8
schte.
₰ „ 4 ℳ or⸗ 8 ℳ Morgen um 8 Uhr von dem Holländern geräumt w
aus dem Hauptquartier der Französischen Armee, vom 14. August: 1- Aormee läßt deutlich wahrnehmen, daß
schlossen wurden.
Belzische Lanciers waren,
nehmen wird,
11“
en war.
’ s Mittheilungen Die Emancipation enthält nachstehende Mittheilung
aus Wavre der Truppen der Meld⸗ sie sämmtlich b 6 gung nach vorwärts gemacht haben, um, der Sebleae g. zog von Oranien und dem General Belliard hgssche Gränze 88 veution gemaß, den Holländern bis an die Belgiso⸗ d aan folgen. — Es war Zeit, daß der Generalstab 1 b 89 88 s umg die Einwohner zu beruhigen, welche wea hren 4 6 888 gestrigen Tages in der größten Besorgniß gewesen ne7 9. sss herrschte eine unbeschreibliche Bestuͤrzung; J de 8 1 mit den Holländern beschäftigt, daß, beim Andli an⸗ ciers, welche durch die Stadt sprengten, alle Läden sog eich ge⸗ Man hatte sich nicht einmal die Zeit genom⸗ denn es ergab sich bald, daß es die, von den Holländern bei Löwen ab⸗ nach Wavre Easc d . nach dieser erm rückte eine Batterie unter em Rufe: 1“ in die Stadt. Beim Anbruch der Nacht lagerten schon mehrere Schwadronen Französtscher Kürassiere vor den Thoren der Stadt, und die Furcht vor den Holländern war verschounden. Der Marschall Gérard und sein Generalstab trafen in der Racht ein und schlugen ihr Quartier im Hotel Royal auf. Das eigentliche Resultat dieses Feldzuges ist, daß die Hol⸗
„Der letzte Stand
men, die Soldaten anzusehen;
geschnitten, sich
1340 erung erhalten, Holland werde aus sei⸗ nem Siege über die Belgier für die bevorstehenden Friedensun⸗ terhandlungen einen Vortheil ziehen dürfen. Schon vor den äußerte General Belliard, b werde nicht mit Belgien
bunden bleiben; um so zuverlässiger 1a daß diese Festung an Holland wird zurückgegeben werden. Die Holländische Armee zieht sich etappenweise zurück, von e 3 schen Corps begleitet. Sie beobachtet die streugste ls. und überhaupt hat der Prinz von Oranien sich bei allen An c8 sen musterhaft benommen. Das Journal 1 WEb hh Französischen Partei ergeben, macht sich weidlich lustig ü— 9 8 letzten Ereignisse; die Entmuthigung der Belgier hat den höch⸗
Grad erreicht.”
willig gezeigt, die Versi
“ Pb Wien, 16. Aug. Se. Kaiserl. Majestät haben (wie die Wiener Zeitung meldet) für den Fall, wenn die Cholera, aller von Seiten der Regierung zu deren möglichster Abhaltung ge⸗ troffenen Maaßregeln ungeachtet, die Haupt⸗- und Residenzstadt
selbst ergreifen sollte, das G Schönbrunn zu Ihrem eigenen und dem
Familie zu bestimmen gerüuht. — In beiden Orten werden die
läßt sich nun voraussetzen, fanden in Zuckau und
K. K. Belvedere und das Schloß von Aufenthalte der K. K.
nöthigen Unterkunfts⸗ und die vorschriftsmäßigen Sanitäts⸗
Maaßregeln getroffen
8
111“ 8
länder die Betgier total geschlagen habden, Belgien die von einem Kriege unzertrennlichen Kalamitaten erdulden muß und die Be⸗ V wohner von Tirlemont und Löwen es ansehen müssen daß die Holländer mit verachtungsvollen Blicken durch ihre Stadt mar⸗ Man ist hier durchaus nicht der Meinung, da Entschädigung bewilligen oder ihnen das linke Schelde⸗Ufer abtreten werden; denn man kann schwer glauben, daß der Sieger lästige Bedingungen zum Vortheil des Bestegten eingehen wird. Uebri⸗ gens würde Holland, welches sehr wohl weiß, daß Frankreich, trotz seiner nach Belgien geschickten Armee, den Krieg nicht will, schon darin einen Grund finden, die Forderungen, welche Frank⸗ reich machen dürfte, zu verweigern. — Eins ist daher gewiß, daß nämlich Leopold die Kosten des Krieges und des Aufenthalts der Französischen Armee in Belgien bezahlen und tragen muß; deim auf keinen Fall ist zu glauben, daß Frankreich die Kosten auf sich welche durch den Dienst veranlaßt worden, welche der König der Franzosen seinem Bruder Leopold geleistet hat. — Von Wavre aus wird das Hauptquartier den Weg nach Tirle⸗ nont nehmen.“
88 Corps des Herzogs von Sachsen⸗Weimar, welches auf dem Felde diesseits Löwen gelagert hat, setzte sich Festern in Bewegung, um durch Löwen zu marschiren und den Weg nach Tirlemont einzuschlagen.
1 Der “ Moniteur enthält heute durchaus keine Nachricht, weder von der bei Mecheln befindlichen Armee, noch vom Könige, worüber die hiesigen Zeitungen sich beschweren.
— — Brüssel, 14. August. Dem Vernehmen nach wer⸗ den die Französischen Truppen auch nach dem Abzuge der Hollän⸗ der noch eine Zeit lang in Belgien bleiben, und zwar soll sich die Französische Regierung dazu auf das Ansuchen des Königs
Hoͤlländer den Belgiern eine durch Vermittelung Frankreichs
daß die
Miglien.
Leopold entschlossen haben. Man erklärt sich dieses Ansuchen aus dem Verlangen einer Sicherheit, welche der König gern da⸗ gegen haben möchte, daß die Holländer unversehens, und ehe noch die zusammenzuberufenden Kammern zur neiten Organistrung der Armee die nöthigen Gelder bewilligt haben, wieder ei⸗ nen Einfall in das Belgische Gebiet unternehmen. Anderer⸗
seits können die Franzosen auch dem Könige als eine Si⸗ die jetzt wieder im
cherheit gegen die Auswie ler dienen, —
Lande übs ihr Haupt zu erheben scheinen. Von den Ereiguissen begünstigt, verbreiten nämlich diejenigen, die nur durch tägliche Umwälzungen und niemals durch eine stabile Ord⸗ nung der Dinge befriedigt werden köonnen, die allerseltsamsten
Modena, 3. August. Vorgestern ist der Herzog von der Villa Cattajo hierher zurückgekehrt.
Neapel, 4. August. Heute früh signalisirte der Telegraph von Procida das Linienschiff „Vesuvio“, we nig aus Sicilien hierher zurückkehrt, in einer Entfernung von 15 Da Mangel an Wino die Fahrt des Linienschiffes so bestiegen Se. Majestät ein Boot und kamen m Prinzen von Capua, Ihres Bruders, unerwar⸗ tet hier an. — Vor seiner Abreise von n allen, in dem Thale von Palermo wegen gew verurtheilten Individuen ihre Strafe erlassen. 11ö16““ 1
verzögerte, Begleitung des
1““
Leider scheint kein Zweifel mehr darüber obzuwalten, daß die Besorgniß erregenden Erkrankungsfälle bei Küstrin der Astatischen Cholera zugeschrieben werden müssen. Sie fanden in der auf dem rechten Oder⸗Ufer, getrenmt von der Stadt gelege⸗ nen Raths⸗Schaferei statt und von 6 Erkrankten starben bereits 4; die beiden anderen gaben Hoffnung zur Genesung.
Die Schäferei ist gleich beim ersten Ausbruche der Krank⸗ heit daselbst streng abgesperrt worden, so daß zwischen ihr und der Stadt, in welcher bis jetzt noch der befriedigendste Gesund⸗ heitszustand herrscht, keine Verbindung stattgefunden hat. Dessen⸗ ungeachtet ist, um auch der entferntesten Besorgniß einer Gefahr der Weiterverbreitung der Seuche von dort zu begegnen, die Stadt vorläufig für 10 Tage als verdächtig erklaärt und jede Ertheilung von Reisepässen und Legitimations⸗Karten von dort untersagt worden; so wie schon früher die Anordnung bestand, daß Niemand ohne vollgültige Gesundheitsatteste über die Oder gelassen wird. —
Das Post⸗Amt zu Küstrin, welches isolirt vor der Stadt liegt, wird so abgesondert, daß keine Verbindung zwischen ihm und derselben statt findet; die Beförderung von Reisenden mit der Post über Küstrin wird bis auf Weiteres eingestellt und die Desinfection der von dort kommenden Briefe bewirkt werden.
Aus dem Danziger Regierungs⸗Bezirk wird ge⸗
meldet: “ In Danzig waren vb“ Bestand erkrankt genes. gestorb. geblieben.
Gerüchte. Zu den minder absurden gehört noch dasjenige, daß der König Leopold die Englischen Unterhändler ermächtigt habe, dem Prinzen von Oranien zu erklären, daß er für die Einwilli⸗ gung Belgiens in die früheren Konferenz⸗ Protokolle Sorge tra⸗ gen würde. Auch das Französische Kabinet, heißt es, soll damit einverstanden seyn. Niemand — mindestens keiner von denen, die hier das laute Wort führen — will sich hier jedoch in Be⸗ dingungen fügen, die gleichsam der Sieger dem Besiegten aufgedrungen hätte. Hört man diese Wortführer, so wäre ganz Belgien bereit, die erlittene Schmach eher in Blut abzuwa⸗ schen, als seine eigene Verhöhnung durch die Annahme von Frie⸗ dens⸗Bedingungen, die man früher so heftig von sich gewiesen hatte, auszusprechen. Wir sind jedoch jetzt mißtrauischer als je gegen dergleichen Aeußerungen geworden; die letzten Ereignisse sind nur als zu beredte Zeugen dagegen aufgetreten. Nur das Eine glauben wir, daß die ihnen von den Holländern gegebene Lection die Belgier nicht viel geschmeidiger gemacht hat, und daß es dem König Leopold Mühe kosten werde, irgend einen Vergleich zu Stande zu bringen, bei dem auch die Gegenpartei mit einer Art von Billigkeit behandelt wird. Lüttich, 16. August. Das hiesige Journal theilt fol⸗
bis zum 10. August 1234 271 894 69 Von dieser Summe sind auf die zum Danziger Stadt⸗Sani⸗ täts⸗Bezirk gehörigen ländlichen Ortschaften zu rechnen, nämlich: auf Ohra ““ Dreischweinsköpfe Guteherberge... EmsAe.. Schillingsfelde -oIn“ Ziegankenberg Hochstrieß... Weichselmünde
8 Summa
Bleiben also für Danzig.. Es kamen hinzu am 11. August
2 2
26
2 ) — 1 2
13. 14.
gende, durch Tauben erhaltene, Nachrichten aus Löwen vom 16. August mit:
Gérard und haben hier gestern
dem General Belliard begleitet,
mit Sr. Majestät gefrühstüͤckt und sind darauf nach dem Haupt⸗
Der König stieg unmittelbar nachher zu
guartier zurüuckgekehrt. des Marquis von Chasteler,
pferde und schlug, in Begleitung . Ehab den Weg nach Tervueren ein. — Das erste Lancier⸗Regiment ist gestern hier durchgekommen; es wird heute in Tirlemont und morgen in Trond Nachtquartier machen. Man versichert hier, daß die Hollaͤnder die Stellungen wieder einnehmen wer⸗ den, welche sie vor Beginn der Feindseligkeiten inne hatten. Bei ihrem Einzuge in Löwen grüßten der Prinz von DOra⸗ nien und Prinz Friedrich auf das leutseligste nach allen Seiten.
Dem Ersteren wurde in der Tirlemonter Straße ein Becher mit Wein gereicht, den er, ohne Anstand zu nehmen, leerte. — Der
Ofsizier, welcher noch nach abgeschlossenem Waffenstillstande aus
Löwen auf die Holländer schießen ließ, heißt Lauwerhs und ist
s Mons. 8 Der Bischof von Lüttich hat dem Bürgermeister der Stadt
1000 Fr. übersandt, die als Beisteuer zu den dringendsten Be⸗ dürfnissen des Landes dienen sollen; er hat außerdem eine Un⸗
terstützungs⸗Kasse errichtet und fordert zu freiwilligen Beiträgen auf; zu dieser Kasse hat er ebenfalls 1000 Fr. beigesteuert.
Der Bürgermeister und der Gouverneur der Provinz, Herr Tielemans, fordern die Einwohner, oelche mit ihren Beitragen zur Anleihe der 12 Millionen und mit ihren Abgaben im Rück⸗
stande sind, dringend zur Bezahlung derselben auf.
Stadt⸗Achener Zeitung meldet: „Nach ei⸗
— Die S nem Privatschreiben aus Brüssel vom 14. d. M., vermuthet zum Abzuge
St.
man doert, der Prinz von Hranien habe, ehe er sich
b
„Die Französischen Prinzen, von dem Marschall
Summa ..
In den ländlichen Ortschaften
des Danziger Sanitäts⸗Bezirks
waren bis zum 10. Aug...
Es kamen hinzu in
Ohra vom 11. bis 14. Aug. Guteherberge am 13. ⸗ Schillingsfelde v. 11.b. 14. ⸗
Hochstrieß am 14. August.. Legstriest ⸗ 11. 11u¹“
Summa .. Mithin sind im ganzen Stadt⸗ SäünitatsnWeirt.... Davon waren vom Militair 212 100 99 vom irl Bis zum 14. August sind abgesperrt 825 Wohnungen, entsperrt 671
1289
302
1“ Bleiben mithin gesperrt 154 Wohnungen. In jenen Wohnungen wurden verpflegt 14 t Personen über 14 Jahr, 125 — unter 14 Jahr.
Ueberhaupt 266 Personen. Im Danziger Landkreise haben sich nun auch die 27. Juli, Gischkau am 2. Juli, Westlinken am 2. August, in Meisterwalde, Schönwarling, Trutenauf und Liessau am 4ten und in Rambeltisch am 5. August. Ueberhaupt sind in 44 länd⸗ lichen Ortschaften dieses Kreises 248 Personen erkrankt, 277 genesen, 159 gestorben und 62 krank geblieben⸗
.
h im Dorfe Milenz am 11. Aug. 8 . 5 auf welchem der Kö⸗;
Palermo hat der König hnlicher Vergehen
Engl. Anl. 86 3.
Spuren der Cholera in folgenden Orten gezeigt: in Zigglau am;
Neustädter Kreise sind neue Ausbrüche der Cholerg rickwald und Lusino am 8ten August. erkr. genes. Aug. 15 3 1qX 38 6 13 1
Im vorgekommen in K 10 2 15 20
8
In Neustadt waren bis z Zoppor . roß⸗Katz “ - Kustfeld bis zum 11. Aug.... 14 3 11 1 überhaupt in 37 Ortschaften d. Kreises 277 62 174 41 Im Carthauser Kreise hatte sich in Sierakowitz am 25. Juli die Cholera gezeigt, und es waren bis zum 1. Aug.? Personen erkrankt und 1 davon gestorben. Neue Erkrankungen Nestempohl statt. Im Ganzen waren i 7 Ortschaften dieses Kreises 51 Personen erkrankt, davon 4 ge⸗ nesen, 33 gestorben und 14 krank geblieben. Im Stargardter Kreise sind
um 10.
12 4
q1111öö6
gest. geblieh, 6 1
30
erkr. genes. 1 6
in Zeisgendorf bis zum 11. Aug... 8
“X“
In den 26 Ortschaften dieses Kreises also Im Elbinger Kreise waren
in Elbing bis zum 9. Aug
Es kamen hinzu am 10... .
1
36
14 19 16 19 192 19
Summa überhaupt in diesem Kreise Im Marienburger Kreise
—
Im ganzen Danziger Regie⸗ rungs⸗Bezirke sind hiernach also 479 1539 216 amtlichen Meldungen waren in Königsberz; 1 Bestam t genesen gestorben geblieben 29 1
2234
erkrank
bis zum 7.
Es kamen hinzu am 8. 1-
10. I 12. 13. 1S”
„xn 8
85
Summa 7 und zwar vom Militair vom Civil in Wehlau bis 14. in Labaun bis 1 in Posen bis 16. Es kamen hinzu L 1 2 49.
Summa 573 1 und zwar vom Militair 69 .äö“ vom ECivil 504 151 301
Bei der Königl. Regierung in Posen sind vom U. bis 16. August folgende Cholera⸗Fälle angemeldet.
Kreis, Ort, erkrankt, genesen, gestorben, Pleschen, Stadt Pleschen, 28 2 22 Persen Adelnau, Dorf Czekanow, e11 B Obornik⸗Oyeieszyn. 4
Goldgräber Hauland,
Birnbaum, Stadt Zirke
Dorf Schwirle, Schroda, Stadt Schroda, Ueberhaupt sind aus der ganzen Provinz Posen vom 3. bis 16. August angemeldet davon waren vom Militair 2
vom Civil 207 15 Es bleiben mithin noch in der Behandlung davon sind 21 vom Militair und 73 vom Kivil.
e 20
— —
*) Die große Vermehrung der Erkrankten und Verstorbenen I4ten ist nur scheinbar, weil die im Loͤbenichtschen Hospital auft nommenen Kranken und daselbst Verstorbenen fruͤher nicht in allgemeine Uebersicht aufgenommen sind.
Königliche Schauspiele. b Montag, 22. Ang. Im Schauspielhause. Auf Begehne Der Jude, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Richard Cumte land. Hierauf: Der Plaͤtzregen als Eheprokurator, dramatist
Anekdote in 2 Abtheilungen, von E. Raupach.
Im Opernhause: Der Templer
3 Abtheilungen, mit Tanz, M
N“ “ ℳ Könsgstadtisches Theater.
Montag, 22. Aug. Benvenuto Cellini, oder: Das Bildt
Porzia, Lustspiel in 4 Akten, von Ziegler. (Hr. Laddey: 2¹ venuto Cellini.)
Dienstag, 23. Aug.
man, Lustspiel in 4
Dienstag, 23. Aug. die Jüdin, große Oper in von H. Marschner.
Zum Erstenmale: Der verkehrte! Akten, von C. E. Grammerstötter.
Börsen. 16. August. Kanz -Bill. 15 ½. Russ. (bei Hope) 85 .
Auswärtige Awsterdam. Niederl. wirkl. Schuld 37. Oesterr. † Hamburg, 19. Angust. Oesterr. 5proc. Metall. 78. 4proc. 65 ¾,. Bank-Actien 980. n Russ. Aul. Hamb. Cert. 82 ½. Poln. 86. Dän. St. Petersburg. 12. August.
Hamburg 3 Mon. 9 ½. Silber-Rubel 372 ½ Kop. 6ůproe- in Bank-Assig. 107.
Insc 4
Wien, 16. August part.-Obl. 112 . -
5proc. Metall. 75 ½. 4proc. 63 ½. 1proc. 17.
Actien 935.
eerpraaaeeeemmmemne nnren evncennde9 1.,eZex.sSEe 5,nakmsmmm h NEUESTE BERSEMN-NACHRICHTEN.
Frankfurt a. M., 18. Aug. Oesterr. 5 proc. Metal.. 4proc. 67 ⁄. 67 ¾.. 2 ⁄proc. 40 ½. 1yroc. 17. Br. V 1199. 1196. Partial⸗Obl. 115 ½. 115 ½. Loose zu 100 aa Poln. Loose 434. G.
9
79. Act. 15
e⸗ John. Mitredacteur Cottel. sg
89 GSedruckt bel N. M. Hayn
gest. Best. gebl.
Amtliche Nachrichten. nFronit hes Tages.
1“ 8 Der Justiz⸗Kommissarius Sabarth zu Rathenow ist auch Notarius publicus in dem Departement des Kammerge⸗
ts bestellt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗
Kabinets⸗Minister, Graf von Bernstorff, nach Leipzig. Der Kaiserl. Russische Kammerjunker und Legations⸗Secre⸗ bei der Gesandtschaft am hiesigen Hofe, Fürst Dolgorucky, Courier e St. Petersburg.
8
Zeitungs⸗Nachrichten. Eö1n1“
Frankreich.
Paris, 15. Aug. Der Kaiserl. Russische Botschafter hatte nern eine Audienz beim Könige. Um 3 Uhr führten Se. ajestät den Vorsitz im Minister⸗Rathe.
Da die Generale Clausel und v. Lobau (letzterer in Lune⸗ e und Paris zum Deputirten gewählt) zu Marschällen er⸗ ben worden sind, der in Montreuil gewählte General Garbé rmit Tode abgegangen ist, so sind die betreffenden Wahl⸗ zllegien der Departements der Ardennen, der Meurthe, der ine und des Pas de Calais auf den 1. September zusam⸗ n berufen worden, um jedes einen Deputirten zu wählen. att des doppelt gewäͤhlten Hrn. Franconville, welcher für „Omer optirt hat, soll das Wahl⸗Kollegium zu Boulogne nfalls am 1. September einen andern Deputirten ernennen. f den 6. September wird das zweite Wahl⸗Kollegium des partements der Corrèze in Brives zusammenberufen, um statt 8 Hrn. Rivet, dessen Wahl bekanntlich annullirt worden ist, en andern Deputirten zu wählen. Ferner werden auf densel⸗ Tag die Wahl⸗Kollegien zu Florac (Lozère), Thiers (Puy⸗ Doͤme), Dieppe (niedere Seine) und Castres (Tarn) einbe⸗ en, um statt der doppelt gewählten Herren Pelet, Baudet⸗ farge, v. Berigny und v. Mornay eine neue Wahl zu treffen. dlich sollen die Wahl⸗Kollegien zu Emdrun (obere Alpen), agneres (obere Pyrenäen), Toulon und Brignolles (Var), de⸗ auf die Herren Allier, Gauthier⸗de⸗Hauteserve, Bernard und mbaud gefallene Wahlen ännullirt worden sind, ferner das ahl⸗Kollegium zu Prades (Ost⸗Pyrenäen), dessen Deputirter gr. Boixo) abgedankt hat, und das erste Wahl⸗Kollegium zu arseille, das wegen der damaligen Unruhen keine Wahl tref⸗ nkonnte, am 8. September zusammentreten, um jedes einen eputirten zu ernennen.
Der Moniteur enthält eine Berichtigung der gestern von
Courrier frangais gegebenen Nachricht, daß das zu der ord⸗Armee gehörende 11te Linien⸗Regiment 26 Offiziere, die Karlisten gälten, auszustoßen die Absicht kund gegeben und her den Befehl erhalten habe, nach Ham zurückzukehren, wo r General Meunier dieserhalb eine Untersuchung anstellen solle. Man hat“, äußert das amtliche Blatt, „diese Thatsachen, wie wwöhnlich, seltsam übertrieben und entstellt. Zwischen den Un⸗ offizieren und einigen Offizieren des 11ten Linien⸗Regiments schte, als Folge eines Mißverständnisses, Uneinigkeit. Der iegs⸗Minister glaubte, daß es angemessen sey, den Ursachen selben nachzuspüren; demzufolge beauftragte er, bereits ge⸗ n Ende des vorigen Monats, den General Meunier, es Corps zu inspiciren, und einige Erklärungen und Rathschläge
ichten hin, um die Eintracht wiederherzustellen. Die spätere ontre Ordre, wodurch das 11te Regiment nicht nach Ham zu⸗ ckberufen, sondern in Soissons zurückgehalten wurde, war durch⸗
z keine Folge irgend einer in diesem Regimente stattgefunde⸗ Bewegung. Vorauszusetzen, daß in dem Augenblicke der öffnung eines Feldzuges das Französische Militair sich dem wiespalte und der Indisciplin hingeben könnte, heißt, dasselbe zu augenscheinlich verleumden.“
Der Messager des Chambres wird durch die Nieder⸗ gen der Belgier zu folgenden Betrachtungen veranlaßt: „Es ätgerlich, daß ein Volk, für das wir eine lebhafte Sympathie pfinden, eine Lehre für uns hat theuer bezahlen müssen; da er eine gewisse Partei von unverbesserlicher Kriegslust beseelt
t, so müssen wir wohl darauf hinweisen, wie sehr die Belgi⸗
chhen Ereignisse die Täuschungen jener Politiker verscheucht haben,
e da glauben, daß ein Volk nach einer Revolution getrost über ine Nachbarn herstürzen und ihnen mit den Waffen in der
hand seinen Willen und seine Regierung aufdringen könne, kurz, daß
s zur Vernichtung ihrer Nationalität nur eines Unteroffiziers it vier Mann bedürfe. Nach der Ansicht der kriegerisch ge⸗
unten Partei sollte das als freier Staat konstituirte Belgien
in ungeheures militairisches Uebergewicht über Holland besitzen. öer, was ist geschehen? Wo sind die Siege der Belgier? Es
cheint, sie haben eine Art von Höflichkeit darein gelegt, den er⸗ en Sieg unseren Truppen zu überlassen.“ Die Quoti⸗ ienne äußert über denselben Gegenstand: „Der König von
Holland allein kann aus dieser ganzen Sache Ehre und Nutzen jehen. Seine Bereitwilligkeit, sich in die Bitten der Konfe⸗
enz zu fügen, sichert ihm das Wohlwollen dieses diplomatischen Vereines zu, wo im Uebrigen seine Freunde die Mehrzahl bil⸗ en. Er zieht seine Truppen zurück, nachdem ihm die Ehre des
zeldzuges zu Theil geworden, und nimmt die Gewißheit mit
ch, daß die noch streitigen Fragen zu seinen Gunsten werden ent⸗ chieden werden.“
Das Zuchtpolizei⸗Gericht beschäftigte sich gestern mit der ftmals vertagten Diffamations⸗Klage des Barons von Mont⸗ senet gegen den Redacteur der Quotidienne, Herrn von Brian,
d verurtheilte Letztern zu einer Geldstrafe von 100 Fr.
Die Revue du Cher meldet: „In den im Depa
nähere Aufklärungen über die
Berlin, Die t
20.
der Dordogne befindlichen zahlreichen Depots Spanischer Flücht⸗ linge bemerkt man große Thätigkeit; sie werden in den Waffen geübt, und Alles deutet auf baldigen Abmarsch. Von Paris und von der Spanischen Gränze sind mehrere neue Offiziere mit geheimen Befehlen angekommen.“
Aus Toulon schreibt man unterm 9ten d. M.: „Die Kor⸗ vette „la Meuse“ ist gestern von Navarin hier angekommen; am Bord derselben befindet sich, dem Vernehmen nach, der Ge⸗ neral Schneider mit einigen Offizieren seines Stabes. Am 27sten v. M. war sie in den Gewässern von Sicilien 2 Russischen Linien⸗ schiffen und 2 Fregatten begegnet.“
Der Ex⸗Dey von Algier ist, dem Temps zufolge, nach Paris gekommen, um eine Audienz beim Könige zu erlangen und einige Reclamationen geltend zu machen. In seiner Unter⸗ haltung zeigt er einige Kenntniß der Europäischen Politik. Sein Gefolge besteht nur aus zwei männlichen Begleitern. Nach er⸗ haltener Audienz will er sich mehr im Publikum zeigen und die Sehenswürdigkeiten von Paris betrachten; übrigens wünscht er, nicht allzu lange in der Hauptstadt zu verweilen, da ihm die Temperatur zu kühl und zu feucht ist.
„Da der Preis des vierpfündigen Brodes für die zweite Hälfte des August abermals auf 16 ⅞ Sous gestiegen ist, so sol⸗ len aufs neue unter die Armen Bons vertheilt werden, ge⸗ gen deren Vorzeigung sie das Apfündige Brod zu 15 ⅞ Sous er⸗ halten können.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 15. Aug. Lord Kenyon überreichte eine Bill, die bessere Beschäftigung der Tagelöhner auf dem Lande betreffend; sie er⸗ hielt die erste Lesung. Dasselbe geschah mit einer von Lord Wynford eingebrachten Bill, die den Zweck hat, ein Gesetz Eduards VI, wonach Ländereien, welche urbar gemacht werden, sieben Jahre lang von der Bezahlung des Zehnten befreit sind, zu vervollständigen. Lord Wynford schlug nämlich vor, daß auch denjenigen Ländereien, die bereits einen geringen Zehnten zu entrichten hätten, einer Erhöhung desselben für eine gewisse Zeit nicht unterworfen werden sollen, wenn auch der Eigenthümer durch Verbesserung der Ländereien einen besseren Ertrag zu gewinnen wisse. Zweck seiner Bill sey, wie der Lord sagte, den Vorwurf zu be⸗ seitigen, daß die Zehnten eine auf alle Verbesserungen und auf die Arbeit der Fleißigen gelegte Steuer sehen. — Die Bill zur Amendirung des im vorigen Jahre erlassenen Gesetzes in Bezug auf den Bier⸗Verkauf erhielt die zweite Lesung und erregte eine Diskussion, bei der der Herzog v. Wellington sich dafür aus⸗ sprach, daß die Bierhäuser im Winter nur bis 4 Uhr und im Sommer nur bis 6 Uhr Nachmittags geöffnet seyn sollten. Der Lord⸗Kanzler und Lord Tenderden hielten diese Stunden für etwas zu frühzeitig für den angegebenen Zweck. Der Bi⸗ schof v. London ereiferte sich besonders dagegen, daß die Bier⸗ häuser auch am Sonntage außer den Stunden der Mahlzeit ge⸗ öffnet sehen. Die Kommittirung der neuen Bill wurde auf den 18ten d. festgesetzt.
— Unterhaus. Sitzung vom 15. August. Bittschriften verschiedener Art und von geringem Interesse wurden eingereicht. Hr. Hume erklärte bei dieser Gelegenheit, daß er sich geweigert habe, einige Bittschriften, in welchen über die Verzögerung der Reform⸗Bill Beschwerde geführt werde, anzunehmen und dem⸗ naͤchst zu überreichen, weil darin die Verzögerung factiösen Be⸗ wegungsgründen untergeschoben würde. Der Sprecher lobte dieses Verfahren, indem er bemerkte, daß es höchst unparla⸗ mentarisch sey, irgend einem Mitgliede unedle Bewegungsgründe beizumessen. Eine von Hrn. Hume überreichte Bittschrift der Gesellschaft zur Unterdrückung des Lasters in Bolton, in welcher über die üble Behandlung des bekannten, im Gefängnisse befind⸗ lichen Predigers Taylor Beschwerde geführt wurde, gab zu einer Diskussion Anlaß, bei welcher zunächst Hr. Hume sich mit den Bittstellern übereinstimmend dahin erklärte, daß es den Grundsätzen eines freien Landes ganz entgegen sey, Jemanden wegen religiö⸗ ser Meinungen zu bestrafen. Mehrere andere Mitglieder theil⸗ ten diese Ansicht. Doch Hr. Trevor sagte, daß der genannte Geistliche die christlichen Dogmen lächerlich zu machen gesucht
habe und darum, nicht aber wegen seiner abweichenden religiö⸗
sen Meinungen, bestraft worden sey. Hr. O'Connell sagte, daß er, so sehr er auch die Lehren des Hrn. Taylor verabscheue, doch die gegenwärtige Bittschrift nnterstützen müsse. Hr. Briscoe meinte, die Bittsteller hätten wahrscheinlich das Vergehen des Hrn. Taylor gar nicht gekannt. Derselbe habe nämlich für Geld astronomische Vorlesungen angekündigt, unter diesem Vor⸗ wande aber seinem Auditorium das skandalöseste Schauspiel dargestellt; er selbst sey in voller geistlicher Amts⸗Tracht aufgetreten, und während er die Versammlung angeredet, habe ein großes Kruzifir vor ihm gehangen. Die Bittschrift wurde schließlich zum Druck verordnet. Herr Browne wollte einige — Umuhen in der Irländischen Graf⸗ schaft Galway haben und erhielt von Hrn. Stanley den Be⸗ scheid, daß die Regierung Alles gethan, um dieselden zu unter⸗ drücken, und daß bis jetzt noch nichts vorgefallen seh, was die Minister veranlassen konnte, beim Parlamente um erweiterte Vollmachten einzukommen. — Das Haus ging in einen Aus⸗ schuß zur Erwägung der Bill über, welche den Geschäftskreis des Lord⸗Lieutenants von Irland betrifft. Hr. O'Connell trug auf sechsmonatliche Verschiebung an, konnte jedoch kein Gehör ge⸗ winnen. Mehrere Lokal⸗Angelegenheiten wurden nächstdem noch vorgenommen, worauf sich das Haus um 2 Uhr vertagte.
London, 16. Aug. von Kent und die Prinzessin Victoria sind von den Bewohnern der Insel Wight, und namentlich in New⸗York, mit großer Liebe aufgenommen worden. 8
Der Herzog und die Herzogin von Braganza, so wie Donna Maria nebst Gefolge, besuchten am Donnerstage die St. Pauls⸗ Kirche und besahen sich die Merkwürdigkeiten dieses großartigen Gebäudes. — Gestern überreichten die in London sich aufhalten⸗
ag ben 23 lw Angust.
Ihre Königl. Hoheiten die Herzogin
1831.
den Portugiesen der jungen Königin von Portugal eine Adresse mit einem Scepter und einer prachtvollen Abschrift der Portugie⸗ sischen Constitution.
Im auswärtigen Amte war gestern ein Kabinets⸗Rath ver⸗ sammelt.
Gestern wurde wieder, in Folge einer an sie von Lord Alt⸗ horp ergangenen Einladung, im auswärtigen Amte eine Ver⸗ sammlung von Mitzliedern des Unterhauses gehalten. Die in der Reform⸗Bill vorgeschlagenen Veränderungen (vgl. den gestr. Art. „Parlaments⸗Verhandlungen“) machten den Gegenstand der Unterhaltung aus, und die Versammlung zeigte sich eben so bereit, wie bei früheren Verabredungen, die Vorschläge des Lord Althorp zu unterstützen.
Der Courier meldet nach einem hiesigen Morgenblatte: „Es ist nun gewiß, daß die Belgische Regierung, die noch im Anfange dieses Monats sich geweigert hat, der Einladung der Belgischen Konferenz zur Unterhandlung eines Friedens⸗Trakta⸗ tes mit Holland Folge zu leisten, während der letzten Tage ihre Gesinnungen geändert hat; und es darf nun ein Bevollmächtig⸗ ter täglich erwartet werden.“
1 Pes enaer ist 868 nif dem Abschlusse einer bedeu⸗ en Waffen⸗Lieferung, dem Vernehmen nach für Ru Rechnung, deschäftigt. 3 b
Vom 30. Dezember 1830 bis zum 14. Juli 1831 wurden vom Auslande 1,074,706 Quarters 2 Bush. Weizen in Groß⸗ 1 britanien eingeführt. Von Britischen Besitzungen außerhalb Europa kamen in derselben Zeit 73,223 Qrts. 1 Bush. An Zoll ist 248,390 Pfd. 5 Shill. 7 Pce. eingegangen.
Niederlande.
Aus dem Haag, 17. Aug. Aus der Citadelle von Ant⸗ werpen sind hier Berichte vom 14. d. eingegangen, bis zu wel⸗ chem Tage dort nichts von Bedeutung vorgefallen ist. Inzwi⸗ schen geht daraus hervor, daß die Unserigen bei dem am 5. d. unternommenen Ausfalle mehr Vortheile erlangt haben, als sich anfangs, wegen der noch nicht vollständig eingegangenen Rapporte, angeben ließen. Es wurden nämlich im Ganzen 27 Kanonen verna⸗ gelt; auf einer Batterie vernichtete man einen ansehnlichen Vo rath von Ammunition; die Ladungs⸗Geräthschaften wurden zer⸗ brochen und die Laffeten so viel als möglich unbrauchbar ge⸗ macht; auch wurden in dem Vorwerk Kiel 106 Gewehre der iine in Stücke zerschlagen.
lus Mastricht wird unterm 12. d. berichtet: „Die Bür⸗ gergarde wird in allen von den Holländern besetzten Dörfern entwaffnet; die Waffen werden im hiesigen Zeughause niederge⸗ legt, und mehr als 3000 Gewehre, so wie eine große Anzahl Pferde, sind bereits in unsere Hände gefallen. Auch in Hasselt hat man mehr als 3000 Gewehre, so wie eine große Anzahl an⸗ derer militairischer Gegenstände, erbeutet.“
Aus Venloo meldet man unterm 11ten d., daß ein Theil der dasigen Einwohner sich seit einigen Tagen auf die Flucht be⸗ scen hat. In dem nahe gelegenen Preußischen Dorfe Kalden⸗ irchen ist keine Wohnung mehr für Geld zu bekommen. Die meisten Flüchtlinge, unter denen sich die Familien des Festungs⸗ Kommandanten, des Bürgermeisters und selbst einige Offiziere der Bürgergarde befinden, sind mit Sack und Pack dorthin und in die Umgegend auf Preußisches Gebiet geflüchtet. Ein Mann in Venloo, der auf einem Expeditions⸗Comptoir beschäftigt ist, und der sich daselbst geäußert hat, daß die Ehre Hollands durch seine tapferen Krieger gerettet worden sey, ist durch Militair aus seiner Wohnung geholt und nach dem Geldernschen Thore in Axrest gebracht worden. Alle Bäume und Hecken rings um die Stadt sind seit einigen Tagen umgehauen worden.
Die Rotterdamsche Courant äußert: „Wenn unsere Tapferen binnen wenigen Tagen den Ruhm sich erwarben, furcht⸗ bar im Streite zu seyn, so gebührt ihnen nicht minder Lob we⸗ gen ihrer Menschenliebe nach beendigtem Kampfe. Unsere Feinde, die Kriegsgefangenen, die Sonnabends auf zwei Schiffen in Gorkum ankamen, haben beides laut anerkannt, und die Offi⸗ ziere erklärten, daß sie von dem Augenblicke an, da sie die Waf⸗ fen niedergelegt, die beste Behandlung genossen und ihnen nichts entzogen worden sey, ein Loos, wie es Kriegsgefangenen selten zu heit wird. Einer derselben trug sogar noch dieselben Epau⸗ lettes, die er früher im Königl. Niederländischen Dienste getragen Hhaes Auch die Soldaten waren fröhlich und genießen dieselbe
eköstigung, die den Soldaten unseres Herres zu Theil wird.“
Aus Batavia wird gemeldet, daß, nach einem Berichte aus Ceram vom 19. März d. J., dort eine Subscription zum Be⸗ sten der Familien der ins Feld gezogenen Holländischen Schuͤtte⸗ reien eröffnet worden sey, und daß dieselbe einen ansehnlichen Er⸗ trag verspreche, indem ein Mann 1200 und Niemand unter 25 Reichsthaler unterzeichnet habe.
Amsterdam, 17. Aug. An unserer heutigen Börse sprach man von Friedens⸗Unterhandlungen zwischen Holland und Bel⸗ gien, die in Mecheln gepflogen werden würden. — Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien soll. bereits heute wieder im Haag angekommen seyn. Brüssel, 16. Aug. Der Belgische Moniteur enthält nachstehenden Artikel:
„Die wichtigen Ereignisse, welche seit den ersten Tagen dieses Monats stattgefunden haben, muͤssen in einer allgemeinen Uebersicht zusammengestellt werden, damit die Nation die Ursachen derselben gebdrig zu wuͤrdigen im Stande ist. Das Land befand sich in ei⸗ nem Zustand des tiefsten Friedens; es war zu der Voraussetzung berechtigt, daß es durch die Annahme der 18 Artikel, welche ihm von der Londoner Konferenz einstimmig vorgeschlagen worden waren, zu⸗ leich den Frieden angenommen habe. Außerdem befand sich der estehende Waffenstillstand unter der Garantie der fuͤnf Maͤchte; die⸗ selben Maͤchte hatten erklaͤrt, daß derjenige Theil, welcher diesen Waffenstillstand braͤche, sich sofort im Kriegszustande mit ihnen be⸗ finden wuͤrde. — Die Schwierigkeiten, welche zwischen Holland und Belgien noch unentschieden waren, sollten durch Unterhandlungen beseitigt werden. Gegen Ende des Monats Juli ermahnte die Kon⸗ ferenz den Koͤnig Wilbelm aufs neue, die Feindseligkeiten nicht wie⸗ der zu beginnen, und ließ ihm erklaͤren, daß sie den Waffenstillstand,
trotz der Protestation der Hollaͤndischen Minister, als eine nicht auf⸗