1832 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ben, 263 aber noch in ärztlicher Behandlung.

Beekanntmachungen.

8

1 der abgeschlossenen, beim Justiz⸗Kommissarius Heid⸗

1

Erlaͤuterungen dazu fuͤr die Lehrer, von Dr. Bretschneider. 15 sgr.

8 8₰ Im Ganzen sind daselbst seit dem Ausbruch der Cholera

SDas unter unserer Gerichtsbarkeit im 1sten Jerichow⸗ scchen Kreise, eine Meile von Magdeburg belegene, zur

* 8 8 8 12* 1 4 114

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E1“ EIe 4 ½ 9

sen HI 2 .

e idenzstadt Berlin waren E111I erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 24. Jan. Mittags 2270 841 1425 4 Hinzugek. b. z. 25. Jan. Mittags 2 . 2

Bis zum 25. Jan. Mittags Summa 2270 843 1425 Hierunter sind vom Militair 35 18 1 Die beiden Kranken befinden sich im Hospital der Charité. In Halle waren erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 19. Januar 122 10 54 amm. am 20. u“ 1’ 22

23.

1n Summa 169 Darunter Militair 4

In Wien sind vom 13. bis 19. Jan. 2 Personen an der Cholera erkrankt und 2 gestorben; 2 befanden sich noch in ärztli⸗ cher Behandlung. 882 In Prag sind vpom 17. zum 18. Jan. vom 18. zum 19. Jan. vom 19. zum 20. Jan.

erkrankt genesen gestorben

59 33 8483. 56 30 V 61 34 16

1779 Personen erkrankt und davon 715 genesen und 831 gestor⸗

* 1ö11“

der epidemischen Brechruhr befallen gewesenen Kreise Galiziens bis e⸗ 1,— 88 Dez. 1831, war (wie die Wiener Zeitung meldet) bis zum 3ten gedachten Monats nur noch eine Ort⸗ schaft des Sandecer Kreises von der Krankheit ergriffen, wo sich bis dahin noch 1 Erkrankter befand. Nachdem die Seuche auch in dem Zloczower Kreise, wo sie am 29. November neuerdings ausgebrochen war, bis zum 17. Dez. 1831 ganz wieder erloschen ist, so waren nunmehr bis 31. Dez. sämmtliche Kreise, mit Aus⸗ nahme des oben erwähnten Sandecer, so wie die Hauptstadt Lemberg, von der Krankheit befreit, und befand sich auch bereits seit dem 7. November in dem K. K. Militair kein Cholera⸗Kran⸗ ker mehr. Seit dem Ausbruche der Krankheit waren bis zum 31. Dez. in sämmtlichen Kreisen Galiziens, in der Hauptstadt Lemberg und im K. K. Militair erkrankt 260,044, genes. 162,273,

gestorben 97,770 und nur noch 1 Erkrankter verblieben.

Nicht-Amtliche Cours-Notizen.

6 Berlin, 25. Januar. (Ende der Börse.)

Oest. 59% Met. 89 ¾, 4 ½ do. 79 ½. B.-Actien 808. Russ. Engl. 99.

Poln. Pfbr. —. do. Part. 59 ¼. Nied. wirkl. Sch. 40 ½. do. 6 9 Anl. 91 3⅛.

Neap. Engl. 83 ¼. do. Falc. 74 ¼.

Amsterdam, 20. Januar. 3

Niederl. wirkl. Sch. 39. Kanz-Bill. 15 ¼. 6 b Anl. 91 ⅜. Oest. 5 8 Met. 81 ¼. Russ. (v. 18 ½) 90 ¾, do. (v. 1831) 83. Neap. Falc. 71.

Hamburg, 23. Januar. 18 8 Oest. 59 Met. 84 ½.. Bank-Actien 1150. Russ. Engl. Anl. 93.

Poln. 115. Dän. 63 ½. Wien, 20. Januar.

49 do. 75 ¼. 1 9 do. 20 ½. Part.-Obl. 119 ¼. Bank-

8 Krankenstandes der mit

5 ½ Metall. 85 ½. Actien 1119 ½.

xfaita bvradszan.

3 18

Königliche Schauspiele. 1

Domnerstag, 26. Jan. Im Schauspielhause: Die Lichten⸗ steiner, dramatisches Gedicht in 5 Abtheilungen, nebst einem Vor⸗ spiele in 1 Akt.

Freitag, 27. Jan. Im Opernhause: Der Degen, drama⸗ tischer Scherz in 2 Abtheilungen. Hierauf: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime in 2 Abtheilungen. Musik von Auber. (Dlle. Fanny Elsler: Zoloé.) 1

Im Schauspielhause: 1) La perle des maris, vaudeville en 1 acte. 2) La séparation, comédie en 3 actes et en prose.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 26. Jan. Der Hagelschlag, Luftspiel in 1 Akt.

Hierauf: Der Bräutigam ohne Braut, Lustspiel in 1 Akt. Zum Beschluß: Sieben Mädchen in Uniform, Vaudeville in 1 Akt.

Freitag, 27. Jan. Zum erstenmale: Der Rosamunden⸗ Thurm, oder: Ritterliche Treue, romamisches Schauspiel in z Akten, von W. Marsano.

NEUESTE BEhRSEN-NACHRITCHTEN.

Paris, 19. Jan. 5proc. Rente pr. compt. 95. cour. 95. 5. 3proc. pr. compt. 65. 5. fin cour. 65. 10. 5proc. Neap. sfin cour. 76. 20. 5proc. Span. Rente perp. 521. 5proc. Röm. Anleihe 74. 5proc. Belg. Anleihe 73 ¼.

Frankfurt a. M., 22. Jan. Oesterr. 5proc. Metall. 85 4proc. 76 ¾, Bank⸗Actien 1378. Partial⸗Oblig. 121 . G. Loose zu 100 Fl. 180. B. Poln. Loose 57 ½. G.

21 brs

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. s Gedruckt bei A.

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Allgemeine 8 Die angedeutete

aae

Zeit unter Sequestration stehende, und laut gericht⸗ licher Taxe, bei welcher der Ertrag mit 5 pCt. kapi⸗ talisirt worden, auf 82863 Thl. 1 sgr. 3 pf. Courant abgeschaͤtzte Allodial⸗Rittergut Randau, ist auf An⸗ trag mehrerer Real⸗Glaͤubiger zur Resubhastation ge⸗ stellt, und zu BietunasTerminen der 26. October 1831, Vormittags 10 Uhr, der 27. Januar 1832, Vormittags 10 Uhr, der 30. April 1832, Vormittags 10 Uhr, anberaumt worden. Kauflustige wollen sich in diesen Terminen, von denen der letzte peremtorisch ist, in unserem Konferenz⸗Zimmer vor dem Deputirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor von Klewitz einfinden, und

Interressenten der

abgeben. Zugleich wird bemerkt, daß auf spaͤtere Ge⸗ bote mit Ausnahme der gesetzlich zulaͤssigen Faͤlle nicht geruͤcksichtigt werden wird, daß der Kaͤufer hinsichts

mman hierselbst zur Einsicht bereitliegenden Pacht⸗Kon⸗Ider Geschichte der

trakte in alle Rechte und Pflichten der Sequestrations⸗Idende Erscheinung der Zeit, so b

1 n muß, und daß die Taxe in unserer stungswerthe Seiten der oͤffentlichen Aufmerksamkeit ee e een, d zu darbietet, zeitigere, umfassendere und parteilosere Be⸗ richte zu erstatten, als dies durch irgend eine andere

alte nach unbekannten Real⸗Glaͤubiger, der Kauf⸗] Zeitschrift geschieht:

Registratur inspicirt werden kann. Auch werden dem letzten Bietungs⸗Termine, die ihrem Aufent⸗ mann David Loͤwenthal und der Amtmann Johann] Dadurch aber, Gottlieb Gerbig, so wie auch die Aaron Meyerschen sein ausfuͤhrliches rben zu Berlin, weil sich die uns namhaft gemach⸗mittelst dessen ma en Erb⸗Interessenten nicht haben legitimiren koͤnnen, Iden Reperioriums

zur Wahrnehmung ihrer Rechte unter der Verwarnung in der juͤngsten Zeitperiode bedienen kann, hat er auch

vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben dem Meistbie⸗fuͤr die Folgezeit

r Anzei

von Allem und Jedem, was in naͤherem Bezug zur Heilkunde und Heilkunst steht, und insbesondere Er⸗ gebniß der vielfachen Bemuͤhungen um hoͤhere Aus⸗ bildung der medieinischen Wissenschaft und ihre Be⸗ nutzung fuͤr Heilzwecke ist, baldige, sichere und umfas⸗ sende Notizen zu ertheilen. Wie in dem nur geschlos⸗ senen Jahrgang wird auch in dem folgenden das an⸗ gelegentlichste Bestreben dahin gerichtet seyn, lheils durch Original⸗Mittheilungen, theils und vorzuͤglich durch Aushebung des Denkwuͤrdigsten aus den neue⸗ sten Schriften, mit Festhaltung des praktischen Interes⸗ ses, nebst kurzen und buͤndigen Anzeigen der neuen Schriften selbst, wie auch Local⸗ und persoͤnliche No⸗ tizen, Miscellen u. s. w. den billigen Anforderungen der

Die Zeitverhaͤltnisse haben die Cholera, in histori⸗ sch⸗ 89 in 1e .b 71e 19 82 eis i Zahlungsfaͤhigkeit ihre Gebote genstand der aͤrztlichen Aufmerksamkeit gema . Es

v NG - ist bisher eine besondere Ruͤcksicht gewesen, daß Nichts umgangen wurde, was in dieser Beziehung Bemerkung verdient, und auch in dem neuen Jahre wird es ein KW. hauptsaͤchliches Bestreben sein, in Bezug auf diese 9; 6.

ger fuͤr die Pr

Bestimmung dieser Zeitschrift ist: mentlich fuͤr Landwirthe.

Heilwirksamkeit. schaftliche Haushaltungen!

Rcihe Zeitschrift zu genuͤgen. treidearten.

meralisten.

XII. gr. Svo. geh. 10 sgr.

Zu finden in der

u

Medizin eine neue Epoche begruͤn⸗ so lange sie noch beach⸗ 8

gen zu beziehen:

am ersten Weihnachtsfeiertage:

8 das der nun geschlossene Jahrgana Gott regiert die Welt und

Namen⸗ und Sachregister erhielt, n sich desselben als eines umfassen⸗ des Wissenswerthen der Medizin

einen bleibenden

Theil in Erfuͤllung gegangen sind, so schien es ange⸗

tenden nicht nur der Zuschlag ertheilt, sondern auch und indem auch jedem der folgenden Jahrgaͤnge eine

Erlegung des Kaufgeldes die Loͤschung der einge⸗glei Lachwe Sm. 89g zwar der leer ausgehenden, [diese Zeitschrift b ohne 2 der betreffenden Dokumente ver⸗ fuͤgt werden wird. Magdeburg, den 3. Juni 1831. 1 Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Der Preis des

wofuͤr man beide auch durch Post⸗ den neuen woͤchen men Duncker u

Urkunden⸗Amortisations⸗Edict. 1

Jene Originalschuld und Verpfaͤndungsurkunde uͤber 5000 Fl. rhl., mit 5 pCt. verzinslich, welche die Frei⸗ frauen Charlotte und Eleonore von Kalb, geborene Frei⸗ innen Marschalk von Ostheim, als von Marschalkische Eigenserbinnen sub date Trabelsdorf und Manheim den 2. Februar 1804 unter amtlicher Unterschriftsbe⸗ glaubigung des vormals churfuͤrstlichen Administrations⸗ amtes Trabelsdorf vom 29. Mai 1804 und des Freih. v. Gemmingen Guttenbergischen Amts Wimphen am Neckar vom 28. Juni 1804 auf den nun verlebten Hr. Kammerpraͤsidenten Johann August von Kalb als Glaͤu⸗ biger ausgestellt haben, so wie jene Zessionsurkunde de dato Ofenau am Neckar, den 16. Juli 1804, durch welche Johann August von Kalb diese Forderung und Urkunden an den Forstsekretair Roͤllig zu Schleußingen abtrat, sind zu Verlust gegangen.

Auf den Antrag der Interessenten, werden daher die . etwanigen Inhaber der bezeichneten Originalurkunden 2 aufgefordert, binnen 6 Monaten von heute an, diese Urkunden originaliter bei unterfertigtem Gerichte vor⸗ zuweisen, widrigenfalls dieselben fuͤr kraftlos erklaͤrt werden. Schweinfurt, am 11. November 1831. Koͤnigl. Bayersch. Kreis⸗ und Stadtgericht.

.,evScsga wets

Literarische Anzeigen.

In der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Scheehess Nr. 2, auch bei Hartmann in Elbing ist zu haben: 1 kes, Ien; derchristlichen Religion, nach An⸗ leitung des Katechismus Lutheri, entworfen von M. Jos. Christ Foͤrster. Zwoͤlfte verb. Auflage. Besorgt von Dr. K. G. Brerschneider. Mit Koͤnigl. Sͤchsis. Privilegio. 8vo. 21 Bog. 10 sgr.

Altenburg, Jah

(Ober⸗Wallstraße sind zu haben:

Auflage von Der evangel Preis 15 sgr.

Thl. Dr. Martin

(in Partieen The

Bei C. schienen un straße Nr. 8, zu

Recepte fuͤ

thiere; sa

rausgegeben Preis 1 Thl.

.

8 Leipzig. 8 bekannten Hrn.

Die Allgemeine Medizinische Se 8 ortsetzung der Allgemeinen Medizinischen Annalen) (Coetses herausgegeben von J. F. Pierer, wird in gleicher Weise, wie sie im Jahr 1831 begann, 1832 ihren Fortgang nehmen. ö

hilft einem wahr koͤstlichen Schatz jede nur erdenkli⸗

dern zur Aufnahme in die von Aerzten und Chirurgen eignen.

als des neu anhebenden Jahres, ist 6 Thl. 20 sar., Nr. 20 a., Bestellungen an.

In der Buchhandlung von C. W. Froͤhlich & Comp.

Joh. Arndts Vier Buͤcher vom wahren Christen⸗ thume, nebst dessen Paradiesgaͤrtlein.

Woltersdorf, freundschaftliche Unterredungen uͤber die Wirkungen der Gnade. Geb. Neander, kleine Gelegenheitsschriften. Halbfrzbd.]

A. H. Franke, Nicodemus. schen Erklaͤrungen.

Book of common prayer. 20 sar., so wie mehrere andere Schriften religioͤsen Inhaltes.

Wichtiges und unentbehrliches Werk fuͤr Landwirthe und Thieraͤrtte.

.F. H

in Berlin bei

Gebrauch fuͤr Thieraͤrzte und Landwirthe. mehrerer gelehrten Gesellschaften.

Dieses thieraͤrztliche Receptbuch, von dem durch Baumgaͤrtnersche ”eare söas mehrerer medieinischer Werke bereits

Jahren mit großer Vorliebe daran

fuͤr die Krankheiten der Pferde, II. fuͤr die Krankhei⸗ ten des Rindviehes, III. fuͤr die Krankheiten der Schafe, der Ziegen und Schweine, und IV. fuͤr die Krankhei⸗

che Nachweisung zu Theil werden wird, duͤrfte sichmnessen beyde zusammen 8.Sene

Klosterstraße Nr. 17.

esonders auch vorzugsweise vor an⸗ medizinische Handbibliothet

v“

I

Jahrganges, sowohl des verflossenen, auf dem Wege des Buchhandels, als oder Zeitungsexpeditionen und zwar tlich beziehen kann. In Berlin neh⸗ nd Humblot, Franzoͤsische Straße

ist erschienen und in allen lands zu erhalten: 1““

H mns der

resschluß 1831. Literatur⸗Comtoir

Verordnungen

Nr. 12 und 13, Jaͤgerstraßen⸗Ecke)

Neueste 1831. Preis 20 sgr. 1 ische Gnadenweg zur Seligkeit. uͤber

Geb. 1 Thl. 10 sar.

6te Auflage. 6 sgr. mit bibli⸗ Preis 6 fgr.

4 Pommern. Luthers Katechismus, gen. Berlin, 1831. billiger).

Gr. 8vo. Preis 1 Thl.

artmann in Leipzig ist neu er⸗

T. Trautwein, Breite⸗ Register sorgfaͤltig umgearbeitet,

Fbhs⸗ den der einzelnen Verordnungen

r die Krankheiten der H mmt einer Dosenlehre.

aus⸗ Zum Her⸗ von Dr. M. J. Schmidt, Mitglied 12m. Broch.

sch Her⸗ ruͤhmlich Dr. Schmidt, der eine Reihe von gesammelt hat, en Beduͤrfnisse ab. Es enthaͤlt einen von Recepten und Heilmitteln fuͤr che Krankheit der Hausthiere, als I.

worden.

schienen. Herold, Oper in 3 Acten.

Text 4 ½ Thl. Dito à 4 m. 22 ½

Lieblingsmelodieen

Ebers, 17 gr.. . matsmha. 2

v111“ 0 *

1““

eußischen Staaten.

Es sind im Ganzen 1064 Recepte; bei jedem die Angabe seiner Anwendung und

Welch' ein willkommner Rathgeber fuͤr landwirth⸗

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 1 Hermbstäãdt, Dr. S, F., Anleitung zur chemi- schen Zergliederung der Vegetabilien überhaupt . Sund der Getreidearten insbesondere; nebst einer w von agronomisch -chemischen Versuchen über den Einflufs der Düngungsmittel auf die Production der nähern Bestandtheile in den Ge- Für rationelle Landwirthe und Kam- Besonders abgedruckt, aus Erdmanuns Journal für techn. und ökonom. Chemie.

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Brüderstrasse No. 13), eexetare,he geh.

Bei uns ist erschienen und durch alle Bu Zwei Weihnachtspredigten gehalten 1830 und 1831,

schwengliche Wohlthaten, von Dr. F. The⸗

remin Hof⸗ und Domprediger. sgr Da die erste dieser Predigten Hoffnungen ausspricht, Werth erhalten, [und die zweite dankt, daß diese Hoffnungen schon zum

Im Verlage der Nicolaischen Buchhandlung in

erlin, (Bruͤderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing, d . 1 zil Buchhandlungen Deutsch⸗der englischen und der aͤltern lutherischen, mithin im

gerichtlichen Stempelverwaltung, eine systemarische Zusammenstellung der Vorschriften des Koͤnigl. Preuß. Gesetzes wegen der Stempelsteuer vom 7. Maͤrz 1822, und der in Bezug auf dasselbe spaͤterhin ergangenen gesetzlichen Bestimmungen und

fuͤr Justizbeamte, vorzuͤglich in denjenigen Provinzen, in welchen das All⸗ vem. Landrecht, die Allgem. Gerichtsordnung, die Cri⸗ minalordnung, die Hypothekenordnung u. s. w, gelten. Nebst Tabellen

1“ Berechnung der Stempelsaͤtze

von Koͤnigl. Preuß. Reg.⸗Rath u. Prov. Stempelfiscal von

Dritte verbesserte und vermehrte Ausgabe. Nebst einem Anhange, enthaltend mehrere, die Stem⸗ pelverwaltung bei Finanz⸗ und Polizei⸗Behoͤrden be⸗

treffende declaratorische Verordnungen. fuͤhrung einer neuen Kirchenagende“ geschrieben; aben

Die vorliegende 3te Ausgabe dieses bereits auf das Vortheilhafteste bekannten Werkes, ist durch die Auf⸗ nahme einer großen Anzahl, theils ganz neuer, theils nur declaratorischer in Bezug auf das Stempelwesen ergangener gesetzlicher Verordnungen bereichert, das und um das Auffin⸗

zu erleichtern, ein chronologisches Verzeichniß der letzteren beigegeben

In der Schlesingerschen Buch- und Musik- handlung, unter den Linden No. 34, ist so eben er-

Zampa, oder die Marmorbraut. Klavier-Auszug mit Hin- weglassung der Finale, mit französis. und deutsch. Die Quverture daraus 12 ¼ sgr. sgr. Alle einzelnen Gesang- stücke zu verschiedenen Preisen. . aus der Oper Zampa, f. d. Pste. allein im leichten l He von Schlesingersche Buch- und Musikhandlung

11“

v11u“]

9 Galopp -Walzer 10 sgr.

Neithardt neueste Berliner Lieblings. tänze, 308 Hest, enthält: 6 Contretänze nach den beliebtesten Melodieen der Oper Zampa, 1 Meæ. surka, 2 Walzer, 1 Galopp und 1 Kochlöffelwal. zer. Aufgeführt auf allen Hof- und den ausge. zeichneisten Privatbällen für das Pfte. arrangin 20 sgr.

Kalkbrenner, Rondo p. I. Pfte. sur Ia Sici- lienne dans l'Opéra Ro bertle diabl e de Meyerbeer oeuv. 109. 17 ¾ gr.

nach Melodieen aus Zampa,

ele

In der Muͤllerschen Hofbuchhandlung in Karle⸗ ruhe ist zu erhalten und kann durch alle Buchhann⸗ lungen bezogen werden:

Gesetz uͤber die Freiheit der Presse

und uͤber die Bestrafung der Preßvergehen im Großhet⸗ zogthum Baden, vom 28 Dezember 1831. (Preis 12 Kr.).

Bestellungen und Gelder bittet man zu frankiren.

Band

chhandlun⸗ b

Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Aufmerksan⸗

keit des Publikums auf folgende, in seinem Verlo

erschienene zeitgemaͤße und sehr belehrende S91

(die sich in allen guten Buchhandlungen, in Berlin bei

C F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, vorraͤthig findet),

hinzulenken:

Die angeblichen Apostolischen Liturgieen aus historisch kritischem Gesichtspunkte betrachtet von Dr. Joh. H. D. P. Reimold, Großherzogl. Badischem Kirchenrath und Evang protest. Pfar⸗ rer in Wiesloch, zur Beruͤcksichtigung bei der be⸗

vorstehenden Generalsynode der Evang. proteft

Gottes uͤber⸗

Preis 5 sgr.

5 von Hohenzollern⸗Hechi

Kirche Badens, in Bezug auf die Einfuͤhrung ei⸗ ner neuen Kirchenagende. 11 ½ gr. Nie hat in der deutschen protestantischen Kirche der Gedanke der Einfuͤhrung einer Liturgie nach dem Mustet

Grunde nach dem Muster des Roͤmischen Meßcanons, ü viele Geister in Anspruch genommen und

in Bewegung gesetzt, als seit den 1

besonders aus Veranlassung der preußischen Agende⸗ Aber merkwuͤrdig und fast unbegreiflich ist es, daß voll allen, die bei dieser Gelegenheit fuͤr, wider und uͤber diesen Gegenstand geschrieben haben, keiger er pro- fesso auf die aͤltesten Quellen jener in den Meßceancn zusammen getragenen Formeln und Rituale, auf die angeblichen apostolischen Liturgien in der Weise zu⸗ ruͤckgegangen ist, daß er diese, nur einzelnen Gelehrten bekannten Actenstuͤcke auch vor den Angen des griße⸗ ren, bei dem Gebrauche, der jetzt von neuem von ih⸗ nen gemacht werden soll, so sehr betheiligten Publi⸗ kums aus ihrem Dunkel hervorgezogen, ihren verdach⸗ stigen, mit grober Impostur befleckten Ursprung nach⸗ gewiesen und gezeigt haͤtte, welchen Nachtheil sie der

AII vsigea

8 christlichen Welt gebracht haben. Dies geschieht nu hbier von der Fen⸗ eines Mannes, der sich nicht nu als Dichter laͤngst einer wohlgegruͤndeten Celebritit erfreut, sondern auch als Gelehrter dieselbe Anerke⸗ nung verdient. Sein Werk ist zwar zunaäaͤchst „zur Be⸗ ruͤcksichtigung bei der bevorstehenden Generalsynode der evang. prot. Kirche Badens, in Bezug auf die Ein⸗

10 sar. Interesse des Gegenstandes und die

das allgemeine r Trefflichkeit der Ausfuͤhrung lassen nicht zweifeln, d es auch in den andern Laͤndern Deutschlands Eingang und Beifall finden, zugleich aber, durch seine wichti⸗ zen Belehrungen, auch dort denselben Nutzen stiften werde.

Heidelberg, im November 1831.

Georg Reichard.

So eben ist bei uns erschienen: Paris, ou le livre des cent-et-un. Vol2 Preis 25 sgr. La monarchie de 1830, par M. A. Thiers 20 sgr. Répertoire duthéàtre frangais à Berlin No- Le philtre champenois, comédie vauderille en un acte, par M. M. Melesville et Brazier 7 ¼ sgI No. 89 Rabelais vaudeville, nouvean en un acte 5 sgr.

unter den Linden No. 34.

EE111“n

1]] I.

8

4

tend des zweijährigen Krieges in der Türkei

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem regierenden Fürsten ngen den Schwarzen Adler⸗Or⸗ den zu verleihen geruht.

Des Königs Majestät haben den Konsistorialrath Ribbeck zu Erfurt zum General⸗Superintendenten der Provinz Schlesien, und den Pastor Dräsecke zu Bremen zum General⸗Superin⸗ tendenten der Provinz Sachsen und zum ersten Domprediger in Magdeburg zu ernennen, und dem General⸗Superintendenten Dräsecke in Folge dieser Allergnädigsten Ernennung die bischöf⸗ liche Würde zu ertheilen geruht.

Des Königs Majestät haben den seitherigen Ober⸗Rechnungs⸗ Kammer⸗Direktor und Geheimen Finanz⸗Rath Wißmann zu Potsdam zum Präsidenten der Regierung in Bromberg und an die Stelle des anderweit angestellten Regierungs⸗Präsidenten heuer den seitherigen Ober⸗ und Geheimen Regierungs⸗Rath Thoma in Bromberg zum Präsidenten der Regierung in Gum⸗ binnen Allergnädtgst zu ernennen geruht.

Seine Königliche Majestät haben den bisherigen Justiz⸗Rath hei dem hiesigen Stadtgerichte, Bonseri, zum Rath bei dem NFammergerichte zu ernennen geruht.

Publikand um.

Die im Laufe der Zeit eingetretene Gestaltung mannigfacher Verhältnisse hat einen so wesentlichen Einfluß auf den Betrieb des Kunstgewerbes der Alpotheker gehabt, daß die, der bisherigen Atznei⸗Taxre zum Grunde gelegten Prinzipien nicht ferner an⸗ wendbar sind. Durch das Erscheinen der neuen Landes⸗Phar⸗ macopbe, die mit dem 1. März k. J. in Wirksamkeit tritt, ist gleichfalls eine gänzliche Umarbeitung dieser Taxe nothwendig geworden. Es ist demnach eine neue Arznei⸗Taxpe, bei deren Bearbeitung eine richtige Würdigung der zur Zeit obwaltenden Verhältnisse und eine gleiche Wahrnehmung des Interesse, sowohl des Publikums, als der Apotheker, die Haupt⸗Rücksichten gebil⸗ det haben, auf Veranlassung des unterzeichneten Ministeriums auf⸗ gestellt worden. Nach dieser Arznei⸗Taxe haben sich die Apotheker des Königlich Preußischen Staates vom 1. März 1832 ab überall, bei Vermeidung der im Medizinal⸗Edikte vom 976 September 1725 festgesetzten Strafe von fünf und zwanzig Tha⸗ lern, genau zu richten, sämmtliche dabei betheiligte Behörden aber über deren Befolgung mit pflichtmäßiger Strenge zu wachen.

Berlin, den 24. Dezember 1831.

Ministerium der Geistlichen⸗-, Unterrichts⸗ und Medizinal öe Angelegenheiten. öW“

von Altenstein.

ngs⸗-Nachrichten.

Auslandd.

Rußland.

St. Petersburg, 18. Jan. Unterm 31. Dez. (12. Jan.) aben Se. Majestät an die Truppen der aktiven Armee folgen⸗ den Tagesbefehl zu erlassen geruht:

„Tapfere Krieger! Durch Thaten beispielloser Tapferkrit und merschütterlicher Standhaftigkeit habt Ihr in dem denkwürdigen seldzuge gegen Polens Empörer das Euch gesteckte Ziel vollkom⸗ nen erreicht. Eure Anstrengungen haben dem unseligen Aufruhr, ejalle Grundpfeiler der Ordnung und des Wohlstandes jenes Königreichs erschütterte, ein Ende gemacht, und das Land der üssischen Macht wiedergegeben, um unter ihren Auspicien sein gedeihen fester zu gründen. Zur Bezeichnung dieser Eurer Ver⸗ denste habe Ich für recht erachtet: Allen, die an den Kriegs⸗ Operationen im Koönigreiche Polen Theil genommen ha⸗ ben, ein demselben früher angehöriges Zeichen für Mili⸗ tair⸗Verdienst zuzuerkennen und daher befohlen, Euch selbi⸗ ges jetzt als ein neues Merkmal Meiner Dankbarkeit zu erthei⸗ ln, zum feierlichen Zeugniß, daß die militärische Ehre nur einem Heere zukommt, das, wie Ihr, in Treue, Ergebenheit und Liebe für Thron und Vaterland unerschlitterlich war. Außer diesem allgemeinen 2 erdienstzeichen habe Ich, zum Andenken an War⸗ scaus glorreiche Unterwerfung, eine besondere Medaille gestiftet, welche den Generalen, Staabs⸗ und Oberoffizieren zugetheilt wird, die während der Bestürmung jener Stadt in den Reihen und im Gefechte waren. Die Polnischen Militär⸗Verdienstzei⸗ hen und Medaillen für Warschaus Eroberung sind Jedem, dem e geblihren, in Grundlage eines an den Verweser Meines eneralstabes besonders ausgefertigten Befehles, zuzustellen.

(gez.) Nikolaus.“ Unter dem nämlichen Datum haben Se. Majestät an den irweser des Kaiserl. Generalstabes und des Kriegsministeriums, Veneral von der Kavallerie, Grafen Tschernyschew, nachstehendes Reskript erlassen:

„Ihr vieljähriger Dienst auf der militairischen Laufbahn, velcher mit der Ausrichtung vieler hochwichtigen Aufträge ver⸗ güpft war, ist jederzeit von ausnehmender Energie, besonnener

8 Chätigkeit und glühendem Eifer für Unser und des Vaterlandes

Lohl begleitet gewesen. Seit länger als drei Jahren an der Spitze zweier vielumfassenden Zweige der höhern Militair⸗Ver⸗ daltung im Reiche, rechtfertigten Sie vollkommen Meine Er⸗ Partungen. Durch Ihre Sorgfalt, Ihre unermüdete An⸗ rengung und Ihren Ueberblick sind Unsere Truppen, wäh⸗ e und jetzt bei der fämpfung des Aufruhrs in Polen, musterhaft verpflegt und it allem versehen worden, was dem Kriegs⸗Ministerium zu Ge⸗ ote stand. Aller Schwierigkeiten der Kriegs⸗Ereignisse ungeach⸗ et, wurden die Staats⸗Ausgaben im Militanfache ansehnlich ein⸗ schränkt und in dem Gesammtwesen der Ihnen übertragenen llitair⸗Verwaltung viele heilsame Verbesserungen vorgenommen.

Zur wohlverdienten Belohnung dieses Ihres preiswürdigen Dien⸗ stes und zur Bezeichnung Unseres besonderen Wohlwollens und Unserer vollkommenen Erkenntlichkeit, ernennen Wir Sie Allergnä⸗ digst zum Ritter des Ordens des heiligen Apostels Andreas des Erstberufenen, und übersenden Ihnen hierbei dessen Insignien, Indem wir Ihnen mit Unserer Kaiserlichen Huld stets wohlge⸗ wogen verbleiben. (gez.) Nikolaus.“

Das in dem obigen Tagesbefehl Sr. Maj. erwähnte Polnische Militair⸗Verdienstzeichen ist in 5 Klassen getheilt. Die Insignien der ersten Klasse bestehen in einem Kreuz, Stern und Band; der Stern wird an der linken Brust, das Band über der rech⸗ ten Schulter und unter der Uniform getragen. Die Insignien der zweiten Klasse bestehen in einem Kreuze, welches um den Hals getragen wird. Die Insignien der dritten Klasse bestehen in einem goldenen emaillirten Kreuz, die der vierten in einem goldenen Kreuz ohne Email und die der fünften in einem silbernen Kreuz; diese 3 Klassen werden im Knopfloch getragen.

Der Alttaché bei der Französischen Gesandtschaft, Baron An⸗ dré, und der Französtsche Vice⸗Konsul Herr Vallade hatten am sten (13ten) d. M. die Ehre, Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin vorgestellt zu werden.

Durch Allerhöchsten Ukas vom 12ten d. M. haben Se. Ma⸗ jestät der Kaiser den Geheimenrath Graf Woronzoff⸗Daschkoff, bisherigen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mi⸗ nister am Königl. Sardinischen Hofe, zum Ober⸗Ceremonienmei⸗ ster Ihres Hofes und an seine Stelle den bisherigen Gesandten am Königlich Würtembergischen Hofe in gleicher Eigenschaft für Turin ernannt.

Die Obersten Schebeka I., Chrapatscheff und Sapoynikoff sind zu General⸗Majors und der General⸗Lieutenant Malinowskl I. ist zum Chef der 20sten Infanterie⸗Diviston ernannt worden.

Am Schluß der öffentlichen Sitzung der Akademie am 10. d. M. verlas der Secretair eine neue physikalisch⸗mathema⸗ tische Preisaufgabe folgenden Inhalts: „Die Akademie verlangt eine genaue Bestimmung der Gesetze der Bewegung des Oceans, mit Berechnung sämmtlicher Kräfte, deren Einfluß auf densel⸗ ben fühlbar seyn mag, nebst einer Vergleichung der aus den Beobachtungen sich ergebenden Höhe der Fluthen und der Mo⸗ mente ihres Eintretens mit den aus der Theorie hergeleiteten Erschemungen.“

Die hiesige Ausfuhr betrug während des Jahres 1831, of⸗ fiziellen Angaben zufolge, 115,958,678 Rubel und die Einfuhr 150,503,541 Rubel in Bank⸗Assignationen.

Polen.

Warschau, 22. Jan. Am 18ten d. M. wurde hier die sogenannte Jordansweihe oder das Gedächtnißfest der Taufe des Heilandes nach Griechischem Ritus gefeiert. Alle Infanterie⸗ und Kavallerie⸗Regimenter nebst der Artillerie, aus denen die Garnison der Hauptstadt besteht, nahmen in der glänzendsten Pa⸗ rade an dieser Ceremonie Theil. Nachdem in Gegenwart Sr. Durchlaucht des Feldmarschalls Fürsten von Warschau und einer großen Anzahl angesehener Militair- und Civil⸗Personen der Gottesdienst in der Schloßkapelle verrichtet war, begab sich die Prozesston nach der Weichsel, wo die Einweihung des Wassers erfolgte. Zu gleicher Zeit ertönten ununterbrochene Salven aus dem auf der Schloß⸗Terrasse und auf den Batterieen von Praga aufgepflanzten Geschütz. Hierauf defilirten sämmtliche Truppen in Parade vor Sr. Durchlaucht dem Fürsten Paske⸗ witsch. Der Dominikaner⸗Geistliche Chrzanowski hielt am Ufer der Weichsel eine Predigt an das versammelte Volk. Nach ge⸗ haltener Andacht fand bei dem Feldmarschall ein Frühstück statt, dem viele vornehme Personen beiderlei Geschlechts beiwohnten. Die Allgemeine Zeitung fügt der Beschreibung dieses Festes folgende Bemerkung hinzu: „Wir können hierbei nicht umhin, anzufüihren, daß Se. Durchlaucht der Fürst Paskewitsch während einiger Jahre in den entlegensten Gegenden als Feld⸗ herr einer stegreichen Armee und Gouverneur der eroberten Län⸗ der stets diese alterthümliche religiöse Ceremonie beobachtete; so ward im Jahre 1827 am Araxes⸗Strom, im Jahre 1828 in Tauris im Innern von Persten, im Jahre 1830 am Euphrat nach dem Verlauf von 9 Jahrhunderten zu unaussprechlicher Freude und Wonne der Christen, in Gegenwart der Russischen Truppen und einer Menge von Armeniern, Griechen und selbst Muselmännern, diese heilige Gedächtnißfeier der Stiftung des Christenthums erneuert.“

In den letzten Tagen langten der General Swezyn aus Penciny und die Oberst⸗Lieutenants Borkowski, Slotwinski, Ja⸗ blonski und Zawadzki aus Preußen hier an.

Die Allgemeine Zeitung meldet: „Atutswärtige Blätter haben vor einiger Zeit irriger Welse berichtet, daß Jullan Niem— cewicz sich in England befinde; man weiß jetzt ganz bestimmt, daß sich derselbe in Genf aufhält.“

Eben dieses Blatt sagt: „Die Weichsel, die in diesem Jahre so häufigen Veränderungen unterworfen ist, bietet auch das seltsame Schauspiel dar, daß sie nur bis an die Thorner Brücke feststeht; weiter abwärts bis Danzig hin ist sie frei von Eis, und nur am Ufer stehen hin und wieder einzelne Schollen. Bei Warschau ist jedoch seit einigen Tagen das Eis ebenfalls schwächer geworden, so daß man nur mit Gefahr darüber gehen und fahren kann.“

Es erscheint jetzt hier wieder eine neue Zeitschrift unter dem Titel: „Polnisches Wochenblatt“ wöchentlich einmal, die sich üiber Wissenschaft, Moral, Jurisprudenz, Wirthschaftskunde, neue Er⸗ findungen und verschiedene andere Gegenstände verbreitet.

Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 21 23 Fl., Weizen 23 30 Fl., Gerste 18 22 Fl. und Hafer 14 15 Fl. 1

E

Deputirten⸗Kammrer. Sitzung vom 18. Januar. Zu Anfang dieser Sitzung trug Hr. Dintrans auf die Amnahme des Gesetz⸗Entwurfes an, wodurch nachträͤglich auf das Budget

des Kriegs⸗Ministeriums für 1831, im Betrage von 373,123,000 Fr., ein Zuschuß von 18,923,000 Fr. verlangt wird. Diese letz⸗ tere Summe zerfällt in zwei Rubriken, wovon die erste (7,979,000 Fr.) die Ausgaben für die Aufstellung der Nord⸗Armee, die Stillung der Unruhen in den südlichen und westlichen Departe⸗ ments und für die gegen die Cholera getroffenen Sanitäts⸗ Maßregeln, die andere aber (10,944,000 Fr.) verschiedene Aus⸗ gaben betrifft, die ursprüͤnglich in dem Budget zu niedrig ver⸗ auschlagt gewesen waren. Der Kriegs⸗Minister gab den Wunsch zu erkennen, daß die Kammer sich mit diesem Gesetz⸗ Entwurfe baldmöglichst beschäftigen möchte, indem die bisher be⸗ willigten Fonds völlig erschöpft wären. Herr Cabet machte ihm aber bemerklich, daß er in diesem Falle seinen Gesetz⸗ Entwurf hätte früher vorlegen sollen. Die Berathung wurde erst auf Sonnabend, 28. Januar, angesetzt. Nachdem der Finanz⸗Minister noch einmal den Rechnungs⸗Abschluß für 1829 mit dem Bemerken vorgelegt hatte, daß die Regterung den von der Pairs⸗Kammer darin vorgenommenen Aenderunge

beipflichte, wurde die Diskussion über das Budget von 183

wieder aufgenommen. Herr Roger bemühte sich namentlich

legen: 1) daß größere Ersparnisse, als die in Vorschlag gebrach⸗ ten, unzulässig seyen; 2) daß eine Aenderung in dem Verwal⸗ gungs⸗Fonds unangetastet bleiben müsse. der Berichterstatter liber den zweiten eine persönliche Meinung betrachtet werden müsse. „Was Sie da sagen, ist unrichtig!“ Reihen der Opposttion.) Herr Roger fuhr fort, indem er sich an Herrn Thiers wandte: „Sie beklagen sich stets, daß man Sie unterbricht, wenn Sie sich auf der Rednerbühne befinden; unterbrechen Sie jetzt auch Ihrerseits mich nicht! Sie können mir späterhin antworten!“ Der Redner Behauptung, daß, was der Berichterstatter über die UInmoͤglich keit gesagt habe, ein ökonomischeres Verwaltungs⸗System einu führen, nur als seine persönliche Ansicht betrachtet werden müsse, die im Schoße der Kommisston (deren Mitglied Hr. Roger war) durchaus nicht erörtet worden sey. den hohen Betrag des Tilgungs⸗Fonds, wodurch der Geldwucher nur begünstigt werde, und hielt auf das Gesammt⸗Budget eine Ersparniß von 70 bis 80 Mill. für sehr leicht möglich. „Meine Pläne,“ so schloß er seinen Vortrag, wie gestern die Reden zweier unserer Kollegen, der Spöttereien des Hrn. Berichterstatters seyn. rathungen über ein Budget von würden aber, wie mir scheint, Mitgefühl für den allgemeinen Nothstand mehr an ihrem Platze seyn, als fade Witzeleien. (Mehrere Stimmen: Das ist eine Persönlichkeit!) Man kann wohl die Kammer auf Kosten derer lachen lassen, die naiv genug sind, um Ersparnisse zu verlangen; es fragt sich nur, ob diejenigen, die bezahlen sollen, zum Lachen Lust haben.“ Hr. Odier, gleichfalls ein Mitglied der Budgets⸗ Kommission, verlangte hierauf das Wort, um mehrere Aeuße⸗ rungen des vorigen Redners zu widerlegen. Der Vice⸗Präsident Hr. Börenger (der statt des Hrn. Girod den Vorsitz führte) ver⸗ weigerte ihm aber das Wort, indem der Lauf der Berathung nicht unterbrochen werden könne, und als Hr. Odier nichtsdesto⸗ weniger die Rednerbühne unter dem Vorwande bestieg, daß er sich wegen eines persönlichen Faktums vernehmen lassen wolle, erwiederte ihm Hr. Bérenger, daß sich Hr. Roger in seiner Rede durchaus keine Persönlichkeiten erlanbt habe. Hr. Odier mußte hiernach unverrichteter Sache auf seinen Platzzurückkehren. Dagegen bat jetzt der Graf JFaubertum das Wort zu einer Berufung auf das Reglement. Er wollte (wie bereits gestern erwähnt) die Reihefolge, in der die Redner eingeschrieben sind, ändern, was ihm indessen nicht gelang. Seine wiederholte Aeußerung, daß die Liste von den Oppositions⸗Mitgliedern liberschwemmt worden, und daß einige derselben sich für das Budget hätten eintragen lassen, um wi— der dasselde zu sprechen, erregte theils Murren, theils Geläͤchter. „Sie hätten wohlgethan“, rief ihm eine Stimme zu, „sich statt dessen wider das Budget eintragen zu lassen und für dasselbe

Er bemerkte, daß, wa

Bei den Be⸗

ein gewisser Ernst und ein

zu sprechen. Stehen Sie künftig früher auf, um uns den Vor⸗ srrung abzugewinnen!“ Hr. Audrh de Puyraveau erklärte von seinem Platze aus, sein Name sey allerdings für das Budget eingetragen gewesen; auch sey er sehr für dasselbe eingenommen, wenn es nämlich um verschiedene Millionen ermäßigt würde. Nach einigen Bemerkungen des Hrn. Laffitte, des Inhalts

daß, wenn eine Berathung jeden Augenblick unterbrochen wer⸗ den könnte, dieselbe zuletzt in Persönlichkeiten ausarten, das Interesse des Landes aber nicht gefördert werden würde

setzte Herr Gouin die Diskussion fort. Er bezeichnete die schwe⸗ bende Schuld, die er auf 317 Mill. berechnete, als ein Sün⸗ den⸗Register, in das alle Ausgaben eingetragen würden, denen man in den Budgets keine Stelle anzuweisen wüßte; es sey unmöglich, fügte er hinzu, daß man bei einem solchen Systeme

noch länger beharre; die schwebende Schuld müsse nothwendig

herabgesetzt werden. Nachdem sich Herr v. Tra ech wider und der Graf Julius von Larochefoucauld für das Budget hatten vernehmen lassen, wurde Herr Esch assériaux auf die Rednerbühne berufen. Er äußerte sich ziemlich in demselben Sinne wie Herr Gouin und erklärte, daß er nur dann für das Budget würde stimmen können, wenn man bedeutende Reduc⸗ tionen darin vornähme. Herr Boissy d'Anglas fand das ganze Verwaltungs⸗System zu komplizirt. Bei einer Vereinfa⸗ chung desselben, meinte er, würde sich viel ersparen lassen; er

die in dem Berichte entwickelten drei Haupt-Ansichten zu wider⸗

tungs⸗Systeme nicht eingeführt werden könne; 3) daß der Til⸗

Punkt gesagt, völlig als (Hr. Thiers:

Lautes Murren in den

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wiederholte jetzt seine

Er erhob sich sodann gegen

„werden wahrscheinlich, der Gegenstand

mehr als 1100 Millionen

habe seinen Kommittenten das Versprechen gegeben, daß er sein

Möglichstes thun werde, um die Lasten des Volkes zu erleichtern; er glaube, daß seine Kollegen dieselbe Verpflichtung übernommen hätten, und daß sonach die gange Kammer gewissermaßen eine Ehre darein setzen müsse, das dem Lande gegebene Wort zu hal⸗ ten. Der letzte Redner, der in dieser Sitzung seine Meinung abgab, war Herr Laffitte. Im Eingange seiner Rede, die beinahe 5 Spalten im Moniteur füllt, gedachte er zurnächst der Ausgaben, die jetzt in Folge der letzten Revolution erspart