1832 / 63 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

koommandirte in Person und bezeigte sich mit der Haltun

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taine getroffen waren. Nach Spanien, Portugal und allen Hä⸗ fen des Mittelländischen Meeres wagt es jetzt kein Schiff aus London abzugehen; vielmehr wollen die Rheder erst die dortigen, mit Bezug auf die hier ausgebrochene Cholera geschehenen, An⸗ ordnungen abwarten. Sollten diese zu strenger beschränkender Art seyn, so ziehen unsere Rheder es vor, ihre Schiffe lieber so lange müßig liegen zu lassen, bis die Cholera hier wieder aufgehört hat.

Nach dem amtlichen Cholera⸗Bulletin hat sich die Zahl aller estern eingegangenen Anmeldungen von Cholera⸗Erkrankungen

in England und Schottland auf 43 belaufen, von denen 10 ge⸗ storben sind. „Was jetzt“, heißt es in hiesigen Blättern, „hin⸗ sichtlich der Cholera am meisten zu fürchten seyn möchte, ist eine Reactionz d. h. es dürfte an die Stelle der übermäßigen Be⸗ sorgniß, wie sie bisher geherrscht hat, eine eben so unverständige Nachlässigkeit treten. An der Cholera, wie sie bisher in England aufgetreten, ist nichts, was dem Publikum einen ungemäßigten Schrecken einflößen könnte; es würde aber auch abgeschmackt seyn, zu zweifeln, daß die dermalen in England unter dem Namen Cholera grasstrende Krankheit an sich selbst, oder mindestens doch in der Form, unter der sie sich uns gezeigt hat, etwas ganz Neues für uns sey.“

Aus New⸗Pork erfahren wir, daß der Senat in Washington die vom Prästdenten geschehene Ernennung des Herrn van Bu⸗ ren zum Gesandten in London verworfen hat. Es ist dies, wie hiesige Blätter memen, das erste Mal, daß einem Ame⸗ rikanischen Prästdenten eine ähnliche Ernennung vom Senat ab⸗ geschlagen werde.

Die hiesigen Zeitungen enthalten Nachrichten aus Bogota bis zum 14. Dez. und aus Carthagena bis zum 24. des. Aus ersterem Orte wird gemeldet, daß General Obando Daselbst angefangen habe, auf die despotischste Weise zu regieren.

Folgende Personen sind verbannt worden: die Herren Vergara, Ramires, Berinas, Dommguez, Ahumada, Serna, Zavedra, Salgar, Paris, Acero und viele Andere. Täglich fallen geheime Mordthaten vor. Caicedo will sich, wie man sagt, in ein Kloster

urückziehen. Der Britische Konsul in Carthagena, Herr Watts, hat von der Columbischen Reglerung seine Pässe erhalten, weil man ihm vorwirft, an den letzten Umtrieben der Bolivarschen Partei einen thätigeren Antheil genommen zu haben, als sich mit dem Charakter eines offiziellen Handels⸗Agenten vertrüge. Herr Turner, der Englische Gesandte in Bogota, hat vorläufig den Herrn Ahtes, bis auf weitere Befehle aus England, zum interimistischen Konsul in Carthagena ernannt. Einige Privat⸗ briefe aus Columbien sagen, daß die verschiedenen Staaten, in welche das Land jetzt getheilt worden, ganz unumwunden be⸗ kennen, daß sie die neuen Namen nur angenommen hätten, um ihrer Verbindlichkeit, einen Theil der öffentlichen Schuld zu tragen, zu entgehen. „Das i8 sagt die Times, „keine sehr

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erfreuliche Andeutung für die Kreditoren. 124 3g as0ea, 8e 1 v PFrrta 8 Kenh . E. w.Sgeein Antwerpen, 25. Febr. Heute Mittag um 1 Uhr ist Herr von Montariol mit einer parlamentarischen Mission nach der Téte de Flandres abgegangen.

Im hiesigen Journal liest man: „Heute Morgen sind die Belgischen Schiffe „die Stadt Gent“ und der „Java“, ersteres von 1100, letzteres von 900 Tonnen, aufs Gerathewohl von hier abgesegelt. Es hatten sich sehr viel Leute auf den Quais versammelt, und man fragte sich allgemein, wohin die Schiffe gingen? Nach einem Lande ohne Zweifel, wo der Handel blü⸗ hender und gesicherter ist.“

„Die hiesigen Bürgergarden“, sagt dasselbe Blatt, „haben Patronen erhalten, um Schieß⸗Uebungen vorzunehmen. Wir melden diesen Umstand, damit der Lärm des Gewehrfeuers nicht zu falschen Vermuthungen und unnützen Besorgnissen Anlaß giebt.“ natlvo⸗

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Brüssel, 25. Febr. In der gestrigen Sitzung der Re⸗ präsentanten⸗Kammer erstattete Herr Lebegue im Namen der Kommission Bericht über den Vorschlag des Herrn Devaux in Betreff der Jury und über einige von dem Justiz⸗Minister vorgeschlagene Modificationen des Strafgesetzbuches. Zu ersterem Gesetz⸗Entwurf hatte die Kommission eine Bestimmung hinzuge⸗ fügt, nach welcher jedem Geschwornen, der sein Domizil nicht in der Stadt hat, wo die Assisen gehalten werden, eine tägliche Entschädigung von 1 ½ Fl. zufließen soll. Die Berathung über beide Gesetz⸗Entwürfe wurde auf künftigen Montag festgesetzt. Der Präsident kündigte hierauf an, daß alle Sectionen, bis auf eine, die Lesung einer Proposltion des Herrn Vanderbe⸗ len in Betreff der Verantwortlichkeit der Minister genehmigt vatten. Das erwähnte Mitglied verlas demnach folgenden Vor⸗ schlag: „Nach Ansicht der Artikel 63, 90 und 103 der Constitu⸗ tion, deren erster die Verantwortlichkeit der Minister festsetzt, während die beiden anderen in möglichst kurzer Zeit die Entwer⸗ fung der Gesetze über die Verantwortlichkeit der Minister und der anderen Agenten der öffentlichen Macht vorschreiben, hat der Unterzeichnete die Ehre, der Kammer vorzuschlagen, daß eine be⸗ sondere Kommission ernannt und beauftragt werde, in möglichst kurzer Zeit ein Gesetz zu entwerfen, welches der Absicht der oben erwähnten Artikel der Constitution entspricht.“ Die Entwicke⸗ lung dieser Proposttion wurde auf künftigen Montag verschoben. Der übrige Theil der Sitzung wurde mit Bittschrifts⸗Berich⸗ ten ausgefüllt.

Durch eine Königl. Verordnung vom 22sten d. wird das Wahl⸗Kollegium von Brüssel auf den 15. März zusammenberu⸗ fen, um einen Senator an die Stelle des verstorbenen Herrn Beytz zu wählen.

Die Einwohner von Löwen, die mit dem Verluste ihrer Universität bedroht werden, da, wie man sagt, in dem neuen Gesetz⸗Entwurf über den öffentlichen Unterricht nur eine Univer⸗ sität für ganz Belgien beibehalten werden soll, sind mit Unter⸗ zeichnung einer Bittschrift gegen diesen Plan beschäftigt.

In Gent und Antwerpen sind durch Verordnungen des Magistrats die Maskeraden in diesem Karneval verboten worden.

Mons, 24. Febr. Der König ist am 23sten d. gegen Mit⸗ tag in Charleroi angekommen und mit lebhaftem Enthussasmus aufgenommen worden. An demselben Tage um 7 Uhr Abends traf der König hier ein. An den Thoren der Stadt fand er die Civil⸗ und Militair⸗Behörden, welche ihn bis zum Palast des Gouverneurs begleiteten. Abends erschien der König im Thea⸗ ter, wo er von dem zahlreich versammelten Publikum mit dem wiederholten Rufe: „Es lebe der König!“ begrüßt wurde. Heute Morgen um 11 Uhr war große Parade. Der v.

er Truppen sehr zufrieden. Nach der Parade besichtigte der König das Arsenal, die Kasernen und die Festungswerke. Am Abend

war die Stadt glänzend erleuchtet. Der König wird morgen

früh um 10 Uhr nach Tournah abreisen; veh 8s. eegs.

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Schweden und Norwegenä.

Stockholm, 21. Febr. Man spricht wieder von einer Reise des Königs nach Norwegen im nächsten Monate. Be⸗ kanntlich besinden sich die Königl. Pferde, Wagen und die Stall⸗ bedienung schon seit dem Herbste dort,

Es war im Werke gewesen, diesen Sommer ein Lustlager für 12,000 Mann bei der Hauptstadt zu halten, allein wegen des Getreidemangels in mehreren Provinzen ist dies aufgegeben. Inzwischen ist Befehl zur Errichtung eines neuen Waffen⸗Depots zu Marieberg, eine Stunde von hier, für 24,000 neue Gewehre gegeben, wovon an 18,000 schon fertig sind. 1“

Deutschland.

Schwerin, 27. Febr. Se. Königl. Hoheit unser Aller⸗ durchlauchtigster Großherzog haben heute Schwerin wieder ver⸗ lassen und sich nach Ludwigslust begeben.

Am Geburtsfeste Ihrer Königl. Hoheit der Erb⸗Großherzogin Alexandrine, am 23sten d., wurden Morgens um 7 Uhr vor dem

Palais von den Garde⸗Hautboisten mehrere Muslkstücke vorge⸗

tragen. Um 11 Uhr war im Erb⸗Großherzogl. Palais Gratula⸗ tions⸗Cour und Mittags um 3 Uhr im Großherzoglichen Palais Tafel von 60 und einigen Couverts.

Morgens währte.

Keassel, 26. Febr. Bei der in der Landtags⸗Sitzung vom 21sten d. fortgesetzten Diskusston des Rekrutirungsgesetzes (deren am 23sten d. erfolgter Schluß mit Annahme des Entwurfs be⸗

reits vorläufig gemeldet worden) hielt der Landtags⸗Commissair in Bezug auf den die Dauer der Militair⸗Dienstzeit betreffen⸗ den §. 5 einen Vortrag, der dahin ging, die auf einen fünfjäh⸗ rigen Zeitraum lautende Proposition der Staats⸗Regierung bei⸗ (Artikel des zu Oggersheim (Rhein⸗Baiern) erscheinenden Wesf

zubehalten, wonächst denn die (bei Gelegenheit des Militair⸗Etats

zu verabredende) Anordnung erfolgen werde, daß die im fünften

Dienstjahre sich befindenden Leute so viel als möglich nicht einberu⸗ fen werden sollten. Herr Scheuch II. bemerkte dagegen, daß nach diesem Vorschlag die Kosten des Militair⸗Etats bedeutend erhöht werden müßten, wegen der alsdann jährlich mehr zu stellenden Rekruten als Ersatzmannschaft. Es sey aber diese Ersparung von wesentlichem Nutzen, weil dadurch der Landes⸗ Industrie so viel Hände erhalten würden. Die Versammlung genehmigte den §. nach dem Antrage des Ausschusses, wonach die Dienstzeit im Frieden auf 4 Jahr festgesetzt wird und die nach Ablauf dieser Dienstzeit zu entlassenden Leute noch ein Jahr lang zur Kriegsreserve verpflichtet bleiben. Auf eine Be⸗ merkung des Hrn. v. Warnsdorff zum §. 12 soll demjenigen, dessen Dienstzeit ausnahmsweise auf eine einjährige Dauer fest⸗ gesetzt ist, die Wahl des Corps überlassen seyn. Zum §. 16, welcher lautet: „Im Kriege ist, so weit es die bundesgesetzliche Verpflichtung erfordert, jeder Waffenfähige im aktiven Heere zu dienen verbunden“, trug der Landtags⸗Commissair darauf an, daß man nicht „bundesgesetzliche“, sondern „gesetzliche Verpflich⸗ tung“ setzen möge, was jedoch, auf eine diesfällige Fragestellung von Seiten des Prästdenten, verneinend entschieden wurde.

In der Sitzung vom 23. Febr. wurde auf den Antrag des Abgeordneten Pfeifer I. die Nr. 1 des §. 124, welcher von der Verabschiedung derjenigen Leute handelt, die bereits 4 Jahr und darüber gedient haben, folgendergestalt gefaßt: „Die Verabschie⸗ dung soll dergestalt erfolgen, daß 1) alsbald nach Verkündi⸗ gung dieses Gesetzes die gesammte Mannschaft, welche gegenwär⸗ tig über die bundesgesetzlichen Bestimmungen vorhanden ist, und zwar vom Aeltesten im Dienste abwärts, entlassen werde.“ Der Abgeordnete Scheuch II. äußerte in dieser Hinsicht, es sey eine so große Anzahl solcher Lente vorhanden, die ihre Militair⸗ Dienstzeit bereits ausgehalten hätten, so daß der Fall eintreten könne, daß, um die Stärke des Kontingents immer vollzählig zu behalten, noch dergleichen ausgediente Leute bis zur nächsten Aushebung fortdienen müßten; er trage deshalb darauf an, die Staatsregierung in einem besonderen Schreiben zu ersuchen, daß vorzugsweise diese bis zu ihrer Verabschiedung beurlaubt würden. Dieser Antrag ward zum Beschluß erhoben. Zum §. 130 wurde auf des Abgeordneten Eckhardt Antrag die Be⸗ stimmung beschlossen, daß die nächste Aushebung spätestens wo möglich im Monat Juli dieses Jahres stattfinden solle. Nach⸗ dem man sodann die folgenden §§. bis zum Schluß, so wie die früheren nicht besonders bezeichneten §§., fast ganz in Gemäß⸗ heit der Anträge des Ausschusses angenommen hatte, trug Hr. Jordan darauf an, die Reviston dieses Gesetzes so lange aus⸗ zusetzen, bis das Bürgergardengesetz erschienen seyn würde, und dieser Antrag ward mit großer Majorität genehmigt. Als der Landtags⸗Kommissar sein Befremden über diese Verbin⸗ dung, wodurch die Befriedigung dringender und gerechter An⸗ sprüche von einigen tausend gedienten Soldaten durch die damit nicht zusammenhängende Erfüllung von Wünschen ganz anderer Per⸗ sonen bedingt und gehemmt werden solle, an den Tag legte, er⸗ wiederte der Abgeordnete Eckhardt, es sehyen triftige Gründe vorhanden, deren Mittheilung in öffentlicher Sitzung jedoch nicht

räthlich erscheine. Der Landtags⸗Kommissair forderte auf,

gerade hier vor dem Volke schonungslos diese Gründe auszu⸗ sprechen, indem die Staats⸗Regierung keine Blöße zu bedecken habe und einer Scheu vor der Oeffentlichkeit, welche nur ein

Bekenntniß der Schwäche seyn würde, mit Recht nicht beschuldigt

werden könne. Der Abgeordnete Duysing entgegnete, man habe deshald jenen Beschluß gefaßt, weil es unpassend erscheine, wenn in Gemäßheit des Rekrutirungs⸗Gesetzes die ausgedienten Soldaten verabschiedet würden und vielleicht schon eine neue Aushebung stattfände, während die Bürgergarde noch nicht ge⸗ setzlich organitsirt sey.

Augsburg, 26. Febr. In einem von der hiesigen All⸗ gemeinen Zeitung mitgetheilten Privatbriefe aus Darm⸗ stadt vom 21. Febr. heißt es: „Mit Bedauern sehen die Freunde constitutionneller Freiheit, welchen Weg in neuester Zeit die Presse in Deutschland einschlägt. Während man so sehr über Mangel an Preßfreiheit klagt, giebt es schon eine Menge Blätter, welche nur zu viele Proben von förmlicher Preßfrechheit ab⸗ legen, einer Preßfrechheit, wie sie selbst in Frankreich, was viel sagen will, nicht geduldet wird. Dort giebt es wenigstens schüz⸗ zende Gesetze gegen Aufforderungen zu Haß und Verachtung der Regierung und der Person des Regenten. Unsere Deutschen revolutionnairen Blätter aber kennen keine Schranken mehr. Wer z. B. die Deutsche Tribüne und den Westboten liest, der wird nicht begreifen, wie solche Schmähungen der Deutschen Fürsten und Regierungen, solche Aufforderungen zum Umsturze alles Be⸗ stehenden in Staaten gedruckt werden können, wo die Regierung doch gewiß noch Kraft hat. Wo das Volk von exaltirten Men⸗ schen ungestraft in einem solchen Sinne bearbeitet wird, da wird Gesetzlosigkeit, da werden alle Schrecken der Anarchie vor⸗ bereitet und herbeigeführt. Mit Recht kann der ruhige Bürger Schutz gegen so offen drohende Gefahren fordern. er Freund

fortschreitender Kultur und Aufklärung aber beklagt doppelt solch

rufe der Deutschen Tribüne gedrungen.

hüllte Revolutionssprache alle Besseren zurück.

haben selbst manchem Exaltirten die Augen geöffnet. Abends fand im Schlosse

9 und Sonper statt, woselbst der Tanz bis gegen 4 Uhr bewegt, für äußerst wichtig. Es gilt jetzt, daß sich brave Mäh

schnödes Treiben, weil es gerade das verhindert, was er so sehrn wünscht, wahre Preßfreiheit, von Verstandigen geübt zum Schutze des Rechts und der Wahrheit. Weit ernstlicher abg noch wird die Sache durch das Stiften der „Deutschen Vaten lands-Vereine.“ (?!) Auch hierher sind die diesfälligen Auf Sehr aufgeklarte Män ner, bekannte Freunde der Freiheit, bewährte Liberale sech sehen aber in diesen Geld⸗Sammlungen, nach den eigene Kommentaren der Tribüne über diese Angelegenheit, nur zif Mittel zur Unterstützung offenen Aufruhrs, der alle Gräuel ein Revolution über unser im Vergleiche mit anderen Ländern imm noch glückliches Vaterland bringen und sie diesen gleichmache soll. Doch, meinen diese Männer, Herr Wirth habe dies mal de Rechnung ohne den Wirth gemacht. Sein strafbares Unterneg men wird an dem gesunden Sinne der großen Mehrheit de wackeren Deutschen Volkes scheitern, welches die traurigen Folge der Französischen, Belgischen und Polnischen Revolutionen neuen dings gewarnt und belehrt haben. Schon schreckt seine unva Manche seing letzten Artikel, wie: „Der Deutsche Bund im Kampfe mit de Deutschen Tribüne“ und „die Fürsten und die s. n. diese Sache, die jetzt die Gebildeten in fast ganz Deutschlan

ner, die die Freiheit und das Vaterland wahrhaft lieben, an ei ander schließen und dem tollen Treiben jener Schwärmer, we ches Freiheit und Vaterland in hohem Grade gefährdet, offe

Frankfurt a. M., 26. Fedr. Ein betrübendes Probestiͤ⸗ der revolutionnairen Tendenz, welche leider in einigen Deutsche

Hentgegen treten.“

Blättern jetzt von Tage zu Tage scheuloser hervortritt, ist folgen

der, heute von der Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung mitgetheilt boten:

„Auf die Erklärung, daß wir unsere Pressen nur der C walt der Bajonnette unterwerfen würden, erhalten wir von alle Seiten dies⸗ und jenseits des Rheins, meist durch expresse B ten, die bestimmteste Zusicherung, daß tausend und tausend Arn zu unserem Schutze bereit sind. Liebe Mitbürger und Freundze Der Westbote geht den gesetzlichen Weg; doppelte Pflicht ist die auf Seiten der Regierung; wäre sie aber verblendet genng, ih zu verlassen, und gäbe sie selbst das Zeichen zum Aufruühr wohlan, dann wäre es Pflicht aller Bürger, sich für den Sch des Gesetzes zu erheben. Das Vaterland und die Freiheit zäß auf die muthigen Jünglinge, wie auf die tapferen Männer: G. setz Freiheit Deutschland! dies unsere Losung.“ 1

Das erstgenannte Blatt (Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung)! merkt in Bezug auf diese Mittheilung: „Das Bekanntwerden solch Umtriebe, die Gemüther aufzuregen, kann nur dazu dienen, d desonnenen Freunde gesetzlicher Ordnung aufmerksam darauf machen, was Noth ist; nämlich eine würdige Haltung und th tiges Streben zur Aufrechthaltung der Ordnung, wodurch den gar bald die Plane der Aufrührer scheitern und unser Vaterlaun vor den Schrecknissen der Anarchie, die, wie die Geschichte leh

die Folge der Auflehnung gegen die Gesetze jederzeit sind, bewah werden kann.“

Oesterreich.

Wien, 21. Febr. (Augsburger Allgemeine Zeitung. Von allen Seiten treffen Couriere hier ein, und es herrsc große Bewegung beim diplomatischen Corps. Man glaubt, de die Italiänischen Angelegenheiten jetzt der Haupt⸗Anlaß da sind. Erst gestern kam ein Oesterreichischer Courier von Pan hier an, und einer wurde dahin abgeschickt, ein dritter ging na Berlin ab. In der vorigen Nacht trafen drei Russische Couri von Petersburg, Berlin und Paris hier zusammen, und diese Abend soll, wie man sagt, ein Courier von hier nach Rom a gehen. Seit langer Zeit bemerkte man hier keinen so lebhaft Courierwechsel, was auf der Börse große Spannung err und die Spekulanten furchtsam macht. Man besorgt, die A sendung Französischer Truppen nach Civita⸗Vecchta könne ern liche Kollistonen herbeiführen, weil sie ohne die Einwilligm des Papstlichen Stuhles geschehe und Niemand ohne desse vorhergegangene Aufforderung ein Recht habe, ihm Truppen in Land zu schicken; dies könne sogar im vorliegenden Falle als feindlicher Akt gegen einen befreundeten Staat ausgelegt werde Eben so, wie Frankreichs Regierung es für gut fände, an militairischen Besetzung der Legationen Theil zu nehmen, kön es Rußland und Preußen gefallen, Expeditionen auszurüsten u. dem Papste gegen seinen Willen zuzuschicken, was die vond vier Mächten durch die Erklärungen ihrer Botschafter für unve letzlich erklärten Sonverainetätsrechte und Verhältnisse des I. mischen Stuhles gefährden, die übrigen Mächte seldst aber Verlegenheiten setzen und wenigstens verhindern würde, sich ü das Projekt der allgemeinen Entwaffnung, dessen Ausführ doch dem Französischen Ministerium sehr am Herzen zu lieg scheint, zu verständigen. Herr Périer scheint die möglichen 8 gen der von ihm angeordneten Expedition nicht ganz berecht zu haben, da er sse, unerachtet der Erinnerung, daß wohl von dem Römischen Gebiete zurückgewiesen werden könn dennoch absegeln ließ, wie die Französischen Jonrnale d allen Farben ihm schon verdenken wollen. Indessen läft sich be der Gewandheit und erprobten Charakterfestigkeit des Herrn P rier erwarten, daß er auf der bisher innegehaltenen Bahn, d Frieden Europa's dauerhaft zu begründen, fortfahren und M tel finden und ergreisen werde, durch angemessene Verfügung die Verlegenheit, welche für Europa aus einer wirklichen Lu dung Französischer Truppen im Kirchenstaate entstehen köm zu beseitigen. Es sind, wie man behauptet, von Seiten desh sigen Kabinets Eröffnungen in Paris gemacht worden, die 1 dazu beitragen können, das Französtsche Ministerium mit jen Sr. Heiligkeit zu einem Einverständnisse zu bringen. 8 5

246 , Schweiz.

Bern, 21. Febr. Der große Rath beschloß am 17ten M. die Beibehaltung des Garnisondienstes; ferner die Errz tung eines Schullehrer⸗Seminariums (wofür ein jährlicher K dit von 16,000 Fr. eröffnet wurde) und einer Kantonal⸗Arme schule. Am Schlusse der Sitzung verwarf er einstimmig den Vertheilung des groben Geschützes in einer früheren Sitzung machten Antrag und erkannte, es dem Regierungsrath gänzt zu überlassen, in dieser Beziehung diejenigen Vorkehrungen treffen, die derselbe der Zeit und den Umständen angeme finden sollte. Selbst derjenige, der den Antrag gestellt ha stimmte nun zu dem letzteren.

Merkwürdig ist die Wendung der Sache, welche die beschl sene Vereidung der katholischen Geistlichkeit auf die Verfass

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nimmt. Der jetzige kleine Rath hat sich deshalb an den Bisch

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ewendet und dieser in einem Schreiben erwiedert: die Geistll eit sey sehr bereitwillig, solchen Eld zu leisten, und er wet

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jesfalls die erforderlichen Anordnungen treffen. ndem der Hr. Bischof den Provikar, Hrn. Cuttat, hiervon be⸗ achrichtigte. Am 13ten versammesten sich hierauf alle Pfarr⸗ rren des vormaligen Amtsbezirks Pruntrut, zu ihnen traten die Hekane der übrigen Kapitel. Hier wurde der Eid nach Wort ud Sinn reiflich erwogen und an den Bischof die Erktärung

lassen: Es habe das Ansinnen dieser Eidesleistung ihre Her⸗

In mit tiefer Bekümmerniß erfüllt, nicht zu gedenken ander⸗ zonten. Sie, die dermalen versammelte Geistlichkeit, habe dem⸗ ach einmüthig und unwiderruflich beschlossen, die Verbalien die⸗ s von ihr gesorderten Eides zuvörderst zur Kenntniß des Päpst⸗ cen Stuhles zu bringen und bis dahin, daß von Corther Ent⸗ eidung eingegangen, dieser an sie erlassenen Forderung fremd bleiben.

In den Sitzungen des großen Rathes von St. Gallen vom

4., 15. und 16. Februar wurde der Entwinf einer neuen Mi⸗

kair⸗Organisation behandelt. In der letzteren Sitzung wurden gen den vielfach unterstützten Antrag des Oberst Brändli, für zt nicht mit Abänderungen der Kleidung und Bewaffnung vor⸗ schreiten, bis die eidgenössische Militair⸗Behörde verfügt ehrere Vereinfachungen schon jetzt beschlossen.

Neuchatel, 21. Febr. Am verwichenen Sonnabend stat⸗ ten die vier Ministralen dem nunmehrigen Gouverneur des kirstenthums, General⸗Lieutenant von Pfuel Excell., ihre Glück⸗ ünsche zu seiner Ernennung ab; Tages darauf empfing derselbe ns Offizier⸗Corps und am Montage auch die Deputirten der Sürgerschaft von Valangin.

Bologna, 21. Febr. Nachrichten aus Civita⸗Vecchia folge, wurde daselbst vorgestern Abend ein Französisches Dampf⸗ vot, mit dem General Cudières am Bord, erwartet. Briefen 6 Messina vom 14ten d. zufolge, sah man dort ein aus nem Linienschiffe, zwei Fregatten und einer Brigg bestehendes anzösisches Geschwader, das seine Richtung nach dem Adriati⸗ hen Meere nahm.

Kürken.

Ueber die gegenwärtige Uniform und Armatur des Türki⸗ hen Heeres enthält die Wiener Zeitung folgende Angaben: Im Allgemeinen ist der Schnitt bei allen Corps derselbe. Die niform der Generale und Offiziere überhaupt ist roth, mit old gestickt; je nach dem Grade ist die Stickerei reicher oder nfacher. Die Unterscheidungszeichen sind folgende: Der Gene⸗ kLieutenant trägt zwei mit Diamanten besetzte Halbmonde, in ren Mitte sich drei Sterne, gleichfalls aus Diamanten, besin⸗ n; der Brigade⸗General trägt dieselben Halbmonde, aber nur it zwei Sternen; der Oberst dieselben mit Einem diamantenen Btern; der Oberst⸗Lieutenant einfache goldene Halbmonde, bloß der Stern ist von Diamanten; der Schwadrons⸗Chef zwei Halbmonde mit oldenen Sternen, der Capitain dieselben mit silbernen Sternen; die ieurenants und Unter⸗Lieutenants bloß silberne Monde. Viese bzeichen werden auf jeder Seite der Brust getragen. Die Chi⸗

urgen tragen ein helldlaues Kleid, einen niedrigen Kragen und

armoisinrothe Aufschläge; die Feld⸗Apotheker bescheidene aschfar⸗ ge Röcke. Die Schüler des Generalstaabes tragen die Uni⸗

orm von Infanterie⸗Offizieren ohne Halbmonde und mit etwas

derer Stickerei. Die Zöglinge der Reitschule tragen gleichfalls ie scharlachrothe Offiziers⸗Uniform. Die Kleidung des Fußvolks tt in Absicht auf Schnitt ganz gleichförmig, die Farbe des Rockes ber ist nach den Regimentern verschieden, und zwar steht nan dunkelblaue, hellblaue, rothe und kastanienbraune. Die opfbedeckung besteht aus dem Tarbuche, oder der Griechi⸗ chen Mütze, und dem Tiqui, einer festanliegenden Kappe, e darunter getragen wird, und von der ringsherum ein Stück vorsteht. Die Schuhe sind von rothem Maroquin, r Gürtel ist weiß. Die Arttllerie und das Genie⸗Corps tragen othe Uniform mit ledernem Gürtel; das Uehrige ist wie beim ußvolk. Das Garde⸗Infanterie⸗Regiment trägt kastanienbraune niform mit mehr Sendestickerei, als die Linie hat. Die Mu⸗ bande hat bei allen Corps blaue Röcke, scharlachrothen Kra⸗ en und Borten von derselben Farbe, mit Stickerei von gelber Heide; bei der Garde ist die Stickerei von Gold. Pfeifer, rommler und Trompeter sind bis jetzt gekleidet wie die übrige ruppe. Die Reiterei trägt einen Dolman mit bunten Borten, ünf Reihen weißer Knöpfe, rothe Aufschläge, Mamelucken⸗Bein⸗ eider von derselden Farbe, wie der Dolman, rothen Gürtel. Die Kopfbedeckung ist, wie bei dem Fußvolk, der Tarbuche und r Tequi. Die Stiefel sind von schwarzem Leder, die Sporen on schwarzgefärbtem Eisen nach Französischer Art. Die vier Rei⸗ rei⸗Brigaden tragen grüne, kastaniendraune, dunkelblaue und ellblaue Uniform, die Garde Scharlach. Für sämmtliche Trup⸗ ngattungen giebt es eine kleine Uniform von weißer Leinwand hit Verzierungen von blauen Borten. Die Armatur des ge⸗ mmten Fußvolks besteht aus der Muskete sammt Bajonet, Sä⸗ l, Patrontasche von gefirnißtem Leder, weißem Lederwerk. Die rtillerie trägt auch die Muskete, aber statt des Säbels das Fa⸗ bienenmesser nach Französischem Muster. Die Armatur der Rei⸗ rei besteht in Karabiner, Patrontasche, Karabiner⸗Riemen, Sä⸗ el nach Französischer Art, weißem Riemenwerk.“

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 4. Jan. In der Senats⸗Sitzung vom 4. Dez. wurde eine Denkschrift der gesetzgebenden Versammlung ees Staats Ohio überreicht, worin dieselbe um eine genaue Ab⸗ äuzung ihres Gebiets von dem Tecritorium Michigan nach⸗ cht. Der Präsident sandte dem Senat die auf die Differen⸗ un mit den Behörden von Neu⸗Braunschweig bezüglichen Ak⸗ nstücke ein. Im Hause der Repräsentanten kam eine Pe⸗ tion der Legislatur des Territoriums Arkansas zur Sprache, vrin dieselbe die Wahl des Gouverneurs und Secretairs dem Volk übertragen zu sehen wünscht und über das Verfahren des tegenwärtigen Gouverneurs, Hrn. Pope, Beschwerde führt. Der precher legte sodann eine interessante Mittheilung über die Sei⸗ en⸗Manufakturen von Philadelphia vor mit Proben von Hut⸗ lüsch und Gros de Naples aus Amerikanischer Seide, letzterer Manchester in England verfertigt. Hierauf wurde eine Bot⸗ chaft des Präsidenten verlesen, worin derselbe dem Kongreß an⸗ mpfiehlt, dem Capitain und der Mannschaft emer Spanischen Brigg, die im Monat Oktober 67 Nord⸗Amerikaner von einem it Kalk beladenen Schiff, welches in Brand gerieth, mit eige⸗ er Gefahr retteten, an Bord nahmen und wohlbehalten nach Havana brachten, so wie diesen Verunglückten selbst, eine Ent⸗ chädigung zu votiren Der Präsident Jackson hat Herrn Karl August Davis als Heneral⸗Konsul Sr. Majestät des Königs von Sachsen zu ew⸗York anerkannt. b. Die Bank der Vereinigten Staaten hat für die letzten 6 konate eine Dividende von 3 ½ pCt. bekannt gemacht.

.

Dies geschah,

dentur ernannt.

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In der Sitzung der republikanischen National⸗Versammlung zu Baltimore vom 14. Dezember wurde die Antwort des Hrn. Heury Clay auf die Anzeige, daß er von derselben zum Kandida⸗ ten für die Prästdentur bestimmt sey, vorgelesen; er nimmt die Ernennung an und fügt hinzu, daß man ihn stets der Union und der Verfassung, den Prinzipien der öͤffentlichen Freiheit und jenen großen Maßregeln der National⸗Politik, wodurch die Ver⸗

1 4 einigten Staaten glückli üchti eitiger Folgen, die auf Ruhe und Ordnung wesentlich einwirken 8aaegZe L.nen S-e,Xz

erproben werde. Nachstdem wurde Herr John Sergeant aus Pennsylvanien einstimmig zum Kandidaten für die Vice⸗ Präst⸗

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zut h 15 Kt 11 Isirt 8- Inl and.

Berlin, 2. März. Im Hafen von Elbing sind im vorigen Jahre 17 Seeschiffe von 670 Normal⸗Lasten angelangt, von denen 2, zusammen 74 Lasten enthaltend, mit Heringen und altem Eisen beladen, 15 Schiffe aber, von 596 Lasten, bedallastet waren. Der Nationalität nach waren jene Schiffe: 1 Dänisches, 1 Schwe⸗

disches, 1 Großdritanisches, 1 Hannöversches, 5 Oldenburgische abe, sind in demselben Jahre 19 Seeschiffe von 970 Normal⸗Lasten,

und 8 Niederländische. Ausgegangen aus dem dasigen Hasen

nämlich: 1 Dänisches, 1 Schwedisches, 1 Großoritanisches, 1 Hannöversches, 5 Oldenburgische, 8 Niederländische und 2 Preu⸗ ßische; davon waren 17 Schiffe von zusammen 670 Lasten mit Getreide, Obst und Holz beladen, und 2 Schiffe, zur Größe von

zusammen 300 Lasten, gingen leer nach Pillau aus.

Im Regierungs⸗Bezirk Marienwerder ist die Kreis⸗Phy⸗ sikats⸗Stelle des Rosenderger Kreises und die Kreis⸗ Chirurgen⸗ Stelle des Kreises Straßburg erledigt; auch wird im Erfurter Regierungs⸗Departement, und zwar in den Orten Egstedt, Wan⸗ dersleben und Gispersleben, die Niederlassung eines Wundarztes erster Klasse, welcher zugleich als Geburtshelfer approbirt ist, ge⸗ wünscht. Dies wird hierdurch mit dem Bemerken zur öffentli⸗ chen Kenntniß gebracht, daß qualifizirte Individuen, welche eine dieser Stellen zu erhalten wünschen, sich dieserhalb entweder un⸗ mittelbar bei dem Königl. Ministerium der geistlichen, Unter⸗ richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, oder auch bdei den Königl. Regierungen zu Marienwerder und Erfurt zu melden haben. 5

Berlin, den 28. Februar 1832. Feew

Die Geheime Kanzlei des Ministeriums der geist⸗ chen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ Angelegenheiten.

* 6 C 54. In Halle waren erkr.

b bis zum 22. Febr. Mittags 370 Darunter Militair 7 5 2 2„

gen. gest. Best. 168 194 8

11ö.“

yMeteorologische Beobachtung. 1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 1. Maͤrz. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

ö. 3 8309, * 340,4“ Par. 340,9“ Par. [Quellwärme 6,1 *R.

uftwaͤrme 3,2 °R. + 90,3°R.— 3,0 R. 1

Thaupunkt 2,9 R. 2,8⸗R. 3,5 R. Flußwärme 1,5 °N. Bodenwaͤrme 1,1°R.

Dunstsaͤtti⸗ 1Se e 6

gung 103 pCt. 76 vCt. 96 pCt. 8

Wetter. Nebel. V beiterer. setw. neblig⸗/ u ünstung 92. W. W. S. Niederschlag 0.

Wind....

Wolkenzug 18 Bemerkungen. 22114

1) die Bodenwaͤrme wird durch das Mittel der Angaben Lerr Reaumuͤrschen Thermometer bestimmt, von denen das eine 12 JZoll, das andere 20 Zoll tief in den Erdboden eingesenkt ist. Deer Ort der Messung ist eine Stelle mitten in einem frei lie⸗ ggenden Garten, die trockenen, etwas sandigen Boden hat, in dder Naͤhe des Koͤpeniker Feldes, 650 Fuß vom linken Spree⸗ uuefer entfernt. 2) die .I1gz3. wird hier durch eine Zahl ausgedruͤckt, ddeeren Einheit der zehntausendste Theil eines Preußischen (Rhein⸗ lUlaͤndischen) Zolles ist. Diese Zahl giebt die Hoͤhe an, um welche siich eine der freien Luft ausgesetzte Wasserflaͤche durch Verdun⸗ stung in 24 Stunden gesenkt hat. 3) der Niederschlag soll in einer auf dieselbe Einheit bezuͤgli⸗ I‚echen Zahl angegebden werden und diese die Hoͤhe bezeichnen, uum welche sich eine der Luft ausgesetzte Wasserflaͤche durch Re⸗ gen, Schnee, Hagel ꝛc. gehoben hat. Der Beobachtungsort fuͤr Nr. 2 und 3 ist in der Naͤhe des Kb⸗ niglichen Schlosses.

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11 n K.

Berliner Börse. 8788 Den 2. März 1832. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

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mit 88 gegen 3 Stimmen angenommen.

EAEEme g7.

99 99 ½

105 ½ 105 ½

100 ½

[2/ Uries.eld.]

94 93 ½ [Ostpr. Pfandbrf.] 4 102 101 ½ [Pomm. Pfandbrf. 101 ¾ 101¾ [Kur- u. Neum. do.

87 87 ¾ [Schlesische do.

93 RKkst. C. d. K.- u. N

93 [2. Sch. d. K.- u. N.

95

95 ½ 94

94

35 341 96 ⁄¾ 98

St.-Schuld-Sch Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Z 1. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Psandbr. Grosshz. Pos. do.

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50 8—

IHIoll. vollw. Duk. Neue dito. Friedrichsd'or .. 13 ½

Disconto 4

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Nicht-Amtliche Cours-Notizen. . Berlin, 2 März. (Ende der Börse.)

Oest. 5 % Met. 90 ⅞. 4 % do. 80 ½ B.-Actien 788. Russ. Engl. 100 ¾.

do. Aüsf 820, 1 4+₰ ve 8- 8* 9%½ Nied. wirkl. Sch. 4 0. 68 Anl. 92. Neap. Engl. 83 ½, do. Falc. 7414. P. 8 Hanh u v 29. Februar. g. ver pi Oest. 5 9 Met. 85 ½ 4 % do. 76 ½, Bank. Actien 1124. Russ. Engl. Anl. 94 ⅛. Russ. Anl. Hamb. Cert. 85 ½. Poln. 113 ½. Dän 62¼ London, 22. Februaerrk. 38% Cons. 82 ⅛. b

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Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 3. März. Im Schauspielhause: Richards Wan⸗ derleben, Lustspiel in 4 Abtheilungen. Hierauf: Der Platzregen als Eheprokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abtheilungen.

Im Konzert⸗Saale des Schauspielhauses: Subscriptionshall.

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zum Monat November d. J. sertig werden.

Sonntag, 4. März. Im Opernhause: Die Belagerung von Korinth, lyrisches Drama in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Rossini. .

Im Schausvpiethause: Keitik und Antikritik, Lusispiel in 4 Abtheilungen.“ Hierauf: Das erste Debut, komisches Gemalde in 3 Abtheilungen.

Montag, 5. März. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male: Othello, Trauerspiel in 5 Abthellungen, von Shakespeare, übertragen von Kaufmann.

Freitag, 9. März. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. (Hr. Riese: den Oberpriester, als Gastrolle.)

Zu dieser Opern⸗Vorstellung bleiden die bereits gekauften und mit Montag bezeichneten Opernhaus⸗Billets güttig; auch werden die dazu noch zu verkausenden Billets mit Montag be⸗ zeichnet seyn.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater. 3

Sonnabend, 3. März. Drei Tage aus dem Leben eines

Spielers, Melodrama in 3 Akten.

MNeueste Nachrichten.

Paris, 25. Febr. Die Pairs⸗Kammer hielt gestern wieder eine öffentliche Sitzung. Der Marquis v. Pange eroöff⸗ nete dieselbe mit einer Gedächtniß⸗Rede auf den vor einiger Zeit gestorbenen Grafen Dupuy. Der Graf Mollien stattete dem⸗ nächst den Kommissions⸗Bericht über die neue Cwilliste ab; er äußerte, die Kommisston sey einigermaßen verwundert darüber gewesen, daß man die unbewegliche Dotation der Krone nur für die Dauer der Regierung des jetzigen Königs und nicht gleich für immer festgesetzt habe. Der 10te Artikel, bemerkte er ferner, verfüge, daß die neue Civillifte nicht mit alten Schulden solle belastet werden dürfen; die Kommission bevorworte indessen aus⸗ drücklich, daß dieser Art⸗kel keine rückwirkende Kraft auf wohl erworbene Rechte haben dürfe. Nachdem der Berichterstatter noch die üdrigen Bestimmungen des Gesetz⸗Entwurfes beleuchtet hatte, stimmte er für die Annahme desselben und trug zu⸗ gleich darauf an, die von den Penstonairs der ehemali⸗ gen Civilliste, so wie die von den Einwohnern von Ram⸗ bouillet (welche gegen die Fen e. Domaine von den Krongütern protestiren) eingelaufenen Bittschriften dem gesamm⸗ ten Minister⸗Rathe zu überweisen. Auf den Vorschlag des Prä⸗

siidenten beschloß die Versammlung, sich mit diesem Gegenstande

in ihrer nächsten Dienstags⸗Sitzung (28sten) zu beschäftigen. An der Tagesordnung war hierauf die Berathung über den Ge⸗ setz⸗Entwurf, wodurch dem Kriegs⸗Ministerium nachträglich auf

das Budget von 1831 eine Summe von 7,899,000 Fr., na⸗⸗

mentlich zur Bestreitung der durch die Aufstellung der Nord⸗ Armee veranlaßten Ausgaben, bewilligt werden soll. Da Nie⸗ mand das Wort verlangte, so wurde sofort über den aus einem einzigen Artikel bestehenden Entwurf abgestimmt und derselbe Den Beschluß der Sitzung machte ein unerheblicher Bittschriften⸗Bericht.

In der Deputirten⸗Kammer wurden gestern die Bera⸗ thungen über das Budget des Handels⸗Ministeriums fortgesetzt. Das 9te Kapitel (300,000 Fr. zur Erhaltung öffentlicher Gebäude) ging ohne Weiteres durch. Im 10ten werden 600,000 Fr. für den neuen Saal der Deputirten⸗Kammer verlangt. Der Baron Mereier fragte bei dieser Gelegenheit, warum man die an der Decke des Saales angebrachten Malereien wieder wegnehmen wolle. Der Graf v. Argout erwiederte, daß dieselben einmüthig

für sehr geschmacklos befunden worden wären, und daß man jetzt Pleinen geschickten Maler angenommen habe, der statt jener Ma⸗

lereien Frankreich mit seinen 86 Departements bildlich darstellen solle. Herr Dumeylet bemerkte, daß der Minister allein die bereits angebrachten Malereien für geschmacklos halte; er seiner⸗ seits, so wie sein Kollege, der Graf Delaborde, wären der Mei⸗ nung, daß man selbige schon aus ökonomischen Gründen beibe⸗ halten müsse, indem, wenn der Plafond geändert werden sollte, wieder medrere Monate vergehen würden, bevor die Kammer in den Besitz des Saales käme. Man dürfe nicht außer Acht lassen, sügte Hr. Delaborde hinzu, daß in dem jetzigen provisorischen Saale der Kammer der Platz jedes einzelnen Deputirten etwa 80 Fr. an Miethe kofte. Da auch der Graf v. Lameth jene Ansicht theilte und die Kammer im Allgemeinen sich derselben anzu⸗ schließen geneigt schien, so erklärte der Handels⸗Minister, daß er unter diesen Umständen allerdings nachgeben müsse, daß er indessen nichtsdestoweniger dabei beharre, daß die jetzigen Fel⸗ der des Plasonds im höchsten Grade geschmacklkos wären. Als es zur Abstimmung kam, wurde dessenungeachtet beschlossen, die gegenwärtigen Malereien beizubehalten. Das 11te Kapitel ent⸗ dält 850,000 Fr. zur Vollendung öffentlicher Denkmäler und Gebäude der Hauptstadt, 70,000 Fr. für das Pantheon, 100,000 Fr. für die Kirche von St. Denis und 100,000 Fr. für Ver⸗ schönerungen des Pflanzengartens. Die Kommission trug auf die Absetzung einer Summe von 30,000 Fr. an, die für eine neue Unterlage der Säule auf dem Vendõme⸗Platze verlangt wird. Herr v. Ludre wollte dagegen, daß man diese Ausgade nur so lange aussetze, bis die neue Statue Napoleons (die be⸗ kanntlich wieder auf die Säule gebracht werden soll) fertig wäre. Zugleich fragte er, wie es zugehe, daß in dem Budget keine Summe zur Vollendung des Denkmals auf dem Bastille⸗Platze verlaungt werde. Der Minister erwiederte, daß solches im näch⸗ sten Jahre geschehen werde, insofern der Zustand der Finanzen a'sdann besser als jetzt wäre; mittlerweile sey bereits ein Gesetz⸗ Entwurf in Bezug auf jenes Denkmal vorbereitet worden, dessen Vorlegung nur durch das Budget hintertrieben worden sey; was die Statue Mapoleons betreffe, so werde dieselbe hoffentlich bis Hr. Salverte ver⸗ langte einige Aufschlüsse über die Entwendung der Medaillen aus der Königl. Bibliothek, und der Graf v. Ramduteau trug auf Vorsichts⸗Maßregeln an, damtt ähnliche Diebstähle nicht wieder⸗ holt werden könnten. Hr. Odilon⸗Barrot feagte, ob sich nicht für die Bibliothek ein angemesseneres Lokal, als das jez⸗ zige, auffinden lassen sollte. Der Handels⸗Minister gab zu, daß das gegenwärtige Lokal sehr schlecht sey; indessen wüͤrde es zu einer Verlegung der Bibliothek einer Suümmte von min⸗ destens 12 Millionen bedürfen. Hr. Odilon⸗Barrot meinte, daß der Verkauf des jetzigen Bibliothek⸗Gebäudes, so wie des dazu gehörigen Terrains, eine bedeutende Aushülfe zur Auffüh⸗ run nicht die Bibliothek nach dem Loudre verlegen wollte.

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eines neuen Gebändes darbieten würde, wenn Sex 1

Dupin war der Meinung, daß derjenige Theil des Louvre, der hiere⸗

zu benuttt werden könnte, nicht groß genng sey; man müßte das ganse Schloß dazu einräumen, was wieder deshalb nicht möglich sey,

weil sich bereits in einem Theile desselben das Museum befinde Auf die Bemerkung des Hrn. Renouard, daß die Transloet