1831 / 358 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Dec 1831 18:00:01 GMT) scan diff

9 um mich auf die Seite der Volksfreiheiten zu stellen. Gesetzt den Fall, mir waͤre der Ehrgeiz gekommen, eine Stelle im Eril zu er⸗ ditten, ich intriguirte selbst, um zu den Groͤßen des Ungluͤcks zu gelangen, so sehe ich darin nichts, was einen Vorwurf verdiente. Esch wuͤrde im Schlosse von Holyrood nicht so viele Nebenbuhler ßhaben, als im Palaste der Tutlerieen. Aber bei alledem ist es nicht wahr, daß ich darum nachgesucht habe, nach Holyrood kommen zu duͤrfen. Es ist nicht wahr, daß die Herzogin von Berry durch Genf gekommen ist, daher hat sie sich weder weigern koͤnnen, mich zu sehen, noch einen Brief zuruͤckschicken koͤnnen, den ich ihr nicht geschrieben habe. Wenn Karl X. oder die erlauchte Wittwe des Herzogs von Berry mich riefen, so wuͤrde ich nicht zoͤgern, ihren Befehlen zu gehorchen; aber ich bin nicht eitel genug gewesen, nach einer solchen Ehre zu streben. Selbst in den Tagen der Wi⸗ derwaͤrtigketten muß die Treue nicht laͤstig werden; auch uͤbe ich die meinige nur in dem engen Kreise meiner Existenz aus und trage auch allein die Verantwortlichkeit fuͤr dieselbe. Wenn der Herzog von Bordeaux morgen den Thron bestiege, glaubt man, daß ich mich dem Traum hingaͤbe, neben ihm eine wichtige Rolle zu spielen; Nein, ich wuͤrde entfernt stehen, und das Ruder des Staats wuͤrde mit Recht geschickteren Steuermaͤnnern anvertraut werden. Wenn das Kind des heiligen Ludwig bestimmt waͤre, erst in einigen Jahren die Krone wieder zu erlangen, welche Hoffnung haͤtte ich alsdann, sie auf seinem Haupte zu sehen? Noch wenige Augenblicke, und der Tod wirft meine g Kugel in die Urne, aus welcher die Vorsehung eine weiße Kugel fuͤr Heinrich V. ziehen laͤßt. Er mag daher bald, er mag svpaͤter oder gar nicht regieren, so fordere ich meinen heftigsten Feind auf, in meinem jetzigen Betragen einen selbstsuͤchtigen Beweggrund aufzufinden; man muͤßte denn bei mir einen entschiedenen Geschmack voraussetzen, meine Tage, deren Ueberrest die Quasi⸗Legitimitaͤt vielleicht nicht ver⸗ achtet haͤtte, in der Einsamkeit und in Armuth zu ver⸗ leben. Ich frage mich, warum meine Broschuͤre, die nichts bedeutet, die so erbaͤrmlich, so laͤcherlich, so unverschaͤmt, so skandaloͤs ist, das juste-milieu in so große Aufregung versetzt hat? warum diese Eskadron gs und lebhafter Lanciers zum Ang riff blaͤst, losstuͤrmt und einen alten Schildknappen, der nicht im Stande ist, ihren Stoͤßen Widerstand zu leisten, so zu durchbobren sucht? Wer bin ich, um einen solchen Zorn erregt zu haben? Einer von enen Leuten etwa, die, ohne die Juli⸗Revolution gemacht zu ha⸗ ben, aus ihr Rutzen ziehend, einen ungluͤcklichen Feind die Schmaͤ⸗ hungen ihres Sieges empfinden lassen? Ach nein! Ich bin kein länzender Sieger, sondern ein veraͤchtlicher Ueberwundener. Was binder⸗ Euch der Schmerzensschrei eines Soldaten, den die Kugel Euch, zahlreichen Gefaͤhrten des Gluͤckes Ehren und Reichthuͤmer; mir, dem einsamen Verfechter des Ungluͤckes Ungnade und Elend! Habe denn ich den Blitz der neuen Goͤtter heraus⸗ gefordert? Nein; wenn man nicht darauf angetragen haͤtte, die Ueber⸗ creste der meinigen aus dem Tempel zu werfen, so wuͤrde ich in meinem Schweigen verharrt haben. Ich bin selten in meinem Leben maͤch⸗ tig gewesen; wenn ich es aber war, so bin ich niemals in Zorn ge⸗ gen diejenigen entbrannt, welche sich beklagten; dagegen habe ich meine Stimme oft in den Reihen der Schwachen und der Unter⸗ druͤckten erhoben. Warum findet sich die Wahl⸗Monarchie durch eine Opposition beleidigt, die ich der erblichen Monarchie nicht er⸗ spart habe? Wer hat sich dem Gebaͤck der Pairs widersetzt? Wer hat die oͤffentlichen 85. unter der Regierung der Charte ver⸗ theidigt? Wer hat diesen Freiheiten alle Arten von Opfer gebracht? Was war ich in dem Augenblick, als die Juli⸗Tage ausbrachen? Ein Gesandter, der seine Dimission eingereicht und die schoͤnste Gesandtschaft aufgegeben hatte, die ein Mann von meinen Neigungen sich nur wuͤnschen konnte: 200,000 Fr. Rente, eine Art von Koͤnigthum in Rom, das Patronat der Kuͤnste ich hatte Alles aufgegeben, um mich von einem Ministerium zu trennen, das mich beschwor, bei ihm zu bleiben, dessen Stuͤtze ich aber nicht seyn wollte, weil sein Gelan⸗ gen zur Gewalt mir verderblich fuͤr mein Vaterland erschien. Sez⸗ zen wir den Fall, daß die Verordnungen gegluͤckt waͤren; wer wuͤrde das Wort ergriffen haben? Ich! Ich wage dies auszusprechen, ohne zu fuͤrchten, daß Frankreich mich Luͤgen strafen wird. Ich wuͤrde geschrieben, wuͤrde die verletzten Rechte des Volkes zuruͤckgefordert,

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getroffen hat?

wuͤrde mich geweigert haben, die Abgaben zu bezahlen. Und ganz

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ewiß wuͤrden sehr viele von den angeblichen Siegern, welche Stel⸗ sen 6.a eas haben und noch bekleiden, mir die Gefahr der Sache uͤberlassen haben. Sie wuͤrden sich vorsichtigerweise in ihre Haͤuser eingeschlossen und die Kuͤhnsten kaum wuͤrden ganz leise bei ver⸗ schlossenen Thuͤren meinem Muthe einige Lobspruͤche ertheilt haben. Andere wuͤrden gefunden haben, daß ich sehr hef⸗ tig, sehr unvorsichtig sey und durch meine unzeitigen clamationen die ganze Angelegenheit verduͤrbe. Nach gewonne⸗ ner Schlacht aber wuͤrden sie siolz die Ehre und vor allen Dingen die Vortheile in Anspruch genommen haben. Ich spreche aus Er⸗ fahrung. Wie oft hat man mich nicht auf der Tribune der Pairs⸗ Kammer und vor dem Publikum verlassen? Wie oft habe ich nicht allein auf der Bresche stehen muͤssen? Auch lache ich ein wenig in meinen grauen Bart, wenn ich heute so viele Verfechter der gefahrlosen Freiheiten erblicke. Die Unternehmungen gegen die Charte Ludwig's XVIII. sind mißlungen; der Thron ist zusammen⸗ gestuͤrzt; ich vertheidige die Truͤmmer dieses Thrones, dessen Sieg ich angegriffen haben wuͤrde das ist mein ganzes Verbrechen. Die Verordnungen mochten siegen oder untergehen, so waͤre ich immer von jenen Helden nach der Schlacht getrennt gewesen, wel⸗ che jetzt ihren Triumph⸗Karren uͤber mich dahinrollen lassen. Wahr ist es: ich will weder ein Bett in ihrem Hospital, noch einen Platz in ihrer Schaͤnke!“

Wissenschaftliche Nachrichten. 3

Dr. Brandt, früher Professor in Berlin, gegenwärtig Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg und Direktor am zoologischen Museum dieser Akade⸗ mie, hat die interessante Beobachtung gemacht, daß es unter den Elephanten der Vorwelt, die man zeither unter dem Namen Mammuth als Eine Art bezeichnete, sechs sehr verschiedene Arten gäbe. Das Museum der Akademie besttzt nicht weniger als zwei Skelette und außerdem sechs einzelne Schädel, so wie eine große Menge Zähne und Knochen der Glieder fossiler Ele⸗ phanten, die in den verschiedensten Gegenden Rußlands, meist aber Sibiriens, gefunden wurden. Die Details werden in einer eigenen, auf Kosten der Akademie erscheinenden Abhandlung dar⸗ gelegt werden. Demselben thätigen Naturforscher ist es auch ge⸗ lungen, den Stand der beiden Hörner des großen vorweltlichen Sibirischen Nashorns auszumitteln. Prof. Dr. Ratzeburg.

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Auswärtige Börsen. Amsterdam, 19. Dezember. Niederl. wirkl. Schuld 391 ½. Kanz-Billets 15 ½. 6proc. Anl. von 42 Mill. 86 ½. Oesterr. 5proc. Metall. 82 ¾. Russ. (von 18 ¾ ½) 92 do. (von 1831) 83 ¾. 8 8 St. Petersburg, 14. Dezember. Hamburg 3 Mon. 9 ⅛. 8

b11A161A1“] Den 24. Dezember 1831. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

Zf. orief. Geld.

Ostpr. Pfandbef. 4 99 ½ Pomm. Pfandbrf. 4 105 ½⅓ Kur- u. Neum. do. 4 105 ½ Schlesische do- 4 106 ¾ Rkst. C. d. K.- u. N. Z. Sch. d. K.- u. N 59

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St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th.

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Preuss. Cour. Brief. Gel7.

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1 Sonntag, 25. Dez. Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Auber. (Dlle. Fanny Elsler: Fenela.)

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause: Die Mündel, Schauspiel in 5 Ab⸗ theilungen, von A. W. Iffland. Hierauf, zum erstenmale wie⸗ derholt: Die Weihnachtsbescherung, Lokal⸗Gelegenheits⸗Posse in 1 Akt, von L. Angely.

Montag, 26. Dez. Im DOpernhause: Die Lichtensteiner, dramatisches Gemälde in 5 Abtheitungen, nebst einem Vorspiele.

Im Schauspielhause: 1) Les trois quartiers, comédie en 3 actes. 2) Monsieur Cagnard, folie du jour en 1 acte.

In Potsdam: Die Weihnachtsbescherung, Lokal⸗Gelegen⸗ heits⸗Posse in 1 Akt. Hierauf: Der Liebestrank, Oper in 2 Ab⸗ theilungen; Musik von Auber.

Dienstag, 27. Dez. Im Opernhause: Der versiegelte Bur⸗ gemeister, Posse in 1 Akt. Hterauf: Ottavio Pinelli, großes pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Therese Elt⸗ ler: Giuletta; Dlle. Fanny Elsler: Amalie.)

Im Schauspielhause: La première représentation de h reprise de: Avant, pendant et après, esquisses historiques en 3 époques. 1

Koönigstädtisches Theater.

Sonntag, 25. Dez. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten, von Scribe; Muss von Auber. ]Neu einstudirt.] (Lord Kookburn: Hr. Fischer, Pamela, seine Gemahlin: Dlle. Hähnel.)

Montag, 26. Dez. Zum erstenmale: Das Donauweibdchen (Zweiter Theil), romantisch⸗komisches Volksmährchen mit Gesang in 3 Akten, von K. F. Hensler; Mustk von Kauer. Mit neuen Maschinerieen von Herrn Roller.

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Bekanntmachungen.

Ueber das Vermoͤgen des Kaufmanns Friedrich Gustav Echten zu Prettin, ist dato der Concurs eroͤffnet, und der oöffene Arrest verfuͤgt worden; es haben daher sämmtliche Gläaͤubiger ihre Anspruͤche an die Concurs⸗ Masse innerhalb 3 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf

den 5. Mart. 1832, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Landgerichts⸗Assessor von Boͤmelburg, an Gerichtsstelle anberaumten Termine ge⸗ buͤhrend anzumelden, und deren Richtigkeit nachzuwei⸗ sen, widrigenfalls sie sofort nach Abhaltung des Ter⸗ mins mit allen ihren Anspruͤchen an die Masse praͤ⸗ eludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die Glaͤubiger auferlegt werden wird. Den hier Unbekannten werden die Justiz⸗Kommissa⸗ rien, Leyser, Heintze und Buͤchner hierselbst, iu Be⸗ voll maͤchtigten in Vorschlag gebracht. ; Torgau, den 28. Oktober 1831. 8 Kinigl. Landvyericht.

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Deutsch-amerikanischer Bergwerks⸗Verein.

Die unterzeichnete Direktion findet sich veranlaßt, hierdurch bekannt zu machen, daß 427 ganze und 507 halbe Aktien des deutsch⸗amerikanischen Bergwerk⸗Ver⸗ eins den Rest der durch die 10 General⸗Versammlung vom 11. Februar 1829 dekretirten und statutgemaͤß ein⸗ geforderten Schluß⸗Zubuße nicht bezahlt und sich dadurch den Nachtheilen ausgesetzt haben, welche fuͤr einen sol⸗

cchen Fall in den Statuten liegen. 1

Die Nummern dieser, so wie der fruͤher schon be⸗ kannt gemachten, in aͤhnlicher Lage sich befindenden Aktien, zusammen 466 ganze und 544 halbe, lassen wir

aam Fuße dieses, zur Erleichterung der Uebersicht, nach dsd;dder Reihenfolge abdrucken. (Elberfeld, am 2. Dezember 1831. Die Direktion des deutsch⸗amerikanischen Bergwerk⸗Vereins.

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479 480 481 482 542 543 591 592 593 597 598 619 620 621 622

268 270 291 295 296 298 306 311 312 319 323 327 330 337 338 339

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5346 a 5346 b 5363 a 5363 b 5364 a 5384 a 5384 b 5385 a 5385 b 5386 a 5386 b 5387 a. 5387 b 5388 2 5388 b 5389 a 5389 b 5390 a 5390 b 5391 a 5391 b 5392 a 5392 b 5413 b 5414 a 5414 b 5415 2 5415 b 5416 a 5416 Lb 5417 a2 5417 b 5418 a

5418 1 5419 a 5419 b 5420 a 5420 b 5421 a 5421 b 5422 a 5422 b 5423 2 5440 2 5440 b 5441 a 5444 b 5442 a 5442 b 5466 b 5467 a 5467 b 5500 b 5501 a 5501 b

5502 a

5156 b 1I 5157 b 5158 2 5158 b 5159 a 5159 b 5160 a 5160 b 5161 a 5161 b 5176 a 5221 a 5221 b 5222 a 5222 b 5223 a 5223 b 5231 a 5231 b 5232 a 5232 b 5233 a 5233 b 5234 a 5234 b 5235 a 5235 b 5236 a 5236 b 5237 a 5237 b 5238 2 5238 b 5239 a 5239 b 5240 a 5240 b 5266 b 5289 a 5293 b 5300 a 5300 b 5303 a 5328 a 5328 b 5329 a 5329 b 5330 n 5342 a 5342 b 5343 a 5343 b 5344 a 5344 b

5653 b 5654 a 5654 b 5662 a 5662 b 5663 a 5663 b 5664 2 5664 b 5665 a 5665 b

5647 b 5648 2 5648 b 5649 a 5649 b 5650 à 5650 b 5651 2 5651 b 5652 a 5652 b

Literarische Anzeigen.

Bei Gerhard in Danzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, (in Berlin, namentlich in der Enslinschen Buchhandlung, Brei testraße Nr. 23):

Dr. Sinogowitz, tractatus pathologico the- rapeuticus de cholera Dantisci et Bero-

lini observata. Gr. Svo. broch. Preis 20 sgr.

In allen Buchhandlungen (in Berlin, namentlich in

ist zu haben: 1— E11I1I

(Inhalt: 1) 4 Erzaͤhlungen von Dr. Pustkuchen

Slanzow. 2) Ein Lustspiel von E. Karoli. 3) Der

kranke Mai, Maͤhrchen von C. Hoͤlterhoff. 4) 70 Ge⸗

dichte von W. Jemand). Geb. mit Goldschnitt und

Scheide. Iserlohn. Langewiesche. 1 Thl. 10 sgr.

Neue historisch⸗politische Zeitschrift.

1832 an erscheinen:

Historisch⸗politische Zeitschrift, heraus⸗ gegeben vom Professor Leopold Ranke in Berlin.

Dieselbe ist bestimmt, factische Erlaͤuterungen der Geschichte sowohl der neueren Zeit uͤberhaupt, als ins⸗ besondere der letztverflossenen Jahrzehende mitzutheilen. Sie wird in zweimonatlichen Heften von 10 bis 12 Bogen gr. 8vo. ausgegeben werden, und der Preis des Jahrganges 5 Thl. sein. Alle gute Buchhandlungen des In⸗- und Auslandes (in Berlin, Duncker und Humblot, Franzoͤsischestraße Nr. 20 a), so wie saͤmmt⸗ liche Postaͤmter (welche sich mit ihren Auftraͤgen an das Koͤnigl. Zeitungs⸗Comtoir in Berlin wenden wol⸗ hmen Bestellungen an.

5345 a 5502 b

len) ne 5345 b 5503330 Friedrich Perthes in Hambur⸗⸗ et. krws gh agFss3 ds Sets F . hitss es

der Enslinschen Buchhandlung, Breitestraße Nr. 23)†

Taschenbuch fuͤr gesellige Unterhaltung Jahrgang 1832

Im Verlage des Unterzeichneten wird vom Jahre

lgemeine

84 8 4

1.

8

Berlin, Dienstag den 275ten Dezember.

L.

Musik von

Des Königs Majestät haben den Geheimen Regierungsrath

Delbrück zum Regierungs⸗Bevollmächtigten an der Univerfität Halle Allergnädigst zu ernennen und das diesfallige Patent Al⸗ lerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Der bisherige Privat⸗Dozent Dr. Haas in Bonn ist zum

außerordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der dorti⸗

gen Königlichen Universität ernannt worden.

Bekanntmachung.

v“

Das Publikum wird hierdurch benachrichtigt, daß für das

Jahr 1832 ein neuer Zeitungs⸗Preis⸗Courant im Drucke er⸗ schienen ist, dessen Vorlegung jeder Zeitungs⸗Interessent sowohl bei dem Zeitungs⸗Comtoir in Berlin, als auch bei sämmtlichen Post⸗Anstalten in der Monarchie zu verlangen berechtigt ist. Berlin, den 20. Dezember 1831. General⸗Post⸗Amt.

Bekanntmachung.

Sämmtliche Herren Lieferanten und Handwerker, welche im

laufenden Jahre für Rechnung der unterzeichneten General⸗In⸗ tendantur Lieferungen gemacht oder Alrrbeiten gefertigt haben, wer⸗ den hiermit aufgefordert, die betreffenden Liquidationen, sofern dies nicht bereits geschehen ist, unmittelbar nach dem 1. Januar k. J. einzureichen. 8 Berlin, den 16. Dezember 1831. General⸗Intendantur der K Museen. Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Graf von Harrach, von Dresden. Durchgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieutenant als Courier von St. Petersburg kommend, nach aris.

öniglichen

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 17. Dezember. Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michael Pawlowitsch sind am 14ten d. Abends von Riga in erwünschtem Wohlseyn hier eingetroffen.

Se. Majestät der Kaiser haben dem General⸗Lieutenant Olschewski I. und den General⸗Majors Tiemann II. und Rich⸗ ter II. den St. Annen⸗Orden erster Klasse, dem wirklichen Staats⸗ rath Fürsten Galitzun den St. Wladimir⸗Orden erster Klasse und dem Fursten S. Gagarin, so wie den Senatoren Oseroff und Tutschkoff das Großkreuz desselben Ordens zweiter Klasse ver⸗ liehen.

Der Kollegien⸗Rath Deminkoff ist an die Stelle des Staats⸗ raths Brusstloff, der an Stelle des Ersteren Vice⸗Gouverneur von Kursk wird, zum Vice⸗Gouverneur von Moskau ernannt worden.

Während Ihres Aufenthalts zu Moskau nahmen Se. Kai⸗ serl. Hoheit der Cesarewitsch Thronfolger unter Anderem auch das Bassin der Mytischtschinschen Wasser auf dem Sucharewschen Thurm und die Pumpen⸗Einrichtung bei dem Dorfe Alexejews⸗ toje in Augenschein und ließen sich von dem Ingenieur⸗General⸗ Major Jänisch alle Details derselben erklären. Diese Wasserlei⸗ tung ist ein Denkmal der Regierung Ihrer Majestät der Kaise⸗ rin Katharina II. Sie versorgt die Stadt Moskau mit dem be⸗ sten Quellwasser. Das Werk wurde im Jahre 1779 begonnen und in 9 Jahren mit einem Kostenaufwande von 1,000,000 Ru⸗ bel bis zu dem Dorfe Alexejewskoje fortgesetzt. Der Haupttheil desselben besteht in einem 16 Werst langen, mit Erde überdeck⸗ ten, aus Ziegeln gemauerten Kanal von 3 Fuß Breite und 5 Fuß Höhe. Die zuströmenden Quellen liefern in 24 Stunden 10,000 drhoft Wasser. Im Jahre 1826 wurde diese Wasserleitung ver⸗ mittelst gußeiserner Rohren und einer Wasserpumpe bei dem Dorfe Alexejewskoje noch erweitert und verbessert. Schon seit länger als einem Jahre ist diese Maschine in vollem Gange, und aus 4 Springbrunnen im Innern der Stadt Moskau sprudelt das reinste Quellwasser hervor. Die genannte Pumpe und die dazu gehörigen Maschinen haben eine Ausgabe von 680,000 Ru⸗ bel verursacht.

Die General⸗Adjutanten Demidoff, Krassowski und Fürst Schtscherbatoff und der Oberkammerherr Graf Golowkin sind aus Moskau und der Jägermeister beim Kaiserlichen Hofe, Fürst Golizyn, ist aus Starodub hier angelangt.

Vom dirigirenden Senat wird bekannt gemacht, daß gericht⸗ liche Verhandlungen, nach welchen Gutebesitzer für frei gelassene Bauern von der Krone Geldentschädigungen zu erhalten haben, nicht eher als beendigt angesehen werden sollen, als bis sie dem Senat zur Durchsicht vorgelegt worden.

Polen.

Warschau, 21. Dez. Die provisorische Regierung hat im Namen Sr. Majestät des Kaisers und Königs folgende zwei .““ vom 24. Oktober und 8. November bekannt ge⸗ macht:

1) „uUm mittelst Vorschrift der Haupt⸗Prinzipien des Finanz⸗ Dienstes demselben die gehoͤrige Ordnung zu verleihen, wird hier⸗ mit auf Vorstellung des Finanz⸗Ministeriums Folgendes beschlos⸗ sen: A. Einkuͤnfte Art. 1. Die vor dem 29. November v. J. gesetzlich bestehenden Abgaben sollen bis zu Ende d. J. erhoben wer⸗ den. Art. 2. Die Vorschrift des vorhergehenden Artikels hat kei⸗ nen Einfluß auf die hinsichtlich der indirekten Einkuͤnfte erlassene Verordnung des Praͤsidenten der provisorischen Regierung vom 30. Sept. d. J. B. Ausgaben. Bis zur Ausmittelung der Vermoͤgens⸗

Umstaͤnde des Schatzes wird die Zahlung der fuͤr den Zeitraum bis zum 29. Nov. 1830 ruͤckstaͤndigen Ausgaben eingestellt; aber und Anforderungen an den Schatz, welche aus der Revolu⸗

tionszeit herruͤhren, werden bis zu spaͤterer Entscheidung aufgeho⸗ ben. Art. 4. Von erklusive dem 16. Sept. bis zum Schluß d. J. soll der fuͤr das Jahr 1830 vorgeschriebene Zahlungs⸗Etat in Aus⸗ uͤbung gebracht werden; doch sollen die laut diesem Etat von dem erwaͤhnten Termin an zu zahlenden Gehalte und Ausgaben nur zu Gunsten derjenigen Behoͤrden und Personen stattfinden, welche ge⸗ genwaͤrtig im Amte stehen, und welche kraft einer Entscheidung der provisorischen Regierung in ihrem Amt verbleiben. C. Staats⸗ vapiere. Art. 5. Das Finanz⸗Ministerium soll die Aus⸗ stellung von Obligationen fuͤr das von den Kirchen darge⸗ brachte Silber und die waͤhrend der Revolution requirirten Pro⸗ dukte und Pferde einstellen, auch bis zur ferneren Entscheidung der Regierung weder Schatz⸗Assignationen ausgeben, noch die bereits ausgegebenen bei Zahlung der Abgaben oder beim Kauf von Forst⸗ und Bergwerks⸗Erzeugnissen, annchmen. Art. 6 Die Vollziehung dieser in das Gesetzbuch einzuruͤckenden Verordnung wird dem Fi⸗ nanz⸗Ministerium uͤbertragen.

2) Auf Antrag des Dirigirenden der Justiz⸗Abtheilung in der provisorischen Regierung des Königreichs Polen wird hierdurch verordnet: Art. 1. Von dem Tage an, wo diese Verordnung im Gesetzbuch bekannt gemacht wird, hoͤrt das Justitium auf. Art. 2 In denjenigen Prozessen, deren Entscheidung bisher eingestellt ge⸗ wesen, soll in der Hauptstadt die Zeit vom 30 Nov. 1830 und im ganzen Koͤnigreich Polen die Zeit vom 5. Dez. desselben Jahres bis zur Kundmachung dieser Verordnung bei Verjaͤhrungen, Perem⸗ tionen und bei den gesetzlich vorgeschriebenen Praͤklusiv⸗Terminen nicht gerechnet werden. Art. 3) Diese Verordnung erstreckt sich nicht auf die bei dem Gericht höͤchster Instanz und bei der admini⸗ strativen Gerichtsbarkeit anhaͤngig gemachten Prozesse, in Betreff deren besondere Verordnungen erlassen werden sollen. Mit Vollzie⸗ hung gegenwaͤrtiger Verordnung wird das Justiz⸗Ministerium beauftragt.

Die hiesige Weichselbrücke wurde vorgestern zum drittenmale während dieses Winters zertrümmert. Die ersten beiden Male wurde der Schaden durch den Eisgang angerichtet; diesmal ging ein Weichselschiff durch das hohe Wasser zu Grunde.

Das Ukrainische Uhlanen⸗Regiment, dessen Chef der Gene⸗ ral Witt ist, rückte gestern in hiesige Hauptstadt ein.

Von der Polnischen Gränze, 19. Dez. einiger Zeit beginnen bereits die Rückmärsche der durch die Kai⸗ serlich Russischen Amnestie⸗Dekrete begnadigten Mannschaften derjenigen ehemaligen Polnischen Truppen⸗Corps, welche Schutz suchend in Preußen die Waffen neigegelegt haben. Sie werden in verschiedenen Abtheilungen ihrer heimathlichen Gränze zuge⸗ führt und dort den Kaiserlichen Kommissarten übergeben. Eine solche Uebergabe erfolgte heute mit der 1sten und 2ten Ab⸗ theilung an der Polnischen Gränze unweit Strasburg, wo sie der Russische Oberst v. Seddeler als Kaiserlicher Kommissarius übernahm. Die beiden Abtheilungen bestanden aus 736 und 849 Mann. Mit Ordnung und Ruhe hatten sle ihren Marsch bis dahin gemacht, und mit Ordnung und Ruhe erfolgte auch die Uebergabe. Sie wurden in Linie aufgestellt, von dem Ober⸗ sten v. Seddeler mit einem Gruß angeredet, den sie laut dan⸗

kend erwiederten, hiernächst in einem Kreise um ihn versammelt vermißte man den Marschall Soult.

und ihnen diejenigen Kategorieen nochmals deutlich bezeichnet, welche durch das Amnestie⸗Dekret von der Begnadigung ausge⸗ schlossen sind, wobei es denjenigen von ihnen, welche sich in sol⸗ chem Falle fühlten, freigestellt wurde, von der Rückkehr abzu⸗

alle Ausgaben

ö1. 8 Seit tion des Inhalts vor, daß man der Regierung die Besugniß ein⸗

———

stehen. Es fand sich indeß kein solcher unter ihnen, vielmehr

erscholl dem Kaiser ein lautes Lebehoch, und freudig ward die

Gränze überschritten, worauf eine nochmalige Aufstellung und hiernächst die Absendung der Mannschaften in ihre Wojewod⸗

schaften erfolgte. Von Russischen Truppen waren nur 10 Ko⸗ und die heimkehrenden Polen sahen sich mit daß sie sich jetzt glück-⸗ lich priesen, der ihnen gegebenen Versicherung einer freien und unbesorgten Rückkehr zu den Ihrigen volles Vertrauen geschenkt Sie haben auch alle Ursache dazu, denn sie werden und

saken gegenwäͤrtig, so vieler Schonung und Milde behandelt,

zu haben. gut behandelt, mit Verpflegung in ihre Heimath entlassen die alten Soldaten, welche sich nicht selbst erhalten können, sol⸗

len zum größeren Theile den Veteranen⸗Compagnieen einverleidt

werden. In den folgenden Tagen werden die weiteren Ueber⸗

gaben auf den dazu bestimmten Gränzpunkten erfolgen. Frankreich.

Pairs⸗Kammer. ber, bei deren Eröffnung der Präsident des Minister⸗Raths, so wie die Minister der auswärtigen Angelegenheiten, des Handels, der Marine und des öffentlichen Unterrichts zugegen waren, er⸗ solgte zuvörderst die Aufnahme und Vereidigung des neuen Pairs Grafen Roguet. Sodann bestieg der Handels⸗Minister die Rednerbühne, um der Versammlung dieselbe amtliche Mit⸗ theilung zu machen, deren sich einige Stunden später Hr. C. Pẽé⸗ rier in der Deputirten⸗Kammer entledigte. (Siehe weiter unten.) Gleich nach Beendigung derselben verließen die vier anderen Minister den Saal, um sich in diese Kammer zu verfügen. Der Handels⸗Minister ergriff sodann zum zweiten Male das Wort, um der Versammlung den von der Deputirten⸗Kam⸗ mer bereits angenommenen Gesetz⸗Entwurf über den Transit vor⸗ zulegen. Am Schlusse der Sitzung noch an, ) Gesetz abgestattet werden würde.

8

In der Sitzung vom 19ten stattete der Herzog Deca⸗ zes diesen Bericht ab. Nach einigen allgemeinen Betrachtun⸗ gen berührte er die Frage der Erblichkeit, bei welcher Gelegen⸗ heit er sich darüber beklagte, daß der Journalismus der öffentli⸗ chen Meinung dadurch Zwang angethan, daß er den Kandida⸗

ten für die die Bedingung aufgelegt habe, ge⸗

gen die Erblichkeit zu stimmen. Hierauf entwickelte er die bei⸗ den entgegengesetzten Meinungen, die sich über die Frage der Erblichkeit gebildet haben, und wonach es hierüber im Schoße der Kommisston zu keinem Beschlusse gekommen ist. Der eine

In der Sitzung vom 17. Dezein⸗ 1 . n, men daher, indem wir eine Pflicht erfuͤllen, gleichsam eine Schuld

kündigte der Präsldent daß am nächsten Montag der Bericht über das Pairs⸗

Theil, bemerkte er, habe zu Gunsten der Erblichkeit ge⸗ stimmt, weil er geglaubt, daß ohne die Erblichkeit die Pairs⸗Kammer alle ihre Unabhängigkeit einbüßen würde; der andere dagegen sey der Meinung gewesen, daß, sobald die Ab⸗ schaffung der Erblichkeit von dem Lande verlangt werde, die Pairs⸗Kammer sich auch in diesen Wunsch fügen müsse, indem dies das beste Mittel seh, dem Volke zu beweisen, daß sein Bestes allein ihr zur Richtschnur diene; die Majorität, die sich hierüber in der Deputirten⸗Kammer geäußert habe, beweise aber auf das unläugbarste, daß die Nicht⸗Erblichkeit heutiges Tages ein Bedürfniß sey. In Betreff der Art und Weise der Ernen⸗ nung der Pairs erklärte der Berichterstatter, die Kommission halte einstimmig dafür, daß selbige der Krone gebühren müsse. Hinsichtlich der aufgestellten Kategorieen bemerkte er, daß die

Majorität der Kommission sich für die Beibehaltung derselben ausge⸗

sprochen habe, wobei sie jedoch zugleich den Wunsch geäußert, daß man den erforderlichen Steuersatz von 3000 auf 5000 Fr. erhöhe. Nach⸗ dem noch der Herzog Decazes die Ansicht der Kommission dahin ausgesprochen hatte, daß die Zahl der Pairs unbeschränkt seyn müsse, schloß er mit der Versicherung, daß die Mitglieder dieser Kommission kein Mittel verabsäumt hätten, um sich über die ihnen vorgelegte Frage das benöthigte Licht zu verschaffen; zu⸗ gleich ersuchte er die Kammer, bei ihren Berathungen über das Gesetz jedem Partei⸗Geiste zu entsagen. (Eine ausführlichere Mittheilung über diesen wichtigen Bericht behalten wir uns vor.)

Kaum hatte Hr. Deeazes seinen Vortrag beendigt, als auch die 1 Pairs dem Bureau des Präsidenten zueilten, um sich für die be⸗

vorstehende Debatte, die am nächsten Donnerstag (22sten) begin⸗ nen sollte, einschreiben zu lassen. Folgendes ist eine Liste der be⸗ reits eingetragenen Pairs: fur das Gesetz: v. Broglie, v. Choi seul, St. Priest, Clément⸗de⸗Plis und Cornudet. Wider: v. Coigny, Molé, Dreux⸗Brezé, Noailles, Siméon, Portalis, Montebello, Mounier, Croy, Ségur, Lamoignon, Tournon, Cril⸗ lon, Boissy d'Anglas, Rougé, Lagarde und Courtarvel. Ueber: Fitz⸗James, v. Plaisance, Sesmatsons, Mortemart, Roy, Be⸗ renger, v. Tascher und v. Raigecourt.

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 17. Dez. Zu Anfang dieser Sitzung trat Hr. Roger mit einer neuen Propost

räume, in wichtigen Fällen die Ehe zwischen Schwägern und Schwägerinnen zu gestatten. In der Sitzung vom 24sten sollte dieser Antrag näher entwickelt werden. Es kamen hierauf ver⸗ schiedene, größtentheils unerhebliche Bittschriften zum Vortrage, nach deren Beseitigung Hr. Vatout über zwei Gesetz⸗Entwürfe vom örtlichem Interesse berichtete. Eine große Menge anderer ähnli⸗ cher Gesetze wurde darauf mit 266 gegen 2 Stimmen angenommen. Jetzt entwickelte Hr. Alby seine in der Sitzung vom 13ten ge⸗ machte Proposition wegen des Kaufs und Verkaufs von Effek⸗

ten auf Zeit, so wie wegen der Stempelung der darüber zu ma-

chenden Abschlüsse. Nachdem sich einige Redner theils für, theils wider den Antrag hatten vernehmen lassen, beschloß die Ver⸗ sammlung, densesben in Erwägung zu ziehen. Mittlerweile waren aus der Pairs⸗Kammer die Minister eingetroffen; doch Jetzt bestieg Hr. C. Pé⸗

Mittheilung die Rednerbühne und

rier wegen einer amtlichen äußerte sich folgendermaßen:

„Meine Herren! In der Sitzung vom 25sten v. M. hatte ich die Ehre, diese Kammer auf Befehl des Koͤnigs und nach dem Gutachten seines Staats⸗Rathes von den schmerzlichen Ereignissen in Kenntniß zu setzen, deren Schauplatz so eben die Stadt Lyon gewesen war. sachen, wie diese uns, in Ermangelung direkter Berichte des Praͤ⸗ fekten und des Militair⸗ Kommandanten, von einem Verwaltungs⸗ Chef gemeldet worden waren, die Darlegung der getroffenen Maaß⸗ regeln und die Ueberzeugung, daß es dem Ministerium moͤglich seyn werde, allen Erfordernissen mittelst der bestehenden Gesetze zu ge⸗ nuͤgen, riefen von Seiten dieser Kammer einen Beweis des Ver⸗ trauens und der Zustimmung hervor, der uns neue Kraft gab, zu⸗ gleich aber auch uns neue Verpflichtungen auflegte, nament⸗ lich diejenige, spaͤterhin noch unseren Bericht, den sie mit so vielem Wohlwollen aufgenommen, zu vervollstaͤndigen. wir dies zu thun im Begriffe stehen, legen wir großentheils nur uͤber Ihr eigenes Werk Rechnung ab; denn die gluͤckli⸗ che Uebereinstimmung der Gewalten, die sich so offen in der

Adresse der Kammer an den Koͤnig ausspricht, hat machtig dazu

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beigetragen, die hochberzigen Anstrengungen der Armee und aller guten Buͤrger zur Wiederherstellung der Ordnung zu beleben, und die Leidenschaften, die gar leicht diese Elemente der Unruhe zu ih⸗ rem Vortheile haͤtten ausbeuten koͤnnen, einzuschuͤchtern. Wir kom⸗

abzutragen, und unserer Revolution, die keinen besseren Erfolg⸗ keine dauerhaftere Buͤrgschaft gewaͤhren konnte, als die Ueberein⸗ stimmung der verfassungsmaͤßigen Gewalten, in der allein die Kraft der Institutionen und der Regierung beruht, einen ihrer wuͤrdigen Tribut zu zollen. Die erste, der Kammer gemachte Mittheilung ging bis zur Abreise des Kronprinzen und des Kriegs⸗Ministers. Von hier ab werde ich meinen neuen Bericht beginnen. Nicht, daß uns seit jener Zeit nicht speziellere Meldungen uͤber die Auftritte des 21. und 22. Nov. zugegangen waͤren und daß wir nicht uͤber den Inhalt derselben in lange und traurige Details eingehen koͤnn⸗ ten. Sie werden aber vielleicht, wie wir, der Meinung seyn, m. H., daß bei der gegenwaͤrtigen Lage der Dinge, wo die gesetz⸗ liche Ordnung in Lyon wiederhergestellt ist, die Gerichtshoͤfe instruiren, vor Allem aber die Reue den zur Beruhigung

der Stadt verfuͤgten Maaßregeln auf halbem Wege entgegen⸗

koͤmmt, es mindestens unzeitig seyn wuͤrde, sich nachtraͤglich noch in eine umstaͤndliche Erzaͤhlung der beklagenswerthen Execesse einzulassen, die jene Stadt mit Blut befleckt und alle Gutgesinnte in Bestuͤrzung versetzt haben. (Stimme zur Linken: „Doch hat Hr. Dumolard sich uͤber Ibren ersten Bericht beschwert!“) Bei solchen Krisen bewirkt ein allzu vollstaͤndiger Bericht eine Art von Reaction, und Sie werden keine andere Reaction als die der Gefetze verlan⸗ gen. Wir wollen Allen eine traurige Ruͤckerinnerung ersparen und⸗ uns, worauf es vorzuͤglich ankoͤmmt damitt beschaͤftigen, den wahren Ursachen jener ünordnungen nachzuspuͤren und die Wir⸗ kungen der von der Regierung verfuͤgten Maaßregeln in Betracht zu ziehen. Alles Uebrige schlaͤgt in das Gebiet der Gerechtigkeit und Gnade, und nicht Sie, m. H, werden uns wegen unserer Zu⸗

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rüͤckhaltung uͤber diesen zarten Punkt tadeln. Unter die unmittel⸗

Eine getreue Mittheilung der vorgefallenen That⸗

Indem

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