oesterreichischen Militains in Parma und Modena.
— Imn einem, ebonfalls von der Allgemoinen Zeitung mitgetheilten, Schreiben von der Italiaͤnischen Graͤnze vom 20. Febr. heißt es:
„Nach Privat⸗Briefen aus Matland soll Se. Majestaͤt der Khnig von Sardinien am 15. Febr. Mittags inkognite daselbst angekomnen, am Abende aber wieder abgereist seyn. Zu Mailand waren einige dorthin gekommene Parmesaner in Verwahrung ge⸗
beschaͤftigt man sich wer neuen Orsanisativn des Landes 2g dem Sebrepne nach Arrcnsbchihihe giicht S nische) Republik herstellen. Der heilige Vater sol die Maͤchte gegen seine insurgirten unterthanen um Huͤlfe angerufen haben.“
— Der Nürnberger Korrespondent meldet in einem Scheeiben von der Italtaͤnischen Graͤnze, vom 18. Februar:
no Zu ehh sia und uͤberhaupt in der Romagna mit e
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„Nach einem Schreiben aus Mailand vom 16ten d. M. ist Ihre Majestaͤt die F .
J daj ie Frau Herzogin von Parma daselbst ein⸗ getroffen. Auch Se. Majestaͤt der Koͤnig von Sardinien war in dieser Hauptstadt angekommen, hatte sich aber nach einem kurzen Aufenthalte, auf das Eintreffen eines Couriers von Turin, wescher Ueberbringer wichtiger Depeschen gewe⸗ sen zu seyn scheint, nach seinen Staaten zuruͤckbegeben.“
——
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8 Kioͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 2 — Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von C. v. Houwald. (Neu einstudirt) (Mad. Unzelmann: Camilla. Dlle. Leonhart: Leonhard. Hr. Kruͤger: Spinarosa.) Donnerstag, 3. Maͤrz. Im Schauspielhause: Friedrich August in Madrid, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von C. Blum. Freitag, 4. Maͤrz. Im Opernhause. Zum erstenmale wiederholt: Taͤuschung, lyrisches Drama in 1 Akt, mit Tanz, nach dem Franzoͤsischen: „l'Illusion“, des St. Georges, bear— beitet vom Freiherrn v. Lichtenstein; Musik von Herold. Hierauf, zum erstenmale: Die jungen Pensionairinnen, ko⸗ misches Ballet in 1 Akt, von Ph. Taglioni, Balletmeister der großen Oper zu Paris. b Im Schausplelhause: La première représentation de: Madame Lavalette, drame-vaudeville historique nouveau en 2 actes, par Mr Barthelemy.
Mittwoch, 2. Maͤrz. Die heimliche Ehe, komische Ope in 2 Akten; Musik 88 Cimarosa. g- 8 Donnerstag, 3. Maͤrz. in der modernen Welt, Zau in 2 A. Gleich; Musik von Volkert. 1116“ 8
Maͤrz. Im Schauspielhause: Das Bild,
Zum erstenmale: Der alte Geist
8
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mmmmn IM. Er Deld. 86 8 86 ½ Ustpr. Ptandbrt 94 ½ 97 ½ 97 Pomm. Pfandbrf. 103 ¾ 95 ½ Kur- u Neum do. 102 78 ½ [Schlesische do. 103 ½ 86 Kkst. C. d. K.-u. N. — 56 86 Z.-Sch. d. K.-u. N. 57 87 91 ½ Holl. vollw. Duk. — 35 Neue dito — Westpr. Pfdb. 91½4 — Friedrichsd'or. 13 Grossbz. Pos. do. — 89 ¾ [Disconto . . . . 3 ½
—ü..-—y—y . ———————————.——
17 Pre 12 . Wechsel-Cours. wearmege Erief.] Geld.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Ob. m.]. C. Neum. Int. Sch. d. Berl. Stodt-Ob. Königsbg. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th.
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Kurz 2 Rt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Rt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. Kurz
Amsterdam
dito . .. Hamburg. dito . London .. Paris.. Wien in 20 Xr.. Augsburg Breslau Leiprig . Frankfurt 27. M. W2Z. . Petersburg BN. Warschau“
.1 LStl. . 300 Fr. 150 Fl. . 150 Fl. 100 Thl. —. 100 Thl. —.150 Fl. —. 100 Rbl. . 600 Fl.
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“ 8 68 r . 16. „Amsterdam, 24.- Februar. Niederl. wirkl. Schuld 38 ½. Kanz-Billets 15. Oest. 5proc.
14““ 6““ 111ö1“X“ 11“ b London, 19. Februar. 1 3proc. Cons. 79 ¼. Bras. 57 ½. Dün 59 ¼. Griech. 26. Mex.
2 Hierbei Nr. 10 des Allgemeinen Anzeigers.
Neueste Boͤrsen⸗Rachrichten. pr. compt. 57. 70. fin egobur, 57. 75. Frankfurt, 26. Febr. Oesterr. 5proc.
Gedruckt hei A. W. Hayn. is
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Loose zu 100 Fl. 167 %⅞. B.
Paris, 23. Febr. 5proc. Rente pr. compt. 91. 55. fin cour. 91. 60. 3proc. Sproc. Neap. pr. compt. 61. 20. fin cour. 61. 25. 5proc. Span. Rente perp. 43 ½. etall. 87 ¾. 87 ⅞. 4proc. 73 ⅜. 73 ⅛. Poln. Loose 44. 43 ½ g“
zproc. 44 ½. 1proc. 19 ½. B. Bank⸗
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
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und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.) 1
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“ I . 8 8 I— 1 E1. LLWI1“
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Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Bau⸗Revisor im Finanz Ministerium, bisherigen Ober⸗Baurath Eytelwein, zum Geheimen Ober⸗Baurath Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
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Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
84 2 7
Dem Postmeister Gericke in Emmerich und dem Post⸗
8
meister Cursch in Naumburg ist der Post⸗Direktor⸗Titel
verliehen worden.
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ocke ist
Der vormalige Kriminal⸗Richter Ludwig W
zum Justiz⸗Kommissar bei den Gerichten der Grafschaft Glatz, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Glatz, bestellt
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worden.
. Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤchsische
Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Konsistorial⸗Praͤsident, von Zeschau, von Dresden.
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A³
8 Frankreich. Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 22.
Februar erfolgte zuvoͤrderst die Abstimmung mitkelst Kugel⸗
wahl uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen Unterdruͤckung des
5 Sklavenhandels; der Entwurf ging mit 190 gegen 37 Stim⸗
men durch. — Demnaͤchst berief der Praͤsident Herrn Bë,
ranger, als den Berichterstatter der mit der Pruͤfung des Wahl⸗Gesetzes beauftragt gewesenen Kommission, auf die Red⸗
nerbuͤhne. „Der uns vorgelegte Gesetz⸗Entwurf,“ außerte dieser, „hul⸗
dist wie fruͤher, dem Principe der direkten Wahl; doch beschraͤnkt
er sich nicht darauf, die Wahlfaͤhigkeit allein auf das Grund⸗Ei⸗ genthum und den Gewerbfleiß zu gruͤnden; er will dieselbe auch gewissen unentgeltlichen Amts⸗Verrichtungen, verschiedenen Pro⸗ fessionen, so wie ernsten und gruͤndlichen Studien, zuerkennen; den bisherigen bestimmten Wahl⸗Census ersetzt er durch den relativen Census oder das System der Hoͤchstbesteuerten, und indem er denselben progressiv herabsetzt, verdoppelt er die gegenwaͤrtige Zahl der Waͤhler; den Waͤhlbarkeits⸗Census reducirt er um die Haͤlfte; endlich stiftet er so viel Wahlbezirke, als Deputirte zu waͤhlen sind, und verdoppelt die Zahl der einen, wie der andern. Ihre Kommisston, meine Herren, hat sich nicht verhehlt, wie unguͤnstig im Allgemeinen die gegenwaͤr⸗ tigen Umstaͤnde zur Abfaffung eines Feween sind. Die gesellschaftliche Ordnung scheint bei uns die harte Probe, die ihr durch große Ereignisse aufgelegt worden, noch nicht völlig uͤberstanden zu haben; der von uns errichtete volks⸗
tbhuͤmliche Thron erwartet von unseren Institutionen, von der
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Census fe
2
Einigkeit der Franzosen und vorzuͤglich von der Zeit die Kraft, deren⸗ er vbas. 89 die ihm gewordene Wigebe Ferezt 8 eft⸗
erfuͤllen. Andererseits hat die erschuͤtterte Pairie noch keine
nitive Verfassung erhalten; und so sehen wir uns denn in Ge⸗
zu begruͤnden. 1 der wwundern, wenn die Majoritaͤt Ihrer Kommission, namentlich
genwart zweier noch schwacher Gewalten dazu berufen, die dritte Es ist unter solchen Umstaͤnden nicht zu ver⸗
uͤber einen Hauptpunkt des Gesetzes, mehrmals gewechselt hat. Erst seit wenigen Tagen hat sich im Schoße der Kommission
eine neue Majoritaͤt gebildet, die eine der wesentlichsten Bestim⸗
mungen des Gesetzes veraͤndert hat. Die Regierung hatte die
Absicht, die Zahl der Waͤhler zu verdoppeln, naͤmlich sie von 99,900 auf 188,000 zu erhoͤhen und, ohne einen bestimmten Wahl⸗ z
usetzen, die hoͤchstbesteuerten Einwohner in absteigen⸗
Ff Reihefolqge an der Wahl Theil nehmen zu lassen. Dieses System
st indessen
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auf das lebhafteste angefochten worden, und wir nehmen
keinen Anstand, zu erklaͤren, daß die ofentliche Meinung sich ent⸗ s. dagegen ausgesprochen hat. Bei den Municipal⸗Wahlen ietet der relative Census nicht dieselben Uebelstände dar, und bier konnten Sie sich ohne Gefahr fuͤr die Annahme desselben erklaͤren.“ Nach einer sehr lichtvollen Eroͤrterung der Gruͤnde, welche die Kommission bewogen haͤtten, den relativen Wahl⸗Cen⸗ sus fuͤr die Deputirten⸗Wahl zu verwerfen, fuhr der Bericht⸗ erstatter also fort: „Die Kommission schlaäͤgt Ihnen dagegen vor einen bestimmten Wahl⸗Census von 240 Fr. anzunchmen, zuglei aber festzusetzen, daß in allen Wahl⸗Bezirken, wo bei diesem Cen⸗ sus nicht 1 Waͤhler auf 200 Einwohner kommt, die Hoͤchsthe⸗ steuerten hinzuzuzichen sind. Es wüͤrden hiernach etwaͤ 191,000 Wäñah⸗ ler, die ihre Wahl⸗Befugniß der Entrichtung einer direkten Steuer verdankten, auf das ganze Land kommen; in Paris wuͤrde
die Zahl derselben auf 19,900 belaufen. Die grose Mehrzahl Ih⸗ rer Kommission ist der Meinung, daß man uͤberdies die von der Regierung vorgeschlagenen Adjungirungen groͤßtentheils anneh⸗ men und also die Mitglieder und Korrespondenten des stituts, die Doktoren und Licentiaten des 2
so wie der strengen und schoͤnen Wissenschaften, pkaten die Rotare und Sachwalter, letztere selbst dann, we e feine Licenzen haben, nach einem 5jaͤhrigen Wohnsitz in der Gem 85 endlich quch die pensionirten Offizlere der Land⸗ und Seematcht, jedoch nicht nach Maaßgabe der henston⸗ die sle heziehen, Aü 8 dern des Grades, den sie bekleiden, an der Deputirten⸗Wahl Theil nehmen lassen muüͤsse. Auch den unabhsectzbaren Justiz-⸗ Beamten an den Koͤnggl. ee. und Tribunalen EIlage wir Ihnen vor die Wahlbefugniß einzuraͤumen; dagegen könsien wir fuͤr die Adjungtrung der Mitglieder der Genecral⸗Conseils der Departements, so wie der Maires und Adjunkten in den Hauptstaädten und in Gemeinden von mindestens 3), 0 Seelen, nicht stimmen. Den Schul⸗ und Pensionshaltern daß Sie de von denselben entrichtete Universitäts⸗ ahe bei dem Wahr-Census in Anrechnung bringen; eben so den Pachtern den dritten Theil der von ihnen hegchlten Steuer, insofern naͤm⸗ lich der Pacht⸗Kontrakt mindestens fuͤr 9 Jahre abgeschlossen ist. — Sie kennen hiernach, meine Herren, das ganze System der Kommission. Jeder Buͤrger, der eine direkte Steuer von 240 Franken zahlt, soll S zu der Wahl beru⸗ fen seyn; hierdurch wird das Grund⸗Eigenthum und der Ge⸗ werbfleiß repraͤsentirt. b
nicht ein Verhaͤltniß von 1 zu 200 ergeben, sollen die Hoͤchsthe⸗ steuerten hinzugezogen werden. Durch die Eeuns errngen wird sich die Zahl der Waͤhler noch um etwa 14,000 erhöͤhen, so daß man die Gesammtzabl derselben auf 205,000 annehmen kann. (Stimme zur Linken: das ist sehr wenig! % Nach einigen allge⸗ meinen Betrachtungen uͤber das Recht der Steuer Uebertragung, das in dem urspruͤnglichen Gesetz⸗Entwurfe sehr erweitert, auch von der Kommission nicht beschraͤnkt worden ist, kam Herr Be⸗ ranger auf die wichtige Frage der Waͤhlbarkeit zu sprechen, in welcher Beziehung er sich also aͤußerte: „Ist es nothwen-⸗ dig, an die Waͤhlbarkeit noch besondere Pedteouesen zu knüͤpfen, oder sind diejenigen, die dem Wahl⸗Koͤrper im Allgemeinen guf gelegt werden, hinlaͤnglich? Die Kommission hat keinen Augen⸗ blick Anstand genommen, sich fuͤr die erstere Ansicht zu erklaͤren. Nachdem die Wahlbefugniß einer gröͤßeren Anzahl von Buͤrgern, so wie auch solchen Professtonen eingeraͤumt worden, von de nen man gar keinen Census verlangt, waͤre es gewiß nicht weise, wenn man den Waͤhler mit dem zu Waͤhlenden in Eine Klasse stellen wollte. Durch die Abschaffung jeder AcnsseAit. Bedingung wurde unsere Revräfentativ.Reglerung völlig entstefit werden. Kach einer Volks⸗Revolutijon, wie die letztere, duͤrfen wie uns nicht verhehlen, daß es noch lange Zeit in Frankreich keine andere feste und kraͤftige Gewalt, als die Volks⸗Gewalt geben wird. Alles haͤngt also von unserem 1hSzsem. ab; ungeach⸗ tet des richtigen Binnes der Waͤhler muͤssen sie doch noch in den von ihnen ausersehenen Repraͤsentanten eine gewisse Baͤrgschaft fuͤr deren Verhalten sinden. Die Charte von 1814 setzte den Waäͤhl barkeits⸗Census auf 1000 Fr. fest; die Regierung will ihn jetzt bis auf die Haͤlfte ermäaͤßigen, wobei sie sich auf den mstand stuͤtzt, daß, da sich bei dem fruͤheren Wahl⸗Census von 300 Fr. die Zahl der Waͤhler sn der der Waͤhlbaren wie 4 oder 5 zu t verhielt, dieses Verhaͤltniß auch jetzt beibehalten werden muͤsse. Ob solches durch die Ermaͤßigung des Wahlbarkests⸗Censae aef 500 Fr. wirklich der Fall seyn wuͤrde, daruͤber sind im Schoß Ihrer Kommission die Meinungen abermals getheilt gewesen,
Ueberall, wo die Wahler dieser Klale