1831 / 270 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Iin Leibrdcken u egen ich druͤckte diesen Herren mein Bedauern uͤber die Halsstarrigkeit des Grafen Krukowiezki aus, der sich geweigert hatte, die von Ewr. Exc. um 1 Uhr Nachmittags vorgeschlagene Capitulation zu unterzeichnen. Man schien meine Ansichten zu kbeilen; die Herren Malachowski, Lewinski, Dembinski, Robinsti Dziekonski und viele andere Gene⸗ rale der Armee der Rebellen, und die Herren Zielinski⸗ Ostrowski und Niemojowski, von mehreren Mitgliedern des Reichstages be⸗ gleitet, ließen sich mir vorstellen. Nur Graf Krukowiezki, an den ich abgesandt war, war nicht zugegen. Auf meinen Wunsch, ihn zu sehen, sagte man mir, er sey so eben fortgegangen, man sehe aber jeden Augenblick seiner Nuͤckkehr in den Palast entgegen. Drei Stunden verflossen in leeren Lamentationen uͤber diese ungluͤckliche Revolution, welche jeder dieser Herren, die sich vertraulich an mich wendeten, von sich gewiesen und beklagt zu haben behauptete. Graf Krukowiezki kam nicht zuruͤck; es war ein Uhr nach Mitternacht, und ich wußte, Herr Marschall, daß Sie die Erstuͤrmung der Stadt und der Barrikaden fuͤr 4 Uhr Morgens befohlen hatten. In der Besorgniß, daß Ihr gerechter Wunsch, Blutvergießen zu vermeiden, und die fast zuverlaͤssige Hoffnung auf ein guͤtliches Abkommen, die uns das Schreiben des Generals Krukowiezki gegeben, uns den An⸗ grif auf den Mittelpunkt der Stadt auf unguͤnstige Stunden verschie⸗ en lassen moͤchten, und zugleich von der Pflicht durchdrungen, Ew. Exc. von aller Ungewißheit zu befreien, versammelte ich diese Herren um mich, erklaͤrte ihnen kategorisch, daß ich boͤchst ausgedehnte Vollmachten haͤtte, um definitive Anordnungen mit dem General Krukowiezki festzustel⸗ len, und daß ich in dem Wunsche, einen so wohlwollenden Akt, so viel von mir abhaͤnge, zu beschleunigen, zum letztenmale frage, ob Krukowiezki erscheinen wolle, oder nicht; ich beauftragte in Gegen⸗ wart der Versammlung den Obersten Annenkoff, sich zu Ewr. Exc. und Sr. K. H. dem Großfuͤrsten zu begeben, um meinen Eifer fuͤr den Abschluß der Sache zu betheuern und Ew. Erc. zu benachrich⸗ tigen, daß die Verdogerang nicht auf meine Verantwortlichkeit komme. Der Oberst Annenkoff ging sogleich ab. Ich erinnerte die Polnischen Generale daran, daß ich den General Grafen Kruko⸗ wsg⸗ von den Folgen seiner Halsstarrigkeit in loyaler Weise be⸗ ng seschtig⸗ habe, wofuͤr mir der Sturm zum blutigen Beispiele diente. Endlich zeigte ich den Generalen und den mich umgeben⸗ den Personen an, daß Ew. Excellenz Befehle ertheilt haͤtten, den Sturm gegen die Stadt um 4 Uhr Morgens zu beginnen. Der Erfolg, den ich mir von diesem Verfahren versprochen hatte, bestaätigte sich vollkommen. Man vertraute mir, daß der General Krukowiezki mit dem Reichstag in Zwiespalt ge⸗ rathen sey, weil dieser letztere behauptete, daß er von Allem, was jener zu thun gedenke, unterrichtet werden muͤsse, obgleich demselben unbeschraͤnkte Vollmacht verliehen worden war, und daß Krukowiezki deshalb seine Entlassung genommen und erhalten haͤtte. Man sagte mir, daß Herr Niemojowski zum Praͤsidenten erwaͤhlt worden sey, und daß sich Krukowiezki nach Praga begeben habe. Man ersuchte mich, mit Niemojowski oder mit den Generalen der Armee zu un⸗ terhandeln. Da ich nun sah, daß ich den Hauptzweck mei⸗ ner Sendung, naͤmlich die Uebergabe von Warschau und Pra⸗

a, erreichen wuͤrde, ohne Unterhandlungen anzuknuͤpfen, wenn ich nur diesen Herren mit den unvermeidlichen Folgen eines Sturms gegen den Mittelpunkt der Stadt drohte, so weigerte ich mich, mit irgend einem anderen Individuum, als dem Praͤsidenten Grafen Krukowiezki, zu unterhandeln. Ich stellte ihnen vor, daß man ihm unbeschraͤnkte Vollmacht ertheilt, und daß er dies dem Marschall angezeigt habe, daß der Brief, dessen Ueberbringer ich war, an ihn gerichtet sey, daß ich nicht an einen so schnellen Wechsel, und daß man ein unbeschraͤnktes Vertrauen eben so schnell zuruͤckgenommen, als bewilligt, endlich an ein so schwankendes Be⸗ nehmen von Seiten der Maͤnner glauben koͤnne, die sich angemaaßt haͤtten, das Konigreich regieren zu wollen; daß ich uͤberdies, da Hr. Krukowiezki uns selbst erklaͤrt, er sey mit Vollmachten versehen, und kraft dieser Vollmachten an den Kaiser und König geschrieben hatte, gus seinem eigenen Munde die Nachricht seiner Abdankung vernehmen müͤsse. Nach einer kurzen Berathung wurde beschlossen, daß der General Lewinski den Herrn Krukowiezki aufsuchen und ihn zwingen sollte, zu erscheinen. Man fuͤhrte ihn in der That um 3 Uhr Nachmittags berbei. Ich war damals schon von dem verzweifelten Zustande un⸗ serer Begner und von ihrem dringenden Wunsche, die Stadt um je⸗ den Preis zu retten, so wie von der Unmoglichkeit, unserer Armee zu widerstehen, uͤberzeugt: da ich uͤberdies die Lebhaftigkeit des Grafen Kru⸗ kowiezki kannte, so ging ich gerade auf ihn zu, ehe man ihm noch die Ver⸗ legenheit auseinandersetzen konnte, welche seine Entlassung hervorbrachte. Ich fragte ihn kategorisch, ob er noch Praͤsident der Regierung sey, oder zicht“ Er warf seine Muͤtze zu Boden und antwortete mir beinahe schreiend: „Ich bin nichts, General, ich bin nicht mehr Praͤsident, jondern ein cinfacher Privatmann,“ und ließ sich dann in Schimpf⸗ reden gegen Ostrowski, Niemojowski und zegen einen Secs aus, den er fuͤr eine Versammlung von Narren erklaͤrte. d Ferhob. mich alsbald, und nachdem ich der Versammlung erklaͤrt hatte, daß meine Vollmachten an den mit unbeschraͤnkten Vollmach⸗ tin versehenen Praͤsidenten Grafen Krukowiezki gerichtet waͤren und ich sie demnach, da ein Präsident dieses Namens nicht mehr vor⸗ handen sey, nicht mehr fuͤr Faͤltig ansaͤhe, bat ich um Erlaubniß, mich hinweg und auf meinen militairischen Posten zu begeben, um ohne Zoöͤgerung bei der Bestuͤrmung, die alsbald eintreten muͤßte, zugegen zu seyn. Man richtete bierauf die dringendsten Bitten an mich und beschwor mich, einen Rath zu ertheilen, der geeignet ware, War⸗ schau zu retten. Die Herren Ostrowski und Niemojowski, nebst ei⸗ nigen Anderen, verließen den Saal, indem sie der Polnischen Armee Vorwuͤrfe machten, und so erlangte ich in wenig Augenblicken die vollstaͤndige Uebergabe der Hauptstadt, der Weichselbruͤcke und Pra⸗ a's, nebst dem daselbst befindlichen Belagerungs⸗ Geschuͤtz und der Kriegs⸗Munition.“

und mit Saͤbeln bewaffnet. Alle kamen mir entgegen;

Schreiben des Grafen Krukowiezli an Se. Excellenz den

Feldmarschall Grafen Paskewitsch von Eriwan.

„Herr Marschall, ich habe mich, in Gemaͤßheit der Wuͤnsche

Eurer Excellenz, beeilt, am 3ten d. M. den Divisions⸗General Prondzynski an den bestimmten Ort zu schicken, um die Mittheilun⸗ gen entgegenzunehmen, welche Ew. Exc. mir durch den General

annenberg geneigtest zukommen lassen wollten. In Folge dieser 9

Zusammenkunft habe ich erfahren, daß Ew. Exc., in dem unsche, dem Kriege ein Ende zu machen, durch den seit 9 Mona⸗ ten Stroͤme von Blut vergossen worden sind, die Absicht zu erkennen gegeben baben, Vorschlaͤge zu machen, welche die⸗ sen Kampf beendigen koͤnnten. Gleichfalls von der Liche zum Frieden beseelt, habe ich die Ehre, in der Eigenschaft als Praͤsident der Polnischen Regierung, Ew. Excellenz zu benach⸗ richtigen, daß, da meine Vollmachten durch die Manifeste und De⸗ krete der durch den Neichstag repraͤsentirten Nation beschraͤnkt sind, ich nur insofern unterhandeln kann, als ich nicht mit den Entschei⸗ dungen des Reichstages, welcher mich mit seinem Vertrauen beehrt hat, in Widerspruch gerathe. Die Polen haben die Waffen ergrif⸗ fen, um die National⸗Unabhaͤngi keit in den Graͤnzen zu vertheidi⸗ gen, welche sie ehemals von Rußland trennten. Die National⸗Re⸗ gierung erwartet von Ew. Erc. zu vernehmen, bis auf welchen Punkt Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland geneigt ist, ihren Wuͤnschen

beizustimmen. 85 8 Warschau, den 5. September 1831. ami Der Praͤsident der National⸗Regierung, General

der Infanterie, (gez.) Krukowiezki.“

Erklaͤrung des General⸗Quartiermeisters der revolu⸗ tionnairen Armee, Prondzynski.

„Der Unterzeichnete, welcher von dem gegenwaͤrtigen Oberhaupt der Regierung in Warschau, General Krukowiezki, an den Marschall, Grafen Paskewitsch von Eriwan, abgesandt worden, um ein Schrei⸗ ben des Ersteren zu uͤberbringen, welches Arrangements⸗Vorschlaͤge enthaͤlt, erklaͤrt hiermit, zu wissen, daß es die Absicht des genannten General Krukowiezki sey, auf eine vollstaͤndige Weise, mit der gan⸗

zen Polnischen Ration, zum Gehorsam gegen Se. Maj. zuruͤckzu⸗

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des repraͤsentire. Den Ersteren hat man geantwortet, daß die koͤnne, was gar nicht existire. eine Aristokratie, so muͤßte sie eine 1 Uschaft voͤllig verschiedene Existeng halten und zu vertheidigen hah nselben Gesetzen unterworfen. n Erblehne mehr, und die Geburt so wenig wie ihen andere Rechte als diejenigen, deren die Gesama gland das Oberhaus si u vertheidigen, ist na die sich durch Substitutio Behauptung sich an die Aufrechthaltung dergalt flanzt. Eben so wenig kann die Pairs⸗Kam ssen repraͤsentiren.

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kehren, und daß er jetzt alle Vollmachte von Gr. Ere. dem Herrn Marschall zu erfahren, nes Arrangements, das diese Bedingung zur 7. Sept. 1831.

(gez.) Prondzynsk

daß es allerdings besser gewesen wäre, wenn er, statt sich in das Gedränge zu begeben, einen Umweg gemacht hätte, um sich nach Hause zu begeben. sich über die Sache die Herren Delaborde, Odilon⸗Barrot und von Schonen vernehmen, worauf zur Tagesordnung ge⸗ schritten wurde. Diese war die Fortsetzung der durch Herrn Mauguin angeregten politischen Debatte. Der General Lamarque berührte zuerst die Belgischen und sodann die Polnischen Angelegen⸗ heiten. Diese letzteren führten ihn unter Anderem auch auf das Betra⸗ gen des Grafen Guilleminot in Konstantinopel, das diesem, äußerte er, nur durch den reinsten Patriotismus und durch das wahre Interesse Frankreichs eingegeben sey. sen Worten laut: Es sey nie patriotisch, gegen seine Instructio⸗ nen zu handeln. Auf die Frage, von wem die Devpeschen wä⸗ ren, woraus der Graf Sebastiani Tages zuvor Auszüge mitge⸗ theilt hätte, antwortete dieser, sse wären von den Repräsentan⸗ ten Frankreichs in St. Petersburg und Berlin. Lamarque äußerte sich Herr Thiers in folgender Weise:

„Die Diskussion, die sich in der Kammer bei Gelegenheit der Adresse erhob, schien uns zu versprechen, daß die auswaͤrtigen An⸗ gelegenheiten eine Zeit lang nicht mehr auf dieser Rednerbuͤhne zur Sprache gebracht werden wuͤrden; indessen haben zwei Ereignisse, eines in Belgien, das andere in Polen, das eine, ich wage es zu sagen, unbedeutend, das andere schmerzlich, der Debatte uͤber einen Gegenstand, der erschoͤpft zu seyn schien, neues Leben gegeben. Meine ehrenwerthen Freunde und ich bekla diese große Frage

nicht dergestalt identificirt ist, daß der Untergang dersel⸗] digkeit 1

eigenen zur Folge haben .“ un einen Feeicegetn. n een Staats⸗Koͤrper fuͤr immer an das System der Regierung, vertheidigen soll, zu fesseln, muß dieses Band durch eine von Leidenschaften befestigt werden, die sich in den Herzen aller n vorfinden; giebt es nun aber wohl eine maͤchtigere, als die aus dem Gefuͤhle der Vaterschaft entquillt? as Schicksal unserer Kinder handelt, da wachen unsere sedanken unaufhoͤrlich; die Liebe zu den Unsrigen Liebe zum Lande und lebt auch noch jenseits des Grabes fort. Die keit der Pairie druͤckt sonach dieser Gewalt im Staate einen 1 der Staͤtigkeit und Dauer auf, die man umsonst durch an⸗ eht gleichsam mit der isten sich wechselseitig

Er wuüͤnscht welches die Bedin⸗ Grundlage

in dazu besitzt. Kammer nicht repraͤsentiren That, gaͤbe es in Frankreich den uͤbrigen Klassen der Gese muͤßte Privilegien aufrecht zu er Statt dessen sind alle Buͤrger de

gungen eines haͤtte, seyn wuͤrden. Wola,

Schreiben des Grafen Krukowiezki an Se. Majestaͤt 1 den Kaiser.

diesem Augenblick beauftragt, wr. Kaiserl. und

Noch ließen

ebt keine große igenthum verle 1 heit der Franzosen genießt. Daß in En beauftragt haͤlt, aristokratische Interessen eine Aristokratie, die

im Namen der gan⸗ Köͤnigl. Majestaͤt re⸗ ch durch S. E. den Marschall, Grafen Indem wir uns staͤt, unserem Koͤnige, un⸗ daß Sie allein im Stande n und die tiefen Wunden lande geschlagen worden sind. War⸗

) Graf Krukowiezki.“

s Grafen Malachowski an Se. E askewitsch von Eriwan.

Warschau verlas⸗ 1 und der Stadt davon rd er ohne Zweifel in wenigen Augenblik⸗ zu nehmen, mit beauftragt haben.

„Sire! In die n Polnischen Nation zu E en zu koͤnnen, wende ich Paskewitsch von Eriwan, ohne irgend eine Be terwerfen, weiß die sind, das Vergangene vergesse zu heilen, welche meinem schau, den 7. Sept. 1831, Abends 6

Erstes Schreiben de 1 Feldmarschall, Grafen P sen hat, ohne die Behoͤr zu benachrichti ken zuruͤckkehren welcher E. E. den General Um Blutvergießen zu vermei litaͤt zu geben, wird 5 Uhr Morgens die Stadt Praga geraͤumt haben.

Sie es befehlen, heute um endienst fuͤr unsere Bewegung re d Soldaten, und ich, darauf, daß Sie befehlen werden, aga auf eine Weise geschehe, nicht den nachtheiligen Waffen aussetzt. 2 und Praga und uͤbergebe sie Bruͤcke uͤber die Weichsel, Gesinnungen verlasse und mi Seite die Freiheit und das Ei geachtet werden, daß sogar den nisonen, welche etwa in den vor den seyn koͤnnten, ein freier Abzug zur Ar h, daß die Effekten der Armee, welche der

vermischt sich mit

denn dort giebt es Rechte aller Art, deren fassung selbst knuͤpft, fortp bei uns die allgemeinen Landes⸗Intere dies der Fall, so wuͤrde sie nichts als eine zweite Wahl⸗Kam seyn, und man wuͤrde sich alsdann mit Recht fragen: wozu Staats⸗Koͤrper mit denselben Auftraͤgen? Eine andere Meimn irs⸗Kammer als ein Mittel ansiezlt leichsam eine zweite Instanz ein

Nord⸗Amerikanische Senat l der dortigen Publicisten betrachtet. Hiernach mäsllis Repraͤsentantin der Landez⸗ Trotz aller demokratischen Elemente der Amerinl von der Repraͤsentante als durch seine wahr ist e

an Ihr vaͤterliches Herz. edingung Ewr. Polnische Nation,

n zu mache

ersetzen suchen wuͤrde. Krone Hand in Hand; beide daher auch einige Organc des Ultra⸗Liberalismus kein gemacht haben, daß in ihren Augen die Abschaffung der airie ein Mittel sey, zur Abschaffung der Erblich⸗ finden der⸗

te Dinge zu Hr. C. Périer rief bei die⸗

chkeit der P Thrones zu gelangen. Gewiß, meine Herren, Berechnungen keinen Anklang in der Nation, aber sie sind den man nicht unbeachtet lassen darf. ip der Erblichkeit, wenn es beibehalten wird, den Grund⸗ u einer neuen Aristokrakte in Frankreich abgeben werde. Las⸗ Sie uns daher zunaͤchst untersuchen, was man unter dem Worte 3 Es ist ein Privilegium, das, als eine von dem gemeinen Gesetze, und in einem reinen Privat⸗ Mitgliedern der die fuͤr die uͤbrigen beleidigend sind. Bei uns chaus keinen gesetzlichen Vorzug vor seinen hoͤrt seine

besteht darin, daß man die Pa in den gesetzgebenden Koͤrper g

9 Auf diese Weise wird der Nach Herrn

Da der Graf Krukowiezki Man besorgt, daß

den der Regierun der Mehrzah gen, so wi die Pairs⸗Kammer aber wieder eine um die Botschaft in Empfan von Berg geneigte den und um einen Beweis ihrer Loya⸗ mee, welche ich kommandire, bis die Bruͤcke uͤber die Weichsel und Die Kaiserliche Armee kann daher, wenn 5 Uhr ihren Einzug halten; und als chnen wir, die Generale, Of⸗ Anfuͤhrer, mit fester Zuversicht daß die Besetzung von Warschau die die Bewohner der Stadt Besetzung durch Gewalt der Warschau

teressen seyn. schen Verfassung weicht indessen der Senat Kammer sowohl durch seinen Ursprung, und seine Dauer, 1 dem Geiste aller Constitutionen beiden Koͤrpern stets durchaus verschiedene Bestimmung z der Kommission hat daher au verworfen; nur als eine ve

ie eigentlich versteht.

ird die Polnische Ar⸗ Gesellschaft

Warschau, gortheile bewilligt,

zt aber der Pair dur

edacht ist. Die Mazon sitzuͤrgern; sobald

e diese Ansichten uͤber Pairs -Kamg

en uns daruͤber nicht, denn wir ber die auswaͤrtige Politik der Regierung endlich aufgeklaͤrt werde, und zwar nicht durch eitle Worte, sondern durch ein Resultat der inneren Ueberzeugung, oder, wenn es moͤglich ist, durch ein Votum. Ungewißheit, in der sich die Regierung, das Land und die Kammer befinden, und die nur durch eine gruͤndliche Diskussion beseitigt wer⸗ den kann. Ich bin also weit entfernt, mich uͤber die gegenwaͤrtige De⸗ batte zu beschweren. Es ist begreiflich, daß Uebelgesinnte gußerhalb die⸗ ser Kammer, welche die Gemuͤther aufreizen wollen, jene beiden Ereignisse zum Vorwande nehmen; aber in der Kammer, wo Alles rationell seyn muß, glaube ich nicht, daß man neue Argumente darin finden wird. Wir sind nicht in Belgien eingeruͤckt, um es zu erobern, sondern um un⸗ ser Werk zu befestigen; wir haben es gethan und uns darauf wie⸗ der zuruͤckgezogen; hierin lag nichts Unerwartetes, denn wir hatten es im voraus angekuͤndigt und uns dazu verpflichtet. betrifft, so hat die Regierung bestaͤndig erklaͤrt, das sie es nicht mit den Waffen unterstuͤtzen koͤnne; ein ungluͤckliches Ereigniß ließ sich voraussehen, konnte aber keinen neuen Beweis gegen die auswaͤrtige Es war daher schwierig, in diese Debatte irgend etwas Neues zu bringen; es bleibt inzwischen noch etwas Nuͤtzliches zu thun uͤbrig, naͤmlich alle Argumente unserer eh⸗ renwerthen Gegner zusammenzufassen und zu beantworten, und dies will ich versuchen. Nicht alle unsere Ge gleiche Grundsaͤtze aufgestellt; verlangten eine energischere D

er den Sitzungs⸗Saal verlassen hat, auf; er ist nichts mehr, als ein Mitglied der großen Fa⸗ d mit dieser dem gemeinen Rechte unterworfen. im 19ten Jahrhundert auf den Gedanken gerathen, ein Recht in dem Interesse derer einzufuͤhren, die man da⸗ Entschließt eine aufgeklaͤrte Nation sich dazu, hnliches in ihre Institutionen aufzuneh⸗ weil sie es zur Befestigung ihrer politi⸗ Ein solcher Nutzen springt aber

daß man die wuͤnschen, da

rmittelnde Gewalt, naͤmlich als eine solche betracht die, mit der Erhaltung des Bestehenden beauftragt, die M. m Throne und der Wahl⸗Kammer haͤlt, um den Venn die zwischen beiden stattfinden koͤnnten, zuvorzukomn ammer der fortschreitenden Bewegung der ungen hervorrufen soll, un sie zu rasch wird, hemm

zwischen de Unser Uebel liegt in der kelungen,

Waͤhrend die Wahl⸗Kamm sellschaft folgen und nuͤtzliche Verbesser die Pairs Kammer jene Bewegung, we und dafuͤr Sorge tragen, daß die in dem Interesse des Landes teten Gesetze erst dann gegeben werden, wenn die nung gehoͤrig darauf vorbereitet ist, damit sie die lthat auch zu schaͤtzen verstehe. Nachdem wir airs⸗Kammer bezeichnet e dlagen ihrer Verfasu e Systeme bieten sich hier dar: Die Volkswahh irekte Ernennung durch den Koͤnig. Von der an ren kann natuͤrlich keine Rede seyn, da die Pairs⸗Kammeʒr bei einer olc den Ansichten derer entsprechen wuͤrde, die sie als die Repraͤsennn vwisser Meinungen nnd Interessen betrachten, was sie, glauben, nicht ist. Volkswahl verworfen, ohne daß sich irge eines ihrer Mitglieder lebhaft zu Gunsten derselben ausgesproch Nicht so allgemein ist im Schoße Opposition gegen das Syst bringenden Kandidatur gewe ses Systems au

tt bekleiden will? wwas dem Privilegium Ae mn, so thut sie es bloß, Garantieen fuͤr nutzlich baͤlt. die Augen; die Erblichkeit verspricht Stabilitaͤt, ug, Behuͤtung der Volksfreiheiten. die man gegen die Erblichkeit

der Sohn eines Pairs vielleicht nicht die Ver⸗ und daß daher das hoͤchste Amt im n man zur Mitwirkung bei der Ge⸗ Haͤnde eines unfaͤhigen Derselbe Grund ließe sich keit des Koͤnigthums vorbringen, und daß hier das Interesse der Staͤtigkeit egen muͤsse, so wuͤrden wir unsererseits sen, daß der Eintritt einiger unfaͤhiger Maͤnner in ig den Geist dieser letzteren weder schwaͤ⸗ Im Uebrigen sollen die Berathungen icht den Glanz verbreiten, der die der De⸗ bt; es waͤre nicht einmal gut, wenn die G in gleichem Maße auf sie gerichtet die Pairs Kammer koͤnnte sich dadurch veranlaßt ich einer gewissen Popularitaͤt zu haschen, und one Gefahr fuͤr das Resultat ihrer Berat viger lehrt uns die Erfahrung, daß eine er des Talents hinter ei

olgen einer ume mit der Armec die Stadt Ihnen sammt der unbeschaͤd dem ich mich gaͤnzlich auf Ihre ch uͤberzeugt halte, daß von Ihrer enthum der Personen streng werden kleinen Abtheilungen und den Gar⸗ deren Festungswerken vergessen wor⸗ mee bewilligt werden wird, mit Ausnahme der Kriegs⸗ Armee zu folgen wuͤn⸗ nem Zeitraum von 48 Stun⸗ General Krukowiezki zu⸗ I Berg mit ihm die desini⸗ sschau, 8. Sept. 1831. (gez.) Malachowski.“ eiben des Grafen Malachowski an Se. Erc. schall, Grafen Paskewitsch v hall, ich habe die Ehre, Ew. Excelle jewodschaft Plozk begeben werde. da die Truppen Das Corps des Was die Kan⸗ den Arrangements fuͤgen, en sind, und die durch terzeichnet seyn muͤs⸗ aliden und Wohlwol⸗

Eine der schlagendsten Ein⸗

nuͤtzlich erach erhebt, ist aller⸗

fentliche Mei zugedachte Wohltha chergestalt die vermittelnde Gewalt der d es uns leichter seyn, die

ings die, daß nste seines Vaters hat, gagaate ein Amt, kraft desse

bbung des Landes berufen wird, in die eer unsittlichen Mannes gerathen kann. her auch gegen die Erblich olte man uns erwiedern, Ruͤcksicht uͤberwi

ben, wir 1 festzustellen. Mehrer Kandidatur und die d

so wie auc 9 Munition, gleich wie die Personen, wele Was Polen schen sollten, Warschau und Praga in ei den werden verlassen koͤnnen. Sobald ruͤckgekehrt seyn wird, kann der Genera

ifi olitik unseres Kabinets a b tive Akte der Pacification feststellen. tik unseres Kabinets abgeben

Ihre Kommission slherauf hinwei e zahlreiche Versammlur en noch entstellen kann. er Pairs⸗Kammer gar n. ntirten⸗Kammer umgiel üfmerksamkeit des Publikums

wir bewiesen zu haben Zweites Schr daher auch die direkte den Feldmar

„Herr Marsch richtigen, daß ich mich in die Wo Die Etappen werde ich erst spaͤter angeben koͤnnen, det sind, um anhaltend marschiren zu koͤnnen. General Romarino wird dieselbe Richtung tonnirungen anbetrifft, so werde ich mic welche durch den General Prondzynski besproch die Generale Grafen Krukowiezki und Berg un h nehme mir die Freiheit, das Corps der Inv Veteranen, welches in Warschau zuruͤckbleibt, len Ew. Excellenz zu empfehlen.

Warschau, den 8. September 1831.

Drittes Schreiben de den Feldmarschall, „Herr Graf! In Gem Ehre E. E. anzuzeigen, halten hat, sich uͤber K begeben; es wird am ses Corps wird auf seinem Marsch nehmen, welche sich noch in lung des Ober befindet, hat g wodschaft Plozk zu begeben. 1““ b 111“ EqFrankre. 20. September. Die Pairs⸗ Gerichtshof ihre nwvon Montalembert, 4 stlüindiger geheimer „In Betracht, daß das Dekret vom 15. Nov. 1811 zu denen gehört, die stets als Gesetze be⸗ trachtet, als solche durch unter der Herrschaft der Charte gegebene Gesetze aufrecht erhalten und in diesem Sinne von den Gerichts⸗ höfen angewendet worden sind; in Erwägung, daß es Grundsatz ist, keine gesetzliche Bestimmung als aufgehoben zu betrachten, so lange sie nicht förmlich zurückgenommen oder durch die Promul⸗ gation einer widersprechenden gesetzlichen Bestimmung vernichtet worden ist; in Betracht, daß der Art. 69. der Verfassungs⸗Ur⸗ kunde, indem er anordnet, daß allmälig die in dem genannten Artikel angegebenen Gegenstände durch besondere Gesitze erledigt werden sollen, die auf diese Materien bezüglichen früheren Ge⸗ setze damit nicht aufgehoben, sondern nur der Legislatur die Pflicht auferlegt hat, sich sofort mit der Abfassung der zur Ver⸗ wirklichung der darin ausgesprochenen Prinzipien nöthigen Ge⸗ beschäftigen; 70 ausgesprochene Aufhebung sich genstände bezieht, Bestimmungen entschieden hat, nicht aber auf diejenigen, über die sie nur ein allgemeines Prinzip ausgesprochen und die An⸗ wendung späteren Gesetzen vorbehalten hat; in Betracht, daß, wenn dem anders wäre, einen längeren oder kürzeren Zeitraum hindurch eine vollkommene Lücke in der Gesetzgebung über eine große Anzahl für die öffentliche Ordnung höchst wichtiger Punkte vorhanden gewesen seyn würde; in Erwägung, was das That⸗ saͤchliche betrifft, daß aus den Prozeß⸗Akten und den Debatten erhellt, daß Graf Montalembert, v. Coux und Lacordaire ohne Erlaubniß eine öffentliche Schule gehalten und sich dadurch des im Art. 56. des Dekrets vom 15. Nov. 1811 bezeichneten Ver⸗ gehens schuldig gemacht haben; in Betracht alles dessen ver⸗ urtheilt der Pairs⸗Hof den Grafen von Montalembert, den von Coux und den Lacordaire, jeden zu einer Geldbuße von 100 Fr. und solidarisch in die Prozeß⸗Kosten, und befiehlt, was das Ge⸗ such um Wegnahme der Siegel von der Thür des Schul⸗Lokals betrifft, die Aufhebung der Verstegelung, da letztere nur den Zweck hatte, die Fortsetzung des Vergehens bis zur Entscheidung liber die Klage zu verhindern.

Deputirten⸗Kammer.

on Eriwan

ner z9 i„ IJag r nz zu benach⸗ er haben seit einem Jahre

nschten den Krieg, andere iplomatie. Die Anhaͤnger des Krieges Friedens⸗System ein egoistisches und sagten, daß wir, indem wir uns isolirten und die anderen Voͤlker im Stich ließen, unseren eigenen Untergang bereiteten; ste hielten den Frieden fuͤr un⸗ moͤglich, weil zwei entgegengesetzte Principien nicht ruhig neben ein⸗ ander bestehen koͤnnten, und behaupteten daher, wir haͤtten uns zum Kriege ruͤsten und die Begeisterung der Nation in den ersten Mo⸗ naten nach der Jult⸗Revolution, so wie die Sympathie der frem⸗ den Voͤlker, benutzen muͤssen, um, wie im Jahre 1792, die Massen nach der Graͤnze zu senden und von da aus der ganzen Welt den Frieden und die Freiheit zu diktiren. Dieses kriegerische System ist jetzt zwar aufgegeben, liegt aber der gegenwaͤrtigen Debatte im⸗ mer noch zum Grunde. Das zweite System ist das diplomatische; es ist besser durchdacht und von Herrn Bignon mit großer Geschicklichkeit und vielem Talent vertheidigt worden; er behauptet, man muͤsse den Krieg nicht beginnen, aber ihn auch nicht fuͤrchten, sondern eine stolzere und energischere Sprache gegen das Ausland fuͤhren, da man sich durch Furchtsamkeit im voraus schwaͤche. Hin⸗ sichtlich Belgiens behauptet er, wir muͤßten uns nicht beeilen, diese Frage zur Loͤsung zu bringen, und sie nicht als eine Gefahr fuͤr uns, sondern fuͤr Europa, betrachten; daher wir Belgien wie eine unsere Graͤnzen deckende Festung haͤtten betrachten sollen. dann nicht noͤthig gehabt haben, uns mit der Konferenz einzulassen, in der Regel eine Stimme lichsten Falle zwei Stimmen gegen drei ; nach seiner Ansicht, Belgien nicht zum neutralen Lande machen muͤssen, wodurch uns ein Verbuͤndeter entzogen werde; vor allen ewesen, demselben einen fremden Fuͤr⸗ ngland uͤberliefere; nachdem man aber s zur Entgel⸗

Ihrer Kommission Kdnige in Vorschlag sen; gleichwohl ist die Majoritaͤt beit f neue Schwierigkeiten gestoßen.2 hier die mancherlei Nachtheile hervor, die von dem e steme der Kandidatur zu erwarten seyn wuͤrden. nach, bemerkte er, sey dieses System an sich schon eine Luͤge; waͤre d aber auch nicht der Fall, so muͤsse dasselbe schon deshalb verworfen wen weil dessen Ausfuͤhrung im hoͤchsten Grade schwierig seyn wuͤrde, nicht gedenken, daß die Repraͤsentativ⸗Regierung dadurch insofern der grot Gefahr preisgegeben werden wuͤrde, leidenschaften gegenuͤber, nicht wuͤrde behaupten koͤnnen. „Dg aͤußerte Herr Bérenger, „daß eine Deputirten⸗Kamm repraͤsentirte, und daß der es moͤglich,

em einer dem Pruͤfung die nannten das Redner hob dies waͤre nicht Nichtsdestowe⸗ bliche Kammer hinsicht⸗ - ner Wahl⸗Kammer nicht zuruͤckbleibt, un die Erblichkeit hat das Gute, daß sie die jungen Leute von leer fruͤhesten Jugend an fuͤr die oͤffentlichen Angelegenheiten v gritet; die Erziehung der Pairs ist voͤllig politischer Natur; im e werden sie von Kindheit an mit den erhaltenden Auch in England ist

dem hohen urch in als sie sich, gewissen Val sterlichen Hau n der Staaten vertraut gemacht. Fall. Es wuͤrde uns ein Leichtes seyn, zu zeigen, wie die e Pairie unter den verschiedenen Regierungen die Interessen sis Landes, sey es gegen die Krone oder gegen das geinen, vertheidigt hat. Dies moͤchte uns a

) Malachowski.“ s Grafen Malachowski an Se. Exc. Grafen Paskewitsch von Eriwan. aͤßheit unserer Uebereink daß das Romarinosche Corps amienezyk nach der Wojewodschaft Plozk zu amienczyk kommen. Die⸗ e alle unsere Detachements auf⸗ noebefinden. Die Abthei⸗ s Zaliwski, welche sich jenseits Karczew leichfalls Befehl erhalten, sich sofort nach der Woje⸗ Jablonna, den 8. Sept. 1831. (gez.) Malachowski.“

nicht mehr die oͤffentliche Meinun nig sich gendthigt saͤhe, sie auszul die Majoritaͤt der Pairs⸗Kammer d Majoritaͤt zu brechen, sobald er die neuen Pairs immer nur wie unter solchen Kandidaten waͤhlen koͤnnte, die unter dem Einsieh derselben irrthuͤmlichen Meinung stehen, deren Wirkungen manz men will? Die Revraͤsentativ⸗Regierung waͤre sofort gestoͤrt, und blieben nur Staatsstreiche und Revolutionen uͤbrig, um aus dies Labyrinthe herauszukommen. Kommission sich nur mit dem dritten Systeme, naͤmlich der zimg heschaͤftigen koͤnnen. endungen gemacht ve einer auf solche M. nsehen abgehen u ie durch ihre A.

Andere haben eine gewisse Beserg ellung jenes Staats⸗Koͤrpers aussch lassen, indem bei der gegenwaͤrtigen Richn sich auch waͤre, i

öͤsen, wie waͤre ieselben Irrthuͤmer theilte,h Haus der Ge⸗ ber zu weit fuͤhren; wir das eigene Beispiel anzufuͤhren und zu zeigen, ei viel Gutes unsere Pairs⸗Kammer seit ihrer 16 jaͤhrigen Existenz ewirkt hat.“ Der Redner ließ sich hierauf in eine Untersuchung airs⸗Kammer seit der Wiederherstellung der Monarchie ein; er erinnerte, daß sie das schlechte Wahlgesetz vom ahre 1815 verworfen, daß sie im J. 1820 wesentliche Verbesserungen n dem Gesetze uͤber die periodische Presse vorge s dem Strome der ultraroyalist daß sie im Jahre 1824 das Gesetz des Hrn. v. Vil⸗ Rentenumschreibung verworfen und das Sakrile⸗ stets der Unverletzlichkeit der habe u. dgl. m. Aus allen die⸗ habe die Minoritaͤt der Kom⸗ estimmt und ihn beauftragt, Gestuͤtzt auf die Reinheit emanden zu „man werde

unft habe ich die s den Befehl er⸗ sehen es daher vor, 10ten d. M. durch K

3 es Verhaltens der

st⸗Lieutenant Unter diesen Umstaͤnden hat 7 3 9 ¹ g d

nommen, daß sie in dem Wir wuͤrden

durch den Koͤnig 9 ischen Meinung Wider⸗

auch gegen dieses sind wichtige Einw Einige haben behauptet, zusammengestellten Kammer alles moralische A daß sie, statt der Regierung Beistand zu leisten, macht nur schwaͤchen wuͤrde. ausgedruͤckt, die Zusa lich der Krone zu uͤber der Gemuͤther jede Wahl, wie ehrenvoll sie an Oppositionsgeiste neue Nahrung geben moͤchte. Es ist freilich schna lich, zu sehen, wie die Notabilitaͤten des Landes vo b des Volkes, weniger nach ihren Dienstleistungen, als nach ii Meinungen, gewuͤrdigt und mit Vorurtheilen verfolgt werden, 1 Andenken einer hochherzigen und beharrlichen Opposth rigen Dynastie vergeblich protestirt. stand der Dinge gleicht gar sehr der Unterdruͤckung und wuin wenn er von Dauer waͤre, unserer Revolution einen verderbli Sollen wir deshalb aber vor beben, daß es der Krone muthmaaßlich schwer seyn wuͤrde, ihre N auf Maͤnner fallen zu lassen, die zugleich ehrenwerth und volkothün lich waͤren? Nein, m. H.; die große Majoritaͤt Ihre hat daher auch geglaubt, daß die Ernennung der Pai lich dem Koͤnige gebuͤhren muͤsse. jenige gewesen, ob die also konstituirte Pairie auch wirklich jene he mittelnde Gewalt, die wir fuͤr nothwendig halten, abgeben, " keit genug in sich vereinigen, ob si⸗ tung und Staͤtigkeit, das ihren we Charakter ausmacht, hinlaͤnglich beseelt seyn werde? Schoße der Kommission die große Frage uͤber die Er tert und diese mit einer Majoritaͤt von einer einzigen Stimmen Diese geringe Majoritaͤt allein wird hinreich um Sie zu uͤberzeugen, wie ernst üund schwierig die um in Ihren Augen das Verlangen der Minoritaͤt zu daß ihre Ansichten der Kammer mitgetheilt werden. meine Herren, gehoͤre dieser Minoritaͤt an. wo es so wuͤnschenswerth ist, daß Jedermann laut verkuͤndige,

ten Ernennun prozesse Louvel and geleistet, ele wegen der sums⸗Gesetz modificirt, daß sie sich hschworenen⸗Gerichte angenommen n Gruͤnden, fuhr Hr. Bérenger fort, sssion zu Gunsten der Erblichkeit sge der Kammer freimuͤth aorer Absichten, befuͤrchte

ahe zu treten, wohl aber hr die Gerechtigkeit wider gang zu Rathe gezogen und ne er entwickelte hierauf die entgege scht, die bekanntlich die Oberhand behalten hat. n diesem letzten Theile seines Vortrages muͤssen wir uns auf orgen vorbehalten.)

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 20. Sept. Zu infang dieser Sitzung beschwerte Hr. Lab aß, als er am vorhergehenden Tage nach ing sich mit mehreren seiner Kollegen nach dem Palais⸗Royal abe begeben wollen, er die Straße Rivoli von einem Bataillon National⸗Garde versperrt gefunden habe, und daß ihm so wenig se, wie an anderen Punkten, der Durchgang gestattet worden „obgleich er seinen Stand angegeben und seine Medaille vor⸗ giegt habe; man habe ihn vielmehr gröblich behandelt drohungen zurückgewiesen; in demselben Augeunblicke h Runicipal⸗Garde zu Pferde ganz unnützer Weise eine Charge tuggeführt, so daß er sich zwischen den Bajonnetten der Infan⸗ ire und den Pferden der Reiterei besunden habe, ohne vor⸗ virts noch rückwärts zu können; plötzlich sey ein Eskadrons⸗Chef u gestrecktem Galopp auf ihn zu gekommen und habe ihn in den aufgeferdert, und Charakter

wo Frankreich vier und im gluͤck⸗ Man haͤtte ferner,

Pairshof. Sitzung vom Kammer hielt an diesem Tage als höchster zweite Sitzung in dem Prozesse der Herrer v. Coux und Lacordaire und Berathung folgendes Urtheil:

Dingen aber sey es unklug sten zu geben, der Belgien se Zugestaͤndnisse gemacht, haͤtte man wenigsten staͤndnisse in Italien und Polen zu erlangen suchen Lamarque und Mauguin sind uͤber die Polnische Sache Bignon einer Ansicht und behaupten, wie er, man haͤtte kraͤftiger und wirksamer interveniren sollen. lien werfen sie uns vor, in Widerspruch mit uns selbst gerathen zu seyn, indem wir das Prinzip der Nicht⸗Einmischung aufgestellt und daun aufgegeben haͤtten. Ich will nun versuchen, auf diese Ein⸗ wuͤrfe des kriegerischen und des diplomatischen Systems sere auswaͤrtige Politik zu antworten. ein egoistisches System, und derjenige, wolle, gehe daruͤber zuletzt zu Grunde. den Frieden im Interesse d hrt als Beleg dafuͤr an, daß der Friede die durch die Juli⸗Revolution gegruͤndete Ordnung der Dinge befestigt habe, aͤhrend der Krieg dieselbe dem Loose der Schlachten preisgegeben haben wuͤrde. Sie selbst, meine Herren, werden sich erinnern, daß 1 das sich der Staatsmaͤnner nach der Juli⸗ Revolution bemaͤchtigte, die Besorgniß vor einem Kriege war. Interesse der Regierung, wie das des Volkes, erheischte den e Freiheit, waͤhrend Frankreich, wenn es vaͤre, die Sache der anderen Voͤlker kom⸗ Befragen Sie die Geschichte unserer letz⸗ Jahre, und Sie werden sehen, daß Holland, Spanien und Italien, die von uns zur Freiheit aufgerufen worden waren, am Ende dem Kriege, der Verwüͤstung und allem Ungluͤck preisge⸗ eben wurden, das eine Nation zu Grunde richten kann. eit herrscht nicht inmitten des Waffengeklirrs; wir besaßen sie, als wir die Revolutions⸗Kriege begannen; hatten wir sie aber noch, als Nur wo Friede, ist Freiheit. teresse der anderen Voͤlker betrifft, so kann Ihnen die Bemerkung nicht entgehen, daß gegenwaͤrtig die Fre u sagen, arbeitet und sich Luft zu machen sucht. icken wir die große Reform⸗Fr ird, wenn die Regierung es

fällte nach darzulegen.

nicht, dadurch irgend ebe sie sich der Hoffnung hren lassen, daß sie nur ihre Ueberzeu⸗ d nur das Beste des Landes im Auge ge⸗ ngesetzte An⸗ (Einen Auszug

tung dafuͤr Z muͤssen. Die H

In Bezug auf Ita⸗

gegen das unter der vori Ein solcher Man sagt, der der die Freiheit nur fuͤr sich Ich glaube vielmehr, daß er Freiheit hat erhalten

Stoß versetzen. der Besorgniß zurdt

oissière sich darüber,

die Reai Aufhebung der Siz⸗ die Regierung

wollen: sie fuͤ Eine andere Frage ist

Macht und Unabhaͤn das erste Gefuͤhl,

Erwägung, nem Gefuͤhle der Er

auf diejenigen Ge⸗

die Charte Frieden; nur er sicherte di

im Kriege besiegt worden worfen worden promittirt haben wuͤrde.

Imerimem Aag, Die Frei⸗ seine Meinung anvertraute ehrenne es Berichterstatters gar nicht uͤbernommen wenn man mir untersagt haͤtte, meine eigene Ansicht auszu Mehr, als meine Kollegen, hatte ich aber auch noch per nliche mich dieser Pflicht zu entledigen, und da dieselben sich an d dige Ercignisse knuͤpfen, so bitte ich um die Erlaubniß, in wenigen Worten darlegen zu duͤrfen. Im Jahre 1815 mich von dieser Rednerbuͤhne herab unbedingt gegen di Manuel und B. Constant aber bekaͤm Innern wie außerhalb der Kam atrioten beigesellt unter meinen Augen

entfernen,

sledigendsten Ausdrücken

diese beendigt waren? Was das In⸗

habe Jener Niemanden (Laboisstère) möge sich daher schleunigst entfernen, widrigen⸗ fals er ihn gleich den Uebrigen überreiten lassen werde. Eine ünliche Behandlung, fügte der Redner hinzu, sey auch anderen deputirten zu Theil geworden; er frage mit Recht, welche Rück⸗ chten man gegen die übrigen Bürger nehmen werde, wenn man h schon gegen die Repräsentanten des Landes ein solches un⸗ bürdiges Betragen erlaube. Der Minister der auswärti⸗ gen Angelegenheiten erwiederte: nchts mehr, als daß alle Bürger, namentlich aber die Mitglie⸗ der der Kammer, überall geachtet und geehrt würden; bei solchen mchtbaren Volksaufläufen aber, wie die der letzteren Tage, wo Müaut der Wunsch ausgesprochen würde, die Regierung über den baufen zu stoßen, sey dies nicht immer möglich; er hoffe, daß eine Diskussion schließen r, der lage, in der die Hauptstadt sich befinde, Herr Audry de Puyraveau kla ung, wie Herrn Laboisstère, Madier de Montjau.

erwiedert, Niemand eiheit in der ganzen Welt, In England age; dieses wichtige legislative Er⸗ ohne Revolution durchfuͤhren kann, lichste Argument zu Gunsten der Repraͤsentativ⸗Verfassung seyn. Auch diese Frage ist aufs engste an den Frieden geknuͤpft. Auch in Deutschland giebt sich ein Streben nach Freiheit kund; uͤberall fuͤh⸗ len die Fuͤrsten, daß man den Voͤlkern einen Antheil an der Ver⸗ waltung ihrer Angelegenheiten geben muͤsse. ßen hat seinem Volke die Provinzialstaͤnde gegeb liens werden aufgeklaͤrter und streben nach Freiheit. diese Fortschritte zu sichern; das Zufaͤllige. innere Wohlfahrt des Land ruͤhmlich, in den Reihen ei

der Pairie aus. P Ansicht, und da sich ihnen im die aufgeklaͤrtesten Koͤpfe, die entschiedensten P ing die Erblichkeit durch. Was sich mußte Zweifel in mir erregen, und in der That aͤnderte e Studium der Thatsachen bald meine erste Ansicht und die Ueberzeugung auf, daß eine Pairs⸗ Prinzipe der Erblichkeit beruhe, auch we noch den Volksfreiheiten eine Buͤrgschaft gewaͤhren dem Gesichtspunkte ausgehend, vermittelnde Gewalt sey, hat die Minoritaͤt sich gefragt, ist, wenn der Staats⸗Koͤrpe beiden anderen S Interesse haben kann, seine

Der Koͤnig von Preu⸗ en; die Voͤlker Ita⸗ Nur der Friede er ist das Gewisse, der Krieg Frieden ist die

die Regierung wünsche

Kammer, die nich

weite Gr ü der dem Throne eine Stht Der zweite Grund fuͤr den

Fuͤr das einzelne Individuum ist es nes fuͤr seine Unabhaͤngigkeit kaͤmpfenden Volkes mitzufechten und ihm sein Vermoͤgen und sein Leben zu opfern. Wer aber das Staatsruder fuͤhrt, muß seinem Lande Wohl⸗ fahrt und Sicherheit zu verschaffen suchen und kann nicht auf Aben⸗ teuer ausziehen. Kriege um Laͤnder werden nicht in einem, son⸗ dern in sieben bis acht Feldzuͤgen entschieden; also, wenn wir jetzt Krieg fuͤhren wollten, mehrere Milliar⸗

Sitzung vom 19. Sept. (Nachtrag.) Wir geben hier die Fortsetzung des Berichts des Herrn Béranger über die künftige Organisation der Pairs⸗ Kammer: - „Eine Meinung hat Anhaͤnger im Schoße der Kommission ge⸗ funden, naͤmlich diejenige, daß es keinen politischen Koͤrper gebe, der nicht irgend ein Interesse repraͤsentire. nen, daß die Pairs⸗Kammer die Aristokratie, die Anderen, daß sie,

daß die Pairs ⸗K. wodurch die

solche Vermittelung moͤglich nur verschlimmert

ausuͤben soll, seine Existenz einem der verdankt; wie er ferner ein 1 eintreten zu lassen, wenn nicht irgend etwas ihn m

ts⸗Körwerden könne. Vermittluim eine ähnliche Behandl in seh; eben so Herr

So behaupten z. B. die Ei⸗ widerfah⸗

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und ehe man solche Opfer bringt, Zuͤberlegt man lange. Der dritte

und in meinen Augen entscheidendste Grund ist, daß der Krieg notha wendig eine revolutionnaire Regierung herbeifuͤhren wuͤrde. Viele unserer einsichtsvollsten Kollegen erkennen die Unmoͤglichkeit, unter den jetzigen schwierigen Unmstaͤnden ohne außerordentliche Mittel Krieg 8* fuͤhren. Man sage nicht, daß wir leere Phantome herauf⸗ beschwoͤren; die Ereignisse, die sich in Warschau im August d. J. zugetragen, und der jetzige Zustand dieses Landes sind kein Phantom. Die Näͤhe der Gefahr macht, daß auch die verstaͤndigsten Voͤlker die Besonnenheit verlieren. Ich bin gegen den Krieg, weil ich die wilden Leidenschaften fuͤrchte, die sich auf der Straße regen. (Fast allgemeines Bravorufen.) Dies sind die drei Gruͤnde, welche die Regie⸗ rung füͤr das Friedens⸗System geltend macht. Man wendet ein, diese Frie⸗ dens⸗Hoffnungen seyen eitle Traͤume, weil zwei entgegengesetzte Prinei⸗ pien nicht neben einander bestehen koͤnnten, ohne in Kampf zu gerathen. Allerdings koͤnnen nur selten zwei politische oder religidse Prinzipien friedlich neben einander bestehen; damit es aber zum Kampfe zwi⸗ schen ihnen komme, sind zwei Bedingungen erforderlich; es muͤssen naͤmlich hinter diesen Prinzipien materielle Interessen verborgen seyn, oder die Ausschweifungen eines derselben muͤssen eine Versoͤhnung unmoͤglich machen. Diese beiden Bedingungen waren in den beiden großen Kriegen, die um Prinzipien gefuͤhrt worden sind, in dem Reformations⸗ und in dem Franzoͤsischen Revolutions⸗Kriege, vor⸗, handen.“ Der Redner suchte nun darzuthun, daß die Juli⸗Revo⸗ lution, wenn man den Geist derselben richtig auffasse, durchaus nicht einen Krieg mit dem Auslande zur nothwendigen Folge habe, und daß es weder in den materiellen, noch in den moralischen Interesser der fremden Maͤchte liege, einen Krieg mit Frankreich zu beginnen Allerdings haͤtten einige Maͤchte nicht die politischen Ansichten Frank reichs getheilt und nicht Alles gebilligt, was in Paris geschehen, indessen sey doch bei allen kein entschiedener Haß gegen die Freihei

vorhanden, und keine derselben werde, so lange Frantreich sich i den Graͤnzen der Maͤßigung halte und nicht die Ruhe der ganzen Welt stoͤre, in der Juli⸗Revolution einen Anlaß zum Kriege finden Auch England wuͤnsche lebhaft den Frieden und Lord Brougham einer der beredtesten und hochherzigsten Maͤnner unserer Zeit, hab in einer seiner Parlamentsreden geaͤußert, derjenige Minister, der jetzt den Frieden gefaͤhrde, verdiene den Kopf zu verlieren; diese Worte, habe er hinzugefuͤgt, wolle er unter seiner persoͤnlichen Ver⸗- antwortlichkeit nach Frankreich senden. Ein letzter Grund gegen den Krieg, fuhr Herr Thiers fort, liege darin, daß es ein Irrthum sey, wenn man glaube, mit indisciplinirten Massen und der mobilen Natio⸗ nal⸗Garde der Welt Friedensbedingungen vorschreiben zu koͤnnen das eigene Urtheil Napoleons, so wie das des Marschall Gouvion St. Cyr und anderer großer Generale, spreche dagegen. Hierauf ging der Redner zur Bekaͤmpfung des diplomatischen Systems des Herrn

gen mit den fremden Maͤchten nicht mit der Furcht vor dem Krieg beginnen sollen; er (Herr Thiers) dagegen sey der Ansicht, die Re gierung habe von vorn herein den Wunsch fuͤr Aufrechthaltung des Friedens zu erkennen geben muͤssen, weil die Maͤchte in dem Glau ben gestanden haͤtten, Frankreich wolle den Krieg. Ein Mißbrauch mit diesen friedlichen Gesinnungen sey von Seiten der auswaͤrtige Maͤchte darum nicht moͤglich gewesen, weil sie gewußt ⸗haͤtten, daß hinter den verschiedenen Ministerien, die seit der Juli⸗Revolution auf einander gefolgt waͤren, eine unruhige, empfindliche, auf ihr Freiheit und Groͤße stolze Nation stehe, die bei dem geringsten ver daͤchtigen Schritte sich nicht mehr im Zaume halten lassen wuͤrde Sich zu der Belgischen Angelegenheit wendend, wiederholte Hr Thiers im Wesentlichen die bereits oͤfter von den Ministern und ih ren Anhaͤngern vorgebrachten Gruͤnde, warum die Politik Frank reichs in dieser Beziehung keine andere habe seyn koͤnnen, und fand es vortheilhaft, daß Belgien, welches fruͤher ein gegen Frankreichs Macht errichteter Wall gewesen sey, jetzt als neutraler Sraat die

denmuͤthige Ration, die dem alten Europa so große Dienste ge⸗ leistet, habe dem uͤbrigen Europa stets Theilnahme eingefloͤßt, ohne daß diese ihm Vortheil gebracht haͤtte. Polen habe in allen Kriegen des Nordens eine Rolle gespielt, aber nie auf eine Weise, die ihm selber Gluͤck gebracht haͤtte; nie habe es aus seiner prekä⸗ ren Lage herauskommen koͤnnen. Der Grund dieser Erscheinung liege groͤßtentheils in der hoͤchst unguͤnstigen geographischen Lage des Lan⸗ des, das eine ausgedehnte Ebene sey, die zwischen großen, durch starke Graͤnzen beschuͤtzten, Staaten liege und durch keine Naturgraͤn⸗ zen vertheidigt werde, da der schoͤnste ihrer Fluͤsse durch die Mitte des Landes stroͤme. Daher habe es auch den Regierungen Polens immer an innerem Zusammenhange gefehlt, und das Volk habe nur in einzelnen ritterlichen Thaten seinen Aufschwung zeigen, aber nie bei den großen politischen Akten ein Wort mitsprechen köͤn⸗ nen. Im Schoße Polens habe sich der große Kampf zwi⸗ schen Karl XII. und Peter dem Großen entschieden, und als es aufgehoͤrt habe, das Schlachtfeld fuͤr auswaͤrtige Maͤchte zu seyn, sey es der Tummelplatz fremder Intriguen geworden. Frie⸗ drich der Große und Napoleon haͤtten vorausgesehen, daß Polen unter Russischen Einfluß kommen muͤsse, und die Weichsel als die das uͤbrige Europa gegen Rußland schuͤtzende Graͤnze im Osten be⸗ trachtet. Das Interesse fuͤr Polen koͤnne, so warm es auch sey, immer nur ein Interesse des Gefuͤhls, aber kein politisches seyn. Man nenne Polen die Vorhut Frankreichs: wo sey aber der Ge⸗ neral, der jemals seine Vorhut so weit von seinem Armee⸗Corps aufgestellt habe? Der siegreiche Napoleon selbst habe, nach dem Tilsiter Frieden, anerkannt, daß die Wiederherstellung Polens durch Frankreich ein schwieriges, gefahrvolles Unternehmen sey, gegen welches man bei Freund und Feind Opposition finden werde. Was Napoleon nicht gewagt, koͤnne die jetzige Regierung noch viel weniger wagen. Nachdem der Redner auch noch die von dem Ministerium hinsicht⸗ lich Italiens befolgte Politik zu vertheidigen gesucht hatte, ohne diese Frage aus neuen Gesichtspunkten zu beleuchten, schloß er in folgender Weise: „Ich habe zuletzt einen Einwurf zu beantworten, der von gemaͤßigten Maͤnnern gemacht wird; sie fragen naͤzalich, ob das Ministerium durch seine nachgiebige Politik denn auch wirklich den Frieden befestigt habe. Ich kann nicht mit meinem Kopfe da⸗ fuͤr haften, so wenig wie der ehrenwerthe General Lamarque seinen Kopf dafuͤr einsetzt, daß wir Krieg haben werden: aber der Friede ist unter allen Wahrscheinlichkeiten die wahrscheinlichste. Wir gruͤn⸗ den diese Hoffnung auf das materielle Interesse der Maͤchte und auf die Voraussetzung, daß Frankreich in seiner Maͤßigung fortfahren werde, denn uͤberall giebt sich das Beduͤrfniß des Friedens kund, und von uns haͤngt also die Erhaltung desselben ab.“

Diese Rede fand großen Beifalt in der Versammlung, selbst in den Reihen, wo die politische Gestnnung des Herrn Thiers nicht getheilt wird. Der General Lafayette trat demnächst zur Widerlegung dieses Letzteren auf. Nach einem Vortrage des Herrn Guizot, der zu den lebhaftesten Aeußerungen des Miß⸗ vergnügens Seitens der Opposition Anlaß gab, indem diese be⸗ hauptete, daß Hr. Guizot ihre Abstchten entstelle, hielt noch Hr. Odilon⸗Barrot eine ausführliche Rede zur Vertheidigung der Partei, zu der er sich bekennt, worauf die Fortsetzung der Bera⸗ thung auf den folgenden Tag verlegt wurde. (Es sehlt uns durchaus an Raum, um auch nur eine Analyse von diesen letz⸗ tern drei Reden zu geben.)

Paris, 21. Sept. Der Bericht des Moniteur über den gestrigen Tag lautet folgendermaßen: „Auch heute haben sich einige Gruppen im Garten des Palais⸗Royal zu bilden ver⸗ sucht. Es wurden mehrere Personen verhaftet, worunter sich viele Fremde befinden. Die Versuche, Unruhen zu erregen, be⸗ schränkten sich auf diesen Punkt, wo ste auch schon gegen 1 ½ Uhr einen Charakter annahmen, der nichts Politisches an sich trug. Am Abend ließ man den Garten räumen. Die Ruhe war in diesem ganzen Stadtviertel wieder hergestellt. In der

an die bestehende Ordnung der Dinge knuͤpft, wenn er National⸗Garde nur ihre Schul⸗ den Geldes und mehrere Millionen Menschen hingeben muͤssen,

demerkte inzwischen, daß die

gleich der Deputirten⸗Kammer, die allgemeinen Interessen des Lan⸗

Umgegend der Kammer hat sich heute kein einziger Volksauf⸗

Bignon uͤber. Dieser habe behauptet, man haͤtte die Unterhandlun-⸗

Nordgranze decke. Ueber Polen aͤußerte der Redner, diese hel⸗