1831 / 173 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Glasow auf Libbenitz, jenigen, die an das, frried Blanck verkaufte,

belegene Allodialgut Libbenitz

G

4 ditores von weiterer spruͤche auf Kostenersatz. Datum Greifswald, den 17. Mai 1831.

Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pom mern u

lich 6

in den fuͤr die Preußische Mon

1090

Preise der vier Haupt⸗Getreide⸗Arten archie bedeutendsten Marktstaͤdten im

Monat Mai

Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. —— ——

Wetzen Roagen Gerste] Hafer 1

—ö

E1“*“

1831, nach einem monatlichen

„4 8 .— 4 88 * 1

Königliche Schaufpiele⸗ Donnerstag, 23. Juni. Im Schauspielhause: Ton, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Töpfer. in der Rolle „der Major“ hierin wieder

9 J N 1

Der beste (Hr. Krüger wird auftreten.) Hierauf:

Namen der Städte.

Weizen Roggen V Gerste V Hafer

Die Damenhüte im Theater. Freitag, 24. Juni. Im Opernhause:

Sargines, Oper in 2

Königsberg Memel Tilsit

Rastenburg Reidenburg Danzig Elbing Konitz Graudenz Thorn

Bromberg Fraustadt ..

Brandenburg Kottbus Frankfurt a. d. O. Landsberg a. d. W. Stettin ... DStralsund sGolberg..... ö“;

6

BFreslau

811½

871 78 172

750

64 12

————

Eq1111142

4

51 12

44172 44 3625½ 40 49 44 72 521 50

28 1 29 „½

2 5

—6 * 26 292

29 29 25

27

2 30

2 4 1 *

572 ödrz 45„1 79.4 49 55 60 18 52 77 42.29 4872 79; 12 52 15 50 12 491% 46712

47

2

272

4 3 41½ 902012 22 ½ 232*

Sngneban

Magdeburg Stendal

8

Kordhaͤufen Erfurt Halle. Torgau Münster ... Minden

8 12

Dortmund

6412 664½

2

977

105 852

10325

110

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b 2 —,. ——1

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—82,— aʒjc

29 2

25 ½ ½ 27

5 271 22. 29 2272

22

4 2

40 72 7 3412

42

Köln Elberfeld Düsseldorf

Kleve. Achen.. Malmedy Trier. Saarbrück Kreuznach Simmern. Koblenz.

10772 102 1062½ 115

8ö22 88 ¾

8022 93

21S902ö2— SSCE2A

2822

Durchschnitts⸗Preise

der 11 Preußischen Städte - 5 Posenschen Städte ⸗9 Brandenb. u. Pom⸗ merschen Städte..

10 Schlesischen Städte

7 Sächsischen Städte

4 Westfäl. Städte ..

14 Rheinischen Städte

48 4772 4675 772 69

Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Paer.

e“

Kiöäönigstädtisches Theater. Donnerstag, 23. Juni. Fra Diavolo 1

9, 23. Juni. oder: Das Wirths⸗

haus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von dünthe⸗

92 7 . Freitag, 24. Juni. Lindane, oder: Der antoff ;

1 ; el Feenreich. 2 Pantoffelmacher im

I““

Auswärti 2

ge Börsen.

vetecIael 28 SAIp. 17. Juni. iederl. wirkl. Schuld 383. 22B1 2

Metall 80. chuld 38 ¾. Kanz-Billets 14 ⅛.

82 f 8

Oesterr. Sproc.

Hamburg, 20 Juni.

Oesterr. Sproc. Metall. 82 ½. Aproc. 70 ¼ Bank- - Russ. Engl. Anl. 88 ½. RKuss. A Hauub. Cert. 858 1eens

1Lru ar * 1 Wien, 17. Juni. b 5proe. Metall. 812. 4proc. 70 ¼. Bank-Actien 1031. HankkE 2 h.

NEUESTE BERSEN-MAcCHRIcTEYIVYNY. Paris, 16. Juni. Sproc. Rente fin 8egg

b cour. 89. 35. Zproc sin cour. 60. 90. 5proc. Ne 1. Iure 4— . 8 69. 5proc. Span. hap. 52. pol. Pr. compt. 68. 90. sin cour.

vr⸗Frankfurt a. M., 19. Juni. Oesterr. 5proc. Aecti 231. Partial⸗Obl. 115 ⅛. G. L 3 4 Poln. Loose 43. Br. 58. G. Loose zu 100 Fl. 1572.

““” E11“

Iirsz zjüthiih 8“

8 . 8 London, 17. Juni. öproc Cons. 83. Brus. 50 3½. Dün. 61 3. Russ. 92z.

116“ 3—

MRedacteur John. Mitredacteur Cottel.

86

8 E“ —ööö—— 6 Gedruckt bei A. W. Haypn.

1 ar

7 8 8 8* 3

im Merseburger Friedrich zwar das

Altscherbitz stehend, mit dem eventuellen Rech

sitzers, sothane Gebaäude als Theile des Ritt

jedoch ohne Gewaͤhrsleistung, ditz, incl. des Rechts,

währsleistung, Registratur einzusehenden Tare

pelfeldes 40940 Thl. den Antrag der Erben des verstorbenen hasta gestellt, und es sind die Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Junamei

den 26. August hora

angesetzt worden.

29 sgr. 11 ¾ pf abgeschaͤ

Bietungs⸗

b 10 und den 25. November hora 10

Es werden daher diejenigen Kauflustigen,

8 Grundstuͤcke zu besitzen faͤhig sind, leisten vermoͤgen, aufgefordert, sich mine in unserem Geschaͤfts⸗Locale geben,

des letzten Termins achtet werden soll, gestatten. Naumburg, den 17. Koͤnigl. Preuß. Ober⸗?

gen sind durch die, auf Ansuchen des

im mit der

gleichen die darauf besindlichen Gebaͤude,

aus irgend einem Rechtsgrunde dingliche

ausgefordert, solche am 27. Juni, 30.

Morgens 10 ÜUhr, hierselbst

immer damit werden abgewiesen werde: selbst abgereichten und attestirten

Anmeldung,

i

1 Von dem Koͤnigl. Preuß. Hofgerichte von

Juli oder 1.

kore abzugeben und widrigenfalls sie nicht weiter damit werden

den am 3. October d. J. zu publicirenden

v. Moͤller,

und anneh spaͤtestens i

ser, zu melden, u wobei ihnen bekannt gemacht wird, daß

etwa einkommenden Gebot wenn nicht gesetzliche Gruͤnde Dezember 1830.

andesgericht von Sachsen. F v. Watzbors. g n

heute erlassene oͤffentliche von dem Ertrahenten an Berger Kreise und

Aufforderung an Papier⸗ Das Koͤnigl. Haupt⸗Stempel⸗Magazi Koͤnigl. Haupt⸗Ste in 21 2 ve Fih Rich Screib⸗ Havlenaꝛm 8 außer allen guten Eigenschaften des Papiers bis 13¾ Zoll, und die Breite von 16 ½ 86- 168 00ngbe en auf das Buch,

1nn, 2 wel frei in das Haupt⸗Stempel⸗Maaazin zu Vher salch

Maaß haben muß, und zwar 24 Bo en buche, Ausschuß noch Retireé p Diejenigen Herren Fabrikanten,

sind, werden hierdurch aufgefordert, ihr 2 5 4 e ihres Fabrikats mit Angabe des Preises⸗ schrift: Papierproben⸗, bis Stempel⸗Magazin gelangen zu lassen. Die Vertrags⸗Bedingung Stempel⸗Magazin einzusehen. Betlin, den 14 Juni 1831.

Koͤnigl.

v11““

8 . 9

ver zum 16. August

5

8

Fabrikanten.

Berlin beda ung, welches,

d. 3

ug der Rea

e,

gehoͤrig gehoͤrt,

Die Vorle Postenzettels

und benimmt

8

Stempel

en sind kaͤglich Vormittage

erguts und das Erb⸗Allodial⸗

ine - das sogenannte Klippelfeld Qualitaͤt zweifelhaft ist, zu vindiziren, z -

n lie Submission schlossen

welche dergleichen mliche Zahlung zu n dem letzten Ter⸗ nd ihr Gebot abzu⸗ auf die nach Ablauf

nicht weiter ge⸗ eine Ausnahme

Haupt⸗Stempel⸗ Magazin.

Landesgerichte sind die, dem Kammerherrn Carl gehoͤrigen Ritterguͤter, und tz, inclusive des Grund und ellerhause, das Gaͤrtnerhaus, Armenhaus bei te des kuͤnftigen Be⸗ 8 zu vindiziren, Rittergut Schkeu⸗ Pertinenz⸗ ohne Ge⸗ fgenommenen, in unserer Real⸗Lasten, und zweite inel. des Klip⸗ 9 dtenesehen, 1 rzogl. 2 2

Oberforstmeisters Franz Johann Georg Grafen deecdehenschen Termine vor ster als Deputirten,

1831,

eeee 52 edoch e welche nach der gerichtlich -. ch ebenfalls

t isehenden nach Abz zwar ersteres auf 81616 Thl. 9 ½⁄ pf, und das

a

e von Pommern und Ruͤ⸗ Eigenthuͤmers Johann .

Vorladung alle die⸗ den Christian Gott⸗ Trenter K

Pertinenz Tribke Inventarien un

Anspruͤche haben

September d.

zu verifiziren, vort, sondern durch Praͤclusiv⸗Abschied fuͤr egung des hier⸗ befreiet jedoch Cre⸗ wenigstens die

nund Ruͤgen Director.

Rheinlaͤndisch ohne Binde⸗

es Papier spesen⸗ fern gewilligt nebst Proben mit der Auf⸗ J, an das Haupt⸗

im Haupt

sind auf

ldersee sub dem Herrn

irchspiele e. im⸗

Allgemeiner Anzeig Bekanntmachungen.

Von dem unterzeichneten Koͤnigl. Ober⸗ . Polizei⸗Kreise belegenen, Wilbhelm von Wollfersdorf zu 1 Erblehn⸗Rittergut Altscherbi Bodens, worauf die Schenke nebst K das Drescherhaus (die Planke genannt) und das

Heute und Vormals.

er fuͤ

naͤheres alte Jakobsstraße Nr.

m.en

r die

Ein vortheilhaftes Rittergut bei Drossen soll o 74 parterre des

M

orgens.

reuß

erkauft wer

In einigen Tagen erscheint bei

und was undzur Verhuͤtung der

und Professor und Stadt⸗Physikus Dr. Der E

8 1. 2 2

ei Cosmar und Krause,

Ecke Nr. 1 in Berlin, bei

in Guben, so wie in allen hoͤchst wichtige Schrift zu haben:

Die holera

oder kurze Geschichte des Ursprunges

nebst ihrer

einem praktischen Arzte.

ganz kuͤrzlich erschienen:

Rhein und seine staatswirthschaftlichen schen Staaten⸗Krise,

lande, mit volkswirthschaftlichen weisungen, von dem Prof. Dr. Zur Empfehlung dieser Schrift,

nur den Inhalt derselben bekannt

Blick auf

sichten der Rheinlaͤnder im Jahre

der Fräͤnkischen Staatsumwaͤlzung. der Franzosen auf

gen schlechter Amtsbesoldungen. waltung. Die tung zum Kriegsdienste, 8 ie landes unter Preuß. Staatsver

KNreditvereine fuͤr die weinbauenden Ge

8 tung vfs Hechschuls in irt Bluͤthe des Ackerbaues. Aussichten. Welche Vortheile wuͤrd

5 ' 1 g mit Frankrei Nachtheile wuͤrden fuͤr d 1 en

7 Frri hen. Errich

Landwirthschaft.

ufer eine Verbindun

Das ausfuͤhrlichste und vollstaͤndi⸗

der zweite

Vereinigung mit Belgien. Rheinpreußen an das Messen in Koͤln von Innen drohen. Die

oder weniger mit der Chelera in Verbindu

Krankheiten Pv. morbos selbsß;“ auch die vollstaͤndigste

Wie hat man sich vor der

epidemischen Brechruhr wie sie seit den

dem linken Rheinufer

heutige Forstverwa

Die Gefahren, Steuern i

gr.

hat man bei ihrem Eintritt zu weiteren Verbrei

Zur Beruhigung des Publiku . bbeantwortet von dem Geheimen Medizinal⸗Rath und Professor Dr. Ernst Horn dem

Wilhelm Waagner in Berlin 1I rtrag dieser Schrift ist zum Besten der d die Cholera batgssse seperbenen Faghf Schnrc. reis

Literarische Anzeigen. den Unterzeichneten: Cholera zu schuͤtzen,

ihrer Heilung tung zu thun⸗

ms

morbus

1815.

haͤltnisse der Rheinlande im Jahre 1815. ddern Zustand der heutigen Pr028b Rheinlande vor raͤnkischen Staatsumwaͤlzung. Einige standes. Die Verdienste der Franzosen ufer. Vergleichung des Zustandes vor

D

2

““

und Verlaufes de 2 n Jahre 1817 Heilart und den gegen sie schu

sichtsmaßregeln, fuͤr Gebildete sesrscha

Geh. 15 sgr. Leipzig. 9vh Ferd. Duͤmmlers Buchhandlung, Linden Nr. 19, ist

preußen Interessen in der he

oder vergleichende Betrachtu fruͤhern und den gegenwaͤrtigen Zustand der Eehrcht

Vorschlaͤgen und stat Kaufmann.

und unmit

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Its bHI4788

Cosmar und Krause, Schloßplatz und Breitestraßen Ecke Nr. 1.

Schloßplatz und Morin in Sretti Buchhandlungen

Breite Straßen⸗ n, bei Hentze Preußens, ist folgende uin r Indischen geherrscht hat, enden Vor⸗ aͤnde dargestellt von

Leopold Michelsen.

utigen europaͤi⸗

ngen uͤber den

Preuß. Rhein⸗

istischen Nach⸗

werche vuch schoa hn 0 . au

Zeitblaͤttern sehr guͤnstig beurtheilt worden⸗ . a1, 2

b machen uͤrfen, teresse des Publikums darauf hinzulenten: MMehäseen

den heutigen politischen Zustand von Europa. An⸗ Unguͤnstige Ver⸗

Ruͤckblick auf or der ersten Vortheile dieses Zu⸗ um das linke Rhein⸗ telbar nach

sgr.

ie Staatsverwaltung

lrung.

oder die sogenannte C Fortschritte des waltung. Grundriß zu einem genden in Rheinpreu⸗ Bonn.

r. Nachtheilige Die Franzoͤsische Forstver⸗ Die Verpflich⸗

Fol⸗

onseription.

Preuß.

Rhein⸗

Rheinische

und

gste Werk uͤber die Cholera In dem nachsolgenden wichtigen Werke, von wel Band erschienen ist, findet man, außer allen

Volksbildung. e dem linken Rhein. . vaͤhren, asselbe damit verknuͤpft se 8 Die treue Anhaͤn Koͤnigl. Haus und den Preuß. Staat. welche dem Rheinlande n Rheinpreußen.

welche

yn. Eine glichkeit der

11ö

8

chem so eben

übrigen mehr

na siehenden tropischen Monographie der Cholera

ehreren Verleger um das In⸗

.

den,

zischen

—-———

Ueber die Natur und Behandlut 1 u Nat d hat ig der Kran 4G Tropenlaͤnder durch die medizinische Fss s phie jener Laͤnder erlaͤutert, nebst der in den Tro⸗ .enen Pg n, Pehkun⸗ derselben zu beobach⸗ 1 etik. Nach den besten aͤltern und neuer Quellen in geschichtlicher, literaͤrischer und medizinisch prakti⸗ scher Hinficht fuͤr Aerzte und fuͤr Alle diejenigen, welche nach, den Tropenlaͤndern reisen oder sich vor Ansteckung praͤserviren wollen, bearbeitet vom Professor Dr. M. Hasper in Leipzig. Bogen stark. Preis

1

.

8

a

-

6

kommenden verschiedenen

fngin f. nicht kennen, hiermit zu versichern, daß es Fichtigkeit der 84 Faßlichkeit, mit welcher dasselbe bearbeitet sist 5 s- erfreuen hat. Der dieses Buch (23 negc von dem esselben auch dem Unbemittelten zu erlei

den Preis auf Thl. herab . Fee handlungen brochirt debnhbesegt⸗

von v. d. Neer, fuͤr 16 Louisd ors, welche 60 Ld ors st Madonna mit dem Christkinde von Chidone, s. gekostet;

Kunsthaͤndler 60 rahm, fuͤr 6 Ld'ors; der Markus⸗Platz von Venedig, von Canalerto Schaͤserin mit Schafen, 5 8 Original⸗Oelgemäͤlde beruͤhmte

gerichtliche Taxe, mehrere Kupfersti haben alte . Kupferstiche mit und ol

bis 11 Uhr.

2 Baͤnde Median. 8 o. 84 8 daLann- 728 0 eng gedruckte zzza Dieses, unserer vaterlaͤndischen Literatur hoͤchst zeitgemaͤße Werk, ist nicht allein fuͤr alle Fhge heaczenn⸗⸗ und Physici unentbehrlich, sondern auch ein brauchbares Handbuch⸗ fuͤr Alle Diejenigen, welche sich por Ansteckung der Cholera oder sonstigen Krankheiten der Tropenlaͤnder sicher stellen wollen, da in demselben alle Erfahrungen Englischer, Franzoͤsischer und Russischer Be. Lür⸗ n, 8 gesammelt und niedergelegt worden sind Von demselben Verfasser ist noch ei Schrift uͤber die Cyolera unter Fölaens s rin 1.ö, ee we gs Die epidemische Cholera, oder die Brechruhr. b Svo. 2 Bogen. Broch. Preis 5 sgr., nacchih⸗ im Auszuge, das Wistenemseeh uͤber diese Krankh 1 b H. F. Hartmann. Zu haben bei E. S. Mittler, (Stechbahn dessen Handlungen zu Pose n,

2 8

Nr. 3 1 Bromberg und 6 nefen 88

In der Buchhandlung des b in Kenni on geshiezen, und durch ung in Berlin, Schloßplatz Nr.2, nahe der Bri⸗ 6 und durch Niemschneider in Neu⸗Ruppin n vezeben derferche, 8

Neue wohlfeite Ausgabe es

Kaufmaͤnnischen Rechenb 1 . Banquiers und Kaufleute, 88 nach den gegenwaͤrtig bestehenden Verhaͤltnissen nicht allein in Eu- ropa, sondern auch auf den Handlungsplaͤtzen in den Vereinigren 8 Staaten und dem saͤmmtlichen Amerika, welche mit Europa vor. zuͤglich in Handlungs⸗Verbindung stehen verfertigt, und 8 fuͤr angehende Kaufleute* zum Selbstunterricht im Rechnen, von den Anfangsgruͤnden des Rechnens an bis zu den schwierigsten Berechnungen, Kopfrech⸗ nungen und Anfertigung von Conto⸗Correnten, nebst den dabei vor⸗ edenen Zinsenberechnungen mit inbegriffen, auf das gruͤndlichste und sorgsamste bearbeitet von Moritz Morgenbesser. 1b Zwei Theile. Halle 1831. virs nmgh Titel besagt zwar hinlaͤnglich, was in diesem Buche zu. allein wir erlauben uns, auch denen, die dies Werk noch 8 sowohl hinsichtlich der üs oer grobßen Deurtlichkeit und 8 unterricht i 88 „sich des ungetheilten Beifalls 8. . 8 fruͤhere Preis von 2 ½ Thl., der uͤbrigens fuͤr 69 Bogen in gr. 8vo.) keinesweges zu hoch war, har v. Ankauf zuruͤckgehalten. Um aber die Anschaffunag 8* 8 „hat der Verfasser nun in allen Buchhh

Waisenhauses in Halle it.

die Stuhrsche Buch,

8

““

1“

Der

Gegenstaͤnde als auch

wofuͤr es zu haben ist.

Wer Militair⸗Kalender von 1801 ab

S . lulassen hat, beliebe es lte Jokobsstraße Nr. 74, parterre links, des Morgens 1IEI vr

Eine Mondschein⸗Landschaft mit Gewittersturm und Schiffen, 8

eine mit Goldrahm, fuͤr mit dem Johannes bei einem ira Ld'ors. kostet: eine Caritas düh ein

Ld ors., wovon das Gegenstuͤck

ostet:. von F. Floris, in Gold⸗ Jagdstuͤck von Tempesta, so 30 Thl. taxirt;

6 1e eine 8, 3 und mehrere r Meister, suͤr, ja selbst unter die

von Dierrich, fuͤr 3 Ld'ors

1 b hne Rahm, zu Jafobsstraße Nr. 14, parterre links, des Vormittags

B8 Frette erh v. tr 92 89 Je ad anch. ö8

1.

8 chönb

theilung der Fahnen,

SZuschauern, zum Theil aus den am Rhein

8

1“

8

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben den Ober⸗Präsidenten von erg und den Wirklichen Geheimen Legations⸗Rath An⸗ illen zu Wirklichen Geheimen Räthen mit dem Prädikat Ercellenz, und den bisherigen Geheimen Legations⸗Rath Eich⸗

worn, unter Beilegung des Prädikats eines Wirklichen Gehei⸗ nen Legations⸗Raths, zum Direktor der zweiten Abtheilung des

Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten zu ernennen geruht.

Seine Majestät der König haben den Geheimen expediren⸗ den Secretair Feiler im Ministerium der geistlichen⸗, Unter⸗ richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zum Hofrath Allergnädigst zu ernennen und das diesfällige Patent zu vollziehen geruht.

Angekommen: Der Fürst von Pückler⸗Muskau, von

uskau. 86 Kaiserl. Oesterreichische außerordentliche Gesandte und

bevollmächtigte Minister am Königl. Schwedischen Hofe, Graf

1 Neu⸗Strelitz. von Woyna, von Neu⸗ 8. Der Königl. Sardinische Legations⸗Secretair, Marquis von

82

Pareti, als Courier über Lübeck von St. Petersburg. .“

Zeitungs⸗Nachrichten.

*“ Paris, 16. Juni. Der Moniteur fährt in seinen Be⸗ richten über die Reise des Königs fort. Am 12ten Vormit⸗ tags empfingen Se. Majestät in Metz Deputationen der Städte nd National⸗Garden von Thionville, Longwy, Saargemünd .s. w. Die auf die Anreden dieser Deputationen von dem Monarchen ertheilten Antworten wurden, dem Moniteur zufolge, mit großem Enthusiasmus aufgenommen. Um 1 Uht, wo die Audienzen beendigt waren, setzte der König sich zu Pferde, 1 auf dem weitläuftigen Terrain des Polygons die in 4 Reihen aufgestellte Infanterie, sowohl von der Linie, als von der Natio⸗ mal⸗Garde, so wie die Artillerie und die Kavallerie, wovon 1g 2 Reihen, diese in 1 Reihe aufgestellt war, zu mustern. In der Mitte des Platzes war, Behufs der Vertheilung der Fahnen, ein mit Trophäen verzierter Pavillon, und zu beiden Seiten desselben für die vornehmsten Einwohner der Stadt eine Tribune errichtet worden. Se. Maj. wurden bei Ihrer Ankunft mit dem lebhaftesten Freudenruf begrüßt. Bei der Uebergabe der Fahnen an die es sten der verschiedenen Regimenter hielten Höchstdieselben fol⸗ gende Anrede: „Meine werthen Waffengefährten, es ist stets ein neuer Augenblick des Glückes für Mich, wenn Ich einem jeden er Corps unserer braven Armee die Fahne mit den e

Farben übergebe, die unsere Heere so oft zum Siege führten 1 an die sich für uns so viele Erinnerungen des Sxöö. er Freiheit knüpfen. In Euren Reihen erzogen, ein alter b1e. wie Ihr, schätze Ich Mich doppelt glücklich, Euch an 5. iten, die seit Jahrhunderten von den Waffenthaten Fege Tapferkeit zeugen, versammelt zu sehen. Keine Stadt 815 a⸗ von einen schlagenderen Beweis, als dieser große Waffenp atz, als die patriotische Stadt Metz, die so oft den Sc h s her ihren Mauern aufhielt und von ihren Wällen herab jeden n⸗ grif zurückwies. Ihr werdet diesem edlen Beispiele folgen; iit vollem Vertrauen übergebe Ich Euch daher diese Fahnen, die, in Händen wie die Eurigen, eben so viel Pfänder für 9. Ehre und die Unabhängigkeit des Vaterlandes sind. . en mit großem Jubel aufgenommenen Worten erfolgte die Ver⸗ worauf der König zuvörderst die National⸗ Mann an der Zahl, die mitunter von 15 20 Lieues veit herbeigeeilt waren, um an der Revue Theil zu nehmen, 98 erte und an sich vorbei defiliren ließ. Sodann fand h1s Musterung der Linien⸗Truppen statt, bei welcher Gelegenhegt 7. Majestät unter die ältesten und verdientesten Militairs⸗ 8”- der Ehren⸗Legion vertheilten. Bei dem Defiliren machte das F5. 8 peurs⸗Regiment den Anfang; ihm folgten das 13te, 26ste, 47ste . S3ste Linien⸗Infanterie⸗Regiment. Sodann kamen das 2te und 9te 8 tillerie⸗ Regiment mit 108 Stücken Geschütz, jedes mit 6 Pferden be⸗ spannt, und die Pontoniere, mit den Pontons, woraus Tages 1e Brücke über die Mosel geschlagen worden war. Den Beschluß lachten das Ate Dragoner⸗ und das 7te Jäger⸗Regiment zu Pferde, jenes von dem 88 Pes e gg 0 M6⸗ 5”-

Nen ngeführt. ine un M .

erzoge von Nemours angef xb auch mehrere Preußische und Oesterreichische Offigiere, hatten sich zu diesem militairischen Schauspiele eingefunden. Nach gung desselben begab der König sich nach der Stadt zurü i besuchte die Bibliothek. Um 7 Uhr traf er wieder in seiner 2. oh⸗ ung ein, wo er, wie an den beiden vorhergehenden Tagen, e heil der Behörden zur Tafel zog, und sich demnächst dem Pu⸗

blikum im Schauspielhause zeigte. dimn fatgehden Fae in aller Frühe wohnten die beiden Prin⸗ zen auf dem Polygon einem Kavallerie⸗Manöbvre, so wie 8 gelungenen Versuchen mit den Congreveschen Raketen bei. m 12 Uhr setzte der König seine Reise nach Nanch fort. Ulngeach⸗ tet des schlechten Wetters der Regen floß in 5. stiegen Se. Majestät zu Pferde. Von dem Präfektur⸗Ge 88 e bis zum Thore bildeten die Truppen ein Spalier. Vor dem Thore, wo Se. Majestät Sich in Ihren Reisewagen setzten, fanden Höchstdieselben den Maire, an der Spitze der städtischen Behörde; dem Sie Ihre Zufriedenheit mit der in Metz gesun. denen Aufnahme auf das Leutseligste zu erkennen gaben. 8 3 Uhr langte der Zug vor Pont⸗à⸗Mousson an, nachdem der;. b⸗ ig an der Gränze des Meurthe⸗Departements von dem doörti⸗ gen Präfekten und dem kommandirenden General der Provinz bewillkommnet worden. Der Einzug in diese Stadt G

gewöhnlich zu Pferde. Die National⸗Garde, welche, 2

Garde, 6000

v11“

Mann an der Zahl, in den Straßen ein Spalier bildete, war größtentheils mit Sicheln bewaffnet. Nach dem Empfange der Behörden und einer Musterung der National⸗Garde wurde die Reise nach Nanch fortgesetzt, wo der König um 6 Uhr eintraf. Ungeachtet es noch immer regnete, setzten Se. Majestät Sich doch einige tausend Schritt vor der Stadt zu Pferde, und hiel⸗ ten auf diese Weise unter dem Donner des Geschützes Ihren Einzug. Höchstdieselben stiegen auf dem Präfektur⸗Gebäude, dem ehemaligen Palaste der Herzoge von Lothringen, ab, empfingen sofort die Behörden und verschiedenen Deputationen, zogen so⸗ dann die vornehmsten Beamten zur Tafel und besuchten noch das Schauspiel, von dem Sie erst gegen 11 Uhr wieder in Ihre Appartements eintrafen. In Bezug auf die letzteren Unruhen liest man heute im Moniteur einen aus amtlicher Feder geflossenen Aufsatz, worin es im Wesentlichen heißt: „Seit einigen Tagen hat sich der Geist der Unordnung und Anarchie aufs Neue gezeigt, und sich nach einander an der öffentlichen Ruhe, an den Gesetzen, an dem Eigenthum vergriffen. Wo würde er einhalten, wenn man ihm nicht selbst Einhalt thäte! Aber die Regierung wacht; sie wird handeln und das Gesetz wird gerächt werden. Einige tu⸗ multuarische Gesänge waren ganz kürzlich das Vorspiel zu den letzten Auftritten. Bald darauf wurde das Heiligthum der Ge⸗ setze selbst verletzt. Im Laufe einer Gerichts⸗Sitzung wurden die Zeugen beschimpft und so strafwürdige Handlungen degag daß der Lauf der Gerechtigkeit dadurch unterbrochen ward. ach diesem ärgerlichen Auftritte drohte man den Geschwornen, die ihren Unwillen über eine so kühne Verletzung der Gewissens⸗ Freiheit nicht hatten unterdrücken können. Endlich hat ein Privat⸗ Streit vorgestern einen Vorwand zu Angriffen auf Person und Eigen⸗ thum, so wie auf die Regierung, die beide beschützen soll, geliehen. Die Laternen wurden hier und dort eingeschlagen, zwei Läden geplündert, und mehrere Dragoner und National⸗Gardisten durch Stein⸗ würfe verletzt. Die wohlgesinnten Einwohner des Stadtviertels gaben ihren Unwillen dadurch zu erkennen, daß sie, um den Mangel der Laternen zu ersetzen, ihre Fenster erleuchteten, und auf solche Weise der bewaffneten Macht zu Hülfe kamen. Viele der Ruhestörer sind verhaftet worden, zum Theil auf frischer That und noch mit den geraubten Gegenständen in Händen. Dies ereignete sich am 14ten; gestern erließ der Polizei⸗Präfekt eine Proclamation (siehe unten), worin er die guten Bürger aufforderte, sich von den Unruhestiftern entfernt zu halten. Nichts⸗ destoweniger fand sich wieder eine große Anzahl Neugieriger ein. Die Truppen wurden mit Steinen geworfen und ein Wachtpo⸗ sten sah sich von dem Volke bedroht. Da die wiederholten Auf⸗ forderungen an die Menge, sich zu trennen, nichts fruchteten, so mußte Gewalt gebraucht werden. Dies geschah in den gesetzlichen Formen und mit der gehörigen Festigkeit, so daß Abends um 10 2 Uhr die Ruhe vollkommen wiederhergestellt war. Sollten sich die Aufrührer noch einmal zeigen, und noch einmal dem Gesetze und der öffent⸗ lichen Macht trotzen, so würde die Regierung keine ihrer Pflich⸗ ten verabsäumen und in ihren Maaßregeln mit der nöthigen Strenge verfahren, um den gesellschaftlichen Zustand durch alle ihr zu Gebote stehenden Mittel zu vertheidigen, während die Gesellschaft ihrerseits ihr durch die moralische Kraft behülflich seyn würde, die in der Einigkeit aller gutgesinnten Bürger be⸗ ruht. Das Bedürfniß der Bewahrung des gemeinschaftlichen Interesse unter einer freien Regierung, zeigte sich heute deutli⸗ cher als je. Auf dieser Gemeinschaft ruht die Sicherheit des Staats, der in Folge unsinniger Pläne gegen seine Ruhe augenblicklich erschüttert werden kann, ihnen aber vertrauensvol die Kraft der gesammten Nation entgegenstellt. Die Gesellschaft wird, wir wiederholen es, so wenig gegen sich selbst fehlen, als der Beistand der Regierung ihr fehlen wird.“ Heute herrscht vollkommene Ruhe in Paris, nachdem im Laufe des gestrigen Tages und gestern Abend sich in der Straße Saint Denis und deren Umgegend noch immer viel Volk zusammengerottet hatte; gegen 4 Uhr Nachmittage fand ein bedeutender Auflauf auf dem Boulevard Bonne⸗Nou⸗ velle statt; es schien dabei auf die Entwaffnung eines Po⸗ stens der National⸗-Garde abgesehen zu seyn, was indessen nicht gelang. Gegen Abend waren alle Läden geschlossen. Heute dagegen ist die Circulation im Faubourg St. Denis vollkommen wiederhergestellt und keine Spur mehr von 8en ren⸗ ordnungen der vorgestrigen Nacht vorhanden. Der Polizei⸗Prä⸗ fekt erließ im Laufe des gestrigen Tages folgende Fegs gtese „Ernstliche Unordnungen haben in der verwichenen Nacht die Ruhe der Hauptstadt gestört. Die Feinde des 39ö dens lassen ihre Pläne durchblicken; auf die durch die e volutiolt gegründete Regierung, so wie auf das Eigenthum haben sie es abgesehen. Strafbares Geschrei ist erhoben, 1 . Läden sind geplündert worden. Die Ruhestörer haben die 1 4 abgelegt. Der Muth der National⸗Garde macht sie unwillig; Schimpfworte wurden an diese Bürger⸗Miliz gerichtet, die ee Freiheit schon so viel Dienste geleistet hat, diese 8 von der Achtung vor den Gesetzen und der Aufrechterha tung der Ordnung nicht zu trennen vermag. Wir wol⸗ len hoffen, daß solche Unruhen sich nicht erneuern werden; alle Bürger bedürfen der Ruhe, die Arbeiter der Beschäftigung, die Kaufleute der Sicherheit, aber diese Güter werden durch d gleichen Ausschweifungen nur gefährdet. Die Einwohner es Paris werden ermahnt, keinen Auflauf zu bilden und die Unruhen nicht durch leere Neugierde zu begünstigen. hörde fordert ste dringend dazu auf bevor sie ööö’e G“ störer im Interesse des öffentlichen Friedens, des Peirge. g g. thums und aller Vortheile, welche durch die gesellschaftliche Ord⸗ nung gesichert, durch die Anarchie aber vernichtet werden, zur Anwendung der ihr gesetzlich zu Gebote stehenden Mittel schreitet. Seit einigen Tagen sind mehrere vornehme Engländer von jer nach London abgereist, um bei der bevorstehenden Session 8 Sitze im Parlamente einzunehmen; unter ihnen befindet sich 5 Großbritanische Botschafter am hüesigen Hofe, Lord Gran⸗ ville, die Lords Beverley, Morpeth, W. Russell und die Herren

Fane und L. Bulwer.

Der Moniteur meldet, daß, einer telegraphischen Depe⸗

sche aus Brest zufolge, der Capitain Rabaudy am 2. Juni Abends vor Terceira angekommen seyh, und am 3ten nach achtstündiger Verfolgung die Portugiesische Korvette „Urania“, von 24 Ka⸗ nonen und 150 Mann Besatzung, gekapert habe. Pico, und überhaupt sämmtliche Azorischen Inseln sind in den Händen der 2ehett, mit Ausnahme der Insel San Miguel, die sich noch hält.

Nachrichten aus Toulon vom 10ten d. zufolge, war das Geschwader des Contre⸗Admirals Hugon bereits Tages zuvor, aus 5 Linienschiffen, 2 Fregatten, 1 Korvette und 1 Brigg be⸗ stehend, in See gegangen. Das Dampfboot „Sphinx“ war am 10ten in Folge einer telegraphischen Depesche aus Paris dem Geschwader nachgesegelt. 8

Die Unterzeichnungen zu der National⸗Anleihe belaufen sich nach den bei dem Finanz⸗Ministerium eingegangenen Berichten nur auf 20,540,000 Fr., wovon 13,536,095 Fr. bereits realisirt sind. Re. in Algier und Morea haben mehrere Personen un⸗ terzeichnet.

1 Die Kommisston für die Vertheilung der National⸗Beloh⸗ nungen und namentlich der Juli⸗Medaillen hat ihre Arbeit be⸗ endigt und dieselbe dem Könige durch Estafette nachgeschickt.

Der Constitutionnel, der Courrier frangais, das Journal du Commerce und der National enthalten ein langes aus Lagrange vom 13. Juni datirtes Schreiben des Ge⸗ nerals Lafahette an die Wähler von Meaux, worin dessen politi⸗ sches Glaubens⸗Bekenntniß enthalten ist. 8

Der Temps meldet, die beabsichtigte Gedäͤchtnißfeier für die in der Schlacht bei Waterloo Gebliebenen, die am 18ten d. stattfinden sollte, sey auf unbestimmte Zeit verschoben worden,

Der Herzog v. Tallehrand Perigord hatte sich, wie man sich erinnern wird, geweigert, die Functionen eines Geschwornen zu versehen, weil er als Pair den Charakter eines Richters habe; der Cassations⸗Hof hat nunmehr in seiner heutigen Sitzung ent⸗ schieden, daß die Functionen des Geschwornen mit der Eigenschaft eines Pairs von Frankreich keinesweges unverträglich seyen.

Der Assisenhof beschäftigte sich gestern mit dem Prozesse wegen des revolutionnairen Banquets, das bekanntlich im ver⸗ flossenen Monate Mai in den Vendanges de Bourgogne stattfand. Von den Theilnehmern dieses Gastmahls war, in Folge der gerichtlichen Instruction, nur einer, der 20 Jahre alte Literat E. Gallois, unter der Anklage, einen Dolch mit dem Rufe: „Für Ludwig Philipp!“ erhoben und dadurch zu einem Attentat gegen die Person und das Leben des Königs der Fran⸗ zosen aufgefordert zu haben, vor die Assisen gestellt worden. „Die⸗ ses Faktum selbst, so wie mehrere andere nicht weniger strafwürdige Umstände jenes Gastmahls, wurden von dem Angeklagten einge⸗ standen; doch behauptete er, den Worten: „Für Ludwig Phi⸗ lipp!“ hinzugefügt zu haben: „wenn er seine Eide bricht.“ Der Anwalt des Angeklagten, Advokat Dupont, stützte seine Verthei⸗ digung vornehmlich darauf, daß das Gastmahl an keinem öffent⸗ lichen Orte, sondern in einem abgesonderten Zimmer der Re⸗ stauration gehalten worden sey, wogegen das öffentliche Ministe⸗ rium die Anklage behauptete und davon ausging, daß alle Zim⸗ mer einer Restauration als öffentliche Orte zu betrachten seyen. Nach halbstündiger Berathung erklärte die Jury den Inkulpaten für nicht schuldig, demzufolge dieser sogleich in Freiheit ge⸗ setzt wurde. .

Heute früh um 5 Uhr begab sich ein Königl. Prokurator, von mehreren Polizei⸗Beamten begleitet, nach der Wohnung des Escadrons⸗Chefs Lennox, der, nachdem man seine Papiere un⸗ tersucht hatte, nebst seiner Frau nach der Polizei⸗Präfektur abge⸗ führt wurde; er soll angeklagt seyn, an den letzten Unruhen Theil genommen zu haben. G 1 1

Der Bildhauer Cartelier, Mitglied der Akademie der Künste, ist hierselbst in einem noch nicht vorgerückten Alter mit Tode ab⸗ gegangen.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Juni. Der Courier macht folgende Bemer⸗

kungen über die (im vorgestr. Bl. der St. Z. befindliche) Erklärung des Portugiesischen Ministers Vizconde v. Santarem hinsichtlich der zwischen Portugal und Frankreich obwaltenden Differenzen: „Dom Miguel hält es unter seiner Würde, auf die Forderungen eines Konsuls zu antworten, und giebt zu verstehen, daß auf solche Forderungen nur geantwortet werden könne, wenn sie von einem Gesandten gemacht würden. Konnte er aber wohl erwar⸗ ten, daß Frankreich einen Gesandten an einen Hof senden würde, den es nicht anerkannt hat, und ließ etwa England durch einen Gesandten in Lissabon Genugthuung fordern? Der Portugiestsche Gewalthaber sagt ferner, er habe beschlossen, über diesen schwieri⸗ gen Gegenstand mit seinen Bundesgenossen zu berathschlagen. Wer sind denn aber seine Bundesgenossen? Sollte er zufällig Großbrita⸗ nien mit darunter begriffen haben? Manmuß wahrlich lachen bei dem Gedanken, daß das Britische Kabinet in den Differenzen zwischen ei⸗ ner nicht anerkannten Regierung und Frankreich als Vermittler auf⸗ treten sollte, und noch dazu gleich nach einer peremtorischen For⸗ derung von Genugthuung für die an England zugefügten gro⸗ ben Beleidigungen. Und wären selbst die Forderungen der Französischen Regierung nicht in den Schranken der Mäßigung geblieben, so geziemt es denmnoch Dom Miguel nicht, der sich der Zügel der Regierung Portugals gewaltsam bemächtigte und sich selbst von allen Staats⸗Beziehungen zu Frankreich und England lossagte, von diesen beiden Mächten zu verlangen, daß sie ihn in dem Grade ehren sollten, um ihm ihre Forderungen nur durch Gesandte mitzutheilen. Man hat ihm schon genng Ehre erzeigt, als man ihn durch Konsuln, denen die Beschuͤtzung Britischer und Französischer Unterthanen obliegt, aufforderte, ge⸗ recht zu seyn.“ 1 8 v weer sind Briefe vom 5. Juni angekommen. Die Garnison von Fahal ist entschlossen, wegen der Ermordung von 350 friedlichen Einwohnern zu St. Jorge, den heftigsten Wider⸗ stand zu leisten. Die Regierung von Terceira leidet den größten Geldmangel und wollte eine zweite Kriegssteuer ausschreiben. Sechs Englische Fahrzeuge sind bei der Expedition. 5

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