Förder, als Auskultator (1785 und 1786) und als Re⸗ ferendarius (1787) bei der Regierung in Kleve, bei wel⸗ cher er im Jahre 1792, auf den Vorschlag des Ministers von Heinitz, als Kriegs⸗ und Domainenrath angestellt wurde, nach⸗ dem er zuvor, von 1788 an, als Bergrath und Bergrichter bei dem Kleve⸗Märkischen Berg⸗Amte in Wetter gewesen war. Beide Aemter brachten ihn in enge Verbindung mit dem nachmaligen Staats⸗Minister von Stein. Durch die von ihm abgeschlossene denkwürdige Convention mit dem General von Hoche (1797) und seine Theilnahme an der Immediat⸗Verpflegungs⸗Kommis⸗ sion unter Hrn. von Stein, welche ihn auf längere Zeit nach Bremen führte, zeigte er sich, wie überall, als einen unermüd⸗ lich thätigen, strengen, gewissenhaften und geschäftsklugen Staats⸗ diener. Ein Preuße und ein Deutscher war er in jeder Ader.
In dem Jahre 1798 beginnt seine umfassendere Wirksamkett in höheren Staatsämtern, zuerst in Berlin als Geheimer⸗Ober⸗ Finanzrath, zunächst für das Westphälische Provinzial⸗ und im Bergwerks⸗ und Hütten⸗Departement und als Justitiarius bei dem damaligen General⸗Direktorium. In den Kriegsjahren 1806 und 1807 hatte er Gelegenheit, sich um den Staat neue große Verdienste zu erwerben; indem er in Berlin an der Spitze der Verwaltung zurückblieb, hierauf eine zeitlang im Kabinet Sr. Maj. des Königs zu Königsberg i. Pr. arbeitete und dann mit der Uebernahme der von dem Feinde besetzten Provinzen beauf⸗ tragt wurde. Wenn es in seiner ausführlichen Biographie und Charakteristik, welche die Stettiner Zeitung in Nr. 52, 53 und 54 enthält, von jener Zeitperiode heißt: „Er hatte nur Einen Wunsch, nur Ein Ziel, mit seinem Könige und Herrn, nach welchem sein volles Herz seufzte, und dessen Bild ihm stets lebendig in der Seele blieb, die Sorge für Sein schwer und
1 8 8 “
meisten zetgten sich erfreuliche Fortschritte in der Erkenntniß Got⸗ tes und seines Wortes, im sittlichen Betragen, in den Elemen⸗ tar⸗Kenntnissen und in den Handarbeiten. Auch im vergangenen Jahre bestritten die Kinder durch ihren Fleiß nicht allein ihren eigenen Bedarf an Kleidungs⸗, Näh⸗ und Strickarbeit, sondern verfertigten außerdem noch manche Arbeit der Art, theils für die Knaben⸗Anstalt, theils für Geld auf Bestellung. In der Haus⸗ und Gartenarbeit wurden sie ebenfalls fleißig geübt. Die Mäd⸗ chen genossen einer dauerhaften Gesundheit. Seit dem dreijäh⸗ rigen Bestehen des Instituts sind nunmehr vier Mädchen zu Dienstverhältnissen entlassen, in welchen sie sich größtentheils zur Zufriedenheit ihrer Herrschaften betragen. Zwei Zoglinge mußten wegen unbestegbarer grober Umeeinlichkeit den Ihrigen zurückgegeben werden.“ 1 b — Nachrichten aus Memel vom 17ten d. zufolge, ist die Leiche des Generals Gielgud von den Polen in dem Bivouac, welches man ihnen am 13ten d. bei dem Dorfe Stutten ange⸗ wiesen hatte, mithin auf diesseitigem Gebiete, beerdigt worden. Als seinen Märder nennt man den Lieutenant Skulski vom 1sten Bataillon des zum Rohlandschen Corps gehörigen 7ten Infan⸗ terie⸗Regiments, und, wie man sagt, soll derselbe bald nach ver⸗ übter That auch sich selbst erschossen haben. Das Gielgud⸗Chla⸗ powskische Corps besteht, nach einem von letztgenanntem Gene⸗ ral der diesseitigen Behörde übergebenen Etat, aus 2508 Mann, worunter 35 Stabs⸗Offiziere, 202 Offiziere verschiedener Grade, 2142 Unteroffiziere und Gemeine, 13 Chirurgen ꝛc.; dasselbe führte 620 Offizier⸗ und 589 Soldaten⸗Pferde, in Allem also deren 1209, nebst 6 Kanonen bei sich, welche letztere vor der Hand nach Memel gebracht worden sind. Den Truppentheilen nach, beste⸗
† 4
Symptomen zwei Knaben, von denen bereits einer ei 8 111“*“ FF 82 uaiis Edz63 2 b d 8in i2u6 892 1 e ahe herzen, he sa,N,8 141 hb2 .
des Todes wurde. Die herbeigeeilten Aerzte haben sich einstim, “ 15 9 mig dahin erklärt, daß diese Erkrankungs⸗ und Sterbefälle da “ 8 8 nn V ““ 1
Allgemeine Asiatischen Cholera rieben werden müßten. Es “ 8 “ g 2 Sr. 8 E“ 5 111“““ bestis . nzezth n, ir
— en Chol 1 . B Al Sgrl ad aechh ieeumethhe r is gleich die nöthigen Vorsichts⸗Maaßregeln gegen die Weiterver 2 1 1 28 EbT“ ag E1“ WF8
breitung des Uebels ergriffen. 8 6 See. Aete ns verh 2e 88 gnet 8 Berlin, Sonntag den
F Neuerlich sind in Danzig wieder zwei Aerzte angekommen 3 . 1 1 1 1
nämlich der von der Immediat⸗Kommisston dahin gesandte Dr. Pe “ aus Elberfeld, welcher mehrere Jahre sich in Mexiko aufgehalte lo . hat, und zwar zu einer Zeit, in welcher dort das gelbe Fiebe dege . d9. ms. Kest 9deNs 18 herrschte, und der Ober-Arzt Thune aus Kopenhagen, auf Va anlassung seiner Regierung, um die Cholera gründlich kennen lernen. Er ist sogleich in den Militair⸗ und Civil⸗Cholera⸗Hoghe tälern beschäftigt worden. 8— Aus Elbing eingegangene amtliche Berichte geben folgen, Uebersicht über den Stand der Cholera: krank hinzugekomn nesen gestorben bleiben kran 18 8 “ 12 . 22 27
—, — 46 Personen.
63 “
1831.
EEEmeemamnsess —
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24fen Juli.
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Amtliche Nachrichten.
Kronil des Aages. ” Seine Majestät der König haben den bei dem Staats⸗
Ninisteium, dem Ministerium des Koͤniglichen Hauses, dem
Ninisterium des Innern und der Polizei und bei dem Gehei⸗
in Staats⸗ und Kabinets⸗Archiv angestellten Geheimen Regie⸗ ngsrath Tzschoppe zum Geheimen Ober⸗Regierungsrath zu
nennen geruht.
Der König hat dem Redacteur des Propagateur de la Gi⸗ ronde, Chatelain, der am 5ten Mai wegen eines Preßvergehens zu 6monatlichem Gefängniß und zu einer Geldbuße von 1200 Fr. verurtheilt wurde, den Rest seiner Strafzeit erlassen.
Der General Dubourg wurde vorgestern nicht in der Nähe des Odéon⸗Theaters, sondern in einem Krankenhause zu Chailot um 5 Uhr Morgens in seinem Bette verhaftet und von dert nach der Polizei⸗Präfektur abgeführt; auf dem Verhafts⸗Befchl waren ein Komplott gegen die Sicherheit des Staates und kie Vertheilung von Kriegs⸗Munition als Grund angegeben.
Der Zahnarzt Destrabode zeigt in den Zeitungen an, deß sein Sohn, Studirender der Medizin und 17 Jahr alt, vorge⸗ stern zwar schwer verwundet worden sey, daß man aber dennech
Zusammentritt der Kammern allen Ungewißheiten, welche die Ursache dieser Unordnungen sind, ein Ende machen. Alle Par⸗ tei⸗Bewegungen werden vor dem Ausdrucke des National⸗Wun⸗ sches zurücktreten, und das Ministerium wird uns mit dem Re⸗ sultate seiner Unterhandlungen bekannt machen. Diese wichtigen Debatten werden den Kampf der Meinungen auf sein wahres Feld zurückführen. Mit Ungeduld muß man insbesondere der Mittheilung der auf die Italtänische und Belgische Angelegen⸗ heit bezüglichen Aktenstücke entgegensehen, welche die Kammer gewiß verlangen wird. Das Schreiben des Kardinals Bernetti
d chn KSE ex an Herrn v. St. Aulaire *⁴) zeigt, daß die Räumung der Römi⸗ Ihre Majestät die Königin der Niederlande sind nach schen Staaten durch die Oesterreichischen Truppen nicht so leicht ist. im Haag abgegangen. Von dem Französischen Ministerium, wie der Römische Hof dies
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In einer Woche also 73 er. In ihren Wohnungen wurden behandelt 38 und starben 30 Pai Im Cholera⸗Hospitale E““ 1 Bis jetzt sind 52 Häuser abgesperrt worden. Von Seiten g Orts⸗Sanitäts⸗Kommission geschieht, was unter solchen Umstin⸗
hen jene Mannschaften aus dem 1sten Uhlanen⸗ und dem 1sten Kalischer Kavallerie⸗Reziment, dem 2ten und 4ten leichten In⸗ fanterie⸗Retziment, aus den Artilleristen und den Instruktoren für die Formation der Insurgenten; es befinden sich darunter überhaupt 307 Blessirte. Letztere sind bereits unter Dach ge⸗ bracht, und das übrige Corps ist am 14ten d. nach einem trok⸗ kener und besser gelegenen Bivouac, hart am Mingeflusse bei Schernen, geführt worden, wo es, von Infanterie und Kavalle⸗ rie umschlossen, in Quarantaine gehalten wird; der Gesundheits⸗ zustand desselben war bis zum Abgang obiger Nachrichten voll⸗ kommen gut.
— Rach Privatbriefen aus Königsberg vom 1s8ten d. hat der Polnische General Rohland auf dem kurzen Marsche von Laugallen nach Coadjuten, wo er ins Preußische übertrat, noch viele Menschen und 6 Kanonen verloren. Der in Litthauen und Schamaiten nur allein noch übrige Polnische General Dembitzki soll mit den unter ihm stehenden Truppen 4 Meilen von Memel in einem Walde von den Russen eingeschlossen seyn, aber lieber von diesen sich aufreiben lassen, als nach Preußen übertreten wollen.
— Aus Preußisch Holland vom 18ten d. M. wird
emeldet, daß diese Stadt plötzlich in der vorherigen Nacht durch assersnoth bedrängt worden ist, indem das dicht an der Stadt fließende, sonst höchst unbedeutende Flüßchen Waaske binnen wenigen Stunden 17 Fuß über den gewöhnlichen Wasserstand angeschwollen war; es hatte oberhalb Pr. Holland Mühlen, Schleusen, Brücken u. s. w. fortgerissen und riß auch in ge⸗ nanntem Orte die kurz vor der Stadt befindliche Brücke weg. — Für den Augenblick war dadurch alle Communication zwischen Pr. Holland und Mühlhausen gehemmt, und da der Fluß die ganze Breite von Liebstadt ab bis zum Drausen⸗See durchläuft und auf dieser Distanz alle Brücken fort waren, so war es vor der Hand auch nicht möglich, durch Umwege die Communication herzustellen. Das Unglück soll durch einen Wolkenbruch bei Mohrungen und das dadurch entstandene Austreten des Pona⸗ rier See's herbeigeführt seyn. Man war inzwischen mit der Erbdbauung eines Flosses beschäftigt, auf welchem man Menschen überschiffen zu können hoffte.
— Nach den neuesten Nachrichten aus Preuß. Holland war am 19ten die Waaske schon bedeutend gefallen, und man hoffte, noch am selbigen Tage mit Wagen und Pferden über⸗ setzen zu können.
— Die neueste Frankfurter Ober⸗Postamts⸗Zeitung meldet unter Frankfurt vom 17. Juli: „Die heute hier ein⸗ getroffene Preußische Staats⸗Zeitung enthält keine weitere Nach⸗ richten aus Warschau als bis zum 7ten, mit dem Bemerken, daß die neueren Warschauer Blätter ihr nicht zugegangen seyen. Da uns die Warschauer Zeitung bis zum 9ten und ein Extra⸗ blatt derselben dom 10ten zugegangen ist, so entnehmen wir aus denselben folgende Nachrichten.“ (Es folgen nun einige No⸗ tizen aus der Warschauer Deutschen Zeitung.) — Da für unsere Leser in Frankfurt a. M. aus der Fassung dieses Artikels das Mißverständniß entstehen könnte, als erhielte die Redaction der Staats⸗Zeitung diejenigen Blätter nicht, die gleichzeitig der Re⸗ daction der Frankfurter Ober⸗Postamts⸗Zeitung über Berlin zu⸗ kommen, so machen wir für dieselben die Erläuterung, daß wir, wenn die Warschauer Blätter noch vor dem Schlusse unseres Blat⸗ tes, also spätestens um 4 Uhr Nachmittags eintreffen, einen, den Um⸗ ständen nach, größeren oder kleineren Auszug derselben auch un⸗ seren auswärtigen Lesern mittheilen, zu deren theilweiser Befrie⸗ digung gewöhnlich schon um 52½ Uhr einige Tausend Exemplare
ddeer Zeitung abgedruckt seyn müssen. Geht min die Warschauer Post noch zwischen 4 und 6 Uhr hier ein, so werden zwar die Wuarschauer Blätter mit der Post nach Frankfurt a. M. weiter pefördert, doch können wir den Inhalt derselben unseren aus⸗ — woaͤrtigen Lesern erst am folgenden Tage mittheilen, wenn gleich wir unseren Abonnenten am hiesigen Orte selbst eine gedrängte Notiz in der Regel noch am selbigen Abend mitzutheilen suchen. Dieser Umstand ist wahrscheinlich der Redaction der Frankfurter Ober⸗Postamts⸗Zeitung nicht bekannt gewesen, und wird sich dieselbe seitdem auch überzeugt haben, daß sie uns so wenig ge⸗ schadet, als sich selbst Vortheil gebracht hat, indem sie ohne weitere Prüfung unter den oben erwähnten Notizen aus der Warschauer
Zeitung auch die nachstehende aufnahm: „Es zeigt sich nun, daß
die letzten in der Preußischen Staats⸗Zeitung angegebenen Neuig⸗ keiten über das Gielgudsche Corps in der That fabelhaft und
erdichtet sind.“ —
Dr. Johann August Sack, Geheimer Rath, Ober⸗Praͤsident von Pommern, Ritter des eisernen Kreuzes zweiter Klasse am weißen Bande und Großkreuz des Rothen Adler⸗Ordens mit Eichenlaub, wpurde in Kleve, wo sein Vater Kriminalrath war, am 7. Okto⸗ per 1764 geboren. Seine erste Bildung erhielt er in der Schule seiner Vaterstadt (bis 1780) und in dem Joachimsthalschen Gym⸗ nastum zu Berlin. Auf den Universitäten Halle (1782 — 1784) und Göttingen studirte er die Rechtswissenschaft und Staats⸗ wirthschaftslehre; unter seinen Lehrern lebten vorzüglich Meie⸗ Footto, Engel, Woltär, von Schlözer, Glück und Beckmann in seinem dankbaren Andenken fort. Nach Bollendung seiner aka⸗
Kbnigl. Wirkl.
hart geprüftes Volk zu theilen und wie Er noch in dem Sturm der Zeit festzustehen und nicht zu wanken“ — so wird gewiß ein Jeder, der ihm damals nahe stand, aus Ueberzeugung beistim⸗ Als Geheimer Staatsrath und als Ober⸗Prasident der Kurmark, Neumark und von Pommern (1809) wirkte er in dem⸗
men.
selben Geiste fort.
„In vollem Vertrauen auf seine bewiesenen treuen Dienste, auf seinen festen Muth und kräftigen Sinn“ (Worte eines an Allerhöchsten Kabinets⸗Befehls) geruhten des Kö⸗ nigs Majestät, ihn zum Civil⸗Gouverneur des Landes zwischen der Elbe und Oder, ausschl. Schlesten (1813), und im folgen⸗ den Jahre zum General⸗Gouverneur vom Nieder⸗Rhein (1814) zu ernennen und ihm, in der letzteren wichtigen Stelle, seinen Von dort ging er im Jahre 1816, mit dem Range eines Königl. Wirkl. Geheimen Rathes und dem Prädikate Excellenz, als Ober⸗Präsident von Pommern nach Stettin, wo er bis zu seinem am 28sten Juni d. J. erfolgten sanften Tode in großem Seegen gewirkt und sich nur Uesge
er Banu des Swinemünder Hafens und der Chausseen, ingleichen die Errichtung der musterhaften Straf⸗ und Besserungs⸗Anstalt zu Naugard, so wie vieler anderer nützlicher Institute, während seiner Verwaltung der Provinz, sind Werke, welche seinen Na⸗ men stets im ehrenden Andenken der Provinz erhalten werden.
ihn erlassenen
Wohnsitz in Achen anzuweisen.
Ansprüche auf den Dank des Vaterlandes erworben hat.
„Rührend — heißt es a. a. O. — und im Sinne des Ent⸗ schlafenen und seiner trauernden Gattin war die Feier, mit wel⸗
cher die theure Leiche in den Nachmittagsstunden des 1sten Juli (auf seinem nahe gelegenen schönen Landsitze) zur Erde bestattet wurde, und die in der Stadt und Umgegend unter allen Stän⸗
den vr freiwilligsten herzlichsten Antheil fand.“ *
und Treue ergeben; das Vaterland trug er in guten und bösen
Tagen in seinem Herzen, und das Gute wollte er allezeit mit
innerer Entschiedenheit und unwandelbarer Redlichkeit. Er ist in seinem Berufe treu erfunden worden; wer ihn an den Ausspruch des Plinius: „prima vitae tempora et media patriae, extrema nobis impertire debemus“ erinnerte, dem setzte er seinen le⸗ bensfrischen, tapferen Wahlspruch: „Im Guten stets vor⸗ wärts!“ entgegen. So arbeitete er fort, bis die Nacht kam, da Niemand mehr wirken kann. von schwerer Arbeit müde ist und weiß, daß sein Erlöser lebt. „Selig die Todten, die in dem Herrn sterben, denn ihre Werke folgen boen nach..
1ö1“
In Danzig waren nach den neuesten amtlichen Berichten
krank hinzugekommen genesen gestorben bleiben krank. 52 2 8 5 41 41 26 2 17. 48 48 21 2 19 54
am 16. Juli 2. ⸗ 189L.2
Es sind bis dahin in Danzig, dessen Bevölkerung incl. 6000
Mann Militair, 59,000 Seelen zählt, erkrankt genesen gestorben bleiben krank. 70 152 54
8
, 22⸗
überhaupt... und zwar vom Militair 145 vom Cinl 60 überhaupt waren Wohnungen abg Bis zum 18ten d. M. entsperrt 246 Bleiben mithin gesperrt 256. In der Sperre befinden sich 409 Personen über 14 Jahr alt 365 1 unter 14 ⸗ 2
mithin in Summa 774 Personen.
Das Krankenhaus auf dem Holm ist am 16ten d. M. in eine Kontumaz-⸗Anstalt umgeschaffen worden, weil in ihm keine Kranke mehr vorhanden sind.
Im Danziger Landkreise: krank, hinzuge⸗ genes. gestorb. bleiben kommen, krank. am 11. Juli 3
2 2
in Bohnsack Lublau Heubude Oliva 1 2 Dommachau⸗ Im Neustädter Kreise: E1Iö6I8”'* in Brück in Zoppot Im Karthauser Kreise: am 13. Juli in Semlin 11] Aus dem Dorfe Rheinfeld sind, außer den bereits ange⸗ zeigten, keine neue Erkrankungen vorgekommen. Aus den Dorf⸗ schaften der Halbinsel Hela mangeln nähere Berichte. Aus Neustadt wird gemeldet, daß dort am 18ten d. M. bei einem Landwehrmanne des Stolpeschen Bataillons sich Symptome der Cholexa gezeigt haben, und daß derselbe am 19.
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12. 13. 18*
demischen Studien arbeitete er, unter dem Präsidenten von
früh verstorben ist. Gleich nach
ihm erkrankten unter ähnlichen ““ “ 8 “ 8 8 9n — 8 —
Maj. dem Könige blieb der Vollendete bis zu dem letz⸗ ten Hauche seines Lebens mit der ehrfurchtvollsten innigsten Liebe
Er entschlief, wie Einer, der
den nur irgend geschehen kann. Fast jede Straße hat ihren en genen Kommissarius, der täglich den Gesundheits⸗Zustand za Bewohner derselben untersucht, weil dies unmöglich von da Aerzten, deren Aufmerksamkeit durch die Kranken genügend i Anspruch genommen wird, geschehen kann. Ein Arzt hat wäh⸗ rend der Nacht stets die Wache, und ein im Polizei-Burez bereit gehaltener Wagen befördert ihn möglichst schnell zum Neu Erkrankten.
Leider haben sich auch schon in der Nachbarschaft von Eh bing die Symptome der Cholera gezeigt. In dem Dorfe Roh⸗ land ist bereits eine Frau unter der Cholera verdächtigen zes chen gestorben und eine Person unter ähnlichen Zeichen erkrank, Der Ort ist demzufolge abgesperrt worden.
Im Tilsiter Kreise, Gumbinnenschen Regierungs⸗Pe zirks, sind in den Dörfern bleiben kranti 3 5 1 — 3 1
ge⸗ ge⸗ krankt nesen storben
Coadjuthen vom 4. bis 10. Juli 9 1 5 Medischkehmen vom 4. bis 11. Juli 3 Uigßen vom 9. bis 11. Juli 1 Wersmeningken vom 9. bis 11. Juli 1 1 — Im Stallupöhner und Pillkaller Kreise des Gum⸗ binner Regierungs⸗Bezirkes sind weiter keine Anzeigen von neuem beunruhigenden Erkrankungs⸗Erscheinungen eingekommen, vilt⸗
—
anfänglich bedenklich gehalten wurde, bereits in der Besserung. Auch in Kögsten, im Memeler Kreise, Königsberger N⸗ gierungs⸗Bezirkes, sind keine neue Erkrankungen an der Che⸗ lera hinzugekommen. Aus allen übrigen Kreisen der Provigf Preußen lauten die Nachrichten vollkommen befriedigend.
Königliche
Sonnabend, 23. Juli. frau, Trauerspiel in 5 Abtheilungen. (Dlle. Gley: Bertha, alh Gastrolle.)
Sonntag, 24. Juli. Im Schauspielhause: Bettina, Ohe in 1 Akt, nach Scribe; Musik von K. Blum. Hierauf: Arlequnt in Berlin, komisches Zauber⸗Ballet in 2 Abtheilungen, von Hogutt In Charlottenburg: Das getheilte Herz, Lustspiel in 1 MA. (Dlle. Gley: Pauline.) Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel t 4 Abtheilungen von Dr. C. Töpfer. (Dlle. Gley: Leopolding als Gastrolle.) 1n
Schauspiele. Im Schauspielhause: Die Ahr⸗
1 W I Königstädtisches Theater. Sonnabend, 23. Juli. Das Irrenhaus zu Dijon, oden Der Wahnstinnige, Melodrama in 3 Akten.
1“
8
Amtl. Fonds- und Geld-Cours Zettel. (Preuss. Cau- [2TES Senn.
90 89 ½ 4 99 99 ½ 98 ½ 109 96 ½¼½ 95 ⅔ 104 80 ½¾ 80 ¼ — 87 ½ — 87 ¾ 90 ¾
91½ 34 ½ 93 ½ 94 ¾
Li n 8 .. Den 22. Juli 1831.
———
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsbg. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grosshz. Pos. do.
Ostpr. Pfandbrf. Pomm. Pfandbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N.
4 4 4 90 88 ⅔1 — Ioll. vollw. Duk.
Neue dito Friedrichsd'or. . Disconito
3—
93
EIEEEEEESS
3 Auswärtige Börsen. Hamburg, 290. Juli.
Oesterr. 5proc. Metall. 82. 4proc. 69 ½. Bank-Actien 102. Russ. Engl. Anl. 88 ¼. Russ. Anl. Hamb. Cert. 84, ½. Dàân. 59 ¼. Poln. &.
St. Petersburg, 12 Juli. 1“ Hamburg 3 Mon. 9 ½⅞. Silber-Rubel 371 ½ Koo‚. qqqqqqäʒäGäéGäCGCqRCCCCy—e,„f
FEUESTE BERSEN-NACHRICHTEN.
Paris, 16. Juli. 5proc. Rente pr. compt. 87. 80. fn cour. 87. 85. 3proc. pr. compt. 57. 90. fin cour. 57. 95. 5 proc- neue Anleithe der 120 Mill. 87. 5proc. Neapol. pr. compt. 67. 55. fin cour. 67. 60. 5 proc. Span. Rente perp. 483.
Frankfurt a. M., 19. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 8019 5 4proc. 68 ¾. 68*5. 2 ⁄proc. 41 ½. Br. 1 proc. 17 ½. 17 ⅞. Baut⸗
ct. 156 ¾. Br. Poln. Loose 42. 41 . E““
NRedacteur John. Mitredacteur Cottel. 8 E.“
1
11“
lur Nr. 18,687. 53,517 und 72,019; 4 Gewinne zu 300 Rthlr.
mehr befinden sich in ersterem mehrere Kranke, deren Zustanhe
bie sich neue Ansprüche auf die
1236. 1234. Partial⸗Obl. 116 ½⅛. 116 ½. Loose zu 100 8e.
Bei der am 22sten d. M. geschehenen Ziehung der 1sten hlasse 64ster Königl. Klassen⸗Lotterie siel der Haupt⸗Gewinn 8u 5000 Rthlr. auf Nr. 12,661; 2 Gewinne zu 1200 Rthlr. ien auf Nr. 60,092 und 76,202; 3 Gewinne zu 800 Rthlr.
uf Nr. 20,711. 26,401. 39,672 und 87,084; 5 Gewinne zu 00 Rthlr. auf Nr. 21,544. 40,156. 50,974. 72,931 und 92,424. Der Anfang der Ziehung 2ter Klasse dieser Lotterie ist auf en 18. August d. J. festgesetzt. Berlin, den 23. Juli 1831. Königl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
Angekommen: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Tscher⸗ off, als Courier von Wien. 11
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Zeitungs⸗Nachrichten. b E11818181“ 8
Frankreich.
Paris, 16. Juli. Herr Guyot hatte gestern die Ehre, dem Kenige und der Königin in St. Cloud den Almanach royal et jational für 1832 zu überreichen, dessen Herausgeber er ist.
Der heutige Moniteur bemerkt: „Aus der Ruhe, welche
munserem gestrigen Berichte über die Scenen des 14ten Juli errschte, ließ sich schon abnehmen, daß die Hauptstadt nach dem irmen, den man sich hervorzubringen bemüht hatte, tiefer Ruhe seieße. Andererseits zeigt der Aerger, um nicht mehr zu sagen, min einigen Zeitungs⸗Artikeln durcholickt, die getäuschte Er⸗ hartung, und auch dies ist der gelindeste Ausdruck, des Partei⸗ sestes. Alles ist zur Ordnung zurtickgekehrt. Die Verwaltung limmt nur einen Theil dieses Werkes der Erhaltung für sich in lnspruch; sie beeilt sich, das Hauptverdienst der bewundernswer⸗ hen National⸗Garde und den treuen Linien⸗Truppen beizulegen, öffentliche Achtung erworben ha⸗ hen, so'wie der über ihre wahren Interessen und über die Ab⸗ chten der Regierung so aufgeklärten Bevölkerung von Paris ud der arbeitsamen Klasse, die weder der Aufreizung bedarf, m ihre Bedürfnisse zu begreifen, noch des Soldes, um die Feinde hrer Arbeit und ihres Wohlstandes zu bekämpfen. Alles war vorgestern für die Aufrechterhaltung der Ordnung verschworen, alle Stände erhoben sich, wie im Juli v. J., zur Eroberung der Freiheit. Auch müssen diejenigen, welche sich ruüͤhmen, die Revolution allein gemacht zu haben, einsehen, daß es ihnen nicht möglich st, dieselbe ohne die Unterstützung derer zu vernichten, die von dönen fast angeklagt werden, nicht dazu beigetragen zu haben. Hierin liegt das Geheimniß des Juli von 1830 und des Juli von 1831. Der glückliche Erfolg ist daher in diesem Jahre eben o gesichert, wie im vorigen.“
Folgendes ist der Artikel des National, welcher die (ge⸗ stern erwähnte) Beschuldigung gegen das Ministerium enthalt: Bisher hatte das Ministerium sicher genug auf die bewaffnete Macht und auf die National⸗Garde gerechnet, um sich nur auf
ezu stützen; es fühlte aber, daß es einer seiner würdigeren Mi⸗ ii bedürfe. Den ganzen Tag über hat man im Faubourg St. Antoine unter den Augen und mit dem Wissen aller Welt an⸗ gebliche brodlose Arbeiter angeworben; man versprach dem Mann 9 Fr., wenn sie die jungen Leute, die sich durch die Kokarde am Hut und durch das Juli⸗Band im Knopfloche auszeichneten, zurhhprügeln wollten. Man wird nicht ermangeln im Moniteur zu sagen, es seyhen schlichte und wackere Arbeiter gewesen, die nur von ihrem Unwillen und ihrem richtigen Sinne dazu getrie⸗ den worden. Was wir aber hier behaupten, werden wir vor Gericht beweisen, wenn man es wagen sollte, uns anzugreifen, wozu wir hiermit herausfordern. Die 1,500,000 Franken für die Polizei haben dazu gedient, Durchprügler zu bezahlen, cöbgleich 18,000 Mann unter den Waffen und die Umgebungen von Paris mit Truppen besetzt waren.“ — Der Moniteur er⸗ wiedert hierauf: „Wenn man auch die in diesem Artikel enthal⸗ tmen Angriffe gegen die arbeitenden Klassen, die keiner Aufrei⸗ sung bedürfen, um ihre Interessen zu begreifen und gegen die zende ihrer Arbeit und ihres Wohlstandes Unwillen zu empfin⸗ den, bei Seite setzt, so ist in demselben außerdem eine Anklage borhanden, welche die Behörde nicht mit Stillschweigen über⸗ gehen konnte. Daher wird der National aufgefordert werden, sie vor den Gerichten zu behaupten.“
Der Temps stellt folgende Betrachtungen an: „Die Ruhe stt völlig wiederhergestellt, und der vorgestrige Tag wird nur dazu dienen, die beklagenswerthe Verblendung derer zu zeigen, welche auf die Vorstellungen der Presse und aller Verständigen nicht hhaben hören wollen. Es ist ein trauriger Beruf, den sich einige undesonnene junge Leute auferlegen, eine Partei zu repräsenti⸗ ren, die gar nicht vorhanden ist, und das widrige Schauspiel eines zwecklosen Fanatismus zu gewähren, den die Feinde der vernünftigen Freiheit zu benutzen wissen. Die vorgestrigen Un⸗ ruhen zeigten die Schwäche der Anstifter und wenn diese sich ge⸗
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thut, eine öffentliche und offizielle Erklärung fordern, durch wel⸗ che es der Römischen veem gegen die Rückkehr der Unru⸗ ben Bürgschaft leisten soll, heißt nicht nur, eine durch den dazu Anlaß gebenden Verdacht erniedrigende Maaßregel, sondern das Ummögliche verlangen; denn es scheint uns, daß, wenn das Mi⸗ nisterium ein solches Geheimniß besäße, es dasselbe für sich selbst behalten würde. Wir wissen nicht, wie unsere Minister sich aus dieser schwierigen Lage ziehen werden, in welche der behutsame Geist der Päpstlichen Politik sie versetzt, bemerken aber, daß man einen solchen Antrag bei einem Ministerium, das die Rechte sei⸗ nes Landes mit Würde und Energie geltend zu machen wüßte, nicht gewagt haben würde.“
General Belliard ist zum Empfange des Prinzen Leopold von hier abgegangen.
Der Moniteur meldet: „Die Fregatte „la Syrène“, die bisher vor der Mündung des Tajo gekreuzt hat, ist am 12ten d. in Brest eingelaufen, um Lebensmittel und Wasser einzumehmen. Der Contre⸗Admiral Baron Roussin war am 24. Juni vor dem Tajo angekommen und hatte sich mit den in den dortigen Ge⸗ wässern befindlichen Französischen Kriegsschiffen unmittelbar in Verbindung gesetzt. Das unter dem Befehle des Contre⸗Admi⸗ rals Baron Hugon von Toulon abgegangene Geschwader wird sich bereits mit dem Contre⸗Admiral Roussin vereinigt haben, und die Misston, mit welcher dieser Ober⸗Offizier beauftragt ist, ist jetzt wahrscheinlich ihrer Beendigung sehr nahe.“ —
Am 9. Juli ist das Portüugiesische Schiff „Julius Cäsar“, von 900 Tomnen und mit Thee, Nankin und Leder beladen, in Brest eingelaufen; es wurde, von Rio⸗Janeiro kommend, am 13ten v. M. von der Korvette „Diligente“ genommen und führte eine ansehnliche Summe baaren Geldes in Piastern am Bord; am 10ten d. wurde der Portugiesische Dreimaster „Dom Al⸗ phonso“, von 300 Tounen, mit Lever, Kusffce, Reis, Baum⸗ wolle, Zucker, Taback u. s. w. beladen, ebenfalls nach Brest ge⸗ bracht; er wurde am 20sten v. M. von der Korvetre „Melpo⸗ mène“ genommen; das in 200,000 Fr. bestehende baare Geld derselben ist auf die „Syreène“ übergeladen worden.
Bordeauper Blaätter enthalten folgende Mittheilung des General⸗Lieutenants Baron Janin: „Das Linienschiff „Suffren“ hat am 1. Juli nach einer lebhaften Kanonade un⸗ ter den Batterieen der an der Tajo⸗Mündung liegenden Forts ein mit Kolonial⸗Waaren beladenes Fahrzeug weggenommen. Dom Miguel hat seinen Minister der Justiz und der Gnaden, so wie den Polizei⸗Intendanten von Lissabon, abgesetzt.“
Die Behauptung der Oppositions⸗Blätter, daß nicht Herr Persil, sondern Herr Gannat in Combey zum Deputirten ge⸗ wählt worden sey, ergiebt sich nach einer in den heutigen Zei⸗ tungen enthaltenen Erklärung des Ersteren, daß er allerdings in jenem Bezirke ernannt worden, als unwahr. — Das Journal du Gers meldet, daß die Ernennung des Herrn Persil von den Wählern von Combey als ein Sieg betrachtet und daß ihm Abends eine Serenade zur Entschädigung für die Spottmusik in Condom dargebracht worden sey.
In einem Schreiben aus Geuf „Die Herzogin von Berry
ist über Aix und Chambery nach Turin weiter gereist. Bäder von Aix und St. Gervais m
Dem Temps zufolge, sind sechs Offtziere Falschwerberei für die Karlisten beschuldigt seyn. Das Vertrauen der Anhänger Heinrichs V.
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daß einer derselben neulich um 1000 Fr. V. werde in kurzem den Französtschen . sind einige Münzen mit dem Bildnisse Heinrichs d
Aus Mans vom 13ten d. meldet man,
von Sapenay (Departement ei und eine Frau, die zwei widerspenstige verborgen gehalten hatten,
Meierei man Pulver und andere 3000 Fr. Geldstrafe kondemnirt. Der Messager de Marseille vom Abbés Mazenod, Tempier und Co⸗ b hiesigen Maire, Hrn. Rostang, bei Gelegenheit der richteten Schmähschrift, sind am 5. d. plötzlich von gereist. Der unerschrockene und ungestüme Abbé sich früh bei einem Friseur die den Schnurrbart stehen und schlich sich Rock, weißen Beinkleidern,
loche, in den nach Gap gehenden Personenwagen. 398 Trio begiebt sich nach Freiburg.²e
sählt haben, so darf man 5 daß dergleichen Scenen sich nicht erneuern erden. Uebrigens wird der nahe bevorstehende
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*) Sieche den Artikel Italien.
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vom 10. Juli heißt es: hat vor kurzem zwei Tage lang in⸗ kognito in dem Dorfe Paquis, vor unseren Thoren, verweilt Fr Die
Savoyen sind gegenwärtig mit ausgewanderten Anhängern der vorigen Regierung angefüllt, welche hier das Schauspiel von Koblenz im Jahre 1790 erneuern.“ des Invaliden⸗
Hotels gestern früh verhaftet worden; einer derselben soll der
Der Ami de la Charte schreibt aus Nantes vom 12. ist so groß, wetten wollte, Heinrich Thron besteigen. Auch im Umlaufe.“ daß der dortige Präfekt zwei von Paris gekommene, von den Karlisten angewor⸗ bene Schweizer hat verhasten lassen. — Das Zuchtpolizei⸗Gericht der Nieder⸗Loire) hat einen Mann Militairpflichtige bei sich zu einjährigem Gefängniß und zu einer Geldbuße von 300 Fr. verurtheilt. — Das Zuchtpolizei⸗ Gericht zu Angers hat den Grafen von Maquillé, auf dessen Munition gefunden hat, zu
9. d. meldet: „Die Coulin, Verfasser der gegen den Wahlen ge⸗ Marseille ab⸗ Coulin hatte Locken abschneiden und seine Ton⸗ sur mit einer Haar⸗Tour bedecken lassen; beim Rastren ließ er
dann, in einem schwarzen gelber Weste, mit einer ungeheuren
sarbigen Kokarde am Hut und dem Juli⸗Orden am Knopf⸗ dreifarbigen H nen.
Hoffnung habe, sein Leben zu erhalten. 1
Der gewesene Bey von Titeri, der sich noch immer in Mar⸗ seille befindet, wird von dort gegen Ende des Monats nach Alexandrien abreisen, wo er sich niederzulassen gedenkt.
“ Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. In der Sitzung des Oberhauses vom 15. Juli reichte Lord King eine bereits in der vorigen Session von ihm in Anregung gebrachte Bill zur Aenderung und Verbesserung des Gesetzes hinsschtlich de Zehen⸗ ten-Erhebung ein. Der Bischof von London bedarerte, daß der Lord es über sich genommen, eine solche Bill einzubringen, da doch der Erzbischof von Canterbury eine ähnliche Bill, welche denselben Zweck habe, dem Hause bereits vorgelegt. Der Her⸗ zog v. Wellington protestirte gegen die Bill des kord King, der sich dadurch in Dinge einmische, die er (der Herzog für eben so heilig wie Privat⸗Eigenthum achte, und die man angreifen wolle, ohne dafür eine verhältnißmäßige Compensation zu gestat⸗ ten. Die Bill des Lord King wurde inzwischen zum esstenmale verlesen, worauf derselbe noch mehrere Bittschriften gegen das Zehenten⸗System überreichte. — Als sodann die drite Lesung der Bill stattfand, in Folge deren mehrere hundert Eide, die sonst bei der Accise⸗ und Zoll⸗Erhebung gefordert wurdn, abge⸗ schafft werden, sagte der Bischof von London, daß er als Die⸗ ner der Religion diese Maaßregel nur von ganzem Herzer unter⸗ stützen könne; doch sprach er den Wunsch aus, daß eineähnliche Abschaffung viele andere Eide treffen möge, die jetzt an nehreren Municipalstätten und Gerichtshöfen üblich seyen, und iüe, ohne daß an den Institutionen des Landes etwas gefährdet oder daß der Lauf der Gerechtigkeit behindert werde, recht gut abgeschafft
werden könnten. Viele sogenannte freiwill’e⸗ Eide tadelte er insbeseonbere, sa mie namentlich don Ko⸗brau
müssen, die von ihnen gebraucht werden. — Londonderry legte nun (wie bereits kurz erwähnt worden) dem Grafen Grey einige Fragen in Bezug auf den Stand der Belgischen Angelegenheiten vor: „Da ich gehört habe“, sagte
eines anderen Landes zu übernehmen, so scheint es mir nothwendig, daß das Haus erfahre, ob die mit Ereignisse in Verbindung stehenden digt sind? Ist dies der Fall, so wünsche ich zu wissen, ob der edle Graf wohl diejenigen Papiere, welche von Zeit zu Zeit theilweise, wenn nicht ganz und gar, in öffentlichen Blättern erschienen sind, auf die Tafel des Hauses legen will? Für die genaueren Umstände dieser Angelegenheit hege ich, sowohl ihres desonderen Charakters halber, als wegen der dabei betheiligten Parteien, ein großes Interesse. Es ist in der That etwas sehr Merkwürdiges, daß gerade der edle Graf (Grey) und sein edler Freund (Lord Palrerston) jenen erlauchten Prinzen vor dem Schiff⸗ bruch in Griechenland bewahrt haben, um ihn in einen so gefährlichen und stürmischen Ocean zu schleudern, wie derjenige ist, den wir aus gewissen Unterhandlungen kennen, die der Zukunft noch so viel zu thun überlassen und so wenig bisher zu einer endlichen Aus⸗ gleichung gebracht haben. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir auch die Frage, ob der König von Holland vor der Abreise jenes erlauchten Prinzen seine Zustimmung zu den Präliminar⸗ Artikeln gegeben hat? Ertheilt mir der edle Graf hierauf eine befriedigende Antwort, so will ich für jetzt nicht weiter auf die
wird, damit er sie in einem fremden Lande verzehre, so wie ob⸗
Bemerkung zu machen, daß mit Hinsicht auf die Opposttion,
schmeicheln mögen, unter allen Individuen,
von Ruhe und Frieden in Europa ist. Eine tem⸗
die Erhaltun Bcenas mag wohl erlangt worden seyn; wenn jedoch
poraire Beru geglaubt wird, daß ein vertrauliches Ve⸗ reich und England auf die Länge der Zeit erhalten werden oder
Graf Grey antwortete: „Unstreitig erwarten Viele der hier an⸗ wesenden Lords, daß ich von den eben vernommenen Be⸗ merkungen gar keine Notiz nehmen werde. Inzwischen erkläre ich doch, daß ich, sobald die Diskussion in re⸗ gelmaßiger Weise vor das Haus gebracht wird, mich glücklich schätzen werde, dem edlen Marquis jede Bemerkung zu beant⸗
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er, „daß ein erlauchter Prinz morgen abreist, um die Regierung
diesem Unterhandlungen been⸗
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“
Vorlegung von Papieren dringen, was ich jedoch binnen kurzem gewiß thun würde, wenn eine solche Antwort nicht erfolgte. In-⸗— zwischen möchte ich doch auch wissen, ob die bedeutende Summe von 1“ 50,000 Pfd. jährlich dem Prinzen auch ferner ausgezahlt werden
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die Besoldung seines Regimentes auch ferner beibehalten werdben soll? Möge es mir gestattet seyn, bei dieser Gelegenheit die—
welche der Prinz wegen seiner Verhältnisse zu England finden möchte, so wie in Betracht der immer zwischen Frankreich und England herrschenden Eifersucht, so sehr auch die Minister sich daß sie jetzt beigelegt sey, der Prinz Leopold“ die zu diesem Zwecke ausgesucht wer-⸗— den konnten, der unpassendste ist — wenn nämlich dieser Zweck-—
Verhältniß zwischen Frank⸗
daß die Ruhe von Europa durch die jetzt ergriffenen Maaßregelnl gesichert werden kann, so ist dies ein großer Irrthum.“ — Der
worten, die er alsdann für nöthig erachten möchte. Sobald es die Minister für angemessen halten werden, Sr. Maäjestät den. Rath zu ertheilen, daß den Parlamentshäusern eine solche Mit⸗ theilung gemacht werde, dürfte diese auch sogleich erfolgen. Bise⸗ der Discretion der Minister überlassen, über die. solcher Mittheilungen zu bestimmen,