er Versammlung hervor. Die Herren Odilon⸗Barrot, Lafanette
und Comte verlangten zugleich das Wort; der Erstere äußerte, Herr Guizot greife die Opposttion hinsichtlich ihrer Absichten an; die Herren v. Bricqueville und andere Mitglieder der äußersten Linken richteten heftige Worte an Herrn Guizot, der noch auf der Tribune stand und versicherte, er habe die Handlungen, aber nicht die Absichten der Opposition angegriffen. Der Tumult wurde immer größer; die Herren Demargay, Las⸗Cases und an⸗ dere Mitglieder der Kammer sprachen inmitten des Geräusches und wurden nicht gehört. Herr Laffftte stieg auf die Stufen der Tribune und sagte dem Redner einige Worte. Nach einem lan⸗ gen Zwischenraume erklärte Herr Guizot, er erinnere sich nicht, das Wort „Absichten“ gebraucht zu haben, nehme es aber, wenn
dem so sev, zurück.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 21. Septem⸗ ber. Nach einer unerheblichen Debatte über die Frage, ob die drei Gesetz⸗Entwürfe über das Kommunalwesen von den jetzigen
oder von den gegen Ende des Monats neu zusammenzustellenden worten und der Debatte einen Ton der Bitterkeit zu geben, den ich
Bureaus geprüft werden sollten — eine Frage, die schließlich in dem letzteren Sinne gelöst wurde, — verlas der Präsident ein Schreiben des von dem ersten und zweiten Wahlbezirk des De⸗ partements der niedern Charente zu La Rochelle gewählten Herrn
C. 92 Nhü. *⸗
gebilligt habe, sie auf ihren ersten Beschluß nicht wieder zurlick⸗
kommen könne. Er beleuchtete sodann die Polnischen, Belgischen und Italiänischen Angekegenheiten und schloß mit dem Amtrage, daß der Graf Sebastiani aufgefordert werde, alle auf diese An⸗ gelegenheiten bezügliche diplomatische Aktenstücke der Kammer mit⸗
zutheilen, damit diese ste von einer Special⸗Kommission prüfen lasse.
„Ich verlange dieses Pfand der Einigkeit,“ äußerte er, „nicht bloß im Namen der so grausam beschuldigten Opposition, sondern zugleich im Namen des Landes, und vorzüglich im Interesse des Thro⸗ nes, der nur um so fester stehen wird, wenn man erfährt, daß es zwischen den verschiedenen Staatsgewalten kein Geheimniß mehr giebt, und daß Altes, was geschehen ist, dem allgemeinen Besten entspricht. — Nach Herrn von Salverte bestieg Herr Mauguin die Rednerbühne und äußerte sich folgendermaßen:
„Das Ministerium, m. H., hat seine Stellung veraͤndert; es war bisher der angegriffene Theil, jetzt hat es selbst die Offenstve ergriffen. st nie varlamentartsche Graͤnzlinie uͤberschritten haben; haben sie dies ge⸗ than, so berechtigen sie auch uns, ihnen in derselben Art zu ant⸗
dennoch zu mildern suchen werde. Der Herr Praͤsident des Minister
Raths hat es in der vorigen Sitzung bedauert, daß ich die in der Freitags⸗Sitzung von mir angekuͤndigten Fragen nicht noch an dem⸗ selben Tage an die Minister gerichtet haͤtte; er schreibt diesem Auf⸗
Admyrauld, worin dieser sich für den ersteren Bezirk entschied.
— Demnächst wurde der Gesetz⸗Entwurf wegen Bewilligung ei⸗ nes Kredits von einer Million zur Bestreitung der Ausgaben Behufs der Abwehrung der Cholera ohne irgend eine Diskussion mit 262 gegen 4 Stimmen angenommen. — An der Tages⸗ ordnung war jetzt die Fortsetzung der von Herrin Mauguin ver⸗ anlaßten politischen Debatte. Der Präsident des Minister⸗ Rathes außerte sich etwa folgendermaßen:
„Was ist der Zweck der gegenwaͤrtigen Debatte? Man will aufs neue die Handlungen des Ministeriums mit seinen Worten in Wi⸗ derspruch bringen: man will, daß Sie, meine Herren, gewisserma⸗ ßen erklaͤren soͤllen, Sie haäͤtten sich geirrt, als Sie das Ministerium durch die Annahme der Adresse unterstuͤtzten: man will, mit einem Worte, Ungewißheit daruͤber verbreiten, ob die Majoritaͤt der Kam mer in Bezug auf die Verwaltung noch eben so gesonnen ist, wie damals. Mit einem solchen Zustande kann aber weder Ihnen noch uns gedient seyn: besser ist es, daß man sich offen ausspricht. Ist die Kammer von ihren fruͤheren Ansichten uͤber unsere Grundsaͤtze zuruͤckgekommen, so giebt es ein leichtes Mittel, sich unserer zu ent ledigen:; eine neue Adresse gegen die Unfaͤhigkeit, eine Anklage Akte gegen den Verrath des Ministeriums. Wir scheuen keines von bei den. Bis dahin aber muß die Kammer ihr fruͤheres Votum gegen unbestimmte Beschuldigungen um so mehr vertheidigen, als diese zegen den von ihr sanctionirten Zustand der Dinge gerichtet sind.
er Gebrauch, Aufschluͤsse von den Ministern zu verlangen, ist neu: in dem Reglement findet sich Nichts daruͤber vor; doch ist es noth⸗ wendig, daß man fuͤr dergleichen Digressionen einen S festsetze. Das Land kennt das System jetzigen Kabinets: wir haben uns laut genug daruͤber ausgesprochen: es ist die
Aufrechthaltung des Friedens unter dem Vorbehalt der Sicherheit
und Wuͤrde der Nation; es ist die entschiedenste Abneigung gegen iede Art von Propaganda: es ist der bestimmte Entschluß, die äͤu⸗ ßeren Angelegenheiten nur aus dem Gesichtspunkte der wahren In teressen des eigenen Landes zu betrachten. In allen diesen Bezie hungen, m. H., glauben wir gethan zu haben, was uns die Pficcht gebot. dessen Vertheidigung wir stolz sind, und von dem wir nicht abgehen konnen, ohne in den Augen von Frankreich und ganz Europa die schwerste Verantwortlichkeit auf uns zu laden. Hieruͤber sollen Sie⸗ m. H., nun noch einmal, und hoffentlich zum letzten Male, Ihre
Entscheidung abgeben: sie ist nothwendig: wir verlangen sie fuͤr
Zuvor sey es mir in⸗
Sie, fuͤr uns und vorzuͤglich fuͤr das Land. 9 besonders her⸗
dessen gestattet, einige Punkte der Diskussion . auszuheben.” Der Minister beruͤhrte hier zunäaͤchst die ruhen, die sich fuͤngst in der Hauptstadt zugetragen haben, und an denen, nach den Aeußerungen des Herrn Mauguin, die Polizei ihren Antheil gehabt haben sollte. Er bedauerte, daß Hr. Mauguin nicht selbst zugegen sey, um die hieruͤber so oft von ihm versprochenen Beweise beizubringen. „Welches Verbrechen gegen das Land“, aͤußerte der Redner, „wenn Hrn. Mauguin'’s Be⸗ schuldigung gegruͤndet ist; Welches Verbrechen gegen die Regierung und die Kammer, wenn sie eine bloße Verleumdung ist!“ „Eine zweite Beschwerde“, fuhr er fort, „betrifft ebenfalls das mir anver traute Departement: Hr. Mauguin beklagt sich, daß ich die Bildung von 300 Bataillonen National⸗Garden absichtlich verzogere. Hat er äaber wohl die damit verknuͤpften Ausgaben berechnet“ Weiß er, ob die Kammer die dazu benbthigten Gelder hergeben wuͤrde! Muß uͤberdies das Friedens System, wozu er sich jetzt bekennt, nicht zu einer Entwaffnung fuͤhren?“ Hr. C. Perier wies hierauf die Be⸗ schuldigung des Herrn Mauguin zuruͤck, daß das Ministerium an den letzten Unruhen selbst Schuld sey, indem es den Natio nalwunsch nicht richtig erkenne; wenn man, außerte er, in den Unruhestiftern diesen Wunsch wahrnehmen wolle, so moͤchte er wohl wissen, was der Wunsch der National⸗Garde, der Armee und der ganzen Einwohnerschaft sey, die uͤber jene Unruhen so empoͤrt gewesen waͤren; von der Kammer allein haͤnge es ab, der Ruͤckkehr dieser letzteren vorzubeugen, indem sie sich der Regierung anschließe und, nachdem diese den Widerstand ihrer Gegner bestegt, die Zweifel der Gleichguͤltigen verscheuche. „Ich weiß wohl“, so schloß der Minister, r Regierung nie aufrichtig hat billigen koͤnnen; aber es ist Zeit, daß man sich erklaͤre. Ich habe bloß das Wort ergriffen, um zu erfah⸗ ren, ob die Verwaltung auf die Majoritaͤt dieser Kammer rechnen darf, oder nicht. (Stimmen in den Centris: Ja! Ja! Nur um diesen Preis ist die Regierung moglich. Die Annahme der Adresse sollte der Beweis seyn, daß man das System der Regierung billige. Jetzt zeigt sich neue Ungewißheit hierüͤber: es ist nothwendig, daß Re feibe aufhoͤre. Als wir uns dieser Kammer gegenuͤberstellten, ent⸗ wickelten wir unser System und verlangten ihren Beistand, indem wir erklaͤrten, daß wir nur um diesen Preis am Ruder bleiben khnnten. Da man indessen heute mit neuen Beschuldigungen her vortritt, so muß die Regierung erfahren, woran sie ist; entweder muß die Kammer das Ministerium verlaͤugnen, oder sie muß die Verantwort lichkeit fuͤr seine Handlungen mit uͤbernehmen. Die Thronrede und die Adresse der Kammer darauf sind gleichsam ein politischer Vertrag, den die Landes⸗Verwaltung mit der National⸗Repraͤsentation eingeht: das Kabinet sagt zu der Kammer: „„Hier ist mein System, urtheilt daruͤber!““ und die Kammer antwortet dem Kabinette: „„Ich nehme dieses System an und werde es unterstuͤtzen.““ — Hat sich nun unser System seitdem geaͤndert? Gewiß nicht. Moͤgen daher die Repraͤsentanten der Nation sich im Angesichte des Landes eben so deutlich aussprechen, als die Minister sich ausgesprochen haben, denn nichts schwaͤcht uns im Inneren wie nach außen hin mehr, als der gegenwaͤrtige Zustand der Ungewißheit. Beredtsamkeit vermogen uns nicht den wahren Zweck der gegenwaͤr⸗ tigen Debatte zu verbergen. Wir wollen ihn dreist enthuͤllen. Man will die Frage uͤber Krieg und Frieden noch einmal zur Sprache bringen. Halten Sie daher das von Ihnen gegebene Friedenswort, und damit Niemand noch einmal daran zweifeln koͤnne, so schreiten Sie uͤber die jetzige Debatte zur Tagesordnung. Die Mazjoritaͤt dieser Kammer spreche sich noch einmal zu Gunsten des Friedens⸗ Systems aus, und die Anarchie wird uͤberwunden seyn.“
Während dieser Rede hatte sich auch Hr. Mauguin einge⸗ funden. Nach dem Minister wurde das Wort Hrn. Salverte , Derselbe bemühte sich zunächst, die Ansicht des Hrn.
z. Périer zu bekämpfen, daß, nachdem die Kammer durch die Annahme der Adresse das System der Minister stillschweigend
Schluß
Wir beharren daher mehr als je bei einem Systeme, auf
Un⸗
sich wenigstens uͤber die Polnische Angelegenheit aussprechen moͤge,
schube die letzten Unruhen zu, er selbst aber und das Ministerium haben sich diese Schuld beizumessen: denn wir verlangten, daß man
das Ministerium erwiederte aber, am Montag werde es auf Alles zu⸗
gleich antworten. verlangte die Vertagung auf Montag.“
(Graf Sebastiani antwortete hier von seinem Platze aus dem Redner: „Ich hatte mich bereit er⸗
klaͤrt, sofort zu antworten: Sie aber bestanden, eine Heiserkeit vor
schuͤtzend, auf die Vertagung bis Montag.“) Her Mauguin fuhr
fort: „In der Aeußerung des Herrn Ministers der auswaͤrtigen An⸗
guin suchte hierauf Herrn Guizot zu
waͤre dann die Propaganda?
nur aus Gespraͤchen schoͤpfen koͤnnen.
sollen.
betheiligt. 1 Geld g geben hat’ Ohne mich hier weiter uͤber das Kapitel der Schicklich⸗
Alle Kunstgriffe der V
maͤchtigen und ihre Depots zu zerstreuen.
gelegenheiten ist ein Wort, uͤber das ich mich beklagen koͤnnte, es ist das Wort vorschuͤtzend. Stimmen von der außersten Linken und Rechten: Ja, das Wort ist eben nicht sehr hoͤflich.) Ich bin dem
Hrn. Minister nicht so unbekannt, daß er nicht wuͤßte, daß ich mir bei der Vertheidigung einer Stadt, deren Verleumder man mich
svpaͤterhin schalt, eine schwere Krankheit der Brust und der Stimm⸗ Oragane zugezogen habe, die mein Leben in Gefahr brachte: guch jetzt
noch fuͤhle ich die Folgen: aus Hingebung fuͤr meine Vaterstadt und
bei Vertheidigung ihrer Interessen habe ich mir meine Krankheit
ins Grab begleiten wird.“ Herr Mau widerlegen, der gestrigen Sitzung die Opposttion in Masse angegriffen „Die Opposition“, begann er, „soll die Insurrectionen in
geholt, die mich bis in
hatte.
Regierung der Macht beraubt haben, die diese durch die in Frank⸗ reich befindlichen Spanischen Fluͤchtlinge uͤber das Madrider Kabi net haͤtte gewinnen können. Man giebt damit zu, daß man von diesem Mittel Gebrauch gemacht haben wuͤrde, und auf wessen Seite Wer hat uͤberhaupt die Spanischen Fluͤchtlinge an die Pyrenaͤen geschickt; Ich erklaͤre vorweg, daß ich in allen auswaͤrtigen Fragen rein dastehe:; ich habe niemals, weder
den Spaniern, noch den Belgiern, noch den Italiaͤnern gerathen,
in ihrem Lande zu insurgiren, und bin eben so uͤberzeugt, daß kei
ner meiner ehrenwerthen Freunde Rathschlaͤge dieser Art ertheilt hat.
Herr Madier de Montjau: „Ei, Herr Mauguin, wo bleiben denn die Briefe, die vorgelesen worden sind?“ Heftige Erclama
tionen auf der aͤußersten Linken und Rechten: „Keine Unterbre
chung!“) Herr Mauguin: „Ich hafte fuͤr meine Handlungen und nicht fuͤr die anderer Leute: uͤbrigens habe ich meine Ueberzeugung Was die Umstaͤnde betrifft, die man beruͤhrt, so stehen sie in keiner Beziehung zu den Spaniern,⸗ die von der Opposition an die süͤdliche Graͤnze geschickt worden seyn Will man mich etwa zwingen, Alles, was geschehen ist, aus zuplaudern? Herr Cas. Périer mit Wuͤrde: „Thun Sie es.⸗) Herr Mauguin: „Ich kann es, denn was ich weiß, habe ich nicht unter dem Siegel der Verschwiegenheit erfahren, ich war dabei nicht Soll ich also sagen, wer die Waffen und das Geld ge⸗
keiten auszulassen. . Herr von Montalivet: „Da ich vier Mo⸗ nate lang das Portefeuille des Innern zu besitzen die Ehre hatte, so fordere ich meinerseits den Redner auf, zu sagen, was er uͤber das unter meiner Verwaltung Vorgegangene wissen mag.“ Herr Cabet: „Ich verlange das Wort fuͤr eine Berufung auf das Re glement!““ Laͤrm und Unterbrechung; mehrere Stimmen: „Lassen Sie doch Herrn Mauguin weiter reden!“, Herr Maugquin: „Ich werde mich spaͤter uͤber diese Unterbrechung aussprechen, sie soll mich jetzt keinesweges von meinem Idcengange abbringen. Wer von beiden hat den Spanischen Fluͤchtlingen Mittel ge⸗ geben, an die Graͤnze zu reisen, die Regierung oder wir
Wenn ich nicht irre, so war Herr Guizot damals Minister des In
nern und hatte die Polizei unter seiner Leitung: wenn ich nicht irre⸗ so gehoͤrt der hiesige Polizei⸗Praͤfekt zum Departement der Polizei⸗ und von ihm werden die Paͤsse ausgestellt. Nun wohl! unter allen Spaniern war Herr Inglada derjenige, der das meiste Interesse am Gelingen des Unternehmens batte; alle Svpanier kennen ihn; hier ist sein Paß. Der Redner entfaltete einen Paß. Aufsehen in der Ver⸗ sammlung. Nur Geduld, m. H., dieser Paß ist vom 23 Augnust 1830, und fuͤr die Reise von Paris nach Bayonne ausgestellt. Herr Inglada rastet in letzterer Stadt, wo sein Paß vom Unter⸗Praͤfekten
„daß die Oppositions Partei das System der visirt wird; von dort geht er nach Toulousec, Foix, Bagnoères, Per
vignan, kurz die ganze Linie entlang; er war mit der Organisation des Unternehmens beauftragt. Diese Handlungen konnten der Po⸗ lizei nicht unbekannt seyn, sie wurden sogar von den Agenten des Ministeriums gut geheißen, die an dasselbe daruͤber Bericht erstatte⸗ ten. Murren in den Centris. Der Bayonne war beauftragt, alle Schritte der Fluͤchtlinge zu beobach⸗ ten: bei dieser Stadt befand sich das Depot von Valdes; am 3. Sept. ermaͤchtigte dieser Unter Praͤfekt Herrn Inglada und
Andere, so oft es ihnen gefallen wuͤrde, von Bayonne nach Ustariz,
dem Depot der Spanier, zu gehen; damals begaben sich viele Spa⸗ nische Fluͤchtlinge nach Bayonne, sie reisten schaarenweise; von wem wurden sie geschickt? Von dem Polizei⸗Minister; der Beweis
dafuͤr liegt in dem militairischen Solde, den der Polizei⸗Praͤfekt
zwei Maͤnnern auszahlen ließ, die zu allen diesen Corps gehorten: hier ist der Beleg.“ Hr. Mauguin entfaltet ein Papier und liest: „„Es erhellt aus den Registern der Polizei⸗Praͤfektur, daß die N. R., welche zu den beiden Spanischen Detaschements gehoͤren, von denen das eine durch Hrn. ** *, das andere durch Hrn. Martini befehligt wird, sich am 30. Aug. und 6. Sept. 1830 von Paris nach
Buayonne begeben; diese Detaschements beziehen die den Militairs bewilligten Reisegelder u. s. w. — (Gez.) Gisquet.“ „Sie wer⸗ den bemerken“, fuhr Hr. Mauguin fort, „daß dieser
Hr. Gisquet der neue General⸗Secretair der Polizei⸗Praͤfektur ist. Gelqdͤchter. In Be⸗ zug auf Spanien also wird man nicht weiter in uns dringen, zu sagen, wer das Geld gegeben und die Paͤsse ausgestellt habe Dies Alles geschah durch den Polizei⸗Praͤfekten, der, nachdem er dies gethan, befahl, sich der Waffen der Spanischen Fluͤchtlinge zu be⸗ Und dennoch will man die Ovposition beschuldigen, Insurrectionen hervorgerufen zu haben! Dieses Ministerium stellt sich Ihnen als ein gerechtes und wahrheit⸗ liebendes dar und beschuldigt uns dessen, was es selber gethan hat. Urtheilen Sie, ob das moralisch ist. Das sind die Waffen, mit denen man die Opposition bekaͤmpft. — Was Italien betrifft, so koͤnnte ich schweigen, und ich wuͤrde es thun, wenn ich nicht wuͤßte, daß Alle, die sich mit der Diplomatie beschaͤftigen, die Thatsachen bereits kennen. (Hoͤrt! Hoͤrt!) Sagt mir doch, wer Rathschlaͤge ertheilt, wer die Vorlegung von Plaͤnen verlangt, wer Zusammenkuͤnfte bewilligt hat? Sogar der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten soll
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Wohl ihm, wenn seine Freunde oder es selbst nicht die
Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten selbst
der
en in Spanien, Italien und Belgien veranlaßt und durch ihre Ungeschicklichkeit die
Unter⸗Praͤfekt von
Graf Sebastiani, lebhaft: „Sagen Sie Alles, ich fordere dringend auf, Alles zu sagen, was Sie wissen.“ General Demne ay: „Es wird alles gesagt werden; aur Geduld!“ Graf bastiani nochmals: „Ich fordere Sie auf, Alles zu sagen Herr Mauguin: „So warten Sie doch, bis ich zu Worte kom Man sagt, der Herr Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten he Mitglieder der provisorischen Regierung Italiens Sehes . Sebastiani: „Niemals.“) und ihnen auseinandergesetzt, wie er Prinzip der Nichteinmischung verstehe; man sagt, jedoch kann ich nicht verbuͤrgen ... (Gelaͤchter und Murren in den Centris. rere Stimmen: „Mit welchem Leichtsinn stellt man dergleichen schuldigungen auft“”“ Herr Madier de Montjau: „Sie gah sich doch anfangs das Ansehen, als spraͤchen Sie mit persvonldig Sachkenntniß.“ Herr v. Montalivet: „Reden Sie, man u wissen, ob es Wahrheit oder Verleumdung ist.“ Stimme aug Centris: „Ja, reden Sie, reden Sie!“) Herr Mauguin: „ diesem Laͤrm kann ich nicht reden; ich bitte die Kammer, buͤbsch Ordnung in ihrem Innern aufrecht zu erhalten, das ist das Mittel, sie außerhalb wiederherzustellen. (Allgemeines Gellcht Ich wiederhole hier nur, was die Italiaͤner versichern; indesfen zweierlei zu unterscheiden, die projektirte Insurrection und die brachte, oder, was dasselbe ist, die provisorische Regierung. J nichts gehoͤrt, was mich berechtigen koͤnnte, zu sogen, die Minister hai gewußt, daß in Italien eine revolutionnaire Bewegung ausbrechense Anhaltendes Gelaͤchter in den Centris; man ruft: „Darum ie delt es sich jg eben!“) Hr. Mauguin: „Der Minister der au waͤrtigen Angelegenheiten soll den Italiaͤnern insgeheim erklaͤrt! ben, wie er es auch auf dieser Rednerbuͤhne gethan hat, daß Fu reich das Prinzip der Nichteinmischung aufrecht halten werze, hat man mir versichert.“ Graf Sebastiani, mit großer Leee tigkeit aufstehend: „Man hat gelogen!“ (Bewegung in allen Th len des Saales. Stimmen von der aͤußersten Rechten und Lin „Zur Ordnung! Ein Minister darf eben so wenig, wie ein De tirter, sich die Aeußerung erlauben, man habe gelogen!“ En Aufregung.) Hr. Mauguin: „Es giebt ein Mittel, die Wahth ausfindig zu machen, ich habe es bereits fruͤher vorgeschlagen.“ Bezug auf Belgien hat man die Opposition angeklagt, dort die magogische Partei unterstuͤtzt zu haben. Ich gebe zu, daß von einse Pariser Klubs Agenten dahin geschickt worden sind; ich weiß 4 nicht, was diese Klubs mit der Opposition zu schaffen hae Der Praͤsident des Minister⸗Raths hat mich ver nlich angegtife ich will ihm antworten. In einer gerichtlichen Debatte habe von der Partei der Furchtsamen gesprochen: hatte ich Unrecht? redet immerwaͤhrend von Republikanern, weiß aber recht gut,] sie nicht zu fuͤrchten sind. Es giebt eine andere Partei, von der mehr zu besorgen ist; dies erhellt selbst aus dem Benehmen Praͤsidenten des Minister⸗Raths, der nie den Namen derselben nen er erinnere sich der Besuche, die er im Mai im Hotel d'Hollan in der Straße de la Pair abstattete, und seiner dringenden Bite um eine Mutter, die ihr krankes Kind pflegte, zur Abreise von! ris zu bewegen. Ich hatte also Recht, von einer furchtsamen tei zu sprechen. In derselben Rede habe ich auch von den Mü Auslaͤufen gesprochen und gesagt, daß die Polizei ihnen nicht fm sey: man nennt dies Verleumdung; unter den Ministerien Villele und lignaec beschuldigte man uns auch der Verleumdung; ich will jedoch ha das jetzige Ministerium nicht mit jenen beiden auf gleiche Stufe see Unter der Restauration klagte man die Opposition und nament die Banquiers derselben an, die Volks⸗Auflaͤufe zu veranlassen zu besolden; ich behaupte aber und glaube es positiv zu wissen, die Banquiers der Opposition — und der Praͤsident des Minis⸗ Raths gehoͤrte zu ihnen — den Volks⸗Auflaͤufen durchaus 9 geblieben sind. Jetzt klagt man wieder die neue Opposition als] guͤnstigerin der Unruhen an: man wird aber spaͤter und vielne bald einsehen, daß wir damit nichts zu schafen haben .. qh Thiers: „Dies wird dann geschehen, wenn Sie Minister werden.“ Herr Mauguin: „Ich werde nie Minister wen mein Herr: ich suche und wuͤnsche nur das Privatleben; nie ich oͤffentliche Aemter angenommen: wenn ich haͤtte Minister! den wollen, so wuͤrde ich es wie Andere gemacht und mich; Vertheidiger des Ministeriums aufgeworfen haben. Die Behe tungen und Besorgnisse der Opposition uͤber den inneren Zust des Landes sind gegruͤndet, und um dieser Ungewißheit ein Ende machen, werde ich in aller Form auf eine Untersuchung antn 1 Worin liegt der Zwiespalt zwischen uns und dem Ministerium?] wollen keine neue Revolution, so wenig wie den Krieg; wir ne schen, daß die Erhaltung des Friedens moͤglich seyn moͤge. N. außen hin wuͤnschen wir die Macht und den Glanz Frankriih dies mag eine Schwaͤche seyn, wenn Sie wollen, aber ich wich hole, daß die Groͤße und Macht meines Vaterlandes mein hich Wunsch ist. Im Innern verlangen wir neben der monarchish Regierungsform Freiheit und Gleichheit. Die Freiheit wollen! Alle, aber uͤber die Gleichheit sind wir verschiedener Ansicht, zwar schon seit dem Beginn der neuen Regierung. Der be⸗ ehemalige Ober⸗Befehlshaber der National⸗Garde hatte seinen? Wahlspruch: „Freiheit, Gleichheit, öͤffentliche Ordnung!“ auf Fahnen setzen lassen; das Wort Gleichheit wurde gestrichen: sth darin sprach sich der ganze Charakter des damaligen Ministterur aus. Was uns beunruhigt, ist der Umstand, daß die Partei, am Ruder sitzt, eine zweite Restauration bewerkstelligen 1. Die Minister erwiedern uns, sie seyen auch Juli⸗Maͤnner, abe ist Keiner unter ihnen, der in den Juli⸗Tagen nicht die Gesetzlich aufs aͤußerste vertheidigt und dem bewaffneten Widerstande h. Kraͤften geschadet häͤtte. Diese Partei sehen wir uͤberall an Spitze: in London ;z. B. haben wir zum Botschafter denree die Legitimität geschafen und 1814 die fuͤr Frankreich demüuͤthin den Vertraäge unterzeichnet hat. Die Absichten der Minister gut, aber es fehlt ihnen an Sympathie fuͤr das Land;: sie erken Frankreich nicht recht, und wenn sie die Wuͤnsche und Beduͤrgn des Landes nicht errathen, so können sie es gegen ihren Willn einen Zustand der Unruhe und Unordnung versetzen. Alle Mensh sind von ihrem fruͤheren Leben abhaͤngig, sie koͤnnen es nicht! schwören: sie denken und fuͤhlen, wie sie immer gedacht und fuͤhlt haben. Die Neigungen der jetzigen Minister sind i mer fuͤr das System der Restauration gewesen. Einer von nen gehoͤrt zu denen, welche die Ereignisse von 1814 herbei fuͤhrt und seitdem die Restauration als ihr Werk betrachtet hais Von den beiden Ministern, die sich in das Departement des nern getheilt haben, kam der Eine als Unterhaͤndler fuͤr Karl auf das Stadthaus, der Andere unterhandelte insgeheim und n gerte sich hartnaͤckig, die Entsetzungs⸗Akte zu unterzeichnen. Herren von Argout und Cas. Périer sprechen einige Worte vonf
Absicht ist, eine zweite Restauration zu bewerkstelligen. Frantne will diese aber nicht. Hierin liegt der Schluͤssel zu den Unordn gen, die uns heimsuchen. Die Regierung hat Unrecht; sie ist schuldige Theil’“ General Demargay: „Es ist unmdglich, ne Wahrheiten auf einmal zu sagen.“)
Die zunächst eingeschriebenen Redner waren die Her Dupin d. Aelt. und Guizot. (Einen Auszug aus Vemg Vorträge werden wir morgen geben.) Nach ihnen fand sich Hr. Périer veranlaßt, zum zweitenmale das Wort zu ergreifen, um, darüber zu beschweren, daß Hr. Mauquin geäußert habe, dien gierung selbst sey an den Volks⸗Aufläufen Schuld, und er kon die Beweise davon beibringen. „Es handelt sich hier von en Ehrensache“, bemerkte er. „Sind wir straffällig, so muß das ka uns vor seinen Richterstuhl ziehen; sind wir unschuldig, so m es erfahren, daß wir die Opfer einer feigen Anklage sind. (Stim
zur Linken: das ist eben kein schickliches Beiwort.)
guin beschuldigt mich, daß ich der geheime Agent Karl’s 1. wesen sey, und daß ich die Rückkehr einer dritten Restaura vorbereite. Auch ein Besuch, den ich einer Mutter mit ihe Kinde gemacht, wird mir als ein Verbrechen angerechnet⸗
rer Bank aus.) Gegen ihre Ebre wende ich nichts ein, aber hla
Herr M.
zache verhält sich also Eine ungtücteche F†. 4⁴, die von einem ihrer Föhne, der an der Insurrection in der eee agna Theil genommen, mpromittirt worden war (die eaegin v St. Leu), hatte sich mit nem kranken Kinde hlerher geit diere s war fast von allen Mitteln nthlößt und wandte sich dm ch wer attte Hand an den König. „Die Gesetze,““ sagte se ⸗—rtheilen mein Kind und mich im Tode; ich vertraue Före coßmuth; ich konnte mich nur nen, moem ich den Bobe Jerankreichs berührte; ich gebe Ih⸗ n mein Wort, dar, obalo mein Kind wieder gesund ist, ich sort Frankreich wieeen veltassen werde.““ Alls Minister glaubte dden Namnen eines Mannes ehren zu müssen, dessen Statue Udem Vendome⸗Haatze wiederhergestellt werden soll. Ich holte Ue bie Befehie des Königs ein; es wurden jener Dame Hülfs⸗ dere ed zugleich die Erlaubniß gewährt, 8 Tage lang in an. leiben zu dürfen; nach Ablauf dieser Frist ist sie, ihrem gerspre en gemäß, nach England gereist; ich glaubte nicht, daß hsje den Tribunalen überliefern dürfe. (Lauter Beifall.) Und ch beschuldigt man mich, daß ich insgeheim für die vorige Dy⸗ tie konspirirte!!”“ Der Minister gab hierauf einige Aufschlüsse
ch augzer sein Betragen am 18. Juli auf dem Stadthause, das
aen. Mauguin zu jener Beschuldigung Anlaß gegeben hatte. Auch Handels⸗Minister stellte demnächst Hrn. Nauguin zur Rede, ü, während er Hrn. C. Périer den geheimen Agenten Karls X. ge⸗ annt, er ihn als den offenen Unterhändler für die vorige Dyna⸗ ebezeichnet habe. Hr. Manguin seiner Seits suchte sich so gut möglich zu rechtfertigen und sah sich zu diesem Behufe mehrmals möthigt, auf die an ihn gerichtete Aufforderung, er solle, was rsage, beweisen, auszuweichen. Die ganze Debatte lief zuletzt ns jauter Persönlichkeiten hinaus, so daß die Berathung einen ürchaus unwürdigen Charakter annahm. Am Schlusse der oizung ließ sich noch der Großsiegelbewahrer unter einer gemeinen Aufregung der Versammlung vernehmen. Die Red⸗ scühne, bemerkte er, sey zu erhaben, als daß man sich nicht cenen sollte, sie durch solche leichte Beschuldigungen, wie die Herrn Mauguin, zu entehren. Auf diese Aeußerung ver⸗ gten sofort Herr Odilon⸗Barrot und mehrere andere Mitglie⸗ a der linken Seite auf einmal das Wort; da es indessen be⸗ is beinahe 7 Uhr war, so wurde die Fortsetzung der Debatte üf den folgenden Tag verlegt. Herr Mauguin hat auf das zureau der Kammter eine Proposstion niedergelegt, worin er ver⸗ ingt, daß man eine Untersuchung über das Betragen der Mi⸗ isser anstelle.
Paris, 22. Sept. Gestern wurden der Marschall Lobau nd der General von Laborde vom Könige und die Fürstin „Vaudemont von der Königin empfangen.
Der Marschall Lobau dankt in einem Tagesbefehle vom ge⸗ igen Datum der hiesigen National⸗Garde für die von ihr zur Pederherstellung der Ordnung in der Hauptstadt gemachten An⸗ mgungen und beeilt sich, ihr anzuzeigen, daß der König, um eeinige Ruhe zu gonnen, die auf den 25. d. M. anberaumt
llegt habe.
Die Fregatte „Armide“ ist am 15ten d. M. mit 330 Mann im 21ften leichten Infanterie⸗Regiment nach Navarin unter begel gegangen.
Die Brigg „la Fléche“, vom Schiffs⸗Lieutenant Lapierre mmandirt, ist am 16ten d. M. von Toulon abgegangen, um nneue Insel, welche sich im Mittelländischen Meere gebildet n zu untersuchen. Herr Constant Prevoft, Professor der Erd⸗ de, welcher von der Akademie der Wissenschaften erwählt wor⸗
mist, befindet sich am Bord dieses Fahrzeuges, mit Herrn
vomville, einem jungen Maler.
Großzbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. aglich theilen wir noch aus den letzten Verhandlungen dieses auses über die Reform⸗Bill einige einzelne Vortrage mit, die elleicht zur Erlauterung der Debatten dienen, welche nun bald
Oberhause über denselben Gegenstand vorfallen werden. igendes ist zunachst ein Auszug aus der Rede, welche der ehe⸗ hafige General⸗Anwalt, Sir James Scarlett, in der Sitzung m 19. Sept. hielt (S. Nr. 269 der St. Zeit.):
Er habe gehofft, sagte er unter Anderem, daß einer der edlen Lords thorp oder Russell), oder ein anderes ehrenwerthes Mitglied bei der
een Lesung der Bill die Gelegenheit wahrnehmen wuͤrde, dem use auseinander zu setzen, wie eine kuͤnftige Verwaltung mit den rundsaͤtzen dieser Bill gefuͤhrt werden koͤnne. Er habe ge⸗ un Diskusstonen uͤber diese oder jene Klausel gehoört, aber er der Vertheidiger der Maaßregel habe es uͤber sich ge⸗ mmen, die allgemeine Wirkung der Bill, in Bezug Verwaltungen, welche mit derselben bestehen sollen, zu inern. Er bedaure dies um so mehr, da er ein Freund ge⸗ sigter Reform sey und sich gern uͤberzeugt haͤtte, daß die gegen⸗ ktige Reform solcher Art und nicht, wofuͤr er sie halte, eine Re ation in der Verfassung des Landes sey. Der Redner setzte nun etläuftig alle Vortheile der Englischen Verfassung auseinander, hhpries das Gluͤck und die Freiheit, welche das Volk unter dem chutze derselben genieße. „Man kann mir erwiedern“, fuhr er i, „daß wir alle diese Vortheile beibehalten werden, wenn auch Bill durchgeht. Es ist moͤglich: Aber ist es auch gewiß Ist es gewiß, die Krone fortfahren wird, im Genusse der Macht und der Praͤrogative dleiben, welche sie jetzt besitzt; Ist es gewiß, daß die Lords die⸗ e Gewalt behalten werden, welche ihnen jetzt, als ein Zweig Gesetzgebung, gehoͤrt; und daß das Haus der Gemeinen selbst in
Schranken der Maͤßigung bleiben wird, durch die es sich fetzt geichnet? Diejenigen, welche davon fef uͤberzeugt sind, koͤnnen ein feresenbafee Votum zu Gunsten der Bill abgeben. Nach (reiflichsten Ueberlegung bin ich fuͤr meine Person zu der Ueber⸗ zzung gelangt, daß der Versuch nicht allein ein hoͤchst gewagter sondern daß er auch die Sicherheit unserer werthvollsten Institu⸗ en gefaͤhrden wird. Wenn man mir erwiedert, daß dieser Ein⸗ sich gegen jeden Reformplan machen lasse, so laͤugne ich das. t sich nur gegen einen solchen Plan vorbringen, bei welchem in keinen Schritt zuruͤck thun kann, wenn man sieht, daß man zu tgegangen ist — und dieses ist bei der vorliegenden Bill der denn, einmal angenommen, werden die eifrigsten Anhaͤnger der
keinen Schritt mehr zuruͤck thun koͤnnen; und ich fuͤrchte, daß nald einsehen werden, wie viel weiter sie gegangen sind, als sie i wollten. Ich weiß, daß es der große Zweck der neuen Consti sen ist, die Vertretung durch das Unterhaus vollkommener zu ma a; aber ich behaupte, daß zu keiner Zeit in der Geschichte unseres ihes eine reinere und vollkommenere Volks⸗Vertretung be nden hat, als 9 genmartig Die Anhaͤnger der Bill wollen Volke mehr Einfluß im Hause geben: aber wenn man ecsichtgt, das Haus der Gemeinen von der Krone und Oberhause unabhaͤngig zu machen, so ist dies der erste Schritt 8 er Revolution und zur Republik. (Hoͤrt, hoͤrt, von der Oppo⸗ en.) Ein Unterhaus, welches die Ansichten und Meinungen der en Masse des Volkes repraͤsentirte, wuͤrde bald ein solches Ueber nicht erlangen, daß es den Einfluß der beiden anderen Zweige der etglatur überwaͤltigte. Seit der Revolution von 1688 hat das terhaus beinahe nne anze Exekutiv⸗Gewalt an sich gezogen, und hkonnte dies ohne Gefahr geschehen, weil es keine vollkommene risentation des Volkes war, sinhesn einen Theil des Einflusses Frone und der Aristokratie in sich faßte; was, vermischt mit
S 1“
seyn, die arbeitenden Klassen von allen Abgaben zu befreien. We 1 2 — 8 2 die Minister noch die anderen Unterstuͤtzer der Bill haͤtten sich eines wesene Musterung über die National⸗Garde auf den 9. Okt. in Anspruch zu nehmen. w 3 ß
und keine legislative Maaßregel solche Resultate liefern koͤnnten. Es
auf
Lage mit der Franzoͤsischen.
die eigenen Privilegien nicht zu vernachlaͤssigen.
dem Einfluß der oͤffentlichen Meinung, dazu beitrug, daß die Gewalt, die es besaß, nicht allein nicht nachtheilig, sondern im höchsten Grade vortheilhaft fuͤr den Staat wurde. Die Erfabrung hat es zur Genuͤge gelehrt, daß, wenn die große Masse des Volkes einen direkten Einfluß auf einen Zweig der Gesetzgebung aͤußert, die⸗ ser bald alle Gewalt der beiden anderen absorbirt. — Ich behaupte, daß das Haus der Gemeinen, welches aus dieser Bill hervorgehen wird, es jeder kuͤnftigen Verwaltung unmoͤglich machen wird, die Angelegenheiten dieses Landes ruhig und erfolgreich zu leiten.“ Sir J. Scarlett begegnete alsdann dem der Opposition gemachten Vor⸗ wurfe, daß sie die Bill auf eine unverantwortliche Weise zu verzd⸗ gern gesucht habe. Er, fuͤr sein Theil, muͤsse gestehen, daß er niemals von einer Verfassung gehoͤrt habe, die so rasch zu Stande gekommen sey, als diese neue Constitution fuͤr Großbritanien; und muͤsse Etwas in Erstaunen setzen, so sey es die außerordentliche Schnelligkeit, mit welcher die Bill das Haus passirt habe. Nachdem der Redner sich noch auf einige Details der Bill eingelassen hatte, schloß er mit folgenden Worten: „Eine auf solche Weise gebildete Revpraͤsentation wird zuerst das Eigenthum der Kirche und dann alles andere Eigenthum angreifen. Einer Bill, welche eine solche Vertretung ins Leben ruft, kann ich unmoͤglich meine Unterstuͤtzung angedeihen lassen. viele Gefahren fuͤr alle Institutionen dieses Landes in sich, daß ich mich als rechtlicher Mann verpflichtet fuͤhle, mich ihr aus allen Kraͤften zu widersetzen.“
In der Sitzung vom 20. Sept. erhob sich, nachdem meh⸗ rere andere Mitglieder unerhebliche Dinge über die Reform⸗Bill vorgebracht hatten, der ehemalige Prästdent der Handelskammer, Herr T. P. Courtenay und erklärte, daß er es für seine Hflich: halte, sich auf der letzten Station, welche die Bill in diesem Hause zu durchlaufen habe, noch einmal auf das ent⸗ schiedenste gegen dieselbe auszusprechen. Die Maaßregel sey auf Ungerechtigkeit und Betrug begründet, und das Volk unterstütze sie nur, weil es hoffe, daß durch dieselbe allen seinen Leiden und Beschwerden abgeholfen, die Abgaben vermindert und die Na⸗ tional⸗Schuld ganz beseitigt werden würde. Unter der Herr⸗ schaft der Bill würden Bestechung und Betrügeret mehr als je⸗ mals angewandt werden: denn es sey eine ausgemachte That⸗ sache, daß man jene 10 Pfund⸗ Wähler, denen man jetzt die Konstituirung übertrage, am meisten der Bestechlichkeit beschul⸗ digt habe. Er möchte wohl wissen, ob die Anhänger der Bill behaupten wollten, daß ein durch die Volks⸗Stimme erwähltes Parlament rechtlicher und klüger seyn würde, als eines, welches durch das jetzige constitutionnelle System erwahlt werde? Außer⸗ dem widersetze er sich aber noch der Bill, weil sie die schon ge⸗ fährliche Gewalt der Dissenters noch vermehren würde. Hr. Macauley hierauf das Wort nahm, trat die tiefste Stille im Hause ein.
Er bemerkte zunäͤchst, daß es eine listige Behauptung von Sei ten der Gegner der Bill sey, wenn sie sagten, daß die Anhaͤnger derselben behaupteten, das endliche Resultat dieser Maaßregel S.nc Weder
so unwuͤrdigen Kunstgriffes bedient, um die Theilnahme des Volkes Sie wuͤßten zu gut, daß kein Ministerium
sey nicht der Zweck der Regierung, das Volk durch unregelmäßige
und ungesetzliche Mittel zu bereichern, sondern ihm den Besitz sei
nes Wohlstandes zu sichern und die unndthigen Hindernisse zur Er⸗ langung desselben hinwegzuraͤumen. Keine rechtliche Regierung
köͤnne sich den Schein geben, mehr thun zu wollen: aber weniger zu
thun, zieme ebenfalls keiner rechtlichen Regierung. Es wuͤrde einem Ministerium uͤbel anstehen, wenn es die Rolle des Propheten in der Wüste spielen und mit seinem offiziellen Stabe Wasser aus dem Felsen schlagen wollte, um die Lasten des Volkes hinwegzuschwem⸗ men. Es sey niemals behauptet worden, daß die Reform⸗Bill an und fuͤr sich dem Drucke abhelfen wuͤrde, unter dem die arbeitenden Klassen schmachteten, sondern man habe nur die unlaͤugbare Thatsache
Nach⸗ ausgesprochen, daß, wenn vor 50 Jahren schon ein reformirtes Par
lament existirt haͤtte, England nicht den zehnten Theil seiner jetzigen Schuldenmasse zu tragen haben wuͤrde. Der Redner suchte dem⸗
naäͤchst ausfuͤhrlich darzuthun, daß die guͤnstige Stimmung im Volke fuͤr die Reform⸗Bill keinesweges erst seit der Franzdsischen Juli⸗ Revolution erwacht sey, sondern schon seit einer langen Reihe von
Jahren bestehe: auch taͤusche man sich sehr, wenn man glaube, daß die Theilnahme der Nation an dieser Maaßregel nachgelassen habe. „Die Ruhe des Englischen Volkes“, fuhr der Redner fort, ist nicht die Ruhe der Gleichguͤltigkeit, sondern die der zuversichtlichen Hoffnung: und die Bitterkeit der Taͤuschung wuͤrde mit dieser Zu versicht in gleichem Verhaͤltnisse stehen. Nicht in diesem Hause fuͤrchtet das Volk eine solche Taͤuschung zu erfahren, und wie tho⸗ richt handeln dieienigen Widersacher der Bill, die dem Hause der Lords den Rath ertheilen, sich der oͤffentlichen Meinung zu wider⸗ setzen. Wenn die Lords auf Beispiel und Erfahrung achten, so moͤ⸗ gen sie einen Blick auf die lange Reihe veroͤdeter Hallen und Pa⸗ laͤste in einem gewissen Viertel einer benachbarten Hauptstadt werfen.
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Aus diesen Wohnungen der Franzoͤsischen Aristokratie wurde ein so maͤch⸗ tiger und stolzer Adelstand, wie jemals einer existirte, in die Verbannung vertrieben. Und warum kam dieses Elend uͤber ihn? warum faͤllt sein Erb⸗ theil Fremden anheim? warum stehen seine Wohnungen veroͤdet? Weil keine Sympathie ihn mit dem Volke verband;. weil er diejenigen schnoͤde zuruͤckwies, welche ihn auf die Gefahren aufmerksam mach⸗
ten, als noch Huͤlfe moͤglich war, und weil er sich so lange hart⸗ naͤckig weigerte, Zugestaͤndnisse zu machen, bis alle Zugestaͤndnisse zu spaͤt waren. Diejenigen, welche der Englischen Aristokratic rathen, dem Volke keine Macht einzuraͤumen, versetzen dieselbe in gleiche Es ist die Pflicht dieses Hauses, die Vorrechte des Oberhauses zu ehren; aber eben so ist es unsere Pflicht, Viele von denen, die mich hoͤren, glauben in der Verwerfung der Bill ein Mittel zu sehen, wieder zur Gewalt zu gelangen. Schwarz war der Tag ih⸗ rer Flucht vom Ruder, und schwaͤrzer fuͤr England wuͤrde der Tag
ihrer Wiederkehr seyn; denn diese Wiederkehr wuͤrde ein Triumph uͤber das Englische Volk seyn, welches so fest verbunden ist, wie da⸗ mals, als die Armada durch den Kanal segelte, oder als Napoleons
Heer in Boulogne lagerte.“
Dieser Vortrag war von dem lautesten anhaltenden Beifall
begleitet. Erst nach mehreren Minuten war der ehemalige Ad⸗ miralitäts⸗Secretair, Hr. Croker, der sich inzwischen erhoben hatte, im Stande, sich vernehmlich zu machen. Der vorige Red⸗ ner, sagte dieser, habe sich gleichsam schon selbst widerlegt, denn die Pairs von Frankreich hätten eben nur dadurch ihren Sturz her⸗
beigefühhrt, daß sie dem Volke zu viele Zugestandnisse gemacht. eiß d . auch die Polizei⸗Soldaten zu ihrer Pflicht zuruck. „daß die Pairs von Frankreich ihre eigene Sache aufgaben, als
„Weiß das ehrenwertde Mitglied nicht“, fuhr Hr. Croker fort,
sie sich dem Tiers-Etat anschlossen? Weiß er nicht, daß es ein -
Montmorency war, der auf die Abschaffung des Adels antrug?! 8 Au
daß ein Noͤailles die Aufhebung aller gutsherrlichen Rechte vor⸗ schlug, während der Erzbischof von Paris den Plan zur Abschaf⸗
fung der Zehnten entwarf, einen Plan, den selbst der Abbé
Gregoire zu kühn fand, um ihn zu unterstützen? Die Französssche Revolution kann demnach keinem Widerstande beigemessen wer⸗ den, den die Pairs den Wünschen des Volkes entgegenstellten. Das Britische Oberhaus ist ein Bollwerk der Verfassung und steht da gleich einem Isthmus zwischen dem Ocean auf der einen und dem Mittelländischen Meere auf der anderen Seite. Dem ehrenwerthen und gelehrten Herrn zufolge, soll das Engli⸗ sche Volk immer noch in die Reform⸗Bill verliebt seyn, der es
Sie traͤgt so
hielt, folgt war.) Dienste getreten seyen.
von Shaftesbury beschloß das Haus eine Adresse
während der Diskusst
Als
Vyv
denselben Beifall jetzt noch schenke, den es ihr früher geschenfkt hat. Waͤre dies jedoch der Fall, so müßte ich annehmen, daß das Englische Volk seinen gesunden Meunschenverstand verloren
habe; denn kaum giebt es noch einmal zwei Dinge, die so ver⸗ schieden von einander sind, als die Bill in ihrer jetzigen und die in ihrer früheren Gestalt.“ — Der Redner ging nun alle Par⸗ teilichkeiten durch, die man bei der Abfassung und Modifizirung der Bill geltend gemacht habe, und schloß damit, daß er die Hoffnung aussprach, sie werde durch die Weisheit des Oberhau
ses, falls dieses sie passiren lasse, eine ganz andere Gestalt erhal⸗ ten. „Und sollte“, fügte er hinzu, „die Bill, auf diese Weise modifizirt, uns wieder aus dem. Oberhause zukommen, so bin ich auch lüberzeugt, daß das Englische Volk eben so gehorsam damit einver⸗ standen seyn wird, als es jetzt mit der Entscheidung des Unter⸗ hauses einverstanden ist. Lande behalten, denn immer sind Frieden und Ruhe im Lande gewesen, sobald nur die Majorität im Unterhause sich dafüft er⸗ klärte. (Beifall von der Opposition.) So unruhig mich auch
—
Wir werden Frieden und Ruhe im
der gegenwärtige Anblick des Landes macht, bin ich deshalb doch
noch nicht hoffnungslos, denn noch immer sehe ich den Stern der Constitution glänzend über uns; ja, ich hoffe, daß, wenn wir üunseren Blick nur fest darauf gerichtet halten und den Weg ver⸗
solgen, welchen er uns anweist, wir auch den Sturm beschwören
werden, der uns jetzt umtobt.“ (Die Opposttion ließ dieser Rede einen Beifall zu Theil werden, der mindestens eben so lange an als der, welcher dem Vortrage des Herrn Macauley ge
2 . 2 8 82
London, 23. Sept. In der heutigen Sitzung des Ober hauses zeigte der Marquis von Londonderry an, daß die Fragen
welche er am nächsten Montage (26. September) hinsichtlich der Belgischen Angelegenheiten zu thun gedenke, sich hauptsächlich
auf die Französischen Offiziere beziehen würden, die in Belgische
Nächstdem werde er auch auf Abschrif
ten oder Auszüge der Korrespondenz antragen, welche zwischen der Belgischen und Französischen Regierung in Bezug auf neuere Verhandlungen geführt worden. — Auf den Antrag des Grafen
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an den Kö
nig, in der Se. Majestät ersucht werden sollen, im Oberhause
wesen. Auch im Umterhause wurde, und zwar von Sir Richard
der onen liber die Reform-Bill zur größeren Bequemlichkeit der Pairs und des Publikums ähnliche erweiterte Gallerieen anbringen zu lassen, wie sie bereits im Jahre 1821 (wäͤhrend des Prozesses der Königin Karoline) angebracht ge
han, die Anzeige gemacht, daß dem Ministerium am nächsten
Montage mehrere Fragen hinsschtlich der Französtschen Offiziere, die in Belgische Dienste getreten seyen, vorgelegt werden wür⸗ den. — Eine Bittschrift, daß man auch den Schottischen Uni⸗
versitaten Vertreter im Parlamente ertheilen möoge, veranlaßt den Lord⸗Advokaten, die Versicherung zu ertheilen, daß die Re⸗
gierung über diesen Punkt schon nachgedacht habe und nicht ab⸗ geneigt sey, die Bitte zu gewähren. b
Foclgendes ist der wörtliche Inhalt der (vorgestern erwähnten) Bittschrift, welche die Bürgerschaft Oberhause zu überreichen gesonnen ist: Die Buͤrgerschaft von London, laͤngst von der Nothwendigkei einer Parlaments⸗Reform uͤberzeugt, hat bereits ihre gaͤnzliche Bil
ligung der Bill, welche zu diesem Zweck dem Parlamente durch die
Minister vorgelegt worden ist, zu erkennen gegeben. Sie hat das
der City von London dem
allmaͤlige Fortschreiten derselben bis zu dem Hause Ewr. Herrlich⸗
keiten mit steigendem Interesse beobachtet, und sie ersucht nun Ew. Herrlichkeiten unterthaäͤnigst, aber dringend, derselben die Sanction
8 —
Ihrer hohen Genehmigung zu ertheilen, wenn sie Ihrem ehrenwer⸗
then Hause vorgelegt wird, damit dieselbe bald ein Gesetz des Lan des werden moͤge. — Die Bittsteller wagen es, ihre zuversichtliche Hoffnung auszudruͤcken, daß eine Maaßregel, welche so sehr dazu sich eignet, dem Volke seine billigen Rechte zu sichern, so reich
an Wohlthaten fuüͤr das Publikum, und so darauf berechnet ist, Mitßvergnuͤgen zu verscheuchen und die Liebe des Landes zu gewin⸗
nen, vor den Augen Ewr Herrlichteiten Gnade finden, und von Ihrem sehr ehrenwerthen Hause angenommen werden wird. Aber sie halten es fuͤr ihre heilige Pflicht, die Bedeutung dieser ihrer unterthaͤnigen Bittschrift durch die Verstcherung zu verstaͤrken, daß,
ihrer Meinung nach, die Fortdauer der Anhaͤnglichkeit, welche die
Nation fuͤr ihre politischen Institutionen fuͤhlt, und die Erhaltun der Ruhe, des Wohlstandes und des dfentlichen Kredites dieses Lan
des, eng mit dem unmittelbaren Erfolge dieser uͤber Alles wichti
gen Maaßregel verbunden sind. Wir bitten daher unterthaͤnigst, daß
die besagte Bill Ewr. Herrlichkeiten Zustimmung erhalten und ohne
Verzug angenommen werden moͤge, als eine Sicherheit gegen de Moͤglichkeit furchtbarer oͤffentlicher Uebel, und als ein Mittel, ei unschaͤtzbares National⸗Gut zu erlangen.“
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8 B
Aus Lissabon vom 11. Sept. wird gemeldet: Man ist
hier sehr stark damit beschäftigt, die noch im Tajo liegenden Por⸗ tugiesischen Fahrzeuge neu auszurlisten. nitionen sind bereits an Bord gebracht worden.
Mundvorräthe und Mu-⸗ Admiral Roza
wird aus Porto erwartet, um den Befehl über folgende Fahr⸗
zeuge zu übernehmen: den „Dom Joao VI.“ von 74, die Fre gatte „Primera⸗Real“ von 30, die Korvette „Donna Isabella“
von 24, die Korvette „Primera Real“ ven 24, die Brigg „An daz“ von 20 und die Brigg „der 22ste Februar“ 12 Kanonen. Die Süd⸗Seite des Forts Almader ist jetzt mi 12 Kanonen von schwerem Kaliber besetzt; eden so hat man
von
auch das alte Fort, dem Schlosse Belem gegenüber, so wie das
Fort an der Trafaria neu bewaffnet. Alle Festungswerke an de
Nordseite vom Schlosse Belem bis St. Juliao sind jetzt eben so, wie die Forts an der Küste bis zum Felsen von Lissadon, m.
Vertheidigungs⸗Zustand gesetzt. gen der Regierung ist fast zu schließen, daß sie emmen neuen An⸗ griff besorgt. Die Forts, die man jetzt befestigt hat, sind seit vielen Jahren in Verfall und ganz von Kanonen entbloßt ge⸗ wesen.“
Aus den thätigen Vorbereitun⸗
MNachrichten aus Brasilien vom 25sten Juli zusolge, waren die Unruhen in Rio Janeiro unterdrüuckt worden. Man hatte
viele Schwarze aus der Provinz verwiesen. Das 20ste Batail⸗
lon, welches sich am 12ten Juli emport hatte, war schon am 13ten eingeschifft worden, und am 16ten desselben M. kehrten
Nirderlanbdeeö ““
24. Sept. Unsere Blätter enthalten
ausführliche Berichte über die Feierlichkeiten, die bei der Rück⸗
dem Haag,
kehr der Studirenden in Ültrecht und Leyden haben.
Zu Breda ist bereits in Folge des geschehenen Ueberein⸗ kommens wegen Austausches der Gefangenen eine große Anzahl
Offiziere angelangt, die zum Theil auf fätägigen Urlaub nach ihrer Heimath und zu ihren Familien zurückgekehrt sind. Der General⸗Lieutenant van Geen, der
hier aufgehalten, ist nach Breda zurückgekehrt.
stattgesunden
der bisher in Belgien gefangen zurückgehaltenen Hollaͤndischen
sich eine Zeit lang