1831 / 280 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

oder die alte Orga⸗ Unwillen er⸗ J. gegebenen Ver⸗ endlich den die Pairie betreffen⸗

entwuͤrdigen wuͤrde;

wolle, im Gegentheil nur 1 was allgemeinen

on der Pairie bestehen zu lassen,

regen wuͤrde, indem man eine sprechungen unerfuͤllt ließe; oder den Artikel der Charte, ohne die Pairs⸗Ka⸗

wie wuͤrde man aber der letzteren eine Kompetenz

die man vorher selber anerkannt haͤtte?

einen eigentlichen Staatsstreich begehen?

Ursachen und Veranlassungen zu neuen Ver e Pairs⸗Kammer von der T rathungen uͤber ihre kuͤnftige Organisation aus nes Vortrages erklaͤrte sich Wahl⸗System und behauptete, tzes auch eine ganz neue ie provisorische Kammer n, sondern ih⸗ valten in Ein⸗ Investitur erhalten. Regierung, wonach aterworfen

der im Juli v.

bestreiten koͤnnen, an damit nicht Die Nothwendigkeit, alle wirrungen zu beseitigen, heilnahme an den Be⸗ zuschließen. Im wei⸗ er Redner gegen die die Pairs⸗

Wuͤrde m

teren Verlaufe sei Erblichkeit und fuͤr das Kammer muͤsse in Folge des neuen Gese en; sie muͤsse weder d Kammer nach der alten Charte sey rem Prinzipe nach mit den beiden anderen Sta klaug gesetzt werden und, wie sie Auch gegen den Zusatz⸗Artikel des E das Gesetz einer nochm

Organisation erhalt von 183) noch die

, eine neue ntwurfs der Revision soll u und nannte densel⸗ Indessen raͤum⸗ eine Grund daß die Gesetze, Beduͤrfnissen und Sitten ativen, nie einen absolu⸗ gut und angemessen seyn daher nie füͤr ewige Zei⸗ n, haͤtte aber das Pairie be⸗ stehen muͤs⸗ h in mehre⸗ derer Laͤn⸗

gen spaͤteren ben eben so gefaͤhrlich, als verfassungswidrig. te er ein, das Ministerium habe hier ei in Sacheg der Gesetzgebur insofern sie stets mit den

ung staͤnden, immer nur einen rel h haͤtten, daß sie fuͤr eine Zeit

n, fuͤr eine andere nicht, un rden duͤrften. Um kon nicht nur au f alle anwenden und offe nden sey, die wie in denen an l fehle, der bestimme, nach e und durch welche ng revidirt werden Artikel die durch die dern koͤn⸗

geah naͤmlich diese, insofern reignissen, den in Bezieh

sequent zu sey

ten gegeben we - f den einen die

Ministerium dieses Prinzip treffenden Artikel, sondern au sen, daß in der Charte eine Luͤcke vorha üheren Verfassungen Frankreichs, so ihr naͤmlich ein Artike en Zeitraͤumen, auf welche Weist Staatsgewalten jedwede Bestimmung der Verfass Foönne; denn es sey klar, daß ohn Charte eingesetzten Gewalten di das Recht uͤcke in der Charte auszufuͤ Zeit der Kammer ein Die Hinzufuͤgung te wuͤrde nicht nur die Gesetze ssen zu modificiren ge⸗ hern einen gesetzliche erbesserungen zu gelangen t Gewalt zu fordern, wa und der Zeit erwarten koͤnnten. den Entwurf des Mi⸗ wenn nicht

damit vorgenommen auptete, da die vor sammlung gemach ige uͤbergegangen, on der Patrs⸗Kammer Konstituirung der dritten Staats⸗ g der Regierung, als gegen die Artikel 23. der Charte, mit der Der Redner sprach agirie aus.

der nicht finde, daß welchen periodisch

e einen solchen eselbe nie wuͤrden veraͤn

Bestehens zu ve llen, erklaͤrte der Redner, e darauf bezuͤgliche solchen Bestimmung nach den jedesmaligen ge⸗ statten, sondern auch n Weg eroͤffnen, um

Um diese L G werde er zur geeigneten koposition vorlegen.

jellschaftlichen Beduͤrfni den ungeduldigen Gemuͤt zu den von ihnen gewuͤnschten V also davon abhalten, dasjenige mi e Weisheit der Staatsgewalten

Schließlich stimmte nisteriums teten Veraͤnderungen dry de Puyraveau beh konstituirenden Ver auch auf die jetz habe uͤber die künftige Organisati men; er protestire daher bei der alt sowohl gegen die Einmischun der alten Patrie, welche, vorigen Session aufgehoͤrt ha sich fuͤr eine w Auch der Genera

der Redner gegen d der Kommission,

ammer sich t habe, so sey und diese allein zu bestim⸗

selbst zu einer dieselbe Befugn

be, zu bestehen. Zahl nach bestimmte, Pair te, die jetzige Deputirten⸗ ß uͤber die vorliegende Frage, ß von der Berathung dar⸗ Ein politischer Koͤrper, der im Widerspruche sey ein Unding. der in den Sit⸗ genwaͤrtige schlechte Zusam⸗ Hinderniß gegen die An⸗ lufzaͤhlung dieser Fehler heben zu koͤnnen, da sie all⸗ sen zarten Punkt gar nicht enten des Minister⸗Raths e von dem Berichterstatter, Kammer der Freiheit ge⸗ Erinnerung zu bringen, chts vermittelt, sondern soͤnliches Interesse dabei die Pairs⸗

aͤhlbare, der 1 Thiard behauptet eine konstitutrende Befugniß und die Pairs⸗Kammer muͤsse demgemaäͤ uͤber ausgeschlossen 1 Entscheidung mit dem Wunsche d Was die Erblichkeit anlange, so sey, ten vorgegan genen mensetzung der Pairs⸗Ka wendung dieses Prinzips der Zusammensetzung g gemein bekannt seyen beruͤhrt haben, wenn bei Vorlegung des Gesetz⸗ hervorgehobenen Dienste, leistet haben solle, ihn daß diese vermitte Alles sanctionir im Spiel gewe Kammer mit deren sie Wenn der Großsiegelbewa schen der Re Frankreichs, Nution nicht wen Entwurf, hinter den sich 1 verstecke, sey ab scy vielmehr eine Fack schleudere, ohne wa

die Weise seiner Existenz er Nation Theil nehme, abgesehen von

Veraͤnderung, die ge⸗ mmer das groͤßte auf dieselbe laube er sich uͤber nd er wuͤrde die von dem Praͤsid Entwurfs, so wi welche die Pairs⸗ nicht noͤthigten, in Gewalt Ni insofern nicht ihr per ie Waͤhlbarkeit koͤnne daher nd ihr die Achtung wieder ihrer Functionen beduͤrfe. habe, Eintracht zwi⸗ das erste Beduͤrfniß gierung und der erium vorgelegte Lande verworfene Prinzip der diese Eintracht zu be⸗ die das Mini⸗ daß es darin Er protestire die Theilnahme der Pairs⸗ liegende Frage, weil darin Volks⸗Souverainetaͤt liege, als kt und ausschließlich von

Inde Staats⸗

sen sey. Nur d on versoͤhnen u zur Erfuͤllung e hrer neulich geaͤußert den Kammern sey tracht zwischen der Re⸗ der vom Minist

gierung und so sey die Eintrach iger nothwendig; das von dem L. ber wenig geeignet, el der Zwietracht, hrzunehmen, Aristokratie befoͤrdere.

festigen; er sterium in die die Interessen daher aus allen Kammer an der eine Verletzung der Char gegen jeden Gesetz⸗Entwurf, der Wahl⸗Kammer ausgehe. Sitzung wurde hier

der Eurovaͤischen Kraͤften sowohl gegen Berathung uͤber die te und der der nicht dire

auf aufgehoben und die Fortsetzung der Diskussion auf den nächsten Tag verschoben.

Poris, 1. Okt. Der König hat heute früh mit seiner Tuilerieen bezogen.

Famil e die . Moniteur bemerkt, die Ab

Der heutige des Departements des Nied , von den Straßburger Vorf gesprochen und zugleich trag der Viehsteuer nach nd eingegangene Depesche zonziehung erhatten, und daß die vweiter gestort worden neinem vorläufizen S 540 Wähler des zweiten erheelt der ministerielle Kandidat, H ndidat, Herr

setzung des Präfek⸗ errheins sey, sobald die Regie⸗ ällen Kemntniß erhalten, ans⸗ den ganzen Be⸗ Eine gestern diese Befehle öffentliche Ruhe auf keinem

Besehl ertheilt worden, wie vor einzuziehen.

krutinium, zu welchem sich gestern Bezirks eingefunden hatten, err J. Lefebvre 343, der Op⸗ ein Bruder des ehe⸗

J. B. Laffitte, der Die übrigen zer⸗

mahgen Premier⸗Ministers, 169 Stimmen. splitterten sich.

esitions⸗ Ka

Wahl⸗Bezirk des Departements der Iséère, der zatt in Vienne, in la Côte St. André zusammenberu⸗ des doppelt gewahlten Herrn Fölix utirten ernannt.

ammel zum General⸗ von welcher mehrere

diesmal, en war, hat, an die Stelle Carlet zum Dep eförderung des Obersten Feisth Uund Gouverneur der Tuilerieen, Blätter gesprochen hatten,

Der Vicomte v. Chateau um in der Stille s Debaiten über die

Der Messager des C ehreren Blättern

Kéol, Herrn

bestätigt sich. briand ist nach Genf zurückgekehrt, eines dortigen Landhauses den Ausgang der Pairie abzuwarten. hambres sagt, er sey ermächtigt, verbreitete und von ihm selber wie⸗ dem Austritte des General Sebastiani det zu erklären.

die dreizehn Amendements

her von verschieden 8

das von m Ute Gerücht von Kinisterium für ungegrün Das nämliche Blatt theilt mit, welche

aus dem N

u dem Pairs

——

pulirten auf das Bureau der Kammer niedergelegt worden sind, und unter denen sich nur ein einziges zu Gunsten der Erblich⸗ keit besindet; es ist von Herrn Jay und santet, wie folgt: „Dee Zahl der Pairs ist unbeschränkt; ihre Würde kann, wie bisher, durch Erblichkeit übertragen werden.“

Eben dieses Blatt äußert: „In Perpignan ist Aufruhr gegen die Weinsteuer, in Straßburg Aufruhr gegen die Vieh⸗ steuer, in Paris Aufruhr gegen das Friedens⸗System. Welcher Widerspruch! Die Männer der Bewegung verlangen, daß der Staat stark sey und sogar Kraft zum Angriffe nach außen hin entwickele, und zugleich weigern sie sich, die Abgaben zu entrichten, und bringen durch ihre Gewaltthätigkeiten in Worten und Tha⸗ ten die Hülfsquellen des Staatsschatzes, den Neiv jedes Krie⸗ ges, in Gefahr!“

Die Quotidienne bemerkt: „Seitdem Herr Thiers Frank⸗ reich bewiesen hat, daß ein Bndget nichts als die Kunst, Ziffern zu gruppiren, ist, hat ein Beamter des Baron Louis berechnet, daß jede Stunde der Existenz des jetzigen Ministeriums den Steuerpflichtigen 185,185 Fr. 18 C., jeder Tag 4,444,444 Fr 44 C. und jeder Monat 133,333,333 Fr. 33 C. koflet.“

Der General Fabvier, von dem behauptet wirde, er seh im Verein mit mehreren Porngiesischen Flüchtlingen von Haͤvre nach Terceira unter Segel gezangen, brfindet sich, der Behaup⸗ tung einiger hiesigen Blätter zufolge, ruhig in Pont⸗à⸗Mousson im Schoße seiner Familie.

Den neuesten Nachrichten aus Brest zufolge, haben sich nunmehr auch von den 12 Offizieren der Portugiestschen Kor⸗ vette „Urania“ 6 für die Königin Donna Martia erklärt; der Schiffs⸗Lieutenant Thomas, von der Portugiesischen Gabarre „die Prinzessin von Beira“, ist ihrem Beispiel gefolgt und hat sich von seinem Schiffe an Bord der Korvette „Urania“ be⸗ geben.

4 2 .

Großbritanien und Irland. ““

1I1“

Parlaments⸗Verhandlungen. b vom 30. Sept. Nachdem eine große Menge von Bittschriften zu Gunsten der Reform⸗Bill (wie vorgestern bereits erwähnt) so⸗ wohl vom Herzoge von Sussex, als vom Lord⸗Kanzler überreicht worden war, nahm Lord Camperdown das Wort und bemerkte in Bezug auf die in der Sitzung des gestrigen Tages vorgefal⸗ lene Debatte, es könne nur ein sehr großer Irrthum zum Grunde liegen, wenn man zwischen der Sache der Englischen und der der Schottischen Reform einen Unterschied machen wolle. Das Schottische Volk würde einen solchen Unterschied kaum begreifen können; im Gegentheile wisse es vielmehr, daß, wenn die Engli⸗ sche Resorm⸗Bill verworfen wird, dann auch für die Schottische keme Gnade zu hoffen sey. Lord Holland, der ebenfalls eine große Anzahl von Bittschriften für die Reform einreichte, gab seine besondere Freude darüber zu erkennen, weil in diesen Bittschriften der Be⸗ weis zu finden sey, daß der Eifer des Englischen Volkes für die Sache der Reform keinesweges nachgelassen habe. An der Tages⸗Ordnung war die dritte Lesung der Bill in Bezug auf die Gleichstellung des Einsuhr⸗Zolles aller fremden Weine. Graf v. Aberdeen widersetzte sich neuerdings dem Prinzipe der Bill, insofern dasselbe eine Verletzung des Traktates von Methnen in sich begreife und in der That fast eine Kriegs⸗Erklärung gegen Portugal sey. Der Herzog von Wellington schloß sich der Opposition des Grafen an, der jedoch von Lord Goderich mit den bereits hinlänglich bekannten Gründen widerlegt wurde. Ge⸗ gen die Behauptung des Herzogs von Wellington, daß man am allerwenigsten an Frankreich, dessen Häfen gegen alle Englische Waaren geschlossen seyen, eine Vergünstigung sollte zu Theil wer⸗ den lassen, bemerkte der Marquis von Elanricarde, daß Eng⸗ land, statt in dieser Hinsicht ein Beispiel an Frankreich zu neh⸗ men, dessen Fehler vielmehr vermeiden müsse. Schließlich wurde die dritte Lesung der Bill ohne Abstimmung genehmizt.

Unterhaus. Sitzung vom 30. Sept. Die Bill zur Regulirung der Kirchspiels⸗Versammlungen und deren Befug⸗ nisse ging durch den Ausschuß. Es wurde jedoch sestgesetzt, daß in jedem Kirchspiele die Majorität von drei Fünfteln aller Ein⸗ gepfarrten solle entscheiden können, ob diese Bill in dem betref⸗ senden Kirchspiel Anwendung finde. Die Bill zur diesjähri⸗ gen Berechtigung der Jagd und des Wild⸗Verkaufs war aus dem Oberhause mit einigen Amendements zurückgekommen; die Lords hatten zwar so wenige von den ursprünglichen Bestimmungen der Bill übrig gelassen, daß Lord Althorp meinte, es wünde fast besser seyn, wenn man sie nicht genehmigte; in Betracht jedoch der schon so sehr vorgerückten Jahreszeit, für die es nothwendig emer solchen Bill bedarf, verstand sich das Unterhaus zu den Amendements der Lords. Die zweite Lesung der Brougham⸗ schen Bill in Bezug auf Falliten⸗Sachen fand großen Widerstand, besonders bei Sir Ch. Wetherell, der sie nicht sowohl eine Verbesserung, als eine Aenderung zum bloßen Vortheil der Admi⸗ nistration nannte. Er wußte es durchzusetzen, daß die fernere Debatte über die zweite Lesung bis zum nachsten Dienstage ver⸗ schoben wurde. Das Haus vertagte sich um halb 2 Uhr Morzens.

Die Gesundheit der Prinzessin Bictorie hat durch den Aufenthalt auf der Insel Wight und namentlich durch die Seeluft sehr gewonnen. Dem Vernehmten nach, ge⸗ denkt daher auch die Heryogin von Kent das Schloß Norris zu ihrem beständigen Sommer⸗Aufenthalt zu machen. Man weiß jetzt auch, welches der eigentliche Grund ist, der die Herzogin be⸗ wogen hat, ihre Tochter nicht bei der Krönungs⸗Ceremonie er⸗ scheinen zu lassen. Die junge Prinzessin leidet nämtich beson⸗ ders an einer Schwäche in den Füßen und mußte noch vor ei⸗ niger Zeit selbst in den Zimmern des Schlosses in einem kleinen Wagen gefahren werden. Um nun nicht bei der Krönungs⸗ Prozession, wo die erlauchten Herrschaften alle zu Fuß gingen, einen auffallenden Anblick darzubieten, hat es die Herzogin vor⸗ gezogen, sich bei dem Könige wegen ihres Ausbleidens zu emt⸗ schuldigen.

Die Gesandten von Oesterreich, Frankreich und Preußen hat⸗ ten gestern eine zweistündige Konferenz mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte, wo gestern auch der Gesandte von Buenos⸗ Ayres und Herr van de Weyer, begleitet vom Belgischen Gene⸗ rab Goblet, Geschäfte hatten.

Im heutigen Blatte des Sun liest man: „Dem Verneh⸗ men nach, soll das Geschwader des Sir Edw. Codrington ge⸗ theilt werden und drei Linienschiffe werden während eines Theils des Winters in den Dünen stationirt werden.“

Der Vorschlag, daß das Oberhaus seine Berathungen über die Reform⸗Bill nur während des Tages vornehme, hat viele Opposttion gesunden. Man ist vorläufig übereingekommen, die Debatte über die zweite Lesung, wie gewoͤhnlich, um 5 Uhr Nach⸗ mittags zu beginnen; die Details im Ausschusse dürften jedoch bei Tage verhandelt werden.

Das Irländische Parlaments⸗Mitglied, Herr North, ist mit Tode abgegangen, und es wird demnach in der Grafschaft Drog⸗ heda eine neue Wahl stattfinden.

London, 1. Okt.

Oberhaus. Sitzung

Bankerott ausgebrochen, dessen Passtva sich auf

1

Die Times sagt: „Man treibt die Bosheit und Unver⸗] schämtheit noch immer so weit, die Königin von England zu be⸗ schuldigen, daß sie die Sache der Ant.⸗Reform verfechte. Haben wir noch nöthig, es zu sagen, wie durchaus unwahr alle die dar:† über umlaufenden Erzählungen sind? Da einige Personen in der Uingebung der Königin ihrer eigenen Partei⸗Meinung dadurch gern ein Ansehen geben möchten, daß sie die Königin als der⸗ selben zugethan schildern, so müssen wir einmal aussprechen, wie wir in dieser Beziehung denken. Es ist beständig ein Grundsat der Whig⸗Minister gewesen, daß die Beamten des Königl, Haushaltes immer als in politischer Verbindung mit dem Ka⸗ binet stehend betrachtet werden mussen, und daß irgend eine Opposttion ihrerseits gegen eine von der Krone vorgeschlagene Maaßregel entweder als eine solche Entfremdung des Monar⸗ chen gegen die Minister angesehen werden muß, daß ihre augenblickliche Resignation dadurch gerechtfertigt wird, oder aber einen solchen Geist der Feindschaft seines Haushaltes gegen die Verwaltung verräth, der die Entlassung des ersteren bedingt. Sogar Tory⸗Ministerien haben in den letzten Jahren keinen Anstand genommen, den Grundsatz der Wighe, durch Anwendung desselben auf den Haushalt, zu bekraftigen. Lord Fise und Alndere haben ihren Abschied erhalten, weil sie gegen die verantwortlichen Rathgeber Ihrer Majestät stimmten, und es ist notorisch, daß bei der katholischen Frage der Haus. halt gezwungen wurde, für den Herzog von Wellington zu stim⸗ men. Wenn Lord Grey daher wunscht, diesen höchst verderd⸗ lichen Einfluß zu lähmen, so wird er ohne Zeitverlust die Staats⸗ diener des Haushaltes der Königin auffordern, sich zu erklären, od sie sich verpflichten wollen, die Regierung des Königs bei dieser Gelegenheit zu unterstützen, oder nicht; im letzteren Falle aber sie sämmtlich noch vor der zweiten Lesung entlassen. Auf diese Weise wird die gegen die Königin vorgebrachte Verleum⸗ dung Lügen gestraft werden, und es mag künftigen Verleum⸗ dern zur Lehre dienen, daß es gefährlich ist, den Königlichen Ruͤf mit ins Spiel zu mischen.“

Die Morning⸗Chroniele enthält Folgendes: „Wir möch⸗ ten unseren Landsleuten ernstlich rathen, sich bei Gelegenheit der zweiten Lesung der Reform⸗Bill nicht allein aller gewaltthätigen und beleidigenden Handlungen demmn ihre Liebe zur Ordnumg und ihre Achtung vor dem Gesetz wird sie ohnehin davon abhal⸗ ten sondern sich auch aller solcher Aeußerungen ihrer Gefühl! zu enthalten, welche unseren Gegnern nur im entferntesten zu der Klage Anlaß geben könnten, daß irgend andere Argumente als die der Vernunft und der Berathung angewendet würden, um auf die Entscheidung der Pairs einzuwirken. So bitten wit die Personen, welche sich am nächsten Montage veranlaßt finden dürften, sich in der Nähe des Parlaments⸗Hauses aufzuhalten kein Geschrei und keine äußere Zeichen der Mißbilligung lau werden zu lassen, sondern ein männliches

und würdevolles Stilz schweigen zu beobachten und so ihren Feinden, der mit Burgfleckm handelnden Partei, jeden Grund zu benehmen, die Ministt durch die Behauptung, daß die Ruhe in der Hauptstadt nich streng aufrecht erhalten werde, in Verlegenheit zu setzen. Das Pudlitum, wir wissen es, setzt Vertrauen in uns und wird un⸗ seren Rath beachten. So wiederholen wir denn: verhaltet Euch ordentlich und still; enthaltet Euch aller Aeußerungen des Zorm oder der Verachtung; vertrauet Eurem Könige und dem refor mirenden Ministerium und laßt uns mit Ruhe und Geduld dar Ausgang erwarten.“

Bel der jetzt stattfindenden Lord⸗Mayors⸗Wahl, bei welchen der bisherige Lord⸗Mayor wiederum als Kandidat aufgetreten ist hatte derselbe heute um 2 Uhr Nachmittags 426 Stimmen; vom seinen beiden Mitbewerbern zählte bis dahin Sir Peter Laune 454 und der Admiral Thorp 405 Stimmen.

Die hiesigen Blätter melden als ein Gerücht, daß ders Marquis von Palmella am Mittwoch in Paris angekommen se und augendlicklich eine Zusammenkunft mit Dom Pedeo gehabd habe. Der Letztere solle die Anleihe für Portugal zu Stand gebracht haben. Die Regentschaft auf Terceira könne jetzt 800 ftreitfähige Männer, drei Fregatten und einige kleinere Schiff stellen; sie würden unter blau und weißer Flagge segeln, un Dom Pedro habe sich erboten, selbst den Ober⸗Befehl zu üben nehmen.

Man schreibt aus Vera⸗Cruz vom 10. Juli, daß der pr litische Zustand Mexikos jetzt befriedigend sih; man beschwert sich jedoch über eine zu starke Zufuhr von Waaren, mit denen de Markt überfüllt ist, während es au baarem Gelde fehlt. Em frühere Verordnung, wonach Waaren, die in Mertkanischen Schiffen eingeführt werden, einen geringeren Zoll zu entrichles hahen, ist wieder aufgehoben worden. In Verec Cruz ist ei

400,000 Dollarg

belaufen.

An der heutigen Börse unterhielt man sich nur von d libermorgen bevorstehenden zweiten Lesung der Reform⸗Bill i Oberhause. Man war allaemein der Ausicht, daß, wenn sich de Minister nicht zu einigen Aenderungen verstaänden, die Bill m passtren würde.

Niederlande. n esg 1

111

Aus dem Haag, 3. Okt. Ihre Königl. Hoheiten 1 Prinzen von Oranien und Friedrich sind am 29sten v. M. 50 unserer auf der Schelde befindlichen Flotte angelangt, wo mit ungemeinem Jubel begrüßt wurden. Am folgenden sind die Peinzen in Viießingen zurück erwartet worden.

Se. Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimarh

sich nicht, wie vor kurzem irrthümlich gemeldet wurde, in R

terdam zu einer Reise nach London eingeschifft, sondern ist na der Provinz Geldern abgegangen, von wo er sich binnen einig Tagen wieder zur Armee begeben wird.

Die Stände der Provin; Holland werden sich morgen d sammeln, um an die Stelle des zum Gouverneur der Provuit Utrecht ernannten Hrn. van Toulon ein anderes Mitglied d zweiten Kammer zu erwählen. Hr. van Alderda van Bloemer ma, Mitglied der zweiten Kammer, ist zu Gröningen mit To abgegangen.

Die Königl. Korvette „Amphitrite“ von 40 Kanonen Befehl erhalten, sich von Vließingen nach der oberen Schell zu begeben und bei Lillo auf der Höhe der Kreuz⸗Schanze Pof zu fassen.

Vorgestern ist in Breda der letzte Transport Holländischt Gefangenen aus Belgien angelangt, dei welchem sich auch eint Wagen mit Verwundeten besanden. Bei ihrer Ankunft auf d terläͤndischem Boden haben die zurückgekehrten Unterossiziere Soldaten zu ihrer Erquickung einen Zuschuß an baarem Gel erhalten, das bei unserem Heere in freiwilligen Gaben zu diese Endzwecke gesammelt worden war.

Im Anfange der vorigen Woche sind hier unter der Eskor Englischer Polizei⸗Beamten die in Liverpool festgenommenen bc den Individuen, nämlich ein Franzose, der sich als Angeber d Diebstahls der Diamanten Ihrer Kaiserl. Hoheit der Prinzes

Oransen gemeldet hat, und eine Französische Dame, die bei ahl selbst implizirt seyn soll, gefanglich eingebracht

de befinden sich jetzt hier in sicherer Verwahrung. Die Regierung hat die sofortige Anlegung Befestigungen um unsere Stadt befohlen, damit sie gegen

en Angriff der Holländer gesichert sey. . Der hiesige Magistrat hat in diesen Tagen über den trau⸗ Zustand der ärmeren Klassen und über die Mittel, für ih⸗ Unterhalt während der strengen Jahreszeit zu sorgen, be⸗ Es ist beschlossen worden, daß vom 1. Nov. an März künftigen Jahres monatlich 25,000 Gulden un⸗ die Hülfsbedürftigen vertheilt werden sollen. Diese Summe durch eine Auflage auf die Einwohner dieser Stadt von 1 natlich, nach Maaßgabe des Vermögens, zu⸗ 1 Der Magistrat hat erklärt, daß er zu er drückenden Maaßregel nicht allein durch die täglich zuneh⸗ ude Masse der Armen, sondern auch durch die beträchtliche minderung in der Einnahme der Municipal⸗Abgaben, ge⸗

Die Thorner und Posener Pest treffen jetzt hiesiger Hauptstadt ein. dn.

Seit verflossenem Sonabend ist, laut höherer Verordnung, er gewöhnlicht Peostentauf zwischen Warschau und Krakau wie⸗ er hergestellt.

Nachrichten aus Krakau zufolge, befindet sich der F Czartoryski jetzt in dieser Stadt. 1

Nach Berichten aus Gallizien, Zeitung, hält sich General Romarino gegenwärt niawa auf.

Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 28 32 Fl., Weizen 37 42 Fl., Gerste 24 Fl., Hafer 14—17 Fl. ge

gaben nicht fehlen. Den heute aus Antwerpen eingegangenen Nachrichten zufolge, ist man dort ganz besonders wegen elnes möglichen Wiederbeginns der Feindseligkeiten sehr besorgt. Es ist daselbst der Befehl eingeganzen, die theidigungs⸗Arbeiten nicht bloß nern der Stadt unverzüglich von neuem aufzunetzmen. Einwohner sind daduech wieder von Angst und Schrecken erfüllt worden, und die Obligationen der Belgischen Zwangs⸗Anleihe sind neuerdings um ein Bedeutendes an der dortigen Börse gewichen. Hier ist man der Meinung, daß, falls in 8 Tagen die Feind⸗ 1 sollten (was jedoch schwerlich zu glauben ist), die Belgischen Regimenter bei ihrer jetzigen schlaffen Gesinnung und bei dem Widerwillen, den viele gegen die einge⸗ schobenen Französischen Offiziere unverholen an den Tag gelegt, haufenweise zum Prinzen von Oranien übergehen würden. Abneigung gegen die Französischen Offiziere geht so weit, daß man mitunter sogar die Aenßerung hort, diese würden bei dem ersten Gefechte wohl das Ende ihrer Lausfbahn erreicht haben. Dies sind allerdings traurige Zeichen, die auf ein großes Mo⸗ ralitäts ⸗Gefühl eben nicht schließen lassen, und wenn das Heer scheinbar an äußerer Disciplin gewonnen hat, so ist doch dessen Gesinnung, schon vermöge des herabgesetzten Soldes, in keinem Falle veredelt worden. Die Froanzösischen Truppen haben den Belgischen Boden noch immer nicht ganz verlassen; vor einigen Tagen besand sich noch das Uhlanen⸗Regiment des Herzogs von Nemeurs in Enghien, und in Namur war sogar der frühere Kommandant mit seinem Stabe zurückgekehrt, nach⸗ dem er bereits diese Festung verlassen hatte, um sich nach Frank⸗ Ein zweites Regiment Belgischer Kuürasstere, aus entlassenen Framosen gebildet, wird in diesem Augenblicke organisirt. Unser Finanz⸗Minister, Herr Coghen, hat, dem Vernehmen nach, eine Anleihe von

em Diebst

Fent, 1. Okt. G 8 igungs⸗ und Ver⸗

außerhalb, sondern auch im In⸗

sagt die Allgemeine ig in Sie⸗

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100 Gulden mo

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Deuts ch Fahd. Uerthi *

65ste öffentliche Sitzung der Badenschen zweiten Der Abgeordnete Regenaner berichtete über die Adresse der ersten Kammer, die Repision der Mittelschu⸗ n Nach einer allgemeinen Darstellung des gegen⸗ wärtigen Zustandes des Schulwesens und dessen Leitung (durch zwei Kirchen⸗Sectionen, deren jede die die aus ihren Fonds unterhalten werden), wurde der Gegenstand jener Adresse unter folgenden drei Hauptpunkten beleuchtet: I. eine durchgreifende, gleichförmige und zweckmäßige Organisation der Mittelschulen. zunächst ein allgemeiner Schulplan gewünscht, durch welchen dem Uebelstande verschiedener Methoden und Einrichtungen der ver⸗ schiedenen Schulen, so wie der vielleicht zu beschränkten engher⸗ zigen Ansichten einzeiner Lehr⸗Institute, vorgebeugt, namentlich eine durchgängige Gleichförmigkeit unter den Schulen der ver⸗ schiedenen Konfesstonen hergestellt und die Wahl der Lehr⸗Gegen⸗ ftände so getroffen werde, wie dies ohne Vorliebe für einen ein⸗ zelnen Berufszweig zur höchst möglichen geistigen und sittlichen Vorbildung der Ingend zweckdienlich sey. sich hierauf, vorzüglich aus dem Gesichtspunkt der nur dadurch möglichen besseren Erziehung der Schüler, für den kias⸗ senweisen Unterricht, so wie für Beschränkung des Unter⸗ richts in gelehrten Sprachen, um für die Pflege anderer un-⸗ das Leben greifender n. Er wünscht ferner die Vorschrift, daß der Ueber⸗ gang auf die Hochschule nur dann stattfinde, wenn der Schüler die oberste Klasse eines Lyceums absolvirt oder die hier erforder⸗ lichen Vorkenntnisse durch Prvat⸗Unterricht erworben habe, und daß, auf der Hochschule selbst, neben dem Fachstudium mindestens fünf Kollegien für allgemein wissenschaftliche Bildung gehört werden sollen. II. Genauere Regulirung der Ver⸗ hältnisse des Lehrpersonals. . gute Lehrer zu erhalten, wurde anerkannt: 1) tüchtige Ausbil⸗ dung der Lehramts⸗Kandidaten, und zwar nicht nur theeretische auf den Landes⸗Universitäten 8 philolegischen Seminarien, sondern auch mehrjährige praktische Einübung für den künftigen Beruf durch Hülfleistung im Uu⸗ terricht unter der Aufsicht erfahrener Lehrer; 2) bei Besetzung der Lehrstellen freie Bewerbung unter allen dazu befähigten In⸗ dividuen, so daß namentlich fernerhin nicht mehr, wie bisher, vorzugsweise nur Kandidaten geistlichen Standes bei den 1 Anstalten angestellt würden, indem es vollkommen genüge, wemn an der Mittel⸗Schule ein oder bei Anstalten, welche von evan gelischen und katholischen Schülern besucht werden, zwei Lehrer geistlichen Standes vorhanden seyen, und endlich 3) eine ange tische und ökonomische Stellung der Lehrer, nämlich einerseits durch Anwendung der allgemeinen Diener⸗Pragmatik auf die Lehrer der Mittel⸗Schulen, und andererseits durch Ge⸗ währung eines Gehaltes von 600 Fl. als Minimum, mit Aus⸗ sicht auf angemessene mit den Jahren fortschreitende Verbesse⸗ rung. III. Die Bildung einer eigenen, das Schul⸗ wesen leitenden und beaussichtigenden, Behörde. Der Redner zeigte, wie nothwendig es, zur unerläßlichen Ein⸗ wirkung aus einem Centralpunkt, sey, die Leitung des Schul⸗ wesens bei einer Behörde zu vereinigen, welcher zwei Geistliche (ein evangelischer und ein katholischer) für das Volksschulwesen, zwei praktische Schulmänner für die technischen und ökonomischen Angelegenheiten der Mittelschuten, zwei der ausgezeichnetsten Leh⸗ rer der polytechnischen Schule und einer der beiden Referenten liber Mittelschulen, als Vorstand, beizugeben seyen. dien⸗Behörde soll es obliegen, Schulpläne zu entwersen, die Schullehrer⸗Seminarien zu beaufsichtigen, über Anstellung, Be⸗ förderung, Entlassung und Pensionirung der Lehrer Vorschläge machen, die Schulen zu revidiren und ausschiießlich die Ver⸗ waltung der Mittel der Lheeen und Gymnasien zu leiten. Erleichterung der Studien⸗Behörde in letzterer Hinsicht soll, un- ter Aufsicht derselben, bei jeder dieser Anstalten ein aus den Leh⸗ re einigen der gebildetsten Einwohner zusammengesetzter Perwaltungsrath die technischen und ökonomischen Angelegenhei⸗ ten zunächst besorgen. Zum Schlusse trug der Redner darauf au, der fraglichen Adresse der ersten Kammer mit dem besonde⸗ Zildung einer besonderen Studien⸗ section zur Leitung des gelehrten Unterrichts⸗Wesens als die nothwendige Bedingung aller weiteren Verbesserung Angesehen werde, daß, zur einstweiligen Besserstellung gerinz besoldeter Leh⸗ rer, eine jährliche Summe von 3000 Fl. na 1 get ausfgenommen werden möge, und daß, hinsichtlich der An⸗ wendung der Diener⸗Pragmatik auf die patentisirten Professoren der Mittel⸗Schulen, inzwischen der zweiten Kammer bereits ein Gesetz⸗Entwurf vorgelegt worden secy.

Kammer.

General Niellon ist gestern von Ostende in Brügge In zeereseh.

f. Auf der Zeeländisch⸗-Flandrischen Gränze sollen gegenwärtig 6000 Mann Belgische Truppen mit 16 Stück

schütz befinden. Brüssel, 2. Okt.

ekommen. telschulen beaufsichtte t,

In der gestrigen Sitzung der Reprä⸗ btantenkammer erstattete Herr Dumortier im Namen Central⸗Sectien Bericht über den Vorschlag, dem zufolge eine tersuchung über die Gründe und Urheber der Niedeclagen in

letten Feldzuge angestellt werden sollte. Der Vorschlag sey den Sectionen einstimmig angenommen worden, und man be der Meinung gewesen, eine Untersuchungs⸗Kommisston von Mitgliedern zu ernennen. Hierauf legte Herr v. Meule⸗ re, als interimistischer Minister des Innern, der Kammer n Gesetz⸗Entwurf vor, wodurch der Regierung ein außeror⸗ zur Wiederherstel⸗

Zu diesem Zwecke wurde

reich zu begeben.

Millionen Pfund Sterl.

in London negociiren wollen, allein, wie man versichert, unter den dortigen Banquters keinen gefunden, der das nöthige Ver⸗ trauen zu dem neuen Belgischen Staate gehabt hätte.

Verstärkung der Dämme Der Redner erklärte

Schelde⸗Ufer, bewilligt wird. Der Minister bemerkte zur erstützung seines Antrages, daß, da die Hurchbrechung der iche in Folge eines Krieges stattgefunden hätte, es nicht bil⸗ rde, diese Ausgabe den Eigenthümern zur Last fallen Demnächst legte der Justiz⸗Minister einen Gesetz⸗ wurf vor, welcher nur bis zum Frieden in Kraft bleiben soll; den Einverständnissen mit dem Feinde vorzubeugen. eses aus 14 Artikeln bestehende Gesetz giebt dem Chef der Si⸗ cheits⸗Polizei das Recht, gegen diejenigen Personen, welche chuldigt werden, dem Feinde Mittheilungen zu machen, gericht⸗ zu verfahren, sie zu verhören und Verhafts⸗Befehle gegen sie erlassen; worauf er aber die ganze Angelegenheit dem In⸗ ctions⸗Richter überweisen muß; das Gesetz erlaubt außerdem ssuchungen und die Abweisung der Fremden. fe wurden zum Druck verstattet und den Sectionen über⸗ Hierauf wurden die Berathungen über das Reglement Kammer fortgesetzt.

Die Senatoren hatten sich gestern wieder nicht in hin⸗ glicher Anzahl eingefunden, weshalb die Sitzung auf Montag egt werden mußte.

Das Ate Infanterie⸗Regiment und einige Batterieen Artille⸗ stellten gestern auf der Edene von Mon⸗Plaisir Uebungen an. r König wohnte denselben in Begleitung zweier Französischer Der Kriegs⸗Minister führte die Artillerie; der leitete das ganze hnete sich durch ihre Haltung und durch die Pünktlichkeit in Bewegungen aus; sie erhielt gleich nach den Uebungen Der König wird morgen nach dem

Warschau, 4. Oktober. Die vorgest Zeitung enthält unter amtlicher Rubrik folgende (mit den be⸗ reits bekannten Nachrichten übereinstimmende) Meldung: „In diesem Augenblick empfangen wir die offizielle Nachricht, daß ein Theil der Insurgenten⸗Armee, der sich von Modlin aus in die Gegend von Plozk gewendet, bei Wrozlawek auf das linke Weich⸗ selufer überzugehen beabsichtigte. Schon hatten mehrere Tausend Mann den Fluß passtrt, als ein Angriff der Avantgarde des vom General Pahlen befehligten ersten Corps diese ganze Bewegung der Feind nicht weiter vorzudrin⸗ gen im Stande war, sah er sich vielmehr genöthigt, in größter Eil wieder auf das rechte Ufer zurückzugehen, und machte An⸗ stalten, die Brücke abzubrechen, um einer ferneren Niederlage zu entkommen; doch durch die Schnelligkeit der Verfolgung dessel⸗ ben wurde es möglich, den größten Theil diese auseinandergenommenen Materialien zu retten; die letzteren ge⸗ brauchte man sogleich zur Ausbesserung der ersteren, um jene zer⸗ sprengten Truppentheile weiter zu verfolgen. 2 lichkeit nach wird ihnen kein anderes Reitiugsmittel übrig blei⸗ ben, als sich über die Preußische Graͤnze zu begeben und dort die Waffen zu strecken; denn das Corps, weiches auf dem rechten Flügel der Insurgenten operirt, wird ihnen in ihrer gegenwarti⸗ Ruhe vergönnen.“

In derselben Zeitung liest fiziell gemeldet worden, daß der Brigade⸗General Stryjenski, der die Reserve⸗Kavallerie in der Insurgenten⸗Armee kommandirte, alle fernere Verrichtungen in dieser Armee aufgegeben und sich gänzlich und unbedingt der Gnade des M. hat. Rozyzki hat mit den wenigen dei ihm gebliebenen Offi⸗ zieren und Soldaten aus dem von ihm befehligten Corps seine Zuflucht über die Gränze nach Gallizien genommen, wo er, so wie seine Vorgänger, die Waffen niederlegen wird.“

Die heutige Warschauer Zeitung meldet unter amtli⸗ Die Zaͤhl der Generale, so wie der Offziere hö⸗ heren und niederen Ranges, welche nac Warschau zurückkehren, vermehrt sich mit jedem Tage und belief sich in den beiden letz⸗ auf mehr als Hundert, diejenigen nicht mit eingerechnet, welche ohne Weiteres die ten verlassen und sich entweder im Hauptquartier der Armee Sr. Majestät des Kaisers und Königs meiden oder direkt zu ihren

sem Beispiele fotgen auch die Soldaten, das Gewehr strecken und sich unterwerfen. Die Ueberreste der Insurgenten⸗Armee nehmen ihre Richtung nach der Preußischen Gräuze.“

Der Präsldent der provisorischen Regierung des Königreichs Polen, wirkliche Geheimerath Engel, hat unterm 29sten v. M. nachstehende Bekanmmachung erlassen:

„Da die innere Ordnung in der Hauptstadt Warschau wieder inanz⸗Geschaͤfte folglich ungehindert verrichtet rd hierdurch anbefohlen, die Erhebung der

Einkuͤnfte nach den bisherigen Vorschriften chtung aller dem Schatz gebuͤhrenden n, so wie der Unterwerfung unter die an den Barrièren, als in der Ausnahme, er mag Millitair n und Depot⸗Kam⸗ Amt sind verpflichtet, unter persoͤn⸗ ie Gesammtheit der Einkuͤnfte audation zu Schulden kom⸗ gerichtlicher Untersuchung wenn es aber ein Mtlitair ist, so soll derselbe, audations⸗Gegenstand in Beschlag genommen wor⸗ nen Berichts, von der Schatz⸗ Kommandantur uͤberwiesen werden. Eben dnungen in Betreff des Rauch⸗ zͤschließlich der Verwaltung rer ganzen Kraft vollzogen wer⸗ ls aͤußere Dienst in Bezug auf ganisation gemaͤß

ö Kenntnisse zu gewinnen.

Denn nicht nur, d 8SI ) 3 Als Hauptmittel, fortan

Beide Ent⸗

und den damit verbundenen

Brlicke und der

Aller Wahrschein⸗

eral Clump Manöver. Die Artillerie gen Lage keine

„Es ist uns als of⸗ messene poli ehl zum Abmarsch. er bei Diest abgehen.

Vorgestern Morgen befanden sich die Französischen rothen neiers und die Husaren von Chartres noch in der Umgegend Mons; sle trafen aber Anstalten zum Ein gewisser Debay, Quartiermeister bei den Belgischen nciers, erschien kürzlich vor dem Kriegsrath der Provinz Lim⸗ ‚her war angeklagt, einen Mordversuch auf die Person des Daine und sich außerdem grober Subordinationsfehler Beide Fälle ziehen Todesstrase nach Debay wurde indeß nur zu einjähriger Gefängnißstrafe

1— „Es befinden sich Prinz von Sachsen⸗Ko⸗

chen unterworfen

Abmarsch.

cher Rubrik: ldig gemacht zu haben.

ten Tagen Im Journal d'Anvers liest man: Ermee der Insurgen⸗ eenwärtig in unserer Stadt: der5 g, Lord Brougham und Lord Exmouch, und tet den Lord Palmerston und L

nämlich Handelsschiffe, weiche diese Namen führen.“

Dieser Stu⸗

Hrey. Familien begeben. welche zu Tausenden Es ist nicht der regierende Herzog

Brüssel, der Bruder, der Herzog

Sachsen⸗Koburg, sondern dessen zweiter dinand, der, dem Vernehmen nach, mit seiner verwitweten Herzogin Auguste, in Laeken ver en so lautet mindestens ein hier ziemlich verbreitetes Ge⸗ ht allen ihren Einfluß darauf verwenden wollen, ihren er⸗ chten Verwandten dahin zu bewegen, daß er den Thron von gien, auf dem es sich wohl niemals mit großer Behaglich⸗ wird sitzen lassen, wieder ausgebe und die eben nicht sehr sternde Gesellschaft des Herrn von Brouckére und seiner de Landleben von Claremont wieder eise soll auch bereits die Herzogin den sie nur ungern von England ab⸗ König Leopold jedoch, genommene Krone von chen Ultra⸗

gesichert ist und die F werden koͤnnen, so wi Zoll⸗ und Verbrauchs zu bewerkstelligen. Zöͤlle und Verbrauchssteuer gewoͤhnlichen Nachsuchungen, sowohl Stadt selbst, darf sich Niemand ohne oder Civilist seyn, entziehen. mer aber und das Consumtions⸗ licher Verantwortung, streng uͤver d zu wachen. Jeder, der si men laͤßt, mu gezogen werden; nachdem der Defr den, mit Hinzuft Behoͤrde an die Platz so sollen auch die bestehenden Veror und Schnupftaback⸗Verkaufs, wel der Schatz⸗Einkuͤnfte zukommt, in ih den; demnach ist sowohl der innere a Zoll, Consumtion und einzurichten; soll, nachdem sich die Ch Hinsicht bei der Pla haben, von In den letzten Tag und Militair⸗Personen in Warschau ang ren der Graf Friedrich Skarbek und der unter den Letzteren Russischer Seits der G Commandeur des Litthauischen Garde⸗Regiments, die s Neidhardt und Richter, die General⸗Ma⸗ und der Commandeur des Wolhyni⸗ Essakoff, von der Polni⸗ neral Thomas Lubienski mit zweien al Graf Xaver Niesiolowski, die Sierakowski und Boguslawski, und Hoffmann und

ren Anhange beizutreten, daß die Der Entri

unde gegen das reizen bträalich ins Bud⸗ ausche. Auf ähnliche W vnrigiiche chs Tihd⸗ Kent ihren Bruder, n sah, zur Rückkehr eingeladen haben. Nschon früher, als er die nur halb ang echenland zurlückgab, nicht bloß ies, sondern auch von einigen wurf der Schwache gema hr zu fürchten und wird daher wohl, udten und vielleicht auch seinem eigenen Gefühle entgegen, Europäische Stellung, in die er sich ein ent zu behaupten suchen.

cckkehr weder von den Whig n werden; die Ersteren wi gischen Thron in seiner jetzigen Gestalt anse uben und die Letzteren nur er der Herzogin von Kent, tin des Königreichs, wieder teien aber würden sich wohl England nicht die schönen 50,000 Pfd. jährlich, nähte, wirklich ersparen könne. nig Leopold unstreitig schon einen eine Fürstliche Cha⸗ Zustand unserer Fi⸗ che Gesinnung unserer Deputirten eine e kaum erwarten läßt.

Die Consumtions⸗

sich eine Defr

1 28 n Vorschrifren gemaͤß zu 1

von den Englis⸗ igistischen Freunden der cht wurde, hat diesen jetzt um so dem Zureden seiner Ver⸗

WT11I111en —, Rio Janeiro, 23. Juli. ben, welche unserer gesetzgebenden Versammlung gestellt sind, be steht jetzt darin, die finanzielle Lage des Staats so schnell als sern. Man giebt den gegenwärtigen gebrückten Zustand unserer Geschäfte nicht sowohl der Verlegenheit als vielmehr der Ungeschicklichkeit der früheren Verwaltung Schuld, welche die Ausführung eines Vorschlages der legislativen Gewalt, für 60 Contos Reis kleine Bank⸗Billets in Umlauf zu bringen, von einer Zeit zur anderen verschob. Die⸗ sem Punkt hat nun die Deputirten⸗Kammer vorzugsweise ihre Aufmerksamkeit gewidmet, und dem Vernehmen nach ist bereits ein Plan zu Stande gekommen, vermöge dessen auf eine in Brasilien neu erfundene und schnelle Weise 100 Contos Reis der höchsten Bank⸗Billets in kleinere Billets zu einem und zwei Milreis verwandelt werden sollen. nem hauptsächlichen Uebel, dem Agio des Kupfergeldes, abge⸗ holfen werden; die Tilgungskasse könnte dann nach und nach das Uebrige thun, indem sie erst dies Papier in Kredit brächte und dann es wieder aus der Circulation verschwinden machte. Ja man ist sogar der Meinung, daß, wenn sämmtliche Bank⸗ Papiere in kleme Billets umgewandelt würden, kaum hundert Jahre erforderlich wären, um das Papiergeld auf eine so ge⸗ ringe Quantität herabzubringen, daß dieselbe gar nicht in Be⸗

igung eines angemessen Eine der Hauptaufga⸗

mal versetzt hat, kon⸗ möglich zu verbessern.

In England würde auch seine s, noch von den Tories gern ge⸗ irden ihr Werk, wofür sie den hen, vernichtet en Rath⸗

t 1 7 1 Si 1 Taback der bisherigen Or selter Hinsicht,

Vollziehung erforderliche Beistand aber nien Schatz⸗-Aemter in dieser der Stadt Warschau gemeldet

ehene Civil⸗

der zu dessen b efs der erwaͤhn ungern einen einflußreich wahrscheinlichen Re⸗ er in deren Nähe erblicken; beide in dem Bedauern vereinigen, die der Kö⸗

t⸗Kommandantur dieser ihnen geleistet werden.“

en sind wieder mehrere anges gelangt, unter den Erste⸗ Kastellan Viktor Rem⸗ eneral En⸗

der einstmaligen

der Belgier verschn Privat⸗Vermögen hat hen Theil hier ausgegeben; überall wird s lle in Anspruch genon zen und die ökonomis Bedürfnissen entsprechende Civil⸗List chdem die Repräsentanten⸗Kammer ihre jetzigen über das Reglement hl das Budget an wohl an interessanten Aufschlüsse

gelmann, Dadurch würde zunächst ei⸗

General⸗Lieutenant jore Kolotow und Ellemberg Garde⸗Regiments, schen Armee aber der Ge seiner Adjutanten, Obersten Miller, Jagmin, die Offiziere Lizenbert, Luszkfiewiez.

umen, während der

der Gener haben wird, und dabei wird über die bisherigen Aus⸗

die Reihe kommen, Podczaski,