1832 / 44 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in den Regierungs⸗ bezirken

in d. Jahren 182⁄

Transport

16. Merseburg 178 1 Magdeburg Arnsberg. Kohlenz.. Stralsund..

Püsseldorf.

4. Achen.. * 25. M

Summa..

Wesentlich das eigentliche Sachverhältniß bezeichnend ist es, die Verminderung der Geburten einerseits ganz allgemein, an⸗ rersetis aber doch auch in bei weitem den mehresten Fäallen nicht sehr beträchtlich ist. Bei achtzehn Regierungen hat sich die Zahl der Ge⸗ bornen im zweiten fünfjährigen Zeitraume noch nicht um ein Zehntheil der im ersten Quinquennium Gevornen verringert; und es befinden sich hierunter sogar zehn Regierungsbezirke, worin

daß

3,293

8,512 194 184 217 179 128 124 363

80 11 269

111,886 101,465

10,421

die Verringerung noch nicht ein Zwanzigtheil beträgt.

den vier Regierungsbezirken Posen, Bromberg, Marieuwerder und Danzig hat die Zahl der Gebornen um etwas mehr oder weni⸗ ger als ein Fünftheil, bei Königsberg nicht ganz um ein Sechs⸗ theil, bei Gumbinnen und Frankfurt etwan um ein Neuntheil So tritt hervor, wie ein mäßiger, aber sehr ver⸗ breiteter Einfluß die Grundlage der Verminderung wird, die ört⸗ liche Uebel in einigen Regierungsbezirken ausgezeichnet vergrößern. Im Allgemeinen ist die Zahl der Gebornen im preußischen Im ersten fünsjährigen Zeitraume kam im zweiten auf etwan 24 Lebende eine Geburt. In den einzelnen Landestheilen herrscht allerdings große Man⸗ nigfaltigkeit, welche doch nicht gehindert hat, daß die Verminde⸗ rung der Geburten in anscheinend sehr unähnlichen Fällen auf Im ersten fünfjährigen Zeitraume hat Oberschlesten auf 35, Münster auf 61 Lebende zwei Gevorne: dennoch war die Verminderung im zweiten Quinquennium bei beiden fast gleich; denn ste betrug auf hunderttausend Lebende in

abgenommen.

Staate sehr beträchtlich. auf etwan 22

2/

sehr ähnliche Weise erfolgte.

Oberschlesten 260, in Münster 269 Geborne.

Die Vermehrung der Sterblichkeit im zweiten fünsjährigen Zeitraume trat, wie schon vorhin bemerkt wurde, minder allgemein, und minder regelmäßig ein, als die Verminderung der Geburten.

Von hunderttausend, die zu Anfange jedes der beiden fünf⸗ jährigen Zeiträume lebten, starben jährlich im Durchschnitte:

also in letztern

in den Regierungs⸗ bezirken

FJS-I“ Gumbinnen ... Bromberg... Marienwerder. be.“ Königsberg. Dang .. . . o“ Köln Minden.. . Potsdam mit Berlin Magdeburg... äI“ Koblenz.. .Arnsberg. Setrin.. Eeiutt. .. Düsseldorf Trier Frankfurt.. MW EKralsuns..

in den

in den Jahren 18 ⅔* 3,905 3,264 4,115 4,118 3,298 9,2 3,571 3,764 2,921 3 091 2,868 9’)v’ab

2,722

2/7722

Jahren 182 ½

60 297 m ehr 33 24 19

5 870 mehr 923 mehr 158 mehr 256 mehr 110 mehr 609 mehr 839 mehr 210 mehr 395 mehr 205 mehr 95 mehr 129 mehr

3,608 9,335 3,245 3, 195 3,140 2,991 2,991 2,962 2,925 2I711 2,696 2,663 2,616 2,593 2,582 181 mehr

166 mehr

270 mehr

139 mehr

143 mehr

253 mehr

5 mehr 27 mehr 88 mehr 2, 128 654 mehr

2

9 99 18 2,331

71 weniger

61 weniger

Nur dei

Summe

Indem in dieser Tabelle Regierungsbezirke unter den be⸗ kanntlich verschiedensten Verhältnissen wie Posen und Köln,

Köslin und Achen, und Frankfurt,

verschwindet.

viel Todte. Hälfte mehr.

wegen

68,282 75,372 7222 mehr 132 weniger

bleiben 7090 mehr

Arnsberg und Stettin des ähnlichen

Hertliche

Verhältnisses der

Sterblichkeit unmittelbar neben einander stehen, wird eben dadurch anschaulich, daß die Sterbefälle sehr viel weniger, als die Gebur⸗ ten, allgemeinen Gesetzen unterworfen sind. liche Umstände, Aufregungen oder Abspannungen, Krankheiten, welche bald in diesem, bald in jenem Landestheile, bald in ein⸗ zelnen Jahren, bald ganze Reihen von Jahren hindurch, herr⸗ schen, durchkreuzen den Verlauf, welchen man etwan versucht sein könnte für den regelmäßigen anzusehn, so haufig und mannigfaltig, daß die angebliche Regel unter den Ausnahmen Nur zwei Regierungsbezirke, Gumbinnen und Köslin, hatten in der zweiten Hälfte des Jahrzehends jener 27, dieser 22, weniger Gestorbne, als in der ersten. Ein Regierunzs⸗ bezirk, Trier, hatte in beiden Hälften des Jahrzehends fast gleich Alle andern, überhaupt 22, hatten in der zweiten Bei zweien davon, Merseburg und Miuinster, betrug jedoch die Vermehrung der Todesfälle kaum ein Dreißig⸗ theil; auch bei vielen andern war sie wenig erheblich: selbst die Masernepidemie, woran die Regierungsbezirke Arnsberg, Düssel⸗

und zeit⸗

Die ersten vier dieser Regierungsbezirke hatten auch sonst in gewöhnlichen Jahren eine beträchtliche Sterblichkeit. Doch war dieses ihnen keinesweges eigenthümlich, indem die Sterblichkeit in Oberschlesten verhältnißmäßtig größer, in Mittel⸗ und Nieder⸗ schlesien, und in Ostpreußen mit Litthauen aber fast eben so groß war. Aber in jedem einzelnen der fünf Jahre 18 ¾68 stand die Zahl der Gestorbnen in diesen vier Regierungsbezirken höher, als in jedem einzelnen der nächstvorhergegangnen fünf Jahre.

Es haͤtten nämlich Gestorbne die Regierungsbezirke in den Jahren Posen Bromberg Marienwerder Danzig

1821 15,805 8,238 12,086

1822 19,604 10,492 12,949

1823 18,055 8 612 11,41.

1824 18 807 9,162 7

1825 18,858 10,793

Summe 91,129 17,297

1826 ö3889

1827 28,951 14,864

1828 31,801 13.208

1829 26,200 13,336

1830 5,775 13,563

25,775

Summe 134,148 1217., SIh- 89,433 56,619

Diese Zunahme der Sterblichkeit beruhte zunaͤchst auf örtlichen Unfaͤllen, namentlich Miswachs und Ueberschwemmun⸗ gen, und sie betraf daher die einzelnen Kreise in sehr ungleichem Verhältnisse. Es ist nicht möglich, hierin weiter einzugehn, ohne die Gränzen eines Aufsatzes für Zeitungsleser weit zu überschrei⸗ ten. Die Nahrlosigkeit und Armut, welche diese Sterblichkeit verursachte, veranlaßte gleichzeitig auch die starke Verminderung der Geburten, wodurch grade nur diese vier Regierungsbezirke sich auszeichnen. Indem auf jedes Hunderttausend Lebende in den Regierungsbezirken

7,087

19,981 13,308

Posen Bromberg Marienwerder Danzig

5,246 4,176

sich die Geburten vermin⸗ derten durchschnittlich von 4,899 auf 3,892 und die Todesfälle sich mehrten durchschnittlich stellte das Verhältuiß st so, daß gegen 1000 in der ersten Hälfte des Jahrze⸗ hends Geborne und Ge⸗ storbne, in der zweiten Hälfte desselben geboren 1 ;“ 794 802 824 796 I81111116“ 1,289 1,206 so daß also die Geburten sich etwan um ½ vermindert, die To⸗ desfälle um ¹ vermehrt hatten.

Ganz anders stellten sich die Verhältnisse im Regierungsbe⸗ zirke Stralsund. Dieser kleine wohlhabende Landestheil mit gu⸗ tem Boden, von dessen Benutzung die verhältnißmäßig noch nicht starke Bevölkerung ohne erhebliche Fabrikation lebt, hatte sonst eine sehr geringe Sterblichkeit, und namentlich die geringste im preußischen Staate während der Jahre 182 ½, wo durchschnittlich von 47 Lebenden jährlich nur Einer stard. Allein seit 1826 hat die Sterblichkeit plötzlich und anhaltend zugenommen: ihre größte Höhe erreichte sie im Jahre 1828, und sank dann wieder langsam, ohne jedoch bis jetzt auf den frühern Stand zurückzu⸗ kehren. Es starben nämlich im ganzen Regierungsbezirke

im Jahre 1821 2,638 im Jahre 1826 4,037 1822 2,542 . 1827 4,190 1823 1828 4,207 1824 1829 4,034 . 1830 3,693

EE 20,161

Diesrs giebdt auf 100,000 zu Anfange jedes der beiden fünf⸗ jährigen Zeiträume Lebende durchschnittlich jährlich— sti 18 , 8

feir 18789 ....2

welche beide Zahlen sich wie 1000 zu 1308 verhalten. Die Sterblichkeit hat daher hier verhältnißmäßig noch stärker als in Posen und Westpreußen zugenommen. Aber ohngeachtet dieser großen Zunahme blieb sie geringer, als die gewöhnliche Sterb⸗ lichkeit in den östlichen Provinzen. Auch ist die gleichzeitige Verminderung der Geburten nicht erheblich gewesen. Im All⸗ gemeinen hat dieser Landestheil den Sanitätsanstalten eine ach⸗ tunzswerthe Sorgfalt gewidmet, und Beispielsweise seit vielen Jahren kein Kind durch die Pecken verloren. Wollte man end⸗ lich Witterungs⸗Einflüsse in einem Küstenlande höher anschlagen: so kann doch nicht übersehen werden, daß die Sterblichkeit im Regierungsdezirke Stettin nur sehr unbedeutend zugenommen, und im Regierungsbezirke Köslin sogar, wiewohl auch nur un⸗ tedeutend, abgenommen hat. Es werden daher wohl erst tiefer eingreifende Untersuchungen und sernere Erfahrungen diese merk⸗ würdige Zunahme der Sterblichkeit genugthuend erklären können. Nach vorstehender Auseinandersetzung der im preußischen Staate selt den letzten zehn Jahren voergekommenen Geburts⸗ und Sterblichkeits⸗Vechältnisse scheint es ganz umweiselhaft, daß seit dem Jahre 1826 neben den besondern örtlichen Verhältnissen allgemerne würcksam gewesen sind, um die Erzeugung von Kin⸗ dern zu vermindern: und es wird wahrscheinlich, daß auch allge⸗ meine Einflusse auf eine Vermehrung der Sterblichkeit hingewürkt

667

5 4,543

2 2

W1““

2 6

dorf und Köln im Jahre 1830 sehr empfindlich litten, ward in

dem fünfjährigen Durchschnitte durch die geringere Sterblichkeit andrer Jahre größtentheils ausgeglichen. In der That sind es nur fünf Regierungs

bezirke, die sich

durch eine beträchtliche Zunahme der Sterblichkeit in dem zwei⸗ ten fünfjährigen Zeitraume auszeichnen, nämlich

Posen, welches in den Jahren 182 ¼. Gestorbne hatte, Bromberg mit.. Gestorbnen Marienwerder mit Gestorbnen 4) Danzig mit.. Gestorbnen 5) Stralsund mit.. Gestorbnen wornach in diesen fünf

1)

Regierungsbezirken in

den Jahren 182 ½.

2 6 83 8

91,129 in den Jahren 1 4,Eä 62,358 und.. 1JEI

14,325 und

134,184 67,307 89,433

56,619

in den Jahren 18 ½. estorben waren.

20,161

. 367,704

haben, obwohl dieselden durch örtliche Umstände oft überwogen und verdunkelt worden. 8 Zwei Erscheinungen bieten sich zur Erklärung dieser Verän⸗ derung dar, deren langsam, scheinbar unmerklich, aber eben darum nur um so unabwendbarer eintretende Folgen einen sehr viel ent⸗ scheidendern Einflüß auf die Gestaltung des Lebens und das Wachsthum der Staatskräfte haben dürften, als Vieles, das in der Meinung eben füir wichtig gilt. 1 Nach einer Reihe trockner Jahre ist eine Reihe nasser ein⸗ zetreten: verschwundne Quellen finden sich wieder, die Flüisse hal⸗

Werkzeuge, Vorräthe, dazu leiht, will Miethe, Pacht, Rente Zins, überhaupt Genuß davon haben. Beides wird durt die Früchte der Arbeit erlangt; und die Frage, wie diese untg den Eigenthümer und Arbeiter wenn beide nicht in einer Pe⸗ son vereinigt sind vertheilt werden sollen, hat seit es iin Geschichte giebt, die Welt beegt, und bewegt sie fortdauerng Es giebt Zeiträume, worin diese Frage schärfer hervorrritt, un einen solchen erleyhten wir in den Jahren 1824 und 1825, worch der Eingang dieses Aufsatzes erivnert. Der Schrecken, welch damals herrschte, ist allerd ings mit den wieder gestiegnen Geng depreisen geschounden. Allein es dürfte wohl noch nicht seh Folge desselben zugleich verschwunden sein. Die Nothwendägte wurde einleuchtend, es mit der Bestimmung des Ardeitslohag

stellen, wovon die Erhaltung der Bodenrente abhängt. Welce auch der Erfolg dieser Bestrebungen gewesen sein mag, und i. viel davon auch schon die Zeit wiederum verändert haben könne die erste Würkung davon war jedenfalls der Erleichterung Lebens der Ardeiterklasse, das ist der großen Masse der Beyist rung nicht günstig.

3 c. ist es endlich, daß beide Erscheinunge die physische und die sittliche, hier würksam geworden sind; u daß eben aus dieser Vereinigunzg zweier gänzlich verschiedenartge Einflüsse zu der gleichen Würkung diese Ungleichheiten und a scheinenden Widersprüche entstehn, welche dem tiefern Eindringe in die Gesetze der Vermehrung der Völker wenigstens in dießse Falle fast untiberwindliche Schwürigkeiten entgegensetzen.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmalzge 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. [BeVobachtung

338,89 Par. 338,4 Par. 338,6 Par.

+ 0,7 n R. 3,6 9N. 2,4 9 R

O,2 R. 2,0 RN. 11 N 97 pCt. 87 pCt. 86 pCt. truͤbe. heiterer. bewoͤlkt.

1 832 10. Februar Luftdruck ... Luftwaͤrme .. Thaupunkt.. Dunstsaͤttigung ne

Quell warme 5,8 0 R.

Flußwarm⸗ 1,2 %

EE13“ Den 11. Februar 1832.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. (au

2 998 105† dt0 106 0 106 ¾

59

[2f. Hrief. Geld.]; 94 93 ¾ 102 101 101 ½ 88 ½ 87¼ 93 93 95 94 35 97 98 ½

Ostpr. Pfandbrf. Pomm. P Iandbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Akst. C. d. K.- u. N. Z. Sch. d. K.- u. N.

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

Grosshz. Pos. do. Wechsel -Cours.

250 Fl. EEETT1II 9S2 300 MR LZurz

PEIPP 1I 3 Mt. 686800 r 2 Mt. 150 Wl. 2 Mt. 1 2 Mt. EEEEE11188ö’I“

—. 100 Thl. 8 Tage 150 Fl. l 100h 600 Fl. Kurz

95

94

96½ 98

Holl. vollw. Duk. Neue dito.

Friedrichsd'or ..

Disconto

18½

13½ 1 3 * Preusaco Brief d

[146 14⁵½ 153 152 ½ 6

84—

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Amsterdam dito 11tSbsheg dito London WIiIbe ew 7.I.0Sshes Breslau LII Frankfurt a. M. Petersburg BN. Warschau.

62

8

ILbESEe“

104 104½ 99¼

103 ½

Nicht-Amtliche Cours-Notizen. Berlin, 11. Februar. (Ende der Uis Oest. 59 Met. 90 ½. 4 ½ do. 80. B.-Actien 797. Russ. Eng’c Poln. PFbr. —, do. Part. 59. Nied. wirkl. Sch. 40 ¾, do. 6 % 10- Neap. Engl. 84 ¼, do. Falc. 74 ⅞.

Amsterdam, 6. Februar. 1 Nied. wirkl. Sch. 399à7. Kanz-Bill. 15 ¾. 68 Anl. 91 ⅛. ö57ℳ do. 75 ½. Oest. 5 % Met. 81 ½. Russ. (v. 18 ½8½) 90 ¼, do. (v. 1831) Gp Hamburg, 9. Februar. 8 Oest. 592 Met. 84 ½. 4 % do. 75 ¾ Bank-Actien 1127. Anl. 93 ¾⅞. Poln. 115 ¾. Dän. 62 ½.

Königliche Schauspiele. 1 Sonntag, 12. Febr. Im Opernhause: Der Maurer, 8e in 3 Abtheilungen; Mustk von Auber. (Dlle. Böͤttchu⸗ engagirtes Mitglied der Königl. Schauspiele, wird dien Irma auftreten.) Hierauf: Das schlechtbewachte Mäͤdchen, tomimisches Ballet in 2 Abtheilungen. (Dlle. Fanny. Lisette. Dlle. Therese Elsler wird hierin tanzen.) Fan Im Schauspielhause: Istdor und Olga, Trauerspie⸗ Abtheilungen, von E. Raupach. b Montag, 13. Febr. Im Schauspielhause. Der Gefangene, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. erstenmale wiederholt: Das doppelte Rendezvous, Abtheilungen, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater. nn Sonntag, 12. Febr. Die musskalische Sprache, 0- Oper in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: 5 senjäger, romantisches Schauspiel in 3 Akten, von Told. neuen Deco ationen sind von Herrn Roller. 1-.

Montag, 13. Febr. Die Unbekannte, romantische L

2 Akten; Musik von Bellini.

Zum erstem

Hierauf Lustspitl

ten sich wasserreich und schiffrar, auch in den sonst trockensten Jahreszeiten, und die Grundwasser erheben sich wieder zu einer Gärten und Gebauden verderblichen Höhe. Es bleibt Natursor⸗ schern und Aerzten anheimgestellt zu würdigen, welchen Einfluß dieses auf den Menschen haben dürfte, der sich zwar au jeden Wechsel der Witterung gewöhnt, aber doch nicht unter jedem Himmel gleich kräftig entwickelt. Die zweite Erscheinung trifft nicht physische, sondern sittliche Kräfte. Die Fruchtbarkeit aller menschlichen Arbeit wird bedingt, theils durch die Beschaffenheit der persoöͤnlichen, körperlichen und geistigen Kräfte, welche die Menschen daran wenden, theils durch die Beschaffenheit der äußern Gegenstände, woran und wodurch die Arbeit verrichtet wird. Wer seine persönlichen Kräfte zur Ar⸗

beit hergiebt, will Lohn, wer sein Eigenthum, Boden, Gebäude,

FSraxlmAArrNTEAD EEIAEAmxxnexHeFns

IEUESTE BeRSEN-NACHRICHITE 1

Frankfurt a. M., 8. Febr. Oesterr. 5proc. „Menn 86 %. Aproc. 76 1⁄. 761 ½. 2¼proc. 45. 1proc. 19 ¼. 10 Aetten 1365. 1362. Part.⸗Obl. 122 ½. 122. Loose

179 ½. G. Poln. Loose 58 ½. 58.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. H a!

genauer zu nehmen, und überhaupt alle Verhältnisse fester U

*— ueu, * SE““ 9 7 5 7 bg

2

2

w 44.

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WIElheMachreihten. u18528

Dem Publikum wird bekannt gemacht,

amuar d. J. die Verkaufspreise ing aus früherer Zeit abermals dede nno. Ein vollständiges Exemplar auf

m Jahre 1830 emschließlich keommt jetzt nur a

Ume reichende Ex

un die Bestellung auf eine ununter htet ist, 15 Sgr. wemger zu bezahle —n 1806 bis 1829 nur 10 Rthlr. und Rthlr. 15 Sgr. u. s. f. kostet. mit einem Aufschlage von 50 pC hie⸗Exemplare erlassen.

Bei dieser Gelegenheit glaubt das

hh die Nachricht erneuern zu müilssen

daß zu der Gesetz⸗Sammlung von 1806 bis 1830 ein vollstandiges und gründiich ausgearbeitetes S 43 Bogen stark, erschienen ist und zu

plar auf Druckpapier von allen

narchie ohne den geringsten Berlin, im Februar 1832. treinigtes Gesetz⸗Sammlun

Debits⸗Comtoir.

Angekommen: Der General⸗ Majestaͤt

und der Preis für nicht bis zu diesem Zeit⸗ ens eniplare regulirt sich dergestalt, daß für seden zorzanz, der von 1830 zurückgehend weniger verlangt wird, in⸗

Schreibpapier⸗Exemplare wer⸗

Llufschlag zu beziehen ist.

al-Major, General⸗Adjutant jestat des Köoönigs und Commandenr der 2ten Garde⸗ svallerie⸗Brigade, Graf von Nostitz, aus Schlesien.

ages.

daß seit dem 1sten fur die Gesetz⸗Samm⸗ utend herabgesetzt wor⸗ Druckpapler von 1806 bis uf 10 Rthlrr.

brochene Jahres⸗Folge ge⸗ in sind; daher 1 Exemplar eines von 1806 bis 1828

t. des Preises für Duuck⸗

unterzeichnete Comtoir

achregister, 20 Sgr. das Exem⸗ Post⸗Anstalten der Mo⸗

9 8 un d

Zeitungs⸗

Zeitungs

h

Gt. Petersburg, 4. Febr. dem Verweser des Justiz⸗M.

enbeten fcemder Konfesstonen, th Bludoff, enke den Kaiserl. Königl. weiß ra⸗⸗Major B giserlichen Krone verliehen. Am 23., 24. und 27. v. brischen Justituts, welche den und entlassen werden Umlung examinirt. Die Ge lizion, Russische, Französssch schte, Geographie, Acuhmetik, arden verschiedene [Eprachen, Proben ihrer Fortschritte

en A

ala

M

M.

ihren Un

genstän e Und

und in alle lei Hand⸗Arbeiten, vorgelegt.

ereugte die nwesenden davon, Uithatigen Schutze Ihrer Maje nen Sorgfalt seiter aufgekläcten Vor in Grad der Vollkommenheit besten weidlichen Erziehun Seite stellt; die Schule ist Ei fachheit und des Nutzens in Theiien reichlich ausgestattet. nZöglinge sind die letzten von denen, m des patriotischen Frauenvereins

daß

0

le durch das neue Alle höchst bestätigte Reglement die Be⸗ der Erziehung von Offizierstöchtern gewidmet

nung erhielt, vwerden.

Aus Wiburg in Finnland Am 25sten um 6 ½ Uhr Ab tteung und Windstößen aus in Drten, z. B.

wird v

b Süden in Wammelsund,

Netersburgischen Gonvernements, ein

men, und em, von

2 Tage spaͤter erhob sich

dichtem Schneegestober begl Norgen des folgenden T s mit mäßiger Kälte

e Handels „Kiachta vom 17 tern einstimmig, zu⸗Tsian abgefertigte Qu

eintrat.

antität Th.

die des vergangenen Jahres, daß jedoch 5 F

8 hhG Winde verhindert wurden, in de falaufen, und wieder die hohe See sit mit 2000 Ballen Thee, mit Reis ganz verloren. Die vor dem Be

nenncehi Theil schon hierher tran . ‚lach, nit sehr gelitten, ßen un vdersch 5 . shwemmung stattgefunden, durch d arrunzlückt ist; auch ein g rt jene Stadt ist, ward Nordische Biene ischen Stadt T G, ,vom 6. b vesechten im nörd ec ats, unter dem Komman en dortigen Gebirgsvölkern.

von diese liefert in arki vom 11. J

Nachrichten. III

NIV

Se. Majestät der Kaiser ha⸗ 8 inisteriums, Staats⸗Secretair heime Nath Daschkoff, dem Dirigenden der geistlichen Ange⸗ Staats⸗Secretair Geheime und dem Reichs⸗Secretair bler⸗Orden und de 1 alabin den St. Annen⸗O

wurden die Zoglinge des pa⸗ sollen, vor einer zahlreichen Ver⸗

8 Mussk und Tanzen. Außerdem Ardeiten der Zöglinge, als:

ffät der Katserin und bei der erreicht gs-Anstalten der Hanptstadt an

Die gegenwärtig entlasse⸗

ends wurde dei gelinder feuchter

Buchten zu einer ungewöhnlichen Höhe hinantrieb und erst ages nachließ, worauf heitere Witte⸗

Zeitung enthält folgende Nachrichten Dez.: „Alle hier ang kommene Chinesen daß die für unseren Markt bestimmte und

gten Fal ginn der widrigen ¹ Ahrzeuge brachten nur 43,000 Ballen Thee nach Kalgan,

aben die nördlichen Provinzen von China durch wahrend in den südlichen gerade umgekehrt gengüsse viel Schaden verursacht wurde; in der dbedeutenden Stadt Chan⸗Tscheou hat eme furchthare

roßer Theil des Distrikts, dessen

Sept. 1831 einige interessante Schilder lichen Daghestan operirenden

Geheime Rath Mart⸗

rden erster Klasse mit der

tecrichts⸗Kursus beendigt

de der Pruüfung waren: Deutsche Sprache, Ge⸗

Aufsätze in den nschreiden, Zeich⸗ Das Examen dieses Institut unter dem

im Scho

steherinnen in kurzer Zeit hat, der dasselbe

uf sicheren

1 Grundlagen errichtet

und in allen

welche dem Institut von anvertraut wurden, ehe

om 30sten v. M. gemel⸗

sowohl hier als an an⸗ unfern der Gränze des starker Blitz wahrge⸗ ein äußerst heftiger See⸗ eitet, der das Wasser in

ee weit betrachtlicher sey, ahrzeuge durch n Hasen von Tian⸗Sin ichen mußten; eines da⸗ und Zucker beladen, hat Winde ange⸗ isportirt ist.

Dem Ver⸗

M

89—

ie eine Menge von Men⸗ in Unheil betroffen.“

Brief⸗Fragmenten aus uni und aus dem Dörfe ungen Russi⸗ ndo des General Kocha⸗

ben ist von einem bedeutenden Gefe die durch die Truppen des Kasl naja eutsetzt und die Feinde aus der daneben liegenden Stadt Tarki vertrieben wurden. Der Kampf war sehr hitzig, und man zählte an 1500 Todte von Seiten der Kumyken; die Russen eroderten 20 Heereszeichen und 3 Ehrenfahnen und ruhten nach zwoͤlfstündigem Gefecht am Meeres⸗Ilfer aus, wahrend die Stadt Tarki noch in vollen Flammen staud. Das zweite Schreiben schildert em ebenfalls mit Kast Mullah's Streitern gerade am Krönungstage Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, den 3. ] 9 dem Kasanischtschi stattgehabtes Treffen, wor⸗ in jene Truppen wieder weiter zurückzeschlagen wurden. Am Schlusse des Briefes heißt es: „Even als hoch die Pokale mit schäumendem Champagner erhoben, um sie auf das Wohl Sr. Majestät zu leeren, emfloh der Femd ans dem Geklüft und Gesträuch, das ihn bisher verborgen hielt, nach der gegenüberlie⸗ genden Felsenkette, und auf das Kommando des Generals über⸗ schüttete der Salutschuß die Fiehenden mit Granaten, während das Hurrah der Sieger, an den Riesenzipfeln des Kaukasus verhallend, im Chor in die Hymne einstimmte, die wir für die Echaltung des Monarchen zum Himmel emporsandten.“

Briefe aus Baku vom 17. Dezember melden, daß die Pest in Mazenderan, Gilan und Tauris sehr an Intensität ver⸗ in den anderen Provinzen Perstens gänzlich aufge⸗ oöͤrt hat.

chte die Rede, in welchem Mullah belagerte Festung Bur⸗

DJE1I1.

Warschau, 8. Febr. Die Unterstützungs⸗ Offiziere der Polnischen Armee bringt eine dritte, von dem Feld⸗ marschall Fürsten Paskewitsch genehmigte Liste von Unterstützun⸗ gen zum jährlichen Betrag von 70,525 Fl. für 79 Personen zur oͤffentlichen Kenntniß. Es befinden sich auf derselben der Oberst Regulski, 4 Oberst⸗Lieutenants, 2 Mojore, 19 Capitane, 10 Lieutenants, 32 Unter⸗Lieutenants, 1 Oberst⸗Lieutenants⸗Wittwe, 7 Capitains⸗Wittwen, 1 Lieutenants⸗, 1 Unter⸗Lientenants⸗ und eine Bataillons⸗Arzt⸗Wittwe.

Die hiesige Allgemeine Zeitung enthält unter den amt⸗ lichen Nachrichten eine Bekanntmachung der zur Sammlung und Dednung der Papiere des Hauptstabes und der Kanzelei Sr. Kaiserl. Hoheit des hochseligen Cesarewitsch in Warschau nieder⸗ gesetzten Kommission vam Zten d., worin unter Bezugnahme auf das frühere Publikandum vom 24. Okt. 6. Nov.) v. J. alle diejenigen, welche um die Wegnahme von Llkten, Papieren, Büchern, Gel⸗ dern und Geräthschaften aus dem vormaligen Hauptstabs⸗Bureau und dem Kabinet Sr. Kaiserl. Hoheit des Hochseligen Cesare⸗ witsch Großfürsten Konstantin, so wie aus der Kanzlei des Ge⸗ heimen Rathes v. Novossilzow, während der Dauer des Aufstan⸗ des wissen, wiederholentlich anfgefordert werden, bis zum 1. Marz die Kommissson schriftlich hierven zu benachrichtigen, oder sich in Person zu stellen, um die nöthigen Aufschlusse zu ertheilen.

In diesen Tagen langten der Geheimerath Dr. Vilie zu Untersu⸗

chung der hiesigen Spitäler aus St. Petersburg, der Tribunals⸗ Praäsident Brzozowski aus Siedlce, der Staatsrath Russo aus Berlin, der General Fürst Woroniegki aus Unlew, der Genecral aus Plozk und der General Rennenkampf aus Riga ier an.

Man erinnert sich seit langer Zeit hier keiner so gelinden Witterung zu Anfang Februars, als in diesem Jahre; das Ther⸗ mometer zeigt häufig auf 3 Grad Wärme.

Frne

Deputirten⸗Kammer. Sizung vom 4. Febr. Gleich nach der Vorlesung des Protokolls Herr 1en n 8 8 Wort, um noch einmal auf die heftigen Auftritte am Schlusse der Sitzung des vorherigen Tages zurückzukommen. „Der be⸗ redte Vortrag des Herrn Charlemagne“ aͤußerte er „hatte gestern einen tiefen Eindruck auf die Versammlung gemacht; statt dar⸗ auf zu antworten, hielt man es aber für desser, sich zu ent⸗ fernen, so daß die Kammer, die kurz zuvor noch 237 Mit⸗ glieder zählte, jetzt nur noch aus 212 bestand; allein auch in dieser Anzahl haätte sie noch füglich über Gegenstände der innern Disciplin berathschlagen können; ja, ich gehe noch weiter und behaupte, daß, wo es auf eine Ermittelung der abwesenden Mitglieder ankommt, der Beschluß hierüber immer nur durch die Minoritäͤt gefaßt werden kann, da der Namens⸗Aufruf nur stattfindet, wenn die Versammlung zum Berathschlagen nicht zahlreich genug ist. Gestern wurde nun der Namens Auftuf verlangt. Nicht aber die Kammer, sondern der Präsioent widersetzte sich demselben. (Herr Giro d: „das ist wahr!“) Hierüber entstand eine tumultuarische Scene. Zuletzt maßte der Namens⸗Aufruf dennoch stattfinden und man verlangte überdies, nach Analogie früherer Falle, die Bekanntmachung der Namen der abwesenden Deputirten durch den Monitteur. Der Prastident weigerte sich aber hartnäckig, über diese Proposttion abstimmen zu lassen. Diese Thatsache nun, wodurch die Rechte der Kammer verletzt worden sind, ist in dem Protokolle unerwähnt geolieben. (Hr. Girod: „das ist ein Irrthum; es steht in dem Protokolle ausdrücklich, daß der Prässdent erklärt habe, er glaude, über diesen Antrag nicht ab⸗ stimmen lassen zu dürfen.“) Befindet sich dieser Satz wirklich im Protokolle, so ist er erst jetzt hinzugefügt worden, denn als ich Letzteres im Sekretariate mit großer Aufmerksamkeit las, fand ich die Stelle nicht darin.“ Der Prasident bemerkte hier⸗ auf, daß jener Satz allerdings erst später hinzugefügt worden, jedoch bei der Vorlesung des Protokolls schon eingeschaltet gewe⸗ sen sey, so daß Hr. Laurence die betreffende Stelle blos üderhört habe. Letzterer fuhr hierauf fort: Er halte es für seine Pflicht, die Rechte der Kammer gegen die Anmaßungen des Prässidenten zu vertheidigen; die Kammer habe sich schon mehr als einmal in dem Falle befunden,

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Paragraphen, der damals den Ministern so sehr mißfallen habe, zur Abstimmung zu bringen, so würde entweder diese Weigerung mit Erfolg gekrönt worden seyn, oder der Präsident hätte seinen Plaß an einen Vice⸗Präsidenten, der seine Pflichten besser ver⸗ standen, adtreten müssen; räume man dem Prästdenten auch nur ein einziges Mal das Recht ein, sich zu weigern, über eine Proposition abstimmen zu lassen, so mache man ihn zum Tyrannen, die Kammer aber zur Sklavin. „Die Rechte der Kammer,“ so schloß der Redner, „würden mir du ch den gestrigen Vorgang nur dann als nicht beeinträchtigt erschei⸗ nen, wenn der Präsident seinen Irrthum einräumte; vielleicht, daß die große Aufregung der Versammlung ihm semen Ent⸗ schluß eingegeben hatte. Wenn es aber in dem Belieben einer gewissen Anzahl von Deputirten stehen soll, sich zu entfernen, sobald es sich darum handelt, über eine ihren Meinungen wi⸗ dersprechende Frage abzustimmen, so muß dies nothwendig, so⸗ bald wir dem Beispiele folgen, zu einer völligen Anarchie füh⸗ ren; denn seit der Eröffnung der Sesston hat diese Versanm⸗ lung in der Regel nie mehr als 380 Mitglieder gezählt; wollte die Opposttion sich daher des Mitstimmens enthalten, so würde die Kammer kein einziges Gesetz votiren können. Ich verlange, daß der Prästdent anerkenne, daß er die Rechte der Kammer gestern verkannt hat.“ Der Präsident bemerkte zu sei

Rechtfertigung, daß die früheren Fälle, worauf Hr. Laurence slch berufe, sich jedesmal zu Anfang der Sitzung zugetragen häatten, wogegen man Tages zuvor die Bekanntmachung der abwesenden Mitglieder durch den Moniteur erst um 8 Uhr Abends, d. h. z einer Zeit verlangt habe, wo diejenigen Mitglieder, die sich be—⸗ reits entfernt, gar nicht hätten vermuthen können, daß die Si⸗ zung sich so lange hinziehen würde. (Murren und Zeichen des Zweifels in den Reihen der Opposition.) Hierzu komme noch der beispiellose Tumult, der sich in der Kammer erhoben habe (Hr. Portalis:.. „und woran Sie seldst Schuld waren!“); mehrere Proposstionen wären mit solcher Heftigkeit gemacht wor⸗ den, daß er es unter der Würde der Kammer gehalten habe, darüber abstimmen zu lassen; er hade daher erklärt, daß der einfache Namens⸗Aufruf stattfinden werde, in die Versammlung bei ihrem diesfälligen Antrage 866 v obwaltenden s über die fehlenden itglieder nicht verhängen könne; er werde sich dem Willen der Kammer 80 8 fügen wessen; im vorliegenden Falle aber glaube er mir seinen Pflichten ge⸗ mäß gehandelt zu haben. Hr. Dupin d. A. fügte hinzu, daß, wenn eine Stunde zur Eröffnung der Sitzungen festgesetzt wor⸗ den, es natürlich eine solche auch zum Schlusse derselben geben mülsse, da die Oppositions⸗Partei sich sonst ihr Mittagbrod mit⸗ bringen und ihre Gegenpart zwingen würde, sich durch Hunger zu ergeben (Gelächter); bisher hätten die Sitzungen in der Re gel nie länger, als bis 6 Uhr gedauert; da nun Tages zuvor um diese Stunde die Debatte noch nicht geschlossen, vielmehr noch der Königl. Commissair auf der Rednerbühne gewesen und es gebräͤuchlich sey, nach einem Organe der Regierung immer noch ein Mitglied der Kammer zu hören, so hätten mehrere De putirte mit Recht vermuthen müssen, daß die Fortsetzung der Be rathung auf den folgenden Tag verlegt werden würde, und sie hatten sich sonach, nicht absichtlich und in Masse, sondern allmälig entfernt (Reeclamationen auf den Bänken der Opposttion); die Behaup tung, daß dies Letztere geschehen, um eine Abstimmung zu hin⸗ tertreiben, sey eine bloße Vermuthung, der er nur dann Glauben schenken würde, mwenn die Entfernung inmitten der Sitzung statt⸗ gefunden hätte; ein solches Beispiel aber habe bisher nur, und zwar noch unlaängst, die Oppositions⸗Partei gegeben. Man be⸗ rufe sich darauf, daß, wo es auf die innere Disciplin der Kam⸗ mer ankomme, auch die Minoritat eine Maßregel verfügen konne; hierauf lasse sich zunächst erwiedern, daß die Kammer selbst durch die tumultuarischen Auftritte des vorigen Tages einen schlechten Beweis ihrer Disciplin gegeben habe; denn Niemand eey berechtigt, dem Präsidenten seine Pflichten vorzuschreiben, oder ihn gar aufzufordern, den Präsidenter⸗Stuhl zu ver⸗ lassen; was den Namens⸗Aufruf betreffe, so halte er ihn nur bei der Eröffnung einer Sitzung an seinem Platze, da man von jedem Deputirten verlangen könne, daß er sich zur festgesetzten Stunde einfinde; wer aber bis zur gewöhnlichen Zeit, mithin 5 Stunden lang, in der Versammlung geblieben sey und sich dann entferne, dem könne man micht den Vorwurf machen, daß er seine Pflicht verabsäume, und ihm sonach eine Strafe zuerkennen. „Ich selbst“, so schloß der Redner, „befand mich unter den Abwesenden, nachdem ich bis 61 Uhr auf mei⸗ nem Posten geblieben war. Gleichwohl scheue ich Ihren Tadel nicht; vielmehr wünsche ich, daß man meinen Namen durch den Moniteur bekannt mache. Das Publikum wird daraus nur ent⸗ nehmen, daß ich und meine abwesenden Kollegen an den ärger⸗ lichen Auftritten am Schlusse der Sitzung keinen Theil gehabt haben.“ Hr. Salverte demerkte, es sey vöoͤllig ungegründet, daß die Kammer eine bestimmte Stunde zur Aufhebung ihrer Sitzungen habe; vielmehr sey man in wichtigen Fällen siets dis zum Schlusse der Debatte und zweimal bis 72 Uhr zusammen⸗ geblieben. Die Versammlung schritt hierauf zur Tagesord⸗ nung, die in einem Berichte über verschiedene, dei der Kammer eingegangene Bittschriften bestand. Nach Erledigung die⸗ ses Gegenstandes beschäaͤftigte man sich aufs neue mit dem Rech⸗ nungsabschlusse von 1829. Die Pairs⸗Kammer hatte, wie man sich erinnern wird, in diesem Gesetz⸗Entwurfe folgende 4 Artikel gestrichen: den Artikel 10, wonach die der Post anver⸗ trauten und innerhalb 5 Jahren nicht abgehobenen Gelder dem

Staate anheimfallen sollten; den Art. 11, wonach mittelst Ko⸗ nigl. Verordnung der Stempel für Naturalisations⸗Patente und

ab de insofern beharre, Umfländen eine Strafe

den Aufruf und die Bekanntmachung der Namen der sehlenden Mit⸗ glieder durch den Moniteur anzuordnen; es lasse sich hiernach nicht absehen, wodurch der Praͤsident seine diesmalige Weigerung moti⸗ viren könne; die Folgen eines solchen Ungehorsams ließen sich gar nicht absehen; gesetzt, der Präsldent hätte sich bei den Bera⸗

In dem ersten Schrei⸗

Alters⸗ oder Verwandtschafts⸗Dispensen bei Heirathen ganz oder theilweise sollte erlassen werden dürfen; den Art. 14, der es der Regierung zur Pflicht machte, Kontrakte über Summen von mehr als 10,000 Fr. nur mit den Mindestfordernden abzuschließen; den Art. 15, wonach künftig den Ministern keine Einrichtungs⸗ Gelder mehr bewilligt werden sollten. Von diesen 4 Artikeln

thungen übder die letzte Adresse an Kart X. geweigert, denjenigen

hatte der Berichterstatter Herr Passy darauf angetragen, die