sKsbnigliche Schanspiele.
Sonnabend, 27. Aug. Im Schauspielhause. Zum Enß male: Was doch die Vorstellung thut! Lustspiel in 1 Akt,; St. Schütze. Hierauf: Frauen’ ebe, Schauspiel in 4 Abtheie gen, von Albini.
Sonntag, 28. Aug. Im Opernhause: Götz von Berlicht gen, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Göthe.
Königstädtisches Theater.
Sonnabend, 27. Aug. Die Kreuzfahrer, Melodrama in Akten. (Hr. Quandt, vom Stadt⸗Theater zu Breslau: Baldue als letzte Gastrolle.) —
Sonntag, 28. Aug. Lindane, oder: Der Pantoffelmab im Feenreiche.
Montag, 29. Aug. lathe, Lustspiel in 1 Akt. Gesang in 2 Akten.
1 1114A4“*“ 1 FIIW ; b 1.=g. ½ zatt⸗9 u Potsdam Die Wohlthaͤter, welche uns ferner ihre Gaben anzuvertrauen 1 ghen unz Aebeitslente dis Aönigt. prlaiantza gonn Vasstytr zünteigt sind, ersuchen wir ergebenst, wenn sie dieselben einem der 1rrhir. 1 Sgrs 10) veeft Zetbmgeng n d31 9 Von den Ofützier⸗ hülfsbedürftigen Srte vorzugsweise zuwenden wellen,sich begigune Torps des 12ten Hufaren⸗ und 7ten Uhlanen⸗Regiments, am 3ten daruͤber auszusprechen, andernfalls wir annehmen werden, daß sie Aug. bei einem Gastmahl gesammelt, 51 Rthlr. 313) Gch. Ober⸗Med. die Art der Vertheilung unbedingt uns “ 18 Rath Hermbstaͤdt 10 Rthlr. 314) A. O. i0 R0glc, zie) WvS Berlin, den 24. P gsoh des 11ö1“ ith H 8 9 1 5 5- A. S. 8 8 2 4 1 8 11A1A1A“”“ zus dbeer Sparzchste 1Rehln zalh „Rüblr. ) Zustgral Seidel d.. .. Frtest. Fßhlsh⸗ 5 Rthlr. 320) E. D. 1 Rtblr. 321) M. Borchard 1 Rthlr. 322) Muhr. Poselger. Gebr. Arons 10 Rthlr. 323) Ungenannt 1 Rthlr. 824) beim Hoch⸗ 2 zeitmahle des Hrn. Hirschöerg am 18. Aug. gesammelt 1½ Rethlr. 325) H. & W. 5 Rthlr. Gold. 326) Ertrag einer Wette 2 Rthlr. 327) Mad. Juergens 2½ Rebir. orste ende * agen: - . n. oder, das Gold zu 112¼ „Ct. umge⸗ 8 setzt, in -
8g
v. Auerswald.
9.
Fer irner h (e. Deun 26. August 1831. “
onds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) Zf. ISrief. Geld.
Plandbrt. 98 ½
105
— — —, —
— —
Zf.] Iries.,eld St.-Schuld-Sch.] 4 89 ½
Künstlerliebe, oder: Die moderne vierauf: Der Bandit, Drama u
2 2. 2
8 b147 318 Rthl. 22 Sar. 6 Pf. Cour.
Ostpr.
90 ½ Pomm. Pfandhrf.
Hierzu der nach der Bekanntmachung
22. . Davon sind: a) an die Orts⸗Sanitaͤts⸗Kom⸗
b) an den Magistrat zu Memel
zusammen in Courant..
vom 17. d. M. verbliebene Bestand 13 „ 2.10 ⸗— „
150 Rthl
misston zu Posen a⸗ 100 ⸗
. 18
e) an die Sanitaͤts⸗Kommis⸗
sion zu Mewe
d) an die Orts⸗Sanitaͤts⸗Kom⸗
abgesandt, und verbleiben im Bestande 13 R
mission zu Danzig die nach
dem ausdruͤcklichen Willen der Gcher fuͤr diese Stadt
Zusammen 1— „
Summa.. . 332 Rthl. 20 Sgr. 4 Pf. Cour.
thl. 20 Sgr. 4 Pf. Cour.
Pr. Engl. Anl. 18 98 ½ Pr. Engl. Anl. 22 96 ⅔ Pr. Engl. Obl. 30 80 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsbg. do. Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbc.
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. — Z.-Sch. d. K.- u. N.-
— —
Holl. vollw. Duk. Neue dito.
Friedrichsd'or. .
Disconto
1a —
-SSSgn
— —
Grosshz. Pos. do.
ͤ1111114“*”“ Hamburg, 24. August. Oesterr. 5proc. Metall. 76 ½. 4proc. 64 ½, Bank-Aclien Engl. Anl. 85 ½. Russ. Anl. Hamb. Cert. 79 ½. Dän. 57 1. London, 19. August.
3pror. Cons. 81 ½. Bras. 43 ⅛. Dän. 61. Russ. 922.
8
r930. Russ. Poln. 85.
NEUESTE BERSEN-NMACHRICIITEN.
Paris, 20. Aug. cour. 88. 95. Zproc. pr. compt. 57. 80. ün cour. 57. 85. öpr9 neue Anleihe der 120 Mill. 88. 90. 5proc. Neapol. pr. com 68. 30. sin cour. 68. 35. 5 proc. Span. Rente pervp. 48 ,
Frankfurt a. M., 23. Aug. Oesterr. 5proc. Metall. 75 75 ½½. Aproc. 64 ⁄½. 647z. 2 ⁄proc. 39 ⅛. 1 proc. 16 ⅛. Br. Ba Act. 1100. 1095. Partial⸗Obl. 113. 112 ⅞. Loose zu 100 154 v⅛½ Poln. Loose 43 ¼. Br.
„ s
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. 8
Gedruckt bei A. W. Hayn.
——
8 W““
BWBekanntmachungen.
Bekanntmachung. Das adelige Gut Januschaw, im Rosenbergschen Kreise, 1 ½ Mei⸗
18
len von Riesenburg und 7 Meilen von Elbing belegen, bestehend
e zuüusammen.
Fischerei⸗Etablissement 44 Husen 11 Morgen 43 ¶Ruthen g-S 7 2 182 ⸗
71 Hufen 18 Morgen 225 Ruthen, oder 162 Hufen 4 Morgen 2 DRuthen Preuß. enthaltend, soll in
aus 3 Vorwerken und einem
Vorwerksland und Wald
terinino
den 17. October c., Nachmittags um 3Uhr,
in unserm Geschäfts⸗Locale zum freiwilligen Verkauf licitirt werden. Taxe und die erleichterten Verkaufs⸗Bedingungen koͤnnen taͤglich in unserer Registratur eingesehen werden; Liciranten muͤssen aber
im Termin ein Zwoͤlftheil des Gebots in Ostpreußischen Pfand⸗
1“
‚Auf den Antrag eines Real⸗Glaͤubigers, ist das in
briefen deponiren. — Mohrungen, den 19. Juli 1831. Kodnigl. Ostpreuß. Landschafts⸗Direktion.
—
Avertissement. das iu Klosterfelde unter der Straßen⸗Nummer 1 belegene, der Wittwe Neumann,
8 geborne Negendank gehoͤrige Lehnschulzengut, zur nothwendigen Sub⸗ hbhaͤsation geßellr, und die Bietungs⸗Termine, von denen der letzte
peremptorisch ist, find auf solgende Tage: 8 d
en 10. Sezteember und de9 12 November . en ordentlicher Gerichtsstelle, und d14 1839, im Gute zu Klosterfelde, jebes Mal Morgens 10 Uhr anberaumt
worden.
((.
2
Die gerichtliche Taxe dieses separirten Guts detragt 8680 Thl. sie kann taͤglich bei uns eingesehen werden; und da die Chaussee von Gerlin nach Prenzlow durch das Dorf Klosterfelde, nnd vor dem Wehnhause vorbeifuͤhrt, auch hinreichende Gebaude vorhanden find, so eignet sich dies Grundstuͤck vorzuͤglich zu einer Zasiwirthschaft. Der Zuschlag erfolgt im letzten Termine, wenn icht rechtliche Hindernisse entgegen treten. Liebenwalde, den 17. Juni 1831.
Kduigl. Preuß. Instiz⸗Amt.
Edietal⸗ Ladung.
Ludwig Gottlieb Herrgott, aus Mkt. Dachsbach, geb. den 23. Februar 1789, hat als Corporal bei dem Koͤnigl. Baierischen 6ren Ebevauxlegers⸗Regimente den Russischen Feldzus mitgemacht, ist n 31. Dezember 1812 afs vermißt in den Listen abgeschrieben worden, und seir der Zeit uͤber seinen Aufenthalt oder Leben keine Nachricht eingegangen.
Da nun demselben gemeinschastlich mit seinen bekannten le⸗ benden Geschwisterten eine Erbschaft angefallen ist, so werden der benaunte Ludwig Gottlieb Herrgott, sder dessen zurüͤckgelassene un⸗ bekangte leibliche Erben diermit aufgefordert,
. in nerhalb 9 Monaten
sich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, ihren Aufenthalt enzuzeigen, und sich geyorig zu legitimiren, außerdem nach Umfluß dieses Terminen der Abwesende fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoͤ⸗ gen den naͤchsten Vermwandten ausgeantwortet werden wird.
Neustadt am Aisch im Rezat⸗Kreise des Koönigreichs Baiern,
Koͤuisl. Landgerich
Verpachtung eines Gasthofes in Luͤbeck.
Der vor wenigen Jahren im neusten Geschmacke erbaute, an
einer der schoͤnsten Straßen belegene, und mir einem vollständigen Mosbiliar versehene große Gasthof:
Hoörel du No genannt, worin sich alle, zu einem ausgedehnten Wirthschafts⸗Be⸗ triebe erforderlichen Einrichtungen befinden, soll vom 1. Januar 1832 an serechnet unter Bedingungen verpachtet werden, welche am 15. August und spaͤter beim Unterzeichneten unentgeldlich abge⸗ serdert werden koͤnnen.
Luͤbeck, den 22. Juli 1831. C. Steche, Dr.
Johannisstraße Nr. 8.
—
giterarische Anzeigen.
Bei Eduard Brandenburg in Berlin ⸗ Nr. 6, sind folgende Werke billig zu haben: E Goͤthe’s saͤmmtliche Werke, neueste Auflage in 40 saubern Pappbénden mit goldnen Titel. 16 Thl. Dieselben in 40 Halbfrabdn. 20 Thl. Schillers saͤmmtliche Werke in 24 Halbfrabdn. mit Kupfern Dfes den Thln gebrauchtes Eremplor 22 Dde. mit Kyfrn. 5 Dieselben, ein gebrauchtes Exemplar e. mit Kpfrn. 6 1 Tausend und Eine Nacht, neue Auflage, 15 Bde. 4 Ehr 4 Heckers Weltgeschichte, neueste Aufl., 14 Halbfrzbde. 14 ½ Thl⸗
im Katechistren, von
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
16 Thl.
Adelungs deutsches Woͤrterbuch, 4 Halbfrabde. 4to. Octavbhdn.
Conversations⸗Lexicon, 7te (neutste) Aufl., in 12 g.. mit großen Druck fuͤr 15 Thl., Halbfrabd. 16 ½ Thl.
Bei Duncker und Humblot, Franzoͤsische Strahe Nr. a⸗, wird zum Besten eines milden Zweckes verkaufe: Ueber die Anspruͤche, welche das leibliche Leben auf unsere Fuͤrsorge und Aufmerksamkeit machen kann. Eine Predigt, am 17. Juli 1831 in der Dreifaltigkeits⸗Kirche gehalten vom Hrn. Prof. Dr. Marheinecke. geh. 22 sgr. “ .
So eben erschien im Verlage der Gebruͤder Borntraͤger in Koͤnigsberg: Offenes Sendschreiben, die Cholera betreffend. von Dr. Ludwig Wilhelm Sachs, ordentl. Professor der praktischen Medizin an der Albertus⸗Univer⸗ 8 sitaͤt ꝛc. Preis geh. 5 sgr. 8 Koͤnigsberg, den 20. August 1831. (In Berlin in allen Buchhandlungen zu haben, namentlich in der Enslinschen Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23).
E1“
Bei mir ist erschienen und durch jede andere solide Buchhand⸗
lung zu beziehen: 8 Vorlesungen uͤber die Naturlehre,
zur Belehrung Derer, 6 9 an mathematischen Vorkenntuissen
H. W. Brandes.
ir und 2r Theil mit 9 Kupfertafeln.
— ., 1 6
Dder erst Cheil enthaͤlt die Mechanik, die Lehre vom Gleich⸗
gewichte fester und fluͤssiger Koͤrper, nebst der Aeustik. Im iwei⸗ ten Theile sind die Erscheinungen der Anziehungskraft, so fern sie sich bei der Cohaͤrenz, Adhaͤlion, in den Haarroͤhrchen und bei che⸗ mischen Wirkungen aͤußert, und sodann die Optik abgehandelt. Die schwierigen Lehren von den Interferenzen und der Polarisation des Lichtes, so wie die Pruͤfung der fuͤr die Undulationstheorie aufgestellten Beweise, machen einen Haupttheil der in der Optik gelieferten Untersuchungen aus. Der dritte, letzte Theil wird ge⸗ gen Ende dieses Jahres erscheinen. 1 IIö“ Georg Joachim Goͤschen in Leipiig. Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), und in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen.
Vei R. Landgraf in Nordhausen ist nun vollstaͤndig erschie⸗ nen, und an die zahlreichen Subseribenten versandt: — Hdie CLaa,— eine throretisch⸗praktische Anleitung zur Erwerbung der Fertigkeit E. Thier b a. ch, “ Fuͤrstl. Schwarzburg. Consistortal⸗Ratheꝛ c. heile. Subsecriptions⸗Preis 2 Thl. 27 ½ sgr. Jeder Theil 1 8 einzeln 17 ½ gr. 1 Dieses gediegene Werk ist zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), und in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: cCOPEX DIPLOMATICUS BRANDENBURGENSIS CONTINUATUsS. 8 8 Sammlung ungedruckter Urkunden zur
andenburgischen Geschichte. Herausgegeben
G. W. vo Räumer.
Erster Theil.
3 gr. 4t ‧%. (40 Bogen). Preis 3 Thl.
Dies Werk schließt sich an die aͤlteren Urkundensammlungen eines Gercken und Anderer an, und es werden darin mehrere igtegs bisher ungedruckte und unbenutzte Urkunden aus dem 13. is zum 15. Jahrhundert mitgetheilt, welche fuͤr die Geschichte des Regentenhauses und aller Stifter, Staͤdte und Familien der Mark Brandenonrg von grotzer Wichtigkeit sind. Auch fuͤr die Geschichte der benachbarten Laͤnder, besonders Pommern, Magdeburg, Sachsen und Mecklenburg eroͤffnet sich ein weites Feld neuer Entdeckungen, und wird das Werk daher der Aufmerksamkeit aller Freunde der vaterlaͤndischen Vorzeit empfohlen.
Der zum Druck fertige zweite Theil, welcher moͤglichst bald nachfolgen soll, wird vorzugsweise die Regierungsperiode der Chur⸗ fuͤrsten Albrecht Achilles, Johann Ciecero und Joachim Nestor bit zur Reformation umfassen und viele wichtige Ur⸗ kunden fuͤr die Auebildung der innern Verfassuns, Landtagsverhand⸗ lungen, Rechtsspruͤche u. s. w. enthalten. “
Verlag der
1.“ —
Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (SLraͤderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.
E“ I. Band.
11“
Bei W. Natorff & Comp., Heiligegeiststrasse No. 23, Königs-. strassen- Ecke, ist so eben erschienen: Magazin für die gerichtliche Arzeneiwissenschafl. Herausgegeben von Dr. C. F. L. Wildberg, Grossherzogl. Meckleub. Strel. Ober - Medizinal-Rathe.
Is und 28 Hleft. gr. Svo. geb., jedes Hesft 20 sgr.
So eben ist erschienen und versandt: Geschichte Rußlands und Peters des Großen, vom General, Grafen von Segur, Verf der „Geschichte Napoleons und der großen Armee, waͤhrend des Jahres 1812“ Aus dem Franzöͤsischen von hbZTSEb Erstes Baͤndchen, 12, in eleg. Umschlog geh. Preis 10 sgr. „Das Ganze wird aus drei, schnell auf einander erscheinender Baͤndchen bestehen. Leipzig, im Juli 1831. Bruͤggemannsche Verl⸗Expedition. In Verlin zu haben bei “ Ludwig Oehmiake Burgstraße Nr. 8, an der langen Pruͤcke, und in Neu⸗Ruppin⸗ Wichtige Schrift uͤber die Choleraäau. DSDVpo eben ist in der Buchhandlung Joseß Max und Comp in Breslau erschienen, und in Berlin namentlich bei Duncker und Humblot, (Franzoͤsische Straße Nr. 20 a.), Amelang, Duͤmmler, Enslin, Herbig, Mittler, Nicolai, Oeh⸗ migke, so wie in allen andern Buchhandtungen zu haben: Beobachtungen uͤber die epidemische Cholera, gesammelt in Folge einer in amtlichem Auftrage gemachten Reise nach Warschau üund mit hoͤhern Orts eingeholter Genehmigung herausgegeben von Dr. C. W. P. Remer. 12 Bogen mit 5 Tabellen ar. 8vo. geh. Preis 17 ½ sgr.
unter den zahlreichen Schriften uͤber die Cholera, duͤrfte die
vorliegende, welche mit Bestimmtheit und Klarheit, nach den von dem Verfasser selbst gemachten Beobachtun⸗ gen die gefuͤrchtete Krankheit, ihre Erscheinungen, Ver⸗ breitungsart, Behandlung u.¼. w. eroͤrtert, die Aufmerksam⸗ keit des aͤrztlichen und nichtäͤrztlichen Publikums in hohem Grade in Anspruch nehmen. Sie wird gewiß nicht wenig dazu beitragen, die so vielfach irre geleiteten und unrichtigen Meinungen und Au⸗ sichten uͤber diese Krankheit zu berichtigen, und die beigefuͤgten in Warschau angestellten Witterungs⸗Beobachtungen, so wie die den Stand der Epidemie in ihren verschiedenen Epochen erlaͤuternden Tabellen werden eine willkommene und nuͤtzliche Zugabe seyn. Der Preis fuͤr 12 Bogen in gr. 8vo. mit 5 Tabellen auf schoͤnem Papier und bei gutem Druck ist von der Verlagshandlung zur Erleichte⸗ rung der allgemeinen Verbreitung auf das Billigste gestellt worden.
Josef Max und Comp.
1 8 v Typographisches Kunstwerkchen.
Das Vaterunser in vielfarbigem Typendruck, ; Congreves Manier, ein schoͤnes Blatt in groß Felio, Preis 1 Thl. Preuß. Zu haben in der 1 Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin⸗ Schloßplatz Nr 2. 8 “
In der neuen Guͤnterschen Buchhandlung zu Glogau und Lissa ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu bekom⸗ men, in Berlin bei T. Trautwein, Breite Straße Nr. 8:
N 11 . † 2 8 o Wwe w S,i8 Polskie czyli wybör rönych wyimkéw prozę i poezya zawierajacy. Dla uzyiku mlodziezy szkolneéj.
Neue Polnische Anthologie, oder Auswahl verschiedener Bruchstuͤcke, Prosa und Gedichte enthaltend. 8vo. broch. Preis 1 Thl. 10 sar., in Parthieen von mindestene
25 Exemplaren das Stuͤck nur 1 Thl. . Unter den vielen literarischen Werken, welche in unserer Zeit erschienen, kann das oben angezeigte einer besondern Beachtung des Publikums mit Recht empfohlen werden. — Die politische Stellung einer Nation, ist durch das innere Leben derselben und ihre geistige Ausbildung nothwendig bedingt; daher kann nur die naͤhere Kenntniß der geistigen Produkte, worinnen eigentlich die moralische Kraft entwickelt und der Charakter des Volkes abge⸗ druͤckt ist, zu einer unpartheiischen Wuͤrdigung desselben fuͤhren. — Die angezeigte Sammlung enthaͤlt die gediegensten Bruchstucke, sowohl der aͤlteren als besonders der neueren Geisteserzeugnisse der Polen; die richtige Auswahl des so reichen Stoffes, wie auch die sorgfaͤltige Ordnung und literarische Ausstattung erhoͤhen, noch be⸗ deutend den Werth dieses nuͤtzichen Werkes, dessen Beduͤrfniß seit langer Zeit gefuͤhlt worden ist. —
—.——
5proc. Rente pr. compt. 88. 90. 9f
ingetroffen, als
Kronik des Tages.
Die unterm 1sten d. M. bekanut gemachte „Anweisung über die Verpackung und Desinsicirung der zu versendenden Gelder aus von der Cholera inficirten Orten u. s. w.“
d, hinsichtlich der mit den Posten stattfindenden Versendun⸗ „im Einverständnisse mit dem Konigl. General⸗Post⸗Amte,
folgt, ergänzt:
1) Die Post⸗Anstalten an inficirten Orten haben die Ver⸗ ichtung, darauf zu sehen, daß die in den F. 3 und 6 wegen
aͤußeren Verpackung enthaltenen Vorschriften genau befolgt rden.
2) Die in den §§. 4 und 6 angeordnete äͤußere Reinigung Geldfässer, Geld⸗Pakete ꝛc. durch Abwaschen mit einer Auf⸗ ung von Chlor⸗Kalk oder von schwarzer Seife haben die Sa⸗ ats⸗Kommissionen oder, wenn diese nicht eingerichtet sind, c den Umständen entweder die Polizei⸗ oder die Post⸗Be⸗ den zu bewirken und auf den Adressen durch die Bemerkung:
ßerlich gereinigt“, unter Beidrückung des Dienst⸗Siegels, zu cheinigen.
Diese äußere Reinigung muß auf der nächsten gesunden ation bei der Post⸗Anstalt wiederholt werden.
Wird das Geld über die Sperrungs⸗Linie befördert, so er⸗ gt dort jedenfalls noch einmal die äußere Reinigung in den f dieser Linie eingerichteten Reinigungs⸗Anstalten durch die ontumaz⸗Beamten im Beiseyn eines Post⸗Beamten. Diese sederholte Reinigung wird ebenfalls durch einen Vermerk auf
Adressen bescheinigt. 1
3) Die in den §§. 5 und 6 vorgeschriebene Reinigung des ahasts der Geldfässer, Geldpakete ꝛc. bei der Ankunft wird von
Orts⸗Sanitäts⸗Kommissionen oder, wo diese noch nicht ein⸗
ichtet sind, von den Orts⸗Polizei⸗Behörden bewirkt. Die Post⸗
zstalten haben die Verpflichtung, diesen Behörden posttäglich
Verzeichniß der aus inficirten Orten eingegangenen Gelder, ssen⸗Anweisungen, Staats⸗ und anderen geldwerthen Papiere tzutheilen, welches den Empfängern den deklarirten Inhalt, s Eewicht und den Absendungs⸗Ort nachweist.
amn den an die Adressaten von der Post⸗Anstalt in gewöhn⸗ ber Art zu bestellenden, bis zur Vollziehung und Unterstegelung ggefülltten, Auslieferungs⸗Scheinen wird von dem Posr⸗Amte
Bemerkung gemacht, daß die Auslieferung nur unter Mit⸗ en und auf einen auf der Rückseite der Auslieferungs⸗Scheine der Orts⸗Sanitäts⸗Kommission oder resp. der Orts⸗Polizei⸗ hörde gemachten und unterstegelten Vermerk erfolgen könne.
Die Post⸗Behörden sind dafür verantwortlich, daß ohne ei⸗ n solchen Vermerk kein aus einem inficirten Orte kommendes ⸗Paket u. s. w. dem Adressaten ausgehändigt werde. Die anitäts⸗Kommisstonen oder Polizei⸗Behörden haben angemes⸗ e Anordnungen zu treffen, daß alle Geld oder geldwerthe apiere enthaltende Fässer und Pakete, zu deren Abholung von
Post sie die erforderliche Bescheinigung auf den Ausliefe⸗ ags⸗Scheinen ertheilt haben, demnächst sogleich unter ihrer itung und Aufsicht nach Vorschrift geöffnet und gereinigt rden.
Die Rein gung selbst erfolgt entweder in den Dienst⸗Lokalen ser Behörden im Beiseyn des Empfängers, oder, wo örtliche dandere Rücksichten es gestatten, in der Wohnung desselben ater Aufsicht des dazu beauftragten Beamten, welcher in dem engedachten Verzeichniß bei jeder einzelnen Sendung einen ermerk darüber, daß und zu welcher Zeit die Reinigung erfolgt ,nachzutragen und solchen zu unterzeichnen hat.
Die durch die Reinigung veranlaßten baaren Auslagen trägt r Empfänger.
4) Wegen der nach dem Auslande bestimmten Gelder aus ficeiten Orten, wird das Königliche General⸗Post⸗Amt mit den asländischen Post⸗Behörden sich verständigen.
Vis dahin, daß dieses geschehen ist, werden dergleichen Gel⸗ r zur Beförderung mit der Post nicht angenommen.
Berlin, den 27. August 1831.
Da Chef der zur Abwehrung der Cholera nieder 1 8 Immediat⸗Kommission, v. Thile.
esetzten
1. .
eitungs⸗Nachrichten. Ausland.
J11A“ 8 St. Petersburg, 17. Aug.) Die St. Petersbur⸗ ische Zeitung meldet: „Se. Majestät der Kaiser haben on dem Ober⸗Befehlshaber der aktiven Armee, General⸗ eldmarschall Grafen Paskewitsch⸗Eriwanski, über die Bewe⸗ ngen der Hauptmacht der ihm anvertrauten Truppen, vom 9. (31.) bis zum 21. Juli (2. August), nachstehenden Rap⸗ ort erhalten, welcher die Details jener Evolntionen liefert, zu⸗ eich mit dem Bericht über die für unsere fernere Offensive so ichtge schnelle Besetzung der Stadt Lowicz an der Bzura rch die Unsrigen, und die von unseren Detaschements, unter em Befehl des General⸗Majors Anrep und des Flügel⸗Adju⸗ inten Obersten Temirjasew, wohl ausgeführten Rekognosci⸗
angen.
apport des Ober⸗Befehlshabers der aktiven Ar⸗
mee, vom 24. Juli (5. Aug.) aus Lowicz.“*)
Die Hauptmacht der Armee setzte, nach einem Rasttage in der mgegend von Gombin, ihren Marsch fort. Das i1ste Corps schlug
*) Die St. Petersburgischen Zeitungen sind gestern zu spaͤt hier aß wir noch in dem am Abend erschienenen Blatte daraus Mittheilung zu machen vermocht haͤtten.
er Staats⸗Zeitun ats⸗Zeitung ltere, groͤßtentheils auf an⸗
**) Wenn schoͤn dieser Rapport nur
den Weg nach Kozershow und Rybno ein, um damit die Nichtung aller uͤbrigen Truppen nach Lowicz zu decken, und wandte sich erst, nachdem die Avant⸗Garde des Generals Grafen Witt jenen Punkt genommen hatte, nach Botschki. Seine Vorposten standen bei Jassie⸗ nez. Saͤmmtliche uͤbrige Truppen befinden sich jetzt in den Umge⸗ bungen von Lowiez, die Avant⸗Garde des Generals Grafen Witt steht in der Stadt und hat ihr Vorder⸗Detaschement in Arkadia; ihre Vorposten⸗Linie reicht bis zum Flusse Ronka, rechts vom großen Wege, welcher nach Warschau uͤber Skterniewige, Wiezkitki und Blonie fuͤhrt und von dort nach Kolazinek an der Mroga und laͤngs diesem Flusse abwaͤrts bis an die Bzura sich kruͤmmt; die Patrouillen keichen bis Rawa. Die erste und 2te Grenadier⸗Diviston und die iste und 2te Garde⸗Division stehen auf dem linken Ufer der Bzura unterhalb Lowicz in der Gegend des Doͤrfchens Po⸗ pow; die ganze Garde⸗Kavallerie und die 2te Brigade der 3ten Kuͤrassier⸗Diviston befinden sich gleichfalls auf dem linken Ufer der Bzura oberhalb Lowicz bei den Doͤrfern Swierysch und Golenska. Die Stadt Lowichz wurde von den Insurgenten ploͤtzlich verlassen und am 19ten (31sten) Abends von den Kosaken eingenommen. So⸗ bald ich dieses erfuhr, befahl ich sogleich dem General⸗Lieutenant Murawjew, den Ort am 20sten mit vier Bataillonen Infanterie, 6 Schwadronen Kavallerie und 10 Kanonen zu besetzen. Die Eilfer⸗ tigkeit des Ruͤckzuges der Rebellen von jenem Punkte ist so groß, daß sie von den drei Bruͤcken uͤber die Bzura nur eine zersidren konnten und in dem Magazine 600 gehackene Brodte zuruͤckließen; das Wichtigste aber war ein Hosrpital fuͤr 1500 Kranke, reichlich mit allen Erfordernissen, so wie mit den Medizinal⸗Beamten, bestehend aus 2 Divisions⸗Aerzten, einem ee. 6 Ober⸗Aerzten, 7 Un⸗ ter⸗Aerzten und einigen Feldscheerern, versehen. Mit diesem Hosvi⸗ tal sielen auch beinahe 500 Polnische Soldaten in unsere Haͤnde. — Die Armee der Rebellen ist, aller daruͤber eingezogenen Kunde zu⸗ folge, in der Ausdehnung von Blonie nach Sochaczew und im letzte⸗ ren Punkte, woselbst auch Skrzynezki sich befindet, konzentrirt. Ihre Truppen bewegen sich seit dem 20sten (1. Aug.) mit bedeurenden Streitkraͤften nach Sochaczew und halten das gegenuͤberliegende linke Ufer der Bzura stark besetzt. Ihre Vorposten⸗Linie zieht sich gleichfalls das rechte Ufer der Rawka entlang. Am 22. Juli 8. Aug.) gegen Abend zeigten sich 7 Schwadronen Kavallerie mit 2 Kanonen, draͤngten das Kosgten. Borissow und naͤherten sich dem Vorder⸗Detaschement des Generals Grafen Pahlen 1. auf Kanonen⸗ schußweite, zogen sich aber üe Nacht wieder nach Zmyschew und darauf nach Sochaczew zuruͤck. — Um indessen die Communieation der Armee mit dem Uebergangspunkte und den dort befindlichen Proviant⸗Vorraͤthen mehr zu sichern, marschirte, von der Seite von Kalisch her, der General⸗Major Gerstenzweig mit den Garde⸗Re⸗ imentern der Dragoner, Uhlanen und Grodnoschen Husaren und der 3ten Brigade der 2ten Infanterie⸗Division von dem Ueber⸗ gangspunkte auf Lowiez uͤber Krasnewice und Kutno; der General⸗ Major Anrep aber mit 2 Dragoner⸗Regimentern uͤber Piotrkowo, Isbize und Klodawa nach Krasnewice. Ersterer vereinigt sich gegenwaͤrtig mit der Hauptmacht der Armee, Letzterer aber bleibt in Krasnewice, um den Weg, der, uͤber jenen Ort und Kujawisch Brzese, Lowicz mit dem Uebergangspunkte vereinigt, frei zu erhalten und die Proviant⸗Transporte auf demselben zu schuͤtzen. — Da dem General⸗Major Gerstenzweig auf seinem Vurch⸗ marsche durch Krasnowize gemeldet wurde, als sey in Lenczye eine Landwehr von 3000 Mann zusammengezogen, so beorderte er dort⸗ hin den Fluͤgel⸗Adjutanten Ew. Kaiserl. Majestaͤt, Oberst Temirja⸗ sew, mit einer Schwadron von jedem der zu seinem Detaschement gebsshss Garde⸗Kavallerie⸗Regimenter, einer Schwadron Leib⸗ Harde⸗Kosaken und zwei Kanonen. Allein statt 3000 Mann trafen sie nur 600, die man mit Gewalt 8,h. Vüeeingen hatte, vor sich, daher auch der Oberst Temirjasew sie in ihre Wohnungen entließ und nur 3 Offiziere und 14 Masuren zu Pferde zu Gefangenen machte. In Kollv war die Anzahl der Rebellen ohne Vergleich staͤrker. Der General⸗Major Anrey, der die Expedition dahin aus⸗ fuͤhrte, hatte daselbst am 22ͤsten bei Tagesanbruch ein Gefecht mit den regulairen Truppen. — Der General⸗Mgjor Schilling, welcher eine Schwadron des Twerschen Dragoner⸗Regiments, unterstuͤtzt von zwei anderen Schwadronen desselben, gegen die Stadt fuͤhrte, warf die Vorposten der Rebellen, drang mit ihnen zugleich in die Stadt, schlug sowohl die zwei in, als die zwei jenseits derselben befindlichen Schwadro⸗ nen ihrer Kavallerie in die Flucht und verfolgte sie bis zur Chaussec, die nach Kalisch fuͤhrt. Die zuruͤckgebliebene Schwadron des Twerschen Dragoner⸗Regimentes ging links, eine Schwadron des Dragoner⸗ Regimentes Sr. Köͤnigl. Hoheit des Herzogs Alexrander von Wuͤr⸗ aber blieb zur Erhaltung der Ordnung in der Stadt. — Zu gleicher Zeit erschien auf dem rechten Ufer der Warta eine starke Infanterie⸗Kolonne mit drei Schwadronen Kavallerie und ruͤckte rasch auf die uͤbrig gebliebenen 3 Schwadronen des Dragoner⸗Regi⸗ mentes des Herzogs Alexander von Wuͤrtemberg los, welche unter Kommando des Obersten Belau mit zwei Kanonen den Troß des Detaschements deckten. Der General⸗Major Anrep stellte die Ver⸗ folgung der Kavallerie der Rebellen ein und wandte sich gegen ihre Infanterie auf dem rechten Ufer der Warta. Die kraͤftige Wirk⸗ samkeit der beiden Kanonen und die entschlossenen Angriffe der Dra⸗ oner brachten die Insurgenten auf dem diesseitigen Ufer bald zur Flucht. Sie verloren in diesem Gefechte an Todten 2 Stabs⸗Offi⸗ jiere, viele Ober⸗Offtziere und gegen 300 Gemeine; 9 Offiziere und 178 Gemeine geriethen in unsere Gefangenschaft. Außerdem erbeu⸗ teten wir von ihnen 350 Pferde. Die in der Stadt befindlichen Sensenschwinger liefen noch vor der Ankunft des General⸗Majors Anrep auseinander, da sie seine Annaͤherung fruͤher erfahren hatten. Ünser Verlust besteht in 7 Getödteten und 18 Verwundeten.”) Das genannte Blatt enthält auch Folgendes; „Se. Majestaͤt der Kaiser haben uͤber die voͤllige Raͤumung der Litthauischen Gouvernements von den eingedrungenen Polnischen Rebellen einen Bericht erhalten. Die Rotten Gielgud's, Chla⸗ powski's, Rohland's und Szymanowoki's, wie schon fruͤher gemel⸗ det worden, sahen sich, nach der Niederlage bei Schawel, von un⸗ seren Truppen heftig gedraäͤugt und gezwungen, eine Zuflucht in Preußen zu suchen, woselbst sie auch die Waffen streckten. Dem⸗ binski's Rotte, welche sich auf die Mitauer Straße warf, strebte, nachdem sie auf verschiedenen Punkten mehrere vergebliche Ver⸗ suche gemacht hatte, mit aller Gewalt r nach den Graͤnzen des Aönigreichs Polen, stieß unfern derselben zu der Rotte des Re⸗ bellen Rozyzki, welche zu jener Zeit in unseren Geen eingedrun⸗ gen war, und entwich uͤber dieselben nach dem Koͤnggreiche Polen mit einer solchen Eilfertigkeit, daß, bei allen ö unserer sie verfolgenden Truppen, diese sie unmoͤglich einholen konnten. Doch ist dadurch nichts um so weniger das Hauptziel unserer mili⸗
hier eingegangene und von uns mitgethbeilte so koͤnnen wir doch denselben, als ein zur Zeit⸗ vollstaͤndig mitzutheilen
derem t deaer Nachrichten enthaͤlt oͤnnen 9 Geschichte gehdriges offizielles Aktenstuͤck,
nicht unterlassen. “ ““
tairischen Operationen in Litthauen vollkommen erreicht; die Versu-⸗ che der Polnischen Rebellen, die Flamme des Aufruhrs in Litthauen anzuschuͤren, sind vanzlich vernichtet, die Communicationen mit der aktiven Armee im Königreiche Polen wiederhergestellt und die be⸗ traͤchtlichen Massen der in unsere Graͤnzen eingedrungenen Empoͤrer durchaus zu Grunde gerichtet, so daß von 20,000 Mann, aus denen das von jenen Rebellen angefuͤhrte Corps bestand, nur kaum 4000, und unter diesen nur böchsk wenige regulaire Truppen, nach dem Königreiche Polen zuruͤckgekehrt sind. Die Mehrzahl besteht aus Gesindel, welches Manjewiez, Przedezki und andere ihnen aͤhnliche Verraͤther zusammengerafft hatten, und die gleich dem Rebellen Ro⸗ zyzki ihren Weg mit Pluͤnderung und Zuͤgellosigkeiten aller Art b
zeichneten und damit den Landes⸗Einwohnern selost zeigten, was von solchen eigenmaͤchtigen Zusammenrottungen 69 erwarten war, wel⸗
s
che unter dem Vorwande des Krieges v verüͤben.“ Krieges die schäͤndlichsten Missethaten
„Von Seiten des Ministeriums der auswärtigen Angelege heiten ist unterm 24. Juli (5. August) an die Kaiserlichen Ge⸗ sandtschaften folgendes Cireulair ergangen: „Die öffentlichen Blätter, diejenigen wenigstens, welche ihre Nachrichten über Rußland und seine Hauptstadt aus Russischen Zeitungen und nicht aus erdichteten und mehr oder minder übelwollenden Ko respondenzen schöpfen, haben die merkliche Besserung angezeigt, welche sich seit mehr als 14 Tagen in dem Gesundheits⸗Zustand Petersburg's zu erkennen giebt. Die Kaiserlichen Gesandtscha ten haben gewiß alle sich darauf beziehende Details mit dem lebhaften Gefühl der Theilnahme und Liebe aufgenommen, wel⸗ ches uns an unser gemeinsames Vaterland und an dessen Re⸗ gierung knüpft. — Indem das Ministerium ihnen das gegen⸗ wärtige Cireulair zugehen läßt, schätzt sich dasselbe glücklich, die so zufriedenstellenden Benachrichtigungen bestätigen zu können. Die Seuche, welche seit beinahe 6 Wochen inden verschiedenen Thei⸗ len der Hauptstadt wüthete, hat durchweg an Intensität und Bös⸗ artigkeit verloren. Die Zahl der neuen Erkrankungen und To⸗ desfälle hat nicht allein beträchtlich nachgelassen, sondern an die Zahl der Genesenden täglich zugenommen. Nachdem die Aerzte die Krankheit jetzt besser kennen, als dies beim Beginn derselben der Fall war, weicht sie viel leichter den angemessenen Mitteln, und wir dürfen uns schon der tröstenden Hoffnung über⸗ lassen, daß wir binnen kurzem nicht allein keine Opfer mehr zu bedauern haben werden, sondern auch der göttlichen Vorsehung Dankgebete für die gänzliche Entfernung dieser fürchterlichen Seuche werden darbringen können. — In der Kaiserlichen Re⸗ sidenz zu Zarskoje⸗Selo ist nicht das geringste beunruhigende Symp⸗ tom bemerkt worden, und die Jorsschtsmaaßregeln, welche getrof⸗ fen worden sind, um sie vor der Gefahr der Ansteckung zu schüz⸗ zen, lassen hoffen, daß die Krankheit daselbst nicht eindringen wird. Der Gesundheits⸗Zustand der erhabenen Familie, welche dort residirt, ist niemals zufriedenstellender gewesen. Der Kaiser kommt fort⸗ während regelmäßig zur Stadt, wo Se. Maj. immer mit den Gefühlen empfangen werden, welche Ihre Gegenwart Ihren ge⸗ treuen Unterthanen stets einflößt. — Nachdem der Kaiser die verschiedenen Stadttheile besucht und sich durch den Augen⸗ schein von dem Zustand derselben und von der Ausführung und Wirksamkeit der Gesundheits⸗Maaßregeln überzeugt hat, begiebt Höchstderselbe sich nach der Insel Jelagin und empfängt da⸗ selbst in freier Luft diejenigen Personen, welche die Pflichten des Dienstes in die Nähe unseres Erhabenen Herrn berufen. Eben⸗ daselbst haben auch mehrere Mitglieder des dipiomatischen Corps die Ehre gehabt, dem Kaiser ihre Aufwartung zu machen. — Es ist für zweckmäßig erachtet, den Kaiserlichen Gesandtschaften diese Detalls mitzutheilen. Sie werden uns ohne Zweifel, nach den betrübenden Nachrichten, welche ste bis jetzt erhalten haben,
Dank dafür wissen. (gez.) Paul Divow.“ In der Nacht auf den 11ten d. starb hier, mit Symptomen der Cholera, der General⸗Hydrograph, Admiral Gabriel Sary⸗ tschew, Mitglied der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften, der Russischen Akademie und verschiedener anderer gelehrten Gesell⸗ aften. sch — den vier Tagen vom 12ten bis 15ten d. M. sind hier überhaupt 58 Personen an der Cholera erkrankt und 30 gestor⸗ ben, dagegen aber 157 genesen; die Zahl der Erkrankenden war: am 12ten 20, am 13ten 19, am 14ten 10 und am 15ten 9. Aus Porchow vom 27. Juli (8. Aug.) wird gemeldet: Die Equipagen der zum Leichenzuge Sr. Kasserl. Hoheit des Hochse⸗ ligen Cesarewitsch Großfürsten Konstantin gehörigen Suite, so wie auch die Ihrer Durchl. der Fürstin Lowicz, sind gestern und heute hier durchgekommen. -
Hgrankreich.
Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 19ten August theilte zuvörderst der Prastdent ein Schreiben des Hrn. Humann mit, wodurch dieser gleichzeitig in Villefranche (Avey⸗ ron) und Schleestadt (Nieder⸗Rhein) gewählte Deputirte sich für diesen letzteren Bezirk entschied. Ein zweites Schreiben, das der Präsident vortrug, war von Hrn. Bory de St. Vincent, welcher sein Bedauern zu erkennen gab, daß das ihm von der Regierung übertragene große Werk über die wissenschaftliche Ex⸗ pedition nach Morea ihm nicht gestatte, das ehrenvolle Amt eines Deputirten anzunehmen, daß er sonach als Deputirter von Marmande (Lot und Garonne) abdanke. Der Prästdent be⸗ merkte, daß, da die Wahl von Marmande annullirt worden sen, Herr Bory de St. Vincent nur auf das Deputirten⸗Amt ver⸗ zichten, nicht aber dasselbe niederlegen könne. — Jetzt bestieg der Finanz⸗Minister die Rednerbühne, um der Versammlung die beiden Budgets von 1831 und 1832 vorzulegen. Ueber das erstere äußerte der Minister sich folgendermaßen: „Wir wagen es nicht, diesem Finanz⸗Gesetze den Namen eines Budgets zu geben, denn das Eigenthümliche eines Budgets ist, daß es Bestimmungen für die Zukunft enthält, während für das laufende Jahr die Ausgaben schon auf 10 Monate im voraus bewilligt sind. Sie kennen die Ereignisse, die diesmal den natürlichen Lauf der Dinge gehemmt haben. Seit beinabe 8 Monaten leben wir im Provisorium; es ist Zeit, demselben ein
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ande zu machen. So oft eine Ausgabe der Prüfung derselben