tung unumwunden au gesprochen. Dennoch scheinen die Anhän⸗ ger derälteren Bourbonschen Linie und die Opposition, weit entfernt, dem Ministerium Périer für die Erhaltung des Friedens den verdienten Dank zu zolleu, der Linken das Wort gegeben zu ha⸗ den, noch fortwährend jede Gelegenheit zu ergreifen, um dem Gange des Ministeriums Hindernisse in den Weg zu legen und wo möglich dessen moralisches Ansehen zu untergraben.“ Die ge⸗ vichtliche Verhandlung über die gegen die „Tribune“, deren un⸗ schicklichen Aeußerungen das Stillschweigen der Nichtbeachtung entgegen zu setzen in diesem Falle vielleicht besser gewesen wäre, von den Ministern Périer und Soult gerichtete Verleumdungs⸗ Klage, gab der Linken ein eifrigst benutztes Mittel für diesen letzteren Zweck an die Hand. Die persönliche Rechtlichkeit des Hrn. Pötier ist zu anerkannt, als daß dagegen versuchte Einflüste⸗ rungen Elfolg versprochen hätten. Den Marschall Soult daher möglichst aus dem Spiele lassend, richtete sich die ganze Heftig⸗ keit des Angriffs gegen Herrn Gisquet, ehemaligen Llssocié und Schützling des Herrn Perier, der ihm seit kurzem provisorisch die Polizei⸗Präfektur von Paris übertragen hatte; und die Art und Weise, wie die erste Magistrats⸗Person der Hauptstadt hier auf die Scene gebracht wur e, machte bei dem unbefangenen P blikum allerdings einen Eindruck, den die, durch den endli⸗ chen Spruch der Jury, den Ministern Périer und Soult gewordene Genugthuung nicht ganz auszulöschen vermochte. Kaum war diese unangenehme Sache beendigt, als der Vicomte von Chateaudriand gegen die Regierung, welche die, in dem Beicquevilleschen Antrage, gegen die ättere Linie der Bourbonen, im Falle der Betretung des Französischen Bodens ausgesprochene Todesstrafe, durch ihren Emfluß auf die zur Prüfung jenes An⸗ mcages ernannte Kommission der Deputirten⸗Kammer, zu besei⸗ tigen bestrebt gewesen war, seine gerade den gedachten Antrag zur Veranlassung nehmende Broschüre schleuderte, die, im Ja⸗ teresse des Herzogs ven Bordeaux geschrieden, hauptsächlich durch alle mögliche Einflüsterungen die Leidenschaften der Masse aufzuregen sucht und für diesen Zweck, mit der der Fe⸗ der des Verfassers eigenen Schärfe, gegen die jetzige Re⸗ gierung alle Auklagen zusammenstellt, welche die demokra⸗ tische Partei bei verschiedenen Veranlassungen vorgebracht halte. Die Meinungen sind hier sehr getheilt darüber, ob der ehemalige Minister Ludwig des achtzehnten, der bei dieser Gelegenheit zu einem bemerkenswerthen Austausche von Kompli⸗ menten mit der „Tridune“ gelangt ist, durch den von ihm betre⸗ tenen Weg der Sache, welcher er dient, mehr genützt oder ge⸗ schadet haden dürfte? Indeß darf man sich freilich nicht verber⸗ gen, daß, bei dem noch so wenig beruhigten Zustande der öffent⸗ lichen Stimmung in Frankreich, derselbe mindestens seinen Zweck insofern nicht ganz verfehlt hat, als selbiger darauf gerichtet war, dem doctrinairen Systeme und dem Ministerium Périer zu schaden; welches letztere indeß, nach gepflogener Berathung, wohl mit Recht die Idee einer gerichtlichen Klage gegen Herrn von Chateaubriand aufgav, die das ohnedies schon so bedeutende Aufsehen, welches diese Schrift gemacht, nur vergrößert und zu Erörterungen der zartesten Natur geführt haben würde. Kaum hatten die Par⸗ tei⸗Journale, und vorzüglich diejenigen der Linken, die Zeit gehabt, ihre Spalten mit Auszügen aus den stärksten Stellen jeuer Broschüre zu füͤllen, von der, in den ersten 24 Stunden nach ihrem Erscheinen, nicht weniger als 3000 Exemplare ver⸗ kauft worden seyn sollen, als die Presse der Opposition neuen willkommenen Stoff in den längst erwarteten Erklärungen fand, welche Graf Guillleminot in der Pairs⸗Kammer über die sei⸗ ne Zurückberufung von Konstantinopel betreffenden Umstände ablegte. Aus diesen Erklärungen und den durch sie ver⸗ anlaßten weiteren Erörterungen ging, für den unbefangenen Zuhö⸗ rer, die Hinlänglichkeit der Gründe hervor, welche das Französische Kabinet zu jener Zurückberufung veranlaßen mußten, wenn es dabei vielleicht auch räthlich gewesen wäre, mit mehr persönlicher Rücksichtsnahme für den abberufenen Botschafter zu Werke zu geher und so Explicationen auf der Rednerbühne zuvorzukom⸗ min, die zur Aufdeckung von politischen Verhältnissen führen mußten, aus denen eine systematische Opposttion neue Waf⸗ sen entlehnen konnte. Die Ruhe, welche die in ihren Grundvesten schwankende Pairs⸗Kammer in dieser und überhaupt in den bisherigen Sitzungen der jetzigen Session bewahrt hatte, wurde plötzlich, zwei Tage später, durch die der vorigen Dynastie an⸗ häugenden Pairs unterbrochen, die durch das⸗Organ des Herrn von Dreux⸗Brézé einen heftigen Angriff gegen das Ministerium richteten und unter Anderem demselben Eigenmächtigkeit in der Be⸗ handlung der Vendée Schuld gaben, während die Linke ihm geradezu den entgegengesetzten Vorwurf machte. Dieser Angriff hat indeß nur insofern eine Bedeutung, als er auf stürmische Berathungen über den von der Deputirten⸗Kammer angenom⸗ menen, die Pairie betreffenden, Seee schließen läßt, zu dessen Durchsetzung in der Pairs⸗Kammer noch fortwährend eme neue Pairs⸗Creirung nöthig zu werden scheint, die zwar eine Bürgschaft für jene Durchsetzung gewähren, aber auch den ernsten Nachtheil haben wird, daß sowohl die Linke als die Partei der vorigen Dynastie denselben, eben sowohl wie die da⸗ durch ergänzte Kammer selbst, als ungesetzmäßig anzusehen die Miene annehmen, was allerdings für die Zukunft ernste Ver⸗ wickelungen vorbereiten kann und selbst bei vielen Freunden der etzigen Regierung die Meinung erzeugt hat, daß selbige besser thun viicde, wenn in der jetzigen Pairs⸗Kammer keine Mehrheit zu gewin⸗ nen waäcge, für diesen speziellen Fall die konstituirende Gewalt der De⸗ putirten⸗Kammer anzuerkennen. Diese letztere Kammer, durch die Ab⸗ reise vieler Mitglieder numerisch geschwächt, hatte seit mehreren Tagen sich ganz ruhig verhalten und ihre Berathungen gewissermaßen nut fortzuschleppen geschienen, als sie plötzlich, bei Gelegenheit des dreißigsten Artikels des Rekrutirungs⸗Gesetzes, der Schau⸗ platz sehr ernster Anstrengungen der Opposition für den Zweck wurde, das bei Gelegenheit des Lamarqueschen Vorschlages über die Organisirung der mobilen Nationat⸗Garde verworfene Reserve⸗ Zystem jetzt durchzuführen; wobei indeß das Ministerium seine encgegengesetzte Ansicht endlich mit einer, freilich nicht bedeutenden, Stimmen⸗Mehrheit behauptete. In den auf diesen, vielleicht noch nicht ganz von der Opposttion aufgegebenen, Gegenstand Bezug ha⸗ benden Debatten wurde es sehr bemerkt, daß Herr Odilon⸗Barrot, der seit eigiger Zeit wieder lebhafter zu oppomren scheint, zwar mit veeler Ruhe, aber auch großem Festhalten, den Vorschlag der Ooposition unterstützte. Bei dem noch so bewegten Zustande der Srimmung in der Hauptstadt und den Kammern kann es we⸗ niger befcemden, wenn aus den entfernteren Departements, aus Perpignan, Cabors, Montpellier u. s. w., sortwährend Nachrich⸗ ten von Unruhen einlaufen, denen bald die im Süden F ank⸗ reichs nicht wohl gelittenen Droits réunis, bald Reibungen der sogenannten patriotischen Partei mit den Beamten der Regie⸗ rung zum Grunde liegen. Als charakteristisch für die Stim⸗ mung der Mehrzayl in den Departement’e, darf die Thatsache nicht unbemerkt vorübergehen, daß das dort gelesenste Pariser Blatt, der Constitutionnel, um nicht seine Abonnenten zu verlie⸗
ren, nach einem kurzlich in der Versammlung seiner Actionnaire
.
Annmnnas
8
1694
gefaßten Beschlusse, aus den Händen der bisherigen, sich zum ministeriellen Systeme einigermaßen hinneigenden, Haupt⸗Redak⸗ toren in diejenigen zweier anderer, der Partei der Bewegung an⸗ gehörigen, worunter der bekannte Cauchois Lemaire befindlich, übergegangen ist, wodurch die seit einigen Wochen in der Farbe dieses Blattes vorgegangene Verxänderung erklärt wird. — Uinter allen diesen Umständen steht indeß zu erwarten, daß die Festigkeit des Herrn PErier, die schon größere Hindernisse überstieg, auch durch das noch fortdauernde Hervortreten sich erneuennder Schwie⸗ rigkeiten sich nicht entmuthigen lassen und nach Befestigung des äußeren Friedens mit ungetheilter Kraft auf die Beruhigung der inneren Parteien Frankreichs hinarbeiten werde. Man kündigt die Ernennung des Herzegs von Rooigo zum Kommando von Algier als gewiß an; was auf die definitioe Annahme des Kolon strungs⸗ Plans hinzudeuten schiene, über den sich sehr interessante Noti⸗ zen in einer, von dem jetzt der Opposttien angehörigen Marschall Clausel verfaßten, und an die Depetirten vertheilten Schrift vor⸗ sinden ”
Großbritanien und Irland. 8 b
London, 8. Nov. Fürst Talleyrand hatte gestern terreduimg mit Lard Palmerston im auswärtigen Amte. — Der Russische Botschafter echielt vorgestern Abends einen Courier aus Paris und einen anderen aus St. Petersdurg, wohin er gestern ebenfalls einen Courier abgefertigt hat. — Heute Nachmittags fand im auswärtigen Amte ein Kabinets⸗Rath statt, der aus⸗ drücklich zusammenberufen worden war. 1
Der Herzog von Wllingion hat dem Sir Rob. Peel in Drayton einen Besuch aodgestattet. 1b
Sir Rob. Gordon, unser ehemaliger Botschafter in Kon⸗ stantinopel, ist hier anzekommen.
„Die Konferenz“, meldet der Globe, „hat in Folge der Ermordung des Graiecn Capodistrias ihre Berathungen m Be⸗ zug auf die Gränzen Griechentands für jetzt ausgesetzt.“
Der Courier findet sich veranlaßt, dem umlaufenden Ge⸗ rüchte von emem Plane der Regierang, in der neuen Reform⸗ Bill Aenderungen zum Nachtzeile des Volkes vorzunehmen, auf das Bestimmteste zu widersp.echen.
Dem Globe zufolge, sind viele Pairs, die gegen die zweite Lesung der Reform⸗Bill gestimmt daben, entschlossen, die Re⸗ gierung in ihrem neuen Plane zu unterstützen. Unter Anderen soll sich auch der Bischof von London unter den Lords befinden, die anderer Gesinnung geworden sind.
Die auf den gestrigen Taz festgesetzt gewesene Versammlung der arbeitenden Klassen in White⸗Conduit⸗House hatte die Auf⸗ merksamkeit der Regierung auf sich gezogen. Am Sonnabend kamen dieserhalb alle Minister nach der Stadt und hielten einen Kabinets⸗Rath, wonächst auch der Lord⸗Mayor und eine Depu⸗ tation aus der City eine Unterredung mit dem Grafen Grey hatten. In Folge dieser Berathungen wurde durch Plakate de⸗ kannt gemacht, daß die Versammlung der arbeitenden Klassen nicht stattfinden würde. Nichtsdestoweniger wurden indessen alle Vor⸗ kehrungen angeordnet, um mögliche Unruhen unterdrücken zu können. Militair wurde an mehreren Orten aufgestellt, nament⸗ lich im Hose des Zuchthauses und in der dem bezeichneten Ver⸗ sammlungsplatze gegenüber gelegenen Reitschule. Heute fruh noch vor Sonnenaufgaug sah man schon einen Haufen von etwa 20 Leuten zum Islington⸗Thore hinauspasstren; sie waren mit langen Stöcken versehen und rissen überall, wo sie vorbeikamen, die Anschlagzettel ab, durch welche die Aussetzung der Versamm⸗ lung bekannt gemacht worden war. Um 11 Uihr Vormittags mochten ungefähr 2000 Menschen auf dem Platze vor Conduit⸗ House versammelt gewesen seyn. Sie hatten sämmtlich das An⸗ sehen der ärmlicheren Klasse der Handwerker und schienen nur der Neugier halber, und um sich zu unterhalten, hierhergekommen zu seyn. Em Mann, der Pasteten zum Verkauf herumtrug, stellte sich auf eine Anhöhe und fing an, die Leute zu harangui⸗ ren, wurde jedoch bald durch einen Regen⸗Schauer unterbrochen, der seine Zuhörer auseinandertrieb. Um 2 ½ Uhr mochten unge⸗ fähr 7000 Leute, sämmtlich aus den niederen Volksklassen, ver⸗ sammelt seyn, doch war bis dahin keine Ruhestörung vorgefallen. Man begnügte sich, die anwesenden Polizei⸗Beamten zu necken und zu beschimpfen. Ein Gauner benutzte die Stimmung der Menge, redete sle au, sprach von allgemeinem Stimmrechte und dergl. m. und forderte endlich die Umstehenden auf, die Hände in die Höhe zu halten, zum Zeichen, daß sie mit ihm überein⸗ siimmten. Während die guten Leute dies thaten, denutzten an⸗ dere Gauner, die mit jenem im Einverständnisse waren, die Ge⸗ legenheit, um die freigewordenen Taschen der Gaffenden zu lee⸗ ren, und mit Schrecken bemerkten diese bald darauf, daß sie nicht bloß um ihre politischen Aeußerungen, sondern auch um ihre Uhren, Taschentücher u. s. w. geprellt worden seyen. Inzwischen duldete der Pöbel doch auch nicht, daß die Polizei einen der Diebe, der ertappt worden war, abführte; er wurde von einigen Wohlwollenden, wenn auch nicht gerade von solchen, sen worden waren, besreit. Die versammelten Straßen⸗ jungen, denen endlich nach langem vergeblichen Harren auf ein größeres Schauspiel die Zeit lang wurde, machten sich daran, eine an dem Platz befindliche, noch nicht ausgebaute Häuser⸗Reihe niederzureißen, wurden jedoch an der Vollendung dieser Arbeit von der Polizeimacht, die noch zur rechten Zeit herbeikam, ver⸗ hindert. Von diesem Pläatze vertrieben, suchte der Haufen andere
Gegenstände auf, um seinen Muthwillen auszulassen, und griff zunächst
alle Reiter an, denen er auf seinem Wege begegnete, und deren Einige durch Steine verwundet wurden. Die Spezial⸗Konstab⸗ ler, die beute in Thätigkeit waren, verhinderten jedoch auch bei dieser Gelegenbeit jeden bedeutenderen Exeeß. Der Pöbel wurde durch die ansehnliche bewaffnete Bürgermacht, die sich ihm ge⸗ genüber stellte, so sehr in Furcht gesetzt, daß er sich noch, bevor es Nacht wucde, verlief und keinen Versuch machte, sich irgend⸗ wo von neuem zu versammeln. Die in verschiedenen Stadtvier⸗ teln getroffenen Vorkehrungen waren sehr zweckmäß g angeordnet. Sämmtliche Goldschmiede, Banquiters oder andere Kaufleute, deren Läden und Comptoire den Pöbel hätten anlocken können, hatten sich zur Bildung von gegenseitigen Sicherheitswachen ver⸗ einigt, und die City befand sich gleichsam in Belagerungszustand gegen die möglichen Angriffe der Vorstädter.
Die Plakate, wodurch die Versammlung von White⸗Con⸗ duit⸗Honse ausgesetzt wurde, waren von dem seitenden Ausschusse dieser Versammlung selbst ausgegangen. Derselbe hatte dem Lord Melbourne in einer Unterredung dargestellt, daß es doch unbillig sey, den Mittelklassen jede öffentliche Versammlung zu gestatten, den arbeitenden ader sie zu verwehren. Der Lord erkärte jedoch rund heraus, daß die Regierung alle Beförderer einer Versamm⸗ lung, wie die angesetzte, ohne Gnade als Hochverräther ansehen und gerichtlich verfolgen wurde. Der Ve⸗sammlung sollten von
*) Diese Schrift ist zwar bis jetzt noch nicht in den Buchhandel gekommen, wir besitzen jedoch ein Exemplar derselben und behalten uns vor, einige Auszuͤge daraus mitzutheilen.
die bestoh⸗
ger täglich mehr von
8 “ h “ “ 1 W“ 88 einem gewissen Watson, als Präsidenten, und Osborne, als Seal tair, steben verschiedene Beschlüsse zur Berathung vorgelegt werd Davon lautet unter Anderem der Ate folgendermaßen: „Ig erbliche Unterschied durch Geburt ist unnatürlich und streitet w den gleichen Menschenrechten, weshalb er also abgeschafft me den muß,“ u. s. w. Allgemeines Stimmrecht und Ballotemem Abstimmung machten natürlich ebenfalls einen Theil der 2 schlüsse aus, denen, so wie den beabsichtigten Excessen, noch 1 rechten Zeit vorgebeugt worden ist.
In Manchester sollte am Montage ebenfalls eine Versam lung der arbeitenden Klassen, deijenigen ähnlich, oie gestern e hätte stattsinden sollen, gehäalten werden. Man wollte dort! Fabrikanten zwingen, ihre Arbeiten für den angesetzten Tag zustellen, damit die Werkleute Zeit haben, sich emzufinden. . Proclamation ist in diesem Bezuge an den Straßenecken p Manchester befestigt worden.
Den Nachrichten aus Bristol vom gestrigen Tage zuftgt ist die Ruhe daselbst bis jetzt nicht weiter gestört worden; — Truppen patrouilliren indeß noch sortwährend Tag und Nach
In Worcester haben ebenfalls nicht unbedeutende Unni. stattgefunden. Pöbelhaufen durchstreiften am Sonnabend A die Stadt und gaben deutlich die Absicht des Raubens Plünderns zu ertennen. Der Maaistrat traf augenblicklich zweckmäßigsten und energischsten Vorsichtsmaaßregeln und sih mit Hülfe der Einwohner und der in Eile herbeigerufenen T pen die Ruhe bad wieder her. — Eine Versammlung, die Adfassung einer Adresse an ern König in Bezug auf Reseah ö“ hatte mit Veraulassung zu dieser Aufregung im V egeben.
88 Herr Hunt hat am vorigen Sonnabend unter einem Fa zuge seinen Einzug in Preston gehalten. Von Umuhen, dit diesem Orte vorgefallen seyn könnten, ist bisher noch keine M. richt bier eingegangen.
Die Times äußert sich über die Broschüre des Herrn Chateaubriand unter Anderem folgendermaßen: „Dieser Er⸗n nister, Ex⸗Botschafster und Ex⸗Pair furchtete, daß Frank ihn ve gessen möchte, und hat daher zum zweitenmale den der Alpen verlassen, um mit seinen Broschüren nach Parz eilen. Die gegenwärtige scheint eine bloße Fortsetzung der heren zu seyn, aber sie ist darauf berechnet, eine größere ¹ kung hervorzubringen, weil slie direktere Angriffe auf die hende Regierung enthält. Daß man von einem solchen Na über einen solchen Gegenstand keine Kensequenz erwarten a versteht sich von selbst. Derselbe Mann, welcher als Muz der auswärtigen Angelezenheiten eine Französische Armee m Spanien schickte, um liberale Institutionen umzustürzen, glah jetzt die Juli⸗Revolutionnairs und die neue Dynastie taden dürfen, weil sie die Partei im Zaume halten, welche ganz Emg mit der Freiheits⸗Mütze auf dem Kopfe, durchstürmen mitt
Einer der Fehler, welche er der Regierung Ludwig Philbh
vorwirft, ist, daß sie Frankreich keinen militairischen Ruhm schafft, mit anderen Worten, daß sie Europa nicht in einen N. gestürzt habe, der die Kosaken vielleicht zum drittenmalen Paris geführt hätte. — In Bezug auf das, was Herr von! teaubriand über die Erziehung des Herzogs von Bordeaux . möchten wir ihm nur die Frage vorlegen, ob es nicht waht daß er selbst um die Ehre nachgesucht hat, zum Erzieher des . gen Prinzen ernannt zu werden, um Sr. K. H. die Ideen Zeitalters beizudringen und ihn von den Bigotten in seiner
gebung zu trennen, und ob nicht dieses Ansuchen fast wit
achtung zurückgewiesen worden ist? Hat er nicht Freunde
Holyrood gesandt, um die Nothwendigkeit, die Erziehung jungen Prinzen zu ändern, dort vorstellen zu lassen, und
seine Rathschläge nicht verworfen worden? Wenn diese Fi bejahend beantwortet werden, so läßt sich daraus leicht folg daß die Erziehung des Prinzen unter der Regentschaft eben! zur Zusriedenheit des Französtschen Volkes ausgefallen seyn wünt
Der Courier vom 7ten d. M. meldet: „Glaubwüng Briefen aus Deal und Gravesend zufolge, ist dort der R. rungs⸗Befehl eingegangen, alle für Rechnung Dom Pedrot Expedition gegen Dom Miguel bemannte Fahrzeuge sofort ¹ halten. Das in den Dünen angekommene Kriegsschiff greß“, so wie zwei andere Fregatten „Juno““ und „Asta“, sich vor Gravesend befinden, sind, dem Vernehmen nach, dam im Besitze der Regierung; den Üübrigen Fahrzeugen der Ene tion steht ebenfalls Beschlagnahme bevor.“ — In seinem gen Blatte fügt der Courier hinzu: „Da man allein auf sen Gegenstand sehr viel Gewicht zu legen scheint, so dürn nicht uninteressant seyn, zu bemerken, daß die Schiffe keinte ges in Folge eines Befehles von Seiten des Ministeriums auswärtigen Angelegenheiten in Beschlag genem. worden; diese Maaßregel ist vielmehr, dem Vernehmen nach Folge einer dem Ministerium des Innern zugekommenen! lichen Angabe, die sich auf die Bestimmungen des Gesetzes! Werbungen für das Ausland gründete, angeordnet wes Solche Werbungen sind durch das Gesetz streng untersagt Man glaubt demnächst, daß die in Beschlag genommenen St binnen kurzem wieder frei gegeben werden würden.
Am 5ten d. ist auch das Linienschiff „Revenge“, und mit Verlust von Anker und Ketten, aus der See nach Decl rückgekehrt. Die Brigg „Recruit“ ist gleichfalls aus Hein siuis zurück und unter Quarantaine gestellt. Es heißt, da Flotte am nächsten Dienstage wieder in See gehen werde.
Im Borsenbericht der Times heißt es vom gestrigen 1 „Obgleich man in der verganzenen Woche auf heute, al einen sehr verhängnißvollen Tag, hinblückte, so war die Cith- ohne alle Aufregung. Die beiden großen Beunruhigunzs⸗ sachen: die Versammlunzen der niederen Klassen und die Ehte thun sast keine Wirkung mehr. In Bezug auf die ersteren si sich die Bürger im Allgemeinen den Ministern, wegen ihrer! samen Thätigkeit, sehr verpfl chtet. — Die Fonds standen etwas höher, als am Sonnabend, indeß war der Umsatz img sten Geade unbedeutend. — Die Nachrichten aus Holland noch immer keine Gewißheit über den Entschluß des Könie Bezug auf den Friedens⸗Traktat.“
— — London, 8. Nov. Zu Bristol ist die mit so ne Blute wiederhergestellte Ruhe nicht wieder unterbrochen wol und Alles beweist, daß, wenn im Anfange gute Anstalten Rg fen worden wären, oder der Magistrat, nachdem er einna Truppen hatte einhauen lassen, nicht die Schwäche gehabt dieselben aus der Stadt zu schicken, oder selbst später noch, diesen Fehler gut zu machen, die Bürgerschaft zu Hülfe gen hätte, der größte Theil der Uebel und vieles Menschendlut! erspart werden können. Auch darf die Regierung keine Zeit lieren, das Benehmen dieser Leute, welche eine selbstgen⸗ Corporation bilden, streng untersuchen zu lassen. Jetzt schein Stadt unter einer Art von militairischer Regierung zu † welche mit Hülfe der als Spezial⸗Konstabler beeidigten 1 der gestohlenen Habe sowohl als den! i . “] 1““
11
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die durch die Nachricht von der Annäherung der 6,s Se .n. 77 „H „ heißt es darin unter Anderem, „welche
Rhede von Vliessigen befanden, lichteten I manövrirten gegen den Wind, um Helvoetsluis und den Texel zu erreichen, welches ihnen auch, indeß nicht ohne Gefahr, ge⸗ Die Korvette „Amphitrite“, welche seit einigen Tagen von Vliessingen nach Batavien abgesegelt war, werd auch nach dem Texel zurückkehren; man hat ihr ein Dampfschiff nachge⸗ schickt, welches ihr den Befehl dazu uüberbringt. „ Zeeuw“, welches auf der Rhede von Kruysschans liegt, wird mit erstem günstigen Winde absegeln und bei Terneuzen anlegen. Die Korvette „Doiphyn“ hat gleichfalls Befeht erhalten, die Schelde zu verlassen und sich nach dem Texel zu begeben. Baken von hier nach Vliessingen sind auch größtentheils schon fortgenommen.“
Das Journal du Commerce dAnvers spricht von umlaufenden Gerüchten, wonach man mit dem Plane umginge in Autwerpen ähnliche gewaltsame Maaßregeln, wie früher in Gent, in Anwendung zu bringen, und äußert sich mit der größ⸗ ten Erbitterung gegen einen solchen Plan. Es weist auf Lüttich hin, welches nicht einmal zugegeben habe, daß man Barrikaden in der Stadt errichte, und durch diesen sehr gesetzmäßigen Wider⸗ stand die Versetzung in Belacerungszustand n Dieses Verfahren müsse man sich als Muster dienen lassen, um der feigsten aller politischen Tyranneien entgegen zu wirken.
Brüssel, 10. Nov. Die beiden Vorschläge, welche in der letzten Sitzung auf das Bureau der Reprasentanten⸗ Kammer niedergelegt worden sind und in der heutigen Sitzung zur Sprache kommen werden, beziehen sich, der erste des Herrn Nothomb, auf die zu ergreifenden Maaßregeln, um das Schicksal der in den an Holland abzutretenden Gebietstheilen angestellten Beamten sicher zu stellen, der andere des Hrn. Jonet, auf die Auslegung des Gesetzes vom März d. J. über die Erhebung des Barrièrenzolles.
Der Kriegs⸗Minister ist gestern Nacht von hier nach Na⸗ mur abgereist.
Der General Niellon hat seit vergangenem Sonntag sein Hauptquartier in Langerbrugge aufgeschlagen.
Dem Journal de Lidge zufolge, hätte der König von Holland seine Bevollmächtigten in London dahin instruirt, einen Aufschub von 4 Monaten zur Ertheilung einer definitiven Ant⸗ wort auf die 24 Artikel zu verlangen. Diese Nachricht wäre der Belgischen Regierung durch Vermittlung des S b zugegangen.
n selbst auffindet. Wie hoch indessen der Werth des en und geplünderten Eigenthums sich belaufe, hat man noch nicht tteln gewußt, und wie Viele durch die Soldaten oder in brennenden Gebäuden umgekommen oder verwundet worden rd man vielleicht nie mit Gewißheit erfahren. Die Re⸗ jerung hat noch keine Kommisslon ernannt, um den Mordbren⸗ nern den Prozeß zu machen; wahrscheinlich wartet sie, bis deren noch mehr eingefangen sind und sie über die ganze Begebenheit mehr Licht hat? Zu Bath und Gloucester wurden Versuche zu ugen und Zerstörungen durch die Energie der Magistrate urgerschaft schnell und ohne Blutvergießen unterdrückt; u Coventry aber nicht eher, als bis eine Fabrik von Grund aus abgebrannt worden. Diese Zerstö schen Grund, sondern war eine Folge jener ten zwischen
lischen Flotte
i . fende Worte des Dankes und der Bewunderung nach. Nach⸗
dem der Prof. Dr. Marheineke das Grab ein Versammlung in stummer Trauer auseinander.
In der Residenzstadt Berlin ware 8 b erkr. genes. gestorb. nd bis zum 15. Nov. Mittags 2130 12 eae en Hinzugek. bis zum 16. Nov. Mittags
Bis zum 16. Nov. Mittags Summa 2138 739 1262 Hierunter sind vom Militair Aus dem weiteren Verwaltungs⸗Be⸗ bis zum 10. Nov. 2
In Berlin werden in ihren Wohnungen behandelt 2 sonen, in den Hospitälern 19. Facgag e“ “ Ausdrüche der Cholera sind bemerkt: FenKeene Bromberg. Kreis Inowraclam, in der Stadt Kruschwitz, im Amts⸗ grund Kruschwitz, Groß⸗Slaws Lras — 8 pese bis zun 5. November rieszewice, Mokre, Krze szyn, Gordanin, Ja 8e In der Stadt Bromb Erkrankungen weiter vorgekommen.
und der B Das Schiff „de
ung jedoch hatte keinen politi⸗ sond ufigen Streitigkei⸗ Fabrikherren und Ardeitern wegen Arbeitslohn, wobei denn nicht selten die Letzteren, von bösen M lichen Selbsthülfe schreiten, indem sie durch die Zerstörung einiger Fabriken die übrigen Eigenthümer zu zwingen hoffen, den Lohn, den sie für ihre Existenz nothwendig halten, zu geben. ster und an mehreren anderen Orten, sollten gestern Ver⸗ ammlungen der Arbeiter stattfinden. ärten jedoch, daß solche Versammlungen gesetzwidrig, ja revolu⸗ tionnair seyn würden — ob in Folge d und Gleichheits⸗Grundsätze, die man dabei vorschlagen wollte, was wahrscheinlicher — wegen der offenbaren Tendenz, die . zu schrecken, weiß man nicht. die Regierung sah die Sache so an und traf sogleich An⸗ Fall eine solche Versammlung hier unternommen wer⸗ am zerstreuen zu lassen und zugleich schädigung zu verwahren. Um ch Privat⸗Eigenthum zu beschützen — was um so nöthiger da die Polizeidiener aus ihren gewöhnlichen Wachthäusern verschiedenen Stadtviertel Befehlen der Beamten Gehorsam zu verschaffen, ehe man zum Militair seine Zuflucht genommen hätte, wurde in je⸗ dem Kirchspiel eine bedeutende Anzahl Bürger als Spezial⸗Kon⸗ er in Pflicht genommen und mit tüchtigen Stäben bewaff⸗ um unter der Weisung der Polizei ihre gegenseitigen Be⸗ Dies waren meistentheils Freiwillige, welche Rücksicht auf Stand oder politische Ansichten sich eifrig dazu die Ruhe der Stadt zu sichern, um deren Erhaltung besonders nach den traurigen Vorg ge seyn mußte.
enschen angehetzt, zur schreck⸗
Hier, wie zu Die hiesigen Behörden
er bekannt gemachten Freiheits⸗ Krei
reis Mogillno, in Do⸗ wo, Slaboszewo, Palu⸗ ankowo und Lososnik bis zum 1. Nov. —
.Nov. keine Cholera⸗
verhindert habe.
Glieder der Staatshierarchie sind seit dem
——
schen Cholera sind vom Tage des e ihrer Dauer von 1000 ne ea desnauh⸗ 8 Personen, genauer 57,0
sollte, solche gewaits
alle öffentliche Gebäude gegen Be An der Asstatis
m 76sten Tag in Lemberg.
gestorben: Mitau.. g
1
Danzig 15383 Königsberg 14 Petersburg 13 Elbmg 11 Stettin. 8 VBerlin .. Wien . ... Breslau.. Magdeburg. Hamburg.. Potsdam..
zu bewachen.
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angen zu Bristol, einem um 56sten T
Nicht daß man von den wirklichen twas fürchtete; aber wohl von dem Gesin⸗ eine große Menge giebt, und wel⸗ darf, um sich auf das Eigenthum Auch hatte man erfahren, daß viele tausend Konstabler⸗Stäbe verkauft worden, womit man, wien sich vertheidigen wollte, im Fall die gethan hätte,
Jeden ban Arbeitern der Stadt e del, dessen es in jeder Stadt ches nur eines Vorwandes be seiner Mitbürger zu stürzen.
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2 es Sir Robert Adair Blatt enthält Folgendes: scheint, daß Herr Goblet Furcht vor der Presse hat. wie man sagt, das ihm bestimmte Portefeuille nicht an. Herr von Meulengere wird daher Minister der auswärtigen Angele⸗ genheiten bleiben und Herr Fallon das Ministerium des Innern erhalten. — Man spricht von einer neuen Theilung der Ministe⸗ rien, wonach man die Abtheilung des Militair⸗Seewesens von den auswartigen Angelegenheiten trennen und dieselde mit dem Kriegs⸗Ministerium vereinigen würde. Handels⸗Seewesen tigen Angelegern würden vom M
Dasselbe — Er nimmt, In Hamburg sind
vom 12. bis zum 13. November
nesen gestorben
unbefugter das Volk
In Altona ist unterm 13. No heits⸗Kommission Folgendes Bericht vom 10. d. M. hat si nicht verändert, welchem kein neuer Erkrankungsfall eingetreten ist auch die beiden Kinder im Hespial in ber Ieensaisem so weit vorgerückt sind, daß ste im Laufe dieser Woche entlassen
sich gegenwärtig überall kein Cholera⸗
88
n der dastgen Ge
bekannt gemacht nie
ch der Zustand in Ansehung der Cholera⸗ und ist heute der siebente Tag, an
r dieselbe mi⸗ Seit dem
sich Polizei⸗Uniformen zu verschaffen, um sich un dem Felde zu
desto leichter aus sey aber, wie ihm wolle, die Gegenanstalten entschieden und ausgebreitet, daß es den Veruser Versammlung bange wurde und ste dieselbe abbestellten. dlieben die Behörden auf ihrer Hut, und der Tag und die Nacht zingen ohne die geringste St Manchester der Fall gewesen, ELir John Key ist von den worden, und morgen minster, um sich beeidigen zu lassen. Ellenwaaren⸗Handlungen dieser Gelegenheit wolle; ich glaube es nicht; auf jeden Fall haltung der Ordnung gesorgt. — General⸗Versammlung der hiesigen N Burdett dabei den Vorsitz führen wie überhaupt, ob er Präsident derselben blei⸗ Denn ihm war es darum zu thun, einen wirk⸗ lichen Verein zu bilden, damit zugleich öffentliche die gewünschte Reform erlangt würde. n, verdarben ihm seinen daß die Leiter des Vereins der Arbeiter gewählt werden auf allgemeines Stim⸗ Nun hatte Sir Fran⸗ aber da es ihm vielleicht nie e wird, oder weil er
schen zu können Der Handel und das
sollten dagegen dem Ministerium der auswär⸗ Die Gefängnisse und Hospitäler
mheiten zufallen. rium des Innern zu dem der Justiz über⸗
werden konnen, so befindet in hiesiger Stadt.
olgendes ist nach den letzten Nach Cholera in Wien und dessen Vorstadten,
vom 7. — 8. Nov. Mitta vom 8.— 9. Nov. vom 9. — 10. Vom Militair sind in obigen 3 VS5 und keines genesen. In den acht Wochen seit dem Ausbruche d 1 s er Cholera Wien (vom 14. September bis einschließlich 8. November Mit⸗ tags) ist solgendes wochenweise der S 8 in der Stadt und Gestorbenen:
Ob dies auch zu werden wir morgen erfahren. — Aldermen endlich wieder erwählt hält er den gewöhnlichen Zug nach West⸗ Man sagt, zwei große Drohbriefe ihre Haäuser
örung vorüber. . Spanien.
Sn 1 1““ 1. Nov. Der König ist von se
Madrid, inem Gichta ichten der Stand der
vollkommen genesen.
Die Agramer Zeitung vom 5ten November von der Bosnischen Gränze: „Der die Macht eines Wesirs in Bosnien usurpirende Hussein Beg, Capitain von Gradachacz, baut seine Macht und Herrschsucht auf die Grundsaätze des terro⸗ ristischen Systems, dem zufolge er auch bereits einige Begs und Grundherren, ja sogar auch seinen früheren Busenfreund, den Capitam von Teschan, stranguliren ließ, weil sie seinem Sinne entgegengefetzte Meinungen hegten. Schreckens⸗System, welches allen treuen Anhängern der Pforte den Untergang droht, hat bereits mehrere Begs und Capitains osnien bemüßigt, und die Auswanderung der Um diesen Gewaltstreich einiger⸗ maßen zu maskiren, hatte er eine allgemeine Versammlung der Notadlen Bosniens (Divan) zu Travnik angeordnet, wo er ein im Namen dieser Provinz verfaßtes, an den Großherrn lautendes Gesuch zur Unterschrift vorlegte, welches den allgemeinen Wunsch des Landes äußerte, ihn als Statt⸗ halter zu bestätigen, dessen Unterschrift jedoch von der ganzen Versammlung verweigert wurde, Verluste mehrerer Köpfe verbunden war. — schen Orte Bercski hatten sich Spuren einer Cholera äahnlichen, vöhnlicher Sterblichkeit verdundenen, jedoch keinesweges elche aber
erkr. genes. gestorben igs sind vom Civil 32 15 8
in Brand stecken 6 aber ist für die Er⸗ gen findet die zweite ational⸗Union statt;
Uiehtisnor Tagen 7 Individuen er⸗
nicht gewiß,
ben werde. tand der an dieser Seuche
Dieses durch ihn befolgte in den Vorstädten Erkrankten, Genesenen und
erhalten und Demagogen, welche dazwischen trate ganzen Plan durch die Entscheidung, hwendig zur Hälfte aus der Klasse müssen, eine Klasse, welche mehr als je menrecht und geheime cis diese auch ehemals gewollt; Ernst damit war oder ihm jetzt davor bang sie für unerreichbar hält und die Forderung nur storend auf den ministeriellen Reformplan wirkt, so ist er Ueberhaupt aber faugen die Zeiten au schwierig zu werden und andere populäre Zeitungen haben den Einfluß auf die verloren, welche es sich früher gefallen ließ, von diesen Blatte redet, der sonst so beliebten Radikal⸗Reform zu entsagen und Hunt für einen Verräther zu halten, Hände arbeitete, indem er seinen Lieblingsplan, Gefallen, nicht aufgeben wollte und beständig behauptete, das getaäuschte Volk werde bald zu seinen vorigen Gesinnungen zim⸗ rückkommen. Es ist nun wirklich darauf zurückgekommen und scheint sich dazu anzuschicken, den Mittet⸗Klassen die Reform, welche ihnen allein Stärke geben soll, streitig zu machen, in der samere Mittel eine ganz demago⸗ Hierin wird es nun von den dadurch Furcht Eigenthum wahren, ein Tory⸗ orm annehmen würden. en, so meinen sie dann, den als Werkzeug die⸗ Es scheint keinem die zu Sunderland erschienene und man macht sich darauf
zur Flucht aus B Gestorbene
Rechtlichen dauert täglich fort.
Abstimmung dringt.
in
in den der Stadt.
Vorstädten.
in den
Zusammen. Vorstadten. Zusammen. in den Vorstädten. Zusammen.
natürlich dagegen. Die Times große Menge
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welche Weigerung mit dem 2t In dem Bosni⸗
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mit unger ansteckenden Krankheit ohne weitere Folgen geäußert; w schon wieder gänzlich verschwunden sind.
*
“
Berlin, 16. Nov. In den heutigen Nachmittags⸗Stun⸗ den von 3 bis 5 Uhr fand das feierliche Leichen⸗Begäagniß des unter hinzugetretenem Schlagfluß der Cholera eriegenen Pro⸗ fessors G. W. F. Hegel statt. der Aula des Universitäts⸗Gebäudes sämmtliche Prosessoren und Studirende der Universität, so wie zahlreiche Freunde und ältere Schüler des Verrwigten versammelt hatten, sprach der zeitige Rektor der Universttät, Prof. Dr. Marheineke, den die Bande innigster Freundschaft an den Entschlafenen knü Worte des Schmerzes und der Liebe, welche einen tief er⸗ schütternden Eindruck auf die Versammlung hervorbrachten; aber kräftigen Zügen ein Bild von der des tiefsinnigen Denkers, der noch ollegen und Schüler stische Krankheit tröstende Betrachtung eines unvergängli⸗ Die Ver⸗
weil er den Tories in die den Wighs zu
Total⸗Summe [1068 2478 3546]⁄ 630/ 959 1589] 405 1295 1700
Nach Inhalt einer in der Wiener Zeitung e offictellen Bekanntmachung vom 5. Nov., haben ee Kaiser unterm 14ten v. M. befohlen, daß die epidemische Brech⸗ ruhr wie jede andere Epidemie behandelt werden soll, und des⸗ halb auch die erneuerte Bekanntmachung des Normativs vom 27. Febr. 1806 in Bezug auf das Benehmen bei dergleichen Krankheiten angeordnet.
In den vier von der Cholera befallenen Oesterreichischen Kreisen, Unter⸗ und Ober⸗Wienerwald, Unter⸗ und Oder⸗Man⸗ hardsberg, sind, nach einer in den neuesten Wiener Blättern euthaltenen tabeharischen Uebersicht, vom 4. Aug. bis 30. Sept tiherhanpt in 40 Ortschaften 296 Individuen erkrankt, 70 gene⸗ sen 89 197 gestorbecg ü Der Linzer Zeitung zufolge, waren an der epidemi Brechruhr zu Wels, mit Hinzurechnung der Fälle zu Kappern (wo seitdem keine Erkrankung mehr vorkam), bis zun 6ten November erkrankt 47, genesen 15, gestorben 28, in ärztli cher Behandlung gedlieben 4. „Hieraus“ (sagt die Linzer Zei tung) „ist ersichtlich, daß diese Epidemie bei dem geringen Zu wachse von Erkrankungsfällen, wobei die Zahl der Genesenen in erfreulichem Maaße zugenommen, seit drei Tagen aber kein Todesfall sich ereignet hat, im unverkennbaren Abnehmen be⸗ iffen sey. Der Gesundheitszustand aller übrigen Theile der rovinz ist fortan vollkommen befriedigend.“
Londoner Blättern vom 8. Nov. zufolge, sind in Sun⸗ derland, nachdem am 4. Nov. kein neuer Cholera⸗Fall vorge: kommen war, am 5ten d. M. 2 und am 6ten 4 Menschen 8 der Cholera eckrankt. Von diesen 6 Erkrankten sind 2 aestorben und die übrigen 4 sollen nicht in großer Gefahr sehn. Uebrigens
tadt, so wie unter den dort befindlichen Truppen,
Hoffnung, zuletzt durch gewalt gische Reform zu erlangen. ries ermuntert, tel⸗Klassen sey, und hoffen, daß sie, um nur dieses zu be inisterkum und eine beschränktere Ref Wäre es erst einmal so weit gekomm großen Haufen, der ihnen für jetzt lediglich nen soll, schon zu Paaren zu t Zweisfel mehr unterworfen, daß Krankheit die Astatische Cholera sey, gefaßt, sie im ganzen Lande verbreitet zu sehen.
Nachdem sich um 3 Uhr in
ipften, einige
er entwarf in wenigen, Persöoönlichkeit und dem Geiste vor wenigen Tagen in der Mitte seiner K freudig und kräftig wirkte, als grausam hinwegraffte, und fügte hinzu, daß der Verewigte als
chen philosophischen Systems ewig sammlung begab sich hierauf nach dem
ordnete sich hier hinter dem Leichenwagen den die Studirenden unter Anführung von
ihn jene gespen Niederlande.
Aus dem Haag, 11. Nov. Kammer sind fortwä würfen beschäftigt. auch mit dem Finanz⸗ Nachmittags sollte sich die Ka versammeln, um von gelegenheiten einige Mittheilungen zu erhalten. daß dieser Tage, mit Berug au des Schatzes, welche neuer Vorschlag zur
Die Sectionen der zweiten vorgelegten Gesetz⸗Ent⸗ je Central⸗Section wird zu diesem Behufe Minister konferiren. mmer zu ei
fortleben werde. Trauerhause
in einen Zug,
Marschällen Equipagen folgte. rich die große Friedrichsstraße zu s nach dem evangelischen Kirch⸗ hm öfter ausgesprochenen seinem großen Vorgänger, Fichte, An dem Rande derselden trat der älteste unter den hier auf und schickte im Na⸗ früh entschwundenen Lehrer jeinige ergrei⸗
rend mit den ihnen
Heute um 2 Uhr nem General⸗Comité Ministers der auswärtigen An⸗
Auch heißt es, chen Bedürfnisse
Seiten des Der Trauerzug bewegte sich du
dem Oranienburger Thore hinau hofe, wo der Eutschlafene, Wunsche gemäß, dicht neben enkt wurde. h Dr. Fr. Förster, des Verstorbenen,
f die außerordentli Kriegskosten veranlaßt werden, ein Sprache gebracht werden soll. — Der neue Zoll⸗Tarif liegt jetzt dem Staats⸗Rathe zur
Das hiesige Journal kömmt n und bei Vliessingen zurück,
dem von i
in die Gruft vers der Königl. Hofrat anwesenden Schülern men derselben dem zu
Erörterung vor.
Antwerpen, 10. Nov. noch einmal auf die Bewegungen i
herrscht in der