1831 / 167 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Es verdient hier der öffentlichen und größten Anerkennung,

daß der Herr Amtsrath Meyer auch hier wieder, wie im ersten

Jahre bei Stiftung der Rennen, gleich den ausgesprochenen

Wünschen und Aufsorderungen entgegen gekommen ist und ein

dreijahriges Pferd gestellt hat; nur ist es sehr zu bedauern,

daß kein anderes dreijähriges Pferd dagegen m. Conkur⸗ renz gebracht worden ist. Für das nächste Jahr ist je⸗ doch gewisse Hoffnung, um diesen Preis mehrere Pferde

auftreten zu sehen.

8₰

welche in den Früh⸗

IV. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.) Pferde jedes Alters und Landes, . jahrs⸗Ulebungen 1831 beim Exercieren und Manöver vor der Front der Kavallerie geritten sind. Offiziere reiten. Cine halbe Preußische Meile. Der Sieger erhalt aus den Einsätzen als Se rst v. Barner, Fuchs⸗Hengst Seganus v der Dorillis. Geritten vom Besttzer. Se. Durchlaucht Prinz Karl zu Solms⸗Braunfels, Fuchs⸗Stute Cora, Englisches Pferd. Geritten vom Besttzer.

FSFr. Lieutenant v. Zitzewitz, Schimmel⸗Hengst Jupiter vom Ama⸗

ranthus und einer Englischen Stute. Geritten vom Besttzer. Hr. Lieutenant v. Rauchhaupt, Hellbrauner Waͤllach Ontario

von emem Neustädter Hengst und einer Englischen Stute. Geritten vom Besttzer.

Hr. Rittmeister v. Plehwe, Fuchs⸗Stute Clarissa, Ivenacker. Geritten vom Besitzer.

Das Abreiten war regelmäßig. Clarissa lief voran, Sega⸗ mus blieb Anfangs zurück, doch lief er bald den übrigen bis auf Clarissa vorbei; am Ende der zweiten Seite kam Jupiter her⸗

auf und am Ziel langten sie an: Elarissa, Jupiter, Seganus. Clarissa in 5 Minuten und 1 Sekunde. Zu bemerken ist, daß dieses Rennen mit großer Gewichts⸗Disterenz geritten winde, da nach einem Uebereinkommen der Theilnehmer an diesem Rennen, welches auf dem Platze noch vor dem Ansang des Ren⸗ nens getroffen wurde, keine Ausgleichung des Gewichts stattfin⸗ den sollte. Es trugen nämlich Clarissa 150 Pf., Jupiter 185,

.

Franz v. Eckardstein. v. Willisen.

Sonnmabend den 18ten d. M. Nachmittags 3 Uhr findet in

1 2₰ 72 —: Füen 2 der Bahn des Herrn Stallmeister Seeger die gewohnliche Ge⸗

Poln.

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91 neral⸗Vers⸗

ammlung statt, wozu sämmtliche Mitglieder des Ver⸗

eins hiermit ergebenst eingeladen werden.

Nach der General⸗ und die Auction. Die zur

ersammlung beginnen die Verloosung Auction gestellten Pferde werden vor⸗

her von einer Kommission untersucht und die daran etwa vor⸗

handenen Fehler vor dem Aufgebot genannt, Gelegenheit Käufern gewiß zu empfehlen ist. Berlin, ben 16. Juni 1831.

weshalb also diese 840

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Freitag, 17.

Königliche

EII“ Juni. Im Opernhanse: Der Gott und die

Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomirie in 2 Abtheilungen; Auber. Vorher: Ich ierre mich nie! Lustspiel in 1 Akt.

Musik von

Sonnabend, 18. Iuni. Im Olga, Trauerspiel 8 RNettich, vom Churfürstlichen Hoftheater zu Kasser:

Schauspielhause: Isidor und in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Herr den Fürsten,

als Gastrolle.)

48 mKNömn 9 st ä

dtisches Theater.

Freitag, 17. Juni. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus zu Terracina,

Sonnabend, 18. Juni. Der Wahnsmnige, Melvoodrama in 3 Akten. nestine, als letzte Gastrolle.)

Sonntag, 19. Juni.

im Feenrei

che.

komische Oper in 3 Akten. Das Irrenhaus zu Dijon, oder: (Mad. Matte: Er⸗

Lindane, oder: Der Pantoffelmacher

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Niederl. wirkl. Schuld 39. Kanz-Bill. 142, Russ. (Hlope) 89 ¾.

ich 4 eee Oesterr. 5proc. Meiall Russ. Engl. Anl 8b 8 Hne““ N ————;

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88 1n;

5proc. Metall. 81⅛.

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Luswürtige Berhec6 Amwsterdam, 11. Juni.

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Hamburg, 14 Jani 8

8 3 ½. Apyr ae 72 ¾ Bonk Actien 1057 ⅛. 4 b 5* 7 :: 27

Russ. Anl' Ilaub. Cert. 85 ½¾. Dän. 631.

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Wien. 11. Juni

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EE““ Juni . Den 16. Jani 1831. 8 8 1

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Antl- Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour. [Z2. Dri (Geld.] Wihes. Zf. Erie

89 ¾⅔ 80¾ [Ostpr. Piandbrf. 4 99 Pomm. Pfandbrf. 1 4

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Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.-nu. N. Z.-Sch. d K.- u. N.

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OESIE BERLSEN!-NACMIRCITE. Frautsurt a. M., 13. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 80) 80 ⅞. 4vroc. 69 ¾ 69 p⅛. 22proc. 4 †. sproc. 18 ½. Br. Bank⸗Actie 1216. 1213. Partial⸗Oblia. 115. 114 . 156 ½. Poln. Loose 43 ½. 43 ¼.

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Redacteur John. Mitredacteur Cotte

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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4proc. 71. Bank-Actien 1052.

Name des jetzigen V

Benennung des Besikers.

Grundstuͤcks.

Taxwerth des Grundstuͤcks.

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Licitirende Behoͤrde. VPierungs Teemin

Blatt, worin das Weitere zu ersehen

Domai en⸗Gut Winge.

nemachungen

ekan Bekanntmachung.

Zum Wiederverkaufe der im Schwetzer Kreise, Marienmerder⸗ schen Regierungs⸗Departements belegenen, der Westpreußischen Landschaft adjudizirten Guͤrer Lubochin und Rowienica nebst Werry haben wir einen Termin auf

den 15. September d. J., Vormittags um 9 Uhr, in unserm Geschaͤfts⸗Lokale anberaumt, zu welchem wir Kauflieb⸗ haber mit dem Bemerken einladen, daß vor der Zulassung zum Bieten a) auf Lubochin . . . . . 2000 Thl., b) auf Rowienica und Werry. 1500 Thl., baar oder in Preußischen Staatspapieren oder Pfandbriefen nebst Coupons deponirt werden muͤssen.

Die Tarxe von Lubochin betraͤgt Die Tarxe von Rowienica und Werry Bromberg, den 1. Juni 1831.

Koͤnigl. Westpreuß. Landschafts⸗Direktion.

45,757 Thl. 27 sor. 11 ps. 20,014 Thl. 28 sgr. 4 pf.

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Aufforderung an Papier⸗Fabrikanten.

Das Koͤnigl. Haupt⸗Stempel⸗Magazin zu Berlin bedarf jaͤhr⸗ lich 6 bis 7000 Rieß Schreib⸗Papier zur Stempelung, welches, außer allen guten Eigenschaften des Paviers, die Hoͤhe von 13 ¼ bis 13 ½ Zoll, und die Breite von 16 ½ bis 16 ¾ Zoll Reinlaͤndisch buch?, Ausschuß noch Retiré

Diejenigen Herren Fabrikanten, welche selches Papier spesen⸗ frei in das Haupt⸗Stempel⸗Magazin zu Berlin zu liefern gewilligt sind, werden hierdurch aufgefordert, ihre Submission nebst Proben ihres Fabrikats mit Angabe des Preises, verschlossen mit der Auf⸗ schrift: „Papierproben“, bis zum 16 August d. J., an das Haupt⸗ Stempel⸗Magazin gelangen zu lassen.

Die Vertrags⸗Bedingungen sind taͤglich; Stempel⸗Magazin einzusehen.

Berlin, den 14 Juni 1831. 8—

Haupt⸗Stempel⸗Magazin.

Pormittags im Haupt⸗

Es wird hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß in den resp. am 6., 7., 8. und 9. d M. zum Zweck des Verkaufs der graͤflich von Schlitzschen Concursguͤter vorgewesenen Terminen:

für Bura⸗Schlitz e p. Kaarstorff und Goͤrzharsen 60,000 Thl. N. Zrel,

fuͤr Hohen⸗Demzin .. .. . .. 60 000 Thl. N. Zrel, füur Thuͤrkow c. p. Hohen Schlitz . 88,000 Thl. N. 2cel⸗ fͤr Großen⸗ und Kleinen⸗Koͤthel 69,000 Chl. N. 3tel, in Grundlage der in den verschiedenen Terminen reaulirten Be⸗

dingungen, offerirt, fuͤr diese oblata die obaedachten Suͤter, unter alleinigem Vorbehalt des, den gräflich von Schlitzschen Glaͤubigern oder deren Cessionarien zustäͤndigen Gleichgebotsrechts und der aller⸗ hoͤchsten Landesherrlichen Genehmigung, den resp. Pluslicitanten zu⸗ geschlagen und zur Ausuͤbung des kreditorischen Gleichgebotsrechts,

so viel Burg⸗Schlitz c. P. Kaarstorff und Goͤrzhausen, imgleichen

25010 Thl 19 sgr. 6 pf Kaufgel⸗ der⸗Min'mum, jährliche Grundsteuer im Fall des reinen Verkaufs: und

14930 Thl. 19 sgr. 6 pf Kaufgel⸗ der Minimum liche Grundsteuer und 504 Thl. jaͤhrlicher Domainen⸗ Zins beim Verkaufe mit Vorbe⸗ halt eines Domainen⸗Zinses.

226 Thl. jaͤl

226 Thl.

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Amts⸗Blatt der Re⸗ gierung zu Gumbin⸗

Koͤnigl. Regierung zu 25. Juli31. Gumbinnen.

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Hohen⸗Demzin anlangt, ein Termin auf den 27. dieses Monats, so vijel aber Thuͤrkow c. p. Hohen⸗Schlitz so wie Großen⸗ und Kleinen⸗Koͤthel betrifft, ein Termin auf den 28. dieses Monats,

anberaumt

Gegeben Guͤstrow, am 10. Juni 1831. Großherzogl. Mecklenburgische, zur Justiz⸗Kanzlei allerhoͤchst verordnete

ist.

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Direkror, Vice⸗Direktor und Raͤthe. G. Brandt.

Seebad Norderney.

Die schnellsegelnden und gut eingerichteten Paket⸗Ever der Schiffer Reckmann und Mewes fahren, waͤhrend der Badezeit vom 25. Juni bis 15. Seprember, jeden Mittwoch und Sonnabend von Hamburg nach Wangeroog und Norderney. Cour. Kinder und Domestiken die Haͤlfte. von Bergen, Steinhoͤft Nr. 62, und bei Herrn H. G. W. Meyer, Steinhoͤft Nr. 49 in Hamburg.

Auf die von Seiten der Gebruͤder Bolzano ausgegebenen neuen Adreß⸗Karten, vermoͤge welcher Diese nur als einzige Unterneh⸗ mer der dahiesigen Bade⸗Anstalt erscheinen koͤnnten; und auf den desfallsigen Antrag der Haͤuser⸗Besitzer dahier, beehrt sich die Ge⸗ meinde⸗Verwaltung von Kissingen allen denjenigen, welche unsre in jeder Hinsicht als vortrefflich anerkannte und durch ihre Heil⸗ kraft beruhmte Quellen zu besuchen gedenken, hiemit bekannt zu machen, daß sich im erwaͤhnten Bade⸗Drte 4 500 disponible Zim⸗ mer zu 2 bis 7 Fl. pr. Woche vorfinden, und daher zur Bequem⸗ lichkeit und Auswahl der verehrten Bade⸗Gaͤste ein eigenes Logis⸗ Bureau errichtet worden ist, bei welchem jedermann uͤber Logis, Lage desselben, Bequemlichkeit und Preis, so wie uͤber Baͤder und Kost ꝛc. die genaueste Aufklaͤrung erhalten kann.

Zugleich erlaubt sich die Gemeinde⸗Verwaltung noch ergebenst zu bemerken, daß in der neuesten Zeit die Quartiere der Buͤr⸗ ger nicht allein bequemer, sondern meistens sogar elegant einge⸗ richtet worden sind, und daß ferner jene, ohne Bedienung hier an⸗ kommende Bade⸗Gaͤste, solche in jedem auch ist Vorsorge getroffen, daß in mehreren Hausern fuͤr Familien, welche ihre eigene Menage fuͤhren wollen, gehoͤria eingerichtete Kuͤ⸗ chen zu finden sind, und alles nebstdem Erfoderliche von dem Logis⸗ Geber abgeliefert werden kann. zur Aufnahme von Hohen und Hoͤchsten Herrschaften durch Aus⸗ wahl von 10, 20, 30 und 40 Zimmer bestens geeinnet.

Das Hochverehrliche Bad besuchende Publikum wird daher ge⸗ beten, die allenfallsinen Bestellungen oder Anfragen unter Adresse:

„An das Logi

Baiern“ einzusenden, welches sich, durch schnelle Antwort und prompte Besorgung, der gegebenen Aufträͤge zur vollkommensten Zufriedenheit entledigen wird.

Kissingen an der Fraͤnkischen Saale, im Juni 183131.

Die Städtische Gemeinde⸗Verwaltung.

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Die Person a 6 Thl. Das Näaͤhere bei Joh.

Rett Bite hns iwae 8 8 u“ Bekanntmachung.

Quarrier erhalten koͤnnen;

Mehrere Häauser sind gleichfalls auch

*⸗ Bureau im Bade Orte Kissingen a. d. Saale in

Preußische;

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Enige Herrschaften in Schlesien, mit keinen Hypothe⸗ kenschulden belaßer, mwovon in Comnplexus, eire« Steben⸗ mal Hunderi Tausend Thaler lindsaaftlich taxirr ist, wozu gutes Ackerland, einige und zw nzig Tausend Maode⸗ burger Moraen bestandener Forst, bedeutende Huͤttenwerke, feine Schasfheerden und alle nur moͤglichen Regalien ge⸗ hoͤren, wo die Schloͤsser, Wohn und Wirthschaftsge⸗ baͤude im besten Beaustande sind, muͤnscht der Besiner weuen seines berannahenden Allers sehr wohlferl zu verkaufen, und da dem jetziaen Eianer der Guͤter nur daran lieat, eine Rente zu

haben, so wuͤrde derselbe entweder Warschauer Pfandbriefe

„1 pari in Zahlung annehmen, oder eine namhafte Summe à 4 pECt. jährl. Zinsen auf den Gutern ingros⸗ siren lassen und sich verpflichten, das Kapital unter einer Reihe von Jahren nicht zu kuͤndigen.

Auch sind mehrere kleine Guͤter von 20 30, 000 Thl. in der angenehmsten Geagend Schlesiens mit schoönen Wohnhaͤusern sehr billig nachzuweisen vom Anfrage⸗ und Adreß⸗Buͤreau zu Breslau im alten Rathhause.

Lirkerarische Anzeigen.

Kredit-Ordnung und Tax⸗Grundsaͤtze

fuͤr den landwirthschaftlichen Kredit⸗Verein im Großherzoagthum

Posen. Zweite, mit allen bisher ergangenen Zusaͤtzen vermehrte

Ausgabe. Preis geh 25. sar. Posen, F. J. Heine & Comp. Berlin, A. Asher, neue

S1 8 Friedrichsstraße Nr. 49.

Im Verlage von Duncker und Humblot, Frarzösischestraße Nr. 0 a, ist so eben erschienen:

Geschichte der teutschen Reformation. Von Dr. Phitipp Marheineke. E“ 1r und 21 Theil. gsggPZvyeite verbesserte und vermehrte Auflage.

Der Subseriptions⸗Preis von 3 Thl. 10 sar. füͤr 3 Theile hoͤrt Ende Juni auf und tritt dann der Laden⸗Preis von 4 Thl. 15 sgr. unwiderruflich ein. 11““ Aichig a⸗ 18TIE14“*“ “] g b 16. d‚-/dder im Aufstande begriffenen 8

Russischen Provinzen: Curland, Schamaiten, Litthauen, Podlesien und Wol⸗ hynien, nebst einem Theile von Preußen und dem groͤßern Theile

von Polen. Folio. Illum. Preis 7 ½ sar. V

Es umfaßt diese huͤbsche Karte den ganzen Schauplatz des gegenwaͤrtigen Revolutions⸗Krieges in Polen, Litthauen und Wolhynien, so wie die angrenzenden Russischen Provinzen. Sie ist fuͤr Zeitungsleser unentbehrlich.

(Zu haben in allen Preußischen Buchhandlungen, in Berlin namentlich in der Enslinschen Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23). E“

Die Neue Aachner Zeitung wird auch im naͤchsten Quartale unausgesetzt erscheinen. Diese neue Zeitung, begonnen im Januar d. J., erfreut sich einer stets wachsenden Theilnahme, und kann mit Recht ein unpartheiisches und mit Umsicht rediairtes Blatt genannt werden.

Sie schoͤpft alle Nachrichten aus England, Frankreich und den Niederlanden aus den Originalquellen, und enthaͤlt aus letzterm Lande oͤfters Privat Naͤchrichten. 8

Die Neue Achener Zeitung wird auf schoͤnes Druck⸗Velin⸗ vapier gedruckt, ersheint täͤglich, und Sonntags mit einem Unter⸗ haltungeblatt. Der gewiß sehr billige Preis jst bei allen Koͤnigl.⸗ Preuß. Post⸗Aemtern vierteljaͤhrlich 1 Thl. 12 ¾ sar.

Die Expedition der n e Zeituna. MI Ludwia Kohnen, Buchhaͤndler. Gleichfalls nimmt hierauf Besellungen an 1 8 E” e C. H, Jonas in Berlin, g82

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8b 8 1 Amtliche Nachrichten.

Seine Majestät der König haben dem Haupt⸗Steuer⸗Amts⸗ Diener Schäfer zu Wohlau und dem Schulzen Johann

RNeumann zu Rokittken, im Regierungs⸗Bezirk Danzig,

das Allgenteine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Der Justiz⸗Kommissarius von Dewitz zu Stettin ist zum Notarius im Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Stettin . 8 1 868 vs Ree ernannt wöͤrden.s , HUn1,.19 21il . g 144 1 G .sDGt c)

* Angekommen: Se. Exc. der General⸗Lieutenant und

General⸗Adjutant Sr. Majestat des Kaisers von Rußland, Graf

von Orloff, und u der Kaiserl. Russische Feldjäger Valisch, als Couriere von St. Petersburg.

Der Katserl. Russische Titular⸗Rath von Trentovius, als Courer von Königsberg in Pr. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Militair⸗Kommissarius bei der Bundes⸗Versammlung, Freiherr von Wolzogen, nach Frankfurt a. M.

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St. Petersburg, 8. Juni. Se. Majestät der Kaiser d. die Schiffe auf der Kronstadter Rhede in Augenschein und bezeugten durch einen Tagesbefehl den Aller⸗ höchsten Beifall über den vortresslichen Zustand der dort liegen⸗ den Kriegsschiffe.

In unseren Zeitungen liest man: „Der Ober⸗Befehls⸗ haber der aktiven Armee, General⸗Feldmarschall Graf Diebitsch⸗ Sabalkanski, erstattete unter dem 15ten (27.) d. M. Sr. Maje⸗ stät dem Kaiser folgenden Bericht über das bei Ostrolenka vor⸗ gefallene Gefecht mit den Rebellen:

Nach dem Ruͤckzuge der Rebellen in der Nacht vom 10ten auf den 11ten (22.— 23.) Mai aus ihrer gegen das Garde⸗Corps inne gehabten Position, beeilte sich der Ober⸗Befehlshaber mit forcirten Maͤrschen, sich mit der Garde zu vereinigen. In dreißig Stunden hatte die Armee 70 Werst zuruͤckgelegt. Am 13ten (25.) zog sich die Avant⸗Garde der Armee, auf welche, in geringem Abstande, auch die Hauptmacht folgte, nach dem Dorfe Pyski. Unweit des Dor⸗ fes Gostera stieß unser Vordertreffen auf die in Schlachtordnung aufgestellte Arriere⸗ Garde der Empdrer und erblickte zugleich die aus dem Dorfe Jakaz sich naͤhernden Spitzen der Kolonnen des Garde⸗Corps. Die Vorposten der Gegner waren im Augenblick eworfen, und ihre Hauptmacht, von zwei Seiten gedraͤngt, sah

ch zum eilfertigsten Nuͤckzuge gezwungen. Die einbrechende Nacht verhinderte fernere Operationen, und die Emporer benutzten dies, indem fe schleunigst zuerst in der Richtung nach Tscherwina retirirten und sich ann nach Troszyn und Ostrolenka wandten. Demnach hielten unsere Truppen, nach Vereinigung der Haupt⸗Armee mit dem Garde⸗Corps, eine kurze Rast in Pyski Am 1aten (26sten) mit Tagesanbruch setzte die gemeinschaftliche Avant⸗Garde, unter Befehl des General⸗Adju⸗ tanten Bystroͤm, die Bewegung nach Ostrolenka fort. Rechts uͤber Suska und Lawa zog die leichte Garde⸗Kavallerie, links aber uͤber Troszyn und Zrzekun gingen 2 Regimenter der 2ten Garde⸗Divi⸗ sion mit dem General⸗Major Berg. Auf dieser letzten Hauptstraße ruͤckten auch die uͤbrigen Truppen der Avant⸗Garde vor. Jenseits Troszyn auf halbem Wege nach Zrzekun in einem waldigen Defilé stieß man auf die ersten Vorposten der Empoͤrer. Das entschlossene Vordringen unserer Avant⸗Garde und die Mitwirkung der dabei be⸗ findlichen 2 Kanonen der reitenden Garde⸗Batterie Nr. 1. noͤthigte die Rebellen, nach hartnaͤckigem Widerstande, nach Ostrolenka zu wei⸗ chen und mit allen Kraͤften den Weg dahin zu vertheidigen, der ohnehin durch einen morastigen mit Gestraͤuch hewachsenen Boden und durch die um die Stadt verstreuten Grabhuͤgel eeene er⸗ fhnert wird. Dessenungeachtet erreichten die tapferen Grenadiere die Stadt, woselbst eine starke Infanterie der Empoͤrer sich in ver⸗ schiedenen Verschanzungen und Gebaͤuden festgesetzt hatte, um sich zu vertheidigen. Das Astrachansche Grenadier⸗Regiment und das öte Karabinier⸗Regiment schritten zum Sturm und nahmen, unter⸗ süüͤtzt von der ausgezeichneten Tapferkeit der reitenden Garde⸗Batte⸗ rie Nr. 2., die Stadt, welche von den Empoͤrernselbst an mehreren Stellen in Brand gesteckt war, bemeisterten sich beider Bruͤcken uͤber die Narew, ehe noch die Rebellen selbige vernichten konnten, und schnitten auf diese Weise einen bedeutenden Haufen derselben von dem Uebergange uͤber den Fluß ab, hierunter auch ein Bataillon des bekannten 4ten Linien⸗Regiments, das nicht so viel Zeit hatte, vor unserer Erstuͤr⸗ mung der Stadt zu entweichen, sondern auf dem Wege durch eine Diviston des Leibgarde⸗Uhlanen⸗Regiments vernichtet und aufgeho⸗ ben wurde. Hierauf drangen die tapferen Grenadiere des General⸗ Majors Martynow (das Astrachansche und das Regiment des Fuͤr⸗

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sien Suworvow) uͤber die Bruͤcken, warfen die Empoͤrer, nahmen

ihnen zwei Kanonen und behaupteten sich, allen Anstrengungen der Gegner zum Trotz, auf dem rechten Ufer des Flusses, bis auch die üͤbrigen Truppen der Grenadiere, welche sich in der Avant⸗Garde befanden, anlangten. Wegen der Ueberzahl der Rebellen⸗Truppen auf diesem Punkte wurde unsere Avant⸗Garde nachher noch durch die 3te Grenadier⸗Diviston und einen Theil der Infanterie des 1sten Corps allmaͤlig verstaͤrkt. Auf dem linken Ufer des Flusses errich⸗ tete man dicht vor der Stadt, zu beiden Seiten derselben, zwei Bat⸗ terieen, von welchen besonders die linke, die der Chef des Generalstabes der Armee, General⸗Adjutant Graf Toll, aufgestellt hatte, (roß⸗ Dienste leistete, indem ihr heftiges Feuer den Weg uͤber die Chaussee nach der Bruͤcke hin saͤuberte, auf dem die Lage des Ortes das Vor⸗ ruͤcken sehr erschwerte. Hierdurch wurden die Bemuͤhungen der Empdrer, uns auf das linke Ufer der Narew zu verdraͤngen, voͤllig zu nichte gemacht Vortheilend von ihrer Kavallerie und der Ueber⸗ macht ihrer Infanterie, besonders zu Anfange, bevor unsere Avant⸗ Garde verstaͤrkt wurde, versuchten die Rebellen zu sechs wiederholten Malen, mit starken Kolonnen unsere Grenadiere und die tapferen See⸗Regimenter 2 Weichen zu bringen, wurden aber immer mit dem Bazjonet zurnͤckgetrieben und erlitten jedesmal bedeutende Ver⸗ luste. Das Gefecht waͤhrte mit außerordentlicher Hartnaͤckigkeit vom

Berlin, Sonnabend den 18ten

Mittage bis zur Nacht, waͤhrend welcher die Empörer auf Seiten⸗ pfaden nach der Chaussée entwichen und eilfertig jenseits des Flek⸗ kens Rozana retirirten, das jetzt schon von unseren Kosaken besetzt ist. In dieser hartnaͤckigen und anhaltenden Affaire erlitten die Re⸗ bellen einen sehr bedeutenden Verlust; das Schlachtfeld war mit ihren Leichnamen bedeckt, eine Menge von ihnen ertrank im Flusse, 14 0 Mann wurden gefangen genommen und drei Batterie⸗Kanonen durch das Astrachansche Grenadier⸗Regiment und das 5te Karabinier⸗ Regiment erbeutet. Unter den Gefangenen befinden sich: der Bri⸗ ade⸗Commandeur Krasizki, 5 Stabs⸗Offiziere und 14 Ooeroffiziere.

ach ihrer Aussage sind, unter ihren Anfuͤhrern, Kaminski getoͤdtet und Paz und Kizki schwer verwundet. Dieser Sieg konnte leider nicht auch ohne empfindliche Verluste auf unserer Seite erkauft wer⸗ den. Der General⸗Lieutenant Manderstern und die General⸗Ma⸗ jore Schilder und Nassagkin sind von Kugeln verwundet, Letzterer schwer Der General⸗Adjutant Bystroͤm hat eine Kontusion erhal⸗ ten Unser ganzer Verlust an Getoͤdteten und Verwundeten erstreckt sich auf 4000 Mann. Im Verlaufe des Gefechts zeichneten sich besonders aus: die General⸗Majore Berg und Martynow, der Chef der 3ten Grenadier⸗Division, General⸗Lieutenant Nabokow, der Kom⸗ mandirende der ersten Infanterte⸗Division, General⸗Lieutenant Man⸗ derstern, der nach dessen Verwundung an seine Stelle beorderte Ge neral⸗Major Luͤders und der Artillerie⸗General⸗Major Suchosanet, der unsere Hauptbatterie befehligte. Nach Aussage der Gefange⸗ nen befanden sich in diesem Gefechte fuͤnf Divisionen, aus welchen der groͤßte Theil der Hauptmacht der Empoͤrer besteht, und außer⸗ dem waren gegen 4000 Mann in den Befestigungen von Lomza ver⸗ blieben, die aber, sobald sie, gerade bei Abfertigung dieses Berichtes, die Niederlage ihrer Haupt⸗Armee erfuhren, sogleich Lomza verließen und sich rasch nach dem Flecken Myszeniez, in der Richtung nach der Preußischen Graͤnze hin, zuruͤckgezogen haben.“

Ferner heißt es in den hiesigen Zeitungen: „Se. Maj.

der Kaiser haden von dem Oberbefehlshaber der ersten Armee einen Bericht vom 18. (30.) Mai über die ferneren Operatio⸗ nen des Commandeurs des 5ten Infanterie⸗Corps, Generals von der Infanterie, Roth, gegen die im Gouvernement Podolien stattgehabten Zusammenrottungen von Rebellen, erhalten. Aus diesem Berichte geht hervor, daß Letztere, nachdem sie zu wieder⸗ holten Malen geschlagen worden, sich zusammengezogen und den Weg nach dem Dorfe Sainza genommen haben. Der General⸗ Major Scheremetjew mit zwei Uhlanen⸗Regimentern und 200 Kosaken hat sie unablässig gedrängt und lebhaft verfolgt. Der General Roth selbst ist mit 2 Uhlanen⸗Regimentern und 4 Ka⸗ nonen reitender Artillerie auf das Dorf Karpowza marschirt, um ihnen den Weg nach Wolhynien abzuschneiden; die Rebellen aber, solchergestalt von beiden Seiten in die Enge getrieben, er⸗ riffen mit unglaublicher Geschwindigkeit die Flucht, zerstörten Unller sich alle Brücken und enteilten über den Flecken Sata⸗ now nach Galizien, da ste kein anderes Mittel vor Augen sa⸗ hen, der völligen Vernichtung zu entgehen. Nachdem auf diese Weise die Hauptrotte der Empörer zerstört worden, beorderte der General Roth den General⸗Major Scheremetjew mit den Do⸗ nischen Kosaken⸗Regimentern von Utkin und Dolotin, die von jener Rotte noch übrig gebliebenen in den Wäldern zerstreuten kleinen Streisparteien zu verfolgen, die, aller Wahrscheinlichkeit nach, bald aufgegriffen seyn werden, da sie keine Anführer noch Auswege zu weiteren Unternehmungen haben.“

Der Hofmarschall Graf Potozki hat den St. Annen⸗Orden ;ster Klasse erhalten.

Der General⸗Lieutenant von der Artillerie, von Staden, ist zum Kriegs⸗Gouverneur von Tula ernannt worden.

In diesen Tagen starb hier im 70sten Jahre seines Alters der Wirkliche Geheime Rath, Kammerherr und Ritter mehrerer

hohen Orden, Fürst Paul Schtscherbatoff. S . a t n. Polen.

Warschau, 13. Juni. Die Sitzung der Senatoren⸗ Kammer am Sten d. eröffnete der prästdirende Senator Wo⸗ jewode Mionczyunski mit der Erklärung, daß der Präsident der Krakauer Wojewodschafts⸗Kommission, Senator⸗Kastellan Wieloglowski, ihm die Beitritts⸗Akte zu den Reichstagsbeschlüs⸗ sen vom 18. Dezember vorigen und 25. Januar d. J. übersandt habe. Hierauf wurde das von der Landboten⸗Kammer angenom⸗ mene Projekt über die innere Ordnung der Kammern, vorzüglich seiner unvollständigen Abfassung wegen, verworfen. Dann ver⸗ wandelte der Senat das ebenfalls von der anderen Kammer an⸗ genommene Projekt wegen eines zu eröffnenden Kredits in ein Gesetz folgenden Inhalts: „Die Senatoren⸗ und Landboten⸗ Kammer haben, auf Vorstellung der National⸗Regierung, daß der durch die Beschlüsse vom 1. Februar und 9. März d. J. für das Kriegs⸗Ministerium und den General⸗Intendanten eröffnete Kredit bald erschöpft ist, und nach Anhörung der Kommissionen, beschlossen und beschließen, wie folgt: Art. 1. Die National⸗ Regierung wird ermachtigt, auf Rechnung des 3ten Ouartals laufenden Jahres einen provisorischen Kredit von 1) 12,000,000 Fl. für das Kriegs⸗Ministerium und 2) 2,000,000 Fl. für den General⸗Intendanten der Armee zu eröffnen. Art. 2. Die Verfügung jiber den gegenwärtig eröffneten Kredit, so wie auch die Verfügung über die Einziehung der schon bestehenden oder zur Befriedigung dieses Kredits neu beschlossenen und zu beschlie⸗ ßenden Abgaben, endlich die Verwendung von baaren oder durch

eine Anleihe zu beziehenden der Nation gehörigen Kapitalien zu sollen nach den Vorschriften der Art. 2. und 3. 3. Februar d. J. statthaben. Art. wird mit Vollziehung dieses Be⸗

diesem Zweck, des Reichstagsbeschlusses vom 3. Die National⸗Regierung 1 iese schluüsses beauftragt.“ Am Schluß der Sitzung entschied der Senat noch, daß der Senator⸗Kastellans vorgeschlagen werden solle.

Die Warschauer Zeitung sagt in Beziehung auf die

letzten Reichstags⸗Verhandlüngen: „Die Verwerfung des Antra⸗

ges der Kommissionen in der Landvoten⸗Kammer, der eine Ver⸗ änderung der bestehenden Regierung zum Zweck hatte, ist gewiß der glänzendste Trumph füir diese Regierung und der beste Be⸗ weis von dem Vertrauen, setzt, so wee von der offentlichen liche Folgen für unsere Sache Aber das Uebel ist einmal geschehen, und allen

Meinung, welche nur verderb⸗ in dem erwahnten Projekt sah. Folgen desselben

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Graf Olizar als Kandidat zur Würde eines Bank die Auszahlung derselben auf allen größeren Plätzen des

welches die gauze Nation in dieselbe

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vorzubeugen, stand nicht in der Macht der Kammer. Man sah vorher, daß die bloße Ahnung des Mißtrauens gegen die Mit⸗

glieder der jetzigen Regierung, wenn es auch von der Majorität

der Kammer verworfen wurde, dieselben gewiß bewegen würde,

sich von ihren wichtigen und schwierigen Pflichten zurückzugiehen;

und dieses Vorgefühl ist in Erfüllung gegangen. Wir erfahren, daß noch am 10ten d. der Regierungspräsident Fürst Adam Czar⸗ toryski die Absicht hatte, seine Entlassung zu nehmen, aber, den Wün⸗

schen der übrigen Mitglieder nachgebend, noch so lange mit der Einreichung seines Gesuchs an den Reichstag zurückhalten wollte, bis eine entscheidende Bestimmung über den Antrag der Kom⸗

missionen von der Kammer erlassen seyn würde; wenn dieser Augenblick einträte, haben alle Regierungs⸗Mitglieder beschlossen, ihr Amt zu gleicher Zeit in die Hande der Nation zurückzustel⸗ len, ohne Rücksicht darauf, was die Kammer für eine Entschei⸗ dung treffen würde. Sollte dies der Fall seyn, so ist es die Pflicht des Reichstages, das Uebel wieder gut zu machen, wel⸗ ches aus Entzweiung der Meinungen für die Kammer und für

die Nation entstehen könnte, und dazu giebt es kein anderes Mittel, als dieselben Mitglieder von neuem zu wählen und da⸗

durch der Entscheidung der Majorität, welche die gegenwärtige

Regierung für ihren Wünschen und den Bedürfnissen der Na⸗

tion entsprechend anerkannt hat, eine feierliche Sanction zu

geben.“ Der Generalissimus Skrzynezki war noch gestern in War⸗

schau und bei einem festlichen Gastmahl zugegen, welches das

;ste Regiment der National⸗Garde der Armee im Sächstschen Garten gab, und dem auch die Mitglieder der National⸗Reßi rung beiwohnten.

Durch zwei Tagesbefehle vom 4ten und 5ten d. hat der Generalissimus wieder mehrere Beförderungen in der Armee vor⸗ genommen; unter Anderem wird darin die von der National⸗ Regle gedergeschleen Ernennung der Brigade⸗Generale Lu⸗ bienski, Malachowski, Gielgud und Jankowski zu Divisions⸗Ge⸗ neralen und des Obersten Blendowski zum Brigade⸗General bestätigt, und die Brigade⸗Generale Julian Sierawski und Va⸗ lentin Andrychiewicz werden, der erstere zum Commandeur der 5ten Infanterie⸗Diviston, der zweite zum Commandeur der 1sten Brigade der 5ten Infanterie⸗Division, ernannt.

In hiesigen Blättern besfindet sich folgender eingesand⸗

ter Artikel: „Der General der Infanterie, Krukowiezkt, da er sich und seine Würde, die er durch eine höhere Behörde besaß,

beleidigt fühlte, reichte dem Generalissimus das Gesuch um Ent⸗ lassung ein, unter Beibehaltung der mit dem Rang eines Ge⸗ nerals der Igfanterie verknüpften Attribute. Die National⸗ Regierung frkheilte ihm die gewünschte Entlassung mit der Er⸗ laubniß, seine Uniform und Ehrenzeichen auch ferner zu tragen und den Sold zu beziehen. General Krukowiezki steht sich zu seinem Leidwesen genöthigt, die Reihen sejner Brüder in einem Augenblicke zu verlassen, wo das Vaterland eines Jeden seiner Söhne bedarf; aber wenn er auch aufgehört hat, zur aktiven Armee zu gehören, so wird er doch nie aufhören jedem Aufruf der Regierung gehorsam zu seyn.“ 1

Bei einem Treffen, welches zwischen einer Abtheilung der Kaiserlichen Garden und dem Corps des Generals Gielgud im Augustowoschen stattfand, soll, dem Warschauer Kurier zu⸗ folge, Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael selbst zugegen gewesen seyn. b

Den Abzug des Creutzschen Corps aus der Wojewodschaft

Lublin hielt man in Warschau anfangs für ein Zurückweichen der Russen; jetzt aber sieht man, daß es nur ein Wechseln der Stellungen war, indem General Rüdiger von Uscilug aus so⸗

ein Pole und

gleich nachrückte und Lublin besetzte; wahrend sich General Creutz 8

in der Wojewodschaft Podlachien befindet und angeblich gegen die Brzescer Insurgenten operiren will, heißt es in hiesigen Blättern doch, daß die noch in Siedlce befindlichen Russtschen Lazarethe allmälig fortgeschafft würden. herten sich aber die Kosaken noch dieser Tage auf der Straße nach Warschau bis zur Stadt Kaluszyn.

Die hiesige Staats⸗Zeitung meldet aus Tarnopol vom 24. Mai: „Es scheint, daß die Insurrection des benachbarten Wolhyniens noch nicht völlig erstickt ist. Denn man hört noch immerfort von Streif⸗Corps, welche die Russischen Truppen be⸗ unruhigen; sie verschwinden in einem Augenblick und kommen zu einer bestimmten Zeit an anderen Orten wieder vereint zum Vorschein. Eben so soll es in Podolien und in der Ukraine der Fall seyn. Die Cholera ist seit einigen Tagen in unserer Stadt sehr im Abnehmen.“

Im Warschauer Kurier heißt es, daß, außer dem schon vorgeschlagenen Wolhynischen Grafen Olizar, auch noch die Chefs der Wolhhnischen Insurrection, Czazki und Stezki, unter die Se⸗ veees Kandlaßen des Königreichs Polen aufgenommen werde würden.

Die National⸗Regierung hat dem Gesuch des Finauz⸗ Ministers, Herrn A. Biernazki, nachgegeben, ihm seine Ent⸗

lassung bewilligt und an seine Stelle interimistisch den Staats⸗

Rath Brozki zum Finanz⸗Minister ernannt.

In dem jetzt von der Warschauer Zeitung mitgetheilten, Schluß der Bekanntmachung über die von der Polnischen Re⸗ gierung zu eröffnende Anleihe von 60 Mill. Fl. heißt es fer⸗ ner, daß es den Gläubigern freistehen solle, die für gewonnene Prämien, Coupons und verloste Obligationen auf sie fallenden Summen, ohne Abrechnung, außer Landes, selbst nach den mit Polen im Kriege begriffenen Ländern, zu führen, und daß die

Auslandes erleichtern werde. Das Finanz⸗Ministerium soll, zur Erfüllung der emgegangenen Verpflichtungen, in halbjährigen Raten, vom 1sten April und 1sten Oktober 1832 an, die nöthi⸗ gen Summen an die Bank liefern. nischen Subsidien sollen auf den Namen des ersten Subskriben⸗

Von Siedlee aus nä⸗

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Die Obligationen der Pol

ten ausgestellt werden, jedoch alle Eigenschaften der auf den Vor⸗

zeiger ausgestellten Papiere haben, es sey denn, daß der ber sie außer Cours setzen wollte. Das Namens⸗Verseschniß der ersten Subskribenten soll in den Landes⸗Archiven niedergelegt