1831 / 161 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die ihr wahrscheinli⸗

bar, denn Verhaftungen sollen ganz ausgehört haben.“

gewiegelt hatte, Hydra zurück. Kantakuzeno, Farmakldi und 1 2 V Aegina zu verlassen; unter den Letzteren besindet sich Kondostavlos, .

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blick überzeugend finden; wenn

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die dem Handelsstande

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varin gereist,

10240 zu suchen berechtigt sind, auch sich als Inländer diese Berechti⸗

gung in dem einen Gebiete durch Entrichtung der gesetzlichen Abgaben erworben haben, in dem anderen Gebiete deshalb keine weitere Abgaben entrichten. Endlich sollen die Unterthanen 1 in den beiderseitigen Landen ihre Waaren auf die Märkte brin⸗ Die Morning⸗Post bringt in ihrem Blatte vom 3. Juni gen können, ohne dieses Theils ihres Gewerbes wegen einer be⸗ 8 von dem Agenten Dom Miguels in Von⸗ sonderen Konzession oder Legitimation oder eines Gewerbescheins

don mitgetheilten Forderungen, welche der Französische zu bedürfen. Konsul in seiner Note am 28sten März 1831 der Portugiestschen Da die

üten Juni den Sund pass Ostsee verbleibenden, Schiff Flensburg und 1 im Hafe

denen 42 bereits am 3ten und hatten. Von den übrigen in der haben sich 4 vor Helsingör, 2 vor zu Rostock gezeigt, welches gleichfalls dort abgewiesen seyn se Auf dem einen Schiffe, das bei Flensburg vor Anker gegangn war, hat sich auch die Cholera gezeigt, und war bereits der Schisst Capitain selbst das Opfer derselben geworden.

Der Hafen von Windau und Umgegend war am 2)7ste Mai noch gesund; in Libau war zuerst am 28sten Mai e Jude an der Cholera verstorben, die sich auch schon in der Un

Neapel, 21. Mai. Se. Majestät sind heute nach beendig⸗ ter Reise durch einige Provinzen des Reichs in bestem Wohl⸗ seyn hier eingetroffen. 8*

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im Artikel 14 des Vertrages vom 10ten

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Ark. 3 Regierung vorgelegt hat, nebst den darauf ertheilten Antwor⸗ wegen Beitritts mit dem oberen Herzogthume

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Oktober 182. „„ . * 8 2 8 8 ten. Erstere giebt das genannte Englische Blatt in Französi⸗ Anhalt⸗Bernburg, Art. 4 des Vertrages vom 10. Oktober 1823, scher und letztere in Englischer Sprache. (Wir werden morgen wegen Beitritts mit dem Amte Mühlingen, und Art. 10 des Ver⸗ beide ausführlich mittheilen.) wegen Beitritts mit dem unteren Her⸗

trages vom 17. Juni 1826, Englische Blätter melden aus Lissabon vom

egend gezeigt haben soll. Es sind dieserhalb sogleich für d Fal, daß der Post⸗Cours zu Lande über Polangen eine Unte brechung erleiden sollte, die zur Fortsetzung des Briefverkehrs a dem zwischen Memel und Libau coursirenden Dampfschiffe üf thigen Vorsichtsmaaßregeln zur Durchräucherung der Briefe

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zogthume, enthaltenen Verabredungen in Beziehung auf die gegen⸗ Juni: „Dom Miguel, der ein Bombardement von Seiten des

seitige Freiheit des Verkehrs mit solchen inländischen Erzeug⸗ e Geschwaders befürchtete, entfloh auf eines seiner nissen, welche einer Verbrauchsteuer unterliegen, der gehegten Er⸗ angeordnet worden. andhäuser. Dahin folgte ihm der Minister, da der Französische wartung nicht völlig entsprochen haben, so sind die kontrahiren⸗ In Polangen waren in 4 Tagen 140 Kranke zur Befehlshaber nur zweimal 24 Stunden zur Berathschlagung den Theile über folgende Bestimmungen übereingekommen, wel⸗ handlung gekommen, von denen am ersten Tage 20, an den fe und Beantwortung anberaumte. Ein Gerücht war im Umlauf, che⸗ gleich nach Verkündigung der gegenwärtigen Uebereinkunft in genden 14 16 täglich starben, am 31. Mai betrug die Zahl Frankreich dringe darauf, daß Dom Miguel Portugal auf ewig Vollzug gesetzt werden sollen: 1) Die Herzogl. Auhalt⸗Bernbur⸗ Hinzugekommenen 20 und die Zahl der täglich e. 8888 verlasse und mit Zusicherung gewisser Güter und Einkünfte sich gische Regierung wird die Maischsteuer, und zwar mittelst dersel⸗ bis 8. In Telsche soll die Krankheit nur beim Militair 1I1““ begnüge; allein dies verdient wenig Glauben. Am 21. Mai herrscht haben, und von 40 erkrankten Soldaten sollen 25 1 wurde eine Antwort auf die Französtschen Forderungen ertheilt,

ben Gesetze, wonach sie bereits in allen übrigen Theilen des Her⸗ b b 8 thums erhoben wird, auch im Amte Coswig am isten Juli d. J. heilt worden seyn. In Lugniec, drei Meilen von Telsche, herrsce womit der Endymion absegelte; allein aus der allgemeinen Nie⸗ einführen. 2) Demnächst wollen Se. Herzogliche Durchlaucht die Krankheit seit dem 25. Mai, und es starben dort täglich dergeschlagenheit unter Dom Miguel's Anhängern zu urtheilen, die erforderlichen Verfügungen ergehen lassen, damit vom 1. Juli bis 3. In wie weit die Krankheit in Schaulen und Rossiem ließ sich annehmen, daß diese Antwort unzulässig befunden wer⸗ um sich gegriffen, ist nicht genau angegeben. den würde. Die guten Folgen jener Schritte waren schon sicht⸗

b Berlin, den 11. Juni. 1 8 Se. Majestät der König geruhten gestern, dem Königl. Fran⸗ zösischen General⸗Lieutenant, Grafen von Flahault, seine An⸗ rits⸗Audienz zu ertheilen und aus dessen Händen das Schreiben eines Souverains entgegenzunehmen, das ihn als außerordent⸗

d. J. an eine Gemeinschaft der Einnahme an Maischsteuer in d ehm ihr demd östlichen eneneeealerv men ganzen Herzogthume 8 In der Wojewodschaft Augustowo werden namentlich! lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister an Allerhöchst⸗ Anhalt⸗Bernburg stattfinden könne. 3) Da, besonders mit Städte Mariampol, Suwalki, Kalwary, Wilkowiski, WysztoeIhrem Hoflager beglaubigt. 6 Rücksicht auf das Gewerbe und den Verkehr ihrer Unterthanen, und Neustadt bei Schirwind als von der Krankheit befallen 8 Se 1“ 1 daß die Besteue⸗ nannt, doch war die Sterblichkeit dort verhältnißmäßig genun Des Königs Majestät haben den gewesenen Banquier Dagegen scheint sich dieselbe westlich von Plonsk in der W Christian Wilhelm Reichenbach zum Assessor und Mit⸗

beide kontrahirende Theile ein Interesse dabei haben, B run des Branntweins in jedem Lande genau nach den darüber erlasse⸗ 1 m chenb 8 wodschaft Plozk noch nicht gezeigt zu haben; eben so wenig gliede des Haupt⸗Banko⸗Direktoriums Allergnädigst zu ernen⸗ von einer weiteren Verbreitung westlich von Lowicz etwas Mnen. geruht.

nen Vorschriften in Ausführung gebracht werde, so wollen sie sich gegen⸗ stimmtes zu hören. Se. Majestät der König haben den bei dem Land⸗ und

seitig die Befugniß einräumen, Beamte abzuordnen, welche sich von der richtigen Erhebung und Kontrolle der Getranke⸗Abgaben in nt 3 ; ich b n dem anderen Gebiete Ueberzeugung verschaffen sollen. 4ü) Was In Lemberg hat sich die Krankheit am 21. Mai be. Stadtgericht zu Burg fungirenden Kammergerichts⸗Assessor zur Ausführung der diesfälligen Bestimmungen (., 2. und 3.) Solbdaten gezeigt, am 23sten erkrankten 6 Personen in der iHorn zum Justizrath Allergnädigst zu ernennen geruht. ist in Poros von dem dortigen Gonvernein angehalten worden, erforderlich ist, soll durch besondere von beiden Seiten zu er⸗ den⸗Gasse, und banne Mai waren 8 Sügee. LE“ eseh dterge erubhi⸗ den bis⸗ G er , ö“ 88 1s e⸗ 8 3 56 8 30 Sterbe⸗Falle 2 1 8* 1b vellations⸗Gerichts⸗Assessor riedri rerand weil der Capitain desselben in Aegina die Französische Flagge als nennende Kommissarien berathen verabredet und demgemäß an und 30 Sterbe⸗Falle vorgekommen, unter den übrigen Erkrazherigen . 3 5 8 n 6 1 ten waren nur 14, die eine Genesung erwarten ließen. on Ammon in Köln zum Landgerichts⸗Rath zu ernennen. Brody starben täglich 30 40 Menschen.

Signal⸗Flagge, um seine Abfahrt anzuzeigen, aufgezogen und vor geordnet werden. 5) Der gesammte Ertrag der Maischsteuer in ihr mit zwei Kanonenschüssen salutirt hatte. Während dieses den östlichen Preußischen Provinzen und dem Herzogthume An⸗ st⸗ 40 8 Fahrzeug in Beschlag genommen wurde, erhielten Herr Monar⸗ halt⸗Bernburg soll vermittelst einer nach der Seelenzahl aufzu⸗ In Tarnopol hat die Cholera plötzlich aufgehört und chidi und drei andere der ausgezeichnetsten Capitaine der Ipsa⸗ stellenden Berechnung zwischen beiden kontrahirenden Theilen in Czortkow nachgelassen, nachdem sie in dortiger Gegend stark riotischen Marine den Befehl, Aegina zu verlassen. Der Gou⸗ der Art zur Theilumg kommen, daß die Netto⸗Einnahme in den wüthet; bei dem Mangel an Lebensmitteln in jenen Gegent verneur hatte ihnen, wenn sie nicht freiwillig gehen würden, ge⸗ beiderseitigen Landen jährlich gegenseitig vorgelegt und nach der findet sie eine große Empfänglichkeit unter den Einwohnern droht, sie durch das Volk, dessen niedere Klasse er gegen ste aufe Volksmenge durch Vergütung des Minder⸗Ertrages in der einen und ist namentlich in Lemberg bei dem engen Zusammenwol forttreiben zu lassen; sie zogen sich alle nach oder anderen Kasse ausgeglichen wird. 6) Die Verordnungen, mehrerer Familien in einem Zimmer die fernere Verbrei Einige Tage darauf erhielten auch die Herren wonach gegenwärtig im ganzen Umfange des Herzogthums An⸗ nicht zu hemmen. u 8 2 * drei andere Literasen den Befehl, halt⸗Bernburg eine Abgabe vom Bier erhoben wird, sollen ohne Wir sehen hier wiederum diejenigen Gegenden besonders he Zustimmung der Königlich Preußischen Regierung nicht abgeän⸗ gesucht, wo, wie in Samogitien und im Augustowoschen, hert werden können. 7) Wenn Taback im Umfange des Her⸗ Insurrection alle polzzeiliche Anstalten unmöglich macht, zogthums Anhalt⸗Bernburg gebaut wird, so soll dieser derselben Wojewodschaften Plozk und Kalisch, die noch nicht der Krt Abgabe, wie der in den Königlich Preußischen Landen erzeugte, Schauplatz gewesen, bleiben noch verschont. 1 unterworfen seyn. Die in früheren Berichten erwähnten Sprünge, welche Art. 4. Der Berechnung des Antheils Seiner Herzoglichen rankheit in Asten und Süd⸗Rußland gemacht haben soll, Durchlaucht an dem Einkommen von denjenigen Abgaben, über die so schwer zu bewachenden Preußischen Landgränzen¹ welche an der äußeren Gränze erhoben werden, soll für die er⸗ nicht vorgekommen; über die Einschleppung nach Danzig sten drei Jahre vom ;sten Januar dieses Jahres ab das wärts aber sind die näheren Aufklärungen zu erwarten. Ergebniß der letzten im oberen und unteren Herzogthume, inglei⸗ Russischer Seits sind jetzt Zur Sicherung von St. Pet chen im Amte Mühlingen abgehaltenen Volkszählung zu Grunde Quarantaine⸗Anstalten in Narwa, in Pokow und in Be gelegt, auch in der Folge diese Volkszählung von drei zu drei Briefe durchräut Jahren erneuert und demgemäß der Antheil Sr. Herzogl. Durch⸗ laucht auch fernerhin berechnet werden. Auch soll, mit Ruͤcksicht auf die heute abgeschlossene besondere Uebereinkunft wegen gegen⸗ seitiger Aufhebung des Elbzolles, bei Anwendung der üibrigen all⸗ gemeinen Grundsätze der Berechnung, wie solche im Artikel 3 und 4 des Vertrages vom 10. Oktober 1823 bestimmt sind, kein Unterschied zwischen dem oberen Herzogthume und dem unteren Herzogthume Anhalt⸗Bernburg, mit Inbegriff des Amtes Müh⸗ lingen, stattfinden. Art. 5. Der Artikel 12 des Vertrages wegen Beitritts mit dem unteren Herzogthume vom 17. Juni 1826, wonach Se. Herzogl. Durchlaucht sich vorläufig das Recht der Forterhebung der Elb⸗ und Saalzölle vorbehielten, wogegen es auch der Kö⸗ nigl. Preußischen Regierung überlassen blieb, von den unmittel⸗ bar nach dem unteren Herzogthume gehenden oder daher kommenden Schiffen den Elb⸗ und Saalzoll erheben zu lassen, tritt in Folge

Griechenland.

Der Courrier de Smyrne setzt in seinem neuesten, vom 1. Mai datirten Blatte seine Angriffe gegen die Verwaltung des Grafen Capodtstrias mit erneuter Bitterkeit fort und sucht alle Ereignisse in Griechenland in dem für den Prasidenten nachthei⸗ ligsten Lichte darzustellen. In einem Schreiben aus Nauplia vom 20. April meldet dieses Blatt: „Ein Ipsariotisches Schiff

Der Justiz⸗Kommissarius Kölpin zu Pasewalk ist zum No⸗ arius im Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Stettin er⸗ nannt worden. -

Angekommen: Der Fürst Leonidas Galitzin, von Königsberg in Preußen.

8 Abgereist: Der Fürsttl. Schwarzburg⸗Sondershausensche Geheime Rath, Kanzler und Konststorial⸗Prästdent, von Zieg⸗ ler, nach Sondershausen.

Der Kaiserl. Russische Kammerherr, Graf von Tolstoj, als Courier über Lübeck gehend, nach St. Petersburg.

früherer Vertrauter und Günstling des Präsidenten, der aber jetzt in Ungunst gefallen ist. Auch der Fürst Maurokordato ist von Lino nach Hydra gegangen; man hofft, daß sein Patrio⸗ tismus und seine Talente dem dort erscheinenden Jour⸗ nal l'Apollon, wovon bereits acht interessante Blätter er⸗ schienen sind, einen neuen Aufschwung geben werden. Herr Genata ist, von den Jonischen Inseln zurückkehrend, hier gelandet; ihm folgen einige dreißig Landsleute aus Korfu, die nicht säumen werden, die einträglichsten Stellen in Besitz zu nehmen. Der Präsident ist nach der Provinz Maina abgegan⸗ gen, in der Hoffnung, den Freiheitsgeist der dortigen Einwohner durch eine Summe von 50,000 harten Spanischen Piastern, die er mit sich genommen hat, zu unterdrücken. Es ist möglich, daß die Spartaner die Gründe des Präsidenten für den Augen⸗ aber das Geld verzehrt seyn die früheren Forderungen wiederkehren, und man wird also neue Opfer machen oder dem allgememen Wun⸗ sche der Nation nachgeben und den Platz einem Anderen ein⸗ räumen müssen. Herr Ainian ist ebenfalls der Sache des Prä⸗ sidenten untren geworden, wie er in der Mitte des Senats und in mehreren Unterredungen mit einigen der einflußreichen Mit⸗ glieder der Opposition bewiesen hat. Vorgestern versammelten die Demogeronten von Nauplia einige Kaufleute und Klein⸗ händler, die sich erst neuerlich hier niedergelassen haben und größ⸗ aus Cerigo und den anderen Jonischen Inseln her sind, um ihnen auseinanderzusetzen, wie die Regierung nicht für so nöthige Ruhe stehen könne, wenn sie Bittschrift die Verbannung von Personen verlang⸗

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St. Petersburg, 1. Juni. In Pfkoff fand am Na⸗ menstage Ihrer Majestät der Kaiserm eine Ausspielung von mehreren von den Damen der Stadt gelieferten Handarbeiten zum Besten der Armen statt, die zu diesem wohlthätigen Zweck die von 800 Rubeln einbrachte. uni. Dem letzten Quartal⸗Bericht der hiesigen Privat⸗Heilanstalt Wanderleben. Hierauf: Ich irre mich nie! 1 für Augenkranke zufolge, wurden im ven 9 Quartals 198 18 8 Krante in der Anstalt und 4790 außer derselben behandelt. Be⸗ E5* igstädtisches Theater. merkenswerthe Operationen wurden 95 verrichtet und unter An⸗

Sonnabend, 11. Juni. Zum erstenmale wiederholt: derem fünfmal der graue Staar geheilt. Die Einnahme ve⸗ Joseph und Frau Baberl, oder: Der Viehhändler aus 8 trug 10,071 und die Ausgade 6234 Rubel. Das dermalige Ka⸗ durg, Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in 3 Akten, von A. Ch pital der Anstalt beläuft sich auf beinahe 30,000 Rubel.

Dienstag, 14. Juni. Zum erstenmale: Das Irrenhau Odessa, 20. Mai. Das hiesige Institut der adeligen Fräu⸗ Dijon, oder: Der Wahnsinnige, Melodrama in 3 Akten, za lein hat einen neuen Beweis der wahrhaft mütterlichen Fürsorge dem Französischen frei bearbeitet und in Scene gesetzt von Ihrer Majestät der Kaiserin erhalten. Allerhöchstdieselben haben rich Matte; Musik vom Kapellmeister Gläser. (Mad. Müp mit Emstimmung Sr. Majestät des Kaisers geruht, drei Zei⸗ Ernestine, als Gastrolle. Hr. Nolte: Herr von Arbois, als chen als Belohnungen für ausgezeichnetes Betragen zu stiften, 1s b üt I. 8e Antrittsrolle.) die bei Entlassung der Zöglinge unter diejenigen vertheilt wer⸗ der heute abgeschlossenen Uebereinkunft wegen gegenseitiger Auf⸗ mmnE d Uiner Börse deen sollen, die sich während ihres Aufenthalts im Institut durch hebung des Elbzolles vom 1. Juli d. J. an ganz außer Kraft. ac Ut9. 8 Ean. 1“ Fleiß, Fortschritte und gute Aufführung bemerkbar machten. Das

Art. 6. So weit einzelne Verabredungen des Vertrages Den 10. Juni 1831. ksseasse Zeichen besteht in einem goldenen Namenszuge Ihrer Ma⸗ vom 10. Oktober 1823 wegen; Beitritts mit dem oberen Herzog⸗ Amfl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Prettss. Cahh jestät mit einem weißen blaugeränderten Bande, auf der linken thume in Folge des späteren Beitritts mit dem unteren Herzog⸗ eüi Schulter zu tragen; das zweite in einer goldenen Medaille, der⸗ thume Anhalt⸗Vernburg außer Kraft gekommen sind, hat es, [M. Bri2Ce jenigen gleich, die unter die Zöglinge der Gesellschaft der adeli⸗ wie sich von selbst versteht, unter vorausgesetzter Fortdauer jenes Fe. Fchald-Sch. 4 90 7 89; [Ostpr. Pfandbri. gen Fräulein vertheilt werden, und das dritte in einer ahnlichen Beitritts, auch ferner sein Bewenden. 8t Pr. Engl. Anl. 18 99⅔ Pomm. Plandbrf. Medaille von Silber. Bei Entlassung der Zöglinge schlägt das

Art. 7. Handelsverträge, welche zwischen Preußen und an⸗ pr. Engl. Anl. 22 Kur- u. Neum. do. Conseil des Instituts drei derselben vor, die sich der obigen Be⸗ deren Staaten abgeschlossen werden und das Interesse der Her⸗ pe. Engl. Obl. 30 Schlesische do. lohnungen am würdigsten gemacht haben. 11““ zoglich Anhalt⸗Bernburgischen Unterthanen berühren, sollen in Kurm. Obl. m. l. C. Rkst. C. d. K- u. N. 8 ihren Folgen den gedachten Unterthanen eben so, wie den Kö⸗ Neum. lat. Sch. do- Z.-Sch. d. K.- u. N. Polen. 1 niglich Preußischen, zu Statten kommen. Berl. Si 4 Warschau, 6. Juni. Da in der Sitzung der Landbotenkam⸗

Art. 8. Erfolgt ein Jahr vor dem Ablaufe der gegenwaͤr⸗ I 8. Holl. vollw. Duk. mer am 28. v. M. keine Präliminarfragen gethan wurden und auch Konstantinopel gegangen. 8 9 tigen Uebereinkunft von der einen oder der anderen Seite keine P2h 49. in Th. Sr dito S orowski über den in der vorigen Sitzung beregten

1 1 Aufkündigung, so soll dieselbe als stillschweigend bis zum Ab⸗ Westpr. Pfandbr. I egenstand das Wdrt nicht verlangte, so schritt die Kammer sogleich nland. 88 laufe von abermals 9 Jahren und sofort verlängert angesehen Grosshz. Pos. do. Disconto. . zur Tagesordnung und nahm das Projekt über die von den 11“ Israeliten zu entrichtende Rekrutensteuer, nachdem es die Reichs⸗

burg witschi eingerichtet worden, woselbst die werden.

829 Königliche Schauspiele. DSonnabend, 11. Juni. Im Schauspielhause:

wird, werden auch

nicht in einer einzureichenden Hundert der angesehensten und einflußreichsten ten, welche Gegner der Regierung sind.“

In einem Schreiben aus Syra vom 25. April meldet dasselbe Blatt, die Bemühungen des Präsidenten, der sich Marathonist begeben, um die Mainoten zur Ruhe zu bringen, seyen gescheitert und er sey von da nach Na⸗ um bei den Griechen den Glauben zu erwecken, als könne er über die Französische Brigade in Morea verfügen. Um sich Adressen gegen die Hydrioten zu verschaffen, habe der Präsident eine Kommission nach der Insel des Archipelagus ge⸗ schickt, um deren Einwohner zur Einsendung solcher Adressen zu bewegen. Unter den Verbaunten befinde sich auch der Abbé For⸗ makidi; [der ebenfalls exilirte Kondostavlo sey über Syra nach

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Brief

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Vertrag ist von Sr. Maj. dem Könige und von Sr. Durchlaucht dem ältestregie⸗ Mai ratifizirt und die Monats zu Ber⸗

Auswärtige Börsen.

Hlamburg, 8 Juni. b Oesterr. 5proc. Metall. 84. Aproc. 73 Bank-Actien Russ. Engl. Aul. 90 ½. Russ. Anl. Hamb. Cert. 87. Dän. pr. Cass

St. Petersburg, 31. Mai. 8 IHlamburg 3 Mon. 91⅛. Silber —- Rubel 372 ½. 8 Banknoten 111. 5proc. in Silber 88. 12

NEUESTE BCERSEN- NACHRICHTEN.

Paris, 4. Juni. ö5proc. Rente pr. compt. 92. 35 cour. 92. 50. 3 proc. pr. comptf. 67. 15. fin cour, 67. 20.] Neapol. coupon detaché pr. compt. 72. 75. fin cour. 73. Span. Rente perp. 55 ½.

Frankfurt a. M., 7. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 832 ½⁄. Aproc. 72 ½ ½. 721½. 22 proc. 42 ⅞. 1proc. 18 ⅞. Br. Bank 1275. 1273. Partial⸗Oblig. 117 ⅝. 117 ⅞. Loose zu 100 8. 158 ¾. Poln. Loose 44¼. 448⅛.

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Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Ha9

werden.“ in, 10. Juni. Der in dem am 6ten d. ausgegebenen Der vorstehende tags⸗Kommissionen nochmals in Untersuchung gezogen hatten, 7ten Stücke der diesjährigen Gesetz⸗Sammlung enthaltene Ver⸗ unter dem 19. Mai von neuem zur Diskussion vor. Der Finanzminister und trag zwischen Preußen und Anhalt⸗Bernburg, die Erneuerung renden Herzoge zu Anhalt unter dem 20. der Deputirte Zwierkowski rechtfertigten die von den Kom⸗ der Verträge wegen Anschließung der verschiedenen Anhalt⸗Bern⸗ Ratifications⸗Urkunden sind am 30sten desselben misstonen vorgeschlagene Abänderung des 3ten Artikels, wonach burgischen Landestheile an das Preußische indirekte Steuer⸗System lin ausgewechselt worden. die Israeliten, außer der vierfachen Rekrutensteuer, auch noch zur betreffend, besagt in dieser Hinsicht: Der Königsberger Zeitung zufolge, ist Polnisch Organisation der nach dem Reichsbeschluß vom 20. Mai zu stel⸗ „Art. 1. Die wegen des Beitritts Sr. Durchlaucht des Krottingen von den Insurgenten wieder besetzt worden. lenden neuen Regimenter beisteuern sollen, indem er hinzufügte, ältestregierenden Herzogs zu Anhalt mit den einzelnen Theilen MI hHnt . daß es schwer seyn würde, größere Lasten auszuersinnen, um sie des Herzogthums zu dem Preußischen moirekten Steuer⸗Systeme 111“ den Israeliten aufzubürden. Der Landbote Swidzinski, wel⸗ abgeschlossenen Verträge, namentlich: 1) der Vertrag vom 10. C h o ler a. - . cher allein gegen das ganze Projekt sich erhob, wünschte, es auf Oktober 1823, wegen Beitritts mit dem oberen Herzogthume; 889 8 dh zeiaeeh. die Grundsätze basirt zu sehen, welche er bei der ersten Vorle⸗ 2) der Vertrag vom 10. Oktober 1823, wegen Beitritts mit dem Ueber die weitere Verbreitung der Cholera in den Nachbar⸗ gung desselben aufgestellt hätte. Weil jedoch die Landboten Amte Mühlingen; 3) der Vertrag vom 17. Juni 1826, wegen staaten, die die Preußischen Provinzen östlich berühren, sind hier Swirski, Wenzyk und Andere für das Projekt sprachen Beitritts mit dem unteren Herzogthume, sollen vom 1. Januar nachstehende Nachrichten eingegangen. 1 und die Kammer deren Meinung theilte, so wurde der dis⸗ d. J. ab bis zu Ende des Jahres 1839, mit nachstehenden Ab⸗ Nach Riga soll die Cholera durch Fluß⸗Fahrzeuge, welche kutirte Gesetzentwurf zuerst im Ganzen und dam auch in den änderungen und Zusätzen, verlangert werden. aus dem Innern Rußlands kamen, eingeschleppt worden und einzelnen Theilen mit einigen Veränderungen in der Abfassung Art. 2. Von der Verkündigung der gegenwärtigen Ueber⸗ daselbst schon vor dem 27sten Mat verdächtige Krankheits⸗Fälle angenommen, worauf sich die Landbotenkammer mit dem Senat einkunft ab soll von Königl. Preußischen und Herzogl. Anhalt⸗ vorgekommen seyn. Es wird erwähnt, daß 15 bei dem Oeffnen vereinigte. Da jenes Projekt am Z1sten v. M. auch im Senat Bernburgischen Unterthanen, welche im Gebiete des anderen eines Ballens Hanf beschäftigte Arbeiter plötzlich von der Krank⸗ durchging, so wurde es demnach in folgender Abfassung in einen kontrahirenden Theils Handel und Gewerbe treiben oder Arbeit heit befallen seyen, ein Faktum, welches auf die Nothwendig⸗ Reichstags⸗Beschluß verwandelt: „Die Senatoren⸗ und Land⸗ suchen, keine Abgabe entrichtet werden, welcher nicht gleichmäßig keit des Desinfections⸗Verfahrens bei giftfangenden Gegen⸗ botenkaommer haben auf Antrag der National⸗Regierung dund die eigenen Unterthanen derselben Art unterworfen sind. Des⸗ ständen hinweist. lrf 1 7 nach Anhörung der Kommissionen, in Betracht, daß der Ver⸗ gleichen sollen Fabrikanten und andere Gewerbtreibende, welche In Riga waren bis zum 2ten Juni Morgens 707 Perso⸗ vim . trag, welcher im Jahre 1817 mit der Israelitischen Nation im bloß für das von ihnen betriebene Geschäft Aufkäufe von Waa⸗ nen erkrankt, davon 75 genesen und 417 gestorben. In den er 1ac- 89 Königreich Polen hinsichtlich einer Abgabe für die Befreiung ren machen, oder Handlungsreisende, welche nicht Waaren selbst, nächsten Tagen nach dem 26sten Mai sollen etwa 0 Schöfse er e n e jua eih nhn h001 derselben vom persönlichen Militairdienst abgeschlossen wurde, sich sondern nur Muster derselben bei sich führen und Bestellungen! mit gutem Ostwinde den Rigaer Hafen verlassen haben, von n 9 Verordnungen gründete, die ohne Antheil der Reichstags⸗ 8 Z“ L neng ern, . e. tc cmas. aammern erlassen wurden, und sogar die Gränzen des Dekrets

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vom 7. Januar 1817 überschritt, und in Erwägung, daß der Betrag der Rekrutenstener der jetzt vermehrten bewaffneten Na⸗ tional⸗Macht nicht entspricht, beschlossen und beschließen, wie folgt: Art. 1. Der mit der Israelitischen Nation wegen Be⸗ frelung derselben vom persönlichen Militairdienst unterm 6. August 1817 abgeschlossene Vertrag, so wie die Verordnung des König⸗ lichen Statthalters vom 6. Dezember desselben Jahres, wo⸗ durch der Betrag der von den Israelitischen Einwohnern der. Hauptstadt zu entrichtenden Rekrutensteuer bestimmt wird, werden aufgehoben. Art. 2. Die Israelitische Nation im Kö⸗ nigreich Polen soll während des Jahres 1831 vom persönlichen Militairdienst befreit werden. Art. 3. Anstatt des persönlichen Militairdienstes soll die erwähnte Nation für das Jahr 1831 eine viermal der in früheren Jahren von ihr bezahlten Rekruten⸗ steuer gleichkommende Abgabe entrichten. Ueberdies soll die Bezah⸗ lung dieser Steuer die Israeliten nicht davon befreien, zugleich mit den anderen Einwohnerklassen, zu der Kollekte für Stellung von Truppen, wie sie durch den Reichstag⸗Beschluß vom 20. Mai 1831 festgesetzt ist, deizutragen. Art. 4. Die Einziehung dieser Steuer, von welcher der aktive Militairdienst die Freiwilligen mit deren Frauen und Kindern befreit, soll nach den Grundsätzen ge⸗ schehen, welche die National⸗Regierung für die angemessensten halten wird. Art. 5 Mit Vollziehung dieses Beschlusses wird die National⸗Regierung beauftragt.“

Im Warschauer Kurier heißt es: „Die Armee des Feldmarschalls Diebitsch, welche sich bei Ostrolenka befand, scheint sich in drei Kolonnen getheilt zu haben; eine Abtheilung rückt im Plozkischen immer weiter westlich vor; die Kosaken standen in Szydlow, Suchocin und anderen Orten. Das Hauptquar⸗ tier war in Zambrow. Vorgestern Abends erhielt man in Warschau die Nachricht, daß die an Wolhynien gränzenden Di⸗ strikte des Gouvernements Grodno im Aufstand befindlich seyen.“

Die Warschauer Zeitung enthalt folgende Nachrichten: „Am Frohnleichnamstage (2. Juni) machte ein Theil des Dzie⸗ konskischen Corps einen Ausfall auf das rechte Weichselufer, wo⸗ bei jedoch nur Kavallerie, nämlich das Sandomirsche und zweite Krakauer Regiment, thätig war. Die Sandomirer zersprengten die Russischen Dragoner, nahmen 50 gefangen, tödteten und verwundeten über 10 und zerstreuten die übrigen; das Krakauer Regiment aber, unter Paszyz, drang auf Konskowola vor, und indem es ebenfalls ein Corps Dragoner zurückschlug, machte es 2 zu Gefangenen, verwundete ihren Major und streckte mehrere zu Boden. Außerdem nahmen die Unsrigen einige 1000 Gulden aus den Salz⸗Magazinen. Diese Expedition kostete uns nur sehr wenig, indem bloß 3 Mann getödtet und 3 verwundet wurden. Es unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, daß Dwernizki nach Lahbach abgereist ist; der Major Stanislaus Osinski, der ihm waͤhrend dieses Krieges nie von der Seite ge⸗ gangen ist, begleitet ihn. Der Doktor Antomarchi hat bei sei⸗ nem Besuch in den Warschauer Militair⸗Lazarethen erklärt, daß er nie bessere Einrichtungen gesehen und keine Vorstellung davon hatte, wie sorgfältig sie von Bürgern und Bürgerinnen verpflegt und gehütet werden. Gegenwärtig befinden sich der Chef der Insurrection in dem Wolhynischen Distrikt Wladimir, Graf Stezki, und der Dichter Xaver Godelski, Sohn des bei Raszyn gebliebenen Obersten, welcher die Insurrection im Luzker Distrikt organisirt hatte, in unserer Hauptstadt. Am t1sten d. langte hier die 1ste Schwadron des in der Organisation begriffenen 2ten Plozker Kavallerie⸗Regiments an und wurde sogleich dem Kriegs⸗ Minister vorgestellt, der sie musterte und den Commandeur der⸗ selben, Oberst-Lieutenant Gieraldowski, über die gute Haltung der Truppen belobte.“

Die hiesigen Blätter enthalten noch zwei Tagesbefehle des Generalissimus, vom 25. und 26. Mai aus Troszyn und Kruki bei Ostrolenka datirt; durch den ersteren werden mehrere Beförderungen in der Armee vorgenommen; durch den zweiten wurde an die Stelle des Generals Chrzanowski, der jetzt ein ab⸗ gesondertes Corps kommandirt, der General⸗Quartiermeister der Polnischen Armee, General Prondzynski, zum interimistischen Chef des Generalstabes ernannt, und anstatt seiner sollte der Oberst⸗ Lieutenant vom Quartiermeisterstabe, Klemensowski, die Pflichten eines General⸗Quartiermeisters übernehmen.

Die Staatszeitung enthält in ihrem heutigen Blatt einen Artikel, worin sie über die Ungeschicklichkeit, wie sie sich ausdrückt, mit der die Frage über eine Regierungsveränderung von dem Landboten Ledochowski in den Reichstagssitzungen be⸗ rührt worden, und wodurch es den Anschein erhalte, als ginge dieser Antrag von einer der allgemeinen Sache feindlichgesinnten Coterie aus, einige Bemerkungen macht. Es heißt darin unter Anderem: „Man hat den Generalissimus mit ins Spiel ge⸗ bracht, als ob dieser der Reichstags⸗Deputation erklärt hätte, daß er in der National⸗Regierung Schwäche und Mangel an Energie wahrnehme, und daß deshalb eine Veränderung der Re⸗ gierung nothwendig sey. Wir glauben dies jedoch nicht. Gene⸗ ral Skrzynezki ist nicht nur ein guter Pole, sondern auch ein zu verständiger Mann, als daß er nicht einsehen sollte, wie schädliche Folgen es für das Land haben könnte, wenn er auf den legisla⸗ tiven Körper Einfluß ausüben wollte, und daß dies, anstatt das in diesem Augenblick so nöthige Vertrauen in seine Talente und seinen Charakter bei der Nation und Armee zu verstärken, es viel⸗ mehr schwächen würde. Er konnte wohl als Generalissimus sich über Hindernisse und Schwierigkeiten beklagen, welche vielleicht der Armee in den Weg gelegt werden, und deren Wegräumung nicht von ihm, sondern von den Civilbehörden abhängt; aber daraus folgt noch nicht, daß daran die jetzige Zusammen⸗ setzung der National⸗Regierung oder deren Form Schuld ist, und daß man diese verändern müßte. Deshalb wiederholen wir, daß wir nicht an eine solche Erklärung des Generalissimus, als betrachte er eine Regierungs⸗Veränderung für nothwendig, glauben können, sondern daß man seine Worte verdreht und un⸗ geschickter Weise in jenen Antrag hineingebracht hat. Angenom⸗ men jedoch, daß der Generalissimus, was nicht der Fall ist, so etwas geäußert hätte, so war es ungeziemend, es offenkundig zu machen, und zwar aus den angeführten Gründen. Die Kammer

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ist denn auch sehr vernünftig verfahren; sie hat sich in einen ge⸗ heimen Ausschuß verwandelt und den Kommissionen aufgetragen, jene Frage, ob eine Regierungs⸗Veränderung erforderlich sey, zu untersuchen. Indessen, was thut Herr Ledochowski? eine schon in Erwähnung gezogene Sache bringt er noch einmal, aber öf⸗ fentlich, zum Vortrag, gerade als ginge er darauf aus, den Ge⸗ neralissimus zu kompromittiren. Er bringt diesen Gegenstand gleichsam als Resultat der Berathungen in den Kommissionen zur Sprache; jedoch hat es sich gezeigt, daß sich die Kommissio⸗ nen gar nicht darüber berathen haben, und daß Herr Ledochowski zu der ihm bezeichneten Stunde sich nicht einmal bei ihnen ein⸗ gefunden hat. Ohne ein schriftliches Projekt einzureichen, verletzt er geradezu die bestehenden Vorschriften und fordert, daß sein mündlicher Antrag den Kommissionen zur Untersuchung vorge⸗ legt werden soll. Es war also augenscheinlich, daß man 3 den Einfluß einer Militair⸗Behörde in einen legislativen Autrag einzumischen suchte, und daß man alle in dieser Hinsicht bestehende Formen umstoßen wollte. Aber man bediente sich auch noch wichtigerer Vorwände, und unter Anderem begrün⸗ dete Herr Ledochowski die Nothwendigkeit einer Regierungs⸗ Veränderung durch folgende Hauptursachen: 1) daß die Natlo⸗ nal⸗Regierung die Mißbräuche der Preßfreiheit nicht bestrafe; 2) daß sie die hinsichtlich öffentlicher Gesellschaften bestehenden Gesetze nicht in Anwendung bringe und das Bestehen des patrio⸗ tischen Vereins gestatte; 3) durch einen Brief von irgend einem unserer auswärtigen Agenten, welcher angeblich meldet, daß ein gewisser Hof in der jetzigen Zusammensetzung unserer Regierung keine hinlängliche Bürgschaft für diejenigen Mächte sehe, welche wollten, daß Polen selbstständig, monarchisch und religiös sey.“ Auf den ersten Punkt erwiedert die Staats⸗Zeitung, daß er nicht vor das Forum der NationalRegierung gehöre, da sie keine exe⸗ kutive oder legislative, sondern eine Regierungs⸗Behorde sey, und meint, die Kammern sollten doch deshalb den betreffenden Mi⸗ nister zur Verantwortung ziehen oder selbst die bestehen⸗ den Gesetze verbessern. Der zweite Punkt, sagt das ge⸗ nannte Blatt, beweise, daß Herr Ledochowski die Gesetze nicht kenne, da es kein Gesetz gebe, welches das Bestehen öffentlicher Gesellschaften verboöte, und ein solches in Revolutions⸗ Zeiten auch aus politischen Rücksichten nicht gegeben werden könne, denn wenn man keine oͤffentliche Gesellschasten erlaube, deren Absichten, wenn sie schädlich wären, leicht durch deren Oef⸗ fentlichkeit vorgebeugt werden könnte, so würden sich geheime Gesellschaften, Winkel⸗Klubs und Coterieen bilden, die auch Herr Ledochowski ungeachtet seiner Energie, ohne die öffentliche Ruhr zu bedrohen, nicht würde aufheben können. Hierauf wird der patriotische Verein vertheidigt und von ihm gesagt, daß er der öffentlichen Ruhe nie gefährlich gewesen sey, da er un aus sehr wenigen Mitgliedern bestände, unter denen sich noch Wenigere fänden, welche durch persönliche Talente oder Verbindungen be deutenden Einfluß hätten. Hinsichtlich des dritten Punktes end⸗ lich wird gesagt, daß er nur unangenehme Gefuhle habe er⸗ wecken können, weil dabei von Constitution und National⸗Frei heiten keine Rede sey. Dann heißt es weiter: „Kann man sich also darüber wundern, daß sich allgemein das Gerücht von einer der Freiheit feindlichen Coterie verbreitet hat, da obiger An 3 trag so ungeschickt gemacht wurde, und da er noch dazi aus dem Munde eines Reichstags⸗Mitgliedes kam, welches mit Enthustasmus die erste Losung zur Ausrufung der unseligen Diktatur gab? Was uns betrifft, so wird es uns schwer, zu glauben, daß eine Coteri so unvernünftig seyn und glauben könnte, daß das Streben na Absolutismus und Privilegien nicht an dem gesunden Menschen⸗ verstand der Nation und des gesetzgebenden Körpers zertrümmern werde. Bei bestehender Preß⸗Freiheit, so lange diese nur nicht suspendirt wird, werden sich alle Machinationen, Intriguen, Ka⸗ balen und geheime Pläne leicht entdecken lassen. Deshalb möge ein Jeder ruhig seyn und sich auf die Weisheit der Kammern verlassen, welche in den wichtigsten Angelegenheiten unseres Lebens und politischen Bestehens mit Ueberlegung zu Werke gehen, be⸗ lehrt durch die Beeinträchtigungen, die ihnen während der Dik⸗ tatur widerfuhren. Einen glänzenden Beweis davon gab die Landboten⸗Kammer in ihrer letzten Sitzung. Ohne Diskusston über die Nothwendigkeit einer Regierungs⸗Veränderung, ohne ein in dieser Hinsicht ihr vorgelegtes Projekt, stellte ihr der Mar⸗ schall unter den Verhandlungen über die Form des Antrages folgende Frage zur Entscheidung vor, deren Annahme die Regierung sogleich umgestürzt haben würde: Ob die Kammer der Meinung sey, daß die Kommissionen einen Gesetz⸗Entwurf über die Ver⸗ änderung der Regierung anfertigen sollten? Glücklicherweise aber wurde diese Frage verworfen, und man entschied, daß Herr Le⸗ dochowski seine Petition schriftlich einreichen solle. Heut und während der folgenden Tage wird dieser Gegenstand die Kam⸗ mern beschäftigen. Auch wir werden unsere Ansicht darüber aus⸗ sprechen. In politischer Hinsicht scheint es uns, daß keine drin⸗ gende Nothwendigkeit vorhanden sey, um in der Regierung hin⸗ sichtlich ihrer Form oder der sie bildenden Personen eine Ver⸗ änderung vorzunehmen; aber in Beziehung auf die Verwaltungs⸗ Angelegenheiten machen wir auf den Fehler aufmerksam, daß sich die National⸗Regierung in Departements, in eine Art höherer Minister getheilt hat, und daß daraus Mangel an Energie und Schnelligkeit hervorgehen kann. Dem ist jedoch die Regierung selbst abzuhelfen im Stande, ohne daß ein besonderes Gesetz in dieser Hinsicht erlassen wird. Wir werden diese unsere Haupt⸗ ansicht später noch näher entwickeln.“ 1m

Die National⸗Regierung hat gestern eine Proclamation an die Bewohner des Königreichs erlassen, worin ste denselben an⸗ zeigt, daß die Reichstags⸗Kammern, um dem durch so große Ausgaben erschöpften Schatz eine augenblickliche Erleichterung zu gewaͤhren, es für nöthig erachtet haben, die Regierung zu bevoll⸗ mächtigen, Lebensmittel und Fourage für die Armee auf dem Wege der Requisttion einzuziehen, und daß ste die Vollziehung dieses Willens der höchsten gesetzgebenden Gewalt mit dem Ver⸗ trauen beginnen werde, welches die auf zahlreiche Beweise be⸗ gründete Ueberzeugung in ihr erwecke, daß eine Fordernng neuer Opfer für die allgemeine Sache von den Einwohnern nur ein