1831 / 296 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

In Hamburg sind vom 19. bis 20. Okt. Mittags 50 In⸗

ein öffentliches Dankfett für das Verschwinden der Seuche ab- dividuen erkrankt, 4 genesen und 24 gestorben.

z thalten. r. In der Stadt Magdeburg sind

erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 19. Oktober .. 4 hinzugek. am 88 Oktober.. 2

Verrenkungen, c) des Donnerstags und Freitags uͤber allgem Chirurgie von 10 bis 12 Uhr Lehrvortraͤge halten, und d) uͤber syphilitischen Krankheiten des Mittwochs und Sonnabends von n] bis 190 Uhr Morgens im Charité⸗Krankenhause klinischen Untertig ertheilen. Die zu den geburtshuͤlflichen Lehrvortraͤgen gehoͤreg v““ den klinischen Unterweisungen werden in besonderen Stunden u Fenglch zweimal auf der Gebaͤr⸗Anstalt des Charité⸗Krankenhause 1“““ atthaben. C. Knape, Dr.I, traͤgt des Donnerstags und Freitags von bis 11 Uhr die Syndesmologie oͤffentl. vor. Privatim giebt! taͤglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zergliederungskunst n terricht und liest des Montags, Dienstags, Donnerstags und Fr tags von 12 bis 1 Uhr Osteologie, an eben diesen Tagen von 4 ½ 5 Uhr Splanchnologie; des Montags, Dienstags und Mittwogt Abends von 6 bis 7 Uhr Medicina forensis. SEag- 111““ ͤ116666*“

““

44“*“

der Vorlesungen bei der Königlichen medizinisch⸗

chirurgischen Militair⸗Akademie im Winter⸗Halben⸗ Jahre vom Anfang November 1831 bis Ende März 1832.

Professores ordinarii.

L. E. v. Könen, Dr., Dekanus, wird des Donnerstags und

Freitags von 9 bis 10 Uhr in seinen Vorlesungen uͤber Pharmako⸗ logie fortfahren.

172 19 109 44 26 8 45 652 11155456 8*5 165 59

wmeamnaraEÜnne 2

8 Summa 237 26 152 59 Darunter Militair 11 1 8 2 In Breslau waren bis zum 17ten d. 288 Personen er⸗ krankt, 45 genesen und 147 gestorben. In den 3 Tagen vom 17ten bis 20sten Mittags kamen 111 Kranke hinzu, es genasen 1 1 16 und starben 53 Personen. C. F. v. Graͤfe, Dr., traͤgt 1) des Montags und Dienstags von 9 bis 10 Uhr oͤffentlich die primair⸗dynamischen Knochen⸗ 8 B Krankheiten vor. 2) Privatim haͤlt er des Montags, Dienstags, pFolgendes ist der Stand der Cholera in Wien und den Donnerstags und Freitags von 3 bis 4 Uhr Vorlesungen uͤber den

2 hs 85

Berlin, Dienstag den 25sten Oktober.

H. F. Link, Dr., wird Sonnabends von 12 bis 1 Uhr nle kryptogamische Pflanzen oͤffentl. lesen. Privatim wird er von6=S bis 9 Uhr sechsmal in der Woche die Pharmakologie vortragen.

Vorstädten nach den neuesten dasigen Blättern⸗

Vom 14. bis 15. Oktober Mittags 1gL, 416 6 1 217. 2 2

70 57 66

34 28 24

26 33

Im Ganzen sind disher erkcankt 2476, genesen 1078, gestorben 1130 Personen, und zwar in der Stadt: erkrankt 1004, genesen 563, gestorben 397; in den Vorstädten: erkrankt 1472, genesen

515, gestorben 733.

Nach Berichten aus Ungarmenimmt (denselben Blät⸗ tern zufolge) die Krankheit fortdauernd allenthalben bedeutend ab, in vielen Gegenden aber hat sie bereits ganz aufgehört. In der Königl. Freistadt Debreciyn, wo die Cholera, ungeachtet

eines gegen das Eindringen derselben gezogenen dreifachen Cor⸗ dons, in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli d. J. ausbrach und, obwohl auch die davon zuerst ergriffenen Gassen strenastens abgesperrt wurden, sich über die gane Stadt verbreitete, sind bis 3. Sept., an welchem Taae die Krankheit ihr Ende erreichte, von 5898 Erkrankten 2090 gestorben.

In Altona sind (dem dasigen Merkur zufolge) seit dem letzthm gemeldeten Todesfall am 14. Okt. bis zum 19. 3 Per⸗ sonen an der Cholera gestorben; am letzteren Tage ist ein neuer

Erkrankungsfall vorgekommen, und 1 Person befand slich noch in der Genesung.

erkrankt genesen gestorben

Cursum operationum chirurgicarum.

rurgisch⸗klinischen Institute, taͤglich von 2 bis 3 Uhr, auf die ge wohnte Weise fort.

lich abhandeln. Nachmittags von 3 bis 4 Uhr und

Uhr lehren E. Horn, Dr..

tags von 8 bis 9 Uhr privatim vortragen.

bis 11 Uhr Semiotik oͤffentlich lesen; privatim die Pathologie

von 4 bis 5 Uhr, Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, und den zweiten Theil der speziellen Therapie von 1 bis 2 sechsmal woͤchentlich.

Uhr

C. A. F. Kluge, Dr., wird 1) dffentlich die Anfangsgruͤnde

der Geburtskunde des Mittwochs und Sonnabends von 11 bis 12 Uhr vortragen, 2) privatim a) des Montags uͤber theoretische und

praktische Geburtskunde, b) des Dienstags uͤber Knochenbruͤche und

F. Hufeland, Dr. wird Mittwochs und Sonnabends von 10

1 1 . Die zu diesem Voͤrtrage gehoͤ⸗ rigen Demonstrationen und Uebungen an Leichnamen werden auf besondere Stunden Mittwochs und Sonnabends festgesetzt. 3) Kli⸗ nik der Chirurgie und Augenheilkunde setzt derselbe im Koͤnigl. chi⸗

S. F. Hermbstaͤdt, Dr., wird Montags von 12 bis 1 Uhr die Lehre von den anorganischen und organischen Saͤuren oͤffent⸗ Privätim wird er 1) die Experimental⸗Pharma⸗ cie Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags 2) die Experimental⸗Physik, Montags, Dienstags, Mittwochs und Freitags Abends von 4 bis 5

wird des Mittwochs und Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die praktische Kriegs⸗Arzneikunde oöͤffentlich lehren und die spezielle Therapie der hitzigen und chronischen Krankheiten nach eigenen Heften Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗

E. Osann, Dr., wird bffentl. uͤber die Mineralbrunne Deutschlands, Mittwochs und Sonnabends von 9 bis 10 Uhr; pr. vatim Materia medica, woͤchentlich sechsmal von 5 bis 6 Uhr, lese

C. A. Rudolphi, Dr., wird des Mittwochs und Sonnahenz von 9 bis 10 Uhr zuerst die Anatomie der Sinneswerkzeuge und naß deren Beendigung die Anatomie des Foetus oͤffentl. vortrag Privatim giebt er taͤglich von 9 bis 12 Uhr in der praktische Zergliederungskunst Unterricht und lehrt taͤglich von 2 bis 3 91 die Anatomie, und des Montags, Dienstags, Donnerstags und Fr. tags von 3 bis 4 Uhr die pathologische Anatomie.

J. N. Rust, Dr. wird 1) privatim die generelle und sy zielle Chirurgie mit Einschluß der syphilitischen und Augen⸗Krag heiten fuͤnfmal woͤchentlich Morgens von 7 bis 8 Uhr vortrage und 2) die praktischen Uebungen am Krankenbette in der chirurg schen Klinik im Charité⸗Krankenhause ganz wie bisher leiten.

C. D. Turte, Dr., wird allgemeine Physik oͤffentlich vwf tragen; privatim lehrt er die Experimental⸗Physik, Mittwoch und Sonnabends von 3 bis 5 Uhr; auch wird er uͤber die Handhe bung den wichtigsten physikalischen Werkzeuge eine besondere Vorle sung halten. 958 Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags von 11 bis Uhr oͤffentlich Erfahrungs⸗Seelenlehre vortragen.

II. Professores extraordinarii. G. W. Eck, Dr., wird privatim die allgemeine und speziele Physiologie sechsmal woͤchentlich von 8 bis 9 Uhr lehren G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medizin dffent lich lehren. Privatim traͤgt er die spezielle Pathologie vor.

Aheebersicht der in den

Baar⸗Sendungen.

Sendungen in Staats-Papieren.

—2

6I

porto⸗ frei. Rthlr.

porto⸗ frei.

porto⸗ pflichtig.

Rthlr. Rthlr.

porto⸗ pflichtig. Rthlr.

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Summa.

Rthlr.

Csourant.

Summa.

Rthlr.

Papiergeld.

porto⸗ pflichtig. Rthlr.

porto⸗ frei. Rthlr.

porto⸗ pflichtig. frei. Rthlr. Rthlr.

Summa. Forko⸗

Rthlr.

mmmRa.

1827 8394372 772787 1 822 1829 1830

16122243 w 32509657 36411884 10652053 13032180

13490050

8594281 19246334

23907782

39556913

10875602 26170944 47220669

10423145 23913195 29368085 47733755

68921541 67808685 73391613 77101841

Cours habende Papiere.

Jahren 1827 1830 durch die Post versandten Gelder und Pakete.

Paket⸗Sendungen.

GCt itkt Gewicht.

Summa.

Rthlr.

porto⸗ pflichtig.

Stück.

porto⸗ frei.

porto⸗ pflichtig.

Pfund.

porto⸗ frei.

Pfund.

Summa. Summa.

Stück. Stück. Pfund.

21945710 29484072 51429782]1 29771758 243688998

28775458 34699253 634747111 24719627 63525082

35808613 46041580 81850193]1 25140325 78586802

35366576 42661932 78028508 29013716 21805715

Summ

aller Geld-Sendungen

273460756 88244709 103727127

247070873

aMvasv,

361161

xnDenvn.

919541 1280702] 11207511 3257259

144647] 1006861 1414035

1660899

407174 V 11331965 3002370 14334335

1033498 627401 12394978 5494614 178895

1074680 467842 1542522]1 12136108 3670851] 1580695

im Jahr 1827 : 1828 1829 1830

238,774,439 282,876,715 426,114,417

409,934,322 Thaler.

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porto⸗ 6 1827 porto⸗

Y Gegen 1827

porto⸗ Gegen 1827

porto⸗

pflichtig. mehr. weniger. pflichtig.

nnnreeenmnnen.

weeüeger pflichtig.

Gegen 1827

weniger. vflichtig.

8394372 13490050

18 1830

32509657 29368085

88 portofrei. portofrei 1827

1830

7727871 10423145

36411884 47733755

11321871

Nach der vorstehenden Uebersicht

me h. r versendet: 1) portopflichtig

5,095,678

Rthlr. Gold. 13,420,866

Rthlr. Papiergeld. 155,139 Stück Pakete und 2,695,274 Rthlr. Gold. 11,321,871 Rthlr. Silbergeld. 13,177,860 Rthlr. Papiergeld.—

2) portofrei..

1) portopflichtig portsosttt....

EEEEEE11

25,683,841 Rthlr.

v. 09 5

dramatisches Gemälde in 5 Abtheilungen, „Der Weihnachtsabend“; Bahrdt.

stanze, Singspiel in 3 Abtheilungen, von M ler: Constanze, Hr. Bel⸗ ozart. gen Pensionairinnen,

en 3 actes et en prose. vVille nouveau en 1 acte,

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xmrmamnraxer:Er-KMewS.U r-eAvx. alAe ranasse m bHAe;

sind im Jahr 1830 gegen das Jahr 1827

928,597 Pfd. Mehrgewicht.

106,681 Stück Pakete und 413,592 Pfd. Mehrgewicht.

3,141,572 Rthlr. Silbergeld. 758,042 Rthlr. Cours habende Papiere desgl.

Mmxe

mehr. weniger. vflichtig.

Gegen 1827

weniger.

vorto- Gegen 1827 porrto⸗

pflichtig.

weniger. mehr.

21945710

29771758

29013716

35366576

8

portofrei.

portofrei

29484072] 243688998

42661932 1“ 218057157 13177860

Meersewseenn

25631841

919541 11207511

1074680 12136108

155139 1 Hs ι nseen

portofrei.

361161 467842 . 106681 1“

8 Die portofreien Sendungen haben sich zu den portopflichtigen im Jahre 1830 verhalten:

0 die Gold⸗Sendungen

5) die Paket⸗Sendungen:

2⸗

2) die Silbergeld⸗Sendungen . 3) die Papiergeld⸗Sendungen... 4) die Sendungen von Cours habenden Papie

Jbbööööbö b) nach dem Gewicht..

ren

GCo83AEZEEööö]

Königliche Schauspiele. Montag, 24. Okt. Im Opernhause: Die Lichtensteiner,

nebst einem Vorspiele: nach v. d. Velde's Erzählung, von Dienstag, 25. Okt. Im Opernhause: Belmonte und Con⸗ elmonte. jerauf: Die jun⸗ en komisches Ballet in 1 Aufzug, von Ph.

Lustspiel in 1 Akt. (Hr. Fischer: Valincour, als letzte Gastrolle.) Hierauf, zum erstenmale wiederholt: nal⸗Schauspiel in 2 Abtheilungen.

Der Banuer als Millionair, Zaubermährchen in 3 Akten.

Der dumme Peter, Origi⸗ Der Anfanz dieser Vorstellung ist um 7 Uhr.

Königstädtisches Theater. Montag, 24. Okt. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder:

Im Schauspielhause: 1) Ma place et ma femme, comédie 2) Le Quaker et la danseuse, vaude- par Scribe.

m Schauspielhause: Schauspie h 8ℳ 1g- aes Franen!

Mittw Hkt. J 8 .““ 1 2 8

Metall. 80 ½.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Oktober. Schuld 39 ½. Kanz-Billets 14 ½. Oesterr. 5proc. Russ. (von 18 ⅜½) 88 ⅜, do. (von 1831) 81"³.

Niederl. wirkl

Wien, 18. Oktober. 5proc. Metall. 81 ¾. 4Aproc. 72 ½. 2 ½proc. 42 ¼. Part.-Oblig. 122⁄¼,

sfin

Span. Rente perp. 47 ½¾.

84 1272. 1268. Poln. Loose 54 ⅞. 54 .

NEUESTE BCGEERSEN-NACcHRICHTEN. Paris, 17. Okt. 5proc. Rente fin cour. 89. 35. 3proc- cour. 60. 40. 5proc. Neapol. fin cour. 71. 75. 5proc.

Frankfurt a. M., 20. Okt. Oesterr. 5proc. Metall. 84 4proc. 74 ¼. 74 ½. 2 proc. 43. 1proc. 19 B. Bankl⸗Act. Part.⸗Obl. 125. 124 ⅛. Loose zu 100 Fl. 170. G.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. Gedruckt bei I. W. Hayn⸗

werfung vor Ew. Majestaͤt, als

rechte, unter dem Kommando

Eskadron, ging au

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Der Justizrath und Kammergerichts⸗Secretair Johann riedrich Heilmann hat seine Anhänglichkeit an das Kam⸗ ergericht, dem er, seine erste Geschäftsbildung verdankend, 40 Fahre mit rühmlichem Eiser und Treue gedient hat, bei seinem m 11. Oktober nach einer kurzen schmerzhaften Krankheit erfolg⸗ en Ableben durch eine Stiftung von Zehntausend Thalern in Staats⸗Papieren bethätigt, deren Zinsen zur Unterstützung un⸗ emittelter unverheiratheter Töchter von Kammergerichts⸗Beam⸗ en bestimmt sind, und außerdem mehrere ansehnliche Legate zur nterstützung von Schul⸗Fonds ausgesetzt. Das unterzeichnete Follegium nimmt hiervon Anlaß, das Andenken des Verstorbe⸗ nen durch diese öffentliche Bekanntmachung dankbar zu ehren.

Berlin, den 24. Oktober 1831. 88

Königl. Preuß. Kammergericht.

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Zeitungs⸗Nachricht

ö“ FKen hlga nm. d.

St. Petersburg, 15. Okt. Se. Majestät der Kaiser ha⸗ hzen dem Chef der 10ten Infanterie⸗Diviston, General⸗Lieutenant Zartholomäi J., und den General⸗Maͤjoren Baron Dellingshau⸗ m, Laschkareff II., Chef der 3ten Husaren⸗Division, Plochowo, ommandeur der 1sten Brigade der 1sten Dragoner⸗Diviston, und Greffs I., Commandeur der 2ten Brigade der 3ten Küras⸗ er⸗Division, für ihre in den Gesechten gegen die Polnischen Re⸗ ellen bewiesene Tapferkeit, den St. Annen⸗Orden 1ster Klasse nit der Kaiserlichen Krone verliehen. 8

Durch einen Tagesbefehl vom 7ten d. M. haben Se. Maje⸗ stät der Kaiser dem Kommandirenden der sämmtlichen in St. ppetersburg stehenden Artillerie, Genecal⸗Major Perrin I., so wie allen Commandeurs und Offizieren derselben, Allerhöchst Ihre Zufriedenheit mit den am 29. Sept. im Lager bei Krasnoje⸗Selo attgehabten praktischen Waffen⸗Uebungen der Reserve⸗Batterie⸗ Artillerie⸗Compagnieen zu erkennen gegeben und der Mannschaft eine Gratification bewilligt.

Der General⸗Major Baron Pillar von Pilchau ist von Sr. ajestät zum Commandeur der ;sten Brigade der 3ten Uhlanen⸗ Dwiston und der Oberst Dubbelt vom Gendarmen⸗Corps zum Dejour⸗Stabsosfizier dieses Corps ernannt worden. 1

Ihre Kaiserl. Majestäten und Se. Kaiserl. Hoheit der Ce⸗ arewitsch Thronfolger haben dem Admiral Alexander Schischkoff, hemaligen Minister des öffentlichen Unterrichts und Dirigiren⸗

den der geistlichen Angelegenheiten fremder Konfessionen, der den bochseligen Kaiser Alexander auf dessen Kriegszug gegen Napo⸗

zon als Reichs⸗Secretair begleitete, für die Herausgabe seiner Memoiren über den Feldzug von 1812 in den schmeichelhaftesten Ausdrücken Ihr Allerhöchstes Wohlwollen bezeugt. b

Ueber die letzten militairischen Ereignisse in Polen und die Näumung des Königreiches von Seiten der Insurgenten enthal⸗ ten die hiesigen Zeitungen folgenden, Sr. Majestät dem Kaiser von dem Feldmarschall Fürsten Paskewitsch unterm 25sten September (ten Oktober) erstatteten, Bericht:

„Ich beeile mich, Ew. Kaiserlichen Majestaͤt zu berichten, daß das gesammte Koͤnigreich Polen, mit Ausnahme der Festungen Mo⸗ lin und Zamose, in denen noch die Emporer sich halten, gaͤnzlich von ihnen geraͤumt ist. Die in der Wojewodschaft Plozk befindli⸗ chen Polnischen Truppen, von mir umzingelt und nach der Preußi⸗ schen Graͤnze zwischen Eeraseunh und Lautenburg gedraͤngt, haben zum Theil vor den siegreichen Truppen Ew. Kaiserlichen Majestaͤt die Waffen gestreckt, und der Rest derselben ist endlich am 23sten September (5ten Oktober) nach Preußen uͤbergegangen und von

den dortigen militairischen Graͤnzbefehlshabern entwaffnet worden.

Nachdem ich bei Modlin einen zur der hinreichenden Theil der Armee konzentrirt hatte, schlug ich ihnen, zum letztenmale, durch den General⸗Adjutanten Berg, vor, die Waffen niederzulegen und sich Ew. Kaiserl. Maiestaͤt unbedingt zu unterwer⸗ fen; um aber jeglichen Zeitverlust durch Unterhandlungen mit irgend einem einzelnen Rebellen⸗Anfuͤhrer zu ersparen, dessen Unterwerfung bei dem tumultuarischen Geiste der Aufruͤhrer dennoch nicht die all⸗ emeine Unterwerfung der Armee verbuͤrgen konnte, welche schon bei ünüchen Vorfaͤllen mehr als einmal den Gehorsam aus den Augen verloren hatte, forderte ich, daß ohne Ausnahme alle Generale, Stabs⸗ und Ober⸗Offtziere die Erklaͤrung ihrer unbedingten Unter⸗ ihrem rechtmaͤßigen Herrn, unter⸗ Einzelne den beigefuͤgten Eid unter⸗ zusandte. Die Rebellen baten um Erfuͤllung dieser Forderung. Im und da ich ihre Ab⸗

Vernichtung der Empoͤrer

d,n moͤchten, und daß jeder chriebe, den ich ihnen gleichfalls eine Frist von 48 Stunden zur illun voraus uͤberzeugt von ihrer Treulosigkeit,

(licht wohl einsah, durch diese Fristverlaͤngerung der von mir be⸗ ebligten Armee einen Vorsprung von zwei oder drei 2

zgenatsi abzugewinnen, trug ich dem General Grafen Pahlen eine unahlaͤs⸗ si gornis 17* n eneen Weichsel auf, damit die Rebellen ja bine Gelegenheit faͤnden, dieselbe zu passiren und in die suͤdlichen Wojewodschaften zu entkommen. Ich selbst zog indessen mit der Armee nach dem Fluͤßchen Wrowa. Die Truppen marschir⸗ ten von der Muͤndung der Narew in zwei Kolonnen: die Seiner Kaiserlichen Hoheit, be⸗

zten Garde⸗Infanterie⸗Brigaden und dem Leibgarde-⸗Sappeur⸗Bataillon, der 3ten Grenadier⸗ und isten Kuͤrassier⸗Division und der reitenden Leibgarde⸗Pionier⸗ Wrona los; die linke, unrer dem General⸗ Kommando des Fuͤrsten Schachoffskoi, bestehend aus der lsten und 2ten Grenadier⸗Division, der 2ten Brigade der 3ten Kuͤrassier⸗ Division, der 1sten Brigade der 3ten Uhlanen⸗Division und außer⸗ dem aus den Truppen des 2ten Infanterie⸗Corps, naͤmlich: der 1sten und 2ten Brigade der 5ten Infanterie⸗Division, dreien Regimentern der 6ten Infanterie⸗Division, zweien Compagnieen des 6ten Sappeur⸗ Bataillons und der 2ten Brigade der 2ten Husaren⸗Division, ruͤckte gegen Wronsk. Die Avantgarde, befehligt von dem Feld⸗Ataman, dehnte sich nach Radzymin. Vor Modlin ließ ich zur Belagerung jener Festung den General⸗Lieutenant Golowin mit drei Infanterie⸗ Brigaden und einer Uhlanen⸗Brigade nebst 32 Kanonen, mit dem

ehend aus den 1sten und

ment des

Auftrage, die Besatzung moͤglichst in die Enge zu treiben. Mein Generalplan war der, zuvoͤrderst den Rebellen den Weg von der niederen Weichsel nach der Seite von Mlawa hin und jenseits der⸗ selben in die Waͤlder der Wojewodschaft Augustowo abzuschneiden und ihnen eine schließliche Niederlage beizubringen, oder auch sie nach den Graͤnzen Preußens zu werfen und uͤber dieseben hinaus zu jagen, um somit ihrer Hartnaͤckigkeit ein Ziel zu stecken. Unterdessen erhielt der General Graf Pahlen, der am 16. (28.) September Gostynin erreicht hatte, einen Bericht, daß die von den Rebellen auseinandergenommene Bruͤcke, welche fruͤher bei Dobrzy⸗ kow stand, schon nach Wrozlawek gefloͤßt sey, daß man die meisten Pontons, auf denen sie ruhen sollte, bereits zu zwei und drei zu⸗ eanmeng sag habe, und daß die Diele ganz fertig sey. Er eilte am 17ten (2esten) uͤber Kowal nach Lagewnik; allein die Empoͤrer, wel⸗ che an eben dem Tage einen Theil der Infanterie, auf Floͤßen, nach dem linken Ufer hinuͤbergeschafft hatten, besetzten den Flecken Wroz⸗ lawek mit drei Tausend Mann Infanterie und fuͤhrten die Bruͤcke uͤber die Weichsel wieder auf. Wiewohl der General Graf Pahlen, der sich bei dem Dorfe Lagewnik befand, beide Wege, die von Wroz⸗ lawek uͤber Kujawisch⸗Brzesc und uͤber Kowal nach dem suͤdlichen Polen hin fuͤhren, deckte und gegen die Rebellen operiren konnte, wel⸗ chen dieser Wege sie auch eingeschlagen haͤtten, so hielt ich es doch fuͤr rath⸗ sam, auf den Fall, wenn der General Graf Pahlen gendthigt seyn wuͤr⸗ de, der Uebermacht und der verzweifelten Kraft⸗Anstrengung der bedraͤng⸗ ten Rebellen zu weichen, ihm vorzuschreiben, ihnen, wohin sie auch sich wendeten, zu folgen und dabei seine Bewegungen so zu berechnen, daß er auf jeden Fall Warschau deckte und die Empörer gegen das Corps des General⸗Adjutanten Ruͤdiger draͤngte, mit welchem verei⸗ nigt er schon den Rebellen uͤberlegen seyn wuͤrde. Außerdem beor⸗ derte ich sogleich von Wrona die 3te Grenadier Diviston nach den Bruͤcken, welche bei Modlin uͤber die Narew und Wrichsel fuͤhren, um dieselbe echelonweise nach Blonie, oder wohin es die Umstaͤnde erheischten, auszudehnen. Ich selbst marschirte mit der Armee am 18ten (30sten) nach den Quellen des Fluͤßchens Plonna, und indem ich die von dem General Baron Creutz befehligten Truppen des 2ten Infanterie⸗Corps und die reitende Pionier⸗Eskadron mit deren Pontons dis nach Plozk ausdehnte, erwartete ich den Ausgang, da ich in Stand ge⸗ setzt war, entweder von Plonna oder nach Plozk hin, dicht hinter dem Ge⸗ neral Creutz, oder auch nach Seritz zu ziehen, dafern die Empoͤrer aber⸗ mals auf das rechte Weichselufer geworfen wuͤrden, oder endlich nach Mlawa, im Fall sie es wagten, sich in die Wojewodschaft Au⸗ gustowo zu werfen. Unterdessen befahl ich dem leichten Detasche⸗ General⸗Majors Doktoroff und der Avantgarde der Ar⸗ mee, die aus den Kosaken⸗Regimentern unter dem Kommando des Feld⸗Atamans bestand, einen Marsch von 60 Werst zuruͤckzulegen und am folgenden Tage Wrozlawek gegenuͤber zu stehen, um die Rebellen zu draͤngen und, wofern es moͤglich wuͤrde, sich ihrer Bruͤcke zu be⸗ meistern, uͤber die Weichsel zu gehen und die Fluͤchtlinge zu verfol⸗ gen. So standen die Sachen, als ich einen Bericht von dem Ge⸗ neral Graf Pahlen erhielt, daß die Rebellen, sobald sie seine Annaͤhe⸗ rung am 17ten (29sten) erfahren und sich durch Augenschein überzeugt hat⸗ ten, daß keine Moͤlichkeit abzusehen war, seine Posttion zu forci⸗ ren, eiligst wieder auf das rechte Ufer der Weichsel waren und, wiewohl es ihnen gelang, die Bruͤcke hinter sich abzu⸗ brechen, dennoch nicht gewagt hatten, eine Bedeckung auf diesem Punkte zuruͤckzulassen. Am 18ten (30sten) aber, bei Tages⸗Anbruch, bemaͤchtigte sich der General Graf Pahlen schon einiger zu ihrer Bruͤcke gehbriger Pontons. Auch fuͤr diesen Fall hatte er von mir Befehl erhalten, mit dem Uebergang auf das rechte Weichsel⸗Ufer und der Verfolgung der Rebellen keinen Augenblick zu zoͤgern, son⸗ dern sie zu umzingeln und von der Seite von Ossiek und der Preu⸗ ßischen Graͤnze, welche an diesem Punkte an die niedere Weichsel soͤßt, abzuschneiden. Sobald die Aufruͤhrer ihren Uebergangs⸗ punkt verlassen hatten, zogen sie sich von der Weichsel nach Lipno zuruͤck und von da, ohne sich aufzuhalten, nach Rogowo, welches nach der Richtung von Rypin ließt. Da diese Vse ng es ihnen um so eher moͤglich machte, sich laͤngs der Preußischen Graͤnze un⸗ ehindert nach Mlawa zu begeben, indem der General Graf Pah⸗ en wegen des Bruͤckenbaues nicht vor dem 19. Sept. (1. Okt) auf das rechte Ufer der Weichsel uͤbergehen konnte, so erhielt der Ge⸗ neral⸗Major Doktoroff den Befehl, bei seiner Verfolgung der Aufruͤhrer deren Kolonnen mittelst leichter Abtheilungen von der Seite nach Mlawa hin zu umschwenken, um zu entdecken, bis zu welcher Hoͤhe sie gehen wuͤrden; dem General⸗ Lieute⸗ nant Wlassoff ward aufgetragen, die Verbindung zwischen dem General⸗Major Doktoroff und dem General Grafen Pahlen zu unterhalten, um jeden Versuch zu vereiteln, den die Empdrer etwa machen wuͤrden, um zwischen der Haupt⸗Armee und den Truppen des Generals Grafen Pahlen durchzubrechen. Ich selbst ruͤckte zwi⸗ schen Raciondz und Rozanow nach Ratow, welches am Zusam⸗ menfluß der Mlawka und der Wkra liegt, vor und schickte den Ge⸗ neral Baron Creutz von Plozk uͤber Seritz nach Besun. Somit befand ich mich am 2tsten (3. Okt.) mit den Grenadieren und der Garde bei Ratow und beobachtete den Fluß Wkeg bis zur Preußi⸗ schen Graͤnze; das 2te Infanterie⸗ Corps stand bei Besun, der Ge⸗ neral Graf Pahlen bei und vor Lipno. . taschement des General⸗Majors Doktoroff schon in Dylemw und das des General⸗Lieutenants Wlassoff in Soßnow unweit Rypin. Am 22. Sept. (4. Okt.) gab ich dem General Grafen ahlen den Auftrag, mit den Detaschements der Generale lassoff und Doktoroff die Aufruͤhrer weiter zu verfolgen, waͤhrend die Hauptmacht einen Marsch von 40 Werst machen sollte, um ssich aguf den Hoͤhen von Rypin auszudehnen. Bei dieser Lage der Dinge waren die Aufruͤhrer, welche, auf der Fronte und auf

- 7 . alichse . nach der Au⸗ beiden Flanken gedraͤngt, keine Moͤglichkeit sahen, sich nach der Au⸗ gustowschen Woͤjewodschaft durchzuschlagen oder⸗ sich gegen die von allen Seiten anruͤckende Armee Ewr. Kaiserlichen Majestaͤt zu halten, genoͤthigt, sich von Rypin nach der Preußischen Graͤnze zu wenden, worauf sie am 22sten (4. Okt.), als der General Graf Pahlen Rypin besetzte, mit der Preußischen Graͤnz⸗Militair⸗Behorde in Unterhandlungen traten, um nach Preuten uͤbergehen zu duͤrfen und daselbst die Waffen niederzulegen. Waͤhrend dessen, und na⸗ mentlich nach dem ersten Versuch der Aufruͤhrer, bei Dobrzykow oberhalb Plozk uͤber die Weichsel zu gehen, verließen die Fecgre⸗ in großer Anzahl die Reihen ihrer Armee. Als diese Plozk verließ, blieben 5 Generale, mehr als 100 Stabs⸗ und Oberofftziere und uͤber 2000 Mann Soldaten zuruͤck. Von Ersteren meldeten sich, als wir Plozk besetzten, Boguslawski und Andrychiewichz bei F seren Vorposten; Sierakowski, Muͤller und Jagmin setzten uͤber die Weichsel, noch ehe unsere Truppen in die Stadt einruͤckten. In das Hauptquartier der Armee kamen die Generale Mro⸗ sinskt, Dziekonski und Zielinski; bei dem General⸗Lieutenant Golowin stellten sich aus Modlin die Gencrale Lubiensti⸗ Mlo⸗ kostewich und Niesolowski ein. An Stabs⸗ und Oberoffi⸗ zieren kamen um diese Zeit nach dem Haupequartier der Funet mehr als 70 und zum General Grafen Pahlen nach Wrozlawer

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Unterdessen war das De⸗

uͤber 100. Das ehemalige Polnische Garde⸗Grenadier⸗Regiment endlich, welches damals aus 120 Mann bestand, streckte am 22sten die Waffen. Wenn aber viele die Armee der Aufruͤhrer verließen und sich uns freiwillig unterwarfen, so ist es wahrscheinlich, daß eben so viele sich nach anderen Gegenden hin zerstreut haben, und daß somit die Zahl ihrer Truppen sich taͤglich bedeutend vermindert hat. So wurde demnach die Insurgenten⸗Armee, welche bei der Eroberung Warschaus aus 35,000. Mann bestand und nachher durch die Vereinigung der beiden Corps Lubienski's und Muͤhlberg's noch bedeutend verstaͤrkt wurde, durch die unermuͤdete Verfolgung der Truppen Ewr. Kaiserlichen Majestaͤt aufs Aeußerste gebracht. Durch meine Stellung bei Besun war ihr jede Hoffnung, ihrer gaͤnz⸗ lichen Vernichtung zu entgehen, benommen, und als ich am 23sten (5. Okt.) meine Infanterie von Besun nach Skrwilno, die saͤmmt⸗ liche Kavallerie aber nach Przywitowo zog, in der Absicht, nach ei⸗ ner kurzen Rast weiter gegen die Aufruͤhrer zu ruͤcken, so betraten sie, zwischen 18,000 und 20,000 Mann stark, mit 92 Kanonen, an drei verschiedenen Punkten: bei Soberzyczno, Sczutow und Gurzno, das Koͤnigreich Preußen. Alsbald eilten die Preußischen Graͤnz⸗Be⸗ fehlshaber, mich zu benachrichtigen, daß ihrerseits bereits die thaͤtig⸗ sten Maaßregeln ergriffen seyen, daß die Waffen und saͤmmtliche Fres⸗ Effekten der Rebellen⸗Armee uns unverzuͤglich ausgeliefert wuͤrden.

Der dirigirende Senat promulgirt durch einen Ukas vom 30sten v. M. die Anerkennung der Herren John Rally und Henry Sheerlin als Konsuln der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika zu Odessa und Taganrog und in den Umgebun⸗ gen dieser Häfen.

Die Kaufmannschaft des hiesigen Moskauer Stadttheils hat dem Kurator desselben während der Zeit der Cholera, wirklichen Staatsrath Grafen W. Sawadowskl, zum Zeichen ihrer Dank⸗ barkeit eine goldene Dose überreicht.

In der Nacht vom 7ten auf den S8ten d. M. starb hierselbst der Kaiserl. Leibarzt Dr. Rehmann. .

Dem Bergwerks⸗Journal zufolge, haben die Nachfor⸗ schungen der Berg⸗Beamten nach neuen mineralischen Schätzen neuerdings in mehreren Distrikten sehr guten Erfolg gebabt. In dem Bezirk von Kuschwinsk hat man an dem Flusse Salda ein Goldsandlager von 200 Faden Länge gefunden, welches bis 10 Solotnik Gold auf 100 Pfund Sand liefert. Eine neue Bank von 60 Faden Länge in der Nähe der Jerschoffsker Mine lieferte 9 Solotnik Gold auf 100 P. Sand. Die wichtigste Entdeckung aber ist die eines Goldsandlagers an den Ufern des kleinen Flusses Ossinowka in dem Bezirk des Nischneturinsker Bergwerks; einige Schichten dieses Lagers liefern nahe an 50 Solotnik Gold auf 100 P. 1

Der Artillerie⸗Oberst außer Diensten, Herr v. Fock, hat ein für die Metallurgie höchst wichtiges Problem gelöst, nätmzlich in den Hämmern mit Hochöofen die Heizung mit gewöhnlichem Holz zu bewerkstelligen, ohne es vorher in Kohlen zu verwandeln. Er hat in dieser Beziehung um ein ausschließliches Privilegium auf 10 Jahre nachgesucht, welches ihm auch bewilligt wurde, jedoch unter der Bedingung, daß dasselbe sich nicht auf die Hämmer⸗ werke der Regierung erstrecke, welche von seiner Erfindung so⸗ gleich sollen Gebrauch machen dürfen.

Der gesetzliche Cours der Silderrubel ist für das Jahr 1832 eben so, wie für das gegenwärtige, auf 3 Rubel 60 Kopeken Llssignationen festgesetzt.

Bis zum 13ten d. M. sind in Kronstadt 1559 Schiffe ein⸗ gelaufen und 1333 von dort abgesegelt.

Bis zum 1. (13.) Sept. d. J. hat der Handel über Geor⸗ genburg folgende Resultate geliefert: ausgeführt wurde für 1,106,427 Rubel, eingeführt für 99,508 Rubel. Ueber das Zollamt von Astrachan wurden bis zum 1. (13.) Juli für 1,044,598 Rubel Waaren aus⸗ und für 571,890 Rubel

Frankreich.

Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung v. 17. Okt. legte der Handels⸗Minister das neue Korn⸗Gesetz vor, dessen Grund⸗Basis die vöollige Aushebung des Aus⸗ und Einfuhr⸗Ver⸗ bots ist. Die Kammer nahm hierauf den Gesetz⸗Entwurf über die in den hundert Tagen vorgenommenen Besörde ungen und Ordens⸗Verleihungen in der Armee, worin die Pairs⸗Kammer ein Wort geändert hatte, fast einstimmig an. Sodann wurde die Berathung über das Pairs⸗Gesetz fortgesetzt und ein Wnende⸗ ment des Herrn v. Vatimesnil folgenden Inhalts angenom⸗ men: „Diejenigen Beamten, die zu den obigen Kategoriren ge⸗ hören, sollen, insofern sie erst seit dem 7. August v. J. im Staatsdienste angestellt worden und ihr Amt ohne Unterbrechung bis zu dem Augenblicke, wo süe zur Pairie berufen werden, be⸗ kleidet haben, der in jenen Kategorieen namhaft gemachten Dienst⸗ zeit überhoben seyn.“ (Eine ausführlichere Mittheilung über diese Sitzung behalten wi uns vor.)

Paris, 17. Okt. Cestern früh musterte der König in dem 8 Hofe der Tuilerieen und auf dem Carcrousel⸗Platze das 52ͤste und 62ste Linien- Regiment, das 6te Husaren⸗Regiment und zwei Schwadronen reitendee Ariillerie.

Das Abtreten des Pelizei⸗Präfekten, Herrn Saulnier, be⸗ stätigt sich. Der heutige Moniteur enthalt eine Königl. Ver⸗ orduung vom 15ten d. M, des Inhalts, daß in Folge eines Schreibens des Herrn Saulnier an den Präsldenten des Mini⸗ ster⸗Raths, worin derselbt um seine Entlassung nachsuche, der bisherige General⸗Secretalrt, Herr Gisquet, interimistisch mit den Functionen eines Polizei⸗Präfekten beauftragt worden sey. Das Jonrnal des Doöbats will wissen, daß der Baron Bignon sein Amendemem, worin er der Kammer vorschlägt, ihre konstituirende Gewalt geltend zu machen und sonach das Gesetz über die Pairie der Pairs⸗Kammer nicht vorzulegen, zu⸗ rückgenommen habe. Die Gazette de France ist der Mei nung, daß, wenn dies nicht der Fall waͤre und das gedachte Amendement zufällig in der Kammer durchginge, das jetzige monarchische Frankreich die Republik überspringen und sofort in die Regierung von 1793 ausarten würde. „Leider müssen wir

bemeirken,“ fügt dieses Blatt hinzu, „daß die gemäßigte Par⸗