zulbsende Verpflichtung betrachte. ner Streitkraͤfte zu beschaͤftigen, und
Diest. Die Division des
nberlegenen Ho aͤndischen Streitkraͤften
Belgien und H
Belgien setzte seit einiger
Ruͤstungen nicht fort; es fing an, sich Ruͤstung ht fort; es fing die Regierung, beruhigt uͤber die Gesinnungen Hollands, sorgte fuͤr die adminiserar⸗ des Landes. Am 2. Auaust erhielt die Regierung „ Schreiben des Generals Chasse und wenige Ang., r 8 Nachricht von dem Wiederbeginn der Feindseligkeiten, auf der gan⸗ zen Linie, ohne daß von dem Waffenstilltand die Mit en die Maͤchte so dringend empfohlen e 8 1 esetzten nahme von zwei Divisionen, v Se gelet Graͤnzen des Landes aufgestellt e . f Widerstandsmittel. Es war weder ein Generalstab, noch mi⸗
tairische Verwaltungen, noch irgend etwas von dem orga⸗
Luͤttich das
i vitatszustand einer Armee unumgaͤnglich noih⸗ jisirt, was zu dem Akti 8 der Buͤrgergarde 82 bei ven v och nicht v dig bewaffnet oder im Stande, ins Feld zu ruͤcken. Fche, estmans Vertheidigung sollte eine zahlreiche, or⸗
vendig ist. Das erste Aufgebot
it solchen Elemenfen der Ve 8 anisirte und mit Muße eingeuͤbte Armee, an welche Holland mehr
zewandt hat, als im Verhaͤltniß mit seinen Mitteln stcht, bekaͤmpft “ en, daß der Kampf zwischen olland von der einen Seite mit 4 Millionen und von Menschen gefuͤhrt worden ist; man muß
verden. — Man kann daher nicht sagen,
der anderen mit 2 Millionen
nichts darin erblicken, als cinen Uecberfall, einen unvorhergesehenen , dem man sich augenblicklich ohne Vorbereitungen und ohne
Angriff Ue erlegung entgegenstellte.
Gesichtoͤpunkte aus betrachtet, nach 2 oder 3 Tagen noch das thun konnte, Am öten bedrobte der Feind Antwerpen, und am 9ten und 10ten war er schon sehr nabe hes der Hauptstadt. — Die Linie, welche vor alle ingen gedeckt werden mußte, war len D ge gis Generals Tieken erhielt Befehl, sich uͤber Der General Daine erhielt schon bestimmtesten Instructionen, von seinem Lager bei Diest aufzubrechen, um seine Verbindung mit der Di⸗ Diese Operation wuͤrde eine an⸗
Wenn man die Sachen von diesem so ist es zu bewundern, daß das Land
Lier auf diese Linie zu begeben.
am 8ten die Hasselt nach bision Ticken zu bewerkstelligen. sehnliche Masse
der Armee ein erge ren verschiedene Divisionen
damals noch getrennt mandvrirten. Die Beweggruͤnde, welche den General Daine veranlaßt haben, so bestimmten und oft wiederholten Befehlen nicht nachzukommen, werden erst mit der Zeit ermittelt werden. Der General blieb daher bis zum 9. August vereinzelt, wo die Hollaͤndische Armee ihn auf Luͤttich zuruͤckwarf. Die Division Tiecken, 8 hlerschot versammelten Truppen, waren am 10ten d. Morgens. auf Montaigu marschirt, um sich dieses Postens und vielleicht Diestes zu bemächtigen und dadurch die so sehnlichst gewuͤnschte Verbin⸗ dung mit dem General Daine zu erleichtern. Im Augendlick des Angriffs erhielt diese Division die traurige Nachricht von der Nie⸗ declage Daine's. Anstatt Montaigu zu nehmen, wurde es nun nothwendig, augenblicklich auf Lowen zu marschiren, um sich dieses wichtigen Hanhre zu versichern, die Hauptstadt zu decken und sich auf diese Weise der Franzoͤsischen Armee zu naͤhern. Am 11ten lbends erhielt man im Hauptquartier die Nachricht, daß das Haager Kabinet nicht die Absicht habe, die Hollaͤndische Armee gegen die anzöͤstsche zu exponiren. Am 12ten Morgens erhielten die Belgi⸗ hen Truppen Befehl, sich in Loͤwen zu konzentriren, um Feind⸗ seligkeiten zu verhindern, welche fortan keinen Zweck mehr hatten. Diese Bewegung begann aber, als die Belgischen Truppen sich von lebhaft angegriffen sahen. des Köͤnigs als Parlamen⸗
er Lord W. Russell wurde von Seiten 1 um ihn von dem Ent⸗
zir an den Hollaͤndischen General abgesandt, schluß des Koͤnigs Wilhelm in Kenntniß zu setzen und um den
indseligkeiten, welche kein Resultat mehr haben konnten, ein Ende u machen. Lord W. Russell kehrte bald mit einem Hollaͤndischen Parlamentair, dem Maitor Ceva, zuruͤck. D erst, daß der Prinz von Oranien selbst auf diesem
dirte, und daß der Koͤnig, welcher sich bei den Belgischen Vorposten
befand, nur einige hundert Klafter von dem feindlichen Ober⸗Be⸗
groͤßten Gefahren aus, indem er sie
nen Zweifel, daß sie
fehlshaber entfernt war. Das Resultat dieser ersten Unterhandlung war, daß das Feuer auf der ganzen Linie aufhoͤren, die Bewegun⸗ gen des Herzogs von Sachsen⸗Weimar aufgehalten und Parlamen⸗ rairs an die Franzoͤsische Armee abgeschickt werden sollten. Nach ihrem Abgange fingen die Feindseligkeiten unerwartet wieder an, und das Feuer wurde sehr lebhaft. Sir Robert Adair erklaͤrte sich be⸗ reit, sich zum Prinzen von begeben. Er setzte sich den
h der edlen Aufgabe unterzog, Gefechte Einhalt zu thun. Er schlug von Seiten einen Waffenstillstand vor, vermoge dessel⸗ Loͤwens gesetzt wuͤrde.
einem unnuͤtzen ’ des Prinzen von Oranien ben dieser am anderen Morgen in den Besitz L . Die Truppen wiesen in der Zwischenzeit die Angrifse auf diese Stadt mit dem groͤßten Muthe zuruͤck; die Artillerie zeich⸗ nete sich besonders aus. Obgleich sie durch die Anstrengungen der vorigen Tage sehr ermuͤdet waren, so leidet es doch kei⸗ - die Stadt haͤtten vertheidigen koͤnnen.
Aber der Konig wollte die Einwohner einer so bedeutenden Stadt,
General Goblet beauftragt, die
wie Löͤwen,
nicht den Schrecknissen eines Bombardements aussetzen, welches ihr bevorstand, wenn der Waffenstillstand nicht zu Stande kam. Da die Besetzung Loͤwens, wegen der Naͤhe der Französischen Armee, nur von sehr kurzer Dauer seyn konnte, und da man kein anderes Ziel als den Frieden vor Augen haben konnte, so wurde der Unterhandlungen zu beendigen und die Bestimmungen festzusetzen. Obgleich kraft dieser Unterhandlun⸗ gen das Corps des Herzogs von Sachsen⸗Weimar gehalten war, still
zu stehen, so versuchte dieser General doch, sich des Weges von Lo⸗
hin in Bewegung gesetzt hatte, in Verbindung. Saͤchsen⸗Weimar ließ, sich du des Feuers auf der Tirlemonter Seite enrecte
schuͤtzt worden,
Mecheln zu bemaͤchtigen. Der Koͤnig bahnte sich indessen bemaͤchtigte sich der Campenhouter Bruͤcke und setzte demselben Punkt Der Herzog von gaͤnzliche Aufhoͤren
wen nach einen Weg, — sich mit dem General Tieken, welcher sich nach obgleich er sich durch das Waffenstillstand eristire, auf die Truppen schießen, welche den Weg nach Mecheln eingeschlagen hatten, und welche, nach den Bestim⸗ mungen des abgeschlossenen Arrangements, auf keine Weise waͤhrend ihres Marsches beunruhigt werden sollten. Die Belzischen Truppen haben die Stadt Loͤwen bis zum 13ten um 1 ½ Uhr besetzt gehalten. Da die ruͤckgaͤngige Bewegung der Hollaͤndischen Truppen ohne Zögerung stattsinden muß, so ist die Stadt vor dem Unheil des Bombardements be⸗ ohne deshalb den Quaͤlereien und den Repressalien der Hollaͤnder ausgesetzt gewesen zu seyn, welche, obgleich sie die Stadt
besoetzt hielten, keine Quartiere in derselben beziehen durften. —
Diefes ist die Uebersicht des kurzen Feldzuges, wo nur ein einziges
Gefecht stattfand, wo die Hollaͤndische Armee, so uͤberlegen an
Zahl, so vermehrt durch Söldlinge, uns keine einzige Riederlage beigebracht hat. Holland wird die Folgen seines Treubruches er⸗ lotben, und anstatt, wie es vielleicht gehöfft hat, den Verlegenheiten zu entgehen, welche die Blindheit derer, die es beherrschen, hervor⸗ evracht haben, wird es die letzten Anspruͤche auf den Beistand der Regierungen und auf die Sympathice der Voͤlker verlieren. Derje⸗ nige, welcher aus uͤbler Laune sich der Gefahr aussetzt, einen allge⸗ meinen Krieg zu entzuͤnden, verdient, daß seine politischen Freunde ihn verlassen.“
Der König ist gestern Abend um 7 ⅞ Uhr in Brüssel einge⸗ troffen. Schon mehrere Stunden vor seiner Ankunft drängte sich das Volk, begierig, ihn wiederzusehen, vor dem Palaste; ein lebhafter Enthusiasmus brach bei seinem Anblick aus. Der Ruf: Es lede der König! ließ sich noch lange, nachdem der König schon in seinen Zimmern war, vernehmen.
Hr. v. Brouckere und der General Belliard sind ebenfalls gestern hier angekommen.
Die hiesigen Zeitungen enthalten folgende Nachrichten aus dem Französtschen Hauptquartier in Wavre vom 14ten d.: „Ueber das Vorposten⸗Gefecht, welches gestern Morgen zu dem schleunigen Aufbruch des Prinzen und des Generalstabes Anlaß
Zeit mit Verminderung sei⸗ b Die Schildwache wartete, bis der Französische die administrative Organisation Augenblicke darauf die
die Rede war, Aus⸗
beinahe kein Ober⸗Offizier hier an.
was es gethan hat.
die von Mrecheln nach
von Streitkraͤften auf einen Punkt versammelt und Uebergewicht uͤber die Hollaͤnder gegeben haben, de⸗
so wie die in der Gegend von hardy
Durch ihn erfuhr man unkt komman-⸗
konnte, daß ein
1] 65
gab, erfährt man solgende nähere Umstände. einer Holländischen Schildwache erfolgte die
Schritte näher gekommen war, und feuerte dann auf ihn ab, ohne ihn zu treffen. Die Patrouille, welche den Soldaten begleitete, gab nun ihrerseits Feuer; ein Holländischer
Offizier wurde getödtet und mehrere Soldaten gefangen genommen. der Gene⸗
Dieses Gefecht hatte übrigens keine weiteren Folgen, und der C ralstab kehrte bald wieder ins Hauptquartier zurück. — Heute Mittag,
der Herzog von Sachsen⸗Weimar wäre. Man erfuhr aber bald, daß es Herr Constant von Rebecque, Chef des Holländischen Generalstabes, sey. Er setzte den Marschall Gérard von dem Wege in Kenntniß, ihre Granzen wieder zu gewinnen.
Konferenz ist man doch noch nicht zum Schluß gekommen, 88 Ddaß Longueville oder nach Tixlemont
Wavre. — Man sagt,
Herr von Rebecque schläft in das Hauptquartier morgen nach veclegt werden wird. — - die Bewegungen der Holländischen und Französischen Armee, der Convention gemäß, auf quartier der Französlschen am 16ten und 17ten in Tirlemont,
Armee würde am 15ten in Jodoigne, am 18ten und 19ten in am 20sten in Hasselt seyn. Die Holländische am 15ten in Tirlemont, am 16ten und 17ten in St. Trond, am 18ten in Hasselt aufhalten und am 20sten auf ihr Territortum zurückkehren.“
Auf mehreren Punkten der Stadt haben zwischen den Frei⸗
St. Trond, Armee würde sich
willigen, den Bürgergarden und den Soldaten der verschiedenen
Corps Streitigkeiten stattgefunden; die letzten Kriegs⸗Ereignisse gaben den Anlaß dazu. auf dem Sablon⸗Platz statt, der gehabt hätte. Penae 1 —
Die Anklage⸗Kammer des Brüsseler Gerichtshofes hat die Herren Lehardy von Beaulieu, von Armagnac, de Sonter u. s. w. vor die Süd⸗Brabanter Assisen, als des Versuchs, die beste⸗ hende Regierung umzustürzen, angeklagt, verwiesen. Sohn ist freigelassen. Das öffentliche Ministerium hatte auf die Lossprechung aller Angeklagten angetragen.
Lüttich, 17. August. Im Courrier de la Meuse liest man Folgendes: „Wir sagten gestern, indem wir denen antwor⸗ teten, die entweder aus Furcht oder aus Bosheit behaupteten, daß die Franzosen die Absicht hätten, sich in Belgien festzusetzen, daß Frankreich gar nicht zu einer Eroberung Belgiens vorberei⸗ tet sey. Wir erfahren von einer Person, die so eben aus Paris anlangt und im Stande gewesen ist, sich über die militairischen Kräfte unserer Nachbarn genane Auskunft zu verschaffen, daß die regulairen Truppen nicht mehr als 300,000 Manm betragen; man erinnert sich, daß das Ministerium dieselben auf 500,000 Mann angab. Es ist wahr, daß Frankreich außerdem große Hülfsmittel in seiner zahlreichen Bürger⸗Garde besitzt; aber der Bürger⸗Soldat, der seinen eigenen Heerd vertheidigt, ist ein an⸗ derer, als der, welcher zu fremden und ungewissen Eroberungen, de⸗ ren Vortheile ihm nicht klar vor Augen liegen, berufen wird.“
Durch die Taubenpost ist nachstehendes Schreiben aus St. Trond vom heutigen Tage hier eingegangen: „Der Prinz von Oranien hat gestern beim Marschall Gérard ein Frühstück eingenommen. Die Holländischen Truppen haben um 7 Uhr des Morgens St. Trond verlassen und ihre Richtung nach Hasselt genommen. Die beiden Prinzen waren zu Pferde. Der Prinz von Oranien ritt um einige Schritte seinem Stabe voraus. Er begrüßte die Vorübergehenden mit der Hand, während er ihnen zurief: „Adieu, auf Wiedersehen!“ Die Franzosen werden von einem Augenblick zum anderen erwartet; es ist 9 Uhr Abends.“
Es soll bei Tirlemont ein Handgemenge zwischen den Fran⸗ zosen und der Nachhut der Holländischen Armee stattgefunden haben, die sich nicht sehr beeilte, die Stadt zu verlassen. Auf beiden Seiten wurden einige Soldaten getödtet, und die Fran⸗ zosen haben, sagt man, 8 Holländische Kürasstere zu Gefangenen gemacht, die sie so lange als Geiseln behalten wollen, bis man sich gegenseitig verständigt haben würde.
1 Polen. “ — — Von der Polnischen Gränze, 20. Aug. Aus dem Russischen Hauptquartier zu Lowicz hat man unterm 15ten d. M. folgende zuverlässige Nachrichten erhalten: Der Feind hat
beinahe die ernstesten Folgen
Warschau zurück; die Russische Armee ist bereits im Marsch, ihm zu folgen. Das Hauptquartier bricht in einer Stunde von hier auf und wird wahrscheinlich nach dem Orte Szymanow kom⸗
men. — General Geismar, welcher die Avant⸗Garde des Rüdi⸗
gerschen Corps kommandirt, hat am 9ten d. bei Graniza ein glänzendes Gefecht gehabt, in welchem er 19 Offiziere, worunter
-e=EZe.;
2 Stabs⸗Offiziere, und etwa 500 Mann zu Gefangenen gemacht und
2 Kanonen crobert hat. General Rosen rückt über Siedlce ge⸗ gen Praga an. Das Corps des Generals von Creutz muß den 17ten d. die Weichsel erreichen. — General Skrzynezki hat das Kommando der Polnischen Armee niedergelegt und General Dembinski dasselbe übernommen.
IVE111
Rückkehr Sr. Königl. Hoh. unseres allerdurchlauchtigsten Groß⸗ herzogs, nach Deoberan, begann die Feier Morgens 6 ¾ Uhr durch Harmoniemusik Musiktempel herab erschallten die Töne des Hautboisten⸗Corps. Um 9 ⅞ Uhr ward Se. Königl. Hoheit am Bade von allen ver⸗ sammelten Gästen seierlich empfangen. Bei der Mittagstafel, aus 374 Couverts bestehend, brachten Se. Königl. Hoh. der Erb⸗ großherzog das Wohlergehen Seines erhabenen Großvaters aus. Die Erwiederung Sr. Königl. Hoheit brachte allgemeine Rüh⸗ rung hervor. Abends im Theater ward bei Anwesenheit Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ein Festspiel und ein Tag aus dem Leben Heinrichs IV. gegeben. Am Abende darauf gaben Se. Köntgl. Hoheit der Erbgroßherzog der Badegesellschaft einen Thee⸗dansant.
Am 11ten d. M. begannen hier die Pferderennen. Zum Richter war Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preu⸗ ßen (Höchstwelcher einstweilen durch den Herrn Gesandten Gra⸗ fen Maltzahn vertreten wurde) und zu Assistenten Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog und Se. Hoh. der Herzog Gustav er⸗ wählt. Am 12ten d. fand das Rennen der Landleute, später Bauerntanz und Abends allgemeine Illumination statt.
Dresden, den 17. August. Se. Königliche Majestät und des Prinzen Mitregenten Königl. Hoheit haben den zeitherigen Geschäftsträger zu Madrid Kanmerhemn Rudolph von Gers⸗ dorf, zu Allerhöchst⸗ und Höchst⸗Ihrem Minister⸗Residenten am Königl. Großbritanischen Hofe zu ernennen geruht.
Auf den Anruf Antwort: Franzose. Soldat noch einige ihr Gewehr
während die Prinzen beim Marschalt speisten, kam ein Holländischer Es verbreitete sich das Gerücht, daß es
den die Holländer emschlagen würden, um Ungeachtet einer sehr langen
Bestimmteren Angaben zufolge, würden
folgende Art stattfinden: Das Haupt⸗
Heute fand wieder ein solcher Streit
Herr Le⸗
seine Stellung hinter der Rawka verlassen und zieht sich gegen
Doberan, 12. Aug. Am 10ten d., dem Jahrestage der g
im Vorzimmer Sr. Königl. Hoheit, und vom
Karlsruhe, 16. Aug. In der 39. öffentlichen Sitz der ersten Kammer erstattete der Geh. Rath Freih. von R. den Kommissions⸗Bericht über den Gesetz⸗Entwurf, die P fassung und Verwastung der Gemeinden betreffend; die Ke mer beschloß den Druck dieses Berichts, um in einer der na sten Sitzungen die Berathung vorzunehmen. — Die Diskuss über den Antrag auf Einführung vollkommener Preßfreiheit n. nächsten Freitag stattfinden.
Fonmnien.
— — Madrid, 4 Aug. Ihre Majestät die Königin Ma Christina befindet sich in gesegneten Leibesumständen; dieses gl liche Ereigniß wird den 2. Sept. öffentlich bekannt gemacht w den. — Der Französische Botschafter hierselbst, Graf v. Harcon wird in einigen Taen eine Urlaubsreise nach Frankreich am ten; der erste Botschafts⸗Secretair, Baron Billing, ist bern als interimistischer Geschäftsträger dem Hofe vorgestellt. — 2 Diario mercantil von Cadix vom 28sten v. M. enthält Königl. Dekret wegen Zurücknahme der dem dortigen Hafen da Verordnung vom 21. Fedr. 1829 bewilligten Handelsfreiheig Schon vor dieser Bekanntmachung hatten der Englische Kon und die zahlreichen Englischen Handlungshäuser in Cadix gteg jedes Verfahren, das in Bezug auf ihre Effekten, Waaren u. .
vor Ablauf eines Jahres etwa eintreten könnte, protestirt die Spanische Regierung für alle Verluste und Nachthe edie ihnen während eines Jahres daraus erwachsen mi ten, verantwortlich gemacht; in dem Gründungs⸗ De
des Freihafens war nämlich festgesetzt, daß in dem zu einer späteren Wiederaufhebung der Freihafen noch ein gan Jahr in seinen Rechten und Privilegien verbleiden se Es scheint nunmehr, daß man die Art, wie die Zurücknahme Hafen-⸗Freiheit vom Finanz⸗Minister in Kraft gesetzt worden! für unzulässig erkannt und manche andere Verhältnisse in † tracht gezogen hat, da unmittelbar vom Könige aus der Befe nach Cadix ergangen ist, das die Aufhebung des Freihafens treffende Dekret bis auf Weiteres zu suspendiren. Zu den! len Nachtheilen, welche jene Maaßregel für Cadix zur Folge ben würde, gehört unter Anderem dieser, daß 8000 Menst brodtlos werden würden, die früher Schleichhändler waren z sich seit zwei Jahren vom Tabackshandel nährten, mit dem L. hören des Freihafens aber sich leicht versucht fühlen dürften, ren alten Erwerb wieder zu ergreifen. — Der Seconde⸗Lien nant Don Thomas de la Chica ist, als der Theilnahme an⸗ ner Verschwörung gegen die Souverainetäts⸗Rechte des Kön überwiesen, gehenkt worden; an seiner Brust wurde eine Ah. mit den Worten: „Als Verräther“ befestigt. — Den neuf Nachrichten aus Lissaboun zufolge, ist der Contre⸗Admiral Hugon der aus 5 Linienschiffen und einigen anderen Fahrzeugen bestehen Touloner Flotte in den letzten Tagen des Juli von Lissabon abgeseg, das Brester Geschwader, das 1 Linienschiff, 3 Fregatten ung Brigg zählt, bleibt unter dem Befehl des Vice⸗Admmm Ronssin bis auf weiteres im Tajo; es wird durch die ben aus Brest angelangte Fregatte „Elemence“ von 60 Kanonen! durch 2 Fregatten und 1 Korvette, die noch zu erwarten verstärkt. Der genannte Admiral hatte aufs neue Kontrakte Lieferungen von Lebensmitteln an sein Geschwader bis zumt August abgeschlossen. Die von der Französtschen Flotte in Schlachtlimme genommenen Portugiesischen Kriegsschiffe h.e bei Gelegenheit der vom Admiral Roussin veranstalteten 8e der drei Juli⸗Tage in Gemeinschaft mit den Französtschen m⸗ Aufziehung der dreifarbigen Flagge Salven geben müssen. 29. Juli wurde am Bord des Admiralschiffes „Suffren“ glänzender Ball gegeben. In Lissabon stehen 12,000 M. Portugiesischer Truppen; alle in der Hauptstadt lebende N. ranen haben sich unter die Fahnen gestellt. Der General 2 bacena hat den Oberbefehl über diese Truppen. — Willkülh Verhaftungen dauern fort. Der Chef der Gendarmerie hat’ Liste von 6000 Personen in Lissabon eingesandt, die wegen litischer Meinungen denuncirt sind. Die Art, wie die ju Königin Donna Maria da Gloria in Brest empfangen wol ist, hat in Lissabon großes Aufsehen gemacht.
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Berlin, 22. August. Das Königl. medizinisch⸗ chi gische Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut feierte heute seinen Isf Stiftungstag. Die bei dieser Gelegenheit gehaltenen öffeutich Vorträge und Prüfungen sprachen eben so sehr für das dauernd rege imere Leben dieser so zweckmäßigen Anstalt, als zahlreiche Besuch von Militair⸗ und Civilpersonen eine allgeme wohlwollende Theilnahme für diese Stiftung nicht kennen ließ. Zur besondern Ehre gereichte ihr an die Tage die Gegenwart Ihrer Excellenzen des Wirklichen Gehei Staats⸗Ministers Herrn von Beyme, der Herren General⸗ tenants von Schöler II. und Köhn von Jaski, des Herrn 60 ral⸗Majors von Rohde und mehrerer hohen Stabsofficiere, ler ausgezeichneter Staatsbeamten und Gelehrten. — Die eröffnete eine kurze Anrede des Direktors, Hrn. General⸗S. arzt ꝛc. Doktor von Wiebel, an die Versammlung, wa derselbe eine summarische Uebersicht der Aerzte gab, welche Gründung des Instituts demselben ihre Bildung verdanken, die Veränderungen mittheilte, die während des letzten res in demselben stattgefunden haben. Zwei Studirende hich hierauf Vorträge über interessante Gegenstände aus der wopen ven Chirurgie und Experimental⸗Physik. Der Herr Stabs⸗ Dr. Berger veranstaltete eine Prüsung über Pathologie, in er besonders die Natur ansteckender und miazn, scher Krankheiten hervorhob. Zum Schluß hielt der Kür Major und Professor Herr Dr. Turte eine Rede den gegenwärtigen wissenschaftlichen Standpunkt der Heilkm und über den wichtigen Einfluß einer gründlichen Vorbildung den Studirenden, worin er besondere Rückstcht auf diese Bildun Anstalt nahm. Es war sehr erfreulich zu sehen, wie der so ge tete Redner nicht allein den angegebenen Gegenstand mit Gründ keit und Feuer behandelte, sondern auch in dem echt patriotischen G. die Aufmerksamkeit der Versammlung auf den erhabenen — schützer dieser Anstalt, Se. Majestät den König, lenkte, zeigte, wie sehr es das Bestreben des jetzt schon so gemeinnl gen Instituts seyn muß, sich der hohen Gnade desselben imn mehr würdig zu machen. V — Mit lebhafter Theilnahme wird das muskkalische Ph kum vernehmen, daß den ausgezeichneten Verdiensten des K*L General⸗Musik⸗Direktors, Ritters Spontini, um die Kunst! neue ehrenvolle Anerkennung von zwei verschiedenen Seiten zu Theil geworden ist, indem nicht nur die Königliche Akadet der schönen Künste zu Paris, sondern guch die öniglich B bonische Akademie zu Neapel ihn zum Mitgliede gewaͤhlt he
Die Entwickelung geistiger Kräfte, welche der preußische Staat der Sorgfalt seiner Regierung und der thättgen Anerken⸗ ung verdankt, womit alle Stande, besonders auch Stadt⸗ und and⸗-Gemeinen, sie hierin unterstützen, ist eine zu folgenreiche Erscheinung, als daß auch beschränkte Versuche, zu richtiger Wür⸗ digung derselben beizutragen, nicht einer freundlichen Aufnahme gewärtig seyn dürften. Groß und Klein bleiben unbestimmte Begriffe, so lauge kein Maaß besteht, worauf sie bezogen werden; nd wenn auch für die Bildung der Geister kein sinnlich erkenn⸗ barer Maafstab erfindlich ist, wie für Raum und Zeit; so liegt eils in den Mitteln, sie zu erzeugen, theils in den Würkungen, welche daraus hervorgehn, doch Einiges, das in Zahlen dargestellt verden kann. Versuche, solches Zäͤhlbare zur Würdigung der neistigen Fortschritte des preußischen Staats anzuwenden, enthält guch die preußische Staats⸗Zeitung vom Jahre 1828 in ihrer Rummer 79, wo die Zahl der zu Ende des Jahres 1825 über⸗ aupt vorhandnen Kinder unter vierzehn Jahren mit der Zahl derer verglichen wird, welche zu derselben Zeit die Elementar⸗ nd Mittel⸗Schulen besuchten, und in ihrer Nummer 319, wo⸗ in Betrachtungen über die Anzahl der Studirenden vorkommen, die den Unterricht in den einzelnen Fakultäten der preußischen niversitäten wärend der Jahre 1820 bis 1827 einschließlich be⸗ nutzten. Die Schultabellen, welche von drei zu drei Jahren, nd namentlich auch genommen werden, dürften zu ihrer Zeit Gelegenheit geben, die Fortschritte in der Anzahl und dem Besuche der Elementar⸗ und Mittel⸗Schulen waͤrend der letzten sechs Jahre seit 1825 über⸗ chtlich darzustellen. Der Ueberblick über die Anstalten zur vissenschaftlichen Bildung kann aber schon jetzt durch folgende Nachrichten erweitert werden.
Die Vorbereitung für den Universitätsunterricht ist im preu⸗ zischen Staate in soweit auf die Gymmasien beschränkt, daß nur diese, besonders dazu mit Lehrern und Lehrmitteln ausgerüsteten, Anstalten befugt sind, Schüler unmittelbar zur Universttät, nach vorgängiger Prüfung ihrer Reife für dieselbe, zu entlassen. Es st jedoch hierdurch Niemand benommen, auch ohne Entlassung von einem Gymnasto an dem Unterrichte auf den inländischen Universitäten Theil zu nehmen: nur muß er alsdann, wenn er in Inländer ist, einer bei jeder dieser Universitäten bestehenden Prüfungskommission die Schulkenntnisse nachweisen, die er, sei z durch Unterricht in öffentlichen Lehranstalten, sei es durch Privatlehrer, sei es auch blos durch eignen Fleiß, erworben hat. Die Gymnasien haben also kein Monopol für die Vorbereitung zur Uuiversität, sondern sie genie ßen nur des durch ihre Verfassung vohl begründeten Vertrauens, daß die Entlassungszeugnisse, velche sie ihren Zöglingen ausstellen, zur Aufnahme auf preußi⸗ schen Universitäten ohne andern Beweis der dazu erforderten Bildung berechtigen. Solcher Gymnasien besas der preußische Staat zu Anfang des Winterhalbenjahrs 1832 3
Regierungsbezirken
in allen ar dern Klasse überhaupt
Königsberg. nämlich 2 zu Königsberg, dann zu Brannsberg und Rastenburg.
Gumbinnen. nämlich zu Gumbinnen, und Lyk. 111ö1“*“; ämlich zu Danzig und Elbing. Marienwerder. ämlich zu Marienwerder, Thorn und Konitz. Sofn ... nämlich zu Posen und Lissa. Bromberg zu Bromberg.. Potsdaum.. nämlich 5 zu Berlin, dann zu Pots⸗ dam, Brandenburg, Neu⸗Ruppin und Prenzlau, überdies die Ritter⸗ akademie zu Brandenburg. Frankfurtt nämlich zu Frankfurt, Königsberg, Züllichau, Kotbus, Guben, Luk⸗ kau und Soran. Stettin zu
Statoard . Köslin zu Köslin und Neu⸗
111“ Stralsund zu Stralsund und
Greifswalld.. b
Breslau. 11“ nämlich 4 zu Breslau, dann zu dels, Brieg, Schweidnitz und Glatz.
Oppeln nämlich zu Oppeln, Neisse, Leob⸗ schütz, Ratibor und Gleiwitz.
GC65
Stettin und
nämlich 2 zu Glogau, dann zu Liegnitz, Hirschberg, Görlitz und Lauban, überdies die Ritteraka⸗ demie zu Liegnitz. Magdeburg. nämlich 2 in Magdeburg, dann zu Salzwedel, Stendal, Halber⸗ stadt, Quedlinburg und Aschers⸗ leben. EETTTT“““ nämlich 2 in Halle, dann zu Schul⸗ pforte, Roßleben, Naumburg, Zeiz, Merseburg, Eisleben, Wittenberg und Torgau. nämlich 2 zu Erfurt, dann zu Heiligenstadt, Nordhausen, Mühl⸗ hausen und Schleusingen. Münster zu Münster, Koes⸗ feld und Recklingshausen ..
(nämlich zu Minden, Herford, Bie⸗
lefeld und Paderborn. mlich zu Arnsberg, Soest, Hamm und Dortmund. 4 b6
4
am Ende des gegenwärtigen 1831ͤten auf⸗
Posen und Bromberg ..
Inländer.
1343
“
mit Schülern
—2 8
n
n den bei⸗ den obern Klassen
92 8* 8 8 6£ 0 2 9 2 2 2 „. 4 nämlich 2 zu Köln, dann zu Bonn g8 Münstereifel AüEI“ .—6 251 580 831 vämlich zu Müsseldorf, Elbersfeh“ Essen, Duisburg, Wesel und 4 giss e ““ Kleve. 8 Eö“ ö Koblenz zu Koblenz, Kreuznach 88 und Wetzlar.... 3 117 Trier zu Trier und Saarbrück 2 117 299 Achen zu Achen und Düren . 2 165 266
im ganzen Staaete 109 6,289 7508
1. es vxmexe⸗ Hiernach hatten also die Provinzen Preußen und, Posen,...15 1,017 Brandenburg und Pommern .. 1,041 Schlesten und Sachsen 2,710 1,521
Westfalen und die Rheinprovinz Zusammen wie vorhin ... 6,289
in allen an dern Klasse
1
““
250
Transport 20,888
₰ — œ
—2 ‧ S
111“ 355 472 416 431
23,767
Fannnüüe
4,260 5,752 6,344 9,054
17,478 23,767
2072 3,243
4,711
. 109
Von den drei schlesischen Regierungsbezirken ist vorstehend die Schülerzahl zu Anfange des Sommers 1830 angegeben, weil spätere Nachrichten nicht eingegangen sind.
Sollten Vergleichungen der Schülerzahl auf den Gymna⸗ sten mit der Einwohnerzahl überhaupt angestellt werden: so dürfte nicht unbeachtet bleiben, daß sehr viele Kinder, die nicht zum Studiren bestimmt sind, dennoch die untern Klassen dieser Lehr⸗ anstalten besuchen. Ueberall, wo der Elementarunterricht nicht ausreichend erscheint, die Mittelschule aber fehlt, werden die un⸗ tern Gymnastalklassen bemutzt, um diesen Mangel zu ersetzen. Die Fortschritte der Bildung haben bereits die Nachtheile dieser Benutzung erkennen lassen: allein die Kosten einer Vermehrung der Mittelschulen können nur in dem Maaße aufgebracht wer⸗ den, worin der Mittelstand selbst an Bildung und Wohlstand zunimmt.
Dagegen besuchen auch Viele, die von früher Kindheit an zur wissenschaftlichen Ausbildung bestimmt sind, die untern Gym⸗ nastalklassen dennoch nicht; sondern werden durch Privatunterricht oder in andern Lehranstalten soweit vorbereitet, daß sie sogleich bei ihrem Eintritte in das Gymnastum in dessen obre Klassen nübergehen können.
Die Zahl der Schüler in den untern Klassen der Gymna⸗ sien wird daher keinesweges durch das Bedürfniß der Vorberei⸗ tung zur wissenschaftlichen Ausbildung, sondern durch den grö⸗ ßern oder geringern Mangel an Mittelschulen, den öftern oder seltnern Gebrauch von Privatunterricht, das Dasein von Pro⸗ gymnasten oder andern Vorbereitungsanstalten, überhaupt also von Umständen bestimmt, welche örtlich sehr verschieden, und von dem eigentlichen Zwecke der Gymnasten selbst ganz unab⸗ hängig sind. Im ganzen Staate durchschnittlich sind von tausend Gymnastasten
265 auf Prima und Sekunda 735 in den sämmtlichen andern untern Klassen.
Allein in den einzelnen Landestheilen ist dieses sehr verschieden. Die sechs Gymnasien der Regierungsbezirke Danzig, Marienwerder und Bromberg haben unter 1,478 Gym⸗ nastasten nur 213 Primaner und Sekundaner; dagegen sind in den zehn Gymnasten des einzelnen Regierungsbezirks Merseburg von 1,448 Schülern 565 in den beiden obern Klassen: unter 1,000 Schülern gehören also im ersten Falle 144, im letzten 390 den beiden obern Klassen an. Es giebt daher nur eine würklich brauchbare Uebersicht des Bedarfs an Vorbereitung zum höhern wissenschaftlichen Unterrichte, wenn die Zahl der Schüler in den beiden obern Klassen mit der Gesammtzahl der Einwohner ver⸗ glichen wird. Auch sind hierbei nicht sowohl einzelne Regierungs⸗ bezirke, als vielmehr durch Kulturverhältnisse und Provinzialver⸗ fassung mit einander verbundne Landestheile zu vergleichen; da die Würkungskreise der höhern Bildungsanstalten selbst hauptsäch⸗
lich durch solche Verbindungen bestimmt werden.
828
Ende lso sol⸗
Die Regierungs⸗Bezirke
ahres 1 beiden obern Gymnastalklas⸗ sen. Einwohnern
Standes. Unter 100,000
cher Gymnastal⸗ schüler
Dapon waren Schüler in den
batten am
des J 3 überhaupt Ein⸗ wohner jeden
des⸗
Magdeburg, Merseburg und Erfurt Breslau und Liegniz.. Potsdam mitBerlin und Frankfurt Münster, Minden und Arnsberg Stettin und Stralsund... Düsseldorf, Koͤln und Achen .. Königsberg und Gumbinnen . Koblenz und Trier ..
Danzig, Marienwerder und Köslin
1,409,388 1,702,300 1,539,592
694,251 1,228,548
565,222 1,423,654 1,216,154
778,668 1,103,827 1,064,506
Im ganzen Staate 12,726,110
Es hat hier die Einwohnerzahl zu Ende des Jahres 1828 statt der zu Ende des Jahres 1830 gebraucht werden müssen, weil nur von drei zu drei Jahren polizeiliche Zählungen der Ein⸗ wohner stattsinden, und daher zu Ende der Jahre 1829 und 1830 nicht gezählt wurde. Indessen ist die Zunahme der Bevölkerung in diesen zwei Jahren jedenfalls nicht so groß, daß die Folgerun⸗ gen aus der vorstehenden Berechnung dadurch erheblich verändert werden könnten.
Die Schüler, welche von den Gymnasten zur Universität entlassen worden, waren selten mehr, öfter aber wohl weniger als drei Jahre in den beiden obern Klassen derselben. Von den Studirenden auf den Universitäten darf im Gegentheile ange⸗ nommen werden, daß ste selten weniger, öfter mehr als drei Jahre den akademischen Unterricht benutzen. Da der Abgang durch den Tod in diesem Blüthenalter des Lebens nur sehr unbedeutend ist: so wäre hiernach zu vermuthen, daß die Zahl der Studiren⸗ den die Zahl der Schüler in den beiden oberen Gymnastalklas⸗ sen eher noch übertreffen, als blos erreichen sollte. Das neueste Semester, wovon dem statistischen Büreau vollständige Uni⸗ versitätslisten vorliegen, ist das Winterhalbejahr 18 38. Damals befanden sich auf den sieben preußischen Universstäten zwar über⸗ haupt 6160 Studirende, also wenn auch nicht ganz, doch beinahe eben so viele, als Schüler in den beiden oberen Gymmastalklas⸗ sen. Allein von
82
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diesen Studirenden waren nur wenig über 8 Es studirten nämlich auf preußischen Universstäten
“
Verhältniß
189 aus den königlich hanöverschen Landen
94 Hanseaten “ 1
82 Anhaltiner, “ b
81 Braunschweiger, 116“]
73 aus den oldenburgischen, lippischen und wal⸗ deckschen Landen,
86 aus den königlichen, großherzoglich und herzog⸗ lich sächsischen, auch den reußischen und schwarz⸗ burgischen Landen,
74 aus Baiern, Würtemberg und Baden,
73 aus Hessen, Nassau und Frankfurt am Main, 51 Schweizer,
67 Niederländer, 91 aus Holstein, und den außerdeutschen königlich Dänischen Staaten,
25 aus den kaiserlich östreichschen Staaten, I1IMM 886 18 kaiserlich rußischen Staaten und aus b Krakau,
2 20 aus anderen, als den vorstehend Ländern. “
e.] Zusammen 1,211 Ausländer.
genannten
2
Wahrscheinlich ist die Anzahl der Eingebornen des preuß schen Staats, welche auf auswärtigen Universttäten studiren, sehr viel geringer, als die Anzahl der Ausländer, welche preußische Universitäten besuchen. Die Neigung, berühmte Lehrer auf aus⸗ wärtigen Universitäten zu hören, und die mannigfaltigen persön⸗ lichen Verbindungen, welche die Wahl des Studirenden leiten, wirken zwar überall gleichförmig, wo gleiche Bildung und volle Studienfreiheit besteht. Ausser diesen allgemeinen Gründen, die gleichmäßig Inländer dem Auslande und Ausländer dem In⸗ lande zuführen, veranlaßen aber noch besondere Verhältnisse, wo⸗ bei keine Gegenseitigkeit stattfindet, auswärts Geborene die preu⸗ ßischen Universttäten zu besuchen. Viele dentsche Bundesstaaten haben theils gar keine eigne Landesuniversität, theils wenigstens keine solche, deren Ausstattung eine Besetzung mit einem zahl⸗ reichen Lehrpersonal, und einen reichen Aufwand auf wissenschaft⸗ liche Anstalten erlaubt. Die Studirenden aus diesen Staaten müssen daher theils ihre ganze akademische Bildung, theils we⸗ nigstens eine besonders gewünschte Erweiterung derselben auf aus⸗ wärtigen Universitäten zu erlangen suchen, und auch den preu⸗ ßischen wird hierdurch ein beträchtlicher Besuch von Emigebor⸗ nen solcher deutschen Bundesstaaten zugewandt. Ferner haben im nördlichen und mitlern Deutschlande nur die preußischen Universitäten Münster, Bonn und Breslau theologische Fakul⸗ täten katholischen Glaubensbekenntnisses: es studirten daher im Winterhalbenjahre 18 ⅜2 auf den beiden erstern 156 katholische Theologen aus den benachbarten Staaten. Endlich veranlassen auch wohl die mannigfaltigen Hülfsquellen einer großen Residenz⸗ stadt in Berlin, und die Unterstützungen, welche die Frankeschen Stiftungen in Halle darbieten, einen größeru Andrang von Frem⸗ den zu diesen beiden Universitaͤten. Berlin allein hatte fast die Hälfte aller im preußischen Staate studirenden Ausländer, und Halle über ein Viertel derselben.
Insbesondere studirten Ausländer zu Berlin —2 evangelische Theologie 151 Rechtsgelehrsamkeiit. .
Arzneiwissenschaft Philologie, Geschichte und Philo⸗ 121 ¶I MNaturwissenschaften, Mathematik unnd Kameralien ..
88.
5 1 899.
Schon aus den vorstehend entwickelten Verhältnissen geht hervor, daß ein beträchtlicher Theil der Schüler aus den beiden obern Klassen der Gymnasien nicht zu den akade⸗ mischen Studien übergeht; indem gegen 6,289 Primaner und Sekundaner, worunter verhältnißmaßig nur sehr wenig Ausländer sind, auf den preußischen Universitäten nur 4,949 Inländer studirten, und der Besuch ausländischer Universitäten sich fast nur auf das besondre Bedürfniß vielseitigerer Bildung bei reichlichen äußern Hülfsmitteln beschränken dürfte. Ueberdies aber sind nicht einmal ganz zwei Drittel der Inländer auf preu⸗ ßischen Universitäten unmittelbar von den Gymnasten dahin ent⸗ lassen worden, indem mehr als ein Drittel, das entweder gar keine oder nur eine unvollständige Gymnastial⸗Bildung empfan⸗ gen hat, mehrentheils zunächst aus Privatunterricht zu den aka⸗
demischen Studien überging. Es haben nämlich in den neun Jahren 1820 bis 1828 einschließlich zur Universität entlassen Schüler die Gymnasten
mit Zeugnissen der unbedingten Reife 1,628 der bedingten Reife 6,7090 der noch mangelnden Reife
]
Zusammen..
Außerdem kamen aber auf die Universitäten
mit Zeugnissen der bei denselben angesteitten Prü⸗ fungs⸗Kommissionen, und zwar
der unbedingten Reife 9
der bedingten Reife 1,499
der noch mangelnden Reife 3,011
Zusammen 4,519
Ueberhaupt.. 13,401
545
8,882
“ u1“
Wie sich diese Verhältnisse in den einzelnen Jahren gestellt haben, ergiebt folgende Uebersicht: 2 Die Gymnasien entließen zur Universität in den Jahren mit Zeugnissen 1820 118 1
1821 144 529
1822 12 36 528
1823 NI66e
1824 189 788
1826 EWIB“““ 1827 206 950
1828
222 1,033 In diesen 9 Jahren 1,628
überhaupt 590
715
692
6,709
Auf die Universitäten kamen ferner Inländer, welche v
6 4 5 “ den Prüfungskommissionen bei denselben ““