Den 9. März 1832.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)
89
Praͤfektn e
Der Antrag
—E
machen könnten.
E
BXFE2xxm.n
St.-Schuld-Sch. 94 93 ¾ Ostpr. Pfandbrf.
Pr. Engl. Aul. 18 — [101 ¾ [Pomm. Pfandbrf.
Pr. Engl. Anl. 22 101 ½¾ [Kur- u. Neum. do.
Pr. Engl. Obl. 30 87 ⅔˖ [Schlesische do. Kurm. Obl. m. l. C. —- Rkst. C. d. K.- u. N NMeum̃. Int. Sch. do. Z. Sch. d. K.- u. N.
Berl. Stadt- Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th.
Westpr. Pfandhr.
Grosshz. Pos. do.
87 93 93 95 94 ¾ 35
99
95 33; 94 973 98 ½
Holl. vollw. Duk. Neue dito.
Priedrichsd'or ..
Disconto.
eIErreE’nenn
99 ¾ 99 — [105 ¾ 105 ½ —
105 ¾
Präfekturen) angenommen.
in der letzten Zeit häufig zur S
der Bill zu stimmen.
G Königliche Sonnabend, 10. Marz. Im Schauspielhause Meeisterstück, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Hierau DVorschrift, Lustspiel in 4 Abtheilungen. 8 Sonntag, 11. März.
Lustspiel in 1 Akt. Hiexauf: Aline, Ballet in 3
(Mad. Robert St. Romain wird hierin wieder auftreten.) Zum erstenmale wiederholt: Othello,
Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Fhakespeare, übertragen von
Im Schauspielhause. Kaufmann. Königstädtisches Theate
Sonnabend, 10. März. Verborgene Liebe, Oper in 3 Llkten, zach dem Französischen des Plauard, von J. F. Castelli; Mustk
von Herslo. (Dlle. Grünbaum: Marie.)
1“
“
mit großer Majorität aufgehoben. Die zur Besol fektur⸗Räthe in Antrag gebrachte Summe wurde,
fung mehrerer Ermäßigungs⸗Vorschläge, bewilligt. den Herren Glais⸗Bizoin und von Herambault vorgeschla⸗ Ausgaben der
ener wonach sämmtliche
Schauspiele.
Im Opernhause: Demolselle Bock,
Neueste Nachrichten.
Paris, 3. März. In der gestrigen Sitzung der Deputir⸗ ten⸗Kammer wurden die Berathungen über das Budget des Handels⸗Ministeriums fortgesetzt und zuvörderst, dem Antrage der Kommission gemäß, die General⸗Secretair⸗Stellen bei den Präfekturen, mit Ausnahme der sechs bedeutendsten Departements,
ihres Antheiles an der Repräsent
: Des Malers f: Freien nach
und gar scheitern dürfte.
im Unterhause bekannt gemacht
Abtheilungen. Creirung noch eine zweite folgern
Interesse beurtheilt man jetzt hi
“
r.
fizirten Häfen der Levante
das längst schon
Quarantaine für Schiffe, die zehn Tage festgestellt worden.
denjenigen Theil der Bevölkerun sehr vor Ansteckung fürchtet; die dung der Prä⸗ im Auslande gewesenen Aerzten nach Verwer⸗
Ein von
n von den General⸗Conseils werd . anlaßte eine lange und lebhafte Debatte mit Hinsicht auf die Mißbräuche, deren sich die Präfekten bei Verwendung der ihnen anvertrauten Summen schuldig gemacht hätten oder schuldig
hierauf die nächste Unter⸗Abtheilung (die Bureau⸗Kosten der Eben so wurden auch die Kapitel
30, 31, 32 und 33 ohne besonders erhebliche Debatte genehmigt.
London, 3. März. (Morgens.) In der heutigen Times liest man: „Die Frage, ob das Ministerium zu einer neuen Pairs⸗Creirung seine Zuflucht nehmen werde, oder nicht, ist
richtete wollten schließlich behaupten, daß eine solche Maßregel zur Durchführung der Reform im Oberhause nicht nöthig seyn werde, indem die gemäßigte Partei versprochen habe, zu Gunsten Nach dem letzten Manöver im Unterhause, bei welchem es darauf abgesehen war, die Hauptstadt⸗Distrikte
die Minister kein großes Vertrauen mehr zu ihren neuen Freun⸗ den im Oberhause, wo namentlich im Ausschusse die Bill ganz Man versichert uns daher, daß eine Liste von 30 neuen Pairs unmittelbar nach der dritten Lesung
Reformer keine hinreichende Garantie dafür darböten, daß mit ihrem Beistande die Bill durchgeführt werde.“ — Mit großem
Ausland gegen unsere Häfen nimmt, seitdem hier die Cholera ausgebrochen ist. Die Gelindigkeit, mit der Hamburg die Quaran⸗ staine für die aus England kommenden Schiffe angesetzt hat, be⸗ weist hinlänglich, daß man dort die Erfahrungen, welche im Ge⸗ folge der Krankheit felbst sind, nicht umsonst gemacht hat. In ähnlicher Weise verfährt man in Preußischen Häfen, während man in Dänischen unseren Hafen mit den von der Pest in⸗ in von der Cholera befreite die Zahl der angesteckten Orte stellt! In Bremen ist die
noch 15 Tage, doch ist dies als eme bloße Konzesslon gegen
besser belehrt worden, erkennt das Nutzlose aller solcher Sperr⸗ Maßregeln, bei denen, wenn sie zuweilen mit Erfolg gekrönt werden, immer noch unentschieden bleidt, ob nicht vielmehr tel⸗ lurische und atmosphärische Einflüsse, wie es so oft schon auch
— 8
geprüft r sollten, ver⸗ ohne Sperr
wurde indessen verworfen und
prache gekommen. Wohlunter⸗
ation zu berauben, hegen jedoch
werden wird, und daß dieser n würde, falls die gemäßigten
er die Maßregeln, welche das
Kategorie und sogar Danzig unter
eine
aus London kommen, auf In Holland beträgt sie zwar 86¾. g anzusehen, der sich noch so 1 Reglerung aber, die von ihren über die Natur der Krankheit
Cord wirksam gemacht haben. — An unserem Geldmarkte ist derma⸗ len so viel Ueberfluß an verfügbaren Kapitalien, daß das Die⸗ konto nicht mehr als 3 pCt. beträgt, ein Umstand, der natürlich sehr günstig auf den Preis unserer Fonds einwirkt.
Die Times äußert in Bezug auf die an unserer L s. vorgekommenen Wechsel für Dom Pedro und Dom Migutt; „So wie der Kampf um Portugal sich dem Ausbruche nahent so erregt er auch an unserer Börse immer größeres Interesse und dieses Interesse ist noch durch einige jetzt obschwebende Un⸗ terhandlungen erhöht worden, welche deutlich beweisen, daß 5 Brüder aus dem Hause Braganza weit bedeutendere Mitt.. beJ sitzen, als man allgemein geglaubt hat, deren Quelle aber nichtstees so deutlich vorliegt. Man hatte vor einigen Posttagen bemerkt, daß Wechsel auf Portugal sehr begehrt waren, und daß sie über den notirtan Cours bezahlt wurden; diese sind, wie man seitdem erfahren hat, von einem Agenten Dom Miguel's gekauft worden; auch Lieferungen von Kriegsbedarf hat man auf demselben Wege zu erlangen versucht un Freiheit von aller Quarantalne in Portugal zu dem u Von der anderen Seite konkurriren in diesen Geschäften de. Agenten Dom Pedro's, indessen, wie es scheint, in einem gue ßeren Maßstabe. So sind z. B. Kontrakte wegen der Sendun von drei oder vier Schiffen, jedes von 400 Tonnen, nach Tei ceira, ausgeboten worden. in Portugal selbst ganz auf der Neige zu seyn scheinen, so nicht anders als anzunehmen, daß er heimlich von seinen Gößt nern und Freunden unterstlitzt werde. Was Dom Pedro betris so ist es wohl außer Zweifel, daß er seine Mittel hauptsächle aus Frankreich erhält. soll nächstens die ganze Anleihe, von der bis jetzt nur ein The erhoben worden ist, an den Markt gebracht werden. fernten Anzeichen eines Interesse, welches andere Europäist Mächte an dem Streite nehmen, ändern durchaus den Gesicht punkt, aus welchem unsere Kaufleute denselben bis jetzt betrag tet haben, und geben ihm eine weit höhere Bedeutung.“
Paris, 3. März, 5proc. Rente pr. compt. 98. fin cou 98. 10. 3proc. pr. compt. 67. 55. fin cour. 67. 65. 5 pp Neap. pr. compt. 78. 75. fin cour. 78. 90. 5proc. Spal Rente perp. 52 ½. Frankfurt a. M., 6. März. Oesterr. 5proc. Metall. 86.
Aproc. 77 ¼. 77. 2 ½ proc. 45 ½.
Actien 1361. 1359. Part.⸗Obl. 122 ½. 122 ¼. Loose zu 100 Fl. 170 Poln. Loose 57 ½. Br. 11“
een
u beobachtet worden, den Krankheits⸗E⸗
Da die Hülfsmittel Dom Miguel!
Nach den neuesten Briefen aus Par Diese em
5proc. Röm Anl. 78 ¼. 5proc. Belg. Anl. 75.
1“
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Zusatz⸗Artikel,
— 8 — ꝑ
8 ʒ‚rnnn V—E
Allgeme
Subhast
iner Anzeiger fuͤr
itCi onen.
Name des b des. jetzigen Be⸗ Grundstuͤcks. sitzers. Domainengut 111.““
Domainen⸗ Fiskut.
Domainengut degl.
Angerburg.
6
Taxwerth des Grundstuͤcks.
Blatr, worin das Weitere zu finden.
Perempt. Bietungs⸗ Termin.
1 Liecitirende Behoͤrde
B1““ 1“
Amtsblatt der Regierung zu Gumbinnen.
desgl.
Regierung zu d. 9. April Gumbinnen. 1832.
desgl.
d. 16. April 1832.
Bekanntmachungen. C11 8 Es ist hierselbst am 1. Juni . der Buͤrger und Boͤttcheraltermann Johann Heinrich George Kirschne verstorben. Auf den Antrag Wittwe werden die etwanigen unbekannten Erben, namentlich aber eine Schwestertochter des Verstorbenen, die sich in Luͤ⸗ neburg aufhalten soll, deren Namen und naͤhere Ver⸗ haͤltnisse nicht haben ermittelt werden koͤnnen, hier⸗ durch aufgefordert, sich vor, oder spaͤtestens in dem, auf den 8. September, f. a. Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Assessor Ballhorn im hiesigen Stadt⸗ gericht angrsetzten Termine persoͤnlich, oder durch ge⸗ hoͤrig legitimirte Bevollmaͤchtigte, zu erscheinen, und ihre etwanigen Erbanspruͤche an den Nachlaß des Ver⸗ storbenen auszuweisen, widrigenfalls dessen Wittwe fuͤn den rechtmaͤßigen Erben angenommen, ihr, als solchen, der Nachlaß zur freien Disposition verabfolst, und der nach erfolgter Praͤclusion sich etwa erst meldende naͤ⸗ here oder gleich nahe Erbe, alle ihre, Handlungen und Dispositionen anzuerkennen, und zu uͤbernehmen schul⸗ dig, von ihr weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erb⸗ schaft vorhanden waͤre, zu begnuͤgen verbunden sein soll Anelam, den 13. December 1831. 1 Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht.
bReqEEEnrn.
Der am 22. November 1796 in Kieslingswalde gr⸗ borne, vormalige Schul⸗Adjuvant Anton Elsler, wel⸗ cher im Jahre 1811 aus dem Stockhause in Glatz ent⸗ wichen ist, und seitdem von seinem Leben und Aufent⸗ halte keine Nachricht gegeben hat, so wie dessen un⸗ bekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch auf⸗ gefordert, sich innerhalb 9 Monaten und spaͤtestens in dem am 10. Septemberk. J., Vormittags 11 Uhr, in der Kanzlei zu Kieslingswalde anstehenden Ter mine schriftlich oder persoͤnlich zu melden, und weitert Anweisung, entgegengesetzten Falls aber zu gewaͤrtigen, daß er fuͤr todt erklaͤrt und das zuruͤckgelassene Ver⸗ moͤgen seinen naͤchsten bekannten legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. Habelschwerdt in der Grafschaft Glatz, am 26. Oe⸗ tober 1831. Das Reichsgraͤflich Wilhelm v. Magnissche Gerichts⸗Amt der Herrschaft Kies⸗
8 lingswalde.
in ihrem Comtoir (neue Friedrichsstraße Nr. 28) an⸗ gesetzt haben. 8 Die bezeichneten drei Grundstucke haͤngen zusammen, eoͤnnen aber auch getheilt werden. Es sollen daher im gedachten Termine zufoͤrderst diese drei Grundstuͤcke zusammen, nebst der in dem einen derselben befindli⸗ yen Dampfmaschine von dreißig Pferden Kraft und den Brand⸗Entschaͤdigungsgeldern zur Licitation gestell. werden, im Fall sich aber kein Kaͤufer auf das Ganze nebst Zubehoͤr finden sollte, sollen auch Gebote auf einzelne Theile angenommen werden, weshalb die Hrand⸗Entschaͤdigungtgelder nach Maasgabe des jeden Theil betroffenen Brandschadens bereits vertheilt wor⸗ den sind. Behufs des Verkaufs von einzelnen Theilen ist das ganze zusammenhaͤngende Grundstuͤck in drei Parcelen getheilt, von welchen die eine, welche die Nummer 28 fuͤhrt 85 Fuß, die zweite sub Nr. 27, jetzt eine Brandstelle, 67 Fuß, und die dritte sub Nr. 26, 75 Fuß in der Fronte hat. Eine jede dieser Par⸗ celen erstreckt sich von der Straße in gerader Linie bis zum Koͤnigsgraben. In der letztern Parcele be⸗ findet sich die Dampfmaschine, auf welche, wenn der saͤufer dieser Parcele solche nicht mit acquiriren will, besondere Gebote abgegeben werden koͤnnen. Zur deut lichen Uebersicht jeder einzelnen Parcele, wird in ge⸗ dachtem Termine den Kauflustigen ein Grundriß vor⸗ gelegt werden, den sie auch schon vorher nebst den Kaufbedingungen im Comtoir der Herren Gebruͤde Cockerill, einsehen koͤnnen. Demnaͤchst soll am darauf folgenden Tage, den 21 Naͤrz, Nachmittaas 3 Uhr ebenfalls im Comtoir der Herren Gebruͤder Cockerill mit dem Verkauf, des, der Srandstelle gegenuͤber liegenden, mit der Nr. 76 be⸗ zeichneten Grundstuͤcks, im Ganzen oder ebenfalls in Parcelen, woruͤber der Grundriß, welcher im Comtoin der Herren Gebruͤder Cockerill einzusehen ist, die naͤhere Erlaͤuterung giebt, verfahren werden.
Literarische Anzeigen.
Die, in dem heute ausgegebenen Blatte des Maga⸗ zins fuͤr die Literatur des Auslandes angezeigten Werke sind bei mir vorraͤthig, oder durch mich in sehr kurzer Zeit und zu billigen Bedingungen zu beziehen. A. Asher, Neue Friedrichsstraße Nr. 49.
Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, Brei- testrasse Nr. 8, erschien so eben und ist für 20 sgr. zu haben:
Sammlung italienischer Volkslieder. mit Begleitung des Pianoforte und beigefügter deut-
Zu den bereits durch die oͤffentlichen Blaͤtter zum Verkauf ausgebotenen, in der neuen Friedrichsstraße Nr. 26, 27 und 28 belegenen Grundstuͤcken der Herren Gebrüͤder Cockerill haben sich bereits mehrere Kauf lustige gefunden, weshalb die genannten Eigenthuüͤ⸗ mer einen Termin zur Abgabe der Gebote auf den zwanzigsten Maͤrz vie kers Jahres Nachmittags drei Uhr,
8
scher Uebersetzung herausgegeben von G. W. Teschner, L. 1. Diese erste Lieferung enthält: No. 1. Lu golio de na figliola Die Krankheit der Tochter ) No. 2. Mosca cieca
Neapolitanisches
Volkslied.
8 No. 3. Canzone populare. Neapolitanis ches Volkslied,
ursprünglich Venezianisch.
No. 4. Calascionata Napolitana. Neapolitanisches Zi-
therlied.
No. 5. Serenata di Pulcinella Srändchen des Pulcinella —
No. 6. Barcarola Veneziana.
Neap olitanisches Lied. bee- 8 it
884½
Bei Schlade bach in Leipzig ist erschienen und in Berlin zu haben in der Stuhrschen Buchhandlung Schloßplatz Nr. 2, in Elbing durch Hartmann:
lera Morbus von den Jesuiten nach Eu⸗ ropa gebracht, von
ihnen geleitet und zu ihren Zwecken benutzt wird. Preis brochirt. 5 sgr.
Der Lese wird rufen: „Ist es moͤglich! Ist es Traum, st's Wahrheit!
Bei Ludwig SCehmigke in Berlin, Burgstraße
Nr. 8, an der langen Bruͤcke, so wie in Neu⸗à
ist zu haben: 1 2
Was hat die Welt zu fuͤrchten
von dem Kometen des Jahres 18342
Oder uͤber die sechste Erscheinung des Halleyschen
Kometen und uͤber Kometen im Allgemeinen. Nebst
einer einleitenden Uebersicht unseres Sonnensystems
Von Dr. Fr. J Hartmann. Mit 1 Tafel Abbild. 1 gr. 8vo. geh. Preis: 12 ⅞ sar.
Wird unsere Erde im J. 1834 wirklich mit einem
die Preußischen S .
Das ganze Buch ist ein Schatz von eigenthuͤnlt
chen Wahrnehmungen, in welchen bald Zartheit, bu Tiefe vorwaltet, von feinen Bemerkungen, angeng men und nuͤtzlichen Lebensregeln, von gruͤndlicht
Einsicht und Erfahrung in den wichtigsten und anzi
hendsten oder aufdringlichsten Angelegenheiten. (Ich.
buͤcher f. wissensch. Kritik 1832 Nr. 21.) Der vien und letzte Band wird in Kurzem erscheinen
richtete zunächst Hr. Beslay über den Gesetz⸗Entwurf wegen
247
Im Verlage der Buch- und Musikhandlung vonl-
nde zugesichen
Amtliche Nachrichten. Kreenik des Tages.
Der Landgerichts⸗Assessor Moritz ist zum Justig⸗Kommis⸗ sus in dem Bezirke des Landgerichts zu Torgau, mit 9 An⸗
isung seines Wohnsitzes in Torgau, bestellt worden.
Bekanntmachung.
Gemäß der Rechnung über die Tilgung der älteren Kur⸗ d Neumärkschen Zins⸗Coupons und Zinsscheine resp. aus dem itraum vor dem 1. Mai und 1. Juli 1818 sind für die beiden hre 1831 und 1832 an dergleichen Effekten
429,819 Rt. 16 sg. 7 pf. incl. 6398 Rt. 7 sg. 6 pf. G.
Börsencour⸗ angekauft und mächst kasstrt rden, so daß t Hinzurech⸗
der nach serer Bekannt⸗ achung vom 12. neine Preußi⸗ e St.⸗ Zeit. hrg. 1831 Nr. .) bereits frü⸗
eingelösten 1,436,912 „ 16⸗8⸗ incl. 69,310⸗ 5⸗
jetzt überh. 1,866,732 Rt. 3 sg. 3 pf. incl. 75,708Rt. 12sg. 6pf. G.
alten Kur⸗ und Neumärkschen Coupons und Zinsscheinen zur gung gelangt sind, welches hiermit zur öffentlichen Kenntniß bracht wird. Berlin, den 5. März 1832. 8 Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. z.) Rother. v. Schütze. Beelitz. Deetz. v. Lamprecht.
—
“
eitungs-Nachrichten.
Auslaend.
Frankreich. Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 2. März
t
ufmunterung des Stock⸗ und Wallsischfanges und trug auf die
Trautwein, Breitestrasse No. 8, ist so eben erscheAnnahme desselben an, indem er die Kammer ersuchte, sich, da
Hoͤchst wichtige Aufschluͤsse, daß die Cho⸗uen und für 20 sgr. zu haben:
Dichter und Sänger;
eine Sammlung deutscher Lieder mit Begleitux;g
des Pianoforte von ’. RKarlz von Holtei.
„Ee; 8 828 8
Bei Ludwig Oe
Nr. 8, an der langen Bruͤcke, so wie in Neu⸗Rupg
Kuppin ist zu haben:
Gerhardt's Handbuch der Blumisterei.
Oder gruͤndliche Anweisung, alle vorzuͤglichen Blun und Zierpflanzen in Gaͤrten, Gewaͤchshaͤusern,
mern und Fenstern zu ziehen, nebst botanischer d schreibung und speeieller Angabe der Cultur von me
als 2000 Arten solcher Gewaͤchse.
In alphabetise
Ordnung. Nach vieljaͤhrigen Erfahrungen bearbei
Kometen zusammenprallen und untergehen? — Diese gewichtige, furchtbare Frage sucht die gegenwaͤrtige Schrift, auf die neuesten astronomischen Berechnungen gestuͤtzt, zu beantworten, indem sie angibt und beschre bt, wie nahe und unter welcher Gestalt jener Welrkoͤrper uns wahrscheinlich kommen werde. (Quedlinburg bei G. Basse). 8
So eben ist bei L. Hold in Berlin, Koͤnigsstraße Nr. 62, neben der Post, angekommen und noch zum Subseriptions⸗Preise zu haben: J. v. Muͤllers saͤmmtliche historische Werke. Ta⸗ schen⸗Ausgabe in 40 Baͤndchen. i1ste Lieferung. 8 E1“ Preis fuͤr das vollstaͤndige Werk hlr.
In meinem Verlage erscheinen im Laufe dieser Woche, sämmtliche einzelne Gesangstücke aus Meyer- beer, Robert der Teufel, mit Begleitung des Piano- forte, und dasselbe complet.
Ferner: Kalkbrenuner Rondo f. Pst. op. 109, über die Si- ecilienne aus derselben Oper. Souvenir op. 110, desgleichen. Karr Fantasie f. Pst. à 4 m. op. 239, desgleichen — Fantasie f Pft. à 2 m. op. 240, desgleichen. Mereaux Variationen f. Pst. à 2 m. op. 32, desgl.
1
u C. Baumg
8svo. Preis 1 Thlr. 15 sgr. (Quedlinburg bei G. Basse.)
8
Zeitgemaͤße Schriften.
der Stadt Dresden ꝛc. broch 5 sgr.
Dr. Schmalz, Predigt am Reformationsfeste 180
Die heilige Sache der evangelischen Kirche — heilige Sache der ganzen Menschheit. Broch. 3 ½ Die Stadt⸗Caͤmmerei und das Commun⸗Vermal der Stadt Dresd n. Broch. 17 ⅞ sgr.
Auch ein Wort uͤber Auswanderung nach Amen
Broch. 2 ¾ sgr., 1 — sind erschienen in der Arnoldischen Buchhandlung Dresͤden und Leipzig und durch alle andere Buchhu lungen zu bekommen. 8
In Berlin bei F. Duͤmmler, Linden Nr. vorraͤthig.
Von dem Cholera - Archiv, herausgegeben mit Benutzung amtlicher. Quellen Albers, Barez, Bartels, Eck, Horn, KHp Rust und Wagner, ist das Erste Heft erschienen, und sofort durch Buchhandlungen zu erhalten. Drei Hefte, wWe* einen Band bilden, kosten 2 Thlr.; einzelne Iq† werden nicht verkaust. Berlin, 5. März 1832.
Meifsner 6 Contretänze f. Pst. desgleichen. Ein Arrangement dieser Oper f. Pft. à 2 m. ohne Text, für Flöte, auch für Viosine im Quartett, wer-
den Obigem nächatens folgen. “ Jerusalemer Strasse
Im Verlage von Duncker und Humblot, Franzoͤsischestraße Nr. 20*, ist vor Kurzem erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Deutsche Denkwuͤrdigkeiten.
Aus alten Papieren. Herausgegeben von C. F. von
Blindakuh Sicilianisches Lied.
Rumohr. 3 Thle. 8vo. geh. 3 Thlr. 15 sgr.
8
Th. Chr. Fr. Enslia
Bei F. C W. Vogel in Leipzig ist so eben er
No. 26 nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Dr. K. G. Bretschneider der Simonisn und das Christenthum. Oder beurtheil Darstellung der Simonistischen Religion, Ng Verhaͤltnisses zur christlichen Kirche und der des Christenthums in unserer Zeit. gr. 8ro0. N. 27 ⅛ sgr.
In Berlin bei F. Duͤmmler, Linden Nr.
vorraͤthig
hmigke in Berlin, Burg
garten-Crusfius, uͤber das Schulme
de Königl. Verordnung wegen Bewilligung der Prämien schon mit dem 1. März abgelaufen sey, mit diesem Gegenstande un⸗ glich zu beschäftigen. Die Berathung wurde auf den fol⸗ i Tag angesetzt. — Die Versammlung nahm hierauf die ssion über das Budget des Handels⸗Ministeriums wieder Die 2te Abtheilung des 29sten Kapitels, worin 845,000 g⸗Besoldungen für die Unter⸗Präfekten verlangt werden, zoer unverkürzt bewilligt. In der nächsten Abtheilung schlug Kommission die gänzliche Einziehung einer Summe von 6,200 Fr. als des Betrages der Gehalte der General⸗Präfek⸗ »Secretaire und somit die völlige Aufhebung dieser Beam⸗ Klasse mit einigen wenigen Ausnahmen vor, so daß es hin⸗ hro nur noch einen General⸗Präfektur⸗Secretair mit 5000 Fr. halt im Seine⸗Departement und 5 andere mit 4000 Fr. Gehalt den Dep. des Norden, der Rhone⸗Mündungen, der Gironde, mederen Seine und des Rhone geben sollte. Herr Mahul ämpfte diesen Autrag und suchte den Nutzen jener Beamten⸗ asse hervorzuheben; auch Herr Falgayrac meinte, daß die Ab⸗ affnng derselben die Präfekturen völlig desorganistren würde. er Handels⸗Minister war ebenfalls der Meinung, daß dem Dienste nur zum Nachthelle gereichen würde, wenn i den von der Kommisston aus übertriebener Oekonomie ge⸗ chten Vorschlag annähme; er glaubte, daß man schon binnen ahresfrisft von dem gefaßten Beschlusse wieder zurückkommen ürde. Der Graf v. Rambuteau bemerkte, daß, seitdem er Kommissions⸗Bericht abgestattet, vier Präfekten gegen die kantragte Maßregel protestirt hätten; als Deputirter beklage er i Vorschlag, als Berichterstatter müsse er ihn aber unter⸗ itzen. Der n mehrere s solchen würden.
FECC14*“ fügte hinzu, daß auch Protestationen zugegongen wären, namentlich Departements, wo zweierlei Sprachen gespro⸗ Herr Coulmann hielt die Beibehaltunz
r General⸗Präfektur⸗Seecretaire in diesen letzteren Departe⸗ ents, namentlich in dem des Niederrheins, für wünschens⸗ ith; dagegen stimmte er für die Abschaffung derselben in allen rigen. Hr. Köchlin verlangte eine gleiche Ausnahme für das epartement des Oberrheins. Der Graf v. Lameth widersetzte dagegen jeder Ausnahme; entweder müßten die Präfektur⸗ Hecretaire allgemein beibehalten oder allgemein ahgeschafft wer⸗ i; er für seine Person stimme für die Beibehaltung derselben. achdem der Redner die Gründe für diese Ansicht geltend ge⸗ cht hatte, kamn es zur Abstimmung, worauf nach dem Antrage
r Kommission sämmtliche General⸗Präfektur⸗Secretaire, mit snahme derer in den oberwähnten 6 Depts., abgeschafft wurden. Für die Präfektur⸗Räthe werden in demselben Kapitel 455,400 verlangt. Die Kommission trug hier darauf an, in allen De⸗ sehemn von weniger als 500,000 Seelen die Zahl der Präfektur⸗ leauf gzu ermäßigen und dadurch eine Ersparniß von 48,900 Fr. zu vielen. Dieser Vorschlag wurde inzwischen, so wie ein zweiter er Ersparniß von 26,900 Fr., verworfen. Die nächste theilung handelt von den den Präfekten und Unter⸗ zur Bestreitung der Bureau⸗Kosten bewilligten Sum⸗ Gesammt⸗Betrage von 2,889,000 Fr. Kraft einer Kö⸗ Verordnung vom Jahre 1822 mußte bisher jeder Prä⸗ “ Drittheile der ihm ausgesetzten Summe auf die Be⸗ ig des Unter⸗Beamten⸗Personals verwenden und sich hier⸗
fekten gen, im lichen
über am Jahresschlusse ausweisen; über das andere Drittheil für Schreibmaterialien u. s. w. war er nicht verbunden Rechnung abzulegen. Herr v. Hérambault behanptete jetzt, daß unge⸗ achtet jener Verordnung Mißbräuche vorgefallen wären, und daß manche Präfekten ihre Unter⸗Beamten schlecht bezahlt und unter Beibringung falscher Beläge den Ueberschuß in die Tasche gesteckt hätten; aus diesem Grunde verlangte er künftig eine strengere Rechnungslegung über die den Präfekten bewilligten Summen, als bisher. Der Handels⸗Minister forderte den vorigen Redner auf, diejenigen Präfekten namhaft zu machen, die sich eines solchen Mißbrauchs schuldig gemacht hätten, damit er auf ihre Absetzung antragen könne. Herr v. Hérambault er⸗ wiederte aber, daß er eben aus diesem Grunde sie nicht nennen werde. „Auf diese Weise“, replizirte der Minister, „ist Nie⸗ mand mehr seines guten Namens gewiß. Wie ist es möglich, daß eine ganze Beamten⸗Klasse sich den ihr so nöthigen unbe⸗ scholtenen Ruf erhalten kann, wenn man Thatsachen anführt und auf Personen hindeutet, ohne sie näher zu bezeichnen. In allen solchen Fällen sind wir berechtigt, dergleichen Anführungen als schmähliche Verleumdungen zurückzuweisen.“ Herr Duris⸗Du⸗ fresne bezeichnete es als in hohem Grade unparlamentarisch, daß ein Minister sich herausnehme, einen Deputirten gleich⸗ sam vor die Barre der Kammer zu laden, bloß weil dieser auf Mißbräuche in der Verwaltung aufmerksam gemacht hade. Zu⸗ gleich führte er einen Fall an, der sich vor 3 Jahren ereignet, und wo Herr Locard, damalliger Präfekt des Departements des Indre, für einen Secretair, den er niemals gehalten, jährlich 3000 Fr. berechnet habe. Auf die Bemerkung des Handels⸗Ministers, daß dieses Faktum zu veraltet sey, um noch jetzt darauf zurückzukommen, führte Hr. Auguis noch ein zweites an; Hr. Bouvier⸗Dumolard habe nämlich aus der Zeit, wo er Präfekt des Departements des Tarn und der Garonne gewesen, ebenfalls noch über eine Summe von 9000 Fr., über deren Verwendung er sich nicht ausweisen könne, so wie über eine andere von 26,000 Fr., Rechnung abzulegen. Hr. Boudet (De⸗ putirter jenes Departements) tadelte das Ministerium, daß es dessenungeachtet Hrn. Dumolard die Präfektur von Lyon anver⸗ traut habe. Der Handels⸗Minister berief sich darauf, daß Hr. Dumolard, sobald man seine Unbrauchbarkeit erkannt habe, von diesem Posten abberufen worden sey; bevor er übrigens dazu ernannt worden, fügte der Minister hinzu, wären seine persönlichen Verhältnisse untersucht worden, und es habe sich da⸗ nach ergeben, daß ihn (Hrn. Dumolard) bis auf eine Summe von ei⸗ nigen 1000 Fr., die er noch dem Schatze schulde, vermöge seiner früheren Stellung durchaus kein Vorwurf tröffe. Ein drittes Faktum, das Herr Auguis zur Sprache brachte, war eine Schuld des Herrn Romain, ehemaligen Präfekten des Departements der Maas, im Betrage von etwa 18,000 Fr., worüber ebenfalls noch keine Rechnung abgelegt worden ist. Nachdem derselbe Redner noch einige andere ähnliche Thatsachen angefuͤhrt hatte, bestieg der Präsident des Minister⸗Raths die Rednerbühne, um na⸗ mentlich die im März v. J. erfolgte Anstellung des Herrn Bou⸗ vier⸗Dumolard zu rechtfertigen. Er schloß seinen Vortrag mit der Bemerkung, daß die Präfekten schon bei ihrem gegenwärtigen Gehalte Mühe gehabt hätten, alle ihnen obliegenden außerordent⸗ lichen Ausgaben zu bestreiten; es sey daher sehr zu beklagen, daß die Kammer diese Gehalte jetzt aufs neue herabgesetzt habe, und er sehe voraus, daß hieraus große Schwierigkeiten in der Ver⸗ waltung entstehen würden, welche die Regierung nur mit Mühe werde bestegen können. Nach einer Erwiederung des Hrn. Boudet wurde diese der Berathung völlig fremde Debatte geschlossen und die obgedachte Summe der 2,889,000 Fr. unverkürzt bewilligt. Eben so wurde ein Reductions⸗Vorschlag von 10,000 Fr. auf die Ge⸗ halte der Gefängniß⸗Inspektoren verworfen und auf das ganze 29ste Kapitel zuletzt noch ein Zuschuß von 25,500 Fr. hergegeben, der unter diejenigen Präfektur⸗Räthe, welche sich künftig der Ge⸗ schäfte der General-Secretaire zu unterziehen haben, vertheilt werden sollen. Das 30ste, Zlste und 32ste Kapitel, im Betrage von zusammen 40,853,388 Fr. für Ausgaben, die jedes Depar⸗ tement besonders betreffen, wurden ohne Weiteres angenommen. Im 33sten Kapitel werden 1,987,945 Fr. an Unterstützungen für Hagel⸗, Brand⸗ und Wasser⸗Schäden verlangt. Ein Aytrag des Hrn. Colomeès, dieses Kapitel um 200,000 Fr. zu ermä⸗ ßigen, wurde verworfen und der Schluß der Berathung über ia9 Etat des Handels⸗Ministeriums auf den nächsten Montag verlegt.
Paris, 3. März. Gestern ertheilte der König den Bot⸗ schaftern von Brasilien und England, dem Schwedischen Ge⸗ sandten und dem Marschall Grouchh Privat⸗Audienzen. JJ. MM. die Herzogin von Braganga und die Königin Donna Ma⸗ ria statteten der Königl. Familie einen Besuch ab.
Der Moniteur erklärt die Nachricht, daß die Chouans in den westlichen Departements jetzt in Uniform erschienen, für ungegründet.
Die Untersuchung über das Komplott in der Prouvaires⸗ straße wird in zehn bis zwölf Tagen beendigt seyn; man glaubt, daß ungefähr 60 Personen in Anklagestand werden versetzt wer⸗ den. Gestern wurden der Graf v. Rivière und der Baron de Maistre wegen Verdachts der Theilnahme an jenem Komplotte verhaftet.
Die Tribune erzählt Folgendes: „Als der König die Liste der Kandidaten zur Pairie empfing, welche der Präsident des Minister⸗Rathes ihm vorlegte, sagte er, die Unterzeichnung auf⸗ schiebend, zu Herrn Pöérier: „„Die Liste scheint mir unvollstän⸗ dig zu seyn, Sie haben zwei ausgezeichnete Männer vergessen, für die meine Schwester und ich die größte Alchtung hegen% und Ludwig Philipp fügte, die Feder ergreifend, den dreißig übrigen Namen die der Herren Alexander und Augustin Pé⸗ rier hinzu.“ 1
Schon seit längerer Zeit sucht die Regierung die National⸗
Garde immer mehr von den beschwerlichen Wachtdiensten zu ent⸗
binden.
— In den meisten hiesigen Stadtvierteln ist der aktive Dienst
der Mational⸗Garde vermindert und der der Linien⸗Trup⸗
“ Lon d 0
pen verhältnißmäßig vermehrt worden. Dasselbe geschieht in den größeren Provinzialstädten; so ist z. B. in Bordeaux durch einen Tagesbefehl vom 28sten v. M. der Dienst der dortigen Natio⸗ nal⸗Garde auf drei bis vier Posten beschränkt worden.
Gestern Abend veranlaßte die erste Vorstellung des neuen Stückes „Une révolution d'autrefois“ im Theater des Odeon ei⸗ nen Tumult, der so heftig wurde, daß der Vorhang herunter gelassen und der Saal geraumt werden mußte. Das Stück ist für heute abermals angekündigt. 8
Heute Mittag boten die öffentlichen Ausrufer an der Börse und anderen Orten die erste Nummer eines neuen Blattes, „der Spion der Spielhäuser“ betitelt, aus; dieses Journal hat den Zweck, die Namen aller derjenigen, welche die Spielhäuser besuchen, bekannt zu machen und überhaupt alle auf diesen Gegenstand be⸗ zügliche Nachrichten zu melden. Einige der Ausrufer wurden verhaftet, weil sie nicht mit der vorschriftsmäßigen Medallle versehen waren.
Im Courrier frangais liest man: „Das Ministerium erwartet jeden Augenblick Nachrichten von seiner Expedition nach Italien und hofft dieselben jedenfalls noch vor dem nächsten Mittwoch zu erhalten, an welchem Tage die Debatte über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten wahrscheinlich begin⸗ nen wird.“
Aus Toulon meldet man vom 26. Febr.: „Das Linien⸗ schiff „Algesiras“ wird für den Transport von 800 Mann Trup⸗ pen eingerichtet. Das Post⸗Paketboot aus Korsika hat vierzig Flüchtlinge aus der Romagna mitgebracht; sie hatten sich bei Nachtzeit in eine schlechte Barke geworfen und waren nach über⸗ standener großer Gefahr glücklich in Korstka gelandet. Nach ih⸗ rer hiesigen Ankunft meldeten sie sich bei dem Militair⸗Inten⸗ danten, um einige Unterstützung, deren sie sehr bedürftig zu seyn schienen, zu empfangen. Das von der Transport⸗Korvette, „Ca⸗ ravane“ ans Land gesetzte halbe Bataillon hat Befehl, sich je⸗ den Augenblick zur Wiedereinschiffung bereit zu halten. Der Ge⸗ neral⸗Masor Cubières ist durch schlechtes Wetter zu einem drei⸗ tägigen Aufenthalte in Saint⸗Florent genöthigt worden, so daß der erste Theil der Expedition früher, als der General, der mit genauen Instructionen über den Ort und die Zeit der Landung versehen war, an der Italiänischen Küste angekommen seyn wird.“
Gestern Abend wurden zwei glänzende Bälle in der Haupt⸗ stadt gegeben; der eine bei dem Polizei⸗Präfekten, Herrn Gisquet, der andere bei dem Herzoge von Noailles; auf den ersteren hat⸗ ten sich über 400 Personen eingefunden, unter ihnen sast der ganze Generalstab der hiesigen National⸗Garde. Auch der Prä⸗ sident des Minister⸗Raths erschien auf kurze Zeit bei diesem Feste.
Die Familie des Marschall Ney will, wie man jetzt ver⸗ nimmt, die nächste Session der Kammern abwarten, um auf die Reviston des Prozesses des Marschalls direkt bei der Pairs⸗Kam⸗ mer anzutragen.
„Eine bedeutende Sendung neuer Silbermünzen mit dem Bildnisse Heinrichs V. ist von England in Frankreich angekom⸗ men und bereits von den Anhängern des älteren Zweiges der Bourbonen in Umlauf gesetzt; sie halten aber nicht das richtige Gewicht.
Die Regierung hat Nachrichten von der Korvette „la Fa⸗ vorite“ erhalten, die sich im September v. J. in Port⸗Jackson befand. Der dieses Schiff befehligende Fregatten⸗Capitain La⸗ place schreibt, daß er dort, wie in Hobart⸗Town, wo er im Juli vor Anker gegangen war, die ehrenvollste Aufnahme gesunden habe; das Offizier⸗Corps und die Mannschaft seines Schiffes wurden von den Einwohnern und Behörden beider Englischen Kolonieen festlich bewirthet. Nach dreiwöchentlichem Aufenthalte, während dessen die Feste ununterbrochen auf einander folgten, hat die Korvette „Favorite“ am 20. Sept. Port⸗Jackson verlas⸗ sen, um nach Neu⸗Seeland und von da nach Vaparaiso zu se⸗ geln. Dieses Schiff wird im April oder spätestens im Mai im Hafen von Toulon erwartet.
Durch eine Verordnung des Polizei⸗Präfekten vom 28. Fe⸗ bruar werden die Vorschriften für die Karnevals⸗Lustbarkeiten erneuert; sie sind mit Ausnahme einer einzigen, welcher zufolge nach eingetretener Dunkelheit keine Maske zu Fuß mehr auf den Straßen erscheinen darf, ganz die alten.
Der Constitutionnel hat seinen Prozeß gegen den Con⸗ stitutionnel de 1830, vor dem hiesigen Handels⸗Gerichte gewonnen; das Urtheil lautet im Wesentlichen dahin, daß, da der Titel eines Journals ein Eigenthum sey und der Constitutionnel seinen Titel seit 1815 besitze, da ferner das neue Blatt durch Annahme desselben Titels, obgleich derselbe durch einen kleinen Zusatz modifizirt sey, das Eigenthumsrecht des alten Constitutionnel verletzt habe, das Gericht dem verant⸗ wortlichen Geschäftsführer des Constitutionnel de 1830 unter⸗ sage, sein Blatt fernerhin unter diesem Titel erscheinen zu lassen, und ihn im Contraventionsfalle zur Bezahlung einer Summe von 100 Fr. für jeden Tag verurtheile. Hinsichtlich der von dem älteren Constitutionnel verlangten Geld⸗Entschädigung erklärte das Gericht, daß zu einer solchen kein Grund vorhanden sey, da der von ihm durch die Herausgabe des neuen Blattes erlittene v 1 unbedeutend sezn.
er Redacteur der Marseiller Handels⸗Zeitung, eines in Karlistischen Sinne geschriebenen Seh 8 Lfsisen⸗ dof6. de- dee. “ 892 Haß und Verachtung gegen ie Regierung zu dreimonatlichem Gefängniß und ei strafe von 600 Fr. verurtheilt worden. u“
Großbritanien und Irland.
n, 3. März. Dieselben von den Irländise
testanten kommenden Bittschriften, welche der 8 eenae⸗ am 28. Febr. im Oberhause und am 29sten in einer Adresse dem Könige überreichte, wurden gestern von Herrn Gordon dem Un⸗ terhause übergeben. Hr. Stanley antwortete in ähnlicher Llrt, wie es Lord Plunkett im Oberhause gethan, daß man den Protestanten Irlands auf eine unverschämte Weise vorgeredet habe, die Regie⸗ rung gehe damit um, ihnen den Gebrauch der Bibel zu entzie⸗ den, waährend diese doch im Gegentheile zur Grundlage alle4