1831 / 198 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gehen; der gesunde Sinn und die Rechtlichkeit des Belgischen

8 abgerissen.“

Der Herau er Zeitung antwortete ihnen, daß Herr Bar⸗ tels schon seit 2 Monaten in Brüssel ansässig sey. 9 ist folgende Adresse an den Regenten öffentlich bekannt gemacht: „Mein Herr Regent! die Truppen, welche ich die Ehre habe zu kommandiren, haben den Aufruf vernommen, den Sie an alle gute Bürger und an die Armee erlassen haben, um das Unglück der Anarchie zu vermeiden. Mein Herr Regent, weil diese Braven des Namens Belgischer Bürger würdig sind, drücken Sie Ihnen durch mein Organ die Gesinnungen ihrer unerschütterlichen Treue und den festen Entschluß aus, mit aller Kraft die Entscheidungen der National⸗Reprasentation zu ach⸗ ten und zu unterstützen. Gent, den 10. Juli 1831. Der Divistons⸗General, Kommandant der 1sten Militair⸗ Division und der Armee von Ostflandern. S. (gez.) Wauthier.“ Brüssel, 11. Juli. Es war auch für den gestrigen Tag eine Kongreß⸗Sitzung angeordnet worden; da jedoch nur 92 Mit⸗ glieder erschienen, waͤhrend 101 zu einer Sitzung erforderlich sind, so hat sich die Versammlung auf heute vertagt. Den Provinzen nach, haben die Mitglieder des Kongresses folgendermaßen für oder gegen die Annahme der 18 Präliminar⸗ Artikel gestimmt: Aus Süd⸗Brabant stimmten 20 Mitglieder für und 7 gegen; aus Westflandern 23 für, 5 gegen; aus Ost⸗ flandern 21 für, 13 gegen; aus dem Hennegau 21 für, 9 ge⸗ gen; aus Lüttich 8 für, 10 gegen; aus Limburg 5 für, 11 gegen; aus Antwerpen 14 für, 4 gegen; aus Namur 4 für, 6 gegen und aus Luxemburg 10 für und 5 gegen. „Laut Privat⸗Nachrichten aus London“, sagt der hiesige Courrier, „hat der Prinz Leopold die Vorbereitungen zu sei⸗ ner Abreise beendigt. Er hat die Absicht, sich nur von einem alten Deutschen Oberst, den er seit seiner zarten Kindheit um sich hat, und von dem Intendanten seines Hauses in London, ebenfalls einem Deutschen, Namens Herrmann, der des Prinzen ganzes Vertrauen besitzt, nach Belgien begleiten zu lassen.“ Im Belgischen Moniteur liest man: „Die Deputirten des Kongresses sind gestern Morgen nach London abgereist; in wenigen Tagen wird der von uns erwählte Prinz unter uns

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Im J. 1828 waren von den Verurtheilten 49 unter 15 Jahren, im J. 1829 nur 25 männl. und 6 weibl. Geschlechts in diesem frühen Alter; dahingegen waren 90 männl. und 39 weibl. Ge⸗ schlechts von 15 20 Jahren in diesem letzten Jahre, während 1828 von dieser Altersstufe nur 97 Individuen kamen. Die Ta⸗ bellen von 1829 enthalten mehrere in den Tabellen des ersten Jahres nicht gelieferte Erläuterungen, und die fernere Vervollstän⸗ digung dieser so interessanten Uebersicht wird im Berichte zu⸗ 11144A““ München, 11. Juli. In der heutigen 56sten öffentlichen Sitzung der Kammer der Abgeordneten trug der V. Aus⸗ schuß über die Rückaußerung der Kammer der Reichsräthe, hin⸗ sichtlich der Beschwerde wegen Verletzung der Verfassung durch die Censur⸗Verordnung vom 28. Jan. 1831 vor. Die Kammer der Reichsräthe glaubte, die Beschwerde könne, da der Grund derselben durch die Zurücknahme der Censur⸗Verordnung gehoben wurde, auf sich beruhen bleiben, welcher Ansicht sich auch die Kammer der Abgeordneten anschloß. Die Tagesordnung führte nun zur Berathung über den Antrag des Abgeordneten Kremer, die Aufrechthaltung des §. 1. und 2. des Kap. XVI. der Augs⸗ burger Wechsel⸗Ordnung betreffend. Von der Rednerbühne sprach der Abgeordnete v. Ehrne⸗Melchthalz er suchte zu be⸗ gründen, daß das Retentions⸗ und Compensations⸗Recht, wel⸗ ches durch die erwähnten §§. den Glaubigern eines Cridars, welche von seinem Vermögen etwas in Händen haben, einge⸗ räumt wurde, dem Begriffe von Konkurs widerstreite, daß des⸗ halb dem Antrag des Abgeordneten Kremer, dieses Recht durch authentische Interpretation noch mehr zu begründen, nicht nur nicht Statt zu geben, sondern selbiges vielmehr ganz aufzuheben sey.

denten, in Steuermark unter dem Vorsitze des dort komman renden Generals, in Kärnthen und Krain unter dem Vorst des Gouverneurs, dann zu Triest gleichfalls unter dem Vorsh des Gouverneurs, anzuordnen geruht. Zugleich haben 8. Majestät befohlen, daß zu Linz, zu Innsbrück, zu Mailand,“ Venedig, und zu Zara, für die betreffenden Länder, unter G Vorsitze der Landes⸗Gouverneure, Sanitäts⸗Kommissionen dir selben Art, wie solche in den übrigen Theilen der 1b Wirksamkeit getreten sind, vorbereitet werden. So wie fi

Wien und Prag, haben Se. Majestät auch für die üöen

sionen errichtet worden sind, eigene Lokal⸗Sanitäts⸗Kommissionn aufzustellen allergnädigst angeordnet.“

Die hiesigen Blätter enthalten (in Uebereinstimmm mit den gestrigen Mittheilungen) die traurigsten Nachrichten üa die Verheerungen, welche die Cholera in der Moldau anrichter nach Briefen aus Jassy starben schon in der Mitte des voriger Monats täglich 300 Personen, weshalb auch die Moldaussc) Regierung die Bewohner Jassh's aufgefordert hatte, sich aufß Land zu begeben. Jene Nachrichten bestätigen es zugleic daß sich zu der Cholera auch noch die Pest gesellt hatte und tin Feuersbrunst ausgebrochen war, die beim Abgang der letzten Pe richte noch fortdauerte.

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8.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 7. Juni. Der gewesene Staats⸗Secretai der Marine, Herr Branch, hat von einer großen Anzahl seine Virginischen Mitbürger die Einladung erhalten, sich als Kande dat zum Kongreß⸗Mitglied zu melden; er hat das Anerbiettn angenommen und wird, wie man allgemein glaubt, ganz be⸗ stimmt gewählt werden.

Dagegen bemerkte der Abgeordnete Klar von der Rednerbühne, dieses Retentions⸗ und Compensations⸗Recht entspreche den Prin⸗ cipien des Handels, es sey eine Haupt⸗Grundlage des kaufman⸗ nischen Kredits, und er beantragte, dasselbe möge auch in den übrigen in Baiern geltenden Wechsel⸗Ordnungen aufgenommen werden. An der hierauf begonnenen Diskussion vom Platze aus nahmen die Abgeordneten v. Seuffert, Rudhart, v. Wach⸗

seyn. Anarchische Versuche werden seiner Ankunft nicht voran⸗

Volks sind uns dafür Bürge. Die Regierung wird ihre öPflich⸗ ten mit Festigkeit und Mäßigung erfüllen; sse wird die innere Ordnung aufrecht erhalten und sich zu diesem Zweck nicht allein auf die Majorität, sondern auf die ganze Nation stützen.“ Aus Brügge wird unterm 9ten d. gemeldet: „Man hat

so eben einen Apotheker, Namens Anhoot, verhaftet, welcher schon im Monat September auf dem Stadthause zurückgehalten wurde, weil er das Volk bewaffnen wollte. Heute, an einem Markttage, fand man eine von ihm unterzeichnete Proclamation, worin er, nachdem er den Brüggern ihre Tapferkeit vorgehalten und seine Verwunderung darüber ausgedrückt hatte, sie heute so ruhig zu sehen, zu einer Versammlung vor dem Kreuz⸗Thore, oder auf dem Großen Platze, unter dem Freiheitsbaume, auffor⸗ erte, um die Republik zu proklamiren und Herrn de Potter zum Präsidenten zu ernennen. Die Proclamation wurde gleich

Lüttich, 13. Juli. Im Journal de la Meuse heißt

6: „Aus Belgien laufen von allen Seiten gute und beruhigende Nachrichten ein. Die Unruhestifter haben überall unterlegen und überall herrscht eine Ruhe, die sie in Verzweiflung setzt. Ande⸗ rerseits senden die Bürgergarden und die Armee täglich dem Regenten Versicherungen ihrer Treue gegen die Regierung und ihres Gehorsams gegen die Beschlüsse des Kongresses ein. Die Anarchie ist mithin völlig entthront und Belgien erhebt sich voll Hoffnung und voll Vertrauen. Unter den vielen verschiedenen Grunden zur Zufriedenheit, die uns das Land in diesem Augen⸗ blick darbietet, machen wir insbesondere auf das Betragen der Minorität nach Annahme der 18 Artikel, und auf den Zu⸗

zu machen, und ließ sich dabei in seinem Vertrauen auf das Ge⸗ lingen durch keinerlei Zweifel und Bedenklichkeiten Anderer irre machen. Nachdem man seit einigen Monaten 188 Fuß tief durch Kalkfelsen ꝛc. gebohrt hatte, stieg am 9. d. M. ein armsdicker mächtiger Wasserstrahl empor, und der gewünschteste Erfolg hatte somit den Aufwand von Kosten, Zeit und Mühe auf nehmste Weise belohnt.

ter, v. Ehrne, v. Anns, Kremer, Sabbadini, v. Korb, v. Hars⸗ dorf, Klar, Plattner, Leinecker und Ziegler Theil. Der von dem Abg. Klar gemachte Antrag auf Ausdehmung des Retentions⸗ und Compensations⸗Rechtes wurde von den meisten Rednern unterstützt. Endlich führte die Tages⸗Ordnung zur Berathung über den An⸗ trag des Abgeordneten, Freiherrn v. Klosen, Sicherstellung der Person gegen Uebergriffe der Polizei⸗ und Militair⸗Gewalt be⸗ treffend. Der Abgeordnete, Baron v. Closen, bestieg die Red⸗ nerbühne: nachdem er den Gegenstand seines Antrags, Sicher⸗ stellung der Person gegen Uebergriffe der Polizei⸗ und Militair⸗ Gewalt festgestellt hatte, untersuüchte er die in dieser Beziehung geltende Gesetzgebung und zeigte die Lücken derselben; hierauf ging er zu einer ausfüͤhrlichen Darstellung der Dezember⸗Unru⸗ hen in München über. Bei bereits vorgerückter Zeit wurde er in seiner Rede unterbrochen und die Fortsetzung derselben und der Diskussion auf Mittwoch den 13ten d. M. anberaumt.

Würzburg, 11. Juli. Nun besitzt auch unsere Stadt ei⸗ nen artesischen Brunnen, und mit demselben die augenscheinliche Ueberzeugung von der Vortrefflichkeit solcher Art Brunnen. Der hiesige Bierbrauer, Hr. Joh. Bauch, ein verständiger und unter⸗ nehmender junger Mann, der alles neue in sein Geschäft ein⸗ schlagende Gute mit Begierde ergreift, hatte sich entschlossen, hier den ersten Versuch mit Bohrung eines artesischen Brunnens

die ange⸗

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Wie bereits früher gemeldet, ist Herr Edward Livingstrn in Stelle des Herrn van Buren, Staats⸗Sekretair für die aus wärtigen Angelegenheiten geworden; seitdem hat der Präsident Herrn Levi Woodbury in Stelle des Herrn Branch zum Staatz⸗ Sekretair der Marine ernannt.

11“ ͤ Berli Juli. Nach so eben eingegangenen Nachrich⸗ ten aus Königsberg in Pr. vom 14ten d. M., soll unttr den bei Laͤugallen nach Preußen gekommenen Polen sich auch der General Chlapowski befinden.

Der Stadt⸗Bau⸗Rath Peterson seinem Vorwerk Ciyskowskie bei genannter Stadt ein neues Schulhaus nebst Stallgebäude ganz auf seine Kosten erbaut und den Gemeinden Czyskowskie und Okolle zum Eigenthum geschenkt. Dasselbe enthalt in der einen Hälfte eine geräumige vollständig eingerichtete Schulstube und eine besondere Lehrerwohnung, in der anderen eine Anstalt zur Verpflegung und Erziehung armer verlassener Waisen⸗Knaben, zunächst aus den genannten Ort⸗ schaften. In letzterer befinden sich seit ihrer Eröffnung 5 arme Knaben, die einem besonderen in der Anstalt wohnenden Wai⸗ senvater übergeben sind und sammt diesem auf Kosten des Herrn Peterson unterhalten werden.

*

EEETIIöö“ In der Provinz Preußen sind jetzt überall die Krels⸗ „0 Orts⸗Sanitaͤts⸗Kommisstonen organisirt, Lokalien zu Kranken⸗ häusern ermittelt und zum Theil auch schon zur Aufnahme ven Cholera⸗Kranken eingerichtet. Die Städte Tilsit und Insterburg haben sich dabei sehr vortheilhaft ausgezeichnet, und in letzterer sind dem Magistrate durch freiwillige Beiträge und durch die Stadtverordneten bedeutende Geldsummen zur Disposition gestellt. Im Regierungs⸗Bezirk Königsberg sind die Kreise in 25 bis 30 Distrikte eingetheilt, und jedem Distrikt ist ein umsichtiger

Monarchie

Hauptstädte der Länder, in welchen Sanitäts⸗Provinzial⸗Kommiel

zu Bromberg hat auf mann von Luzern, als

stand der periodischen Presse aufmerksam. Wir befürchte⸗ ten (es sey uns erlaubt, es zu gestehen) einige Tage lang aͤrgerliche Auftritte und eine berechnete Widerspenstigkeit. Glücklicherweise täuschten wir uns. Die Minorität des Kon⸗ gresses scheint ihren Beruf und die Interessen des Landes zu erkennen. Die Worte des Herrn A. Rodenbach waren herzer⸗ greifend; das ist die wahre Vaterlandsliebe. Hinsichtlich der Tagesblätter, dringt sich die nämliche Bemerkung auf. Die mei⸗ sten, selbst solche, die vor und während der Verhandlungen die heftigsten Opponenten bildeten, führen heute die Sprache des Friedens und der Eintracht. Noch ein Grund des Vertrauens für Belgien ist die Wendung, welche die Wahlen in Frankreich genommen haben. Ohne daß wir über die aus den Wahl⸗Urnen hervorgehende Maäjorität definitiv aburtheilen wollen, weil der Himmel allein weiß, welche Resultate die Presse und die Um⸗ stände herbeiführen können, machen wir nur darauf aufmerksam, daß aus den bis jetzt erfolgten Wahlen deutlich hervorzugehen scheint, daß Frankreich weder Anarchie, noch Krieg, noch eine Republik will.“

Die Offiziere der hiesigen Bürgergarde haben sich beim Re⸗ genten über das Mißtrauen beschwert, welches man durch die Verstärkung der Besatzung in sie zu setzen scheine. Sie erklären, daß, was auch ihre Privat⸗Meinung über den Beschluß des Kongresses sey, sie doch wüßten, daß es ihre Pflicht sey, ihn zu ehren und ihm Achtung zu verschaffen.

Lübeck, 14. Juli. Das Dampfschiff „Nikolas I.“, Capt. N. W. Stahl, ist heute Abend von der Travemünder Quaran⸗ taine weggegangen. Wahrscheinlich wird der Schiffer nach einer der Schwedischen Reinigungs⸗Quarantainen gehen. Er hat sich hier mit 1100 Tonnen Kohlen und mit Proviant für über hun⸗ dert Personen auf längere Zeit versehen müssen, weshalb der Ab⸗ gang erst jetzt stattfinden konnte. Es ist übrigens Alles auf dem Schiffe vollkommen gesund, weshalb auch Fraäulein v. Jereptzow und die Gattin des Arztes, Hofraths Gritti, kein Bedenken ge⸗ tragen haben, an Bord zu gehen, um das Schicksal ihrer Ange⸗ hörigen zu theilen. 8 Hesterech . Wien, 11. Juli. Die heutige Wiener Zeitung meldet: „Sobald Se. Majestät der Kaiser von den in der nördlichen Theiß⸗Gegend im Königreiche Ungarn stattgefundenen Cholera⸗ Fallen Kemntniß erhalten hatten, haben Allerhöchftdieselben in einer unter Ihrem persönlichen Vorsitze gehaltenen Berathung die folgenden Maaßregeln zur Beschränkung dieses Uebels anzu⸗ ordnen geruht: Unbeschadet der bereits für die innere Sicherheit von Galli⸗ zien, dem Königreiche Ungarn und dem Groffürstenthume Sie⸗ benbürgen von den in jenen Ländern bestehenden obersten Sani⸗ täts⸗Kommissionen angeordneten Maaßregeln und eingeführten Quarantaine⸗Anstalten, haben Se. Maj. die unverzügliche Aufstel⸗

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Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. Juli. Durch eine Verordnung vom 2ten Juli hat Se. Königl. Maj. die zollfreie Einfuhr von Roggen, Gerste und Hafer nach Norwegen bis nats gestattet.

Ausgang nächsten Mo⸗

Dänemark.

Kopenhagen, 9. Juli. Von dem Sr. Maj. dem Kö⸗ nige abgestatteten Bericht über die Kriminal⸗Justiz im Jahre 1829 ist jetzt ein Auszug im Druck erschienen. Nach Inhalt desselben ist in gedachtem Zeitraum bei sammtlichen, sowohl Ci⸗ vil⸗ als Militair⸗Gerichten im eigentlichen Dänemark, in 1931 Criminal⸗Sachen auf höhere als Geldstrafen erkannt worden. Das Verhältniß der bestraften Verbrechen und Vergehen

lung eines militairischen Sanitäts⸗Cordons zu verfügen für gut befun⸗ den, welcher an dem längs der Sola von der Einmündung dieses Flus⸗ ses in die Weichsel bis an die Ungarische Gränze bereits bestehenden Cordon gegen Gallizien sich anschließen, und an der Gränze von Mähren, Nieder⸗Oesterreich, Inner⸗Oesterreich, Krain und dem Oesterreichischen Küstenlande längs der Zoll⸗Linie gegen Ungarn fort⸗ laufen soll. Durch diese, mit den erforderlichen Kontumaz⸗, Ra⸗ stell⸗ und Briefräucherungs⸗Anstalten längs des ganzen Cordons⸗ Zuges in Verbindung gesetzten Maaßregeln war der so wichtige und lebhafte Verkehr mit Ungarn unter sanitätspolizeilicher Auf⸗ sicht, und im Verein mit den so sehr zur Beruhigung gereichen⸗ den, von Sr. K. K. Hoheit dem Herrn Erzherzog Palatin in je⸗ nem Königreiche, gleich nach dem Erscheinen des Uebels in Aus⸗ führung gebrachten Anstalten dergestalt geregelt worden, daß, ob⸗ schon der von der Cholera ergriffene, oder zunächst gefährdete

lathe, Lustspiel in 1 Akt.

Gutsbesitzer oder ein anderer bewehrter Mann vorgesetzt worden, welcher alle zu seinem Distrikte gehörige Ortschaften bereist, die Schulzen kontrollirt, vom Gesundheits⸗Zustande der Einwohner sich überzeugt, für Reinlichkeit sorgt u. s. w. und, sobald sich irgend⸗ wo ein verdachtiger Krankheitsfall ereignet, ärztliche Hülfe her— beischafft und den Behörden davon Anzeige macht.

Königliche Schauspiele.

Montag, 18. Juli. Im Schauspielhause: Das Maäͤdchen von Marienburg, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Krater, (Dlle. Gley: Chatinka, als Gastrolle.) 1 9

Dienstag, 19. Juli. Kein Schauspiel.

Königstädtisches Theater. Montag, 18. Juli. Künstlerliebe, oder: Die moderne Ga⸗ Hierauf: Schön⸗Clärchen, romantischts Gemälde in 4 Akten.

Dienstag, 19. Juli. Keine Vorstellung.

Metall. 78.

1proc. 17 ⅛. Br. Loose zu 100 Fl. 156 ¾. 156 ⅜.

Poln. 81 ½.

Hamburg 3

Oblig.

Amsterdam, 12. Juli.

Niederl. wirkl. Schuld 37 ¾. Kanz-Bill. 135. W“

terr. 5proc.

8 E a. M., 19. Jall. b esterr. 5proc. Metall. 81. 80 ½. 4proc. 69. 681⁄%. 2 proc. 41. Bank-Actien 1234. 1232. Part.-* bl. I2. 1151%

Poln. Loose 41 ½¼. 40 ½+. 1“

Hamburg, 15. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 80 ⅞. 4proc. 68 ½. Dün. 58 ½.

Bank-Actien 1010.

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St. Petersburg, 8 Juli. Mon. 9¼. Silber-Rubel 370 Kop Wien. 12. Juli.

5 proc. Metall. 78 ⅞. 4proc. 67 ¾ Loose zu 100 Fl. 15411.

113 ½ Bank-Actien 997 ½. 8

DAllgemeei

8

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nx vep, en-nvnc.

Seine Königliche Majestät haben den bei der General⸗Kom⸗ misston zu Berlin beschäftigten Kammergerichts⸗Assessor Schwe⸗ der zum Justiz⸗Rath zu ernennen und das darüber ausgefertigte

atent Allechochstsetbst zu vollziehen geruht. 6

Seine Königliche Majestat haben dem Justiz⸗Kommissarius Lorenz zu Grünberg den Charakter als Justiz⸗Kommisstons⸗ Rath zu verleihen geruht.

ings-Nachrichten 1“

8

Paris, 12. Juli. Gestern hatten die Botschafter von Gar⸗ dinien und Siecilien und der General Pajol, S. der ersten Militair⸗Division, Privat⸗Audienzen bei Sr. Majestät. Der Herzog von Orleans kehrte von Melun und ööÄ wohin er in Begleitung der Generale Baudrand Vund Mar⸗ bot einen Ausflaug gemacht hatte, nach St. Cloud zurück.

Der Koömg wurde bei seiner Reise durch Kolmar unter an⸗ deren auch von einigen Schweizerischen Abgeordneten bewillkomm⸗ net, welche ihm ein Schreiden des Bundes⸗Direktorlums der Schweiz überreichten. Folgendes ist das vom Könige aus Kol⸗ mar vom 22. Juni erlassene Antwortschreiben au den Landam⸗ Vorsitzer des Bundes⸗Direktoriums: „Herr Landammamm! Ich habe das Schreiben des Bundes hier alis den Handen der Herren angen. Ich wün⸗

Wyß und Rigaud empfange b sche, daß diese ehrenwerthen Bürger Ihnen, so wie dem Bun⸗ des⸗Direktormim, die Worte der Freundschaft wiederholen mögen, welche ihr willkommener Besuch, die Nachbarschaft Ihres sche⸗ nen Landes, in der Ich Mich so eben befinde, und Meine Pri⸗ vat⸗Gestmmungen gegen den Bund mir bei dem Empfange der⸗ selben eingefloßt haben; Ich kann diese Worte hier nur bestäti⸗ gen und Ihnen aufs neue für das Vertrauen danken, das der Bund Mir bezeugt. Ich verdiene dieses Vertrauen wegen der lebhaften persoulichen Theilnahme, die Ich nie aufhören werde fur die Schweiz zu hegen. Zweifeln Sie nie daran, Herr Land⸗ ammann, und empfangen ““ Meiner Achtung nd Wo igiheit. Ihr guter Freun und Wohlgeneig heit. Ihr g F Fdwig Philipp.“ Die gestrigen und heutigen Blätter melden folgende neue Pahlen: Departement des Ain: in Nantua, v. Laguette Mornayo. Allier: in la Palisse, v. Tracyhe. —. Aude: in Narbonne, v. Podénas'; in Carcassonne, Mahul und Teyssere; in Castelnaudarh, Rougé de Villesavery. Aveyron: in Espalion, Daude; in Milhau, Nogaret ; in St. Afrique, Vergues. Ober⸗Alpen: in Briangon, Al⸗ lier; in Gap, Faure“. Nieder⸗Alpen: in Digne, 12ep vier*; in Sisteron, Leyder“. Arddche: in Privas, 88 u⸗ bois; in Tournon, Boissy d'Anglas“; in Annonay, Ta⸗ vernier; in Argentieère, Madier⸗Montjau“. heg. Mündungen: in Arles, Laugier de Chartrouse '; m Ta⸗ rascon, Preville. Cantal: in Mauriac, Salvage 1 in Murat, Treillard⸗Nozerolle; in St. Flour, Roussilhe; in Aurillat, Bonnefous’. Calvados: in Caen, Le crep Nieder⸗Charante: in Marennez, Senne; in St. Jean⸗d An⸗ gély, Beauséjour; in Saintes, Eschasseriaur in la 6 chelle, Admirault d. S. Correze: in Ussel, Plazane z in Tulle, Bedoch; in Brove, Rivet; in Uzerches, Gauthier. Doubs: in Montbeliard, Blondeau. Korsika: Pnt Ajaccio, Tiburce Sebastiani ; in Bastia, Horace 5 bastiani. Creuse: in Boussac, Bourgeois; in Gueret, Legrand. Beide Sevres: in Melle, Auguis; in Par⸗ thenay, Th. Proust; in Bressuire, Tribert.“— in Montelimart, Morin.“— Gard: in Nismes, Teu 8 d in Uzés, Courmes und Teste; in EEE““ 8 gan, Bousquet. Ober⸗ Garonne: in Toulounse, O 1. Durrieux und Sans; in St. Gaudens, Amilhau.“ Gers: in Lombez, Persile; in Mirande, Galabert. 1 in Montpellier, Granier; in Lodève, Renouvrier Aristide Reboul; in Béziers, Viennet“. Indre af Loire: in Louhans, Guillemault. Jzere: in Greno 2 Dubois⸗Aymé und Felir Réal; in St. Marcellin, Pe⸗ net; in Voiron, Sapey; in Vienne, Couturier. Ober⸗ Vienne: in St. Nier, Merilhou'. Loire: in Roanne, Alcock';in St. Chamond, Ardaillonzin St. Etienne, 8e Robert; in Feurs, Lacheze d. V. Ober⸗Loire: in Mo⸗ nistral, Berryer*; in Brioude, Georg Lafahette’. Lot: in Cahors, Conté; in St. Céré, General Dufour“. 5. Lot und Garonne: in Agen, Dumont. Lozere: in F racw, Pelet'; in Mende, Delarque; in Marvejols, Ducap⸗ la. Maine und Loire: in Baugé, Giraux; in Cholet, Dubois, Rath am Königl. Gerichtshofe. Worbi hans in Posrmel, Gaillard, Kerbertin“. Pas⸗de⸗Calais: in Montreuil, General Garbé“*; in Boulogne, Franco⸗ ville; in St. Omer, Francoville. Puy⸗de⸗Dome: in Clermont, General Simmer“ und Felix von

unter ihnen viele Anhanger der vorigen Dynastie, die an den

erault:

Berlin

rechnungen des Messager des Chambres zufolge, das Mi⸗ nisterium auf eine Majorität von 321 Stimmen rechnen; 240 Deputirte, welche in der vorigen Kammer saßen, und unter ih⸗ nen 140 von den 221 Votanten der Adresse, find bis jetzt wie⸗ der gewählt worden. Unter den Doppel⸗Wahlen sind folgende zu bemerken: Odilon⸗Barrot fünfmal, Merithou viermal, v. Cormenin viermal, Castmir Périer dreimal, Geueral Lafayette und sein Sohn Georg Lafayhette zweimal, Lafficte zweimal, Daunou, Arago, Lobau, Baudet⸗Lafarge, Mailfe, Aug. v. St. Aignan, Graf Sebastäam, die Generale Sémélé und Thiard, v. Tracy und Vatont, sämmtlich zweimal. b In dem Wahl⸗Kollegium von Marmande, wo der Oberst Bory v. St. Vincent mit 298 unter 554 Stimmen zum De⸗ putirten gewählt worden ist, erhielt sein Mitbewerber, Herr von Martignac, 248 Stimmen; 178 Wähler stimmten nicht mit,

Wahlen nicht Theil nahmen, weil ste den Eid nicht leisten wollten. Das Journal des Döbats äaäußert sein Bedauern dar⸗ über, daß die Herren von Martiguac, von Caux, Charles Dupin, Agier, Salvandy, Baron Louis, von Rigny und Professor Ville⸗ main nicht wieder gewählt worden sind. (Der in Lorient ge⸗ wäaählte Deputirte, Namens Villemain, ist namlich nicht der Pro⸗ fessor, sondern Besitzer eines großen Hammerwerks.) 1— Die Nachricht von der Annahme der Präliminarien durch den Belgischen Kongreß ist vorgestern durch einen Courier hier eingeganzen, der den Weg von Brüssel hierher in 20 Stunden zurückgelegt hatte. 8g 8 Der Königl. Sächsische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr von Könneritz, ist gestern mit seiner Familie von hier nach Dres⸗ den abgegangen.

Der” Peinn v. Joinville ist am 26sten auf der Fregatte „Arthemise“ von Neapel nach Sieilien unter Segel gegangen.

Der zum Deputirten des Departements der Meurthe er⸗

nannte Herr Tardieu hat um seine Entlassung als Maire von Nanch nachgesucht, 9 3 8 In den hiesigen Gasthäusern und Chambres garnies befin⸗ den sich gegenwärtig über 5000 Fremnde (Franzosen und Auslaän⸗ der) weniger, als am Beginn dieses Jahres; damals betrug ihre Anzahl 43,783, jetzt nur 38,247. Die Polizei hielt vorgestern in einem Hause der rue des Saints-Pères, wo die Karlisten unter dem Namen: Verein für die gegenseitige Vertheidigung, Versammlungen halten, eine Haussuchung. An demselbden Tage, um 4 Uhr Morgens, stellte die Polizei in der Wohnung des Grafen von Laplagne, St. Ludwigs⸗Ritters, gegen den man Verdacht der Falschwer⸗ berei für die Vendée hegte, Nachsuchung an; hierauf wurden von der Polizei und den Gendarmen neue Haussuchungen im Dorfe Rueil vorgenommen. 88 8 7ten d. 8 vier Chouans nach Angers eingebracht; zwei von ihnen, schon ziemlich bejahrt, waren Falschwerber, der dritte war mit den Waffen in der Hand gefangen worden. Die Gazette des Tribunaux meldet:

stischen Partei hindeuten, zeigen andere Verhaftungen und Beschlagnahmen die Absicht, einer rep ublikanischen Verschwö⸗ rung vorzubeugen; es handelte sich um Volks⸗Aufläufe und be⸗ unruhigende Demonstrationen am 14. Juli, als an dem Jahres⸗ tage der Erstürmung der Bastille.

regel zu entziehen.“ Das Journal des Débats berichtet: „Der Instructionsrichter Poultier ist mit einer Untersuchung be⸗ auftragt, um strafbare Versuche zu unterdrücken, die man am nächsten Donnerstage, unter dem Vorwande, den Jahrestag des 14ten d. zu feiern, machen will. Mehrere Personen, unter de⸗

Polizei Untersuchungen anstellt, die auf das Daseyn einer Karli⸗

Herr Trelat, den man ver⸗ . 2 e. v“ WM 7.2 haften wollte, hat Mittel gefunden, sich dieser strengen Maaß⸗

im Sinne hatten, aufgegeben haben. Das Gefühlihrer Schwäche und des allgemeinen Unwillens, densie erregen würden, hat sie überzeugt, daß es besser sey, ruhig zu bleiben. Wir glanben zut unterrich tet zu seyn, indem wir dies behaupten. Sollte aber 8 Thor heit einer kleinen Anzahl uns widerlegen, so mögen die guten Bürger ruhig seyn, die Behörde hat die Augen überall, wo der kleinste feindliche Plan gegen die öffentliche Ordmnung und Ruhe geschmiedet werden könnte; sie hat die Fäͤden gatep Iutr zuen, von welcher Farbe sie auch seyn mögen, in der Hand. Eine nahe liegende Betrachtung muß alle diese chimaͤrischen Besorgnisse zer⸗ streuen. Welches Komplott, dessen Ausbruch auf, einen bestimm⸗ ten Tag und eine bestimmte Stunde anberaumt war, hat jemais, um vom Gelingen ganz zu schweigen, auch nur emen Begim von Ausführung erhalten?“ 88

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 11. Juli. Lord Farnham küͤndigte an, daß er nächstens (im Verlaufe der Debatte wurde der 13te d. festgesetzt) auf Vorlegung der auf die bekannten Ereignisse von Newtown⸗ barry Bezug habenden Zeugen⸗Aussagen und anderen Aktenstlicke antragen werde. Er wünschte die Vorlegung derselben, nicht so⸗ wohl um selbst einen genaueren Aufschluß zu erhalten, als damit das Publikum, bei dem über jene Ereignisse vielerlet halbwahre Gerüchte. in Umlauf seyen, endlich eine beruhigende Gewißheit in dieser Hinsicht erlange. Graf Grey meinte zwar, es würde den Mi⸗ nistern gelegener seyn, die fragliche Angelegenheit erst etwas spä⸗ ter zur Sprache zu bringen, doch fand er sich dessenungeachtet bereit, am 13ten d. die nöthige Auskunft zu ertheilen.

Unterhaus. Sitzung vom 11. Juli. Sir E. Sugden fragte, ob es die Absicht der Regierung sey, in der laufenden Sesston eine Maaßregel zur Verbesserung des Kanzlei⸗ Gerichtshofes einzubringen? Der General⸗Fiskal gutwortete, daß, so viel er vernommen habe, der Lord⸗Kanzler mit. einer Bill zu jenem Zwecke beschäftigt sey. Eine Frage des Herrn Ken⸗ nedy lautete dahin, ob die Minister, nachdem die Englische Re⸗ form⸗Bill durchgegangen, Willens seyen, eine Pause eintreten zu lassen, bevor sie die Irländische und die Schottische Reform⸗Bill einbrachten? Der Kanzler der Schatzkammer antwortete darauf, die Minister würden dann sofort mit diesen Bills vor⸗ schreiten, es müßte denn seyn, daß sie eine Majorität gegen sich hätten. Nachdem das Haus in einen Ausschuß zur Begutach⸗ achtung der Zölle übergegangen war, erneuerte der Kanzler der Schatzkammer seine in der vorigen Sesston gemachten Anträge hinsichtlich der Abgaben von fremden Weinen. Seinem Plane gemäß sollen diese Abgaben hinsühro ganz gleichgestellt seyn und 5 ½ Shill. für den Gallon betragen, was noch in diesem Jahre zur Ausführung kommen soll; die Abgabe vom Kay⸗Wein soll bis zum Jahre 1834 2 Shill. 9 Pce. für den Gallon be⸗ tragen. Hr. Goulburn (der ehemalige Kanzler der Schatz⸗ kammer) und mehrere andere Mitglieder widersetzten sich diesen Anträgen, und zwar bezeichneten sie dieselben als Verletzungen des Traktats mit Portugal und der den Kolonieen schuldigen Rücksicht, so wie andererseits als eine ganz unbillige Parteilich⸗ teit für Frankreich. Dies wurde von ministerieller Seite bestrit⸗ ten; die vorgeschlagenen Aenderungen wurden sehr lebhaft ver⸗ theidigt und endlich von 259 gegen 157 Stimmen, mithin durch eine Majorität von 102 Stimmen zu Gunsten der Minister, ge⸗ nehmigt. 11

8b Sitzung vom 12. Juli. Auf den An⸗ trag des Grafen von Shaftesbury wurde der Bericht des

*

Alusschusses über die Bill, wegen besserer Regulirung des den

Lord⸗Lieutenants Irländischer Grafschaften zustehenden Geschäfts⸗ kreises, erstattet. Der Marquis v. Londonderry nahm diesen

nen man die Herren Raspail und Aug. Blancqtui nennt, sind diesen Morgen verhaftet worden; auch versichert man, daß sich wichtige Papiere in den Händen der Justiz befinden.

tionsrichters zum Verhör geführt.“

vom 6ten d. M.: „Gestern verursachte das Erscheinen einer ver⸗ läumderischen und frechen Schrift gegen den Maire, Hrn. Rostang,

hindurch fanden tumultuarische Umzüge statt, in deren Folge auf der place royale ein Freiheitsbaum gepflanzt wurde. Heute wurde im Südbezirke Herr Reynard, der ausscheidende Deputirte,

Kollegiums diese Function nicht angenommen hatte, zur

dem Herrn Rostang Herrn Berryer entgegengestellt; bE“ Wahl⸗Kollegium umgebenden zahlreichen Gruppen erfuhren, daß Herrn Berryer mur noch vier Stimmen zur Majorität fehlten, stürzte der gereizte giums, vertrieb die Protokolle. Dieser trübt. lich wird sich Alles auf Aus nahehenn den hiesigen Wahlen vei 1ehe desseis Verlangen, daß Herr Gaötan eerat Fe ct m und durchzogen die Straßen mit dem Nufe: v en Tod! Eine Proclamation des Maire stellte die Ordnung wieder her.

Mitglieder des Bureaus und zerriß die Wahl⸗ Vorfall hat alle gute Bürger lebhaft be⸗

die stattgehabte Unordnung beschranken.“ 7ten d. meldet dasselbe Blatt: „Bei fanden einige Unruhen statt; Ruhestöoörer Murat gewählt werde,

Die Ver⸗ hafteten wurden heute früuh unter zahltescher Milttair⸗Bedeckung nach dem Justizpalaste gebracht und in das Zimmer des Instruc⸗

Das Journal des Deöbats schreibt aus Marseille

unter den hiesigen jungen Leuten große Ghrung. Die ganze Nacht

mit einer Mehrheit von 100 Stimmen wieder gewählt; im Mit⸗

r 9 7 goemâ. 9 Zeonf 8 W Gl⸗ telbezirke wurde, da der gestern gewahlte Prasident des 6. I

schri Im Nordbezirke hatten die Karlisten anderen geschritten. Im Nordbezirke he hac als die das

Volkshaufe in das Innere des Wahl⸗Kolle⸗

Heute Abend herrscht noch große Gährung, aber hoffent⸗

Anlaß wahr, sich gegen die jetzige Verwaltung auszusprechen, welcher er den Vorwurf der Patronatssucht machte. Zwar be⸗ merkte er ausdrücklich, daß er in Bezug auf die vorliegende Bill nicht etwa den gegenwaärtigen Lord⸗Kanzler von Irland (Lord Plunkett) eines möglichen Mißbrauches seines Patronats⸗Rech⸗ tes zeihen wolle, doch könnte wohl der Fall eintreten, daß ein⸗ mal ein O'Connell Lord⸗Kanzler von Irland werde, und dann würde diese Bill allen Patronats⸗Mißbräuchen Thür und Thor öffnen. „Ueberhaupt“, fügte der Lord hinzu, „hege ich kein so großes Vertrauen zu der gegenwärtigen Verwaltung, als daß ich glauben könnte, sie sey frei von der Patronatssucht aller derjeni⸗ gen, die zum erstenmale zur Macht gelangen. Vielmehr schei⸗ nen mir die Mitglieder des jetzigen Ministeriums einen eben so großen Hang dazu zu zeigen, als irgend eine frühere Verwaltung. Ich besitze ein Verzeichniß kürzlich ernannter Beamten, aus wei⸗ chem hervorgeht, daß der gegenwärtige Premier⸗Minister nicht weniger als 14 bis 16 Stellen unter die Mitglieder seiner Fa⸗ milie vertheilt hat.“ Der Redner warf sodann dem Lord Plun⸗ kett, der ihm frühere Aeußerungen übel genommen und von ihm gesagt hatte, daß er weder Whig noch Tory sey, vor, daß er bald der Kollege Castlereaghs, bald der Unterstüitzer Camnings, unn bald wieder Irländischer Lord⸗Kanzler unter Grey gewesen sey. „Ich selbst“, bemerkte er, „hatte Grund, eine Tory⸗Ver⸗ waltung (unter dem Herzoge von Wellington) anzugreifen, als ich bemerkte, daß sie von denjenigen Principien, denen ich immer treu geblieben, abweiche. Wären dieselben Männer jetzt noch im Amte und beobachteten dieselbige auswärtige Politik, die ich frü⸗ her mißbilligen mußte, so würde ich ihnen auch jetzt noch Sbo⸗ niren. Allem den Umstand ausgenommen, daß ich das Unglück hatte, mit dem größten Manne Englands in dieser Hinsicht ver⸗

schiedener Meinung zu seyn, glaude ich doch während meiner bescheidenen politischen Laufbahn nichts gethan zu haben, was dem edlen Lord einen Zweisel darüber einflößen könmte, zu wel⸗ cher Partei ich gehöre.“ Lord Plunkett rechtfertigte sich gegen

forderte den Marquis auf,

Ober⸗Pyrenäen: in Bagnaores, Colom?ẽs. Ost 1- näen: in Perpignan, Arago; in Céret, Garcias; in Pra⸗ des, Boixo. Nieder⸗Seine: in Dieppe, Maille 8s Saône und Loire: in Chalons, General Thiard?; in Au⸗ tun, Montépin'. Somme: in Peronne, Harlé d. 8— Tarn: in Gaillac, Bermond; in Lavaur, Daguisson⸗ Pu⸗ jol. Tarn und Garonne: in Castel⸗Sarrazin, Faure*. Var: in Brignolles, Rimbaud. Die Ernennung des Herrn Mignet in Brignolles, welche wir gemeldet, bestätigt sich nicht. 8 lne⸗ den bis jetzt bekannten 427 Wahlen kann, den Be⸗

zur Volksmenge war wie 1: 620, während dieses Verhält⸗ niß sich in 1828 wie 1: 610 stellte. Von den Gesetz⸗ Uebertretenden kamen über 73 allein auf die Hauptstadt. Berücksichtigt man aber, daß die Population in 1829 etwas grö⸗ ßer war, als in 1828, und daß auf der Liste über das erstbe⸗ nannte Jahr 127 in 1828 nicht entledigte Sachen aufgenommen sind, während nur von diesem Jahre 85 nicht entledigte Rechts⸗ fälle auf 1830 übergehen, so wird die günstige Stellung des Jahres 1829 um so sichtbarer. Unter 100 Verurtheilten waren im J. 1828—29 weiblichen Geschlechts, im J. 1829 22 27 weiblichen Geschlechts; im J. 1828 waren 5 pCt. von den Ver⸗ unrtheilten Ausländer, im J. 1829 dagegen 3, 5 pCt. Ausländer. 8 ““ . 8 18 *

NEUESTE BURSEN -NACHRICHTEN.

Paris, 11. Juli. 5proc. Rente pr. compt. 87. 40. Fhan. vst. 40. 3proc. pr. compt. 57. 80. fin cour. 57. 80. 5proc.

eapol. pr. compt. 67. 85. fI 67. 90. 2 Naaae peng Fes2 85. fin cour. 67. 90. 5proc. Span

Frankfurt a. M., 14. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 80 ½. S9. 8s 88. fAvr es. 415 1- 17 B. Bank⸗Act. 224. 1222. Partial⸗Obl. 115¼. 114 ⅞. Loose . 156 ½ 156. Poln. Loose 41. 40 ⅛. g 5 1

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. 8 Gedruckt bei A. W. Hayn.

2 utigen Börse siel die 3pCtige Rente um mehr als 1 ½ vör⸗ derg jebe neueste B lsen⸗Rachrichken. Der M des Chambres äußert über die Füs dieses E“ igen Börst hte b panischen S b der Faeß 11“] diese Taktik nicht den ihm eben gemachten Vorwurf und st bsäu e nst Ulefs Zwisch enraum war lang. Man spricht von ihm nachzuweisen, daß er während der 30 bi 88 h. te . 18. Fe Etpaltung des Friedens sicherer ist, als je, sich min in öffentlichen Aemtern befinde, 8. einziges Mal von Krieg, gerade wei fährlichen Plaͤnen, gerade weil die thörichtsten einem öffentlich ausgesprochenen Prinzip düesüs sey. „Ich 8 mas lheicht zan Fcsenere und doch ohnmächtigen Umuhestiftern will“, fügte der Lord hinzu, „ganz in stel 8 daß es vecs zenuch von linrut en, den sie, wie man sagte, für übermorgen Fälle giebt, wo es recht gut und angemessen ist, seine Meinung

und sonach durch Cordon abgesperrte Theil Ungarns der streng⸗ sten kontumazämtlichen Behandlung unterworfen wird, doch auch der Verkehr mit dem bei weitem größeren gesunden Theile dieses Königreiches auf Sanitäts⸗Certificate beschränkt bleibt, wegen deren gesetzlicher und gewissenhafter Ausfertigung die strengsten Auordnungen erlassen worden sind. Ueberdies haben Se. Ma⸗ jestät zu wirksamerer Handhabung der gegen die Gefahr der Cholera getroffenen Maaßregeln, die Errichtung von Provinzial⸗Sanitäts⸗ Kommisstonen, wie sie für Gallizien und Mähren, für Ungarn und Siebenbürgen seit längerer Zeit bestehen, nun auch in Böhmen, unter dem Vorsitze des kommandirenden Generals, in Oester⸗ reich unter der Enns unter dem Vorsitze des 119 räsi⸗

sin

11“ 2 *