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Amtliche Nachrichten.
1“ Kronik des Tages.
Des Königs Majestät haben geruht, den Land⸗ und Stadt⸗ richter, Dethloff zu Jauer, zugleich zum Kreis⸗Ju⸗ stizxath des Jauerschen Kreises zu ernennen. II1
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In der öffentlichen Bekanntmachung vom 31. Jan. 1829 hatte die unterzeichnete Direction das Verfahren vorgezeichnet, welches die Empfänger von Briefen mit aufdringlichen Anbie⸗ tungen von Loosen der Lotterie zu Frankfurt a. 8 ., zur Wie⸗ dereinziehung des darauf gezahlten Porto, zu beobachten hätten.
Seit kurzem aber haben die dortigen Lotterie⸗Einnehmer ihren Loosen in den Königl. Preuß. Landen dadurch Absatz zu verschaffen gesucht, daß sie, um durch täuschende Vorspiegelung Spieler anzulocken, die Lotterie⸗Loose mit dem Namen „Stadt⸗ Actien“, die Klassen als „Serien“ und die Gewinne als „Prämien“ bezeichnet haben. —
Wir finden uns daher veranlaßt, das Publikum hiermit auf diese Täuschung aufmerksam zu machen und dasselbe, mit Bezug auf die Vorschrift des §. 1. der Allerhöchsten Verordnung vom 7. Dez. 1816, zu warnen, sich auf dergleichen verführerische An⸗ bietungen einzulassen. Zugleich aber bemerken wir, daß, in Folge der von Sr. Excellenz dem Herrn General⸗Postmeister getroffenen Anordnung, die Briefe der Frankfurter Lotterie⸗Einnehmer mit sogenannten Stadt⸗Actien den Lotterie⸗Briefen gleich geachtet und als solche von den Königl. Post⸗Anstalten behandelt wer⸗ den sollen.
Diesem gemäß hat Jeder, welcher dergleichen Briefe erhält, olche spätestens 24 Stunden nach deren mpfange an diejenige
ost⸗-Anstalt, durch welche sie ihm zugestellt wurden, zurückzuge⸗ en und selbst, wenn sie eröffnet werden, die Erstattung des etwa arauf gezahlten Porto zu erwarten, wogegen durch spätere Ab⸗ jeferung die Erstattung des Porto und der Verdacht verwirkt ird, daß der Empfänger sich auf Annahme solcher Anbietun⸗ auf das Spielen fremder Lotterie⸗Lvose, eingelas⸗ en habe.
Berlin, den 22. März 1831. 8
Königl. Preuß. General⸗ Lotterie⸗Direction. “ Scherzer. Bornemann. a.
Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäͤger Feodorow,
ls Courier nach Paris. —
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Zeitungs⸗Nachrichten.
IIiHh 151187 Rußland. LE.
Petersburg, 23. März. Durch Allerhöchsten Ukas
den dirigirenden Shnod ist die Feier des Geburtsfestes Ihrer
iserl. Hoheit der Großfürstin Alexandra Michailowna auf den
. (28.) Jan. und die des Namensfestes Ihrer Kaiserl. Hoheit f den 21. April (3. Mai) festgesetzt worden.
Die St. Petersburgische Zeitung enthält in einer ßerordentlichen Beilage zum Blatte vom 20sten d. Nachstehen⸗ —: „Der General⸗Feldmarschall Graf Diebitsch⸗Sabalkanski ichtet Sr. Majestät dem Kaiser unter dem 1. (13.) März,
der unzuverlässige Zustand des Eises auf der Weichsel den bergang auf das linke Ufer derselben noch nicht gestattet habe. öch auch diese Zeit der unvermeidlichen Unthätigkeit ist mit rtheil benutzt worden; den Truppen, die durch den außeror⸗ tlich schweren und weiten Marsch erschöpft sind, wird waͤh⸗ ood der ungünstigen Jahreszeit Rast vergönnt, und man sam⸗ lt alle Hülfsmittel, um die Verproviantirung des Heeres, nach 1 Uebergange über die Weichsel, sicher zu stellen. — Unter⸗ en haben die Empörer schon dreimal Parlamentäre an den er⸗Befehlshaber abgeschickt. Sie gestehen die Zerrüttung ih⸗
Streitkrafte nach der ihnen beigebrachten zweimaligen Nie⸗ lage und sehen den unvermeidlichen Untergang ein, in welchen e fortwährende Hartnäckigkeit sie stürzt; allein nichtsdestoweni⸗
streben sie nach Bedingungen, welche der Ueberspanntheit und geschmacktheit der Führer des Aufruhrs würdig sind. Diese dingungen sind mit gebührender Verachtung zurückgewiesen den. In dieser Lage bestreben sie sich, auf alle nur mögliche Weise e Unruhen unter den friedlichen Einwohnern der von unsern ppen besetzten Gegend zu erregen, und wagen zu diesem Ende verwegensten und verzweifeltsten Versuche. — Diese Unter⸗ mungen, die ihnen durchaus keinen dauernden Erfolg verhei⸗ „ können nicht im mindesten die Ausführung der unserer see vorgezeichneten allgemeinen Operationen aufhalten. So tzten in Pulawy die von den Empörern aufgehetzten Ein⸗ ener die Sorglosigkeit der daselbst stehenden Eskadron des Ka⸗ chen Dragoner⸗Regiments, überfielen sie hinterlistig und teten dieselbe, trotz der muthigsten Gegenwehr, auf die schänd⸗ ste Weise zu Grunde. Diese Unthat wird nicht unvergolten den. Hierauf begab sich der General Dwernicki mit einem aschement von funfzehntausend Mann Infanterie und Ka⸗ erie bei Pulawy auf diese Seite der Weichsel und marschirte, hdem er das vordere Detaschement des General⸗Lieutenants ron Creuz geworfen hatte, auf Lublin, indem er aussprengte, habe vor, in das Wolhynische Gouvernement zu dringen. — r General⸗Lieutenant Baron Creuz, der ihm Schritt vor ritt das Feld räumte, indem er berechnete, daß eine so ge⸗ te Bewegung des Generals Dwernicki mit dessen gänzlicher mnichtung endigen müsse, wenn es gelänge, ihn weiter von Weichsel zu locken, ließ ihm den Weg nach Lublin offen, nachdem er darauf durch eine geschickte Schwenkung die linke ike und den Rücken des Dwernickischen Corps umgangen „rückte er rasch auf jene Stadt los und nahm A. mit urm. Folgendes sind die Details dieser glänzenden Waffen⸗
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that: Am 27. Febr. (11. Maͤrz), mit Tagesanbruch, begann der General⸗Lieutenant Baron Creuz seinen Angriffsplan auf Lublin. Ein Theil des Detaschements des Generals Dwernicki, das 2000 Mann stark in diese Stadt verlegt war und deren Ein⸗ wohner mit sich vereinigte, nachdem er dieselben mit den von den Kranken und in den frühern Gefechten Verwundeten und Getödteten übrig gebliebenen Waffen versorgt hatte, setzte unse⸗ rem Detaschement den hartnäackigsten Widerstand entgegen, so daß beinahe jedes Haus in der Vorstadt erstürmt werden mußte; als aber, nach unglaublichen Anstrengungen, General Creuz sich der Stadt selbst näherte und die Empörer schon jede Hoffnung, sie zu halten, verloren, — kam der Präsident der Stadt mit einer weißen Fahne heraus und bat um Schonung, die ihm auch zugesagt ward. — Hierauf wurde das Treffen auf dieser Seite eingestellt, während auf dem rechten Flügel das Gefecht hitzig fortdauerte. Die Rebellen, die sich in Winiewa in einer befe⸗ stigten Mühle verschanzt hatten, vertheidigten sich über eine Stunde. Zuletzt wurde auch dieser Zufluchtsort, ungeachtet der von den Empörern gemachten Schanzen, Graben und Verhacke, von der Diviston eines Kosaken⸗Regiments, und einer Eska⸗ dron des Finnländischen Dragoner⸗Regiments, die abgesessen wa⸗ ren, mit Sturm genommen. Die Kosaken⸗Division befand sich unter dem Befehle des Majors Obninsky. Die erste Kolonne der abgestiegenen Dragoner führte der General⸗Major Baron Dellingshausen selbst in den Sturm gegen die Mühle und wurde bei dieser Gelegenheit verwundet. — Der General Creuz bezeugt sowohl die musterhafte Standhaftigkeit, die die einzelnen Befehlshaber seines Detaschements, als auich die Tapferkeit, die die Truppen desselben bewiesen haben. Mit besonderem Lobe aber erwaͤhnt er des Muthes und der Umsicht des General⸗Ma⸗ jors Baron Dellingshausen, dessen gelungene Operationen gegen die Vertheidiger der Mühle viel zu dem glücklichen Ausgange des Gefechts beigetragen haben. Der Oberst Schilling, Com⸗ mandeur des Dragoner⸗Regiments Sr. Hoheit des Herzogs Ale⸗ kander von Würtemberg, der die Avantgarde des ganzen Deta⸗ schements befehligte und gleichfalls in diesem Gefechte verwun⸗ det wurde, zeichnete sich durch persönliche Tapferkeit und Uner⸗ schrockenheit aus. Indem er mit seinem Regimente wiederholte und wohlgelungene Angriffe auf die Empörer machte, ließ er zu⸗ letzt zwei Divisionen desselben absitzen und eilte mit ihnen, die Häuser zu stürmen, die in Vertheidigungsstand gesetzt waren. Eine dieser Divistonen führte der Ober⸗Quwartiermeister des De⸗ taschements, Oberst Baron Prittwitz, in die Schlacht. Auch der Fähnrich Uhanowski, vom Dragoner⸗Regimente des Herzogs Alexander von Würtemberg, zeichnete sich bei dieser Gelegenheit aus. Der Verlust der Empoͤrer an Todten ist sehr betraͤchtlich, an Gefangenen verloren sie 3 Offiziere und gegen 300 Mann Gemeine; unsererseits blieben 40 Todte, verwundet wurden, au⸗ ßer dem General⸗Major Baron Dellinghausen und dem Oberst Schil⸗ ling, 3 Offiziere und 83 Gemeine. Die aus Lublin verdräng⸗ ten Empörer zerstreuten sich nach allen Richtungen: zwei Eska⸗ drone Kavallerie zogen sich nach Glusko, zwei andere nach Ku⸗ row und Markuszow; der General Dwernicki selbst, der durch diese Flanken⸗Bewegung des Generals Creuz gezwungen ward, seine Stellung aufzugeben, zog einen Theil seines Corps nach der Festung Zamosc und den andern nach Krasnostaw. Um dem Corps des Generals Dwernicki alle Möglichkeit abzuschnei⸗ den, irgend einen Versuch gegen Wolhynien zu unternehmen, und zugleich dieses Corps zu vernichten, im Fall sich die Mög⸗ lichkeit dazu darbietet, hat der General⸗Feldmarschall den Chef des Generalstabes der Armee mit dem 3ten Reserve⸗Kavallerie⸗ Corps, einem Theil der 3ten Grenadier⸗Division und der Lit⸗ thauischen Grenadier⸗Brigade detaschirt, um das Dwernickische Corps von der Weichsel abzuschneiden und mit Nachdruck anzugrei⸗ fen. Der dem General Dwernicki mit 6000 Mann Infanterie fol⸗ gende General Sierawski begab sich, sobald er die erste Nachricht von jener Bewegung des Generals Grafen Toll erhielt, schleunigst über die Weichsel zurück und hatte nicht einmal so viel Zeit, die Fähren auf derselben zu zerstören. Der General Dwernicki begann, nachdem er drei Tage in Krasnostaw gestanden hatte, sich gleich⸗ falls nach Rachow zurückzuziehen. Graf Toll verfolgt ihn. — Ueber die Operationen des General⸗Majors Baron Sacken, der mit einem Detaschement auf die rechte Flanke der Armee abge⸗ schickt war, um die Plockische Wojewodschaft zu unterwerfen, berichtet der Oberbefehlshaber Folgendes: Dem erhaltenen Auf⸗ trage gemäß, rückte der General⸗Major Baron Sacken mit dem ihm anvertrauten Detaschement über Golymin nach Makow und Rozan vor; um aber diese Bewegung zu maskiren und in sei⸗ nem Marsche nicht von den Aufrührern gehindert zu werden, welche bei Plonsk gegen 5000 Mann stark waren und 9 Kano⸗ nen hatten, und von denen am Flusse Bkra, in Maluzzyn, So⸗ choczyn und Kuchary ebenfalls 5000 Mann standen, wollte er auf sie einen fingirten Angriff machen; deshalb befahl er am 23sten (7. März) vier Eskadronen des Nowomirgorodschen Uh⸗ lanen⸗Regiments mit 75 Kosaken unter dem Befehl des Ober⸗ sten Lachman, auf der Straße nach Sochoczyn vorzurücken und die Posttion bei Nowo Miasto zu besetzen, sie aber in der Nacht auf den 2üsten (8. März) zu verlassen, nach Maluszyn zu gehen und diesen Ort zu attakiren. Die Empörer hielten Maluszyn mit 1000 Mann Infanteristen von der Forstwache und den Sen⸗ senträgern besetzt und hatten jenseits des Flusses Wkra zwei neu formirte Uhlanen⸗Regimenter, die aber an dem Gefechte keinen Theil nahmen. Der Oberst Lachman ward von einem dichten Kugelregen aus kleinem Gewehr empfangen. Um sein Ziel sicherer zu erreichen, befahl er den Karabinieren der Uhlanen, abzusitzen, und rückte mit ihnen der Fronte des Dorfs entgegen; unterdessen schickte er auf jeder Flanke eine Uhlanen⸗Eskadron ab und außer⸗ dem noch eine Partie Kosaken, um die Wkra⸗Brücke zu besetzen und dadurch den Empörern den Rückzug abzuschneiden. Ein vollständiger Erfolg krönte diese Unternehmung. „Die Aufrührer, in der Stadt überwältigt und auf den Fluß zurückgedrängt, konn⸗ ten nicht über die Brücke flüchten. Gegen 300 Mann ertranken, viele wurden niedergehauen, und die Hartnäckigsten, die sich in den Hausern vertheidigten, kamen in d
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en Flammen um. Der
Anführer dieser Streifpartie der Empörer, Major Wengrocki, 3Z3 Capitaine, 2 Lieutenants und gegen 200 Mann Soldaten wur⸗ den zu Gefangenen gemacht; 1 Capitain, 2 Lieutenants und ein Geistlicher sielen mit den Waffen in der Hand. Der Schnellig⸗ keit, mit welcher der Angriff geschah, verdankt das Detaschement des Obersten Lachman seinen geringen Verlust; es hatte nur 7 Mann Todte und 18 Verwundete. Unterdessen ging das Deta⸗ schement des General⸗Majors Baron Sacken nach Golymin und nahm daselbst eine Position ein; in der Nacht auf den 25sten (9. März) stieß der Oberst Lachman zu ihm. — Indem der Ge⸗ neral⸗Major Baron Sacken das Wohlverhalten des Obersten Lachman bezeugt, berichtet er, daß alle in dieser Affaire gewe⸗ sene Offiziere einen musterhaften Muth bewiesen haben; beson⸗ ders aber zeichneten sich folgende vom Nowomirgorodschen Uh⸗ lanen⸗Regimente aus: der Rittmeister Brennstein, die Lieutenants Wukailowitsch und Exkusowitsch, der Kornet Manshett und der Lieutenant Müller vom Generalstabe, der mit den Kosaken die Wkra⸗Brücke besetzt hielt. Außer Obigem ist nichts weiter vorgefallen.“
Der Commandeur des Kürasster⸗Regimentes Prinz Albrecht von Preußen, Flügel⸗Adjutant Oberst Baron von Meyendorff II., hat für den ausgezeichneten Muth, den er bei Gelegenheit der Niederlage der Polnischen Armee vor Praga am 25. Febr. be⸗ wiesen, wo er mit dem ihm anvertrauten Regimente einen Theil der feindlichen Infanterie warf, sie bis vor die Thore von Prage verfolgte und ihr 2 Kanonen abnahm, den St. Georgen⸗Orden 4ter Klasse erhalten.
Der Direktor des Departements der Staatswirthschaft und der öffentlichen Bauten, Wirkliche Staatsrath von Peuker, ist dieses Postens in Gnaden entlassen und bei dem General⸗Feld⸗ marschall Grafen Diebitsch⸗Sabalkanski angestellt worden.
Der bei der Suite der Armee stehende General⸗Major Emme II. ist zum Kommandanten der Festung Bender ernannt worden. 1
In Kurland hat die Regierung am 3. März eine Auffor⸗ derung an Jünglinge von Adel oder anderem zum Militairdienste 8 berechtigten Stande erlassen: wenn sie den Wunsch hegen, in den Kriegsdienst zu treten, mit den nöthigen Dokumenten über ihre Herkunft, ihre Taufe und Confirmation „ so wie mit einem Reverse, daß sie zu keiner geheimen Gesellschaft gehören, bei dem General⸗Gouverneur von Lief⸗, Esth⸗ und Kurland einzukom⸗ men, da sie dann baldigst die Abfertigung an den Commandeur des ersten Armee⸗Corps, General⸗Adjutant Graf von der Pah⸗ len, erwarten dürfen. — Eine gleiche Aufforderung ist in Esth⸗ land schon früher ergangen.
Vermöge eines Alllerhöchst bestätigten Beschlusses des Mini⸗ ster⸗Comité's ist Folgendes festgesetzt worden: „Die im Aller⸗ höchsten Reskript an den SeP dr Aün;. General⸗Feldmarschall Für⸗ sten Soltykoff vom 26. Dezember 1815 (7. Januar 1816) ent⸗ haltene Verordnung: — daß kein Beamter 2 oder 3 Aemter zugleich bekleiden soll, für welche eben so viel verschiedene Ge⸗ halte gezahlt werden — bleibt auch für die Zukunft in Kraft, mit der in einem späteren Ukas vom 1. (13.) Nov. 1827 be⸗ zeichneten Ausnahme, daß einem Beamten, der zweien Aemtern mit Gehalt vorsteht, dieses zweifache Gehalt nicht anders als mit Allerhöchster Erlaubniß ausgezahlt werden darf. Nach dieser Grundlage haben die Minister und Dirigirenden abgesonderter Wirkungskreise jedesmal, wenn, ihrem Gutdünken gemääß, meh rere Aemter und die mit denselben verbundenen Gehalte in einer Person vereinigt werden sollen, deshalb besondere An⸗ 8 trage zu machen und in denselben die Ursachen anzugeben, wes⸗ wegen eine solche Anordnung für zweckmaßig und nützlich gehal⸗ ten wird. Uebrigens versteht es sich von selbst, daß diese Re⸗ geln sich nicht auf Lehrerstellen und überhaupt nicht auf Aemter im gelehrten und Lehrfache beziehen, noch auf solche Aemter, welche die Chefs, kraft besonderer Verfügungen, zu vereinigen ermaͤchtigt sirnd. In Rlücksicht solcher Posten und Stellen ist die nach Grundlage der bestehenden Gesetze eingeführte Ordnung zu beobachten.“ “
Die hiesige Handels⸗Zeitung enthält ein am 28. Januar (9. Februar) dieses Jahres Allerhöchst bestätigtes Reglement über die Effekten der bei den Russischen Gränzen vom Aus⸗ lande ankommenden Reisenden. Dieses Reglement soll in alle Hauptsprachen übersetzt, den Russischen Gesandten im Auslande zugefertigt, in allen Zoll⸗Bureaus angeschlagen und den Rei⸗ senden bei ihrer Ankunft an der Gränze vorgezeigt werden, da⸗ mit sich Niemand mit Unbekanntschaft mit den bestehenden Verfügungen entschuldigen könne.
Am 13. März erkrankte in Moskau 1 Person, und 1 starb.
Am 14ten erkrankten 2 Personen; 2 genasen, umd 1 starb. Der 15te ging ruhig vorüber. Am 16ten erkrankte 1, und 1 starb. Am 17ten Morgens blieben 3 Kranke übrig.
Nachdem die Cholera im Tiraspolschen Kreise (Gouverne⸗ ment Cherson) schon gänzlich aufgehört hatte, außerte ste sich aufs neue in einem Dorfe, woselbst von 40 Kranken 5 sts lch und die übrigen Hoffnung zur Genesung gaben; in der Tauri⸗ schen Stadt Karaßbusar hatte sie aufgehört. In der Stadt Krementschug (Gouvernement Pultawa) wurde am 13ten v. M. das Aufhören der Cholera durch ein feierliches Dankgebet und Abends durch einen glänzenden Ball gefeiert, den der Adel und die Kaufmannschaft den hohen Beamten und ausgezeichne⸗ testen Einwohnern gaben. Eine zum Besten der Wittwen und Waisen derer, die als Opfer der Epidemie gefallen waren, ver⸗ anstaltete Kollekte, hatte eine Summe von 2000 Rubeln ein⸗ gebracht.
Polgen.
Warschau, 28. März. In einer vereinigten Sitzung bei⸗ der Reichstags⸗Kammern am 23sten d. M. wurde Herr Andreas Horodyski durch Stimmen⸗Mehrheit zum Präsidenten der Ober⸗ Rechenkammer erwählt.
Unterm 21sten, 22sten und 24sten d. hat der Generalissi⸗ mus durch Tagesbefehle mehrere Beförderungen und Verände⸗ rungen in der Armee vorgenommen; unter Anderen ist der Re⸗ giments⸗Chef der ehemaligen Garde⸗Chasseurs, Oberst Boni⸗ facius Jagmin, zum Brigade⸗General ernannt worden.