1832 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 21 Feb 1832 18:00:01 GMT) scan diff

sicht diesen Scheitt zu bereuen, im Gegentheile sich nur daruͤber zu hat. ö benahm sich stets aͤußerst loyal und dehan⸗ delte Hessen nie als einen schwachen kleinen Staat einem maͤchti⸗ gen großen gegenuͤber, sondern immer als seinesgleichen. Unsere Verfassung ward vor und nach der Juli⸗Revolution geachtet. Unser Wein⸗ und Ackerbau, die fast gaͤnzlich daniederlagen, fingen an, wieder aufzuleben; unsere Fabriken und Gewerbe, namentlich die Leinen⸗Fabrication, hatten aähnliche Vortheile, und wenn nicht alle gleich befriedigt, hier und da ein einzelnes Interesse verletzt voürhe⸗ so liegt dies in der Natur der Sache. Welche menschliche Eeieiche tung koͤnnte Allen gleichen Nutzen bringen! Die Vortheile dieses Zonlvereins werden sich aber immer mehr zeigen, wenn erst der ganze Verein zu Stande gekommen ist, namentlich Baiern,⸗ S und Baden beigetreten sind. *) Eben so hat die Darstellung 5 t dem Transitozoll viel Unrichtiges. Die Vereinsstaaten koͤnnen a.⸗ durch nicht verlieren, wohl aber die im Englischen Interesse sich absondernden. Sie moͤgen beitreten, und die Nachtheile werden aufhbren. Das ohnehin noch sehr aufgeregte Kurhessen 2g mentlich scheint man noch immer mehr aufregen zu wollen durch diese Darstellung der Sache, wodurch Mancher denn zugleich 18 % andere schaͤndliche Zwecke vielleicht zu erreichen hofft, die 1 5 1 tion, die ja leider gewisse Blaͤtter jetzt fast offen predigen. Uebera ist man von den billigsten Ansichten ausgegangen bei dem Vereine. Maͤngel und Fehler, die sich hier und da noch zeigen, werden ge⸗ V wiß ausgeglichen werden. Daß anfangs manche Stoͤrungen ein⸗ treten, wenn ein neuer Staat hinzutritt, ist natuͤrlich. Dies Alles gleicht sich aber bald aus, und sicher wird man nicht dulden, 66 Kurhessen zum Vortheile Anderer beeintraͤchtigt werde. 8 5 noch Ungleichbeiten im Transito auf verschiedenen Straßenzuͤgen iir so werden diese gewiß geaͤndert, sobald es die Erfahrung als norhwen ig zeigt. Uebrigens ist wohl zu beruͤcksichtigen, daß der LT del durch die freie Rhein⸗Schiffahrt eine anderc Richtung nimmt, daß also der Transitohandel zu Lande auf jenen Straßen, uͤber des⸗ sen Verminderung man so sehr klagt, jedenfalls doch abgenommen haben wuͤrde, auch ohne die Erhoͤhung des Transito⸗Zolls. 8 Antwort auf das Geschrei der Parteisucht und des deeeus ganz einfach: „Befoͤrdert ein einziges, kraͤftiges, wohlhaben e Deutschland, anstatt daß ihr es zum Vortheil der Englaͤnder und Franzosen und ihrer Agenten und zu eigenen selbstsuͤchtigen Zwecken stets zu zerfleischen suͤcht! Klaͤrt die dtliche Pfe ahg. Ra ch Wahrheit und Thatsachen auf, wo sie befangen oder irre ist, stat sie durch leere Declamationen, Entstellungen und gehaͤssige 9 hetzungen vollends auf Abwege zu bringen, die zum Verderben 5 1 ren muͤssen!“ Eine dritte Unwabrheit, welche stets wiederholt wird, damit man sie endlich glaube, sind die zu hohen, alle Feege. zer. theuecrnden, Preußischen Zoͤlle. Sie sind nicht zu hoch: sie eben kaum erst unsere Industrie; die Franzoͤsischen und Eng , 1 sind weit hoͤher. Schließlich noch ein trauriges Ereigniß, wes⸗ ches mit diesem Gegenstande im Zusammenhange steht und, an sich g sehr beklagenswerth, jetzt doppelt bedauert werden muß, da es 2 Parteisucht wieder Stoff zu Aufreizungen und gehaͤssigen lungen geben wird. Ein Brigadier der Graͤnzaufseher erschoß, ieser Tage einen Landmann aus Großkarben unweit Frantfurt⸗ als Schmuzaler, was er jedoch nicht gewesen seyn soll. Es erfo gten tumultuarische Auftritte in jenem und in benachbarten Orten, und der Brigadier und mehrere Zoll⸗Soldaten wurden dübanvfrrt nn⸗ bedeutend verwundet. Schon war wieder die Rede davon, Militair abzusenden an den Schauplatz dieser Exzesse, was jedoch, da s aufhoͤrten, unterblieb. Solche nicht genug zu beklagende . 16 zwar an den Graͤnzen aller Laͤnder, die Mauthlinien baben, in England, Frankreich ze. ꝛc. zu Zeiten vor; allein im Innern des Landes mus sen sie aufhoͤren. Die Binnenzoͤlle werden aber verschwinden imn Deutschland, in dem Verbhaͤltniß, als man dem Vereine S in zemselden Verhaͤltnisse wird auch der schaͤndliche Schmuggel auf hoͤren. Darum verschulden die Gegner des Vereins und die se o. fuͤchtigen Befoͤrderer des Schmuggels, dieses niedertraͤchtigen 1 weroes, welches die Moralitaͤt untergraͤbt und das Volk zu Raͤubern und Tanugenichtsen zieht, auch in dieser Hinsicht Groß es. Ueber V sie komme das Blut, das schon oft in dieser traurigen Sache ver⸗ gossen wurde!!“ Hanau, 14. Febr.

2

Se. Hoheit f 8 1 sir eftern Abend gegen zehn Uhr von Kassel hier emgetrosfen snns 8* Gasthofe 8 Riesen abgestiegen. Heute früh Se. Hoheit Musterung über die hier und in der Umgegend lie⸗ V aenden Truppen, und morgen wird das lste Bataillon des 3ten Infanterie⸗Regiments nach Fulda ausmarschiren, wogegen ein Bataillon Füstlire von dort hier eintreffen soll.

8 PSNsteeih.

Wien, 13. Febr. Die hiesige Zeitung meldet: Biederkehr des von den treuen ö 8t Hauptstadt und der ganzen Monarchie stets mit V fühlen der Liebe und Dankbarkeit gefeierten Geburtsfestes 8 res mnigst geliebten Landesfürsten war für dieselben gestern, 8n 12. d., der ersehnte Anlaß, diese ihre Empfindungen an dflece V taͤren des Herrn in heißen Gebeten fürc die bisherige glücklsche Erhaltung und das fernere datternde Wohlergehen Monarchen anszusprechen, der in bedrängnißvoller Zeit - b Gott ergebenen Muth, weise väterliche Fürsorze und . P 8 V thätigkeit Allen Muster und Beispiel ward und die Wohlfahrt seiner Völker sicherte. Die Hauptstadt insbesondere, b

I

„Dle

sich des unschätzbaren Glückes erfreut, den allgeliebten Lan⸗ ie ne däcsesah Dauer seines Wohlseyus in ihrer Mitte V z8 verehren, beging durch Gottesdienst, mildthätige ö V Sinne des erhabenen Vorbildes und herzliche Feste b dentag, dessen Feier am Adend in den Schauspielhäusern 8 1s sugung des Volksliedes: „Gott erhalte Franz 8 V schloß, das von dem zahlreich versammeiten Puslikum mit 88 lebhaftesten Theilnahme und dem innigsten Aus drucke der 8g. g V fierreicher deseelenden Gefühle der Liebe, Verehrung un ege⸗ benheit für den besten Monarchen begleitet, wurde. ““ V Die Allgemeine Zeitung meldet aus A. ““ 8. Febr.: „Auf Befehl Sr. Maj. des Kaisers S. V und Unterärzte gestern mit der Post nach Gallizien a ein bösartiger Typhus in dem Bochnier und nhancn s cl. V schon bei 10,000 Menschen, sowohl vom Militair als V und Bürgerstande, befallen und einen beträchtlichen 25 ziage⸗ V rafft hat. Man schreibt dieses Unglück den großen in 1 gen zu, welchen das zur Bewachung der Gallizischen b 1S6 1 egen Polen aufgestellte Militair genöthigt war, der g. V eit, es auf dem Cordon gehörig zu vervflegen, den verstandenen Cholera, der äußerst ärmlichen Nahrung 83 88 3 ischen Landmanns und dem Einflusse der t . nge⸗ unden und -S alle Sorgfalt an, die Verdbrei⸗ nkheit zu verhindern. 8 1 16,3ge 7 Febr. Nachdem auf eine mehrtägige hg iud heitere Witterung am 29. Jan. ein sehr eblichtes Wetter gefolgt war und es in der Nacht vom sten zuf den 2ten d. mehrmals stark geblitzt hatte, wobei onnerähnliches unterirdisches Gebrause vernahm, ReAvzen. und 6 Uhr von Norden gegen Süden ein wellenförmiger 895 toß, welcher eine heftige Erderschütterung verursachte, so 9 Geräthschaften wankten und in der hiesigen Kaserne sogar 1 Gewehre von ihrer Aufhängstelle herabsielen. Bald darauf . 8 sch ein ziemlich starker Regen ein, welcher, bald bal 1 er di Vorthei Beitritt dem Großherzog⸗ thum icber diene auenden, Vorthantstem, dhanachen aus offizieller und an⸗ deren zuverlassigen Quellen mittheilen.“

rath ernannt worden.

weiteren Schaden anrichteten.

der Sultan zu Fuß und inkoznito, nur von einig

Ehre der Krone abhänge,

eine sehr gnädige

vellkommen ausgebildet

der die alte Abanesische Kleidung teug, zum Geoßherin.

Mustapha Pascha bei dem

und in der Nacht

schwächer, noch immer anhält. Die Gebirgswässer haben die; Baäͤche ber eits anschwellend und den Savefluß aus seinen Ufern tretend gemacht, so daß bereits ihre Umgegend überschwemmt und das Erdreich an manchem Orte fast bodenlos ist. 6 Neapel, 1. Febr. Der Fürst von Ottajano ist zum Staats⸗ In der Besatzung der Intendanturen der verschiedenen Provinzen haben einige Veränderungen statt⸗ efunden. 8 8 Die Städte Reggio und Arano sind am 17. und 24. Jan. von mehreren Erdstößen heimgesucht worden, die indessen keinen G

ö

Am 17ten d. M. begab sich en Offizieren begleitet, nach der Hauptstaot, um mit eigener Hand milde Ga⸗ den unter die Armen zu vertheilen. Nachdem er auf dem gro⸗ ßen Marktplatz reichlich Geid hatte vertheilen lassen, ging er nach der Moschee des Sultau Bajazet und mischte sich Volksmenge, um seine Andacht zu verrichten. Nach einem m⸗ gang von mehreren Stunden stieg er zue Pferde, nahm Weg nach dem Hafen, schiffte sich daselbst ein und kehrte in da T Serail, seine gewöhnliche ResidenzI, zurück. Der Tscheragansche Serail, seine gewoohnliche 1 Seraskier⸗Pascha begleitete Se. Hoheit bis zum Quai. Der Sultan ist durch offtz lele Berichte von der hu cetsat⸗ ten Aufführung und der nefflichen Gesinnung der nach G gesandten regulairen Truppen in Kenntniß gesetzt worden und hat denselden in einem eigenhändigen Tagesbesehl seine Zufrie⸗ denheit zu erkennen gegeben und das Vertrauen, sie setze, daß sie ihn bei den Unternehmungen, von deren C rfolg die Würde der Religion, die Wohifahrt des Reiches und die durch ihre Tapferkeit und Ergebenheit fs eifrigste unterftützen würden. 1 Een konnte der Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, Esseid Suleiman Nedschib Efendi, wegen Unpäs⸗ lichkeit den Geschäften semnes Departements nicht vorstehen; doch ist derselbe bereits m der Besserung, und man glaudt, er werde nächstens wieder im Diven einfinden. 8 einiger Zeit hier augetangte Inspektor der Stadt Samakow, Kapidschi⸗Baschi Chosren Bey, hat bei dem Sut⸗ tan um die Erlaubniß nachnesticht, sich als erster Solkat in der isten Compagnie des zum 1sien Linien⸗Reziment gehör gen öten Bataillous einschreiben lassen zu dirfen; emer seiner Verwand⸗ ten und mehrere Personen von seinem Gefolge ahm ten sogle ch diesem Beispiel nach. Chosrew Bey erhielr in Folge dessen Entscheidung von Seiten

Konstantinopel, 21. Jan.

Ig mle

des Sultans, und daß derselbe, sobald er sich im Mälitairdienst

ward verfügt, Reli 1 1 haben werde, auch die persönliche Ver⸗

es waltung zweler zu der Stadt erhalten solle. 3 Muftapha Pascha von Skutari, der vor kurzem in Konstan⸗ tinopel entraf, begab sich in diesen Tagen atif Besehl Sr. 54 heit mit dem ättesten seiner Söhne in den Großherrlichen a⸗ last von Beschik⸗Tasch. Nachdem der Privat⸗Secretair tee Sul⸗ taas dem Vater Audienz ertheilt hatte, geleitete er den en Füßen des Su tans und dat um die Erlaudniß, die neue Uniform der regitlairen Armee anlegen zu dürfen, welche ihm, nebst dem Geschenk einer mit Brillanten be⸗ setzten Uhr, gewährt wurde. Nach seiner Rüickkunft suchte auch Großherrn um dieselbe Gunst nach und erhielt, als Zeichen völliger Verzeihung, durch einen Befehl es Sultans die Genehmigung. . 6 Die große Moschee Suleimanijeh, welche auf dem höchsten Punkt von Konstantinopel gelegen ist, enthält in ihren weiten Räumen auch ein Lokat für Wahnstnnige. Der Gründer die⸗ ser Anstalt hatte hinreichende Emkünfte zur AUnterhaltung einer gewissen Anzahl solcher Ungluücklichen bestimmt. Fer durch schlechte Verwalter wurden diese Reventen im Ver⸗ lauf der Zeit zersplittert, und die Kranken litten an den nöthigsten Bedürfnissen und Arzneien Mangel. Als der Sultan von diesem Mißbrauch hörte, erließ er sogletch die erfocderlichen Befehle zur Abhülfe desselben und übertrug dem ersteg Seralls⸗ Arzt die Ausführung derselben. Es sollen demnach Nahrungs⸗ mittel, Kleidungsstücke und überhaupt alie zum Dienst des Ir⸗ renhauses nöthige Gegenstände von

Jüngling warf sich zu d

dem General⸗Direktor der Einkünfte der gottesdienftlichen Gebäude, Tahir Efendi, geliefert werden. Zur Behandlung der Kranken sollen die ausgezeichnet⸗ sten Zöglinge der Großzerrlichen medtzinischen Likademie der Reihe nach bestimmt und die Aufsicht über die Austalt dieser emie anvertraut werden. Nöee87ne alle Einwohner des Reichs in den Stand zu setzen, von der neuen offiziellen Zeitung, dem Moniteur Ottoman, Gebrauch zu machen, soll derselbe außer in Französtscher und Türkischer nächstens auch noch in Arabischer, Persischer, Griechi⸗ scher und Armenischer Sprache erscheinen. Es sind bereits die

nöthigen Anstalten bierzu getroffen, und in den beiden letzten

Gprachen wird das Blatt sehr bald herausgegeben werden. Der hier (in Konstantinopel) restdirende Griechische Patriarch hat in dieser Beztehung, als geistliches Oberhaupt der Orientalischen Kirche, ein Eirkulor an die ihm untergebene Geistlichen erlassen, um ihnen die Vortheile dieser Einrichtung darzustellen und sie aufzufordern, zur Unterstützung des Unternehmens beizutragen. (Die Mittheilung dieses ECnkutars behalten wir uns vor.) 4 8 In der Nacht des 11. Jannar brach in hiestaer Hauptstadt 1 N des 18ten im Dorfe Bebek am Ufer des Bos⸗ erus eine Feuersbrunst aus; beide wourden aber sehr bald ge⸗

-; p

löscht und verursachten nur geringen Schaden.

Es ist Befehl gegeben worden, ein neues Garde⸗Infanterie⸗

Regiment zu organistren; als erstes Bataillon desselben wird das

unter dem Kommando Eumer Bey's kurzlich aus Sophia auge⸗

(langte bezeichnet, und man ist damit beschäftigt, noch drei andere

zu bilden. Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 31. Dez. In der Senats⸗Srtzung vom 12ten d. M. nahm der Vice⸗Präsident der Vereinigten Staaten, Hr. Calhoun, zuerst den Prasidentenstuhl ein. Im Hause der Repräsentanten wurden an diesem Tage die gewöhnlichen Ausschüsse gebildet; es sind folgende; für die Wahlen, für die Mittel und Wege, für den Handel, für Rechtsansprüche, für die auswärtigen Angelegenheiten, für den Militairdienst, für die Ma⸗ rine, für die Indianischen Angelegenheiten, für die Fabriken, für den Ackerbau, für die Jurisdiction, für den Distrikt Columbien, für Posten und Poststraßen, für Ansprüche auf Privatländereien, für die Staatsländereien, für Ansprüche aus der Revolutions⸗ zeit, für Penstonen aus der Revolutionszeit, für Invaliden⸗Pen⸗ sionen, für die öffentlichen Ausgaben, für die zu den Vereinig⸗

6 8 *

besonderer Ausschuß das Verhältniß der Volksvertretung im Kun⸗

55,000 Seelen, statt auf 48

rein fiekalische Frage sey und die Bank mit dem Schatzamt

Samakow geschlagener Disteikte

noch Ubrig gewesenen Cholera⸗Kranken genesen.

Luftdruck.†

Dunstsaͤtligung Wetter .. ..

gu.eeraat x gH̃btxknxbexn

370 Kop. 86.

8 Fase en. e

¹

ten Staaten gehörenden Gebiete, für das Rechnungswesen, für die Re vidirung Geschäften, für die Ausgaben des Schat⸗ Departements, für die des Kriegs⸗, des Staats⸗, des Marint⸗De⸗ partements und der Postverwaltung und für die Ausgaben bejöffene lichen Bauten. Hierauf überreichte Hr. Adams 15 Bittschrf⸗ ten von Einwohnern Pennsylvaniens, worin dieselben um A. schaffung der Sklaverei und des Sklavenhandels im Disteit Columdien nachsuchen. Der Berichterstatter erklärte aber, d er dieses Gesuch nicht unterstützen könne, und daß die Sklavere

ein Gegenstand sey, über den dieses Haus sich nicht in Untersr⸗ chungen einlassen dürfe; die heilsamsten Arzeneien, üben ange⸗ wendet, sehen oft das tödtlichste Gift. Sodann wurde der m⸗ trag gemacht, ein Comité für Straßen und Kanäle zu errichte, und beschlossen, daß der Ausschuß für die Staatsländeresen st

Berlin, Dienstag den 21sten Februa

r

rh, mxann

vaevgene⸗ —.

mit Untersuchung der Frage beschäftigen solle, ob es zweckma sey, den Preis dieser Ländereien herabzusetzen; serner, daß ein

Amtliche Nachrichten. 11ö13“3“n

Se. Königl. Majestät haben die bisherigen Ober⸗Landesge⸗ hüräthe Hartmann in Halberstadt, Wilke in Stettin, und ppermann in Magdeburg, zu Räthen bei dem Geheimen ber⸗Tribunal zu ernennen geruht.

greß nach dem vorgelegten fünften Census der Bevölkerung be stimmen solle (nach einer vorläufigen Abschätzung würde jetzt af 000, wie früher, ein Reprasentmn kommen), daß der Ausschuß fur die zu den Staaten gehorenze Gebiete in Erwägung ziehen solle, ob es vortheilhaft waäre, a Norden der Staaten Illinois und Missouri und im Vesi des Michigan⸗Sees eine desondere Gebiets⸗Regierung n a richten, und daß für die pünktliche Vollziehung des gn Artikels des am 22. Februar 1819 zwischen Spanien und ia Vereinigten Staaten abgeschlossenen Vertrages Gorge gene gen werden solle. Hr. Wickliffe trug darauf an, iis der Secretair des Schatzamts dem Hause über die Damf schifffahrt Rechenschaft ablegen solle, und namentlich üm die Maßreageln, welche zur Verhütung des Zervlazen der Dampfkessel getroffen worden. Demnächst legte ia Sprecher dem Hause die Veranschlagungen für die Ausgaden Schatzamts im Jahre 1832 vor, welche sich auf 11,551, 154 d lars 38 Cts. belausen. Dann wurden die einzelnen 16 Haug punkte der Botschaft des Präsidenten an die betreffenden Ane schüsse zur Erwagung und desfallsigen Berichterstattung üerdie sen. Ueber diejenige Stelle der Botschaft, welche von der Puf handelt, erhob sich eine heftige Diskussion. Die eine Puu wollte für diesen Gegenstand einen besonderen Ausschuß anmt wissen, damit die Frage der Erneuerung des Bank⸗P. ivitms unabhaängiger entschieden werde, die andere ader wollte densein an den Ausschuß für Mittel und Wege verweisen, weil es en

Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Gumbinnen ist dem Kandidaten des Predigt⸗Amtes, auntor Möller zu Tilstt, die Pfarrstelle zu Willuhnen verlie⸗ n worden; 1 Königsberg ist die erledigte Pfarrstelle in Hohensteia n bisherigen Pfarrer Szezesny in Seelesen übertragen;

zu Minden ist die durch den Tod des Pastors Heidsieck ddigte zweite Pfarrstelle bei der evangelischen Gemeinde zu alle, Kreises Halle, Diöcese Bielefeld, dem seitherigen Pfarrer der Petri⸗Gemeinde zu Herford, Joh. Christ. Gerhard, rliehen worden.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Paris, 13. Febr. Der König führte gestern in einem Mi⸗ lier⸗-Rathe den Vorsitz. Die Herzoge von Orleans und von emours musterten im Hofe der Tuilerieen mehrere Infanterie⸗ d Kavallerie⸗Regimenter der hiesigen Garnison.

Der Kriegs⸗Minister hat unterm 2ten d. M. den die drei llitair⸗Diviskonen in den westlichen Departements kommandi⸗ uden Generalen den Befehl zugehen lassen, alle von den Trup⸗

früher besetzte Kantonnirungen sofort wieder einzunehmen.

Durch eine aus Belle⸗Isle am 10ten d. abgefertigte Estaf⸗ te ist gestern die Nachricht von der an demselben Tage erfolg⸗ n Abfahrt des Expeditions⸗Geschwaders des Kaisers Dom Pe⸗ Hhier eingegangen. Ein Privatschreiben aus Belle⸗Isle ent⸗ t Folgendes lüber die der Abfahrt vorangegangenen Ereignisse: Der Kaiser kam am 2ten d. Nachmittags auf dem Dampf⸗ ote „Superbe“, das ihn in Nantes abgeholt hatte, hier an d wurde von dem Befehlshaber des Geschwaders, Vice⸗Admi⸗ Sartorius, empfangen, der ihn an Bord der Fregatte „la einha de Portugal” führte. Sogleich wurde die Königl. Por⸗ giestsche Flagge aufgezogen und mit 21 Kanonenschüssen salu⸗

it, die von den übrigen Kriegsschiffen erwiedert wurden. Der gaser wurde von den Portugiesen, die auf der Fregatte und auf nübrigen Schiffen seine Ankunft erwarteten, so wie von allen kannschaften, die auf ihrem Posten standen, mit Begeisterung grüßt. Das Ganze bot einen äußerst belebten Anblick dar. er Sonntag (der 5te d. M.) wurde für die Eidesleistung der ruppen bestimmt. Um 2 ½ Uhr führte der Vice⸗Admiral den aiser auf das Verdeck, wo sämmtliche Marine⸗Offiziere der otte und ein Bataillon Seetruppen unter den Waffen standen. jer Kaiser trug die Portugiesische Generals⸗Uniform mit den ortugiesischen Orden; der Vice⸗Admtral und die Offiziere wa⸗ in Parade⸗Uniform; der Vice⸗Admiral sprach, die Portugie⸗ che Fahne in der Hand haltend, folgende Formel: „Ich hwöre Ihrer Allergetreuesten Majestät Donna Maria II., der Namen derselden regierenden Regentschaft, so wie der von Frr. Kaiserl. Majestät Dom Pedro verliehenen constitutionnellen harte, Treue und Gehorsam, so lange ich im Dienste Ihrer lergetreuesten Maj. seyn werde, vorausgesetzt, daß dieser Ge⸗ easam niemals verlangt wird, um gegen die Interessen meines aterlandes gebraucht zu werden.“ Hierauf leisteten die Offiziere nEid, und der Vice⸗Admiral gab dann die Fahne dem Kom⸗ audanten des Marine⸗Bataillons zurück. Nachdem diese im⸗ sante Handlung, auf welche eine Salve von 21 Kanonen⸗ pbüssen folgte, deendigt war, stieg der Kaiser, von dem Vice⸗ miral, dem Kommandanten der Fregatte, allen Offizieren und ner großen Anzahl von Portugiesen begleitet, in sein Zimmer Inab, wo der Vice⸗Admiral in seinem und des gan⸗ Offizier⸗Corps Namen das Wort an den Kaiser uchtete und ihm versprach, in Allem, was den Dienst Ibrer Allergetreuesten Majestät angehe, loyalen Gehorsam, lie er Offizieren von Ehre gebühre, zu leisten. Der Vice⸗Ad⸗ al erließ sodann folgenden Tages⸗Befehl: „„Der Ober⸗Be⸗ Schauspiele. 6 hlshaber benutzt diese Gelegenheit, um den Mannschaften des Tasso, Spazeschwaders anzuzeigen, daß Se. Kaiserl. Majestät für gut be⸗ 88 inden haben, das Equipirungs⸗Geschenk zu dewilligen, das der ne⸗Admiral im Vertrauen auf die Großmuth des Kaisers ih⸗ mversprochen hatte. Se. Majestät haben nicht nur die Feststel⸗ ug des monatlichen Soldes auf 55 Schillinge genehmigt, son⸗ in, da Sie die Englischen Matrosen und Soldaten und insbeson⸗ ie diejenigen, die sich unter den Befehlen des Vice⸗Admirals geschifft haben, sehr hoch schätzen, zu bestimmen geruht, daß 1b Sold noch um 5 Schillinge monatlich erhöht werden soll, dernge die Koͤnigl. Flagge vom großen Maste herabwehen wird. 9 er⸗Admiral bittet seine Landsleute, ihm aus allen ihren Kräf⸗ 1 1 mit allem dem guten Willen in dieser heiligen Sache beizuste⸗ nher 6 ob sie ihren eigenen Souverain und ihr eigenes Vaterland eidigten, vorzüglich in dieser Sache, wo es sich darum han⸗ en dien großen und muthvollen Fürsten in seinem heldenmü⸗ 9 internehmen zu unterstützen, welches dahin geht, eine de⸗ sctedrinzessin auf den Thron zu setzen, mehr denn 30,000 slichten5⸗ Opfer, deren einziges Verbrechen war, daß sie den hefän Ehre und ihren Schwüren treu blieden, aus den beecemsen zu befreien und Portugal jene kostbare Freiheit 8 Siege en, deren Besitz allein unserem theuren Vaterlande 8 E“ Ungunst der Elemente verlieh und dasselde achte errscherin der Meere und zur ersten Nation der Welt

die Seele mit dem Körper zusammenhänge. Das Haus entsche ich endlich für die letztere Alternative.

8 In der Gegend von Charsotteville in Nord⸗Karolina vun vor Kurzem eine sehr reiche 8—10 Fuß lange Goldader ime 50 Fuß unter der Oderfläche entdeckt.

1“

Berlin, 1 ; Das kirchliche Dankfest wegen Aufhörens der Cholera in hiesiger Residenz ward heute auf feierlichste begangen. Der Choral: „Nun danket alle Gott von den Keschtbürmen geblasen, verkündete am Morzen Feier des Taes, und in frommer Freudigkeit wallten dit bh wohner in zaͤhlreicher Menge nach den Kirchen, um dem der Heerscharen die Gefühle dankbarer Verehrung darzuere⸗

Durch Schenkungen und Vermachtnisse sind in But lau den Kirchen und Schulen, so wie den milden Stistunge im Jahre 1831 nicht weniger als 17,867 Rthlr., 0.

5 9 9. worde 2

(TISHI6

In Wien sind am 13. Febr. die beiden letzten b

eteorologische Beobachtung.

orgens Nachmitt. Abends [Nach einmul G I 2 Uhr. 10 Uhr.M¶Beobachtan

338,6 Par. 339,8 Par. 340,9 Par. 5,5 ° R. + 1,0 °R. 1,8 °R. 7,2 °R. 7,0 ° R. 5,0 °R 87 pCt. 49 pCt. 75 pCt. heiter. sonnig. mondhbell. O. O.

M 1832

18 Februar.

8 a eh Quellwäm 2„*½

Flußn 0,4

Luftwaͤrme. Thaupunkt . .

Win

Nicht-Amtliche Cours-Notizen.

Amsterdam. 14. Februar. Nied. wirkl. Sch. 39 ½⅛. Kanz-Bill. 15 *9.„½. 68 Anl. 91 ½. 5⁄9 do. 75 ¾. Oest. 5½8 Met. 81 ⅛½,. Russ. (v. 18¾ ½) 89 ¼, do. (v. 18318 Hamburg. 17. Februar. 1 Oest. 59 Met. 85. 49 do. 75 ½ Bank-Actien 18 Engl. Anl. 94. Russ. Anl. Hamb. Cert. 85 ¼. Poln. 115. Da St. Petersburg, 11. Februar. 1 siamburg 3 Mon. 992. Silber-Rubel 367 ¾ Koöp. Inscriptionas,

Warschau., 15 Februar. Pfandbriefe 84 ½ 85. Part.-Obl. 354 360.

Wien, 14. Februar. 1 59 Netall. 85 11. Loose zu 100 Fl. 179 ¼. Bank-Actien lHlh

Russ. Assign. 89

Königliche

Montag, 20. Febr. Im Schauspielhause:

spiel in 5 Llbtheilungen. .

b öni Adtisches Theater.

1“ zal Der 1 komtsches Gema

5 Rahmen, von L. Angely. Hierauf: Staberl als Fre Parodie mit Gesang in 3 Akten.

üarucrseE Boehskw-NacHaTOHTEN

Paris, 13. Febr. 5proc. Rente pr. compt. 88 1 cour. 96. 70. 3proc. pr. compt. 66. 15. fin cour. 66. 16 8 Neap. pr. compt. 77. 50. fin cour. 77. 55. 5orgin. Rente perp. 53 ½. 5 proc. Röm. Anl. 77 ¼. 5proc. Baii. a g Frankfurt a. M., 16. Fedr. Oesterr. 5ͤproc. 8. 2 86 1⁄. 4proc. 77 ½. 77. 2 8proc. 45. 1proc. 19ꝛ . u 101 Actien 1364. 1362. Part.⸗Obl. 122 ½. 122 ⅞. Loose; 180. G. Poln. Loose 58 ½. 58. 2

Nedacteur John. Mitredacteur Cottel.

nen esaane

gel der Versöhnung und Menschlichkeit; gelingt es ihnen inzwi⸗ schen nicht, die Gemüther zu entwaffnen und zu da so werdet Ihr zu beweisen wissen, daß das Herz und der Arm eines Eng⸗ länders, die, wie ich wünsche, bitte und hoffe, unter dem Schutze des höchstens Wesens stehen, nicht umsonst für die Rettung so vieler in den Gefängnissen schmachtender Opfer angerufen wor⸗ den sind. Belle⸗Isle, den 5. Februar 1832.

R. V. Sartorius.“

Die Regierung hat gestern auch den im Viertel Saint⸗ Antoine gelegenen Saal der St. Simonlaner, in welchem bis⸗ her alle Sonntage Nachmittags⸗Predigten von den Vorstehern der Sekte gehalten wurden, schließen lassen.

Einem Privatschreiben aus Clermont vom 9ten d. M. zu⸗ folge, war die Ruhe in Clermont wieder hergestellt; zwei Zoll⸗ beamten waren am 7ten an den Thoren der Stadt, der eine er⸗ schossen, der andere tödtlich verwundet worden. Die Mörder waren gänzlich unbekannt.

In Lyon haben neue Verhaftungen stattgefunden; der dor⸗ tige Maire, Hr. Prunelle, hatte in einer Polizei⸗Verordnung strengere Maßregeln für die Prüfung der Pässe beim Eintritte in die Stadt, so wie bei der Entfernung aus derselben, getroffen.

Das Zuchtpolizei⸗Gericht sprach vorgestern drei Individuen, welche am 4. Januar Abends nach dem Ausbruche des Kom⸗ plotts in der Notredame⸗Kirche verhaftet worden und eines thät⸗ lichen Widerstandes gegen die bewaffnete Macht angeschuldigt waren, frei, da der Kron⸗Anwalt selbst die Behauptung der An⸗ klage aufgegeben hatte.

Seit einigen Tagen sprechen die Opposttionsblätter von ei⸗ ner beabsichtigten Auflosung der Kammer. Der Courier fran⸗ gais außert Folgendes darüber: „Die Sitzung vom verwiche⸗ nen Freitag ist nicht geeignet, das Mmisterium von dem Plane abzubringen, den man ihm beilegt, die Kammer unmittelbar nach dem Schlusse der Sesston aufzulosen. Seit einigen Tagen ha⸗ ben mehrere Blätter von dieser Maßregel gesprochen, zu welcher das Ministermm durch die Korrespondenz der Präfekten gebracht worden seyn soll, welche melden, daß die Opposttion täglich an Terrain in den Departements verliere, und daß es durch neue Wahlen eine Kammer der richtigen Mitte erhalten würde. Un⸗ gefähr dasselbe schrieben die Prafekten Herrn v. Villéèle und dem Fürsten v. Polignac, als diese Minister die Statistik der Gesin⸗ nung der Wähler kennen lernen wollten, und man weiß, wie diese Prophezetungen der Präfekten eingenroffen sind. Es würde uns nicht unlieb seyn, wenn das Ministerium diesen großen Schritt thäte; will man aber wirklich schon wieder zu diesem Mittel, das man für den äußersten Fall vorbehalten glaubte, seine Zuflucht neh⸗ men, so wäre es kürzer, leder gleich dem Wahlgesetze einen Llrti⸗ kel hinzuzufügen, worin bestimmt würde, daß die Kammer alle Jahre aufgelöst werden solle. Wir haben von diesem Gerüchte nicht gesprochen, weil die Auflösung, wenn man wirklich damit umgeht, erst nach der Session stattfinden wird, und diese dauert mindestens noch zwei Monate.“

Der Temps sagt: „Nächstens wird die Debatte über das

Budget des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten er⸗ oͤffnet werden, und die dabei zur Sprache kommenden Fragen werden unsere ganze auswärtige Politik umfassen. Für die De⸗ putirten, welche alle Punkte, die sich an dieses Departement knüpfen, unbefangen prüfen wollen, ist es wesentlich, jene unan⸗ genehme Gewohnheit des Abschweifens abzulegen, welche der Tod der politischen Fragen ist. Es ist hinreichend, daß Hr. Mauguin oder einige andere Deputirten die Rednerbühne besteigen, um den Debatten einen Charakter zu geben, der es dem Ministerium leicht macht, als Sieger aus einem Kampfe hervorzugehen, in welchem die Opposttion mit etwas Geschicklichkeit und Geschäfts⸗ kenntniß die Oberhand behalten haden würde. Die Fragen wer⸗ den nicht genug studirt; man betritt die Rednerbühne mit Re⸗ densarten; es ist zu viel Beredsamkeit in der Kammer und zu wenig Geschäftskenntniß. Was ist die Folge davon? Der Prä⸗ sident des Minister⸗Raths braucht nur irgend einen geschriebenen Vortrag über den Ruhm, die Würde und die Ehre der Regie⸗ rung vorzulesen, um Rednern zu antworten, die, da sie auf nichts vorbereitet sind und nur Phrasen gesagt haben, nun eben⸗ falls durch Phrasen besiegt werden.“ Der hiesige Stadtrath hat der Wittwe des Stadt⸗Sergean⸗ ten Houel, der in der Nacht auf den 2ten d. M. bei der Ent⸗ deckung des Komplotts in der Rue des Prouvaires von einem der Verschworenen einen tödtlichen Schuß erhielt, eine Penston von 600 Fr. ausgesetzt.

Das Journal des Débats bemerkt Uber die Verwerfung des Antrages des Hrn. Courtenay im Englischen Unterhause: „Das Haus der Gemeinen hat sich durch dieses Votum der aus⸗ wärtigen Politik des Englischen Ministeriums inniger angeschlossen, und wir zweifeln nicht, daß Lord Grehy darin sowohl beim Throne, als in der Pairs⸗Kammer, nene Kraͤft schöpfen wird, um den Erfolg der Reform⸗Bill zu sichern. Lord Palmerston hat in einer Rede voll Talent den Kunstgriff der Opposttion aufgedeckt, der darin besteht, die Vorurtheile Englands gegen Frankreich wieder aufzuwecken; es ist unmöglich, sich über die Llllianz unserer bei⸗ den Nationen edler auszudrücken, als er gethan hat. Wir, die wir immer gewünscht haben, daß dieses Bundniß enger geknüpft werde, freuen uns aufrichtig über den neuen Erfolg, den das Englische Ministerium hierbei davongetragen hat.“

Polnische Legionen von allen Waffenzattungen gebildet werden. Die 25ste Nummer des pamphlets „Mayeux’“ ist gestern in Beschlag genommen worden. Die Gazette de France macht auf ein in einigen Tagen bei dem hiesigen Buchhändler Levavasseur erscheinendes Werk des Herrn von Arlincourt, „die Rebellen unter Karl V.“ betitelt, aufmerksam. Der Buchhändler Barba hat das Manuskript der Tragödie „Ludwig XI.“ von Castmir Delavigne für 8000 Fr. gekauft.

Paris, 14. Febr.

Ausgaben des Kriegs⸗Ministeriums und wegen fakultativer Auf⸗ hebung des Verbots der Ehe zwischen Schwägern und Schwä⸗ gerinnen ernannt. sodann auf die Annahme des Gesetz⸗Entwurfes an, wodurch Hr. Galadert autorisirt werden soll, den Pyrenäen⸗Kanal Behufs einer Verbindung des Mittelländischen Meeres mit dem Atlanti⸗ schen Ocean für seine Rechnung fortzusetzen. Ein zweiter Be⸗ richt, den der Graf Roy abstattete, betraf den Gesetz⸗Entwurf über die Errichtung von Stapelplätzen im Innern des Landes, für dessen Annahme er stimmte. Am Schlusse der Sitzung be⸗ schäftigte die Kammer sich mit dem Gesetze, wodurch den in den hundert Tagen beförderten Militairs, nachdem ihr Rang anerkannt worden, die mit demselben verknüpfte Pen sion, vom 1. Januar dieses Jahres ab, bewilligt werden soll. In der Deputirten⸗Kammer berichtete gestern Herr Amilhau über die von der Pairs⸗Kammer veränderte Propo⸗ sition des Herrn von Bricqueville wegen der Verbannung der vorigen Dynastie; er erklärte im Eingange seiner Rede, daß die Kommission bei ihrer ersten Abfassung beharre; als er indessen späterhin den Antrag selbst vorlas, fand sich doch, daß die von der Pairs⸗Kammer vorgeschlagenen Modificationen, wenigstens zum Theil, angenommen worden waren, denn die Worte Ver⸗ dannung und Ex⸗König fanden sich nicht mehr darin, un

an deren Stelle war der erste Artikel in folgender Weise abge

faßt: „Der Eintritt in das Französische Gebiet wird Karl 8.8 der durch die Erklärung vom 7. Aug. 1830 des Thro⸗ nes für verlustig erkannt worden, auf ewige Zei⸗ ten untersagt.“ Nachdem mehrere Gesetz⸗Entwlärfe vor örtlichem Interesse mit 247 gegen 4 Stimmen angenom⸗ men worden, sollten die Berathungen über das Budget fortgesetzt werden. Zuvörderst ergriff aber der Präfident des Minister⸗Rathes das Wort, um, unter Berufung auf die fortdauernde Kränklichkeit des Grafen Sebastiani, von der Ver sammlung zu verlangen, daß sie sich mit dem Budget des aus⸗ wärtigen Departements erst nach der Erledigung derer der Mini⸗ sterien des Innern und des öffentlichen Unterrichts beschäftige. Zwar bemerkte Hr. Laurenee, daß man unter diesen Umstan⸗

nanz⸗Ministeriums vorzunehmen. aber, daß man über diese beiden Budgets erst dann mit voller Sachkenntniß werde entscheiden können, wenn Frankreichs äͤußere Verhältnisse allgemeiner bekannt wären, als jetzt. Die Ordnung der Berathung wurde darauf nach dem Antrage des Prasidenten des Conseils festgesetzt. Jetzt nahm die Kammer ihre Diskussion über den Etat des Justiz⸗Ministeriums wieder auf. Das 5te Kapitel wurde um eine Summe von 31,200 Fr. dadurch erhöht, daß die Versammlung auf den Antrag des Herrn Tardieu den 26 Ge⸗

neral⸗Prokuratoren an den Königl. Gerichtshöfen einem jeden 1200 Fr. an Bureau⸗Kosten bewilligte. Das 6te Kapitel ent⸗ hält 233,200 Fr. für die Assisenhöfe. auf eine Ersparniß von 186,800 Fr. an. Der Antrag wurde m⸗ dessen verworfen und dagegen der Vorschlag der Kommisston auf eine Ermäßigung von 68,000 Fr. angenommen. Die Kam⸗ mer beschäftigte sich hierauf mit dem 7ten Kapitel, worin Fr. für die Tribunale erster Instanz verlangt werden.

Parié, 13. Hebr. Mis Sitzung der Deputirten⸗ Kammer vom vorigen Freitag hat eine sehr lebhafte Aufregung zwischen dem Ministerium und der Majorität der Kammer ver⸗ anlaßt. Umsonst versuchten einige bekannte Staatsmänner beide Theile mit einander auszusöhnen; es gelang nicht, und das Mi nisterium unterlag. Die Majorität der Kammer befindet sich in einer falschen Lage; einerseits will sie es nicht mit ihren Kom⸗ mittenten verderben, die auf das bestimmteste Ersparnisse verlan⸗ gen, andererseits will sie auch nicht das Ministerium verlassen, das diese Ersparnisse verwirft. Man war auf die morgende Sitzung der Deputirten⸗Kammer sehr gespannt, weil man glaudte, daß das Budget des auswärtigen Departements zur Erörterung kommen würde. Herr C. Périer hat es aber in der heutigen Sitzung erlangt, daß die Debatte über dieses Budget noch um einige Wochen hinausgesetzt worden ist. Die Er⸗ klärung, daß der Graf Sedastiani in seiner Besserung noch nicht weit genug vorgeschritten sey, um sein Budget ver⸗ theidigen zu können, war offenbar ein bloßer Vorwand; denn einerseits leitet der Präsident des Conseils selbst schon seit geraumer Zeit die auswärtigen Angelegenheiten, und es liegt ihm sonach auch die Vertheidigung der Ausgaben für dieselben ob; anderer⸗ seits aber ist wenig Aussicht vorhanden, daß Herr Sebastiani

—V—ℳM

Das Polen⸗Comité hat in die Hände des Hrn. Mauguin eine an die Deputirten⸗Kammer gerichtete Petition niedergelegt, worin dasselbe sich darüber deschwert, daß den Polnischen Flücht⸗ lingen der Eintritt in die Hauptstadt versagt ist, und daß ihnen nur die Städte Avignon und Chateauroux zu Aufenthaltsorten angewiesen werden. Die Bittsteller verlangen: 1) daß allen ausgewanderten Polen die Wahl ihres Aufenthaltsorts in Frank⸗ reich freistehe; 2) daß die für die Ausgewanderten bestimmten Unterstützungen unter die Bedürftigen vertheilt werden, ohne daß diese dadurch die freie Wahl ihres Aufenthalts verlieren; 3) daß das Ministerium seinen diplomatischen Einfluß zur Beseitt⸗

Gedruckt bei

.G

Die Absichten Sr. Kaiserl. Maj. tragen alle das Sie⸗

jemals, geschweige denn in 14 Tagen, wieder an einer anhalten⸗ den Debatte in der Kammer wird persönlich Theil nehmen köon⸗ nen. Der eigentliche Grund, weshalb Hr. Perier die Bera⸗ thung über das Budget des auswärtigen Departements möglichst verzögern will, muß darin gesucht werden, daß die Opposttrion diesen Anlaß ohne allen Zweifel benutzen wird, um von den Ministern Aufschlüsse über den Zustand der Belgischen, nament⸗ lich aber der Italtänischen Angelegenheiten zu verlangen, die jene für jetzt noch nicht geben wollen oder können. 8

Heute ist der Jahrestag der Ermordung des Herzogs von Berrh; er würde vielleicht undeachtet vorübergegangen seyn,

gung der Schwierigkeiten geltend mache, welche die Ankunft der

wenn nicht folgendes Faktum daran erinnert hätte. Mit Tages-

Polen in Frankreich verhindern oder doch erschweren; 4) daß

G In der Pairs⸗Kammer wurden gestern zwei Kommisslonen zur Prüfung der beiden Gesetz Ent⸗ würfe über den Nachschuß der 7,899,000 Fr. zu den vorjährigen

Der Graf Dode de la Brunerie tiug

den wohl besser thue, zuerst die Etats des Kriegs⸗ und des Fi⸗ Hr. C. Perier erwiederte

Herr Laurence trug hier