licher Mittheilung von Dubois. — Herr Dr. Reinganum trug eeinige Notizen aus der Reise des Englischen Misstonnairs Hart⸗ ley durch Griechenland und Kleinasten vor. — Herr Krohn las Üüber den Braminen Radscha Ram Mohun Roy. — Herr Pro⸗ fessor Zeune machte noch einige Mittheilungen und Anfragen, zu welchen der Reisende, Hr. Capitain Oswald, einige schätzbare Notizen gab. — Herr Geh. Rath Dr. Hoffmann legte das Werk: Comparative account of the population of Great Bri- tain und dessen Resultate vor, so wie Mittheilungen des stati⸗ sstischen Vereins für das Königreich Sachsen, und begleitete die⸗ selben mit Bemerkungen. — Mehrere Neuigkeiten wurden zur Annsicht vorgelegt und ein Geschenk des Hrn. Majors von Oes⸗ feeld: Encke’s Abhandlung über die Länge und Breite der Ber⸗ liner Sternwarte, mit Dank entgegengenommen. — Ans Kodlenz vom 29. Febr. meldet die dasige Zei⸗ tung: „Bereits im vorigen Jahre haben die von den hohen Minnisterien angeordneten Arbeiten am Bingerloch, unter Leitung des Kömigl. Wasserbaumeisters van der Bergh, sehr erfreuliche Fortschritte gemacht, obschon der durchgängig hohe Wasserstand für die Operationen sehr hemmend war. roße Felsblöcke wur⸗ den gesprengt und dadurch der Fahrweg bedeutend erweitert. In diesem Augenblicke, wo der Rhein, für diese Jahreszeit, sehr nie⸗ drig und für die Sprengungs⸗Anstalten besonders günstig ist, werden die Arbeiten ungemein thätig betrieden. Behält der Rhein nur noch einige Zeit seinen jetzigen niederen Stand, so wird bald durch die so sehr gefährliche Felsenkette eine Bahn ge⸗ prochen seyn, welche für die Schifffahrt jede ihr sonst an dieser Stelle drohende Gefahr beseitigt. — Vorgestern Abend ist der Irnsurgenten⸗Chef Rösinger aus Neuchatel in Begleitung eines Schweizer⸗Offiziers und zweier Unter⸗Offiziere hier angelangt uund am anderen Tage als Staats⸗Gefangener nach dem Ehren⸗ vreitstein gebracht worden.“ — Aus Achen, vom 29. Februar schreibt man: Gestern Abbend gegen 10 Uhr brach in der Pontstraße in dem Fabrikge⸗ beaͤude der Frau Wittwe Isldore Hartogs und Comp. ein hefti⸗ gges Feuer aus. Trot der schleunigen und angestrengtesten Hülfs⸗ jeistung der Bürger hiesiger Stadt, wie der Garnison, konnte dder Gewalt des Brandes kein Einhalt gethan und nur dahin gestrebt werden, daß nicht die naheliegenden Häuser von den Flammen mit ergriffen wurden. Die letzteren Bemühungen wurden von glücklichem Erfolge gekrönt. Das Fabrikgebäude selbst ist leider bis auf den Grund niedergebrannt. — Im Jahre 1831 haben in den Städten der Regierungs⸗ Devpartements Stettin und Köslin, 21 Feuersbrünste (mit Ein⸗ schluß von drei aus dem vorherigen Jahre nachträglich zur Li⸗ quidation gekommenen Bränden) stattgefunden, dei denen 90 HGrundbesitzer betheiligt waren. Ganz eingeäschert wurden 82 Gebäude, nämlich 20 Haͤuser, 5 Hintergebäude, 1 Windmühle, 34 Scheunen und 22 Ställe, und deschädigt wurden 38 Gebäude, nämlich 24 Häuser, 7 Hintergebäunde und 7 Ställe. Die fest⸗ gesetzte Vergütigung aus der Provinzial⸗Städte⸗Feuer⸗Societät betrug für die Gebäude 24,902 Rthlr. 18 Sgr. 4 Pf., für be⸗ schäͤdigte und ganz abgebrannte Bewohnungen 898 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. und für beschaͤdigte Löschgeräthschaften 571 Rthlr. 5 Sgr. 3 3 Pf., zusammen 26,372 Rthlr. 8 Sgr. Die Stadt Stettin, welche eine eigene Feuer⸗Societät in sich bildet, ist hierin nicht mit einbegriffen.
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
340,3 paru. 340,0“ per. 339,10 par. Quellwarme 6,2 0 R.
2 3¼ 0 † ’1 88 4,7* R. Flußwärme 1,7 * .
83 pCt. 76 pCt. Bodenwärme 1,0° . Ausdünstung 78. n
halbheiter. truͤbe. O. SO. [WMiederschlag ot.
1832 4 Maäͤrz. ⁵έεάγ, ακμνπ⁷Tsaa Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttgg.
Nicht-Amtliche Cours-Notizen. 1 Berlin, 5. Märs. (Ende der Börse.) Oest. 5 ½ Met. 90 ½. 4 ⅜ do. 80. B.-Actien 785. Ruas. Engl. 100. do. Holl. (1831) —. Poln. Pfbr. 83 ½. do. Part. —. Nied. wirkl. Sch. 40 ½, do. 6 8 Anl. 92. Neap. Engl. 83, do. Fale. 73 8.
Amaterdam, 29. Februar.
3 Nied. wirkl. Sch. 39 ¼ ½. Kanz-Bill. 15 ½. 6 ⅝ Anl. 91 ½. 5 ⅜ neue döo. 76. Oest. 5 8 Met. 82 ½, Russ. (v. 183³ ½) 90 ⅛, do. (v. 1831) 83. Wien, 29. Februar.
5 ½ Metall. 85 ⅞. 4 ½ do. 75 ½. 2 ½ 6 do. 43. 1 ½⁄ do. 19. Loose zu 100 Fl. 179 ¾. Part.-Obl. 120 ½. Bank-Actien 1112.
Berliner
88 Den 5. März 1832. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) [I Friefdela.] mmamamm
94 93 ½ [Ostpr. Pfandhrf. 4] 99 ½ — 101 ⅝ [Pomm. Pfandbrf. — 101 ¾4 [Kur- u. Neum. do. 105 ½⅔
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St.-Schuld-Schö- Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grofshz. Pos. do.
105 ¼½ 87 [Schlesische do.
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873½ 93 93 95 ½ 942
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hg. 59 82. 95 93 ½ 94 97 98¾
Holl. vollw. Duk. 18 ½ Neue dito. 19 ½
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Schauspiele.
Dienstag, 6. März. Im Opernhause: Die Dame auf Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von oheldieu. (Herr Vetter, vom Großherzogl. Hessischen Hoftheater zu Darmstadt: Georg Brown, als Gastrolle. Mad. Hoffmann⸗Greis: Anna. Dlle. Bötticher: Jenny.) b
Im Schauspselhause. 1) La reprise de: La villageoise somnambule, vaudeville en 3 actes. 2) La demoiselle à marier, vaudeville en 1 acte, par Secribe.
Mittwoch, 7. März. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male: Othello, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, nach Shakespeare, übertragen von Kaufmann.
Freitag, 9. März. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. (Hr. Riese: den Oderpriester, als Gastrolle.)
Zu dieser Opern⸗Vorstellung bleiben die bereits gekauften und mit Montag bezeichneten Opernhaus⸗Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Mon⸗ tag bezeichnet seyn. 1“
Im Schauspielhause: Französtsche Vorstellung. e 1 Königstädtisches Theater.
Dienstag, 6. März. Doktor Faust's Vetter, burlesker Fast⸗ nachts⸗Galimathias in 3 Akten, von L. Angely. Die Musik ist vom Herrn Konzertmeister Léon de Saint⸗Lubin; die neuen Decorationen, Maschinerieen und Arrangements sind von Herrn
Roller. 7. März.
Königliche
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Mittwoch, Zum erstenmale wiederholt: Die Schweizer⸗Familie, lyrische Oper in 3 Akten; Musik von Weigl.
Neueste Nachrichten.
Paris, 28. Febr. In der gestrigen Sitzung der Depu⸗ tirten⸗Kammer berichtete zunächst Hr. Passy über den von der Pairs⸗Kammer veränderten Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Rekrutirung der Armee. Die Berathung darüber wurde bis zur Beendigung derjenigen über das Budget des Handels⸗Ministe⸗ riums ausgesetzt. Diese letztere ward jetzt wieder aufgenommen. Im 14ten Kapitel werden 1,506,000 Fr. für die wissenschaftlichen und Literar⸗Anstalten verlangt, worunter 425,000 Fr. für das Institut von Frankreich, 337,000 Fr. für das naturhistorische Mu⸗ seum und 310,000 Fr. für die Königl. Bibliotheken. Ein An⸗ trag des Hrn. Thouret, diese letztere Summe um 50,000 Fr. zu erhöhen, wurde verworfen und das Kapitel unverändert ange⸗ nommen. Hr. Comte hatte den Vorschlag gemacht, daß man den Mugliedern des Instituts hinführo, und so lange dasselbe seine gegenwärtige Organisation beibehalte, kein Gehalt aus Staats⸗Fonds mehr zahle. Der Antrag fiel indessen durch. Da⸗ gegen wurde ein anderer des Hrn. Arago, des Inhalts, daß man den Kammern bei der Eröffnung jeder Session eine Liste der Stipendiaten der polytechnischen Schule vorlege, angenom⸗ men. Das 15te Kapitel enthält 382,000 Fr. für Kunst⸗Anstal⸗ ten und wurde unverkürzt bewilligt; es befinden sich darunter 105,000 Fr. für die mustkalische Akademie zu Rom, 127,000 Fr. für das Konservatorium für Mussk und Declamation zu Paris und 90,000 Fr. für die gleichfalls in der Hauptstadt bestehende Schnle für schöne Künste. Herr Auguis verkangte in einem Zusatz⸗Artikel, daß man die Medaillen⸗Münze künftig dem Han⸗ dels⸗Ministerium zutheile. Der Graf v. Argout bemerkte, daß er die Kammer nicht für berechtigt halte, einem Ministerium Be⸗
Allgemeiner Anzeiger
ich, falls ich dieses fuͤr noͤthig erachten sollte, spaͤter⸗ hin speciel bekannt machen. Warschau, den 16. Februar 1832.
“ v aw tere e tot.
Bekanntmachungen. Publikandum. Die Erben des am 8. Pebruar 1830 zu Thorn ver⸗
d.
fur die P reuß
Leopold Bercksohn.
storbenen Hauptmanns Emanuel von Woyski haben am 11. Februar d. J. uͤber die Erbschaft die Theilung angelegt, und einige derselben haben durch ihre Be⸗ vollmaͤchtigten den Antrag gemacht, diese Theilung zu dem Zwecke bekannt zu machen, damit die Erbschaftt⸗ glaͤubiger wegen ihrer Forderungen sich an jeden un⸗ ter ihnen nur nach Verhaͤltniß seines Antheils halten koͤnnen. Diesem Antrage gemaͤß ist die Bekanntma⸗ hchung verfuͤgt worden und die Slaͤubiger der Emanuel voon Wovzkischen Erbschaft werden sich den in dem All⸗ gemeinen Landrechte Theil I. Titel 17 §. 141 bestimm⸗ ten Nachtheil zuziehen, wenn sie nicht binnen drei 8. Monaten ihre Forderungen gegen die Erben einklagen follten. Marienwerder, den 17 Februar 1832.
Konigl. Preuß. Ober⸗ Landesgericht.
Wraizren uen h. *
Unter denen mir am 11. September 1831 bei Ka⸗ lisch von den Polnischen Partisanen geraubten Effek⸗ ten und Papieren, befanden sich auch folgende zwei
Wechsel, als: 1000 Thlr. vom 16. September 1830, ausgestellt von David Cohn, hier, vom 2. November 1830, ausgestellt üer von Samuel Sattenberg, hier, beide an meine Hrdre lautend. — 85 erklaͤre hier⸗ mit diese Wechsel, da ich mich deshalb mit den Aus⸗ stellern bereits geeinigt dabe, fuͤr unguͤltig, und warne hiermit einen Jeden, solche auf irsgend eine Art an sich zu bringen, da ich solche niemanden cedirt habe, und der etwanige Kaͤufer derselben, sich den Verlust selbst zuzuschreiben haben wuͤrde. Die uͤbrigen mir noch fehlenden Doeumente,
Schaf⸗ ꝛc.
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man würde dadurch die Königl. Prärogative verletzen. Comte bestritt diese Ansicht, tempe ihr beipflichtete und den Antrag des die vorläufige Frage beseitigt wissen wollte.
rief sich auf früͤhere Fälle, wo
daß es irgend Jemanden in den eine Verletzung der Königl. Prarogative zu finden. sich noch der Baron Pelet in demselben Sinne, wie Hr. Voh sin de Gartempe, geäußert hatte, hielt Herr Auguis es für ag gemessen, seinen Antrag zurückzunehmen. Im 16ten Artike sind 400,000 Fr. zur Aufmunterung der Künste und schönen Wissenschaften ausgeworfen, worunter 172,000 Fr. an Suß seriptionen auf verschiedene literarische Werke und 20,000 F. noch besonders für die Herausgabe der Beschreibung der den Jahren 1829 und 1830 von Französischen Künstle und Gelehrten unternommenen Reise nach Morea. Auf de Vorschlag des Grafen Delaborde wurden überdies 20,00 Fr. zur Unterstützung eines Französtschen Marine⸗Offiziers bew ligt, der der Regierung einen Plan zu einer von ihm beabsich tigten Reise nach den Quellen des Nils eingereicht hat. E. anderer Antrag des Herrn Dubois, für das allgemeine Bulle tin der Wissenschaften eine Summe von 23,000 Fr. herzugeben wurde dagegen verworfen. Im 17ten Kapitel werden 1,800,00 Fr. für die Gestüte und Wertrennen verlangt. Die Kommifsste hatte hier auf eine Ersparniß von 300,000 Fr. und Herr The baud⸗Linetidre auf eine solche von 350,000 Fr. angetragen beide wurden aber verworfen und auf den Vorschlag des Baro Pelet nur eine Reduction von 150,000 Fr. angenommen. Am folgenden Tage sollte die Berathung fortgesetzt werden. 3 gleich erwartete man an diesem Tage die Abstattung des Berich über die beabsichtigte Abschaffung der Jahresfeier des 21. Janu
Ein Schreiben aus Toulon vom 22sten d. meldet: „Zh Schiffe, die Brigg „der Komet“ und ein anderes, sind heu schleunig unter Segel gegangen, ohne daß die Kommandan selbst bei der Abfahrt den Ort ihrer Bestimmung wußten; steuerten nach Osten. Die von Brest hier angekommene Korve „Eglé“ hat auf ihrer langen Fahrt um die Pyrenäische He insel in Algestras, Tanger und Algier angelegt; am Tage ihrer Abfahrt aus letzterem Hafen, den 6ten d., wurden in! gier auf Befehl des neuen Gouverneurs, General Savary, d Algierer, die des Mordes zweier Franzosen überführt waren, dem neuen Platze hingerichtet; sie hatten in dem Verhör d Verbrechen selbst gestanden. Während der Hinrichtung wan vier Bataillone unter den Waffen, und alle Posten waren doppelt; eine Menge von Zuschauern aller Art war do zugegen.“
Der Redacteur der Gazette du Languedoc ist von dem! sisenhofe zu Bordeaux wegen Beleidigung und Diffamation! Marquis von Bryas, gewesenen Maire's dieser Stadt, zut
und Zahln einer Entschädigung von 1000 Fr. an Herrn von Brhas venk
theilt worden.
Der Cassationshof verwarf, dem Antrage des General⸗P kurators, Herrn Dupin, gemäß, in seiner gestrigen Sitzung von den Herren Bonnias, Raspail, Blanqui, Thouret und GC vais eingereichte Appellattons⸗Gesuch gegen das Urtheil des h. sigen Alssisenhofes, wodurch die drei Ersteren wegen Beleidign des Gerichts zu 15monatlicher Haft und einer Geldbuße von Fr., die beiden Letzteren aber zu halbjähriger Haft und 300 Geldstrafe kondemnirt worden waren, und verurtheilte lib erd die Appellirenden zu einer an den Fiskus zu zahlenden Geldf
von 150 Fr.
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ugnisse zuzutheilen, die der König einem anderen beigelegt 13 8.
en wogegen Herr Voisin de Gan Hrn. Auguis durch Herr Marchal he⸗ die Kammer bereits ähnliche Ver⸗
änderungen der Ressort⸗Verhältnisse vorgenommen habe, ohn Sinn gekommen wäre, darn
Nachden 11 Heimmg unm
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A mtliche Nachrichten.
n. Kronik des Tages.
„ 8 Die Königliche Akademie der Künste hat den Bildhauer 2 b 8 den Bildhauer nd gee Phgtzft. 8 zu ihrem akadem schen künstler ernannt un essen Patem unter heutigem usfertigen lassen. B Uüe. Pacun . Königliche Akademie der Künsste. ““ “ 8 85 eaet eim.: (ges.) Schadow. . Die Königliche Akademie der Künste hat den Modelleur nd Ciseleur J. C. W. Kratzenberg hierseldst zu ihrem akade⸗ ischen Künstler ernannt und dessen Patent unter heutigem Da⸗ m ausfertigen lassen. 1 Berlin, den 3. März 1832. II8 “] (gez.) Schadow.
E] “ 6“
ren Im Bezirke der Königl. Regierung zu Arnsberg ist der bisherige Hülfsprediger Vertels⸗ ann zum zweiten Pfarrer der evangelischen Gemeinde zu Arns⸗ rg ernannt, der bisherige Pfarrer Lohoff zu Heedfeld als Pfar⸗ r der evangelisch⸗lutherischen Gemeinde zu Rügaeberg gewählt, id der Kandidat des Predigtamts, Heinrich Wilhelm Ro⸗ enbaum, aus Mengede, zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde Harpen erwählt und bestätigt worden; in Erfurt ist die erledigte evangelische Psarrstelle zu Groß⸗ Vargula, im Kreise Langensalza, dem bisherigen Pfarrer zu arbach und Salomonsborn, M. Johann Michael Zacke erliehen worden; . zu Königsberg ist die bei der evangelischen Kirche zu Ger⸗ auen erledigte zweite Peedigerstelle dem bisherigen Rektor Frie⸗ rich ; verliehen; zu Stettin ist der bisherige Divistons⸗Prediger Hassel⸗ hach daselbst zum Hofprediger der eanfgenge echanmeaen . zeinde in Stargarb und der Kandidat des Predigt⸗Amtes, Röseler, zums Prediger in der Parochie Groß⸗Latzkow bei Py⸗ tz ernannt worden.
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Dem Kaufmann Karl Wilhelm Heinri del z Delitzsch ist ein Patent “ aauf eine von dem Inspektor des physikalischen Apparats aan der Ilniversträt Leipzig, ALlugust Wilhelm Fuchs, an⸗ 2 gegebene Presse mit zusammengesetzten Hebeln und ver⸗ änderlichen Stützpunkten in ihrer ganzen, mittelst IZeichnung und Beschreibung erläuterten, für neu und eeiilgenthümlich erkannten Zusammensetzung, jedoch ohne Jemand in der Anwendung der einzelnen bekannten Toheile derselben, allein oder in einer anderen Zusam⸗ miensetzung, zu beschränken, auf sechs nach einander folgende Jahre, vom 16. Febr. 1832., bdem Tage der Ausfertigung, an gerechnet, und für den ganzen Umfang der Monarchie ertheilt worden.
w Abgereist: Der Kaiserl. Oesterreichische Kabinets⸗Courier Steidel, nach Dresden. —
Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieutenant Achalin, als Courier nach St. Petersburg.
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“ Paris, 28. Febr. Der König bewilligte gestern dem Her⸗ oge von Treviso und dem Grafen von Castellane, Pair von Frankreich, Privat⸗Audienzen. „Durch eine Königl. Verordnung vom 14ten d. M. ist der Requetenmeister, Herr Achill Bégé, statt des zum Präfekten des Isere⸗Departements ernannten Hrn. M. Duval, zum Präfekten es Departements der Ost⸗Pyrenäen befördert worden.
Seit einigen Tagen erhielten viele hiesige Ladenbesitzer ano⸗ hme oder mit falschen Unterschriften versehene Briefe, worin hnen angezeigt wurde, daß bei ihnen in der Nacht eingebrochen verden würde, und daß sie auf ihrer Hut seyn möchten. Der Mopiteur erklärt, daß diese Umtriebe, die nur den Zweck hät⸗ ten, Besorgniß und Unruhe zu verbreiten, um so weniger Glau⸗ ben finden dürften, als die Polizei zu keiner Zeit größere Wach⸗ emkeit geübt habe, als jetzt, und daß sie erst ganz vor kurzem n der Hauptstadt und dem Umkreise des Weichbildes mehrere Urheber und Mitschuldige bedeutender Diebstähle verhaftet habe.
Außer Herrn Degonve⸗Denuncques soll noch ein anderer Deputirter, Herr v. la Pommerahe, vor den Instructionsrichter P seyn, um über die vertraulichen Mitthetlungen, die er in
etreff des Komplotts in der Prouvatres⸗Straße erhalten haben soll, Auskunft zu ertheilen.
Der Redacteur des Mouvement, Herr Requier, ist gestern, nach 24stündiger Verhaftung, freigelassen worden.
Auf den verschiedenen Maskenbällen wurden in der verwi⸗ chenen Nacht viele Verhaftungen vorgenommen; doch scheint keine derselben mit der Politik in Verbindung zu stehen.
B Bei der Oesterreichischen Gesandtschaft war gestern große eweaung zu bemerken; mehrere Couriere wurden in verschiede⸗
nen Richtungen, wahrscheinlich in Folge der dem Grafen v. Ap⸗
vony von N Perier gemachten Mittheilungen, abgefertigt.
Der Temps äaußert sich heute über die Expedition nach
Italten folgendermaßen: „Es ist nicht wahrscheinlich, daß irgend
be bestimmte Absicht, irgend ein fester Entschluß dieser Expedi⸗ tion zum Grunde liege; sie ist eine im Zorn ergriffene Maßre⸗
* man, um das Budget durchzusetzen, bedurfte, und die
man sonft gern vermieden hätte, da man sie als eine bewaffnete Demonstration eben so sehr fürchtet, wie man sie als ein E⸗ mentarisches Mittel begierig ergriffen hat. Truppen werden deshalb, weil die Punkte in Italien besetzt halten, das Römische Gebdiet auch nicht um einen Tag früher räumen, und die ganze unüberlegte Maß⸗ regel wird nur die Folge haben, daß der Papst sich um so enger an Oesterreich anschließt, denn er fürchtet mehr die dreifarbige Fahne, als die Bologneser Studenten, und wenn daher unsere Truppen in Ankona landeten, so würden sie bei dem ersten Kriegsrufe gar leicht von dem in den Lezationen stehenden Oesterreichischen Ar⸗ mee⸗Corps zu Paaren getrieben werden können. Wir bleiben
bei der Behauptunz, daß die ganze Expedition nicht ernstlich ge⸗
meint ist; man stellt sich auf die Fußspitzen, um groß zu erschei⸗ nen; man will die Ausdrücke National⸗Würde und vaterländi⸗ sebher Ruhm, womit man von der Rednerbühne herab prunkt, rechtfertigen, und dies ist das Ganze.“ — Der Messager des Chamdres stellt es in Adrede, daß die Expedition mit dem Oesterreichischen Hofe verabredet gewesen sey; es scheine vielmehr gewiß zu seyn, fügt d.eses Blatt dinzu, daß das Wiener Kabi⸗ net seine Zustimmung zu der Exprdition nicht gegeben hade; hiernach entstehe nur noch die Frage, welchen Entschluß der Papst nach den Rathschlägen Oesterreichs sassen werde.
Der Constitutionnel enthält über den Keßnerschen De⸗ sekt Folgendes: „Der Finanz⸗Minister hat auf der Rednerbühne gesagt, er habe nie etwas davon gewußt, daß Hr. Keßner Bör⸗ sengeschäfte mache. In einer Nachricht, die wer nach dem Ver⸗
schwinden des Central⸗Kasstrers erhielten, wurde uns das Kabi⸗
net dieses Rechnungs⸗Beamten als der gewöhnliche Versamm⸗ lungsort aller Wechselmakler der Hauptstadt geschildert; wir mach⸗ ten dies damals nicht bekannt, weil wir uns von der Richtigkeit der Angabe nicht hatten überzeugen können. Wir wissen aber jetzt mit Zuverlässtakeit, daß Hr. Keßner an der Börse im vori⸗ gen Dezember 1,300,000 Fr. verloren hat, die von ihm an⸗die Kassendiener der Wechselmäkler, welche er beauftragt hatte, für ihn zu spielen, in seinem Kabmette auf dem Schatzamte unter den Augen aller Beamten und ohne alles Geheimniß bezahlt wurden. Es wäre unbegreiflich, wenn der Finanz⸗Minister d dieser Art, die man gar nicht geheim hielt, nicht wissen ollte.“
Dasselbe Blatt emhält eine Art von Proclamation, womit die in Belle⸗Isle versammelten Portugiesischen Flücchtlinge von der Französischen Nation Abschied nehmen und ihr für die gastfreundliche Aufnahme, die ihnen Jahre lang bei ihr zu Theil geworden, ihren Dank abstatten.“ — V
Herr Pereire, bisheriges Mitglied der Sekte der St. Si⸗ monianer und einer der Mit⸗Redacteure des Globe, erklärt in den Zeitungen, daß er aus der Redaction ausgeschieden sey, daß er überhaupt die moralischen Lehren des Blattes nicht getheilt, sondern nur in dem politischen und staatsökonomischen Theile desselben mitgearbeitet habe.
Der National zeigt an, daß sein verantwortlicher Ge⸗ schäftsführer und sein Redacteur, Hr. Paulin und Hr. Ll. Car⸗ rel, gestern ihre Vorladung auf den 13. März vor den Assisen⸗ hof wegen des im Blatte vom 24. Jan. enthaltenen und von Hrn. Carrel unterzeichneten Artikels über die frische That bei Preßvergehen erhalten haben. Hr. Odilon⸗Barrot wird Hrn. Carrel und Hr. Charles Comte Hrn. Paulin vertheidigen; Hr. Persil wird als Kron⸗Anwalt das Wort führen. — Der Redac⸗ teur der hiesigen Moden⸗Zeitung, eines der vorigen Dynastie er⸗ gebenen Blattes, wird wegen seiner in Beschlag genommenen vehenhen vom 7. Januar, am 6. März vor dem Assisenhofe er⸗ einen.
Die Doktoren Gérardin und Gaimard, die im Auftrage der Regierung die Cholera in Rußland beobachteten, sind vorgestern nach langen Reisen durch Rußland, Deutschland und Hesterreich hierher zurüickgekehrt.
Aus Algier wird unterm 1sten d. M. geschrieben: „Hier ist das Gerücht im Umlauf, daß Ibrahim Bey in Bona von Achmet, dem Bey von Konstantine, eingeschlossen sey; dieser will sich noch vor dem Frühjahr der dortigen Kassauba bemächtigen, wo sich viel Geschütz befindet. Es bereiten sich dort wichtige Er⸗ eignisse vor, deren geringstes der Sturz der Partei Ibrahims und die friedliche Besitznahme von Bona durch Achmet Bey seyn würde.“
1 Niederlande.
Aus dem Haag, 1. März. Hr. Labinskij, erster Seere⸗ tair der Kaiserl. Russischen Gesandtschaft in Paris, defindet sich noch in der hiesigen Residenz. Er wird, wie man vernimmt, nicht früher als der Graf Orloff von hier abreisen. Man sieht der Ankunft eines Courters aus St. Petersburg entgegen.
Man schreibt aus Breda vom gestrigen Tage: „Die 3 vor einigen Tagen aus Sempattotons zu den Unsrigen übergegange⸗ nen Belgischen Jäger zu Pferde sind gestern nebst 5 Kavallerie⸗ Pferden, die ebenfalls von Belgien herübergebracht worben, un⸗ ter der Eskorte eines Uhlanen⸗Wachtmeisters von hier abgegan⸗ gen, um sich nach Thiel zu begeben, wo der Oberst Cleerens außer dem Jäger⸗Corps zu Fuß auch noch ein Chevauxlegers⸗ Detaschement bildet. — Zum Beweise, daß die wieder einge⸗ führte Nationaltracht auch bei uns vielen Beisall findet, möge die Nachricht dienen, daß auf dem Balle, der gestern hier zur Feier des Geburtstages Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Frie⸗ drich gegeben wurde, mehr als 20 Damen in Alt⸗Niederländi⸗ schem Kostüm erschienen sind.“
Brüssel, 29. Febr. In der (bereits gestern erwähnten) Sitzung des Senates vom 28. Februar erstattete Herr Vi⸗ lain XIIII. im Namen der Kommisston Bericht über den Ge⸗ setz⸗Entwurf in Betreff der Civilliste und trug auf die Annahme der von den Repräsentanten genehmigten Summe an. Alsdann berichtete er über den Gesetz⸗Entwurf wegen der provisorischen Kredite, welcher auf seinen Antrag ohne weitere Diskusston so⸗ gleich einstimmig angenommen wurde. Gegen die auf 1,300,000 Fl. festgesetzte Civilliste lteß sich Hr. Lefebyre Meu⸗
. Die Oesterreichischen Fcanzosen einen oder zwei
ret in einer sehr ausführlichen Rede vernehmen.
Untersuchungen, m. H., bin ich über den Unterschied, den meine
ten Summe darbieren, erschrocken gewesen. Ich habe auf die 8 Liebhabereien des Königs Rücksicht genommen; es ist billig, daß sie beachtet werden; ich weiß, daß man eine gewisse Repräsentation als unumgänglich nothwendig für das Königthum betrachtet. Punkt aber, in dem meine Vernunft den Vorurtheilen nicht hat
bundene Gehalt beziehen fallen, würden, wie ich glaube, gern den nothwendigen Theil
gen Aemter überflüssig machen. Ich habe die Ausgaben für ei⸗
nen Train von 50 Pferden, für eine prächtige Tafel, für Fest⸗ lichkeiten u. s. w. in Anschlag gebracht, obgleich ich wünschte, daß wir öfter in den Rath des Königs und seltener zu seinen
960,000 Fr. gelangt. Ich schlage demnach vor, die Eivilliste auf diese Summe herabzusetzen und, im Fall sich der König ver⸗ heirathen sollte, bei der Geburt jedes Kindes jährlich 100,000 Fr. hinzuzufügen. Bedenken Sie, meine Herren, daß Sie bei
110 Fr., für jeden Tag 2640 Fr. und für jeden Monat 80,000 Fr. es sey, eine Civilliste für die ganze Dauer der Regierung fest⸗
lange alle Arten des Gewerbfleißes im Elende schmachteten, so lange beide Ufer der Schelde noch vom Feinde besetzt seyen, und
Handelskörpers, noch einem Bombardement ausgesetzt sey. Wolle man daher durchaus jetzt schon eine Civilliste feststellen, so schlage er vor, daß dies nur temporair und bedingungsweise geschehe. Die Vorschläge der beiden letztgenannten Mitglieder fanden keine Unterstützung, und der Gesetz⸗Entwurf wurde demnächst in seiner ursprünglichen Gestalt mit 30 Stimmen gegen 2 angenommen.
Versammlung den von der Repräsentanten⸗Kammer angenom⸗
Strafgesetzbuches vor, zu dessen Prüfung eine Kommission er⸗
nannt wurde. Der Kriegs⸗Minister gab gestern einen glänzenden Masken⸗
Offiziere beiwohnten.
protestiren in einem an den Belgischen Moniteur gerichteten Schreiben 12* die von mehreren Einwohnern jener 88* dem Nanese sengeseh öv Bittschrift und erklären die Nachricht, daß eine Deputation na aris
68 vaa Gan ch Paris gesandt worden seh, ber Prinz Heinrich von Rohan befindet sich seit vorgestern o. e — Gestern traf der General Miellon Aen
*Brüssel, 1. März.
im e. angenommen.
Die Repräsentanten⸗Kammer beschäftigte sich in i gestrigen Sitzung zuvörderst mit einem Gen. eaaftlgt . 882 1 gen der Bürgergarden betreffend. Herr Fleussu widdersetzte sich dem Entwurfe, weil zu befürchten stehe, daß derselbe einen üblen Eindruck hervorbringen werde, indem dadurch besonders die Land⸗ leute und gerade zu einer Zeit behelligt würden, wo die Bestel⸗
Minister des Innern bemerkte dagegen, daß in dem Gese
ja nicht tägliche Uebungen festgesetzt — und . es nicht 2 dtb⸗ sicht der Regierung sey, in ganz Belgien die Uebungengleichzeitig anzu⸗ stellen. Sie bedürfe aber einer Ermächtigung, das erste Aufgedot der Bürgergarde fleißiger zum Exerziren anhalten zu können; die Consti⸗ tution habe bei Errichtung der Bürgergarde nicht bloß den todten Buchstaben im Sinne gehabt; man müsse der Regierung die Mit⸗ tel in die Hand geben, diese Institution nützlich und wirksam für das Land zu machen. Die Herren Delahahe, Leclercch und Gendebien suchten die Schwierigkeiten, welche mit der Aus⸗ führung des Entwurfes verbunden seyn würden, darzuthun. Es erhob sich hierauf eine lange und lebhafte Debatte zwischen den Ministern und einer großen Anzahl der Mitglieder. Die Herren Destouvelles, von Robaulr, Gendebien und Poschet erklärten, daß sie es müde wären, bestandig Detail⸗Gesetze zu geben, und forderten den Minister auf, ein vollständiges System aber nicht immer ein Gesetz vorzulegen, dem wieder ein anderes folgen müsse. Bei der Abstimmung über den ersten Artikel waren
die Minister im Nachtheil. Es wurde derselbe nämlich durch
43 Stimmen gegen 34 verworfen und dadur 1 : das ganz Gesetz annullirt. — Demnächst begann die Diatunshn 8. —
Vorschlag des Herrn Jullien, wegen Ernennung einer Kom⸗
mission zur Prüfung des Hamdrouckschen Lieferungs⸗K. Herr Osy äußerte sich bei dieser 8 deeeö ser Gelegenheit unter Anderem
„Ich haͤtte gewuͤnscht, daß man in der v zi
seseiehae.s ware, eine Kommission zu 1es.e en, eie en kesasgema⸗ Eiger Zemesen seyn waͤrdde⸗ nn diese sich alle moͤgliche 1 er Kammer einen Bericht ab⸗
gestattet haͤtte; in diesem Falle wuͤrde ich auch nicht das nommen haben. Da aber der Kriegs⸗Minister sich vder oe.;ge⸗ e einer Kommission widersetzt hat, 8 cch Ferxner Hacherigen
2 en aus der Verschie Oichefsse auf den heuttgen Tag schließen muß, daß 68* e Ar. epor sie einen Entschluß faßt, fernere Aufflaͤrungen zu erhalten fuͤr verpflichtet, meine Meinung uͤber den
wuͤnscht, so halte ich mich Hrn. Ministers und den sowohl fuͤr den Schat als fuͤr
Bericht des das Publikum nachtbeiligen Kontrakt abzugeben. — Ich wuͤrde mich
Vergleichungen mit den Civillisten anderer Lander, namentlich mit Frankreich an, und sagte in dieser Beziehung: „Bei diesen
Konzerten berusen würden, und bin dadurch zu der Summe von
Berechnungen mit der von der Repräsentanten⸗Kammer festgesetz⸗ 1
weichen können, ist die Umgebung des Königs, namentlich diese 8 Chargen eines Groß⸗Marschalls, eines Groß⸗Stallmeisters u. au. Die Adjutanten des Königs, welche das mit ihren Graden ver⸗ und daher der Civilliste nicht zur Last
jener Functionen vollziehen und dadurch die erwähnten kostspieli-«
der von mir in Antrag gebrachten Summe für jede Stunde bewilligen.“ Herr von Robiano suchte darzuthun, wie thöricht
zustellen, so lange das Land noch nicht definitiv konstituirt sey, so 8 V
so lange Antwerpen, der Mund und der Magen des Belgischen 1
menen Gesetz⸗Entwurf in Betreff einiger Modificationen des
ball, dem mehrere Minister und viele Belgische und Französtsche 1
5 In seiner gestrigen Sitzung hat der Senat den Gesetz⸗Entwurf wegen einiger desebenen
Ein 8
— Am Schlusse der Sitzung legte der Justiz⸗Minister der
Der Bürgermeister und Magistrat der Stadt Philippeville
lung der Aecker ihre ganze Thäͤtigkeit in Anspruch nähme. Der
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