1832 / 59 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Kaße gründlich zu umtersuchen; er soll dargethan haben,

Defekt sich bereits im Oktober v. J. zu dilden begonnen habe. Die Kommisston soll eine interessante, aber anonyme Denkschrift niver die seit der Verwaltung des Hrn. v. Villele bis jetzt in den Fi⸗ mam⸗Operationen begangenen Mißbräuche empfangen haben. Ein wichtiges Dokument für die Kommisston war die von Hrn. Keßner eigenhändig geschriebene Note über die von ihm an gewisse Personen bezahlten Summen; ste hat sich auch von dem Syndikat der Wechselmäkler eine Angabe der von Hrn. K. bezahlten Cours⸗ Differenzen erbitten lassen; die wichtigsten Lltenstücke bleihen eber die beiden Entschetdungen des Rechnungshofes im Dezbr. v. J. und die Korrespondenz des Finanz⸗Ministers über den an⸗ gezeigten Defekt in der dem entwichenen Keßner anvertraut ge⸗ wesenen Kasse. Durch eine Entscheidung des Rechnungshofes vom 15. Dezbr. 1831 wurde K. nämlich genöthigt, die Summe von 138,000 Fr., die seit dem August 1830 im Schatze 5 zu ersetzen. Als die Bescheinigung über die Zahlung dieser Summe an den Rechnungshof kam, hielt der mit der Prüfung der Rech⸗

zmiuigen beauftragte Rath es für seine Pflicht, darauf anzutragen, Der Rech⸗

daß der Defekt dem Finanz⸗Minister angezeigt werde, mingshof wies, gestützt auf ein Schreiben des Finanz⸗Ministers und oer Ausicht, daß das Ministerlum durch die Mittheilung des ersten Beschlusses genugsam henachrichtigt sey, diesen Antrag durch eine Eatscheibung zurück. Wenige Tage darauf versuchte Herr K. sich das Leben zu nehmen. Die Kommisston wird ihre Arbeit noch im Laufe dieser Woche beendigen und Herer Berenger den Wericht darüber abstatten.“

Die jährlichen Ausgaben der Stadt Paris sind in dem

neuen von dem Präfekten, Grafen Bondy, angefertigten Budget 17

vr 328 Millionen angesetzt. Diese Ausgaben werden hauptsäch⸗ lich durch die Thorgefälle bestritten, die auf 21 ½ Million veran⸗

schlagt sind; nahe an vier Millionen der Ausgaben sind noch

Der hiesige, aus Deoputirten, Professoren, Kaufleuten und Handwerkern bestehende Verein für die Unterweisung des Volks wollte, nachdem er in dem 3ten, 7ten und 12ten hiesigen Be⸗ zick und in Montreuil Vorlesungen über Mathematik, Physik, Chemie und Mechanik in Gang gebracht hatte, auch einen Kursus der altenund neueren Geschichte degründen. Dieser wurde am 29. Ja⸗ nnar in dem Lokal der sogenannten Französisch⸗katholischen Kirche in Anwesenheit von mehr denn 3000 Zuhörern eröffnet. Der Ver⸗ ein erklärte indessen, daß er dieses Lokal nur seiner Geräumigkeit wegen gewählt habe, und damit nicht seinen Bettritt zu einer reli⸗ gilösen Sekre kund geben wolle, Der Polizei⸗Präfekt hat im Auftrage des Ministerinms diese historischen Vorlesungen suspen⸗ dirt. Der Berem hat eine von mehr denn 500 Mitgliedern un⸗ terzeichnete Protestation dagegen eingereicht.

Folgendes ist die Proclamation, welche Olinde Rodrigues bei seinem Albfall von dem St. Simonianischen Papste Enfantin an die St. Simonianer gerichtet hat: „Der Aufruf an die Frauen, so wie ihn Enfantin verstand, und die damit in Ver⸗

bindung stehenden moralischen Lehren haben zwischen ihm und mir eine förmliche Meinungs⸗Verschiedenheit hervorgebracht, die Euch allen mehr oder weniger bekannt ist. Diese Meinungsver⸗ schiebenheit hat das Resultat herbeigeführt, dem nur durch die Be⸗ kehrung Enfantins zu den Grundlagen des Moralgesetzes vorgebeugt werden konnte. Nach einer Behauptung sollte in der St. Simoniani⸗ schen Familie jedes Kind seinen Vater erkennen können. Enfantin hin⸗ gegen hat den Wunsch geäußert, daß nur die Frau dazu berufen werden möge, sich über diese wichtige Frage auszusprechen. Er läßt asso den Fall einer Promiskuität zu, während ich nur die Ehe⸗ scheidung und eine zweite Ehe gestattete. Enfantin hat also in der Gemeinschaft der Frauen Moralität zugeräumt, ich dagegen nenne sie unmoralisch. Diese Verschiedenheit der Ansichten über den Aufruf an die Frauen machte sich schon in den Vergleichun⸗ gen bemerkbar, die im Globe zwischen dem Morgen⸗ und Abend⸗ lande, zwischen dem Teufel und Gott angestellt wurden, und würde wahrscheinlich an dem Tage zum Ausbruche gekommen seyn, wo die Predigt gewaltsam unterbrochen wurde. Weit ent⸗ fernt, die nachtheilige Wirkung dieser Verirrung in dem Angen⸗ blick, wo wir den St. Simonianischen Kredit gründen, einzuse⸗ hen, eine Verirrung, die übrigens durch die persönliche Lage Enfantins in Bezug auf seine Familienverhältnisse und seine Ge⸗ fühle als Gatte und Vater erklärlich wird, hat Enfantin, dessen vohe Moralität ich damals proklamirte, als er das wichtigste Wegk, die Veränderung der Hierarchie, vollbrachte, den ersten Schller St. Simons für unmoralisch erklären zu können geglaubt, indem er an demselben Tage die hierarchischen Bande zerriß, die mehrere wichtige Beamten direkt an mich knüpften. Dieser un⸗ erklärliche Akt ist für mich das Signal zu einem neuen Fort⸗ schritte; die Industrie ist in meiner Person derufen, die neue Religion destaitiv zu konstituiren. St. Simonianer! Eure Hierarchte erfährt in ihrem Gipfel eine wichtige Veränderung. Der direkte Erbe St. Slmons nimmt das ganze ihm von sei⸗ nem Meister übertragene Werk auf sich; er ruft Euch alle, Män⸗ ner und Frauen, auf, um mit ihm den Bund der friedlichen Arbeiter u stiften, im Namen des neuen Christenthums, des letzten Wor⸗ es, des Testaments Saint Simons.“ So scheint also die Sekte der St. Simonianer, nachdem der Papst Bazard durch den Papst Enfantin verdrängt worden und diesem jetzt ein gleiches Schicksal droht, sich immermehr dem zu nähern, was sie u. sprüng⸗ ich hätte bleiben sollen, nämlich einer Schule von Staats⸗Oeko⸗

nomisten. Mehrere Blätter rathen dem Herrn Rodrigues, die

Erbschaft St. Simons nur sub benesicio inventarii anzutreten, da dieser sehr diel Schulden hinterlassen und seinen Schneider nicht habe bezahlen können. Der Globe hält sich noch auf der Seite Enfantin's und giebt heute eine Proclamation, die der Letztere nun auch seinerseits erlassen hat, und worin er erklärt, daß, nachdem es ihm nicht gelungen, im Verein mit Bazard ind Rodrigues oder mit dem Christenthum und dem Judenthum das Werk zu begründen, er es nun allein fortführen und sich über die Moral der neuen Lehre bestimmter aussprechen werde. Von dem großen, im Auftrage der Regierung unternomme⸗ nen Werke über die wissenschaftliche Expedition nach Morea, sind die drei ersten Lieferungen erschienen und von Herrn Blouet,

er als Vorsteher der Abtheilung für die schönen Künste an je⸗

ner Expedition Theil nahm, dem Könige überreicht worden. Die dem Werke gehörigen Kupfertafeln sind von den ersten Fran⸗ sischen Künstlern gestochen. Keine im Peloponnes und den an⸗ deren von der wissenschaftlichen Expedition durchforschten Theilen Griechenlands besindliche Ruine wird nunmehr unbdekaunt blei⸗

ben; Alles ist mit der größten Genauigkeit abgemessen, gezeich⸗ g 9 9 1 1 nungswechsels auseinanderzusetzen.“

net und erläuntert. Die an mehreren Orten, namentlich aber in Oliympia, angestellten Nachgradungen haben zu höchst wichti⸗ gen Entdeckungen für die Archäologie und Architektur geführt. Dieses Werk wird eines der schönsten Denkmäler der Wissen⸗ chaft und Kunst werden. t Heute wird ein neues Werk, betitelt: „Politische Betrach⸗ oungen sber die gegenwärtige Epoche, an den anonymen Ver⸗ sser der Geschichte der Restauration, von einem Staatsmann,

werden können.

v.1“ à4. 8 5. 4 1709 gerichtet“ im hiesligen Buchhandel erscheinen. e Gazette de France zeigt an, dieses Werk sey von Herrn von Polignac. Die Journale der westlichen Departements melden wieder einige neue Grausamkeiten und Plünderungen, welche die Chou⸗ ans in der Vendée begangen haben. Im Bezirke von Fontenay

1b1n

hat sich eine bewaffnete Bande von 30 bis 40 Mann gezeigt, welche die Bill von so ausgedehnter und doch dabei so parteitscher Natur uu

Ortschaften militairisch desetzt, gegen die Beamten Drohbriefe erläßt, ügseyn;

die liberalgesinnten Einwohner brandschatzt und statt der dreifarbigen

die weiße Fahne aufpflanzt. Die Behörden und die Geschwo⸗ renen, welche an dem nächstene zum Spruch kommenden Prozesse der Gräfin v. Larochejacquelein Theil. nehmen werden, erhalten Briefe, in denen ihnen mit Brandstiftung und mit dem Tode

gedroht wird, wenn ste die Angeklagten nicht freisprächen; Pro⸗

clamationen werden in Menge verbreitet, worin zur Verweige⸗ rung der Abgaben aufgefordert wird; die für die nächste Trup⸗

pen⸗Aushebung destimmten Leute werden mit Gewaltthätigkeiten

bedroht, wenn fie dem Rufe des Kriegs⸗Ministers folgen würden. In Périgneux sind am 13ten und 14ten d. M. Unruhen ausgebrochen, die dadurch veranlaßt wurden, daß einer der frü⸗ heren Adjunkten der dortigen Matrie, Namens Mie, bei der neuen Organisation der Municipal⸗Behörden von der Regierung nicht wieder ernannt worden war. Man wollte dem Präfekten eine Spottmnsik bringen, und an beiden Tagen bildeten sich Volks⸗ Aufläufe, die von der National⸗Garde zerstreut wurden. Zwanzig Meuterer wurden verhaftet. Der Präfekt und der Maire erlie⸗ ßen Proclamationen an die Einwohner. der seinigen, die UUmuhestifter hätten mit dem Vorwande der Unzufriedenheit über eine Ernennung der Regierung Umtriebe bemäntelt, deren Fäden in den Händen der Justiz seyen, die nach der ganzen Strenge der Gesetze verfahren werde. ; Aus Toulon schreibt man unterm 14ten d. M.: „Mehrere Handels⸗Fahrzeuge melden, daß sie dem Französischen Geschwa⸗ der in den Gewässern von Civita⸗Veecchia begegnet seyen; man glaubt dessenungeachtet hier immer noch, daß dasselbe nach An⸗ kona segelte. Die Polizei ließ heute mehrere Plakate gegen den König, die an den besuchtesten Orten der Stadt angeschlagen waren, abreißen; einige dieser Zettel waren sogar neben den Schildwachen, Wachthäͤusern und den Wohnungen der ersten Be⸗ amten angeheftet. 350 Mann von der Fremden⸗ Legion kamen heute früh von Pont⸗Saint⸗Esprit hier an, wo sie noch 500 Mann zurückgelassen haben. Unter diesen Truppen herrscht gro⸗ ßer Mangel an Mannszucht; auf ihrem Marsche haben sse in Roquevaire einige Ausschweifungen begangen. Bei ihrer hiesl⸗

gen Ankunft klagten mehrere derselben über die Beschaffenheit Geschwaders am 2ten hier angekommen.

des Brodtes, und einige äußerten zu ihren Capitains, man werde bald Pulver und Kugeln unter sie austheilen, die für die Offi⸗ ziere bestimmt seyen; die Individuen, welche diese Aeußerung gethan hatten, wurden sogleich verhaftet und in das Gefängniß abgeführt.“ .

Herr Bresson, ehemaliger Deputirter des Wasgaus im Kon⸗ vent und im Rathe der Fünfhundert und Divistons⸗Chef im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, ist am 11ten d. M. in Meudon, 71 Jahr alt, mit Tode abgegangen.

Durch die von der Regierung angeordneten Maßregeln für die Reinigung der aus England kommenden Depeschen in Ca⸗ lais, wird die Ankunft der Staffetten von dorther, so wie die der Couriere, welche jeden Montag und Freitag die Englischen Zei⸗ tungen überbringen, etwas verzögert werden.

Eine aus den Aerzten Pariset, Desgenettes, Leroux, Juge, Chevallier, Legrand und Mare bestehende Gesundheits⸗Kommis⸗ sion hat eine für das große Publikum bestimmte Justruction über das beim Ausbruche der Cholera zu befyolgende Verfahren abgefaßt, welche der Moniteur in ihrer Vollstandigkeit mittheilt.

Paris, 21. Febr. Die Pairs⸗Kammer hat in ih⸗ rer gestrigen Sitzung den Gesetz⸗Entwurf wegen der Errichtung von Stapelplätzen im Innern des Landes mit 71 gegen 11 Stimmen angenommen. richtigen Resolution wegen Aufhebung der Trauerfeier des 21. Januar beschäftigen. Jn der Deputirten⸗Kammer berichtete gestern Hr. Martin über den Gesetz⸗Entwurf, wodurch die Stadt Paris zur Bezahlung ihrer Schulden (im Gesammt⸗Betrage von 35 ½ Mill.) zu einer Anleihe von 40 Mill. ermächtigt werden soll; er stimmte für die Annahme desselben. Die Berathungen über das Budget des Kultus und des öffentlichen Unterrichts wurden sodann fortgesetzt und beendigt. Nach den vorgenommenen Reductionen beläuft dieses Budget sich noch auf 36,322,823 Fr. An der Reihe war jetzt das Budget des Ministeriums des Innern. Eine allgemeine Berathung darüber fand indessen nicht statt, da die eingeschriebenen Redner theils abwesend waren, theils auf das Wort verzichteten. Am folgenden Tage sollte daher sofort die Diskusston über die einzelnen Artikel beginnen.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Febr. Im Morning⸗Herald liest manf. „Der Antrag des Hrn. Hunt in Betreff der Vorlegung gewisser Nachweise, um darauf die Motion zur Abschaffung der Stock⸗ prügel bei der Armee zu begründen (s. d. geste. Bl. d. Staats⸗ Zeit.), fand einen unerwarteten Widerstand. Es wurde nichts Kränkendes oder Beleidigendes gesagt, und nach den Aeußerun⸗ gen der Minister bei früheren Anträgen der Art ist es bemahe nicht zu erklären, wie Lord Althorp die Nachweise verweigern konnte. Der neue Kriegs⸗Secretair, Sir J. C. Hob⸗ house, war nicht anwesend, obgleich der Antrag auf die gewoͤhnliche Weise angezeigt worden war, und wir wissen daher nicht, wie er die Verweigerung der Nachweise über einen Gebrauch, den er so oft als barbarisch bezeichnet hat, hätte rechtfertigen wollen. Es ist zu hoffen, daß er bald im Stande seyn wird, ben, warum er seine ändert hat. Das gestrige vollkommene Rechtfertigung desjenigen von Lord Palmerston, Sir Henry Hardinge und von anderen Kriegs⸗Seeretairen, die sich ähnlichen Anträgen Sir Francis Burdett'’s, Hrn. Hume’'s u. A. immer standhaft widersetzt haben. Wenn es darauf ange⸗ kommen wäre, die Stockprügel überhaupt abzuschaffen, so hätte Lord Althorp vielleicht Anstand nehmen und sich dem Antrage widersetzen mögen; da es sich aber bloß darum handelte, zu er⸗ fahren, bis zu welcher Ausdehnung diese Strafe angewendet würde, so kann man sich, wenn man sich der so viele Jahre hin⸗

Ansicht über diesen Gegenstand ge⸗

durch ausgesprochenen Meinung der Opposition erinnert, den Wi⸗ derstand in der That nicht erklären, und man muß es den Mi⸗

nistern übersassen, dem Publikum die Ursache eines solchen Mei⸗ Der Courier enthält Folgendes:

gemacht haben wird. Das Publikum wird sich sreiten, wenn es

dieselbe ins Oberhaus eingebracht sieht, denn Lie Uebel, die aus

der Verzögerung entstehen, sind so groß, daß ste nur noch von denen, die aus der Verwerfung hervorgehen dürsten, übertroffen Es wird daß die Besuche, die einige

gesagt,

Dinge zurückzukehren, welche bestand, als der Herzog von ton die übereilte Erklärung gegen jede Reform abgab,

Der Präfekt sagt in

[Isle vom Bord des Schiffes „Königin von

auf seiner Reise kam, eine Ehrenwache von

eute wird die Kammer mit der 1 8 de bel 5 sich Matrosen und Soldaten hat er eine Zulage von 5 Schilling monmge

lich bewilligt und in Bezug auf Nahrung und Beduͤrfnisfe dersebc aus freiem Antrieb die sorgfaͤltigste Theilnahme bewiesen. Als m.

Verhalten der Minister ist eine siche retten. Die See ging aber so heftig, daß bei dem Pusuche

„Man hofft, daß die Reform⸗Bill in zehn Tagen alle Stationen im Unterhause durch⸗

1“ 8 „* 8 Häupter der Antireformisten beim Könige abgestattet, nicht h

geringsten Anlaß zur Besorgniß geben dürfen, daß Graf 6 carte blanche erhalten habe, und daß Alles, was er vorschln würde, genehmigt werden solle. Wir hoffen, daß dieses buchseh lich wahr ist; denn man kann nicht annehmen, daß Graf

obgleich er vielleicht nicht weise gehandelt hat, gleich anfan Gre

muilegen, dem Könige zu irgend einem Schritte rathen werd, d Würde der Krone oder die Integritat der monarchischen Institution verletzen könnte. Wenn es möglich wäre, zu dem Zustand“

de Well

vom Amte vertrieb und das Land in Verwirrung silir möchten wir vielleicht den Lords rathen, eine Bill zu ver welche so viel Anomalieen und Unregelmäßigkeiten enthält,

bei weitem bessere als Lord John Nussells Bill hätte dan

geschlagen und besonders der Vorwurf der Parteilichkeit vermg den werden können.“ 8 Der Graf von Roden ist am 13ten d. aus Dublin ah erag um dem Könige die Adresse der Irländischen Prorestan überbringen. Die Dublin⸗Evening⸗Mail sagt: „Es sst die wichtigste Erklärung, welche auf dem Wege der öffentlh Darlegung vielleicht jemals zu den Füßen irgend eines Thup⸗ in der chriftlichen Welt niedergelegt worden ist. Sie emthal⸗ feierliche Erklärung von 236,000 Männern, die der Fenstümr ergeben und entschlossen sind, frei zu seyn. Diese Lldresse enla keine einzige Unterschrift, der nicht die Wohnung und der’

des Unterzeichners beigefügt ist. Die Unterschriften fuüllen

Pergamentblätter an; jedes Blatt mißt 2 Fuß 3 Zoll, so ; die ganze Adresse 4500 Fuß, also beinahe eine Enhlische N lang ist. Die Blätter sind zusammengeheftet und auf 7m Walze gerollt, die auf Rädern ruht; auf die Weise wird s Sr. Majestät vorgekarrt werden. Gebe Gott, daß die in Adresse aufgeführten Thatsachen auf das Königlich⸗ Gennu wirken und unserem Monarchen über die Gefahren, mit denn seine protestantischen Unterthanen bedroht sind, die Alugen öfigr mögen.“

Der Courier enthält nachstehendes Schreiben aus Bel WortuFal“ Portugal bom 8. Februar:

„Wir stehen auf dem Punkte, diese gastfreie kleine Jnse verlassen, wo wir von den Behoͤrden herzliche Unterstutzung und von den Einwohnern zahlreiche Beweise der Theilnahme empfanagen haben. Der Kaiser Dom Pedro ist zur großen Freude des ganze

ad 12 . 2 Befehl des Franzzs schen Kriegs⸗Ministers erhielt er in allen Staͤdten, durch welchen 1 50 Mann vvor seine Wohnung. Sein Gefolge besteht aus mehr als 60 Personen von Ka eichnung, darunter die Marquis von Loulé, Palmella, Fontien Nilo Bunposta, Catharis, Villa Real, Parati, Alva, Taiva, h Baron Renduff, die Generale Arerade, Vasconcellos, Pizarro, Kavse Dom Thomas di Mascarenhos, Joez Mascarenhos, Manu Gonsalvo di Miranda, Joseph von Silva Carvalho u. A. 9 Auch ein Enkel Lafayette's wird den Kaiser begleiten. Pfsc Admiral⸗Schiff „la Reinha da Portugal“ (vormals „der gt greß), die „Donna Maria Seconda“ (vormals die „Asia”"9 wie die „Perla“ und „Terceira“, sind in vortrefflichem Zusten Wir haben 1400 Englische Matrosen, von denen seit ihrer ze kunft nur ein Einziger an Krankheit gestorben ist. Auch die dus Truppen bestehen fast nur aus Englaͤndern, groͤßtentheils w suchte Krieger, aber bis jetzt nur 600 Mann stark. Befehletlach dieser auserlesenen Schaar ist Major Williams, mit Obersten⸗Rm Zu Terceira werden dazu noch 400 Englaͤnder und ein Batailz von 450 Portugiesen, unter dem Befehle des Obersten Hodges, s ßen. Die Offiziere dieses Bataillons gehoͤren den ersten Familn von Portugal an. Wir sind von der frohesten Hoffnung auf de Gelingen des Unternehmens bäsnt Niemand zweifelt an de Reinheit der Absichten des Kaisers, die er in seinem Mau feste auf eine so edle, aufrichtige und kraͤftige Weise au gesprochen hat. Er ist unter uns im hoͤchsten Grade beliebt. D

uns ein Mann starb, befahl er, die Leiche in einem bleiernen Em⸗ nach England zu schaffen und setzte den Angehdrigen 10 Pf. Eim

ling fuͤr Begraͤbnißkosten und monatlich 2 Pf. fuͤr die beiden nich

sten Jahre aus. Man hat das Geruͤcht verbreitet, als herrschte

unter uns Intriguen und Kabalen. Dies ist aber durchaus nicht w.

Fall und nur die Erfindung unserer Feinde. Auf Saldanha, ein redlicher, aber schwacher Mann ist, uͤbt ein Oberst Pizarro⸗ Mensch, den man des Einverstaͤndnisses mit Dom Miguel nicht ganz unverdaͤchtig haͤlt, großen Einfluß aus. An Spitze der Kommission steht ein wackerer Portugiese, der Zustandbringung des Unternehmens mehr gethan hat, als läh Andere, mit Ausnahme des in London wohl bekannten Sbaute Mandizabel Ein 1000 Mann starkes Corps von Polen uf Franzosen wird sich mit uns vereinigen und ein in der Britsta Armee sehr geachteter Offizier von hohem Range dem Kaiser n. seinem Rath beistehen und der That nach, wenn auch zur Vermah dung der Eifersucht der Portugiesischen Generale nicht dem Nama nach, den Oberbefehl fuͤhren. Sowohl unter den Offiziertn 1” den Soldaten herrscht der groͤßte Eifer fuͤr das Gelingen des U— ternehmens. Die auf der Brigg „William“ ünegfelschifft. Mannsche lernte ihre Bestimmung nicht eher kennen, als sie bei der flat

angekommen war. Hier ließ man den neu angekommenen Krichen die Wahl, entweder in Dienste zu treten, oder kostenfrei nach Erg land zuruͤckgesendet zu werden. Mit drei Hurrahs, denen das Flu⸗

dengeschrei der Mannschaft der ganzen Flotte antwortete, ertklärng

jsich Alle fuͤr das Erstere. Der Kaiser hat fuͤr Unterstuͤtzung der se

milien der Gefallenen und fuͤr Pensionen der Verstuͤmmelten Cilg⸗ getragen. Jeder Augenblick ist mir jetzt Goldes werth; von Teretn aus erhalten Sie naͤhere Nachrichten.“

Am 11ten d. M. stieß zwischen Cahore und Morrieant

dem Lande seine Gründe anzuge⸗ das Schiff „Crown“, von Liverpool nach Charleston beftinmg

auf eine Sandbank; da das Schiff einen großen

hatte, so wurde das Boot ausgesetzt, um die Mannschat

das Boot zu besteigen, dasselbe umschlug und der Capitein 89 10 Matrosen ein Raub der Wellen wurden. Der tldrige Le⸗ des Schiffsvolkes, noch aus 15 Personen bestehend, brachte Nacht, sich an dem Wrack anklammernd, in fürchterlicher An hin und wurde am anderen Morgen durch die größten Anftien gungen der zu Hülfe geeilten Loolsen gerettet und glücklich a Land gebracht. N Hier wird jetzt die Furcht vor der Cholera mit einem dhe Krankheits⸗Namen (Choleraphoby) bezeichnet; unzählige 19 schen sind an dieser Choleraphoby, und zwar bis ans Laͤchersch erkrankt. In beiden Parlamentshäusern wird mit Chsoren geräuchert, und dasjenige, was die edlen und ehrenwerthen glieder dadurch für den Magen zu gewinnen glauben, geht h” doppelt an der Lunge verloren.

Die hiesigen Theater sind zwar, der Cholera ungeachktet, 14

Publikum fortwährend geöffnet; doch macht dasselhe keinen - brauch daͤvon, und die Schauspieler spielen meistens vor le Bänken.

Hannöversche Zeitung meidet in einem Sch

1I11“ zus London: „Man ist hier in den höheren Kreisen fest gugt, daß die Reform⸗Bill im Oberhause abermals durch⸗ nwerde. Der Herzog von Portland, welcher voriges Mal nsimmte, hat erklärt, er werde abfallen, wenn die verfas⸗ gwidrige Maßregel einer Pairs⸗Ernennung zu diesem Zwecke wandt werde; 40 andere Pairs würden seinem Beispiele Die Bill scheint jetzt in der That ein todter Buchstabe

früher war das Volk toll darauf, jetzt steht es ganz aus. Die Minister zittern für ihre Stellen und würden lich entlassen werden, wäre es mur nicht so sehr schwer, ge⸗ ie Nachsolger für ste zu finden, welche die Reform⸗Bill nehmen möchten.“ ghuchtme. d1 Aus dem Haag, 22. Febr. Maj. dem Könige gespeist. b Die Nachricht von der Ecrichtung einer Ingenieur⸗Schule medemblick beschränkt sich darauf, daß einige zur Militair⸗ demie von Breda gehörende Lehrer den Auftrag erhalten en, sich nach Medemblick zu begeden, um sich daselbst inter⸗

Graf Orloff hat gestern bei

lsisch mit der Untecrichtung einiger für das Ingeuieurfach iumten Kadetten, die zugleich die dortige Marineschule be⸗ die

n, zu beschäftigen. 8 1

Uiuterm 20ten d. ist eine Königl. Verfügung erlassen wor⸗ wonach alle Schiffe, die aus Riga, Libau, Mitau, Archan⸗ [Hamburg und anderen Hrten, wo die Cholera aufgehört hat, Holländischen Häfen kommen, von jetzt ab bloß einer stren⸗ [Vssitation unterworfen seyn nd sich befinden, sofort freie Practica erhalten sollen. [Antwervpen, 21. Febr. Das hiesige Journal meldet, kein Schiff, unter welcher Flagge es auch fahren oder aus bbem Hafen es kommen möge, verdächtig ader unverdächtig, Rhede von Austruweel passtren darf. Das auf dieser Höhe konitte Lootsenboot hat Befehl, alle Schiffe, welche aus der ekomnen, daselbst ankern zu lassen. Am Sonnabend er⸗ tete man das Dampvfschiff „Surinamn“ vor der Stadt. * Neugierige hatten sich nach dem Hafen begeben; aber das ggeug war den Fluß wieder heruntergesegelt. Um 9 Uhr bees dei Terneuzen auf dem Wege nach Vließingen gese⸗ [Wenn es zurückkehrt, so geschieht es, um seine Stellung nvorigen Jahre wieder einzunehmen, und in diesem Fall ist hüdereingetommen, es ohne Widerstand vorbeizulassen.

Die Stellung des Holländischen Geschwaders ist jetzt fol⸗ be: bei Php⸗Taback 2 Kanonenboote; bei St. Marie die Kor⸗ e „Proserpine“ von 22 Kanonen und 4 Kanonierbovte; bei

die Fregatte „Eurydice“ von 50 Kanonen, die Korvette der der Repräsentanten⸗Kammer, liefern Artikel darin.

antheon“ von 20 Kanonen und 6 Kanonierboote; bei Baths kenonierboote; bvei Terneuzen die Korvette „Dolphyn“” von Kanonen und 2 Kanoniervoote. Auf der Rhede von Vlie⸗ en liegen: der „Zeeuw“ von 90 Kanonen, der „Komet“ von Ranonen, die „Meduse“ von 40 Kanonen, der „Kemphaen“ 12 Kanonen, 4 Kanonierboote, das Dampfschiff „Curacao“ 18 K. und das Dampfschiff „Surinam“ von 18 K. Gent, 22. Fedr. Hier sind gestern folgende 4 Aktenstücke lch angeschlagen worden: 1) Ein Urtheil des oberen Mi⸗ ⸗Gerichtshofes, wodurch ein gewisser Aepeos, der, des Spio⸗ is verdachtig, von dem Kriegsgericht der Provinz Oftflandern espocen worden war, weil das Gericht sich gegen ihn, als ge, für inkompetent erklärt hatte, vor das Kriegsgericht der veischen Armee gestellt und das Urtheil des obenerwähnten segerichtes dadurch umgestoßen wird; 2) eine Königl. Ver⸗ ung vom 21. Okt., die den Belagerungszustand der Stadt tbestätigt und anerkennt; 3) eine Königl. Verordmung von seben Tage, wodurch ein Feld⸗Kriegsgericht bei der Flan⸗ cen Armee eingerichtet wird; und 4) eine Verordnung des

iaal Niellon vom 19. Febr., wodurch festgesetzt wird, daß des Herrn Rampelbergh, eines Brüsselers. Die Herren de Selliers

er, der sich, sey es durch die Presse, sey es auf eine andere se, des Spionirens, der Aufreizung zur Desertion, der Kor⸗ undenz mit dem Feinde oder irgend eines anderen Verbre⸗ gegen das Armee⸗Corps schuldig macht, von nun an vor held⸗Kriegsgericht, von dessen Urtheil nicht appellirt werden v, gestellt werden soll.

der hiesige Polizet⸗Chef Lllbinet begab sich gestern zu sien gekommen sind und sich auf diese Gattung von Industrie

mDinon, einem seit mehreren Jahren in Gent ansässigen Nänder, und überbrachte ihm den mündlichen Befehl des Ge⸗ RNiellon, die Stadt in 48 Stunden zu verlassen, weil man in Verdacht habe, daß er mit dem Feinde korrespondire. brüssel, 21. Febr. In der (bereits erwähnten) Sitzung Kepräsentanten Kammer vom 20. d. M. excklärte sich dabe de Haerne gegen dte. Er glaubte in der Verzögerung der Diskussion des dgets die Absscht Nächte mmndas Ministerium, sagte er, bei dem jetzt angenommenen semne beharre, so würde die Revolution nur ein Traum seyn, die Restauration, die Invaslon der Franzosen und der Ver⸗ zer Unabhängigkeit folgen werde. Er halte sich bei diesem ande verpflichtet, keine Gelder als die ganz unumgänglich heendigen füc den Kriegs⸗Minister zu bewilligen. Er erinnerte tlich an das feierliche Versprechen, welches der Minister der wärtigen Augelegenheiten bei imen Ausschuß gegeben habe,

daß die Belgische Regierung in Artikeln nur erst 1

snung der grotzen Malorität beider Kammern gefolgt sey,

iire Politik auf die ihrer Bundesgenossen, Frankreich und Eng⸗

Was die Verzögerung betreffe, über die 1 bog fe hg. kommenden periodischen Blattes hat in dem Stuͤck Nr. 29. d. d.

ezestützt habe. han vorige Redner beklage, so wisse Jedermann, daß die getz seit längerer Zeit der Kammer vorgelegt worden seyen. eebaerne wiederholte seine Anklage gegen den Minister eübenvärtigen Angelegenheiten und nannte das Betragen kacstemntehrend. Hr. von Meulenaere fand sich dadurch b stehender Aeußerung veranlaßt: „Es ist mir peinlich, auf in vorigen Redner entschlüpften Aeußerungen zurückzukom⸗

V st. beschränke mich deshalb darauf, zu erwiedern, daß das ierjum in Bezug auf die auswärtigen Angelegenheiten kei⸗

wensnnigen und entehrenden Weg, wie Herr de Haerne es 878 eingeschlagen, sondern daß es den ihr von der Mehr⸗ an sein Kammern und, ich wage es zu sagen, von der seurselbst vorgezeichneten befolgt hat. Die Kammer hat die Ba ermächtigt, den 24 Artikeln beizutreten, und diese hat von h wmacht Gebrauch gemacht. Alle Aktenstücke sind der Kam⸗ urgelegt worden, und ich muß mich wundern, daß man enbeit der provisorischen Kredite Aufklärungen über das hat 8 Unterhandlungen verlangt. In einer fruͤheren Siz⸗ em as ehrenwerthe Mitglied mir die Frage vorgelegt, aus Gesichtspunkte ich die Ratisicationen Englands und weichs betrachtete; 1

zu dürfen, und

die Kammer überhob mich dessen auch,

und, sobald keine Kranke an indeß verdenken, wenn er durch so vielen Verdruß ermüdet wird?

die Bewilligung der provisorischen

senheit wurde natürlich politischen Absichten zugeschrieden. Diese der Regierung zu bemerken, neue Vorschläge in Betreff der Theilung der Schuld abzuwarten.

Erörterung der 24 Artikel im

dann beitreten würde, wenn alle füinf ite den König Leopold anerkannt dätten. Der Minister Innern erklärte, daß die Regierung in ihren diploma⸗ in Verhältnissen immer der deutlich an den Tag gelegten Main⸗Kreises enthält folgende Bekanntmachung:

ich glaube, nicht kategorisch darauf ant⸗

239

weil sie die Unzeitigkeit der Frage begriff. Am Schlusse der Sitzung wurden die wichtiasten Artikel des Entwurfes, nämlich die Bewilligung von 5,904 000 Fl., genehmigt. Ueber einige Nebenbestimmungen und über den ganzen Entwurf wird am künstigen Mittwoch abgestimmt werden.

Das Memorial Belge erklärt es für zuverlässig, daß der Kriegs⸗Minister seine Entlassung eingereicht habe. Der Politique äußert sich über diesen Gegenstand in nachstehender Weise: „Das Gerücht von dem Ausscheiden des Herrn von Brouckere deschäftigt seit gestern die Gemüther. Diese Nachricht hat einen schmerzlichen Eindruck hervorgebracht, denn Jedermann kennt die administrative Fähigkeit des Hrn. v. Brouckéète, Jeder⸗ mann weiß, unter welchen Umständen und mit welcher Hinge⸗

bung er sein Ministerium angetreten und mit welcher Thätigkeit

er sich dieser ungeheuren Aufgabe entledigt hat. weicht, wie man sagt, den zahllosen Plackereien, womit er seit

Kammer so lebhaft unterstützt werden. Die Opposition kann sich

r. v. Brouckere 4 1 8.— 9 98. rich befindet sich noch zu Schuschi unter den Armenischen Christen.

einigen Meuaten uüberhäuft wird, und die von der Opposition der Von dem Baseler Misstons⸗JInstitute sind 1831 die Sachsen Leu⸗

fähigsten unserer Adnunistratoren zu entfernen, der Armee den

Mann zu rauben, dem sie ihre Reorgzanisation dankt, und den öffentliche Stimme vor einigen Monaten ins Kriegs⸗ Ministerium berief. ßen, daß sich Herr von Brouckère vor emer Minorität zurück⸗ zieht, Wir hatten gehofft, daß bis zum Frieden nicht verleugnen würden. Wer kann es ihm

Der nnübersehdaren Ardeit einer Militair⸗Organisation vorstehen,

fortwährend gegen Leidenschaften und verletzte Interessen an⸗ 6 ü 3. b 7 5 ges “” u“ - Leipziger Misstons Hülfsverein bereits die Hand geboten und

kämpfen müssen, unaufhörlich Drohungen und Schmähungen aller Art ausgesetzt seyn und fast allwöchentlich auf einer Act

parlamentarischen Armensünder⸗Bank Beleidigungen und die

unzgegründetsten Vorwürfe anhören müssen das erscheint hin⸗

man den General vo den Gen thals, Oberst —ö1g 89 General von Hane, General Goethals, ihrer neuesten Nummer ein Ausschreiben des Finanz⸗Ministeriums

Prisse und Oberst Buzen. Die Stadt⸗Achener⸗Zeitung giebt in einem Schreiben aus Brüssel folgende Uebersicht der an dem letztge⸗ nannten Orte jetzt erscheinenden Blätter politischen Inhalts: „Den Moniteur dirigirt Herr Feuillet⸗-Dumus; er hat verschiedene Mitarbeiter, worunter einer der fleißigsten, Herr Boursot, ein Franzose ist. Das Memorial⸗Belge dirigirt Herr Faure, ein Franzose. Die Herren Lebeau, Devaux, Nothomb, W ie Emancipation ist das Eigenthum der zwei Brüder Bria⸗ voine, Franzosen. Sie erhalten zuweilen Mittheilungen von dem Fran ösischen Bevollmächtigten in Brüssel. Der Indépendant erscheint unter Direction des Herrn TCampan, eines Franzosen. Er unterhält eine thätige Korrespondenz mit Deutschland, durch Vermittelung eines hiesigen Deutschen. Der Courrier Belge erscheint noch immer unter Direction eines Italiäners, Namens Chitti. Hr. Jottrand, ehemaliges Kongreß⸗Mitglied, liefert die meisten Artikel dazuT. Vor der Revolution waren die Herren Ducpétianx, Claes, Vandeweyer und Lesbroussart Actio⸗ naire desselben. Die Herren Claes und Vandeweher, seitdem sie öffentliche Aemter angetreten, haben sich ganz davon zurückgezo⸗ gen. Der Belge gehört dem Hrn. Vanderstraeten, einem Brüsseler. Hr. Levae, ebenfalls ein Brüsseler, hat den meisten Antheil an der Redaction. Der Lynx hat seit einiger Zeit keinen bestimmten öffentlich bekannten Redacteur. Er ist der Machfolger des Vrai⸗Patriote, dem im Märze v. J. die Pres⸗ sen zerstört wurden. Hr. Moris, ein Brüsseler, liefert Artikel datu. Das Journal de la Belgique ist Eigenthum

und Vanderplaes, beide von Brüssel, redigiren es. Dieses Blatt giebt fast nie ein eigenes Urtheil über die Politik ab, sondern zeichnet sich nur durch fleißiges Sammlen der interessantesten aus. Der Mephistopheles, ein beißendes Witz⸗ und Spott⸗ blatt, wird von einigen jungen Franzosen geschrieben. Aus die⸗ sen Andeutungen läßt sich abnehmen, wie viele Fremde nach Bel⸗

geworfen haben, um die Gemüther aufzuregen. Indessen bleibt die herrschende Stimmung des Volks immer friedlich. Noch jüngst hat es hiervon Beweise abgelegt. Mehrere Franzosen, Abgesandte der Pariser republikanischen Gesellschaft der Volksfreunde, erschie⸗

nen vor einiger Zeit in Brüssel und zeichneten sich durch ihre

Bärte und platten Hüte mit breitem Rande aus. Ihre Anwe⸗ Absichten mißfielen dem Volke. In einigen Estaminets mwurden die bärtigen Republikaner geneckt und lächerlich gemacht, dis ste endlich entweder von Brüssel weggehen oder ihre seltsame Trach und ihre Bärte ablegen mußten.“ 8b

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17. Febr. Das höchste Gericht hat die all⸗ gemeine Prüfung des Entwurfs zum Civil⸗Gesetzbuche beendigt

und wird nunmehr zu der der einzelnen Abthei ungen schreiten.

Aus den nördlichen und westlichen Distrikten laufen fort⸗ dauernd Berichte ein, welche die zunehmende Noth durch Ge⸗ treidemangel darstellen.

WPeutchlam b. Febr. Das Intelligenz⸗Blatt des Unter⸗

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München,

„Im Namen Sr. Mai. des Koͤnigs. Die Redaction des zu Zweybruͤcken unter der Benennung der Deutschen Trihuͤne heraus⸗

den 3ten l. M. einen Aufruf zur Bildung eines oͤffentlichen Ver⸗ eins fuͤr Unterstuͤtzung der freien Presse bekannt gemacht, welcher die Aufhebung der Selbststaͤndigkeit der einzelnen Deutschen Bun⸗ des⸗Staaten und die Umwaäͤlzung ihrer dermaligen mit Aus⸗ nahme der freien Staͤdte, auf das monarchische Prin⸗ zipx gebauten Verfassungen bezielt und sonach als direkter Angriff auf die Baiersche, von Koͤnig und Volk feierlich beschworne, Verfassung erscheint. Da nun dergleichen verbrecherische, die Selbststaͤndigkeit des Staates und dessen Verfassung offen bedrohende, Verbindungen nicht geduldet werden koͤnnen, so findet sich die K. Regierung in dem Falle, gegen die schweren Folgen undedachter

auch dabei auf die Verordnung vom 13. Sept. 1814 (Kegierungs⸗ blatt S. 1521) besonders hinzuweisen, wonach saͤmmtliche in oͤffent⸗ lichen Diensten oder Pflichten stehende Individuen aller Theilnahme nicht bloß an geheimen Gesellschaften, sondern allgemein an jeder Verbindung, deren Zweck dem Staate entweder unbekannt, oder von demselben nicht gebilligt, oder dem Interesse des Staats fremd ist, sich zu enthalten und im Falle der Verletzung des daruͤber aus⸗

Zustellenden Eides den Verlust der Stelle unter jeder Voraussetzung zu gewaͤrtigen haben. Gleichzeitig werden die saͤmmtlichen Po⸗ lizei⸗-Behoͤrden des Untermainkreises aufgefordert, der Bildung und Ausbreitung des beabsichtigten Vereins durch die geeigneten Mittel, 2†ꝙ%Q 8 8 g; vorzuͤglich durch Belehrung, vorbeugend zu begegnen und, wenn „Seitdem die Rumelioten sich i Megara sestgesetzt haben, ist es

dessenungeachtet derselbe wider Erwarten Theilnehmer finden sollte, egen diese die Einschreitung der Gerichte hervorzurufen, auch n einem jeden solchen Falle die ungesaͤumte Anzeige bei der Koͤnig⸗ lichen Regierung zu erstatten.“

Dresden, 21. Febr. Auch hier ist der 12. Jahresbericht des hiesigen Missions⸗Vereins erschienen. Die Emnahme detrug im verflossenen Jahre 2516 Rthlr. 21 Gr. 5 Pf. Von dieser wurden u. a. nach Basel, einschließlich der Zahlung für Misstons⸗ Schriften, 1428 Rthlr. 5 Gr., nach Hermhut 223 Rthlr. 12 Gr. und nach Barmen 50 Rthlr. gesandt. Die Gesammtausgabe erreichte die Höhe der Einnahme. Unter den bestimmten jahrli⸗ chen Beiträgen ist Dresden mit 528 Rthlr. 15 Gr. verzeichnet. Von den Sächstschen Misstonarien fehlen von Voigt in Großliebethal bei Odessa, Fletnitzer in der Krimm, Hiloner in Griechenland die näheren Nachrichten. Unser Landsmann Ditt⸗

pold und Linke der dischöflichen Misstons⸗Gesellschaft zu London

Gück wünschen; ihr Zweck ist erreicht; es ist ihr gelungen, den überlassen worden und werden von dieser wahrscheinlich für Ostin⸗

dien bestimmt werden. Der Mission air Heinze aus Kunewalde in der Oberlausitz ist im vergangenen Sommer von Dresden aus seiner weiteren Bestimmung nach der westafrikanischen Küste

Wir können es übrigens nicht gut hei⸗ Guinea's gefolgt. Er widmete sich mit Erfolg dem St dium der

Medizin und hat von der medizinischen Fakullät zu Basel die

die kaum den sechsten Theil der Kammer ausmacht. Dobktorwürde erlangt. Mit den drei zuletzt genannten Missiona⸗

sich seine Ausdauer und Festigkeit 4 8 8 LEE1155 ausgeschieden. Dem Wunsche mehrerer jungen Männer um Auf⸗

rien sind aus dem Baseler Missionshanse die letzten Sachsen

nadhme in das Misstons⸗Seminar zu Basel konnte nicht gewill⸗

reichend, um auch dem Entschlossensten die Geduld zu rauben.“ wissenschaftliche Bildung noch nicht echalten

Als Kandidaten des Kriegs⸗Minister⸗Portefeuilles nennt

*

Vorschäge überbringen soll, wid noch immer hiec erwartet.“

fahrt werden. Man geht damit um, ein evangelisch⸗protestan⸗ tisches Missions⸗Seminarium in Sachsen zu exeichten, wozu der

ein Mitglied desselden, der Dr. und Peofessor Lindner, einen doppelten Pfan für solche Zöglinge, denen bereits eine wissen⸗ schaftliche Bildung zu Theil geworden, und fir solche, die eine haben, einge⸗ reicht hat.

Kassel, 21. Febr. Die Gesetz⸗Sammlung enthält in vom 8. Februar 1832 über die Behandlung der nach den Mes⸗ sen zu Leipzig, Franksurt a. M. oder Braunschweig ausgeführten und von da wieder eingehenden inländischen Manufaktur⸗ und Fabrikwaaren.

Bremen, 19. Febr. Am 17ten d. M. würde der erste dies⸗ jährige Bürger⸗Konvent gehalten. Das erste und wichtigste des darin Verhandelten betraf die Wehrpflicht. Die verschiedenen Bittschriften hiesiger Stadt⸗ und Vorstadtbürger, so wie der Vor⸗ stäande unserer Land⸗Gemeinden, auf Aufhebung oder Modift⸗ cation der am 9. Jan. d. J. erneuerten Wehrpflichts⸗Ordnung von 1823 gerichtet, haben den Erfolg gehabt, eine nochmalige Vornahme der ganzen Frage zu veranlassen. Unter Mittheilung ihres Inhalts stellte der Senat seinen Antrag, die Angelegenheit

von neuem einer gemeinschaftlichen Deputation zur Berathung

und baldigen Berichtserstattung zu übergeben. Die Bürgerschaft war in der Sache einverstanden und verwies ihrerseits die abermalige ruhige Prüfung an die bestehende Deputation, fügte übrigens hinzu, daß die zur Beschränkung des Kontingents auf ein Sechsthell des Friedens⸗Bestandes getroffenen Vorderei ungen ihren Fort⸗ Lans haben und daß es hinsschtlich der Aufhebung des vierten

ataillons Bürgerwehr bei ihren früheren Erklärungen verbleiben müsse. Die Rückverweisung des Hauptpunktes an die bisherige Deputation wurde vom Senate genehmigt; hinsichtlich der Zu⸗ sätze bezog er sich auf seine früheren Erklärungen.

Altona, 24. Febr. Ein hiesiger Einwohner hat eine Er⸗ findung gemacht, die, wenn sie sich im Gebrauche bewährt, in nautischer Hinsicht von erheblichem Nutzen seyn würde. Dieselbe besteht in der Construction eines Schiffs, welches aus zwei darch Gelenke oder Charniere mit einander verbundenen Theilen besteht, weshalb das fragliche Fahrzeug von ihm „Gelenkschiff“ ge⸗ nannt wird. Dasselde soll, ohne Masten und Segel und auch ohne Dampfkraft, bloß durch die Kraft der Wellen in Bewe⸗ gung gesetzt werden, dergestalt, daß die Richtung des Windes keinen Einfluß darauf habe. Der Erfinder hatte es sich näm ich zum Ziel gesetzt, eine Wechselwirkung der Wellenkrast mit der Schwerkraft des Schiffes hervorzurufen, vermöge welcher das letztere sich, unabhängig von der Rchtung der Winde, auf dem wogenden Meere nach allen Seiten hin und mit Schnelligkeit bewegen könnte, und diese Aufgabe hat er, wie man vernimmt, nach der Meinung von Sachkundigen in einem Grade gelöst, daß an einem guten Erfolge fast nicht zu zweifeln ist.

ühr . . Die Schlesische Zeitung giebt in einem Privatschreiben

aus Konstantinopel vom 25. Januar folgende Nachrichten: „Aus Syrien haben wir weder auf offiziellen noch auf Prwat⸗

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wegen ettwas Neues in Erfahrung gebracht, doch verlautet, daß

die Pforte keine erwünschte Nachrichten habe. Ibrahim Pascha soll wieder dicht vor die Festung St. Jean d'Aere gerückt seyn und Abdullah Pascha der Regierung gemeldet haben, daß er ohne Hülfe von außen den Patz nicht mehr länger als 10 Tage vertheidigen könne. Neue Nachrichten aus Syra siuno uns gestern zugekommen, welche üder die Spaltungen in Grlechen⸗ land mehr als je ernstliche Besorgnisse ausdrlicken und den Grund hiervon einzig in dem von der provisorischen Regierungs⸗Kom⸗ mission beobachteten, dem des ermordeten Prästdenten ahnlich n, System suchen. Griechemnland, sagen sie, habe nun 3 National⸗ Versammlungen, nämlich m Argos, Hydra und Mezara, dei welcher letzterer sich auch ein Mitglied der Regierungs⸗Kommission „Kolletti“ befindet. Er verließ die Partei der Regierung, wei die übrigen Mitglieder derselben seinen im Sinne des Volkes gemachten Vorschlägen, darunter namemlch dem: alle unter der Herrschaft des Prästoenten Capo d'Istrias angestellten B amten emer Re⸗ vision und Fähigkeits⸗Priifung zu unterwerfen, mit Unze stum entgegentraten. Indessen sind die auf Hydra und in Megata versammelten Deputirten durch gleiche Meinungen vereint und über einen gemeinschaftlichen Versammlungsoct bereits in Uunter⸗ handlung, welche ein baldiges Resultat verspricht; welche der National⸗Versammlungen, ob diese oder jene m Argos, den Sieg davontragen wird, steht dahin; doch darf man annehmen, daß,

wenn die Entscheidung, wie ncht zu zweisem, dem Volke zu⸗

und leichtsinniger Einlassung in solche Verbindungen zu warnen, kommt, daß dann diese die gesit iche Kraft echalten wisd, indem 8 1 1 8 8— 1 11 1

ste schon jetzt an Zahl der Mitglieder derjenigen in Acgos nicht mehr nachsteht und sich ihr Andang im Voske mit jedem Tage vergrößert. Herr Stratfort Cannina, welcher hinsichtlich des erweiterten Begramung des Griechischen Staates, so wie üder die dierfur der Pforte anzutragenden Geldentschädigungen, neu

Hnin 1

Grrechenland.

Pariser Blätter melden ins Kalamata vom