1832 / 1 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nach einem andern Zufluchtsorte umsehen zu koͤnnen. Die Vollziehung 882 des obgedachten Beschlusses wurde hierauf abermals bis zum Eingange Eigenschaft ats Deputirten gerichtlich belangen zu dürfen.“ Es der Antwort des Praͤsidenten des Conseils ausgesetzt. Diese lautete da- entspann sich hierauf eine weitläuftige Debatte über die

hin, daß es hinlaͤnglich sey, wenn die Geistlichen allmaͤlig aufbraͤchen; der Praäfekt wurde angewiesen, hierzu gewisse Fristen zu bewilligen und einigen zwanzig gesunden Geistlichen, so wie saͤmmtlichen Gebrech⸗ lichen und Greisen, statten. zerstreuten sich im Lande, waͤhrend 70 Briten und Irlaͤnder sich an⸗ schickten, nach ihrem Vaterlande zuruͤckzukehren. Alle d schienen sonach beseitigt zu seyn, als sich ploͤtzlich die in YParis be⸗ sttehende „Gesellschaft zur Vertheidigung der Religions⸗Freiheit“ in die Sache mischte und die Moͤnche zum Widerstande anspornte. „Ganz Frankreich“, schrieb diese dem Abte, „ist bei dieser Angele⸗ genheit interessirt; Sie duͤrfen nicht weichen; wir bieten Ihnen dazu unser Geld und unseren ganzen Bzistand an. 1 litair⸗Behoͤrden, die sich gegen Sie vergangen haben, muͤssen vor Gericht gezogen werden. Verweigert der Staats⸗Rath die Erlaub⸗ niß dazu, so bleibt uns das Tribunal der oͤffentlichen Meinung. Laden Sie all' Ihr Ungluͤck, Ihre Rechte, Ibre Pflichten auf un⸗ sere Haͤupter, wir stehen Ihnen dafuͤr, daß wir nichts verabsaͤumen werden, um die uns anvertraute große und edle Sache wuͤrdig verfechten“ Am 12. Okt uͤbersandte demzufolge der Abbé Saulnier die verlangte Vollmacht, und von Stund' an faßten die Geistlichen den Beschluß, dem Befehle der Regierung nicht Folge zu leisten. Die obgedachte Gesellschaft schickte ihnen Anfangs November den Marquis von Regnon, um sie in diesem Entschlusse zu bestaͤrken und ihnen mit Rath und That an die Hand zu gehen. Da die Po⸗ lizei bald darauf unruhige Bewegungen im Kloster selbst zu gewah⸗ ren glaubte, so wurden der Abbé Saulnier und der Marquis von non verhaftet und vor den Instructionsrichter in Chateaubriant hrt, der sie jedoch, nach beendigtem Verhbre, wieder in Freiheit etzen ließ. Nach ihrer Ruͤckkunft verfuͤgten sie sich sofort zum Maire von la Meilleraye, vor dem Hr. Saulnier folgende Erklaͤ⸗ rung abgab: „Er wolle, in seiner Eigenschaft als Franzose, aller seiner Eigenthums⸗Rechte frei genießen, und sey, dem 5ten Artikel der Charte zufolge, Niemanden uͤber seine religibsen Ansichten Re⸗ chenschaft schuldig; hiernach werde er nach wie vor die Klosterglocke eben lassen und seine Mitbewohner so kleiden, wie es ihm beliebe; brigens protestire er gegen die Verletzung seines Domicils, das schon seit 6 Wochen von 50 Gendarmen, die er nicht laͤnger beher⸗ bergen und futtern wolle, besetzt sey.“ 1 Abbé nach seiner Ruͤckktehr zur Vesper laͤuten, legte auch, wie die meisten seiner Genossen, wieder die geistliche Kleidung an. Die Regierung erblickte hierin eine Art von Rebellion gegen ihre Be⸗ fehle und glaubte also um so mehr ernstliche Maaßregeln ergreifen zu muͤssen, als man in der Abtei verdaͤchtige Papiere gefunden hatte. Sonach wurden die 22 Franzosen und 70 Englaͤnder, die sich noch im Kloster befanden, von Seiten des Unter⸗Praͤfekten von Chaͤteau⸗ briant aufgefordert, dasselbe innerhalb 24 Stunden zu verlassen. Dies eschah am 10. November; aber nur 4 Geistliche gehorchten dem Vifeble: die uͤbrigen widersetzten sich, und erließen am folgenden Tage eine Protestation, worin sie erklaͤrten, daß sie nur einem rich⸗ terlichen Erkenntnisse weichen wuͤrden. einmal der Praͤfekt, in Setth des Maire und des Gendarmerie⸗ Commandeurs in der Abte male auf, sich zu entfernen; jedoch vergeblich; eine zweite und dritte Aufforderung war eben so fruchtlos ter uͤbrig, als einen Geistlichen nach’ dem andern gewalt⸗ sam fortfuͤhren zu lassen. Nur fuͤnf, die der Arzt fuͤr krank er⸗ klaͤrte, blieben vorlaͤufig im Kloster zuruͤck. Alle uͤbrigen wur⸗ den, auf Kosten der Regierung, nach Nantes gebracht, von wo aus sie sich am 17. November auf der Korvette „Hebe“ nach England einschifften. Saulnier als Klaͤger gegen den Staat aufgetreten und verlangte von diesem eine Entschaͤdigung von 150,000 Fr. fuüͤr den ihm durch die Aufhebung seines Klosters zugefuͤgten Schaden. hatte er die vorliegende Bittschrift bei der Deputirten⸗Kammer ein⸗ reichen lassen, um von dieser die Erlaubniß zu erlangen, Hrn. Cas. Périer gerichtlich belangen zu duͤrfen.

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der auf dem Gebiete der Republik reis't oder residirt, ohne einen

Auftrag dazu Seitens der von der Franzoͤsischen Regierung aner⸗ fannten neutralen und befreundeten Maͤchte zu haben, wird unter ddie specielle Aufsicht des vollziehenden Directoriums gestellt, das lihm seine Paͤsse abnehmen und ihm die Naͤumung des Franzosischen Gebiets andefehlen kann, insofern es dafuͤr haͤlt, daß die Anwesen⸗ heit des betreffenden Individuums die öͤffentliche Ruhe und Ord⸗

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Departements fuͤr dringend nothwendig hielt, so erfolgte unterm 24. Sept ein zweiter Beschluß, statt finden sollte. Polizei⸗Commissar, der Maire von la Meilleragye und der Com⸗ mandeur der Gensd'armerie sich in Person zu dem Abbé Saulnier, um ihm sowohl diesen Beschluß als den fruͤheren Dieser erklaͤrte aber, . Mirtbewohner waͤren nicht sowobl als Geistliche, denn als Personen zu betrachten, die sich vereinigten, um irgend ein Gewerbe mit ein- ander zu betreiben; er werde in diesem Sinne an den Premier⸗ Minister schreiben und verlange, daß man dessen Antwort abwarte; uͤbrigens denke er an keinen materiellen Widerstand: jedenfalls muͤsse er aber wuͤnschen, daß man ihm und seinen 150 Mitgenossen, die

kein anderer Vorwurf treffe, als daß sie dem Cantone alles moͤg⸗ liche Gute gethan, eine Frist von etwa 6 Monaten goͤnne, um sich

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ter die drei Fragen: Sind die Gesetze, wodurch alle geistliche Ge⸗ sellschaften aufgehoben wurden, noch in Kraft und konnte Herr Cas. Périer sie Konnte im Bejahungs⸗Falle’ die Vollziehung auf administra⸗ tivem Wege miaire VI.

in la Meilleraye befindlichen Engländer angewandt werden? Herr Bérenger beleuchtete diese drei Fragen von allen Seiten und mit der an ihm gewohnten Gründlichkeit. die für das Ausland von Wichtigkeit ist, äußerte er sich also: Es leidet keinen Zweifel, daß das Gesetz vom Vendémiaire VI. nie zurückgenommen worden ist; ob gut oder schlecht, darüber hatte die Kommisston nicht zu entscheiden; genug, dies Gesetz ist noch eben so in Kraft, als alle übrigen über die Abschaffung der geistlichen Orden; alle Ausländer in Frankreich stehen da⸗ nach, insofern sie sich nicht im Auftrage ihrer Regierung im Lande befinden, unter der Aufsicht der Verwaltung, die sie über die Gränze weisen lassen kann, sobald sie ihre Gegenwart für gefährlich für die öffentliche Ruhe hält. seyn; aber die Regierung befand sich, als sie dasselbe in An⸗ wendung brachte,

trachtungen 1 zu folgendem Schluß: „Der 47. Artikel der Charte besagt aller⸗

dings, daß die Deputirten⸗Kammer das Recht habe, die Mini⸗ ster in Anklagestand zu versetzen und vor die Pairs⸗Kammer zu laden; durch den 28. Art, aber wird die Gerichtsbarkeit der Pairs⸗ Kammer in diesem Falle auf die Verbrechen des Hochverraths

und eines Angriffs auf die Sicherheit des Staats beschränkt. Der Fall eines Angriffs auf einzelne Individuen ist nicht darin berücksichtigt, so daß ein solcher keinen Stoff zu einer Anklage von Seiten der Deputirten⸗Kammer geben kann. Für derglei⸗ echen Fälle ist die Gesellschaft schon seit dem Jahre 1814 wehr⸗ los; und eben weil man die Gefahren eines solchen Zustandes erkannt hat, ist in der neuen Charte unter die Zahl der mög⸗

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lichst bald durch besondere Gesetze zu ordnenden Gegenstände die Verantwortlichkeit der Minister gereiht worden. Der Gedanke ist allerdings schmerzlich, daß ein Bürger über einen Mimster Beschwerde zu führen haben könnte, ohne daß es irgend ein mitzutheilen. Tridunal gäbe, das seine Klage annähme. Die Kommission

seine ergreift daher diese Gelegenheit, um die Aufmerksamkeit der Re⸗ gierung auf diese Lucke in unserer Gesetzgebung zu lenken und um den Wunsch auszudrücken, daß die Verheißungen der Charte auch in dieser Beziehung baldmöglichst in Erfüllung gehen mö⸗ gen. Hiernach soll ich Ihnen über den vorliegenden Antrag fol⸗ gende Resolution in Vorschlag bringen: „Die Kammer erklärt auf das Gesuch des Adbé Saulnier, daß sie sich nicht bewogen findet, die Erlaubniß zu ertheilen, Herrn C. Pécier, Präst⸗ und Minister des Innern, in seiner

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wonach die Aufloͤsung dis zum 28. Zugleich begaben der Unter⸗Praͤfekt, der oberste

er sey Eigenthuͤmer von la Meilleraye;

denten des Conseils

Frage, welcher Gang bei der Berathung über diesen Gegen⸗ stand zugtzefolgen sey. Hr. v. Tracy verlangte, daß die von dem B erstatter citirten Aktenstücke gleichzeitig dem Drucke übergeben würden, und als der Minister des Kultus sich

den ferneren Aufenthalt in la Meilleraye zu ge⸗ diesem Antrage mit dem Bemerken widersetzte, daß in jenen

Etwa 40 Franzosen legten hierauf das Ordenskleid ab und 2

ee- lichkeit nicht eigneten, forderte Herr Berryer, daß man diesel⸗ ben mindestens auf das Büreau niederlege. Der Minister be⸗ merkte hierauf, die Sache sey von Wichtigkeit, indem jeder Kon⸗ flikt zwischen der Kammer und der Verwaltung vermieden wer⸗ den müsse; die Kammer sey allerdings befugt, die Deponirung der gedachten Aktenstücke zu verlangen; eben so könne die Regie⸗ rung süe aber auch unter eigener Verantwortlichkeit verweigern. Die Versammlung entschied zuletzt, daß bloß diejenigen Piècen, die der Kommission mitgetheilt worden, gedruckt werden sollten, und nach einer anderen nicht minder lebhaften Debatte verlegte sie die Eröffnung der Berathung auf den 31. Dez. Hierauf bestieg der Kriegs⸗Minister die Rednerbühne, und entwickelte einen neuen Gesetz⸗Entwurf, wonach das gewöhnliche Kontingent der 80,000 Mann von der Klasse von 1831 ausgehoben werden

Die Civik⸗ und Mi⸗

zu

regel sey; wo nämlich, wie in Frankreich, die Aushebung der jungen Mannschaft nur mit der Zustimmung der Kammern erfolgen dürfe und mindestens ein Vierteljahr zu diesem Geschäfte erfor⸗ derlich sey, müsse dasselbe bei Zeiten vor sich gehen, damit das stehende Heer für unvorhergesehene Fälle sofort ergänzt werden könne. Nachdem der Marschall den Gesetz⸗Entwurf selbst vor⸗ getragen hatte, beschäftigte die Versammlung sich mit der Pro⸗ position des Hrn. Portalis wegen Abschaffung der Jahresfeier des 21. Januar. Drei verschiedene Redactionen waren hierüber in Vorschlag gebracht worden. Hr. Berryer widersetzte sich allen dreien und erklärte sich nicht nur für die Beibehaltung des Ge⸗ setzes vom Jahre 1816, wodurch die gedachte Feier eingesetzt wurde, sondern verlangte, daß man die Statue Ludwigs XVI. vollende und die Worte darauf setze: „Ludwig XVI., dem Wie⸗ derhersteller der Französischen Freiheiten.“ Der Graf v. Lameth trat zur Widerlegung des Hrn. Berryer auf und protestirte gegen die Voraussetzung dieses letztern, daß man die Aufhebung der Ge⸗ dächtnißfeier des 21. Januar blos deshalb verlange, um das an

In der That ließ der Herr

gehässigen Lichte erscheinen zu lassen; die gesammte Nation ver⸗ abscheue dieses Verbrechen, und Frankreich besinde sich jetzt über⸗ dies in einem Zustande, wo es sich mehr als je in dem Gefühle der Liebe zu seinem Herrscherstamme bestärken müsse; er geneh⸗ mige den Antrag des Herrn Portalis, weil jeder Feiertag dem

Am 12ten erschien noch Lande 2,000,000 Fr. koste und weil das Opfer des 21. Januar

ca Jhrre e dis Wrhre zeem gegten. nen. Die Proposition ging hierauf mit 218 gegen 32 Stimmen

in solgender Abfassung durch: „Das Gesetz vom 19. Jan. 1816

Jetzt blieb nichts wei⸗

Verschiedene Gesetz⸗Entwürfe von örtlichem Interesse wurden demnächst mit 231 gegen 6 Stimmen angenommen. Am Schlusse der Sitzung eröffnete die Kammer noch ihre Berathun⸗ gen über den Gesetz⸗Entwurf wegen Errichtung von Waaren⸗ Entrepots im Innern des Landes. Zwei Redner, der Graf Delaborde und Herr C. Dupin ließen sich darüber verneh⸗ men, worauf die Fortsetzung der Diskussion auf den nächsten Montag (26sten) verlegt wurde. e1““

y1111““ Paris, 24. Dez.

Mittlerweile war inzwischen schon der Abbé Gleichzeitig

Der König präsidirte vorgestern in ei⸗ nem zweistündigen Minister⸗Rathe und arbeitete gestern mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Herr C. Perier leidet in Folge der außerordentlichen parla⸗ mentarischen Anstrengungen an einer Halsentzündung, die ihn verhindert hat, der gestrigen Sitzung der Pairs⸗Kammer betzu⸗ wohnen. Auch die Minister des Handels und der auswärtigen Angelegenheiten sind unpäßlich.

Der General Belliard ist aus Brüssel hier angekommen, um an den wichtigen Verhandlungen der Pairs⸗Kammer über das neue Pairs⸗Gesetz Theil zu nehmen.

Das Hauptquartier der Nord⸗Armee ist am 20sten d. von Maubeuge nach Cambrai verlegt worden.

Schon an der vorgestrigen Börse war das Gerücht von in Grenodle ausgebrochenen Unruhen verbreitet. Zettungen bestätigen dasselbe und enthalten darüber nach Pri⸗ vatschreiben aus der genannten Stadt vom 19ten d. folgende Details: „Vorgestern wurden die Emwohner von Grenoble durch geschriebene Anschlagzettel davon benachrichtigt, daß man am fol⸗ gende Tage um 6 Uhr Abends dem Controleur der direkten Steuern eine Spottmusik darbringen würde; zugleich wurde die National⸗Garde aufgefordert, nicht zu den Waffen zu greifen, wenn der Generalmarsch geschlagen werden sollte. Am folgen⸗ den Morgen fand man abermals solche Zettel angeschlagen, in denen die Einladung, sich zu einer Kesselmusik einzufin⸗ den, wiederholt wurde. Die slädtische Behörde forderte ihrerseits die Bürger in einer Bekanntmachung auf, den Ruhestörern nicht Folge zu leisten, sondern sich ruhig zu verhalten; auf zahlreiche eingegangene Beschwerden habe man bereits in der Steuerliste mehrere Berichtigungen vorgenommen, und namentlich sollten 2419 Einwohner von der Personal⸗ und Mobiliar⸗Steuer befreit werden. Zugleich wurde ein Bataillon National⸗Garde unter die Waffen gerufen; diese folgte indessen dem Aufrufe nicht, und mit Mühe brachte man ein Detaschement von 40 Mann zusam⸗ men. Um 6 Uhr bildeten sich vor der Wohnung des Steuer⸗ Controleurs Volks⸗Gruppen, und die Spottmusik begann; eines heftigen Regengusses ungeachtet, wurde der Auflauf immer grö⸗ ßer, die Volksmenge erbrach das Haus des Controlenrs, warf sämmtliche Steuerlisten aus dem Fenster und verbrannte dieselben auf der Straße. Jetzt wurde Generalmarsch geschlagen, um die National⸗Garde zu versammeln, aber die dazu beorderten Tam⸗ bours hatten große Mühe, ihre Pflicht zu erfüllen, obgleich sle von zwei Piquets Linientruppen begleitet wurden; das Volk zerstieß die Trommelfelle und nohm ihnen die Schlägel fort. Die wenigen National⸗Gardisten welche zusammenkamen, wurden

Nach dieser Ausemandersetzung untersuchte der Berichterstat⸗

sonach zur Ausführung bringen lassen? Ist das Gesetz vom 28. Vendé⸗

erfolgen? und konnte es daher auf die

noch gültig *)

Ueber die dritte,

Das Gesetz mag hart

einigen Be⸗

ihrem Rechte.“ der Redner

Religions⸗Freiheit,

Nach

in kam

über die

*) Der te Art. dieses Gesetzes lautet also: „Jeder Auslaͤnder,

ren koͤnnte.“

Pieècen leicht Dinge enthalten seyn könunten, die sich zur Oeffent⸗

soll. Der Minister bemerkte, daß dies eine bloße Vorsichts⸗- Maaß⸗

diesem Tage begangene Verbrechen hinführo in einem minder

nichts dazu beitragen könne, die Manen Ludwigs XVI. zu süh⸗

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nicht mit einer Syibe erwähnt, dagegen auf ein srüheres Schre

über die Jahresfeier des 21. Januar wird hiermit aufgehoben.“

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Die heutigen

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angekündigten und schon begonnenen öffentlichen Explicationen 6 Hrn. Dumolard unverzüglich feststellen müssen. Dessenungeach⸗ war der Kampf im Grunde weit weniger heftig über die Lyo⸗ r Vorgänge, als hinslchtlich der sogenannzen Embrigadirung Arbeiter, einer eigentlich wohl an sich in der Mit⸗

waren zur Wiederherstellung der Ordnung ganz unzureichend. Waäͤhrend das Feuer der Steuer⸗ Listen diese tumultuarischen Auftritte beleuchtete und der Pöbeg guf der Straße unter dem Rufe: „„Nieder mit den Karl sten! Fort mit der Personal⸗Steuer!““ tanzte, wurden zwei Batait⸗ r lone Linientruppen unter die Waffen gerufen, welche bald dicte der großen Interessen höchst unbedeutenden Sache, die Ruhe wiederherstellten und mehrere Perkonen verhafteten. Heut aber die Opposttion, weil selbige die Gefühle der Masse lebhaft herrscht vollkommene Ruhe und OH dnung; auf den Plätz u siein Anspruch zu nehmen geeignet ist, nach Möglichkeit auszubeu⸗ hen starke Piquets Linientruppen, und zahtreiche Patrouillen zie ten nicht unterläsßt. Das ganze Gewicht der Diskussion siel dabei hen durch die Straßen. Das Benehmen der Truppen ist vor auf der Seite des Ministeriums fast ausschließlich auf den von trefflich; von den 3400 Mann National⸗Garden, welche di seinen Minister⸗Kollegen hierbei nur unvollständig unterstützten Stadt besitzt, sind dazegen auch heute nur 800 unter den Waß Perrn Périer zurück, der sich hier mit Herrn Odilon⸗Barrot fen.“ Der Moniteur meldet, daß nach einer gestern ein⸗ isse maßen Mann gegen Mann maaß und buchstäblich bis zur geganzenen telegraphischen Depesche die Ruhe in Grenobke voöl ligen Erschöpfung seiner physischen Kräfte fortkämpfte. Eine lig wiederhergestellt sey. trockene Tagesordnung war übrigens das End⸗Resultat dieses gan⸗ Herr Bouvier: Dumolard setzt im Constitut onnel, Courrie zen Aufwandes von Beredtsamkeit und Zeit, der, wie auch frangais und Natienal seinen gestern begonnenen Bericht ube in der Kammer sehr richtig bemerkt wurde, weit mitzlicher auf den Hergang der Lyoner Ereignisse Behufs der Rechtfertigum die Berathung des Budgets oder eines der veelen rüͤckständigen des von ihm dabei als Präfekt beobachteten Verfahrens fort zumn Theil die wichtigsten materiellen Interessen berührenden Ge⸗ der gestrige Artiket beschäftigte sich mit der Tarif⸗Angelegenhei es⸗Vorschläge hätte gerichtet werden können. Denmoch hat der heutige ist überschrieben: „Mangel an Voraussicht und Feyhiese Debatte die Aufmerksamkeit des Publikums dergestalt in ler des Ministeriums.“ Das Mmisterium seinerseits wide spruch genommen, daß die früher durch den Einfluß des Mi⸗ legt bereits in einem Artikel des heutigen Mon teue die gestrygnssteriums in den Bureaus erfolgte Verwerfung des Lafayette⸗ Rechtfertigung des Hrn. Dumolard, die sich besonders um eischen Antrages, den einwandernden Polen die sogenannte klein noch nie zur Sprache gekommenes Schreiben vom 15. Oktobe Maturalisation zu ertheilen, keinen bedeutenden Eindruck hinter⸗ drehte, das er an den Prasidenten des Minister⸗Raths gerichnlassen hat. Unter anderen Umftänden wäre dies, wie auch die zu haben behauptete. In dem Artikel des Moniteur wird hi Opposttion gehofft hatte, gewiß der Fall gewesen, da man gegen versichert, daß die Regierung dieses Schreiben ni malhier noch immer eine lebhafte Sympathie für die Polen empfin⸗ empfangen habe, daß sich keme Spur davon in den Akten finded wie solches die den Herren Romarino und Langermann ven und daß es also niemals existirt haben könne; als Belag Straßburz bis Paris bereiteten Ovationen beweisen; aber die seine Behauptung giebt der Moniteur ein Schreiben deh ftigkeit des Parteikampfes in der Deputirten⸗Kammer ließ fuͤr Herrn Dumolard an den Prasidenten des Minister⸗Rates von den Liugenblick alle minder erhebliche Interessen in den Hin⸗ 22. Oktober, worin jenes angeblichen Schreibens vom 15. Ohtergeund treten. In der Pairs⸗Kammer hat nun der r.og Decazes den längst erwarteten Kommissions⸗ Bericht ben (vom 11. Okt.) Bezug genommen wird; eben so filüzer das den 23sten Artikel der Charte betreffende Gesetz det sich in den anderen Berichten des Herrn Dumolard, umäbgestattet, und auf die Annahme desselben mit einem ein⸗ namentlich in der Rechtfertigung, die er nach seiner Ankumzigen Amendement anzetragen, wonach als Befähigungs⸗Be⸗ hierselbst dem Präsidenten des Conseils überreichte, und worin zoingung zur Pairie die Zahlung von 3000 Fr. direkter Steuern aller seiner Berichte und Schreiben erwähnt, keine Spur ecces soll, ohne daß mit dieser Steuer⸗Zahlung noch, wie die einem Schreiben, welches er zwischen dem 11. und dem 22. O. Deput'rten, auf Antrag des Herrn Mosbourg, beschlossen, eine an das Ministerium gerichtet hätte. Der Moniteur erklärt dahr sechsjährige Functionnirung in einem General⸗Conseil oder Han⸗ jenes Schreiben vom 15. Okt. für eine reine Erfindung. Dedels⸗Trabunal nothwendig damit verdunden seyn müßte. Dieses Staats⸗Rath soll die Absicht haden, Herrn Bouvier⸗Dumola Amendement, welches die Wiedererwählung der Sohne der Pairs wegen einer Summe von 60,000 Fr., die er im Jahre 1814 a in einem jüngeren Alter und folglich die Aussicht derselben auf Präfekt des Tarn und der Garonne ohne Autorisation der Mesne reiche Verheirathung, welche bisher als eine der wesentlich⸗ gierung verausgabt, zur Rechenschaft zu ziehen. sten Vortheile der erblichen Patrie angesehen wurde, begünstigen Dem Précurseur de Lyon zufolge, finden in diest wlirde, dürfte in den vaterlichen Gefühlen der Mitzlieder der Ver⸗ Stadt noch immer zahlreiche Verhaftungen statt; auch sprit sammlung eine krästige Unterstützung finden, könnte aber, falls es ange⸗ man daselbst von der Anwesenheit des Herrn v. Aubignosc, dnommen würde, abgesehen von dem Eindruck auf das schon der Patrie unter Napoleon Polizei⸗Direktor in Hamburg und in der neusso wenig gunstig gestimmte große Publikum, leicht zu neuen Verwik⸗ sten Zeit General⸗Polizei⸗Intendant in Algier war. kelungen führen, insofern alsdann das ganze Gesetz wieder an die Der Kriegs⸗Minister hat an sämmtliche kommandirende G.Deputirten⸗Kammer zurlckgelangen müßte, die vielleicht ihrerseits nerale ein Rundschreiben erlassen, worin er dieselden auffordenauf ihrer ersten Meinung bestehen würde. Die Pairs⸗Kammer den Bemühungen der Saint⸗Simonianer, welche seit einigedürfte übrigens in der delikaten Lage, worin die Berathung des Zeit unter den Offizieren und Soldaten der Armee Proselyinthr aufgelegten Opfers sie versetzte, ihre Würde wohl am desten für ihre Sekte anzuwerben suchen, entgegenzuarbeiten. Unhewahrt haben, wenn sie den ganzen betreffenden Gesetzes⸗Ent⸗ Anderem heißt es in diesem Rundschreiben: „Die Lehren diesethurf, unter Anführung, daß sie in ihrer eigenen Sache nicht Sekte sind Ihnen wahrscheinlich bekannt; in religiöser Baiichter seyn wolle, ohne alle Debatte gewissermaßen nur einre⸗

von dem Pöbel insultirt und

hung affektirt sie einen bizarren Mysticismus, der gecigmgistrirt hätte; wie sie es früher mit dem Beschlusse, der die un⸗ ist, beschränkte Köpfe zu blenden und sie zu Wertzengaker Karl X. ernannten Pairs eliminirte, und mit der Charte von

der Intrizants zu machen. In politischer Beziehung dekle1830 selbst, gethan hatte. Eine Veränderung, die auch das mirt sie aufs heftigste gegen die gesellschaftliche Ordnun Ausland interessicen kann, insofern sie das gelesenste hiestge Blatt und macht den verwegenen Vorschlag, die Exrdlichkeit des Eigerbetrifft, ist das kürzliche Ausscheiden des der Partei der Bewe⸗ thums aufzuheben und die Vertheilung desselben den Häupirgung anhängenden Theiles der Mitarbeiter aus der Redaction der Saint⸗Simonianischen Sekte anzuvertkauen. Ich brauthes „Constitutionnel“, der demnach jetzt ministeriell, ader auch Ihnen nicht bemerklich zu machen, wie subversio und wie abeda er dabei noch den Schein eines Oppositions⸗Blattes beibehal⸗ schmackt zugleich dieser Plan ist, wie er aber dennoch für die öffent! will, völlig farblos geworden ist. Der Prozeß übder die Orenung gefährlich werden kann, wenn er bei den a men Klass Nachlassenschaft des Herzogs von Bourbon, bei dem es haupt⸗ Engang fände und ihre Achtung vor dem Eigenthum, so nfächlich darauf angelegt zu seyn scheint, vor den darüber geltenden Gesetzen, schmächte. Ich fordere Shen des Königs und der Koniglichen Familie Eintrag zu thun,

daher auf, die Kunstzriffe, welche die St. Simonianer anwethird, da so bedeutende Personen dabei betheiligt sind, und da man

den möchten, um die unter Ihren Befehlen stehenden Militaitimmer noch hofft, den Schleier, der das tragische Ende des Herzogs irre zu leiten, sorgfältig zu bewachen.“ von Bourdon verdeckt, gelliftet zu sehen, mit Aufmerksamkeit ver⸗ Die Juli⸗Ritter gaben vergestern den Generalen Romartüfolgt. Die Journale der Lmken beobachten zwar über diese är⸗ und Langermann ein Gastmahl, bei welchem Herr Mauguin vgerliche Sache möglichst Stillschweigen; ihr Beispiel findet Vorsitz führte; die Deputirten Audiy de Puyradcau, Caztaber natürlich keine Nachahmer weder bei der Buonapartistischen Jolly und Junyen, der Professor Lelewel, die Spanier Valte Partei, noch bei den Anhängern des älteren Zweiges der Bour⸗ Bigo, der Italiänische General Cerutti und mehrere andere Flüth bonen; beide benutzen vielmehr diesen Prezeß recht stematisch linge nahmen an diesem Festmahle Theil. d nicht ganz ohne Erfolg. Gestern wurden die Verhandlungen in dem Prozesse ir G b 1 8 das Testament des Herzogs von Bourbon vor dem hiesigen 2 roßbritanien und Irland. bunale erster Instanz fortgesetzt. Der Advokat der Baronin London, 23. Dez. Die Königin ist von einer leichten Feuchères, Herr Lavaux, hielt ein höchst beredtes Plaidoyer Unpäßlichkeit wiederhergestellt und wird in einigen Tagen ihre Gunsten seiner Kliemntin, welches mehrere Blätter ausführ Hewöhnlichen Spazierfahrten wieder beginnen. mit,utheilen versprechen. Se. Königl. Hoh. der Herzog von Sussex ist gestern nach 5 JO8“ Brighton abgereist, um die Weihnachtsfeiertage im Kreise der Paris, 23. Dez. Die vor einigen Wochen in UKönigl. Famtlie zuzubringen. lauf gewesenen Gerüchte über den Eintritt Herrn Odilon⸗Bar. Mit der Gesundheit des in das jetzige Ministerium, welche wahrscheilich dem gutgeme besser. 1. ten Wunsche, daraus der Pörierschen Verwaltung eine neue W. „Die Times kömmt in ihrem heutigen Blatte noch einmal stärkung in der Deputirten⸗Kammer erwachsen zu sehen, ihr ausführlich auf die Belgisch⸗Holländische Angelegenheit, seit ih⸗ Ursprung verdankten, bei den besser Unterrichteten aber schon Verhandlung in der Londoner Konferenz, zurück. Am Schlusse mals nuc wenig Glauden gefunden zu haben schienen, hätten kudes Artikels sagt ste: „Es braucht nicht bemerkt zu werden, daß bestimmtere Widerlegung erhalten können, als durch die jünzi ai 4 Artikel weniger günstig für Holland sind, als die Pcoto⸗ Debatten über die von dem Ministerium der Deputirten⸗Kuße 6 des Monats Januar; aber der König von Holland müßte mer hinsichtlich seines Benehmens in den Lyoner Vorgänzbedenken, daß ihm jetzt Vortheile zugestanden worden sind, wel⸗ vorgelegten Erläuterungen erfolgt ist. Diese Debatten gebche in den früheren 18 Präliminar⸗Artikeln nicht enthalten wa⸗ einen neuen Beweis davon ab, wie schaf die Opposition in 8 Die Artikel 9, 10 und 12 dürften für Völker anderer Län⸗ Deputirten⸗Kammer von dem jetzigen ministeriellen Systeme [der unpassend erscheinen, weil sie den Belgiern das Durchgangs⸗

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Herzogs von Wellington geht es

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t durch Holländisches Gebiet gestatten

sondert dasteht, und wie wenig Fortschritte dort noch ; aber es soll dies ja

8 5 ööG de gemacht hat. Unter ger benden Flüssen und Kanälen der Fall seyn, I⸗

en Umständen hätte da Ninister we kern gemein tli ör 1 3

be Umf dat 1 nij 1 wenn es llung der Schuld sche 1 ;schaf lich gehört haben. Die Ver⸗

nal, um desfallsigen förmlichen Anträgen der Oppost rden zu sehn, die hed 80- uns nach Grundsätzen vorgenommen . eder billigen muß,

u der den Ursprung der verschie⸗ en Schulden kennt, und der die Umstände, e 6 der vereinigt waren,

zuvorzukommen, die Absicht hegte, selbst die Einleitung zu klärungen hinsichtlich jener Vorgänge zu nehmen, vieleicht be gethan, sich streng auf diese zu beschränken und nicht durch dies r 2

zugefüͤgte Entwickelungen hinsichtlich seines allgemeinen politist den Se det selten durch eine dritte Partei zu einem befriedigen⸗ Shöstems selost gewissermaßen die Opposition auf dies Feld, njeßt Schluß gebracht werden, und da der König von Holland ches selbige ohnedies schon nur zu gern betritt, zu rufen. „4 dns regelmäßige Belgische Regierung vorfindet, mit der er Stellung des Ministeriums wurde dabei noch durch den Umst' hhes kann, so sollte er, unserer Ansicht nach, die jetzige erschwert, daß der Marschall Soult, dem das Publikum hinste g 1nerrh bzche Entscheidung annehmen, und Modificationen lich der Verhältnisse zu Lyon eine von Herrn Pörier's wes gegenseitig vortheilhafte Veränderungen durch eine besondere lich abwelchende Meinung deimißt, nichts that, um diesen 0 as inn, mt dem König der Belgier zu erxlangen zuchen. Wir ben zu widerlegen, und daß der bekannte (zwar von allen ruht ollä 8 Sten und boshafter Weise der Feindseligkeiten gegen das Leuten gemißoilligte) Ausbruch des ehemaligen Lyoner Präfeke * ische Volk und gegen dessen vortrefflichen Monarchen an⸗ Dumolard, gegen Herrn Périer doch dazu geeignet war, dert bens worden, weil wir ihnen beständig zum Frieden gerathen den Gegnern des Ministeriums gehegten Vermuthung Nahmmeben. Geringschätzung oder gar Haß gegen eine solche Nation zu geben, daß, trotz der von den Ministern als völlig erschöpfte an Hnn einen solchen Monarchen hegen, hieße erklären daß angekündigten Erläuterungen, dennoch gewisse Umstande im Daüund sen Gefüßl für den Segen einer regelmäßigen Freiheit

dem persönlichen Anse⸗

1 unter welchen die beiden in Betracht zieht. Da aber Unterhandlungen

Indem wir aber d

spruche Europas zu

gen hoffte.“ Nachstehendes

Gesammtbetrag de

derländischen Festu

Provinzen bezahlten Summen: Entschädigung an Schweden für

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Rechte, welche

der Festungen i

landen ... 3) für die in Hollan

sische Anlteihe: an Zinsen 1,

eine völlige Uneigennützigkeit, heit zum Unterhandeln zugestehen. gegenwärtigen Gelegenheit unpolitisch

und aufrichtig hält; sein Betragen würde aber härtere Bezeichnung verdienen, derselben rechnend, seine Privat⸗Interessen in einen Aufruf zur Zwietracht zu verwandeln suchte und Trennungs⸗Traktates einen allgemeinen

Holland abgetretenen Kolonieen besaß. 2) für Errichtung und Ausbesserung

⸗- Amortisation 337, 929⸗ 7⸗3.

ies aussprechen, können wir weder der einen Sie haben früher mehrere Schreiben zur Unterstützung der b nen g der noch dem anderen eine Geneigt⸗ Konferenz⸗Beschlüsse und zur Widerlegung der vh. Der König würde bei der Einwendungen Hollands aufgenommen; gestatten Sie nun auch handeln, sich dem Aus⸗ der anderen Seite das volle Recht, die letzteren darzustellen, wenn er die Konferenz für einig denn diese sind weniger noch als in der Note und Denkschrift noch eine weit unserer Bevollmächtigten in den Artikeln erschöpft worden, welae

auf eine Uneinigkeit in che sich in einigen früheren Blättern der Staats⸗Zeitung besun⸗ 5 den, und worin hauptsächlich der Beweis geführt werden sollte, daß die verworfenen 24 Artikel mit den früher von Seiten Hollands angenommenen Protokollen vom 20sten und 23sten Januar im Wesentlichen identisch sehen. Sowohl über das ganze Verfahren der Konferenz, als über einzelne Artikel ihres letzten Beschlusses, läßt sich Manches noch sagen; möge hier vorläusig das Generelle erörtert werden, während ich das 2 Speziellere für ein zweites Schreiben mir vorbehalte. Unterschei⸗ 1b

den wir hierbei den moralischen vom rein materiellen Gesichts⸗ punkt, so bieten sich uns in Bezug auf den ersteren mehrere Fra-⸗

widersetzen, wenn er,

durch Verwerfung des Krieg zu Wege zu brin⸗

ist, den hiesigen Zeitungen zufolge, der r von Großdritanien zur Errichtung der Nie⸗ ugen und zur Einverleibung der Belgischen

es in den von

gen dar, und zwar zundchst die: Sind gegen Holland auch alle I’“ 1,000,000 Pfd. St. Sh. conventionelle Formen, die einem Staate, der 8 Selbsiständig⸗ uq“ keit behaupten will, jitzt wichtiger siud, als je, wirklich beobachtet

in den Nieder⸗ 1 yi 1,999,999 dgemachte Rus⸗

465,876⸗18⸗2. 1

8 worden? Diese Formen sind sowohl hinsichtlich der in der Di⸗ plomatie allgemein geltenden Gebräuche, als im Wesen der Ver⸗ handiung und in dem Ausdruck ihrer Resultate, verletzt worden. Hinsicht!sch der ersteren bieten der Pariser Traktat vom 30. Mai 1814

und die Wiener Kongreß⸗Akte Antecedentia dar, die noch im frischesten Andenken hätten seyn können, aber dennoch unbeachtet geblieden

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1,803,806

en-* sind; die Rücksicht, welche man der Unab ängigkeit einer seldst⸗ 8 . 4,803,805 Pfd. St. 16 Sh. 3 P. ständigen Nation schuldig war, ist selten Seat8- worden. scn⸗ Alußerdem sind im Jahre 1814 aus den Kriegskassen noch zweite Frage wird seyn: Ist in dem Londener Friedensvertrage 233,470 Pf. 2 Sh. 10 P. bezahlt worden. auch dafür Sorge getragen, daß in demjenigen der beiden be⸗ ’. „Der Graf von Mar ist von dem Edinburger Gerichtshofe, theiligten Läunder, in welchem die gesetzuche Deonnug nicht un-:; weil er auf einen Herrn John Oldham geschossen hat, ohne ihn tersrochen worden, keine Schwierigkeit sich erhebe, die Fürst und jedoch zu verletzen, zu zweimonatlicher Gefängnißstrafe verurtheilt Volk einander offenbar als Pacteien, von denen jede ein 8 worden. Außerdem muß er fünf Jahre lang eine Caution von besonderes Interesse zu vertheidigen hat, gegenüberstellt? 5000 Pfund Sterling stellen, um sein friedliches Verhalten zu Ist dies nicht vielmehr geschehen, indem man den König, verbürgen. 8 der als Großherzog von Luxemburg materielle Interessen wahr⸗ V Der Sun sagt in seinem Börsenberichte: „Der Baron zunehmen hat, deren Aufzebung nicht von ihm ausschließ⸗ und die Baronin von Rothschild sind gestern in Ramsgate, von lich athängt, Holland gegenüber in eine Lage versetzte, die Calais kommend, gelandet. An letzterem Orte hat der Baron ihn leicht als egoistisch könnte erscheinen lassen, und scheint es in Verbindung mit seinen Brüdern eine Belgische Anleihe von nicht, als hätte man absichtlich das Eine vor dem Anderen begün⸗ 2 Millionen Pfd. Sterl. abgeschlossen. Man glaubte allgemein, stigt, um das Holländische Volk für eine Combination zu gewin⸗ daß die besagte Anleihe sich auf 4 Millionen belaufen würde. nen, bei der nur der Fürst allein persönlich benachtheiligt sehn Dee jetzt abgeschlossene mäßige Summe verspricht der neuen An⸗ würde? Sollte in dieser Bestimmung nicht die gewandte Manier leihe einen guten Erfolg an unserer Börse.“ jenes ergrauten Staatsmannes zu erkennen seyn, dessen Mittel Dasselbe Blatt theilt mehrere in der Lissaboner Hof⸗ um seine Gedanken zu verbergen, zum Europälschen Sprichworte 8 Zeitung vom 6. Dez. erschienene Dekrete mit. In einem der⸗ geworden ist? Ohne mehr als im Vorübergehen der indirekten selben bezeigt Dom Miguel seine Zufriedenheit mit dem guten Aufmunterung zu gedenken, welche dem revolutionnairen P mzipe Geiste, der sich im ganzen Lande bei den Vorbereitungen gegen durch die Beschlüsse der Konferenz zu Theil geworden well ich 8 seinen von außen drohenden Angriff zu erkennen gebe, und for⸗ dieselben nun von ihrem materiellen Gesschtspunkte aus betrachten dert den Justiz⸗Minister auf, ihm diejenigen Personen und Be⸗ doch auch hierbei dasjenige nicht weiter berühren, was bereits in den hörden namhaft zu machen, welche sich bei dieser Gelegenheit am offiziellen Aktenstücken der Niederländischen Bevollmächtigten auf⸗ meisten auszeichnen. In einem anderen Dekrete wird festgesetzt, geführt worden. Das Recht der Eroberung ist ein altes anerkanntes daß alle Requisttionen fuͤr die Armee zuerst das Eigenthum derje⸗ Recht; von jeher hat der Sieger dem Bestegten die Bedingun⸗ nigen Personen treffen sollen, welche des Hochverraths angeklagt sind, gen des Friedens auferlegt; laäßt sich jedoch auch in dem 8 a. und solcher, die das Land ohne Erlaubniß Dom Miguels ver⸗ Falle sagen, daß dies Recht auf Seiten der begünsti ten lassen haben. Nur erst wenn diese Quellen unzureichend befun⸗ Partei sey? Haben sich nicht vielmehr diejenigen, die 1s W. 3 den werden, sollen die übrigen Einwohner der Militair⸗Requist mittler herbeigerufen worden, zu obersten Schiedorichtern tionen halber in Anspruch genommen werden. Die Lissabo⸗ aufgeworfen, die ihre Entscheidung mit dem Schwerdte eltend ner Hofzeitung vom 10. Dez. enthält zahlreiche Beförderun⸗ machen wollen? Nehmen wir selbst an was doch durchau⸗ n cht gen in der Armee. Der Globe meldet aus Lissabon vom zugegeben werden kann daß die Konferenz zwischen zwei ganz glei⸗ 10. Dez. „Die Sloop „Nimrod“, welche am 29sten v. M. chen Parteien, d. h. zwischen zwei gleich unabhängi en Naüch⸗ von St. Michaels hier ankam und bisher in Belem zurückge⸗ ten, die zu keinem Einverftändniß mit einander e konn. Bülcen wurde, hat den Befehl erhalten, binnen 24 Stunden in ten, zu entscheiden gehabt, so finden wir auch dann immer S zu stechen, widrigenfalls Feuer auß sle gegeben werden würde. noch die materiellen Interessen der einen Partei auf mehrfache ie zu dieser Verfügung sind nicht dekannt geworden.“ Weise hintangesetzt. Zunächst stellt sich die für den abzutretenden je Malta⸗Zeitungen berichten, daß der Lieutenant Theil des Großverzogthums Luxemsburg zu erlangende Entschaͤdi⸗ alker die neue vulkanische Insel bei Sicilien beobachtet und gung weder hinsichtlich des Flächen⸗Inhalts noch hinsichtlich der 8 sesunden habe, daß sle jetzt wenig mehr als eine Viertelmeile im Bevölkerung als zureichend dar; sst sie es vielleicht 11n obgleich sie im Anfange auf 1 ¼ ( Englische) hinsichtlich des in den auszutanschenden Distrikten bencccheavan Ie e im Umfange geschätzt worden sey; der Dampf und das Wohistandes, so wird sie es doch gewiß nicht mehr in 50 Jah Sprudeln des Wassers daure fort, und man müsse daher bald ren seyn, da das Luxpemburgische ungleich mehr Quellen als das L 8 einem neuen Ausbruch entgegensehen. Licutenant Walker ist burgische darbietet, die bei der geringsten Nachhülfe einen roßenR ich. nöö daß die Insel in kurzer Zeit ganz ver⸗ F. ee. können. Für die den Belgiern bew sil ten greten werde. Handelsstraßen durch diesseitiges Geh Der Amerikanische Capitain Warden hat einen Bericht über Servituten, ist den Helse gaes zanchantrnzercen. behe hen. die von ihm im Jahre 1830 auf seiner Reise von Neu⸗Seeland ligt, der auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit deruht so oft nc 'di nach Mantllla entdeckte Inselgruppe bekannt gemacht. Er hat ses Wort in dem Traktate selbst vorkommt. Unter anderen R . 1 118. aus 6 Inseln bestehenden Gꝛuppe den Namen „Wester⸗ theilen, die einer späteren Entwickelung vorbehalten bleiben g2 field”“ gegeben. Die Emwohner sind schwarz, von starkem und wächst daraus auch der für Holland, daß es die Festung Mast scht schönem Körperbau und anscheinend von friedlicher Gemüthsart. niemals in Belagerungszustand erklären kann weif Is. Alle Inseln haben ein gemeinschaftliches Oberhaupt, das den ja der den Belgiern unter jeder Bedingung gesiche 2 urch Oberhauptern jeder einzelnen Insel Befehle ertheilt. Alle Kinder, Durchzug unterbrochen werden würde! In F. u 8 mit Ausnahme derer der Oberhäupter, werden bei der Geburt Theil, den Belgien an der gemeinschaftlichen Staatsschuld 818 1 Auf ihre Weiber sind die Eingebornen im höchsten men soll, ist durchaus keine blareichend. wehrgschaf⸗ dafür dar 8. 8b und sie ermorden sie bei dem geringsten daß es auch allen seinen Verbindlichkeiten nachkommen s wie⸗ erdacht. wohl doch das, was seit einem Jahre in Brüssel vorgegangen, beweist, wie dringend nöthig eine solche Bürgschaft sey. Endlich aber erlande. ist autch gar keine Rücksicht auf das genommen worden, was Hr. Aus dem Haag, T2. Dez. Morgen wird Se. Königl. Verstolk van Soelen in seiner auf die 18 Präliminar Artikel vvm Hoheit der Prim Friedrich aus dem Hauptquartier abreisen, um 26. Juni abgegebenen Erklärung bemerkte, daß es nämlich an nach der Residenz zurückzukehren. Se. Königl. Hoheit der Prinz einer Bestimmüng fehle, wonach die Machte auf das Verlangen von Oranien wird ebenfalls binnen einigen Tagen hier wieder er⸗ einer der beiden Parteien in denjenigen Fällen als Vermittler wartet; vor seiner Abreise von Herzogenbusch wird der Prinz auftreten würden, wo die Parteien bei der Ausführung der jedoch noch einem glaͤnzenden Balle beiwohnen, der ihm zu Eh⸗ Traktat⸗Bestimmungen sich nicht mit einander verständigen könn⸗ ren dort veranstaltet wird. ten. Dies sind einige Beispiele von den Verletzungen, welche „Die seit einiger Zeit unterbrochen gewesene Communication Hollands materielles Interesse in dem neuen Traktate erlitten zwischen Herzogendusch und Mostricht ist jetzt wieder hergestellt. hat. In meinem zweiten Schreiben werde ich auf die einzelnen Frachtwagen gehen von einem Ort zum anderen ab und kommen Alrtikel selbst zurückkommen, um Manches nachzuholen, was in ungehindert an. Diejenigen Wagen, die kürzlich angehalten wor⸗ der Denkschrift unserer Diplomaten noch nicht berührt worden. den, hat die Belgische Behörde in Hasselt mit der Bemerkung, Brüssel, 25. Dez. Der Keiegs⸗Minister hat die Regi⸗ daß die Belgischen Douanen ihre Instructionen überschritten ha⸗ ments⸗Commandeure ermächtigt, 10 bis 15 Mann von en. ben, wieder freigegeben. hee . 14tägigen Urlaub zu ertheilen. - e 1 er Assisenhof in Antwerpen hat die der 9 EE11.“ 888 werden nun bereits Monat März descfhhc 1e“ der Fächft as gr Ben anf⸗ 8 e, so wie die sehr interessante Der in Namur erscheinende Courrier de la Sambre .“

keln geblieben seyn könnten; eine Vermuthung, deren Get L 18 Ruhm einer ausdauernden Vaterlandsliebe habe,

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der

in London auf die Friedens⸗Beschlüsse der Konferenz geantwor⸗ Es geht zuvörderst daraus hervor, daß diese Be⸗

tet haben *²).

* 72 schlüsse hier nur immer noch als Vorschläge angesehen und Ein⸗ D 8 2 hegr b . je Belgische Armee zahlt dermalen ni dagegen für unvermeidlich gehalten werden, so daß Generale, deren Biographieen von der ven. Fr als 41 ei der Beharrlichkeit, die den Charakter unseres Landes von jeher kündigt werden. Es befiöden sich darunter 8 ton ange⸗ ausgezeichnet, an das Uinwiderruflichseyn jener Beschlüsse kaum zu Generale Desprer, Gründler, Blllard, veen,. Keangögüschen „4 8

denken zu sehn scheint. ganzen Verfahren der Konferenz, so wie in der Denkschrist den einzelnen

Artikeln entgegengest

und man scheint nur auf Rückaußerungen zu warten, um noch mit anderen Argumenten, die noch in Reserve sind, hervorzutreten.

Die Note befindet sich in Nr. ilage zu Nr. 364

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haben, 1 2 on: 1d „mit denen unsere Bevollmächtigten meldet, daß das dort garnisonirende Bataillon der Antwerpener

Bürgergarde den Befehl erhalten hab 1 zogthum Luxemburg zu begeben. e e

Auch sind die Evam.

Mehrere hiesige Fabrikanten sollen der sch ift eingereicht haben, worin sie darum fuhr⸗Prämien für einige Fabrikate festgesetzt

. Die Regierung geht damit um, die doppelte Douanenlinie üaesaan Gena statt eine einzige zu errichten, wo alle

as Gesetz vorgeschrie itã werden sollen 8 8 sc. besat isit ieg

Gründe, welche in der Note dem

Regierung eine Bitt⸗ ansuchen, daß Aus⸗ werden.

ellt werden, damit keinesweges schon erschöpft,

Nr. 359 und die Denkschrift in

der St. Zeit. Pehe.;

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