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hatte sich doch in den Monaten Novemzer und Dezember der die Richtigkeit seiner Behandlung zu entwickeln. Dann erst Rheinhandel so gehoben, daß von dem Zeitpunkte an, wo der er im letzten Theile zu den Krankheits⸗Geschichten uͤver, in dem Rhein von dem Eise befreit ward, und die Schifffahrt wieder wir freudig die Leidenden bis zu ihrer Genesung begleiten. M. ansing, bis zum 31. Dez., hier an der Stadt 1217 beladene venaeescget nand vern Snnnenees neh ,e .
1 2 2, erfa eine fruͤhere Schiffe angekemmen sind. Diese Schiffe zusammen hatten eine gerissenwerden von der allgeneinen Meinung, bekennt, und so 68
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1“ “ e n6 seas 29,Co s Ladungsfähigkeit von 38,730 Schiffslasten, oder 1,408,637 1 Zent⸗ neuen Beweis giebt, daß besonders in der Heilwissenschaft das “ 8* 12*6*“* nern. Die vorzüglichsten Ladungen bestanden in Twisten, roher Baum⸗ verba magistri jurare unstatthaft ist. Was nun eigentlich den str W111“4*“*“; 6a “ wolle und Farbstoffen ꝛc., welche meistens nach Elberseld und des⸗ wissenschaftlichen Inhbalt dieser Schrift betrifft, so koͤnnen wir i 116“] 8 e 96
. üs 9 1 111 85 8 sen gewerbreicher Umgegend versandt wurden. da 895 aoreatschee r. sie bald in der meisten Aerzte Haͤnde 1 ö1ö“*“*“; Unter die hier eingeladenen Güter gehören vorzüglich die wird, mit Folgendem begnuͤgen: “ Fabrikate von Elberfeld, Barmen, Solingen und Remscheid ꝛc., Das primare Leiden der Cholerg ist eine Laͤhmung des Hautorg 1832. “ welche fast nach allen Weltgegenden versandt wurden, die da⸗ alle anderen pathognomonischen Erscheinungen sind nur Folge 32. durch zum Theil ihre Urprodnkte verarbeitet zurück erhalten. abaa“ Die vorzügliche Lage Düsseldorfs und der Besitz eines Frei⸗ — —
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öSür die hiesige Amerikanische Akademie der schönen Künste -Ig. list vor kurzem ein neues Gebäude errichtet worden, worin bereits mmehrere enes .heufteh⸗ aufgestellt sind; so befindet sich z. B. “ 4 jetzt in dem Maler⸗Saal des Präsldenten der Akademie, Oberst Erumbull, dessen Ehebrecherin und ein sehr schönes Gemälde von Greenought, singende Cherubs darstellend. Neben jenem Saal isst die Bildhauer⸗Halle befindlich, welche die berühmten Büsten MNapoleons und seiner Gemahlin von Canova enthält. L“““ Auf das Gesuch der Behörden von Georgien ist die Ein⸗ scchreibung der in diesem Staat wohnenden Cherokesen für ihre Auswanderung aus demselben wieder aufgenommen worden, üund man glaubt mit Gewißheit, daß die Hälfte, wo nicht der dritte Theil jenes Indianer⸗Stammes dem Beispiel ihrer im
EE ö11“] n, Donnerstag den 19ten Januar
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ser Affection, und Reactionen der Naturkraft. Daher stellt der N b vr- 1““*“ ra G EEExmxmmm aaa—,—““
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fasser als das sicherste und nie truͤgende diagnostische Zeichen vorhandenen Cholera das laͤngere Stehenbleiben einer gemach
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smnd noch zur Reife gelangt.
1 Westen der Vereinigten Staaten lebenden Brüder folgen wer⸗
de. Diejenigen, welche es vorziehen, in ihrer gegenwärtigen Heimath zu bleiben, sollen in Zukunft, gleich den anderen Bür⸗ gern von Georgien, nach den Gesetzen dieses Staates regiert werden, damit die Central⸗Regierung sich nicht ferner mehr mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen nöthig habe.
Der Globe theilt unter offizielter Rudrik ein Schreiben des General⸗Capitains der Insel Cuba, Vives, mit, welches der⸗ selbe an den Konsul der Vereinigten Staaten zu Havana gerich⸗ tet hat, und worin er demselben anzeigt, daß in Folge eingegan⸗ gener Nachrichten von einem zu New⸗York statt gehabten Cho⸗ lera⸗Fall und von der Absegelung eines Nord⸗Amerikanischen Schiffs aus Calcutta, an dessen Bord der Capitain an allen An⸗ zeichen der Cholera gestorben seyn sollte, von jetzt an alle aus den E“ Staaten kommende Schiffe vorerst sich in dem Hafen von Mariel einer Untersuchung von Seiten der Gesund⸗ heits⸗Junta unterwerfen müßten, ehe ste in Havana zugelassen werden könnten. Der Konsul der Vereinigten Staaten hat hier⸗ auf die Versicherung ertheilt, daß an der Astatischen Cholera bis jetzt durchaus Niemand in diesen Staaten erkrankt sey, und die Erwiederung erhalten, daß Nord⸗Anterikanische Schiffe nur dann einer Quarantaine unterliegen sollten, wenn sich hinreichender Grund zu einer solchen Vorsichts⸗Maßregel fände.
Ein hiesiges Blatt enthält folgende Notizen über die Nord⸗Amerikanische Kolonie Liberia auf der Küste von Afrika: „In der Stadt Monrovia sind 55 neue Häuser aus Holz und Stein erbaut worden; Caldwell und Millburg und ei ige an⸗ dere für gefangen genommene Neger bestimmte Städte nehmen Theil an dem allgemeinen Wohlstande. Franz Devanny, ein freigelassener Sklave, hat sich ein Eigenthum von 20,000 Dol⸗ lars an Werth erworben. Hr. Warring, ein anderer Kolonist, verkauft jährlich für 70,000 Dollars Waaren; zwel von den Ko⸗ lonisten haben eigene Fahrzeuge und würden gern mit den Ver⸗ einigten Staaten Handel treiben, wenn sie eine eigene Flagge besäßen. Was den Ackerbau anbetrifft, so wächst Alles von selbst; es giebt keinen Winter dort, sondern nur einen immerblü⸗ henden Frühling. Sechs Schulen sind schon in voller Wirksam⸗ keit. Man nimmt an, daß kein einziges Kind in der Kolonie ohne Unterricht bleiben werde; 100 von den benachbarten Volks⸗ stämmen besuchen gegenwärtig die Schulen in Liberia. Gottes⸗ dienst und Sonntagsschulen werden regelmäßig abgehalten. Re⸗ ligioͤse Gesellschaften sind 3 vorhanden: Baptisten, Methodisten und Presbyterianer. Sie halten am Gabbath und an den Aben⸗ den der Wochentage ihre Zusammenkünfte. Die christliche Re⸗ ligion scheint auf die in der Umgegend wohnenden Stämme schon einigen Einfluß ausgeübt zu haben. Die Bevölkerung ist 2000 Seelen stark; sle hat 6 Miliz⸗Compagnieen, ein Fort, 20 Stücken Geschütz und Waffen für 1000 Mann.“
Unter den Werken, welche nächstens im hiesigen Buchhandel erscheinen sollen, wird im Washington⸗Intelligencer be⸗ sonders auf eine Universal⸗Geschichte von Amerika der Herren Carey und Lea aufmerksam gemacht. Sie wird in mehrere Theile zerfallen, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden, jedoch jeder einzeln, sogleich nach ihrer T.hd an herauskommen sollen. Es wird darin eine Darstellung der Civil⸗Geschichte, der Geolo⸗
ie, des Klima’'s und der Produkte aller einzelner Länder von
merika gegeben werden. Die Vereinigten Staaten, Mexiko, die verschiedenen Süd⸗Amerikanischen Provinzen, das Russische, Britische, Spanische, Holländische und Dänische Amerika sollen jedes einen abgesonderten Band ausmachen. * Die Baumwolle, ein vorzüglicher Handels⸗Artikel der süd⸗ lichen Staaten der Union, deren Kultur durch einen Einfuhrzoll von 3 Cents für das Pfund ausländischer Baumwolle begün⸗
ssiizt wird, hat in ihrem Anbau seit dem letzten Jahre außeror⸗ dentliche Fortschritte gemacht.
3 Bei Abschließung des Vertrages mit England im Jahre 1794 wurde die Baumwolle noch gar nicht als ein Artikel der Amerikanischen Production aufgeführt. Nach Verlauf von 30 Jahren, also im Jahre 1824, lieferten die Baumwollen⸗Pflanzungen 560,000 Ballen jährlich, und in diesem Jahre hat die Eente 1,038,847 Ballen ergeben, ein Werth vpoon 25 Mill. Dollars, wenn man das mittlere Verhältniß von 300 Dollars für den Ballen und von 8 Centimes für das Pfund annimmt. Hiervon wurden allein aus dem Hafen von New⸗Orleans 426,000 Ballen ausgeführt.
In der Grafschaft Baltimore haben in diesem Herbst meh⸗ Apfelbäume zum zweitenmale geblüht, und einige Früchte
Aus Venezuela wird gemeldet, daß man in dem Orinoko⸗
Strom in der letzten Zeit häufig Wasserschlangen angetroffen hat,
die von sie jedoch ohne ihnen etwas zu Leide zu thun. Sie sind von hell⸗
einer Insel zur anderen schwammen; zuweilen schwangen sich über die Boote, zum großen Schrecken der Reisenden,
grüner Farbe, 6—8 Fuß lang, und beim Schwimmen ragt un⸗ gefähr der dritte Theil ihres Körpers aus dem Wasser hervor,
woobei sie sich durch die wellenförmige Bewegung ihres Hinter⸗
theils forttreiben; thre Nahrung besteht hauptsächlich in Wasser⸗
8 ratten und kleinen Vögeln. Häufig sitzen sie auf den am Ufer stehenden Bäumen und spielen im Sonnenschein in den schön⸗
sten Farben. 11“
“ ga 11114“ Berlin, 17. Jan. In dem verflossenen Jahre sind von dem wohlthätigen Institute der barmherigen Brüder zu Breslau 1033 Kranke (mit Ausschluß der Cholerakranken), ohne Unterschied der Reli⸗
8 gion, unentgeltlich aufgenommen und behandelt worden. Davon wur⸗ s‚den als geheilt entlassen 811, und es starben 222; unter Letzteren epefanden sich katholische 85 und evangelische 137.
Auswärtig wmurden behandelt 586, mithin sind im Ganzen 1619 Kranke in dem gedachten Institute behandelt worden. Aus dem Jahre 1830 verblieben 47 Kranke; davon starben evangelische 4, und es
1 purden gesund entlassen 43. — Von den obigen 1033 Kranken wmaren 938 aus Schlesten, 43 aus anderen T
8 . schen
eilen des Preußi⸗ Staats und 52 Ausländer.
. — In einem Artikel aus Düsseldorf vom 11. Jan. (in der dastgen Zeitung) heißt es: „In dem verflossenen Jahre war zwar
ddie Anzahl der hier auf dem Rhein angekommenen und ausge⸗ lazdenen Schiffe nicht so
bedeutend, als im Jahre 1830; indeß
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8 — 8
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hafens eignen sich auch, bei dem nan entfesselten Rhein, beson⸗ ders zur weitern Ausdehnung des Welthandels. Heute ist der Rhein wieder vom Eise befreiet, und es sind schon beladene Schiffe angekommen, mit deren Llusladen man sich an der hiesigen Stadt am Krahnen beschäftigt. Auch haben schon einige Schiffe den V-⸗. Sicherheits⸗Hafen wieder verlassen, welcher dadurch den herrlichsten Anblick gewährte, daß zwischen den schönsten Pro⸗ menaden gleichsam ein Wald von Schiffsmasten hervorragte.
— In der Nacht von Sonntag auf Montag entstand hier in
einem Hintergebäude der Ofen⸗Fabrik des Herrn Feilner in der Hasenheger⸗Straße Feuer, welches bei der Heftigkeit, mit der es ausdrach, leicht hätte sehr bedeutend werden können. Durch das rasche Herbeieilen der Lösch⸗Anstalten aber, so wie durch die um⸗ sichtsvolle Anordnung der Behörden, und durch die thätige und rühmliche Mitwirkung der Bewohner der Nachbarschaft gelang es, der Flamme so bald Meister zu werden, daß die Fabrikge⸗ bäude selbst keine wesentliche Beschädigungen erlitten und so wenig eine Störung in den Arbeiten der Fabrik eingetreten ist, daß heute schon wieder sämmtliche Arbeiter beschäftigt waren.
Die sonntaͤgigen musikalischen Morgen⸗Unterhaltungen der Koͤnigl. Kammer⸗Musiker Gebruͤder Ganz im Saale der Sing⸗ Akademie fuͤllen in mehr als einer Hinsicht eine von den Freunden der Musik oft gefuͤhlte Luͤcke aus. Da wir in diesem Winter die
konsert entbehren, welche sonst in dem Saale des Schauspielhau⸗
ses zeichnete Virtuosen, wie Hr. Moritz Ganz auf dem Violoncell und Hr. Leopold Ganz auf der Violine sind, oͤfter zu hoͤren. Zugleich aber verbinden die Unternehmer mit diesen Unterhaltungen den Zweck, uns mit aufstrebenden Talenten, sowohl fuͤr Gesang als fuͤr die Composition, bekannt zu machen, wobei wir jedoch rathen wuͤrden, den Dilettantismus nur sehr vorsichtig zur oͤffentlichen Leistung zuzulassen, weil die Anspruͤche des Publikums an den Di⸗ lettanten, wie an den Kuͤnstler von Fach und Beruf, ganz diesel⸗ ben sind, sobald er oͤffentlich auftritt. Unter den Leistungen von Dilettanten, welche uns bisher erfreuten, duͤrften wohl die Arien, welche Frl. M. Schmidt vorgetragen hat, das Ausgezeichneteste gewesen seyn. Die den Unternehmern geschenkte Theilnahme hat bereits so zugenommen, daß sie am letzten Sonntage den großen Saal der Sing⸗Akademie bezogen, obwohl fuͤr die feineren Nuan⸗ cen der Quartett⸗Musik der kleinere Saal angemessener seyn wuͤrde. 6“ E1I1“ ] Cholera.
In der Residenzstadt Berlin waren “ erkr. genes, gestorb. Bestand
oöitss zum 16. Jan. Mittags 2255 834 1420 1 Hinzugek. b. z. 17. Jan. Mittags 6 —⸗ .
9; Bis zum 17. Jan. Mittags Summa 2261 834 1420 7 Hiterunter sind vom Militair 35 18 17 82 ◻
Die Kranken befinden sich im Hospitaall.
In Sunderland erkrankte am 5. Jan. Einer; in New⸗ rastle erkr. 10, genasen 5 und starben 5; im Gateshead erkr. 15, genasen 19 und starben 9. Nach dem am Zten d. eingetre⸗ tenen scharfen Froste hat sich die Krankheit in Newwastle und dessen Vorstadt Gateshead milder gezeigt. Auf dem Lande gras⸗ sirt ste meistentheils in den am Flusse gelegenen Ortschaften.
CCeeeeeeeere enr. . vEEEII1“ Fortsetzung.
Wenn wir durch diese Berichte den Doppelzweck zu erstreben uns vorgesetzt, die leidenschaftliche Aufregung des Publikums zu beschwichtigen und die gewonnenen Resultate, durch Hinweisung auf dieselbe, moͤglichst schnell allgemein zugaͤnglich zu machen, so hat die Natur selbst uns in unserm Vorhaben unterstuͤtzt, indem die krankhafte Ueberreizun am Ende der Epidemie fast in den entgegengesetzten Zustand einer vielleicht allzugroßen Erschlaffung, und nicht selten nachtheiligen Gleichguͤltigkeit uͤbergegangen ist, und hierdurch diese ganze Ange⸗ legenbeit, bei uns wenigstens, in ihre richtige Sphaͤre der rein wis⸗ senschaftlichen Betrachtung versetzt worden. Allein warum sollten wir nur unser Publikum beruͤcksichtigen? das ist ja eben die Wuͤrde der wahren Wissenschaft, daß sie der gesammten Menschheit gehoͤrt, und ihr Licht, nach Verscheuchung der Nebel und Wolken, die Un⸗ wissenheit und Verlaͤumdung ihr entgegenstellen, mild, aber unauf⸗ haltbar uͤberall hin verbreitet. Andere Laͤnder haben vielleicht noch die Periode durchzumachen, die wir eecsgsleges und warum soll⸗ ten wir, da wir es Gottlob zu thun im Stande sind, ihnen nicht die Beruhigung mittheilen, zu der wir, wenn freilich nach theuren Opfern, gelangt sind Diese besteht aber darin, daß sich die in
unserm letzten Berichte (Allgem Preuß. Staats⸗Zeitung 1831.
Nr. 352.) aufgestellte erfreuliche Behauptung, nach welcher die
Wissenschaft der Cholera ihre grausenhafte Dunkelheit und gespen⸗,
stige Furchtbarkeit abgestreift hat, taͤglich mehr bewaͤhrt, und daß die Aerzte am Krankenbette wie am Schreibtische in jenes poly⸗ morphische Chaos der Cholera⸗Erscheinungen und Cholera⸗Behand⸗ lungen ein sicher leitendes Licht gebracht haben, angezuͤndet an den pathologischen Grundwahrheiten und erhalten durch fortgesetzte Beobachtung. So wenig es jedem Arzte an Gelegenheit fehlen kann, diese Ansicht bestaͤtigt zu finden, so erfreulich ist es, sie auch dem groͤßeren Publikum als Sa. beweisen zu koͤnnen, und hierzu benutzen wir mit Vergnuͤgen die Erscheinung nachfolgender Schrift:
„Die Behandlung der Asiatischen Cholera durch Anwendung
der Kaͤlte; von Dr. J. L. Casper, Professor, Medizinalrath und
Dirigenten des Berliner Cholera⸗Hospitals Nr. 1V. Berlin, 1832. Welche gefaͤhrliche Klippe waͤre dieser Titel nicht vor einigen Mo⸗ naten fuͤr einen medizinischen Schriftsteller gewesen? Welch einen Anhaltpunkt fuͤr Nubmredigkeit wuͤrde nicht damals ein Arzt in den hier vor uns liegenden guͤnstigen Resultaten gefunden haben? Statt dessen finden wir gerade das Gegentheil. Der Verfasser, ob⸗ gleich seine amtliche Stellung, sein literarischer Ruf und seine aus⸗ gebreitete Praxis ihm wohl verstattet haͤtten, seine Autoritäaͤt gel⸗ tend zu machen, zieht es vor, mit fast aͤngstlicher Genauigkeit die Thatsachen festzustellen und von vorn herein gegen jeden Argwohn eines angegebenen Wundermittels sich zu verwahren. Nicht eine Therapie der Cholera, nur ein Fragment dazu (einen Paragraphen, wie er sagt) will er liefern, dieses aber, auf nosologischer Speculation gestuͤtzt und durch reiche Erfahrung bewaͤhrt, mit wissenschaftlicher Wuͤrde geltend machen; nicht der unbegriffenen Krankheit will er ein unbegriffenes (spe sfisches⸗ und daher unbegraͤnztes Mittel entgegensetzen, sondern die Natur der Krankheit selbst sucht er zu offenbaren, und aus die⸗
ser, wenigstens aus ihren bei uns vorgekommenen Modificationen,
len, sowie auch nicht immer in gleichem Grade ihre Anwennu
ich auf einander draͤngten, so ist es angenehm, zwei so ausge⸗ Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel, (Ereuss. Ca-
Pr. Engl. Anl. 22
Hamburg sKurz
1 Wien in 20 Xr.
Breslau
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der Gemuͤther waͤhrend und besonders
Burgemeister, Posse in 1 Akt.
sikalische Sprache, komische Oper in 1 Akt, nach dem Fruk
üeh 212 wza250
Hautfalte (besonders am Halse) mit gleichzeitig fehlenoeec Reaczbl des Hautorgans auf die staͤrksten oͤrtlichen Reize dar, mit welt Beschaffenheit eine eigenthuͤmliche Weichheit des Ohren⸗ und senknorpels verbunden ist. Diese peripherische Lebensthaͤtigken erwecken ist also die Hauptaufgabe des Arztes, und nur das al meine Vorurtheil hat so lange die Aerzte von der so e fachen Indication entfernt gehalten, die Kaͤlte (ein’ so kanntes Neizmittel) mit moͤglichst geringer Darreichung Arzneien anzuwenden, was um so befremdender erscheint, da Kranken selbst, von der Natur getrieben, vorausgesetzt, daß sie die Faͤhigkeit dazu haben, stets ein brennendes Verlangen nach tem Getraͤnk aͤußern. Daß diese Methode nicht uͤberall helfe,g steht sich von selbst, aber sie fiündet auch nicht einmal in allen
Amtliche Nachrichten.
vsteint Kir 0 nik d e 8 T a g e s.
Seine Majestät der König haben dem vormaligen Präsiden⸗ n des Staats⸗Raths zu Neuchatel, von Sandoz⸗Rollin, in Stern zum Rathen Adler⸗Orden zweiter Klasse zu verleihen eruht. 8*
Penn⸗ Majestät der König haben den evangelischen Pfar⸗ in Geißler zu Wittgendorf, im Regierungs⸗Bezirke Merse⸗ urg, und Jackstein zu Arys, im Reagierungs⸗Bezirke Gumbin⸗ in, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. Seine Majzestät der König haben dem Kantor und Schul⸗ ihrer Großenheider zu Steinhagen, im Regierungs⸗Bezirke Rinden, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
222*
und um dieses naͤher zu bestimmen, theilt der Verfasser die Chh⸗ in 3 verschiedene, streng zu sondernde, Formen ein, naͤmlich in diarrhoea cholerica, cholera ecum pulsu und cholera asphyetica, giebt dann bei jeder die Erscheinungen und seine Behandlungne an Und so empfehlen wir diese Schrift dem aͤrztlichen Publst mit dem Wunsche, daß, wenn es bestimmt ist, die hier angegehe Behauptungen am Krankenbette zu pruͤfen, es auch vergoͤnnt gleich guͤnstige Resultate zu gewinnen. K.
Des Königs Majestät haben dem ersten Stallmeister, Kam⸗ erherrn von Thielau, die erledigte Land⸗Stallmeister⸗Stelle u Graditz zu verleihen geruht. 8 19 79
Des Königs Majestaͤt haben den Geheimen Rechnungs⸗ Kevisor Homann, bei der Ober⸗Rechnungs⸗Kammer, zum Rechnungs⸗Rath und den Geheimen Secretair und Journalisten endt, bei dem nämlichen Kollegium, zum Hofrath Allergnä⸗ * ernennen, und die Patente für dieselben zu vollziehen eruht.
Bei der am 17ten d. M. geschehenen Ziehung der 1sten Flasse 6öster Königl. Klassen⸗Lotterie fiel der Hauptgewinn von 900 Rthlr. auf Nr. 36,813; 2 Gewinne zu 1500 Rthlr. stelen uf Nr. 45,353 und 68,217; 3 Gewinne zu 800 Rthlr. auf Nr. 8471. 73,349 und 76,870; 4 Gewinne zu 400 Rthlr. auf r. 10,845. 11,362. 33,115 und 71,041; 5 Gewinne zu 100 Rthlr. zuf Nr. 697. 4457. 11,477. 71,863 und 78,361.
Der Anfang der Ziehung 2ter Klasse dieser Lotterie ist auf
en 14. Februar d. J. festgesetzt. u“ e16161 Königl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direction.
Berbiner HR r 8 2..
Den 17. Januar 1832. Sa
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94 93 ½ 101
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88³4 87 ¾ 93 — 93 — 95 ½4 — 94 — — 94 Holl. vollw. Duk. 35 — Neue dilo. 97 — FFriedrichsd'or .. 98 ½¼½ 97 ¾ [Disconto 22 Fiene Wee ck b e.l Coluw h. . —
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exIn Ostpr. Pfanqh 1 99 ½
Fres Pfan M 105 ⁄ Kur- u. Neum. do.] 4 [105 ¾ Schlesische do. 106 ¾ Rkst. C. d. K.- u. N. — Z. Sch. d. K.- u. N. 59
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. 5] ᷓ—
Pr. Eugl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Faas Chl Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbe.
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If Swewerkung. Die Königliche Akademie der Künste wird am 19. März 8382 eine Preis⸗Bewerbung im Fache der Geschichts⸗ Ut. ulMalerei eröffnen, deren Prämie für Inländer in einem Reise⸗ Mt. 27 vstivendium von jährlich 500 Thalern auf drei Jahre zu einer Mt. ³* mztndien⸗Reise nach Italien bestehen soll. Die Akademie ladet Mt. — mächst die Eleven der hiestgen, so wie der Akademie zu Düssel⸗ Ilt. — orf, zugleich aber auch alle befähigte junge Künstler zur Theil⸗ Mt. ahme an dieser Bewerbung hierdurch ein. Um zugelassen zu 1 perden, muß man entweder die Medaille im Aktsaale der Aka⸗ 3 Woch bemie gewonnen haben, oder ein Zeugniß der Fähigkeit von einem A 8.9. Mitgliede der Königl. Akademie der Künste beibringen. Die vstr n Meldungen müssen bis zum 17. März Mittags 12 Uhr bei dem Direktor der Akademie persönlich geschehen und die Zugelassenen àm 19. März früh um 7 Uhr im Akademie⸗Gebäude sich ein⸗ ünden. Die Zuerkennung des Preises erfolgt am 3. August 832 in öffentlicher Sitzung der Akademie. “ Berlin, den 27. Dezember 1831. I“ 8. Königliche Akademie der Künste.
] Kunst⸗Ausstellung. 1““ Die Königliche Akademie der Künste wird im Jahre 1832 wieder eine öffentliche Kunst⸗Ausstellung anordnen und adet einheimmische und auswärtige Künstler hierdurch ergebenst in, dieselbe durch ihre Werke zu bereichern. Da die Eröffnung der Ausstellung bereits in den ersten Wochen des Septembers rfolgen soll, so müssen die einzusendenden Kunstwerke spätestens bis zum 25. August im Akademie⸗Gebäude abgeliefert werden, die schriftlichen Anzeigen derselben aber schon vor dem 15. Au⸗ gust eintreffen, um in das gedruckte Verzeichniß aufgenommen u werden.
Wenn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akademi⸗ che Künstler sind, ihre Arbeiten durch diese Ausstellung zur Nenntniß des Publikums bringen wollen, so haben sie solche der Llkademie erst vorzuzeigen, wo dann entschieden werden wird, ob he zur Aufnahme in eine Kunst⸗Ausstellung geeig⸗ et sind. Aluswärtige Künstler, wenn sie nicht Professoren einer Kunst⸗ lkademie, oder Mitglieder der hiesigen, oder besonders aufgefor⸗ dert sind, haben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten selbst zu tragen.
Berlin, den 27. Dezember 1831. u“ Köntgliche Akademie der Künste. “ Dr. G. Schadow,
Direktor. Angekommen: Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieunte⸗ nant Adamow, als Courier aus dem Haag. EEEEEEI 18N v. hürs
Zeitungs⸗Nachrichten.
FHh M. entinge 1“ Auslan d.
Pairs⸗Kammer. vo
Kurz 2 Ut.
250 Fl. 250 Fl.
Amsterdam dito
dito .'5'* London
150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. ..4150 Fl. .. 100 Rbl. —. 600 Fl.
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Augshurg
Leipzig
Frankfurt a. M. Petersburg BN. .. Warschau..
wnn. amamum
Nicht-Amtliche Cours-Notizen.
Berlin, 17. Januar. (Ende der Bê
Oest. 59 Met. 89 ¾. 4 9 do. 79 ⅜. B.-Actien 798. Russ. Eng]. 9 Poln. Pfbr. —. do. Part. 58 ¾ Nied. wirkl. Sch. 41. do. 6 9 Aul Neap. Engl. 83 ½. do. Falc. 74 ⅛.
bo OOore ebde w
Amsterdam, 12. Januaar.ß Niederl. wirkl. Sch. 40 fr. Kanz-Bill. 15 ⅛. 6 8 Anl. 91 ¾. Oes Met. 81 ¼. Russ. (v. 18 ¾½) 91, do. (v. 183f) 83 ¾. Neap. Falc. 71 ½. 9 perp. 464¼.
Königliche Schauspiele. Mittwoch, 18. Jan. Im Schauspielhause. Zum üh male: Dominique, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nach dem 5 zösischen des Dupin und d'Epagny. Hierauf: Der versth
Donuerstag, 19. Jan. Im Schauspielhause: Nathau Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abthellungen. (Herr Be vom Theater zu Danzig: den Tempelherrn, als Gastrolle.)
Freitag, 20. Jan. Im Opernhause. Zum erstenmale! derholt: Der Oraktlspruch, Oper in 1 Akt, von C. W. Cong Musik von A. Baron v. Lauer. Hierauf: Die Fee umd Ritter, großes Zauber⸗Ballet in 3 Abtheilungen, von A. Vcß für die hiestze Königl. Bühne nen eingerichtet und in gesetzt von Therese und Fanny Elsler. Dse Musik ist von schtedenen Komponisten. (Dlle. Fanny Elsler: Fee Vit Dlle. Therese Elsler: Prinzessin Iseult.) 2
Im Schauspielhause: Franzoöslsche Vorstellung. 1
v tet weime E. merau
Königstadtisches Theater. 1 Mittwoch, 18. Jan. Rataplan, der kleine Tambour,!
deville in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Die P—
schen von F. Genée; Musik von Halévy.
Donnerstag, 19. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Bah der Ritter ohne Furcht und ohne Tadel, historisches Schal in 5 Akten, von Kotzebue. “
Paris, 11. Jan. 5proc. Rente sin cour. 93. 5. ₰ sin cour. 63. 5. 5 proc. Neapol. fin cour. 75. 5proc. E Rente perp. 51 ¾. 5proc. Belg. Anleihe 71. 5proc. Röm.
leihe 718. Frankfurt a. M., 14. Jan. Oesterr. 5proc. Metall.
86. 4proc. 76 ½. 76 ½. 28 proc. 45. 1proc. 20 ½. B. 2
Actien 1387.1384. Partial⸗Obl. 123. Loose zu 100 Fl. 180
Poln. Loose 57 ½. 57 .
In der Sitzung vom 11. Januar beschloß diese Kammer nachträglich noch, auf den Antrag des arons Mounier, die Schreiben der 13 ausgeschiedenen Pairs zum Drucke zu befördern und unter die verschiedenen itglieder der Kammer vertheilen zu lassen. — In derselben SSitzung wurde der Rechnungs⸗Abschluß für das Etats⸗Jahr 11829 mit den von der Kommisslon in Antrag gebrachten Amen⸗ dements (s. Nr 18. der Staats⸗Zeit.) fast ohne irgend eine ebatte angenommen. b
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:vpissse Redacteur John. Mitredacteur Cottel. E““ Gedruckt bei A. W. Haht
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829.
Orleans bewilligt worden.“
Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 10. Jan. beschäftigte man sich, im Laufe der Berathungen über die Civil⸗ liste, mit dem 2ten Artikel derselben, wonach die in einem be⸗ sonderen Verzeichnisse namentlich aufggführten Schlösser und Gebäude von der Dotation der Krous 4.aweigt und entweder anderweitig benutzt oder für Rechnung des Staats verkauft wer⸗ den sollen. Hierhin gehören in der Hauptstadt selbst sechs Hotels, worunter die Medaillen⸗Münze, sowe das Theater Favart und einige andere Gebäude; ferner in Challlot die Gebäunde der Sa⸗ vonnerie (Teppich⸗Fabrik) und die dortigen Holz⸗ und Stein⸗ Magazine; endlich das Schloß und der Park von Bagatelle, sowie der Pavillon der Stummen im Bonylogner Gehölz. Der Abzweigung dieser beiden letzteren Immobilien wi⸗ dersetzte sich der Königl. Kommissar Hr. Delaire, mit dem Bemerken, daß dieselben von dem Bonlogner Ge⸗ hölze nur durch ein hölzernes Gitterwerk getrennt und mithin als eine Dependenz dieses letztern zu betrachten wären; die Versammlung nahm inzwischen auf diesen Einwand keine Kück⸗
sicht. Der Marquis v. Marmier ließ sich zu Gunsten des Thea⸗
ters Favart vernehmen; er besorgte, daß dieses Theater, wenn es in Privathände geriethe, gänzlich eingehen möchte, da der Di⸗ rekter desselben schon jetzt, bei einer sehr mäßigen Pacht, Mühe habe, sich zu halten. Hr. Dupin d. A. stimmte dafür, daß man hinführo jede Gemeinschaft der Civilliste mit irgend einem Theater aufhebe, indem eine solche immer nur dazu diene, den Hofleuten freie Logen zu verschaffen. Hr. Debelleyme pflich⸗ tete dieser Ansicht der; zugleich tadelte er es, daß man bisher dem Italiänischen Theater so beträchtliche Summen habe zufließen lassen; wolle man doch ein Opfer bringen, äußerte er, so solle man es lieber den Französischen Künstlern zuwenden. Als einen Beweis, wie theuer der Civilliste ein Theater zu slehen kemme, führte der Redner den Saal Ventadour an, der dem Könige 4 ½ Millionen gekoslet, wegen der schlechten Verwaltung aber bald wieder habe geschlossen werden müssen, worauf man froh gewesen sey, bei einem Verkaufe des Gebäu⸗ des 2 ½ Mill. wieder zu erhalten. Hr. Pourrat bemerkte, daß, wenn es zu Füe et⸗ wo noch der Graf v. Larochefoncauld an der Spitze der Verwaltung der schönen Künste gestanden, allen Personen, welche freien Eintritt in der großen Oper gehabt hät⸗ ten, eingefallen wäre, an einem und demselben Tage einer Vor⸗ stellung beizuwohnen, der Saal die Zahl derselben nicht würde haben fassen können. Hr. Manguin meinte, dies sey ein kla⸗ rer Beweis, wie sehr die Civilliste die Künste beschlttze. Das große und anhaltende Gelächter, das diese Bemerkung erregte, veranlaßte Herrn Dupin den eltern noch einmal die Red⸗ nerbühne zu besteigen. Llus der schlechten Art und Weise, än⸗ ßerte er, wie die Künste früher beschützt worden, lasse sich nicht auf die Zukunft schließen; um indessen zu vermeiden, daß außer dem Könige sich künftig nicht wieder irgend ein Hofmann zum Beschüützer der Künste aufwerfe, schlage er vor, die Theater von der Civilliste gänzlich zu trennen. Letzteres geschah hierauf in Bezug auf den Saal Favart. Verschiedene Gebäude, Felder und Wal⸗ dungen in St. Cloud, Versailles, St. Germain, Fontainebleau und Straßburg wurden hierauf ohne weiteres der Dotation der Krone entzogen. Der Antrag eines Deputirten, daß man alle diese Im⸗ mobilien allmählich verkaufe, und aus dem Ertrage Armen⸗Kolo⸗ nieen, wie im Königreiche der Niederlande, anlege, fand keine Unterstützung. — Nunmehr kam die Reihe an die sogenannte Orleaussche Apanage, die durch die Edikte von 1664, 1672 und 1692 errichtet wurde und jetzt nach den Anträgen der Kom⸗ misston mit der unbeweglichen Dotation der Krone vereinigt wer⸗ den soll, während die Regierung vorgeschlagen hatte, aus dieser Apanage eine besondere Dotation für den muthmaßlichen Thron⸗ erben, nach zurückgelegtem 18ten Lebensjahre, zu bilden. Herr Salverte brachte statt dessen folgendes Amendement in Antrag: „Die ehemalige Orleanssche Apanage, so wie der kleine Wald von Orleans, der ursprünglich dazu gehörte, sollen mit den Staats⸗Domainen, denen sie durch die Thronbesteigung des jetzi⸗ gen Königs anheim gefallen sind, vereinigt werden. Doch sollen die Einkünfte dieser verschiedenen Immobilien bis zum Tage der Bekanntmachung des gegenwärtigen Gesetzes der Civilliste ver⸗ bleiben, als eine Entschädigung für die Kosten der Unterhaltung und Vergrößerung der gedachten Apanage, seitdem sie dem Hause Zur Unterstützung dieser Proposs⸗ tion gab Herr Salverte eine historische Uebersscht der Orleans⸗ schen Apanage, indem er zugleich erklärte, daß er das Palais⸗Ro⸗ yal dem Könige als Privat⸗Eigenthum belassen wolle. Herr Fulchiron widersetzte sich diesem Vorschlage und bestritt die Be⸗ hauptung des vorigen Redners, daß unter der vorigen Regie⸗ rung der Thronerbe niemals apanagirt gewesen sey; er berief sich dieserhalb auf Ludwig XI, der von seinem Vater eine Apanage erhalten habe. Hr. Salverte fand dieses Beispiel sehr schlecht gewählt, da Ludwig XI. zum Lohne für diese Apa⸗ nagirung sich gegen seinen Vater empört habe. Hr. Mauguin wies darauf hin, daß das Amendement der Kommisston drei verschiedene Bestimmungen in sich schließe: einmal, solle die Or⸗ leans'sche Apanage mit der Civilliste vereinigt werden, zweitens, wolle man auch noch den kleinen Wald von Orleans hinzufü⸗ gen, und drittens schlage man vor, der Orleansschen Familie nach dem Tode des jetzigen Königs die Geltendmachung einer Entschädigung für die Vergrößerung jener Güter vorzubehalten. Für diesen Vorbehalt könne er nicht stimmen, indem sich gar nicht absehen lasse, auf wie hoch die desfalstgen Ansprüche an den Staat sich etwa belaufen möchten; was den kleinen Wald von Orleans betreffe, so habe er nie zur Apanage gehört; auch seh er so gar klein nicht, da er jährlich einige 40,000 Fr. eintrage; er stimme seinerseits dafür, daß man sämmtliche Güter, woraus die ehemalige Orleanssche Apanage bestehe, mit alleini⸗ ger Ausnahme des Palais⸗Rohal, zu den Staats⸗Domainen schlage. „Was diese letztere Ausnahme betrifft“, so schloß der Redner seinen Vortrag, „so halte ich es für lberflüssig, den⸗ selben zu motiviren; Jedermann wird fühlen, daß das Palais⸗ Royal dem Prinzen, der dasselbe wiederhergestellt und verschönert
hat, unmöglich entrissen werden kann; Niemand in diesem Saase EW
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würde auch nur einen solchen Vorschlag machen.“ Nachdem Herr Salverte erklärt, daß er sich diesem Amendement mit dem seinigen anschließe, ließ sich Herr Dupin d. Aelt. sehr ausführ⸗
lich über den Gegenstand der Debatte vernehmen, wobhet er bis
auf das Edikt vom Jahre 1566 zurückging, das den Königen von Frankreich das Recht einräumte, Staats⸗Domainen zu Apanagen zu konstitutren, unter der Bedingung, daß in Er⸗ mangelung eines männlichen Erben des Llpanagirten die Ape⸗ nage an den Staat zurlickfalle. In Bezug auf die Orleanssche Apanage erinnerte der Redner daran, daß, da dieselbe im Jahre 1814 der Familie Orleans nur mittelst zweter Königl. Verord⸗ nungen zurlückgegeben worden, Hr. v. Villèle im Jahre 1825 darauf angetragen habe, diese Verordnungen in ein förmliches Gesetz zu verwandeln, und daß, als die Herren Dudon und La⸗ bourdonnaye sich damals dieser Proposttion widersetzt, der Gene⸗
ral Foy sich zum Vertheidiger desselden aufgeworfen und wesent⸗: lich dazu beigetragen habe, daß das Gesetz durchgegangen sey. Allerdings sey jene Apanage in Folge der letzten Revolution dem Staate anheimgefallen; ob man dieselbe jetzt für Rechnung des Staats verwalten lassen, oder ob man sie aufs neue mit der Kron⸗Dotation vereinigen wolle, sey an und für sich völ⸗ lig gleich, denn im ersteren Falle müsse man dem Könige um so viel mehr an baarem Gelde geben; indessen würde es hart seyn, Ludwig Philipp Domainen zu entziehen, die er mit so vieler Liebe gehegt und gepflegt, mitunter auch bedeutend verschönert habe. Nach einigen Bemerkungen über den kleinen Wald von Orleans kam Herr Dupin auf den nicht apanagirten Theil des Palais⸗Royal zu sprechen, welcher der Schwester des Königs gehört, und schloß mit der Erklärung, daß, Falls die Orleaussche Lpanage künftig als Staats⸗Eigen⸗ thum betrachtet werden sollte, die Familie für die auf den be treffenden Gütern vorgenommenen Verbesserungen und Verschö⸗ nerungen nothwendig entschädigt werden müsse. Herr Porta⸗ lis unterstützte das obige Amendement des Herrn Mauguin. Indes⸗ sen wurde dasselbe, als es darüber zur Abstimmung kam, mit schwacher Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Jetzt verlangte Herr Mauguin, daß man über die oberwähnten dret Anträge in dem Artlkel der Kommission einzeln abstimme. Dies letztere geschah. Die bei⸗ den ersten §. §. des gedachten Artikels, daß nämlich sowohl die Orleaussche Apanage, als der kleine Wald von Orleans mit der Dotation der Krone vereinigt werden sollten, wurden hierauf angenommen. An die Stelle des 3ten H. wegen des Vorbehalts einer Entschädigung, ging, nachdem zwei Amendements der Herren Grég und von Vatimesnil verworfen worden, die nachstehende Proposltion des Herrn Lefébvre mit großer Stimmen⸗Mehrhelt durch: „Sollte Grund zu einer Entschädigung für die Vergrö ßerung dieser Apanage seit der Zeit, daß ste dem Hause Orleans übergeben worden, bis zu dem Augenblicke, wo sie wieder den Staats⸗Domainen anhelmgefallen ist, vorhanden seyn, so soll diese Entschadigung erst nach dem Tode des jetzigen Königs ge⸗ fordert werden dürfen.“ Als Zusatz⸗Paragraph wurde, auf den Antrag des Königl. Kommissairs Herrn Delaire, folgende Be⸗ stimmung angenommen; „Der nicht apanagirte Theil des Pa⸗ lais⸗Rohyal, welcher der Prinzessin Adelalde von Orleans gehört, kann ebenfalls durch Ankauf oder Austausch zu dem Krongute geschsezen werbenk0JJ 1111* 1““
Die Sitzung vom 11. Jan. eröffnete Herr Faure mit einem Berichte über die Propositton des Herrn Roger wegen der persönlichen Freiheit. Er bemühte sich, zu beweisen, daß dle⸗ ser Vorschlag, der in stürmischen Zeiten vielleicht nicht an seiner Stelle seyn möchte, emem dringenden Bedürfnisse der Gesellschaft entspreche, sohald die Ruhe wieder hergestellt sey. Frankreich, meinte er, müsse, so gut wie England, seine Habeas⸗Corpus⸗Akte haben. Der Berichterstatter stimmte sonach für die Annahme der Proposttion mit einigen Modiftcationen. — Hierauf wurde die Berathung über die Civilliste fortgesetzt und der fünfte Arti⸗ kel in Betreff der beweglichen Dotation der Krone, beste⸗ hend in den Juwelen und Perlen, Statuen und geschnit⸗ tenen Steinen, so wie dem Mobiliar in den verschiede⸗ nen Schlössern und Palästen, ohne Weiteres angenommen. Herr Sans verlangte, daß man die Bücher, Gemälde und Kupferstiche von dem Krongute trenne und sle dem Han⸗ dels⸗Minister überweise, damit dieser sie unter die verschiedenen Städte Frankreichs, welche Museen und Bibliotheken besäßen, vertheile. Die Herren Delaborde und v. Schonen wider⸗ setzten sich diesem Antrage, während Herr Fulchiron denselben in dem Interesse der Stadt Lyon untersttitzte. Das Amende⸗ ment wurde inzwischen verworfen, so daß auch die Bibliotheken, Gemälde⸗ und Kupferstich⸗Sammlungen, die sich in den dem Könige belassenen, so wie in den ihm entzogenen Schlössern be⸗ finden, künftig zu den Krongütern gehören sollen. Dem 6ten Artikel zufolge, soll von allem der Krone verbleibenden unbeweg⸗ lichen und beweglichen Eigenthume ein Inventarium angefertigt werden. Dieser Artikel, so wie der folgende, des Inhalts, daß die Denkmäler und Kunftgegenstände in den Königlichen Schlössern ebenfalls Eigenthum der Krone bleiben sollen, gingen ohne irgend eine erhebliche Debatte durch. Der 8te Ar⸗ tikel verfügt, daß alles bewegliche und unbewegliche Eigenthum der Krone weder veräußert noch verpfändet werden darf (ange⸗ nommen); der 9te, daß der Austausch der Krongüter gegen an⸗ dere, insofern ein Gesetz dazu ermächtigt, gestattet seyn soll (an⸗ genommen); der 10te, daß die Krongüter niemals mit Schulden belastet werden dürfen, und daß die von dem regierenden Könige angewiesenen Pensionen nach seinem Tode stets nur in sofern fortbestehen sollen, als sie Beamten seines Hauses bewilligt und auf den aus den Gehalts⸗Albzügen gebildeten Penstons⸗Fonds angewiesen worden. Zu diesem Artikel waren verschtedene Amendements eingereicht worden. Eines derselben, das von Hrn. Salverte herrührte, lautete folgendermaßen: „Weder die Krongüter noch der Schatz können jemals mit Schulden des Königs oder mit von ihm ausgesetzten Penstonen belastet wer⸗ den. Stets sollen bei dem Tode des Königs die Ansprüche sei⸗
ner Gläuhiger, so wie die Ansprüche seiner Haus⸗T2 2
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