1831 / 291 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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fuͤr Waaren an allen Sperrpunkten gegen das Ausland sowohl, als

an denjenigen inlaͤndischen Cordonen, welche gegenwaͤrtig noch nicht

aufgelassen sind, auf fuͤnf Tage herabzusetzen. Bloß fuͤr das Lom⸗

bardisch⸗Venetianische Koͤnigreich und fuͤr das Kuͤsten⸗Land wird die

Kontumaz⸗Zeit vor der Hand auf zehn Tage festgesetzt"²⁰0 „Sie haben hiernach, im Einvernehmen mit Meinem Hofkriegs⸗

raths⸗Praͤstdenten und der allgemeinen Hofkammer, unverzuͤglich das

Erforderliche einzuleiten.

Schdnbrunn, den 10. Oktober 1831.

1

In ihren Wohnungen werden behandelt 131 Personen, Ä5“0 4

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung o 291.

angekommenen 300 Mann Truppen hinreichend sind, diesen Platz gegen etwanige neue Angriffe zu beschützen. Jedoch brin⸗ gen diese Unruhen dem Handel vielen Nachtheil, der durch den Mangel an Kriegsfahrzeugen, welche die Küste gegen Seeräu⸗

ber schützen könnten, noch vermehrt wird.“

8 Brüssel, 13. Okt. Es treffen hier fortwährend Militalts von allen Waffengattungen und Bürgergarden ein. Es haben neuerdings verschiedene Französssche Subaltern⸗Offiziere Anstel⸗ lungen in der Armee erhalten. Jedem von ihnen werden 250 Gulden als Equipirungskosten ausgezahlt. ] Der Secretair der Französischen Gesandtschaft in Holland ist gestern Abend als Courier vom Haag hier eingetroffen; er ist beim General Belliard abgestiegen und wird noch heute seine Albreise nach Paris fortsetzen. Ein Oesterreichischer Kabinets⸗ Courier ist gestern von London nach Paris hier durchgegangen.

1 —— Brüssel, 13. Okt. In unserem Kriegs⸗Ministerium herrscht fortwährend die größte Thätigkeit, und die Anstalten, die käglich neu getroffen werden, lassen vermuthen, daß man hier immer noch eines Ausbruches der Feindseligkeiten am 25sten d. M. gewärtig ist. Was sich im Innern des Landes an Arti⸗ lerie Stücken befand, ist nach der Gränze gesandt worden, wo an verschiedenen Punkten neue Verschanzungen angelegt wurden, besonders nach der Seite von Seeländisch⸗Flan⸗ dern, wo sich die Holländer bedeutend zu verstärken scheinen und im Falle eines Wieder⸗ Ausbruches der Feindseligkeiten wohl den ersten Angriff unternehmen dürften. Zwischen dem Hesigen Hauptauartiere und dem Französtschen in Maubeuge ist ein beständiger Courier⸗Wechsel im Gange. Besonders stark war dieser Courier⸗Wechsel, nachdem der König Leopold die Nachricht erhalten haͤtte, daß die Englische Reform⸗Bill im Oberhause ver⸗ vorfen worden sey eine Nachricht, die ihn noch mehr ver⸗ staumt zu haben scheint, als die vielen widerwaͤrtigen Scenen, denen er auf seiner neuesten Reise durch die Provinz begegnete, wo man insolent gennug war, dem Könige oft zu zeigen, daß man ihm den traurigen Zustand des Landes beimesse, den doch nicht Er, sondern die Revolution und seine Vorgänger in der Belgischen Regierung verschuldet haben. Daß der Sieg der Tories m England keine freudige Nachricht für den Kö⸗ ng Leopold war, ist übdrigens leicht begreiflich. Der Fall des Greyschen Kabinets und eine etwanige Auferstehung des Wellingtonschen würde jede Unterstützung von England aus als etwas Unwahrscheinliches darstellen, und so gering auch jetzt schon die Theilnahme ist, deren sich die Belgi⸗ sche Regierung von England, im Vergleiche mit Frank⸗ reich, zu erfretten hat, so würde doch, vorausgeseszt, daß eine Tory⸗Comdination zu Stande käme, selbst die geringe Theilnah⸗ ne sich leicht in ein feindseliges Verhaltniß verwandeln. Der hiestze Magistrat hat sich genöthigt gesehen, zur Befriedigung seiner Geld⸗Bedürfnisse neue städtische Auflagen auszuschreiben; sie treffen natürlich den Konsumenten, und dieser findet darin wieder einen neuen Grund, seine Unzufriedenheit mit dem gegen⸗ waͤrtigen Stand der Dinge laut zu äußern. Die Stadt, die uch noch die Entschädigungen für die in der Revolution zerstörten und geplünderten Häuser aufzubringen hat, befiadet sich indessen in eiter argen finanziellen Verlegenheit und würde gern zu einer

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den Hospitälern 60. Ausbrüche der Cholera sind bemerkt worden: Regierungs⸗Bezirk Danzig, in Behrent, am! Oktober. 1 8 Regierungs⸗Bezirk Frankfurt, in Küstrin, am

Oktober.

Regierungs⸗Bezirk Bromberg, in den Stäh Trzemeszno und Margonin bis zum 10. Oktober; in lehne, wo die Cholera bereits aufgehört hatte, ist ste aufs zum Vorschein gekommen.

Im Regierungs⸗Bezirk Stettin II ist die Cholera außer im Polizei⸗Bezirk von Stettin bisher! in 3 Kreisen, dem Randower, Naugardter und Greiffenha zum Ausbruch gekommen. Von 27 überhaupt von der Kra heit erreichten Ortschaften sinden sich 14 im Randower Kreh unter diesen sind 6, in denen in der letzten Zeit keine Erkrank gen weiter bemerkt worden sind. Besonders heftig äußert die Cholera allein in der Stadt Gollnow, in welcher bis 12. Okt. 201 Erkrankungsfalle gezählt wurden. Im Gan

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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die

Bekanntmachungenä.. Mehrere, mit Trinitatis 1832 pachtlos werdende Domainen⸗ unsers Perwaltungs⸗Bezirks, namentlich: Angerburg bei der t Angerburg, Pierkunowen bei der Stadt Loͤtzen, Lyck bei der t Lyck, Czimochen, im Kreise Lyck, letzteres auf der Grenze polen belegen, sollen veraͤußert werden, und beabsichtigen wir besondere. Verkaufs⸗Termine anzusetzen. Vorlaͤufig bringen gies zur oͤffentlichen Kenntniß, damit etwanige Erwerbungs⸗ e sich bei Zeiten Kenntniß von den Guͤtern verschaffen und je Erwerbung sich vorbereiten koͤnnen. Wir bemerken dabei, daß auf saͤmmtlichen vorgenannten Guͤ⸗ Schaafzucht Statt findet, und namentlich mit der Domaine inventarisch eine Schaͤferei von 1400 Stuͤck mit verkauft wer⸗ ird, imgleichen, daß hinsichts der Zahlung der Kaufgelder ichst erleichternde Bedingungen werden gestellt werden, und die erforderlichen Nachrichten auf desfallsige Anfragen erthei⸗ erden. Gumbinnen, den 30. September 1831.

Koͤnigl. Preuß. Regierungag.

heilung fuͤr die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Preußischen Staaten. 8) Johann David Jonathan Nuͤller, Sohn des verstorbenen Christianen Sophien Walterin allhier, der im Ja It Johann David Muͤller, geboren am 18. Dezbr. II auf die Wanderschaft hech ean 6 acs 1. 8 welcher sich als Wagnermeister im Jahre 1799 aus im Jahre 1809 nebst mehreren Tuchmachern nach Rußland entferut, und in demselben Jahre zuletzt aus Offen⸗ 8 und zwar nach Beßarabien oder Astrachan in die dort errich⸗ bach in Desterreich Nachricht gegeben haben soll: . reten deutschen Kolonien gewendet, seit dieser Zeit aber einige Johann Christoph Jahn aus Zeckritz, welcher seit laͤnger als Nachricht von sich nicht gegeben hat, 20- Jahren verschollen ist; T. von dem jetzigen Aufenthalte dieser beiden Abwesenden und Ver⸗ Johann Daniel Nolle, Sohn des verstorbenen Daniel Nolle schollenen, Etwas nicht bekannt, aus diesem Grunde aber von den 8 hieplelb. geboren am 15. August 1745, welcher als Maurer⸗ praͤsumtiven Erben derselben, Behufs deren oder ihrer Erben und b6 in die Fremde gegangen sey, sich nach Curland ge⸗ Glaͤubiger Ausfindigmachung und der Todeserklaͤrung der Verschol⸗ weendet haben soll, und seit laͤnger als 20 Jahren verschollen ist; lenen, um Erlassuna der Edietalien nachgesucht worden ist, und 11) Jotzann Christian Carl Forberger, Sohn des versiorbenen wir, dem Suchen gemäaͤß, in Gemaͤßheit des allerhoͤchsten Mandats Chirurgus Gottlob Christian Forberger zu Dommitzsch, ge⸗ vom 13. November 1779 dieselben und deren Erben, Gläubiger vaess gh am 830. November 1744, welcher vor etwa 25. Jahren und alle Diejenigen, welche an dem Vermoͤgen derselben aus irgend mit dem Vorhaben, zur See zu gehen, als Badergeselle in einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu haben vermeinen, bei Verlußt 8 die Fremde gegangen seyn soll, und seitdem verschollen ist: der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung rin den vorigen Stand, 12) Johann Christian Haße, Sohn des verstorbenen Budners und unter der Verwarnung, daß die Abwesenden fuͤr todt, deren üe JZohann Michael Haße zu Dommitzsch, geboren um das Jahr Erben, Glaͤubiger und alle uͤbrigen Vorgeladenen aber pro prae 1 Frisb 1778, welcher als Saͤchsischer Husar zu Anfang dieses Jahr⸗ clusis und ihrer Anspruͤche fuͤr verlustig werden geachtet werden, hunderts aus seiner Garnison im Thuͤringschen desertirt bevorstehenden seyn soll: 8 1 . Sechehnten Maͤr;z 1832, Friedrich Jacob Barth, Sohn des verstorbenen Leohgerbermei⸗ zum Erscheinen in Person und resp. bevormundet, oder durch hin- sters Andreas Jacob Barth zu Jessen, geboren am 12 April laͤnglich leaitimirte Bevollmäaͤchtigte, an Rathsstelle allhier, als Er⸗ 2 welcher im Jahrr 181t als Sattlergeselle in die Fremde ben, auch resp. zur Legitimation, Deduction und Beschemminung geszangen seyn soll, und seit 1813 keine Nachricht von sich ihrer Anspruͤche, und den W1*“ gegeben hat; Mai 8

19 Taexees⸗ 8n 1 Neunten eh be 8 14) Johann Gottlob Siegkert, Sohn des verstorbenen Huͤfners zur Inrotulation der Acten, Behufs deren Versendung nach recht⸗ Joh Georg Siegkert in Langengrassan, geboren zu Mehls 1

öe. lichem Erkenntniß, den

dorf am 23. November 1779, welcher sich vor ungefähr 20) 2 cht en August a. d.,

Dahren aus Langengrassaun mit dem Vorhaben, zur See zu aber zur Urtelspublikation terminlich anberaumt haben. So wird gehen, entfernt haben soll, und seitdem verschollen ist; Solches, und daß die Edictal⸗Citation nicht allein in loco jadien Johann Gottfried Koͤhler, Sohn des verstorbenen Fleischer⸗ sondern auch an den Rathhaͤusern zu Leipzig und Dresden, inglei⸗ meisters Johann Christian Kohler zu Elsterwerda, geboren chen in Prag angeschlagen zu finden, die auswaͤrtigen aber darm am 23 August 1745, welcher im Jahre 1794 als Fleischer zugleich, daß sie Procuratores loco judici zu bestellen haben, be⸗ meister in die Fremde gegangen seyn soll, und seitdem ver⸗ deutet worden, hierdurch zur oͤffentlichen Wissenschaft gebracht. schollen ist: 8 Roßwein, im Koͤnigreich Sachsen, den 30. September 1831. Traugott Reiche, Sohn des verstorbenen Stmeereiknechts I3EooI11I61ECq1VV6ö8 Joh Christian Reiche zu Blesern, geboren am 11. März 1778, 8 seit dem Jahre 1795, wo er als Schmiedegeselle auf Wan⸗ derschaft gegangen ist, verschollen;

Johaun Gotthelf Brumme, Sohn des verstorbenen Gastwirths Johann Christian Brumme zu Seyda, geboren am 27. Jan

1794, seit 1813, wo er als Bäaͤckergeselle auf Wanderschaft

gegangen, verschollen;

Friedrich August Nauck, Sohn des verstorbenen Wagners

Joh. Gottfried Nauck zu Schweinitz, geboren am 21. Ianuar

17888, welcher im Jahre 1807 als Tischlergeselle auf Wander⸗

schaft gegangen ist, und zuletzt im Jahre 1814 aus Kopen⸗

heagen Nachricht von sich gegeben hat: Johann Gottlieb Rausch, em Sattler, geboren am 25 De⸗ zember 1751, und Johann Gottfried Rausch, ein Tageloͤhner, geboren am 5. Februar 1764. Beide Sohne des Huͤfners Iohann Gottlieb Rausch zu Roitzsch, sollen sich am 21. Februar 1794 aus

Uagus üpt w. v nAtts . . 8 V11“

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8 2 ““ Basel, 6. Okt. Die Repräsentanten der Tagsatzung ha⸗ ben in der Versammlung des großen Raths am Zten d. M. ihre Ansichten und Wünsche in Bezug auf die Ausgleichung der Streitigkeiten im Kanton dargelegt. Diese Wüinsche gehen da⸗ hin: mit dem großen Rath durch Aufstellung einer Kommisston aus dessen Mitte in direkte Verbindung zu treten, wobei die Repräsentanten zugleich als Pacificationsmittel folgende Vor⸗ schläge machen: Ertheilung gänzlicher Amnestie, Abänderung der Versfassung in Hinsicht der Repräsentation und des Revisions⸗ sind aber aus dem Regierungs⸗Bezirk bis zum 14. Dktoher Punktes und Adhülfe einiger anderen Beschwerden. Wenn der gemeldet: 8 große Rath diese Vorschläge nicht annehme, so habe ihre Mis⸗ erkrankt genesen gestorben sion ein Ende. Bei den diesfälligen Verhandlungen des gro⸗-⸗- Wöö“” 524

ßen Raths sprach man sich sehr lebhaft gegen die Annahme die⸗ 8 1n

ser Vorschläge aus, indem dieselben, wie namentlich Herr Vischer AA““ i Passavant bemerkte, auf einer ganz falschen Basis beruhen, als ob nämlich hier ein Streit zwischen Stadt und Land walte, da doch vielmehr hier nur davon die Rede seyn könne, daß eine rechtmäßige Regierung mit allen treuen Bürgern auf der einen Seite, ihnen gegenüber aber eine Rotte von Empörern mit ih⸗ rem Anhange stehe. Zuletzt wurde mit Stimmen⸗Mehrheit die Wahl einer Kommisslon beschlossen, welche mit den Repräsen⸗ Vom 10. bis 11. tanten Rücksprache nehmen und sich gutachtlich über der Rath⸗ J1öö“ 1 schlag äußern soll. . 1 . 2

““ “X“ 8 . b h Der Ofener Zeitung zufolge, sind in Ungarn, Luecca, 7. Okt. Heute kam Se. Königl. Hoh. der Prinz dem 13. Zae 818 zn 5. d. N, m. 9900 Ortschaften, 38 Maximilian von Sachsen in Begleitung seiner Tochter, der Personen von der epidemischen Krankheit befallen worden. 7 Prinzessin Amalie, hier an unde setzte unverweilt seine Reise von sind genesen 133,691, gestorben 142,676, und in ärztlt nach Florenz fort. 18 . Pflege verblieben 41,761 Personen. Nach der Linzer Zuheitung, welche nach der gerichtlich aufsenommenen, in unserer tung haben in Oesterreich ob der Enns seit dem Zten d. Mratur einzusehenden Tare, nach Abzug der Real⸗Lasten, und sich auch in verschiedenen Orten namentlich in der Stadt Alersteres auf 81616 Thl. 9 ½½ pf., und das zweite incl. des Klip⸗ Spuren der Cholera gezeigt; bis zum 9ten d. M. sind in Alpaides 40940 Thl. 29 sgr. 11 ¾ pf abgeschaͤßt worden, sind auf 15 Individuen erkrankt und 7 gestorben. haantrag der Erben des verstorbenen Herzogl⸗ Anhalt⸗Dessausschen 8 forstmeisters Franz Johann Georg Grafen von Waldersee sub Den Wiener Blättern zufolge, kamen in der zwei e.g.8b 1dd EEEEö“ 85n F Hälfte des Seotembers in Brünn zwei bedenkliche Krankhen EE1“ fi 81” ie 58 und Sterbefalle vor, bei denen mehrere der wesentlichsten ind den 25. November hora 10]9 1831, scheinungen der epidemischen Brechruhr nicht zu verkennen wfeßt worden. I1“ ren. Vom 21. Sept. bis zum 2. Okt. blieb der Gesundheses werden daher dieienigen Kauflustigen, welche dergleichen zustand dieser Stadt vollkommen beruhigend. Allein am letzt spstuͤcke zu besitzen faͤhig sind, und annehmliche Zahlung zu Tage erkrankten 10 unter den Erscheinungen der epidemisc in vermoͤgen, aufgefordert, sich spaͤtestens in dem letzten Ter⸗ Brechruhr, wovon 7 starben. Am 3. Okt. kamen 8 Erk ankunge in unserem Geschaͤfts⸗Locale zu melden, und ihr Gebot abzu⸗ und 7 Sterbefälle vor. Am 5. Okt. ergaben sich 8 neue krankungsfalle; 1 Person genas, 5 starben. Vom 6. bis ü

2) 10)

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Vom 14. bis 15. Okt. Mittags sind in Hamburg 13 †% sonen an der Cholera erkrankt, 2 genesen und 10 gestorben.

13) Folgendes ist der Stand der Cholera in Wien und dee

Vorstädten nach den neuesten dasigen Blättern: erkrankt genesen geston

zon dem unterzeichneten Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichte sind die, he seburger Polizei⸗Kreise belegenen, dem Kammerherrn Carl 79 62 46 rich Wilhelm von Wollfersdorf zugehoͤrigen Ritterguͤter, und 51 1ö“ 8a. 36 das Erblehn⸗Ritteraut Altscherbitz, inelusive des Grund und 68 39 Alns, worauf die Scheuke nebst Kellerhause, das Gaͤrtnerhaus, rescherhaus (die Planke genannt) und das Armenhaus bei perbit stehend, mit dem eventueller Rechte des kuͤnftigen Be⸗ sothane Gebaͤude als Theile des Ricterauts zu vindiziren, hohne Gewaͤhrsleistung, und das Erb⸗Allodial⸗Rittergut Schkeu⸗ inel. des Rechts, das sogenannte Klippelfeld, dessen Pertinenz⸗ taät zweifelhaft ist, zu vindiziren, jedoch ebenfalls ohne Ge⸗

Oktober Mittags

Auguß Friedrich Bieger,

Puͤrgermeister.

Portug

Die Englischen Zeitungen enthalten Nachrichten aus Lissabon bis zum 1. Okt. Die Lissaboner Hof⸗Zeitung vom 26. Sept. berichtet, daß nach der Ankunft von zwei Engli⸗ schen Schiffen vor Oporto der dasige Britische Konsul die Eng⸗ lischen Unterthanen nach seinem Hause berufen und ihnen er⸗ klärt habe, daß die anaekommenen Schiffe ihnen im Nothfall als Zufluchtsort dienen würden; daß sie aber von ihrer Regierung nur Schutz erwarten dürften, wenn sie sich aller Einmischung in deie politischen Angelegenheiten Portugals enthielten. Ein großer Theil der aus Linien⸗Truppen bestehenden Besatzungen von Coimbra, Figueira, Arganil, Lazos und Tavera hat sich gegen Dom Miguels Hereschaft empört und für Dom Pedro erklärt; 200 Jäzer, welche, als die treuesten, aus einem Jäger⸗Regiment auserlesen worden waren, um nach Madeira gesandt zu werden,

Oeffentliche Bekanntmachung

Den Schuldnern des fruͤher in Barmen bei Elberfeld, spaͤter in Darmstadt wohnhaft gewesenen, und im September 1829 in Concurs verfallenden

Kaufmanns Ludwig Gensheimer, wird hiermit nochmals bekannt gemacht, daß guͤltige Zahlungen nnur an den bestellten Curator der Concurs⸗Masse, Hofgerichts⸗ Advokaten, Rath Theobald dahier, geleistet werden koͤnnen. Darmstadt, den 2 Septemher 1831. 8

Großherzoglich Hessisches Stadtgericht. Strecker.

wobei ihnen bekannt gemacht wird, daß auf die nach Ablauf etten Termins etwa einkommenden Gebote, nicht weiter ge⸗ twerden soll, wenn nicht gesetzliche Gruͤnde eine Ausnahme

vor der herannahenden Cholera herrscht,

Amleihe ihre Zuflucht nehmen wenn sich nur ein Darleiher

7

ande, der Vertrauen zu uns hätte. Der Gesundheits⸗Zustand si hier und in den Provinzen, wiewoht überall eine große Furcht sehr befriedigend; nur den Truppen sollen sich hin und wieder einige bösartige Fie⸗

Wien, 14. Okt. Se. Kaiserl. Majestät haben (wie die Ziener Zeitung meltet) in Absicht auf die Anstalten gegen

Pepidemische Brechruhr folgendes Allerhöchstes Kabinets⸗Schrei⸗

ven an den obersten Kanzler der vereinigten Hof⸗Kanzlei zu er⸗

Vorsicht und Klugheit, so wie wohl Meiner treuen Unterthanen, gebot daher, u ergreifen, welche sich durch fruͤhere vieljaͤhrige Erfahrung gegen

z

d

8.

cC samkeit gesetzt. ten drang die auf gegruͤndeten durch

meine Staaten einzudringen drohte, war die Natur, so wie die

her.

assen geruht:

„Lieber Graf Mittrowski! Als die epidemische Prechaabe. in nt⸗ dieser Krankheit zweifelhaft. Die

die Vorsorge fuͤr das Gesundheits⸗

alle jene Maaßregeln

vungs⸗ und Verdreitungsweise,

ic gefaͤhrlichste aller ansteckenden Krankheiten bewaͤhrt hatten, und wurden sonach die Vorschriften des Pest⸗Reglements in Wirk⸗ Allein ungeachtet der Handhabung dieser Vorschrif⸗ Seuche unaufhaltsam weiter vor, und die hier⸗ Verfuͤgungen und Anstalten hatten Nachthei⸗ Gefolge, die sich weit unheilbringender als selbst die die Krankheit herbeigefuͤhrten Drangsale zeigten. Sie erbreiteten Furcht und Schrecken und beengten die Gemuͤ⸗ Insbesondere gefaͤhrdeten die Sperren den Gesundheits⸗ nd in den abgesperrten Orten, gaben die hierbei verwendeten uppen haͤufigen Erkrankungen preis und befoͤrderten jene Krank⸗ it, vor der sie schuͤtzen sollten. Die Furcht vor der Ansteckungs⸗

im

gefahr, welche alle diese Maaßregeln hervorriefen und naͤhrten,

raubte vielen Kranken die noͤthige Wartung und Pflege und hin⸗ d

erte den wechselseitigen Beistand, die rettende Huͤlfe; endlich be⸗

eintraͤchtigten diese Maaßregeln den Handel und Verkehr, so wie

8

ntzogen

en Gewerbfleiß, untergruben den Wohlstand der Einzelnen und Tausenden den bisherigen Erwerb. Fuͤr das Wohl Mei⸗

ier treuen geliebten Voͤlker vaͤterlich besorgt, geleitet durch die ge⸗

achten Erfahrungen und von der Ueberzeugung durchdrungen, daß

nur durch die Behefbung der als erfolglos und nachtheilig erkannten Maaßregeln groͤßere Nachtheile abgewendet werden koͤnnen, habe Ich

ziehung u setzen

üstecken de

en

Vorschriften des Pest- Reglements in Meinen Staaten in Be⸗ auf die Cvolera Angelegenheiten außer Wirksamkeit 1t und zugleich anzuordnen befunden, daß sich ruͤck⸗ chtlich der Cholera⸗Krankheit nach den fuͤr epidemische und de Krankheiten bestehenden Vorschriften zu benehmen Auf eben jene Erfahrungen gestuͤtzt, finde Ich ferner zu

y.

estimmen, daß die zwischen den inlaͤndischen Nachbar⸗Provinzen

einer Staaten bestehenden Sanitaͤts⸗Cordons aufgelassen werden.

Nar laͤngs der Graͤnze jener suͤdlichen Provinzen der Monarchie, deren Absatz und Handel im unmittelbaren Verkehr mit den benach⸗ barten Italiaͤnischen Staaten und mit den auslaͤndischen Seehaͤfen

steht, finde Ich vor der Hand die Aufstellung eines Sanitaͤts⸗Cor⸗

dons zu genehmigen, und zwar bloß wegen der besonderen Verhaͤlt⸗ nisse und Nuͤcksichten auf den Seehandel und auf die in den Ita⸗ liänischen Nachbarstaaten bis jetzt noch herrschenden Meinungen und Besorgnisse in Beziehung auf die Natur und Verbreitungsweise der

Brechruhr. Ich wuͤnsche durch die Aufstellun

dieses Cordons die

inzelnen Absperrungen der verschiedenen Italiaͤnischen befreundeten Nachbarstaaten zu vermeiden, den Handelsverkehr mit denselben auf⸗ echt zu erhalten und den wichtigen Seehandel mit dem Auslande

wahren, wo

zu jenem Zeitpunkte vor Stoͤrungen und Unterbrechungen zu be⸗ sich eine erfahrungsgemaͤßere Ansicht der Entstehung und

Verbreitungsweise der epidemischen Brechruhr allgemeiner geltend ge⸗

acht haben wird. Aus eben diesen Gruͤnden habe Ich Mich auch bestimmt

gefunden, den Finanz⸗Cordon diesseits Triest, so wie jenen des üͤbrigen Freigebietes des Kuͤsten⸗Landes und Dalmatiens, als Sanitaͤts Cor⸗

don organisiren zu lassen.

Um jedoch dem Verkehre jede unter den

eben gedachten Verhaͤltnissen nur immer moͤgliche Erleichterung zu⸗ zuwenden, habe Ich befunden, die Kontumaz⸗Zeit fuͤr Reisende und

ließen schon am ersten Tage ihrer Einschiffung die Hymne Dom Pedro's vernehmen Im Augenblicke, als diese kleine Expedi⸗ tion unter Segel gehen solite, empörte sich die Mannschaft der Kriegs⸗Korvette „Izabel⸗Maria“, wegen Nichtbezahlung des rückständigen Soldes, und nur mit Mühe gelang es dem neuen Arsenal⸗Inspektor Roza, die Briggs „Queluz“ und „der 23ste Februar“ zur Eskortirung jener Korvette zu bewegen. Die neue Rekrutirung ist sehr drückend für die Landleute und erregt, zumal bei der Härte, mit der sie zur Ausführung gebracht wird, eine große Unzufriedenheit gegen die Regierung.

Der Oesterreichische Beobachter enthält Folgendes: „Berichte aus Bucharest vom 14ten v. M. melden, daß da⸗ selbst direkte Nachrichten aus Konstantinopel, welche aus sicheren Quellen geschöpft seyn sollten, über etne in der Hauptstadt des Ottomanischen Reiches ausgebrochene Revolution eingelaufen seyen. Wir können den Ungrund jenes Gerüchtes um so mehr verbürgen, als wir direkte Nachrichten aus Konstantinopel vom 16. Sept. erhalten haben, welche, statt des Ausbruches einer Re⸗ volution, von den energischen Maaßregeln sprechen, in Folge deren die häufigen Feuersbrünste, die in den letzteren Wochen große Verheerungen angerichtet hatten, aufgehört haben. Das Gerücht vom Ausbruche einer Revolution scheint um so mehr die Folge eines mißglückten Planes zu seyn, als früher ähnliche Gerüchte zu Konstantinopel selbst im Umlaufe waren.“ 1“

Berlin, 19. Okt. Von einem großen Theile der in dem Gör⸗ litzer Zuchthause befindlichen Sträflinge war, wie letzthin (in Nr. 263 dieser Zeitung) gemeldet worden, aus ihrem Ueberverdienst und aus Ersparnissen die Summe von 7 Rthlrn. 17 Sgr. zusammenge⸗ schossen worden, um den durch Absperrung wegen der Cholera in Noth gerathenen Bewohnern von Danzig zu Hülfe zu kommen. Se. Majestät der König haben darauf (wie das neueste Amts⸗ blatt der Königl. Regierung zu Liegnitz meldet) jedem der Straf⸗ Gefangenen, der zu dieser Unterstützung beigetragen hat, vier Wochen von seiner Strafzeit zu erlassen geruht.

Im vorigen Monate sind im Danziger Hafen 33 Schiffe angelangt und 17 von da abgegangen.

In Pillau sind waͤhrend des verflossenen Monats Sep⸗ tember 40 Schiffe eingelaufen; 29 sind von da abgegangen. In Memel gingen 21 Schiffe ein und deren 34 von da ab.

Der Tagelöohner Koslowski zu Schippenbeil hat im verwichenen Monat einem Knaben, der in den Allsfluß gefallen war, mit eigener Lebensgefahr das Leben gerettet; eben so hat der Dienstknecht Gehrke zu Königsberg 5 Kinder aus einem brennenden Gebäude gerettet. 114A“

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Residenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Beftand bis zum 18. Okt. Mittags 1551 395 974 181 Hinzugek. bis zum 19. Okt. Mittags 39. 7 22 191

nspearunhnegrn Bis zum 19. Okt. Mittags Summa 1570 403 996 191

10. Okt. erkrankten 24 Individuen. Hiervon genasen 3, dagtg starben 14. Seit dem am 21. Sept. erfolgten ersten Krankhet ausbruche gab es daher in jener Stadt 52 Kranke, von dem 4 genesen und 35 gestorben sind. Auch auf dem Lande je ten sich Spuren dieser Krankheit.

An der Astatischen Cholera sind vom Tage des Ausbn. bis zum 48sten Tage ihrer Dauer von 1000 Einwohnern gestorte 1 in Lemberg. 51 Personen, genauer 51,2 2 Mitau 34 88 Posen 16 ¾ Petersburg 12 ¾ Königsberg 11 Elbing 9 ½ Danzig 8 ¾ Stettin 5 ¾ Wertin . 4

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W

Auswärtige Börsen. London. 12 Oktober.

Cons. 80 ¾. Bras. 43 ½. Port. 49 ¾.

Russ. 94 ½

Wien, 14. Oktober. 5proc. Metall. 82. 4proc. 73 ¾. Loose zu 100 Fl. 16779. 2 Oblig. 123 ¾., Bank-Actien 1049 r0.

Fsönigiichs 8

Donnerstag, 20. Okt. Im Schauspielhause. Zum Erst male: Der dumme Peter, Original⸗Schauspiel in 2 Abtheilg gen. Hierauf: Das erste Debüt, Lustspiel in 3 Abtheilumg

Freitag, 21. Okt. Im Opernhause: Fidelio, Oper in 2 theilungen: Musik von L. v. Beethoven. (Mad. Fischer: Fid s

als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 20. Okt. Zum Erstenmale: Der Eheteufel! Reisen, Zauberspiel mit Gesang in 2 Akten und 5 Reisen,! J. A. Gleich; Musik von Volkart und Kugler. Freitag, 21. Okt. Das Fräulein vom See, Oper in 2 ten. Musik von Rossini.

NEUESTE BCERSEN-NACHRICHTE.

Paris, 13. Okt. 5proc. Rente sin cour. 88. 75. J9 sin cour. 59. 30. 5proc. Neapol. fin cour. 70. 50. 59. Span. Rente perp. 47.

Frankfurt a. M., 16. Okt. Oesterr. 5proc. Metall. Aproc. 73 ¾. G. 2 proc. 42. 1 proc. 18. B. Bank⸗Actien 12 Partial⸗Obl. 124. Loose zu 100 Fl. 169 ¾. Poln. isg 54.

Redacteur Pohn. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Hierunter sind vom Milstair 20 8 10 2

ten. Naumbura, den 17. Dezember 1830.

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Sachsen.

Herrn Gottheiner, als

sich meldenden Glaͤub

9

F v. Watzdorf.

EEsslbdung. 1X“ Das Koͤnigl. Ober⸗Landesgericht von Sachsen macht hierdurch nt, daß uͤber den Nachlaß des am 30. April 1825 zu Zangen⸗ verstorbenen Adolph Friedrich Werner, Grafen von der Schu⸗ rg, zu welchem die in der Altmark belegenen Guͤter Betzen⸗ mit dem Vorwerk Wismark nebst Osterwohle und die bauer Hebungen aus dem Dorfe Holzhausen, die Erblehn⸗Ritter⸗ Sber⸗ und Unter⸗Zaͤngenberg im Herzogthume Sachsen und Haus zu Dresden in der großen Bruͤdergasse Nr. 282 gehoͤren, en Antrag seiner Benefictal⸗Erben, durch die Verfuͤgung vom uni dieses Jahres, ff⸗

der erbschaftliche Liquidations⸗Prozeß eroͤff und zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen unde⸗ ter Glaͤubiger, ein Termin vor den, Ober⸗Landesgerichts⸗Asses⸗ Deputirten, auf

den 15. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr,

Fokale des unterzeichneten Gerichtshofes angesetzt worden ist. Es werden daher alle etwanige unbekannte Glaͤubiger, hierdurch eladen, ihre Forderungen binnen 3 Monaten, und spaͤtestens in obigen Termine, entweder in Person, oder durch einen mit macht und Inzormation versehenen hiesigen Justiz⸗Kommissa⸗ „unter denen die Justiz⸗Kommissarien Wachsmuth, Reinstein,

bulze, Tellemann II. Hofrath Tellemann 1. und Kriminal⸗Rath

mann, in Vorschlag gebracht werden, anzuzeigen, die Beweis⸗ el beizubringen, und hiernaͤchst die weitern Verfuͤgungen zu er⸗ en. Bei unterlassener Anmeldung ihrer Anspruͤche, und beim

bleiben im Termine aber haben dieselben unfehlbar zugewaͤrti⸗

daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklaͤrt, und

ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung

iger von der Masse noch uͤbrig bleiben

hte, verwiesen werden sollen.

Naumburg, den 20. September 1831.

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Sachsen. Sv. Wahzber s.. en

1 Nachbenannte verschollene Personen:

Edietal⸗Citation

8 8

1“ ““

) Christian Gottlob Broese, Sohn des verstorbenen Leinewebers

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) Johann David Petzold,

) Christian Gottlob Wengler,

Johann Adam Broese zu Jessen, geboren am 4. November 1739, welcher schon seit dem Jahre 1760 abwesend ist, ohne Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben zu haben; Fohann August Daniel Beger, Sohn des verstorbenen Bür⸗ gers Johann Christian Beger hierselbst, geboren am 24. Juli 1776, welcher im Jahre 1797 als Zimmergeselle nach Koͤnigs⸗ Nach⸗

Sohn des verstorbenen Landfuhr⸗ aus Muͤhlberg, welcher seit dem

berg in Preußen gegangen seyn soll, und seitdem keine richt von sich gegeben hat; Carl Gottfried Loeffler, manns gleiches Namens, Jahre 1810 verschollen ist; 8 Carl Heinrich Menzel, Sohn des verstorbenen Huͤfners Joh⸗ Christian Menzel zu Sitzenroda, geboren den 30. April 1773, ke un seit dem Jahre 1794, wo er har zu Wasser gehen wollen; Sohn des verstorbenen Leinewebers Fohann Gottfried Petzold zu Schoͤna, gevoren am 2. Juni 1780, welcher im Jahre 1804 als Leineweber nach Luͤbeck ge⸗ gangen ist, und von dort geschrieben haben soll; daß er zur See gehen wolle; 1 Sohn des verstorbenen Peruͤcken⸗ machers Johann Friedrich Wengler zu Liebenwerda, geboren am 9. Februar 1756, welcher sich auf Wanderschaft begeben, und zuletzt aus Mitau in Kurland geschrieben hat; Carl Immanuel Ziegler, Sohn des verstorbenen Fischers Immanuel August Ziegler zu Belgern, geboren am 13. Febr. 1786, welcher im Jahre 1806 nach Hamburg gegangen sein eg von dort geschrieben haben soll, daß er zur See gehen olle;

Roitzsch mit dem Vorhaben, nach Ostindien zu gehen, ent⸗ fernt, und seitdem keine Nachricht von sich gegeben haben; Johann Christian Gortlieb Kuhrmann, Sohn des verstorbenen Fleischermeisters Johann Gottlieb Kuhrmann zu Liebenwerda, geboren am 20. Marz 1792, welcher vor laͤnger als 20 Jahren als Fleischergesel aus seiner Heimath gegangen, und seirdem verschollen ist; der Baͤckermeister Johann Christoph Lehmann aus Belgern, Sohn des verstorbenen Wagners Johann Gortfried Lehmann aus Boͤnitzsch, geboren am 15 Juli 1749, welcher seit dem Jahre 1823 verschollen ist: oder die von ihnen etwa hinterlassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, werden hierdurch aufgefodert, sich spaͤtestens in dem auf den 28. Januar 1832, Vormitrtags 10 Uhr, vor dem Herrn Landgerichts⸗Assessor Moritz anberaumten Termine schriftlich oder persoͤnlich bei uns zu melden, und weitere Anwei⸗ sung zu erwarten, widrigenfalls die benannrten Verschollenen wer⸗ den fuͤr todt erklaͤrt, und ihr Vermoͤgen denjenigen, die sich als ihre Erben legitimiren, eventualiter aber den Fiscus als herren⸗ loses Gut ausgeantwortet werden wird. EFTorgau, den 11. Maͤrz 1831. Koͤnigl. Preuß. Landgericht.

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Es hat die Ehefrau des ehemaligen hiesiaen Kaufmann Schroͤ⸗ der, Ernestine Henriette, geb. Felber, jetzt zu Burgliebenau bei Merseburg, gegen ihren Ehemann auf Trennung der Ehe, wegen boͤslicher Verlassung und zuerkannter schmaͤhlichen Zuchthausstrafe unter Edictal⸗Eitakion desselben angetragen, es wird demnach ge⸗ dachtem Kaufmann Johaun Gottlieb Schroͤder, dessen Aufenthalts⸗ ort nicht bekannt ist, hiermit aufgegeben, sich auf die gegen ihn erhobene Klage zu verantworten, wozu wir einen Termin auf

den 1. Februar 1832, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt haben. Sollte der Schroͤder bis dahin, und svaͤtestens in jenem Termine nicht erscheinen, so wird in contumaciam angenommen, er raͤume die in der Klage enthaltenen Thatsachen als richtig ein und gewaͤrtige, was demnach Rechtens zu erkennen. Merseburg, den 16. September 1831 Koͤnigl. Gerichts⸗Amt des Land

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„Bezirks.

Ebietal⸗ Ladumh.

Ludwia Gottlieb Herrgott, aus Mkt. Dachsbach, geb. den 23. Februar 1789, hat als Corporal bei dem Koͤnigl. Bäaierischen 6ten Chevauxlegers⸗Regimente den Russischen Feldzug mitgemacht, ist am 31. Dezember 1812 als vermißt in den Listen abgeschrieben worden, und seit der Zeit uͤber seinen An fenthalt oder Leben keine Nachricht eingegangen.

Da nun demselben gemeinschaftlich mit seinen bekannten le⸗ benden Geschwisterten eine Erbschaft angefallen ist, so werden der benannte Ludwig Gottlieb Herrgott, oder dessen zuruͤckgelassene un⸗ bekannte leibliche Erben hiermit aufgefordert,

i nnerhalb 9 Monaten 8 sich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, ihren Aufenthalt anzuzeigen, und sich gehorig zu legitimiren, außerdem nach Umflut dieses Termines der Abwesende fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoͤ⸗ gen den naͤchsten Verwandten ausgeantwortet werden wird.

Neustadt am Aisch im Rezat⸗Kreise des Koͤnigreichs Baiern, am 3. August 1831.

Konigl. Landgericht.

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Christian Friedrich Petzoldt, Sohn des vormaligen Gasthofs⸗ besitzers Johann Andreas Petzoldt allhier, welcher in einem Alter von 16 Jahren ungefahr im Jahre 1772 zum Soldaten ** angeworben und unter das Infanterie⸗Regiment von Block gekommen, spaͤterhin aber vermißt worden ist, und

2) Johann Gotthelf Preiß, geboren den 11. April 1781 von

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Bekanntmachung.

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Die unterzeichnete Kommission, beauftragt mit der Ausfüͤh⸗ rung der wegen der asiatischen Cholera in Kurhessen noͤthig erschet nenden Maaßregeln, fordert alle im Koͤnigreich Polen gegenwaͤrti befindlichen Aerzte aus dem Kurstaate hierdurch auf, bei Verlußt ihrer Anspruͤche auf ihre bisherige oder kuͤnftige Anstellung in de Heimath, in ihr Vaterland, da dieses ihrer arztlichen Huͤlfeleistun gen wahrscheinlich bald bedarf, sich sofort zuruͤck zu begeben.

Dien dieser Aufforderung Folge leistenden Aerzten wird zugleich die Erstattung der Kosten ihrer Ruͤckreise zugesichert. 8

Cassel, am 24. September 1831.

Kurfuͤrstlich Hessische oberste Sanitaͤts⸗Kommission.

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D) ordine dell' Imperiale Regio Tribunale Provinciale di Ve- rona si notifica a Giuseppe Burri del su Gio. Battista nativo di Pojano, indi domiciliato in Quinto di questa Provincia entrato al servizio Militare nel già quarto Reggimento Italiano di fanteria di linea in qualità di coscritto li 11. novembre 1812, e rimasto poi perduto nella ritirata di Dresda a Lipsia il giorno 13. ottobre 1813, piùu rientrato al suo corpo, e quindi non essendosi più avute notizie della di lui esistenza, la di lui moglie Catterina Fenzi del su Giovanni ha prodotta a questo Imperiale Regio Tribunale li 22 gennajeo prossimo passato al N. 1209 una instanza affinchè venghi dichiarata la di lui morte.

In conseguenza pertanto di tale istanza, viene col presente Editto citato esse Ginseppe Burri a comparire innanzi questo me- desimo Tribunale in persona, o col mezz0 di un suo Procutatore legalmente costituito nel termine di un anno, coll' avvertenza, che non comparendo o non dando in altro modo notizia della di Iui esistenza in vita nel termine suddetto, si procederà colla provocata dichiarazione della di lui morte.

Si notifica inoltre allo stesso Giuseppe Burri essergli stato dal Tribunale deputato in curatore l'avvocato sig. Alessandro Brogno- ligo, incaricato di praticare le piuù diligenti ricerche relative alla sua esistenza, ed al qual curatore potrà, volendo, dirigere le sue notizie.

Restauo infine diffidati tutti coloro, che hanno, o avessero qualche notizia della vita, o delle circostanze della morte dell' as- sente suriferito Giuseppe Burri di farne le relative indicazioni a questo medesimo Tribunale o al curatore suddetto.

Il presente sarà pubblicato in questa città ed inserito per trea volte netle pubbliche gazzette di Verona, Berlino, e Dresda, a cyra e spese dell' instante Catterina Fenzi Burri. ““ .

Dall' Imperiale Regio Tribunale Provinciale.ʒ 8

De Battisti Presidente.

ELborini I. B. Cousiglere. Patirani I. R. Consigliere

Negri.

Die unter diesem Namen bekannte Avpotheke hierselbst, welche in einer der Hauptstraßen der Rechtstadt liegt, und worin seit einer Reihe von Jahren ein ausgebreitetes Geschaͤft betrieben worden ist, und jetzt noch fortwaͤhrend betrieben wird, foll nach dem Absterben der Frau Wittwe Kuͤhnert, als letzten Besitzerin, Behufs der Aus⸗ einandersetzung der Erben mit completten Inventarium und saͤmmt⸗ lichen Veorraͤthen, verkauft werden.

Das massive Wohnhaus, welches 12 heizbare Stuben, außer⸗ dem aber mehrere Kammern enthaͤlt, und die zur Apotheke gehoͤ⸗ rigen Lokale, definden sich im besten baulichen Zustande. 2

Die Verkaufs⸗Bedingungen sind bei dem Unterzeichneten zu erfeh a 6b I ber 1881 anzig, den 27. September 1831. 8 Friedr. Wilh. v. Gralath, als Pormund der Kuͤhnertschen Minorennen,

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