8 Schwierigkeiten zuuͤberwinden seyn; es wird der Zeit beduͤrfen, umFrank⸗
von Ei ist es ei die Europaͤischen Angelegen⸗ dse, s belsac en, a 8 Sonnabend entschieden, daß alle die Munizipal⸗Wahlen betreffende
betren sich friedlich werden beilegen lassen; auch von der Besetzung Ankona's besorge ich in dieser Pinsicht nichts; allerdings werden
reich mit den Regierungen, welche keine besondere Vorliebe fuͤr die Frei⸗ heit babenin Einklang 2 schen 1e die fuͤr die Ruhe Italiens noͤthigen Zu⸗ gestaͤndnisse zu erlangen, aber ein Krieg wird daraus nicht entstehen. Waͤre das System der Opposition angenommen worden, so wuͤrden wir Krieg mit ganz Europa haben, jetzt aber haben wir den Frieden; unsere Stellung ist ehrenvoll, unsere Zukunft ist gesicherter, als zu⸗ vor. Das Verdienst der Aufrechthaltung des Friedens wird von unseren Gegnern nicht der Regierung, sondern den uͤbrigen Maͤch⸗ ten zugeschrieben. Allerdings hat unsere Regierung die Friedens⸗ vInteresgen der uͤbrigen Staaten nicht geschaffen, aber ihr Verdienst liegt darin, es gefuͤhlt zu haben, daß 81 Friede das Beduͤrfniß von ganz Europa sey, und indem sie Vertrauen in den Frieden setzte, machte sie ihn moͤglich; insofern ist der Friede allerdings das Werk des Ministeriums. Waͤre hingegen die Reg erung damgls dem Rathe der Opposttion gefolgt, als Europa noch in Ungewißheit ledte und die antireformistische Partei in Engtand herrschte, so wuͤrde der Krieg die unvermeldliche Folge davon gewesen seyn.“” Der letzte Redner, der sich in dieser Sitzung, und zwar gegen das Ministerium, vernehmen ließ, war Hr. Thouvenel. In Bezug auf die von Hrn. Thiers aufzestellte Behauptung, daß, so lange Frankreich und England einig wäten, für die Ruhe von Europa nichts zu befürchten sey, hemerkte er, daß man die⸗ sem Bündnisse nicht ein altzublindes Vertrauen schenken möge; ein Mimnisterwechsel in Engkand könne dasselbe mit jedem Tage üder den Haufen stoßen, und es wirde dem Londoner Kabinette alsdann im Falle eines Kriegs mit dem übrigen Eurbpa, nicht an Vorwänden fehlen, um seinen jetzigen Bundeszenossen seinen eigenen Kräften, mit deren Schwächung ihm nur gedieist seyn könne, ju überlassen. Nach einigen Bemerkungen über die Hol⸗ ländisch⸗Belgische Angelegenheit kam der Redner auf die Expedi⸗ tion nach Ankona zu sprechen, in welcher Beziehung er sich solgendermaßen aussprach: „‚Mit wem halten wir es in Itätten? Mit Oesterreich, mit dem Papste oder mit den Pa⸗ trioten? Im ersteren Falle bedurfte es keiner Expedition; im letzten aber ist die wenige Mannschaft, die wir nach Italten ge⸗ schickt haben, unzureichend. Wollen wir dagegen den Papst un⸗ terstützen und seine Souverainetät wiederherstellen, wozu lassen wir alsdann unsere Regimenter in seinem Lande mit Gewalt verfahren? Unsere Einnahme von Aunkona ist eine Verletzung der Sonverametät des Papstes; wir handeln nicht anders, als ob wir im Kriege mit ihm begriffen wäcen, und doch ist keine Keie⸗ ges⸗Erkläruug vorangegangen. Was auch die eigentliche Absicht des Ministeriums bei dieser Expedition gewesen seyn mag, ich habe nicht Vertrauen genug zu der Energie der Regierung, um zu glauden, daß sie sich in Italien wie in Belgien benehmen werde; ich sehe vielmehr voraus, daß wir uns bald wieder de⸗ müthigst aus den Römischen Staaten entfernen werden, insofern wir nicht Zeugen einer Reaction daselbst seyn oder gar selbst die Hände dazu bieten wollen.“
Paris, 7. März. Der vorgestrige Ball in den Tuilerieen war von einer glänzenden und zahlreichen Gesellschaft besucht und dauerkte bis früh um 5 Uhr. Der König zog sich indessen, einer leichten Unpäßlichkeit wegen, schon um 11 Uhr in seine Zimmer zurück.
Der heutige Moniteur promulgirt mit dem Datum des 2ten d. M. das Gesetz über die Civilliste. — Durch zwei Königliche Verordnungen von demselben Tage ist der erste Kablnets⸗Seere⸗ tair des Königs und Staatsrath Baron Fain zum interimisti⸗ schen General⸗Intendanten und Verwalter der Civilliste und Hr. Ondard, bisheriger Privat⸗Seeretair der Königin, zum Verwal⸗ ter der Königl. Privat⸗Domainen ernaunnt worden.
Die Gazette de France enthäaͤlt folgenden, mit Aus⸗ nahme des Moniteur, von sämmtlichen Blaͤttern wiederholten Artikel: „Die Protestation des Papstes, von der an der gestrigen Börse die Rede war, ist hier angekommen; sie besteht in einer Note, die der Kardinal Bernetti am 25. Febr. an unseren Bot⸗ schafter in Rom richtete. Der heilige Vater beklagt sich darin über die in tiefem Frieden und mit Hintansetzung des Völkerrechts geschehene Vertetzung seines Gebietes und bemerkt, daß er zu viel Vertrauen in die Loyalität des Königs der Franzosen setze, um nicht zu glauben, daß dergleichen Handlungen seinen Befehlen zuwider sehen. Dem ihm erstatteten Berichte zusoige, fuhr, als das Französische Geschwader auf der Höhe von Ankona eeblickt wurde, der Hafen⸗Capitain demselben in einer Schaluppe ent⸗
egen, um die unter befreundeten Nationen gebräuchlichen Anerbietumgen der Höflichkeit zu machen. Der Französische Kom⸗ mandant dankte dafür und erwiederte, daß er sich am folgenden Tage der Stadt nähern würde. Dies geschah in der That am 22. Febr. Der Kommandant schickte ans Land und ließ dem Gouverneur anzelgen, daß er am Morgen des 23sten den Ge⸗ genbesuch abstatten und zugleich die Salutschüsse, der zwischen beiden Flaggen bestehenden Etiquette gemäß, mit ihnen verab⸗ reden würde. Man erwartete daher diesen freundschaftlichen Besuch erst am anderen Morgen, als in der Nacht vom 22sten auf den 23sten um 3 Uhr Morgens die Französtschen Truppen landeten und sich direkt nach der Stadt und von da nach der Citadelle begaben. Die verschlossenen Thore wurden mit Aepten eingehauen. Ein Bataillon begab sich nach der Wohnung des Kom⸗ mandanten Lazzarim; das an dessen Thür Wache stehende Piquet wurde umzingelt, entwaffnet und zu Kriegsgefangenen gemacht. Der Oberst Combe begab sich, von einigen Offizieren be⸗ gleitet, in das Zimmer des Kommandanten Lazzarini und ver⸗ langte von ihm, daß er den Befehl an die Pävstlichen Truppen unterzeichne, alle militairische Posten den Französischen Truppen zu übergeben, mit der Drohung, daß er ihn im Weizerungs falle zum Kriegsgefangenen machen werde. Der Kommandant Laz⸗ zarini erwiederte, daß er hierüber von seinem Hofe weder Be⸗ fehle noch Instructionen besitze und wurde auf seine bestimmte und wiederholte Weigerung mit seinen Truppen zum Kriegsge⸗ fangenen gemacht. Von da begab man sich in derselben Ab⸗ sicht nach der Wohnung des Prolegaten, der sich eben⸗ falls weigerte und einen Courier nach Rom abfertigte. Es ist zu demerken, daß eines der drei Schiffe der Expedition erst kurz vorher in Toulon von Algier angekommen war und also seine Quarantaine noͤch nicht abgehalten hatte. Der Kardinal erneuert demzufolge seine Beschwerden über Gebiets⸗Verletzung mit bewaffneter Hand in tiefem Frieden und über die durch List und Gewalt erfolgte Besetzung jenes befreundeten Landes, macht für die Folgen, die für Italien aus einer Verletzung der Sani⸗ täs⸗Vorschriften hervorgehen könnten, denjenigen, dem dies zu⸗ kommt, verantwortlich und verlangt eine Genugthuung, so wie die sofortige Räumung des Papstlichen Gebietes.“ — Der Cour⸗ rier frangais enthält eine angeblich von dem Kardinal Bernetti noch vor der Ankunft des Geschwaders m Ankona an den Grafen Sainte⸗Aulaire gerichtete Note, worin derselbe in sieben Paragraphen die Gründe auseinandergesetzt haben soll, aus denen der heilige Stuhl die Intervention Frankreichs ableh⸗
kompromittiren oder doch mindestens treffen.
“
hen müsse.
hG
Der Staats⸗Rath hat in seiner Sitzunz vom verwichenen
Angelegenheiten nicht von den Präsektur⸗Conseils in letzter Instanz entschieden werden könnten, sondern daß gegen die des⸗ fallsigen Beschlüsse der Präfekturen so gut wie gegen alle übri⸗ ge au den Staats⸗Rath appellirt werden könne. 1 Das schon vor einiger Zeit angekündigte Werk des Vicomte v. Martignac: „Historischer Versuch über die Spanische Repo⸗ lution und die Französische Intervention von 1823“, wird näch⸗ stens im hiesigen Buchhandel erscheinen. 88 Gestern fand das feierliche Leichenbegäugniß des jüngeren errn Champollion statt, welchem eine Todten⸗Feier in der St. Rochns⸗Kerche voranging. Die meisten Mitglieder des Ju⸗ stituts und des college de France, die Conservatoren des Mu⸗ seums und der Bibltothek, viele Deputirte und ausgezeichnete einheimische und fremde Gelehrte erzeigten dem Verstorde⸗ nen die letzte Ehre. Der Graf von Forbin, der Freiherr Aiexander von Humboldt, Herr Sylvestre de Sach und Herr
nach dem östlichen Kirchhofe, wo die Herten Letronne Standreden hielten. Herrn Champollion auf seiner Reise durch Aegypten begleitet hat⸗ ten, folgten der Leiche. wir. in dem von ihm gegründeten Aegyptischen Musenm aufgestelit werden.
Das Manuskript der Llegyptischen Grammatik von Cham⸗ pollion dem J. befindet sich, dem Vernehmen nach, druckfertiz in den Händen Didot's und wird von demselben herausgegeben werden. —
Di 8 Bourgoit inder der hiesigen ie Herren Bresson und Bourgoin, Gründe gen ü 2** 8 üsche hat, unter meiner Würde. Ich fordere ihn auf, den
Office-Correspondance für einheimische und fremde Journale,
b in interessantes statistisches Tableau aller in Frankreich 1 1 , de hoban zein infar sf sstieg eefch⸗ Autorität begründet seyn muß, als die ist, welche er auf Zeitug
erscheinenden Zeitungen herausgegeben.
Die Commandeure der in den westlichen Departements ste⸗ henden Truppen haben Befehte erhalten, mit verdoppelter Ener⸗
gie und Strenge gegen die Chonans zu verfahren.
Die vor einigen Tagen von Belle⸗Isle abgegangene zweite Abtheilung des Geschwaders Dom Pedros war von dem Gene⸗ ral Cabrera befehligt.
Aus Toulon wird unterm 1sten d. M. gemeldet: „Han⸗ delsschiffe sind auf der Höhe von Messina der Transport⸗Korvette „le Rhöne“ begegnet, an deren Bord sich ein halbes Bataillon des 66ͤsten Regiments befand; sie steuerte nach Osten, um dann nordwärts nach Ankona zu segeln. Die Fregatte „Calypso“ ist gestern von Navarin hier eingelaufen; bei ihrer Abfahrt von dort war der Centre⸗Admiral Hugon auf der Fregatte „Iphigénie“ nach Nauplta abgegangen, um dem Schauplatze des Krieges näher zu seyn, den die beiden Parteien in Griechenland gegenwärtig ein⸗
der li 1 1 er „Calypso“ mitgebrachten äußerst vo⸗- 11“” Pnaßh quis, wenn er den Charakter seines edlen Freundes so gen
luminösen Depeschen wurden sofort durch Estaffette nach Paris abgefertigt.“
In einem Privat⸗ 4 1 heißt es: „Die Einwohner von Nist hatten von dem General Guehenene, Besehlshaber der Französischen Occupations Brigade, eine Besatzung verlangt, die sie gegen einen zu befürchtenden Angriff der Mainoten auf diese Stadt beschützen sollte; der Ge⸗ neral schickte ihnen zwei Compaznieen, die bei ihrem Emrücken in die Stadt unerwartet von den Griechischen Soldaten mit Flintenschüssen empfangen wurden; ein Französischer Offizier und vier Soldaten blieben auf dem Platze. Der General hat dem Gonverneur der Stadt angezeigt, daß er binnen 10 Tagen die Schuldigen bestrafen oder ausliefern möge.“
Einem Schreiben aus Kandien vom 30. Januar zufolge, hat der dortige Pascha einen Firman des Vice⸗Königs von Regypten dekannt machen lassen, wodurch eine Aushebung von
M ür die Land⸗Armee und von 5000 Mann für die 9 n so 8* V DOetnnsfciszos Len male, und er sey überzeugt, daß sein edler Freund keine Pape
Flotte angeordnet wird; b Rekruten müssen sich bis zum 15. März unter die Fahnen stellen. 8
Der “ von Aegypten hat dem Französtschen Arzte Dr. Clot, der während des Herrschens der Cholera in Llegypten sich durch seinen Krankheit auszeichnete, verliehen.
Aus Algier wird vom 22. Febr. geschrieben: Der ehema⸗ lige hiesige Zoll⸗Direktor, Herr Descolonne, ist auf der Korvette „Astrolabe“ nach Oran abgegangen, um dort das Amt eines Civil⸗Intendanten zu versehen. Der mit einem Auftrage an die Einwohner von Bona abgesandte Capitain Joseph ist vor einigen Tagen von dort hierher zurückgekehrt; er überbringt die Nach⸗ richt, daß Ibrahim, der sich dort der Gewalt bemächtigt hat, sich in einer äußerst schwierigen Lage befindet, indem er von den Truppen des Bey von Konstantine umzingelt ist und schon meh⸗ rere Sturmangriffe derselben abzuweisen genöthigt war; er macht das Anerbieten, die Stadt wieder den Franzosen zu überliefern.“
1 Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 6. März. Seiner Ankündigung gemäß erhob sich der Marquis von Londonderry, um Aufschlüsse über das früher von Lord Ponsondy, als Britischem Gesandten in Brüssel, beob⸗ achtete Verfahren zu fordern. Zunächst suchte sich der Marquis gegen die Beschuldigung zu rechtfertigen, daß er, ohne einen be⸗ stimmten Antrag zu machen, dem Ministerium so viele nicht zur Sache gehörige Fragen vorlege; er erinnerte den Grafen Grey daran, wie oft derselbe als Leiter der Opposition sich erhoben und mit ähnlichen Fragen gegen die damaligen Ministerien aufgetreten sey, und wie oft die Minister Aufschlüsse uͤber Dinge ertheilt hätten, die eben auch nur durch Zeitungen oder auf anderen öffentlichen Wezen ins Pudlikum gekom⸗ men wären. Er hoffe, daß die üble Stimmung, die durch die Diskussion in der letzten Sitzung (vom 2. März) hervor⸗ gerufen worden sey, heute nicht mehr zum Vorschein kommen werde, und daß man ihm eine Antwort ertheilen würde, um sich dadurch einen förmlichen Antrag zu ersparen, der zu einer lanz⸗ wierigen Debatte führen könnte. „Ich lenke demnächst,“ fuhr er fort, „die Lufmerksamkeit des edlen Grafen auf die schweren Beschuldigungen, die sich in einem von den Zeitungen mitgetheil⸗ ten, an einen edlen Herzog gerichteten, Schreiden des ehemals Belgischen Generals Baron van der Smissen (S. Nr. 43 der Staats⸗Zeitung.) befinden. Es werden darin, und zwar nicht etwa in allgemeinen Ausdrücken, sondern in bestimmten und ge⸗ nauen Worten, Dinge erzählt, welche die damalige hohe Stel⸗ lung des Lord Ponsonby, derselbe 1 m8. . 1 Jh
egierun ls der der Konferenz geha . Britischen Regierung oder a Ieheide wid be⸗ schuldigt, als beglaubigter Gesandter Verbindungen zur Beförde⸗ rung einer Insurrection in Belgien eingegangen zu seyn; da jedoch später die Britische Regierung für angemessen erachtete, ihre Politik zu ändern, so wandte er sich plötziich von denen, die er zu jenen Verbindungen verleitet hatte, ab und kompromittirte
2 8 8 8 “
den Titel und die Insignien eines Beh’'s
““
dadurch eine große Anzahl von Individuen.
Die Marmorbüste des Verstorbenen wird;
8 lia vom 18. Febr. v Schreiben aus Nauplia vor F habe. Er hätte über die Natur dieser Nachrichten reiflicher nachd
von denen es angemessen gewesen zusenden, zurückbehalten habe. — trug der Erzbischof von Canterbury auf die zweite Les M ine Thätigkeit in Bekämpfung dee Wu“ tionen ihre Regulirung erhalten sollen. sich gegen das Prinzip
wünsche nun zu wissen, ob an diesen Angaben etwas Wahres
und weun sich der edle Lord, auf den sich diese Beschuldigungg beziehen, hier im Hause besfindet, so hoffe ich, daß er sich en
ben und, wenn er es im Stande ist, ihnen widersprechen wif Es heißt ferner, daß ein Baron Brudenel mehrere Bi schriften von Gutsbeslitzern und Fabrikanten in Brüssel, der⸗ eine von 1500 Personen unterzelchnet gewesen, in Empfang nommen und dem Lord Ponsonby einzehändigt habe, der s statt dieselben aun die Konferenz einzusenden, zurückbehalten 1G niemals an das Tageslicht gebracht hätte. Alle Zeitungen hat hiervon Erwähnung gethan, und auch in den diplomatischen Zitke ist häufig davon die Rede gewesen. Was daran wahr ist oder nit das blelbt noch zu entscheiden; wenn jedoch der edle Graf (Gm seinen edeln Verwandten von jener Beschuldigung reinigen kann würde es mich mur sehr freuen.“ — Lord Ponsonby erhod
selbst, um statt des befragten Grafen Grey Rede zu stehen. widerspreche“, sagte er, „auf die bestinmteste Weise allen Anmg
Llirago trugen die Zipfel des Leichentuches uad geleiteten die Leiche ben, die in den von dem edlen Marquis erwähnten Pulicalg — 1 1 Walckenager und Sämmtüuche junge Künstler, die N die nichts weniger als zuverlässig sind.
nen enthalten sind. (Beifall.) Der edle Lord hat sich ungem üre leiten lassen; er hat seine Nachrichten aus Quellen gescheh, Lluf das Behan und Feierlichste widerspreche ich Allem, was gegen mich . Vorschein gebracht worden. (Hört, hört!) Ich will nicht eine Auseinandersetzung meiner Handlungsweise eingehen, da ich kann in dem edeln Marquis nicht meinen Richter? erkennen, doch mein Charakter und meine Handlungsme legen der Welt und besonders dem Belgischen Volke, welt Augenzeuge meiner diplomäatischen Handlungen war, offen w (Beifall.) Ich achte das, was der edle Lord hier vorgebne Bewelt führen und einen Antrag zu machen, der jedoch auf eine besß⸗
Nachrichten immer zu legen scheint. (Beifall.) Bringe nur der Lord einen förmlichen Antrag vor das Parlament, ich werde michte schon gehörig zu rechtfertigen wissen.“(Beifall.) — „Ich versicheren edlen Lord“, entgegnete sofort der Marquis von Lon donden „daß Niemand seinem Widerspruche mit größerem Vergnügen zuß⸗ als ich selbst; ja, ich freue mich, daß ich ihm dazu einen sch lichen Anlaß gegeben habe. Ich bin mit der politischen Re lichkeit, die der erle Lord bei so vielen Gelegenheiten gezeigt
sehr wohl bekannt und kann es nur als etwas Erfreuliches — hen, daß den in dem Schreiben des Baron van der Sm
vund in einem Pamphlet (vom Abbé van Geel) enthaltenen!
aben öffentlich widersprochen worden ist. Zufrieden lasse! üich auf meinen Platz nieder, denn ich habe die D. matie Großbritaniens von den Flecken gereinigt, die manf sucht hat, derselben beizubringen.“ (Hört!) Graf G. bemerkte, es sey bloß zu bedauern, daß der edle M
gekannt, sich nicht schon früher zufrieden gestellt und den tungs⸗Nachrichten auch nur den geringsten Glauben gesche
ken und die mangelnden Beweise erst abwarten sollen, bevor die Britische Diplomatie in Belgien auf eine Weise charaln sirte, die der ärgsten Persode der Französischen Revolution i dig gewesen wäre. Der Graf erklärte demnächst auch seinerse daß die Anschuldigungen gegen Lord Ponsonby aller Wahn eniblößt seyen, daß der Letztere streng den Instenctionen gest sey, die er von seinem Hofe erhalten, und daß sich unter die Instructionen zunächst diejenige „befunden, daß er sich ach Partei Einmischung enthalten möge. Die Beschuldigung,] der Lord Individuen zu einer Verbindung verleitet und sie:
dann im Stiche gelassen habe, sey höchst abgeschmackt; den! men des Barons von Brudenell aber, der angeblich dem
Bittschriften eingehändigt haben solle, höre eer jetzt zum eu wäre, sie der Konfereng Nach dieser Auseinanderset.
deren gewisse Pfründen⸗ Eumn Lord King sye dieser Ball aus, von welcher er se vor 30 Jahren würde dieselbet hinter denen
der Bill an, in Folge
daß sie nicht weit genug gehe; ·- Bedürfnissen entsprochen haben, während sie gegenwärtigen Zeit weit zurückbleibe. Lord Ellenborol meinte, der edle Lord scheine die Bill nicht ganz verstanden haben; er (Lord E.) wolle zwar im Ausschusse einige Amen ments dazu in Vorschlag bringen, doch sey er im Ganzen da einverstanden. — Die Bill vge7. zum zweiten Male verlesen,! das Haus vertagte um 6 Uhr. 8
8 Unesetbal. Sitzung vom 5. März. Herr H fragte, was es mit der in einigen öffentlichen Blättern geäl ten Behauptung, daß die Berichte der Gesundheits⸗Behönh Betreff des Ausbruches der Cholera in dem Bezirk von RM lehone falsch wären, für eine Bewandniß habe. Er wünsch wissen, von wem die Gesundheits⸗Behörde die Berichte Cholera⸗Fälle aus jenem Bezirke erhalten habe, da ihm vielen Seiten bestimmte Versicherungen geworden wären, die Cholera dort gar nicht existire. Herr P. Thomsone derte, daß die Central⸗Gesundheits⸗Behörde Aerzte anze sen habe, die verschiedenen Bezirke der Hauptstadt zu insples und auf den Ausspruch dieser Aerzte sey der erste Fall in! Maryleboner Arbeitshause in den amtlichen Bericht aufgenom worden. Sobald der Bericht des Arztes, der den Fall gem hatte, in den Zeitungen erschienen und daraus hervorgegangenn daß er später selbst zweifelhaft geworden, ob es wirklich die Chc sey, habe die Central⸗Behörde ihm sogleich geschrieben; er Th.) wisse aber nicht, ob schon eine Antwort darauf erfolgt Hr. Hume meinte, daß dies einer von den Fällen wäre, di nauer untersucht werden müßten, um die Besorgniß im P. kum zu verscheuchen, oder um wenigstens zu zeigen, daß hinreichende Sorge getragen habe, daß nicht undegründete fürchtungen verbreitet werden. Herr P. Thomson wieder daß keine Zeit verloren worden sey, die nöthige Untersuchwmn zustellen. Man habe, fügte er hinzu, bei verschiedenen Gic heiten von der Verschwendung der Gesundheits⸗Behörde un den hohen Gehalten gesprochen, welche die Mitglieder derselbentg gen. Wenn die ehrenwerthen Mitglieder sich die Mühe nehmen wol
die Papiere einzusehen, die er auf die Tafel des Hauses nne;
gelegt habe, so würden sie finden, daß die Mitglieder der! hörde nicht mehr als 7 Sh. 6 D. (circa 2 Thlr. 18 Sgr.) lich und Einige gar keinen Gehalt bezögen. (Hört!) Hr.
forderte die Regierung auf, sich durch das, was im Hause außerhalb desselben gesagt würde, nicht davon abbringen zü sen, die vorkommenden Fälle mit größter Genauigkeit hekan machen. Er glaube nicht, daß man in den Berichten übern⸗ sondern daß im Gegentheil noch sehr viele Fälle verheim würden. In seiner eigenen Nachbarschaft seh eine Frau
Sonmabend erkrankt und am Montag gestorben; am folgan
gije dort erfolgte Ankunft des Herrn O'Connell.
Baron v.
“ 1““
der Mann derselben und am Mittwoch ihr Von den 4 Personen, welche das Begräb⸗ wären zwei erkraukt und eine bereits denfalls gestorben. Ihm scheine es sehr unwichtig, ob je Kreonkheit, von der die Leute auf diese Weise befal⸗ n würden, und an der sie so schnell stürben, die Asiatische der die Englische Cholera sey; auf keinen Fall aber dürfe sich je Regierung in der Erfüllung ihrer Pfl cht, welche darin be⸗ ände, die ganze Wahrheit zu sagen, irre machen lassen. — Das haus verwandelte sich hierauf in einen Ausschuß über die Re⸗ ormbill und beschäftigte sich mit der Erörterung des Schema „oder des Verzeichnisses derjenigen Oerter, denen ein Reprä⸗ ntant ertheilt werden sollte. Zu einer ledhaften Debatte gab er Vorschlag des Obersten Wood Anlaß, der Gateshead, die Vorstadt von Newcastle, wegen ihrer Unbedeutenheit von dem
Sohn gestorben. ß besorgt hätten,
etzt haben wollte. 8 er Sir Rob. Peel zu Gunsten des Antrages und Lord John Kussell gezen denselben auftraten, wurde darüber abgestimmt ud derselbe durch 214 gegen 167, also mit einer Majorität von 17 Stimmen verworfen. Das Haus vertagte sich um 1 Uhr.
sstischer Paies beigewohnt habe, worin beschlossen worden sey, der zweiten Lesung der Reformbill zu widersetzen. Det Her⸗
og habe auch bei dieser Gelegenheit einem von der Opposition
etworfenen neuen Reformplane seine Zustimmung gegeben.
esung im Unterhause erhalten wird, wenn nicht irgend ein be⸗
ing im Oberhause wird, wie man uns versichert, mit einer
roßen Majorität genehmigt werden; der Erzbischof von York,
je Bischöfe von London und Lichfield und neun andere Präla⸗
en werden sicherlich dafür stimmen; der Erzbischof von Canterbury id einige Andere werden, wie man sagt, während der Diskus⸗ on nicht im Hause anwesend seyn. Der Lord⸗Kanzler wird, enn seine Gesundheit es erlaubt, die Leitung der Bill im Aus⸗
chusse übernehmen.”“ Ueber die Französische Expeditton nach Italien sagt eben die⸗
s Blatt: „Wir sind noch immer nur unvollständig mit den De⸗
ails der Vorfälle in Ankona bekaunt und völlig darüber im Dunkeln, wie die Französische Regierung sich über diese Angele⸗
nheit aussprechen und wie sie dieselbe ferner betreiben wird. llles, was wir mit Bestimmtheit wissen, ist, daß die Expedition icht ohne vorherige Alnzeige an das Wiener Kabinet unternom⸗ en worden, und daß es der eingestandene Zöveck derselben ist, emeinschaftlich mit der Oesterreichischen und Englischen Regie⸗ ng den Zwistigkeiten in den Päpstlichen Staaten ein Ende
machen. Die von dem Französischen Befehlshaber angewen⸗
rieden in Europa aufrecht zu erhalten und sich nicht unnöthi⸗ erweise mit ihren Nachbarn zu entzweien. Jedenfalls sind wir
inzen von allen fremden Streitkräften, sowohl Oesterreichischen
een gegebenen Versprechungen schnell erfülllt.
erkennen gegeben hat,
Dem Windsor Expreß zufolge, sind von dem König
eopold Aufträge zum Ankauf verschledener Gegenstände einge⸗
ermählung bestimmt wären.
Der Standard meldet, sein Pariser Koerespondent habe hm angezeigt, daß der Baron van der Smissen nach der Rück⸗ hr von einer Reise, auf der er sich jetzt befinde, die in den eitungen erschienene Abweisung des Lord Ponsonby entkräfti⸗ en und die früher gegen denselben erhobenen Beschuldigungen achweisen werde.
Vorgestern wurde in der London⸗Tavern der 11te Jahrstag
Hospital⸗Gesellschaft für Seeleute gefeiert. Der Herzog von Susser führte den Vorsitz und erstattete Bericht über die Thätig⸗ it der Gesellschaft im abgelaufenen Jahre. Es geht daraus ervor, daß im Jahre 1831 402 kranke Matrosen verschiedener ationen auf dem Hospital⸗Schiffe, „Grampus,“ aufgenom⸗ en worden sind. „ Alm 2lsten v. Vexford die
2
M.) wurden in der Irländischen Grafschaft Assisen eröffnet, welche sich mit Untersuchung der
h Newtowabarry stattgefundenen Unruhen, wobei bekanntlich
ehrere Leute ums Leben gekommen, beschäftigen werden. in sede Störung bei der Untersuchung zu verhüten, ist eine btheilung Dragoner nach Wexford beordert worden.
Aus Howth (in Irland) meldet man unterm Aten d. Er wird einer Persammlung der dortigen politischen Union beiwohnen und ie Adresse an das Irländische Volk vorschlagen, worin er es im Gehorsam gegen die Gesetze ermahnen will. Von Howth ird Herr O'Connell nach Kilkenny, Cork und Tralee gehen. In Calais sind auf einer kleinen Insel nahe der Stadt Pasthäuser eingerichtet, wo die von England kommenden Rei⸗ nden mit größter Bequemlichkeit ihre Ztägige Quarantaine ab⸗ alten können.
Privat⸗Nachrichten aus Veracruz zufolge, herrscht daselbst ter der Verwaltung des Generals Santa Anna vollkommene
Kuhe; aber die Einwohner sahen mit Besorgniß den Nachrich⸗
n aus der Stadt Mexiko entgegen. Die dortigen Behörden atten den Abfall des Generals Santa Anna erfahren und be⸗ utenden Truppen⸗Abtheilungen Befehl gegeben, nach Veracruz -fzubrechen.
Neerderlande.
Aus dem Haag, 9. März. Se. Magestät haben den Faron v. Heeckeren als General⸗Couverneur der Niederländisch⸗ estindischen Besttzungen, dessen Functionen er interimistisch an⸗ treten hatte, zu bestätigen geruht.
Auch vorgestern wurde hier wieder ein sehr langer Kabi⸗ ts⸗Rath gehalten, der bis halb 3 Uhr Nachmittags dauerte. im diese Zeit erst konnten die öffentlichen Audienzen, die sonst
12 Uhr beginnen, ihren Anfang nehmen.
An der heutigen Amsterdamer Börse hat abermals
eine ansehnliche Cours⸗Steigerung stattgefunden. Es beim Beginn derselben sehr viele aus dem Auslande gekommene
Ankaufs⸗Aufträge ausgeführt. Am Ende der Börse traten jedoch
sehr viele Verkaufer für inländische Rechnung auf.
Brüssel, 8. März. In der gestrigen Sitzung der Re⸗ präsentanten⸗Kammer wurde der Gesetz⸗Entwurf in Be⸗ treff der Barrièren einstimmig angenommen und sodann die Diskussion über das Budget fortgesetzt. Der Finanz⸗Mini⸗ ster suchte in einem ausführlichen Vortrage darzuthun, daß die von der Central⸗Section angekündigten Deficits gar nicht existir⸗ ten, und daß der sinanzielle Zustand Belziens nichts weniger als beunruhigend wäre. Auch versicherte er, daß bei dem Personal
der Verwaltung alle irgend zulässige Reductionen vorgenommen
worden wären, und daß die Gehalte der Beamten jetzt durchaus
1 2 nicht mehr zu hoch wären. Hr. Dumortier, der Berichterstat⸗ Schema D. gestrichen und Merthyr Tydvil an ihre Stesie ge⸗ Nach einer weitläuftigen Debatte, bei wel⸗
ter der Central⸗Section, erklärte, daß er später die Behauptun⸗ gen des Ministers gründlich widerlegen werde. Hr. H. von Brouckère untersuchte das bisher beobachtete Verfahren der
hen ohne Schwierigkeit ein. ls Flanzösischen, zu befreien, wenn er die den beiden Regierun⸗ Wir fügen mit Bergnügen hinzu, daß das Oesterreichische Kabinet seine voll⸗ mmene Zufriedenheit mit der auswärtigen Politik Englands weil dieselbe einer zufriedenstellenden rledigung der Italiänischen Angelegenheiten besonders förder⸗
einstimmig angenommen. angen, welche, wie man vermuthet, für seine nahe devorstehende
Regierung. Nachdem er zuvörderst der Rechtlichkeit und den
guten Absichten der Minister hatte Gerechtigkeit widerfahren las⸗ 8 warf er ihnen Mangel an Eintracht und Emigkeit unter
London, 6. März. Das Hof⸗Journal meldet, daß der erzog von Wellington einer zahlceichen Versammlung amtirefor⸗
vor. Das Ministerium habe weder einen bestimmten Zweck neoch ein bestimmtes System und entwickele weder Festigkeit noch Energie. Noch habe man über keine einzige Frage von Wichtigkeit die Ansicht der Verwaltung kennen geternt, und dennoch bedürfe man nach einer Revolution mehr als je einer flarken und energischen Regierung.
Geld, um aus seinem Montteur ein ganz unbedeutendes Blatt u machen. Was dte auswärtigen Angelegenheiten betreffe, so
Herrn von Meutenaere vollkommen bernhigt. Der Redner erklärte sich schließlich gegen die von der Central⸗Section in Antrag gebrachten Ersparnisse, indem er dieselben für kieinlich und ganz dazu geeignet halte, die Beamten von Talent zu entmuthigen. Der Minister des Innern erklärte die Behauptung des vorigen Redners, daß keine Eintracht im Ministerium herrsche, für ungegründet. Er habe bei keiner Gelegenheit die geringste Uneinigkeit wahrgenommen. „Derselbe Redner“, fügte der Minister hinzu, „beklagt sich, daß das Ministerium seine Ansichten nicht ausspre⸗ che. Welche Ansichten hatte es denn auszusprechen? Es sind Gesetz⸗Entwürfe vorgelegt und von allen Ministern solidarisch unterstützt worden. Will man etwa eine Uneinigkeit daraus fol⸗ gern, daß die Minister bei den Berathungen nicht immer sämmt⸗ lich gegenwärtig waren; das würde aber doch etwas zu viel ver⸗ laugt seyn. Man hat auch obenhin von der Schwäche des Mi⸗ nisteriums gesprochen; ich wollte, daß man Thatsachen angeführt hätte; denn worin besteht diese angebliche Schwäche? Welche Gesetze sind unausgeführt geblieben. Es ist von Widersetzlichkei⸗ ten gewisser Beamten gesprochen worden; ich weiß davon nichts, und ich erkläre öffentlich, daß die Beamten meines Ministeriums ihre Pflichten mit dem größten Eifer erfüllen. — Wenn man
gewissen Behauptungen Glauben schenken wollte, so hätte das lete Gewalt mag ihren Grund in zufälligen Umständen gehabt aben; und sollte ihm nicht Veranlassung dazu gegeben worden yn, so wird ihn ohne Zweifel der Tadek seiner Regierung tref⸗ en, welche durch ihr Benehmen während der Belgischen Unter⸗ andlungen den aufrichtigen Wunsch an demn Tag gelegt hat, den
Eiend in Belgien den höchsten Grad erreicht; dies ist ebenfalls sehr übertrieben. Die Belebung mehrerer Zweige des Gewerb⸗ fleißes, die Bereitwilligkeit, weiche sich von allen Seiten kund giebt, den Bau großer Straßen zu unternehmen, beweisen hinläng⸗ lich, daß Kapitallen und Vertrauen vorhanden sind. Das Volk ist
weit davon entfernt, an seiner Zukunft zu verzweifeln. Trotz der kachbarr sehr schwierigen Umstände herrscht Ruhe im Lande, das Gesetz derzeuzt, daß Se. Hetligkeit es in der Macht hat, seine Pro⸗
siber den Militair⸗Dienst wird ausgeführt, und die Abgaben ge⸗ Man hat uns gefragt, ob die Ant⸗ werpener Eisenbahn nicht eine Täuschung sey? Nein, es ist keine Täuschung; es sind bereits Anerbietungen gemacht worden, und Alles läßt hoffen, daß mit der Ausführung des Planes bald be⸗ sonnen werden kann.“ Die fernere Berathung wurde auf den eascdet Tag verschoben und die Sitzung um 4 Uhr aufge⸗ hoben.
Der Senat hat in seiner gestrigen Sitzung das ihm von der Repräsentanten⸗Kammer zugesandte Barrieèren⸗Gesetz sogleich Der Emancipation zufolge, würde der Graf Ch. Vilain XIIII. nicht allein bei dem Römischen Hofe, sondern auch bei den Höfen von Neapel und Turin akkreditirt werden, um die Anerkennung des Königs Leopold zu bewirken.
— — Brüssei, 8. März. Es verbreitet sich so eben (Abends 6 Uhr) hier die Nachricht, daß heute früh in Brügge, der Haupt⸗ stadt der Provinz Westflandern, ein Aufstand ausgebrochen sey, in Folge dessen die daselest in Besatzung liegende Bürgergarde, welche sich für eine Wiedervereinigung mit Holland erklärt haben soll, gezwungen worden wäre, die Stadt zu verlassen. Etwas Zuverlässiges ist darüber noch nicht bekannt geworden, doch haben Reisende, die erst gestern Adend durch Brüzge gekommen sind, die Stadt im ruhlgsten Zustande verlassen. — In unserem Minister⸗Con⸗ seil finden seit einigen Tagen häufige Berathungen statt, dem Ver⸗ nehmen nach in Folge neuer Vermittlungs⸗Vorschläge, die nun⸗ mehr eingegangen seyn sollen. Die Reihe der Verwerfung scheint jetzt wieder einmal an Belgien gekommen zu seyn, und die Opposttions⸗Mitglieder unserer Repräsentanten⸗Kammer be⸗ reiten sich auch schon wieder auf heftige Protestationen vor. — Der Karneval ist hier lebhafter vorübergegangen, als es erwar⸗ tet worden war, es sehlte nicht an Bällen — an Masken so wie an verlarvten Charakteren hat es bekanntlich in Belgien memals gemangelt. 11“ 1“
De u and.
Karlsruhe, 8. März.
tschl Die hiesige Zeitung meldet:
„Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben heute früh auf außer⸗
ordentlichem Wege, die für Höchstdieselben und das ganze Groß⸗ herzogliche Haus so erfrenliche Nachricht erhalten, daß Ihre Könmgl. Hoheit die Frau Prinzessin von Wasa, geborne Prin⸗ zessin von Baden, am 3ten d. M., Abends halb 7 Uhr, zu Wien von einem gesunden Prinzen glücklich entbunden worden ist. Die hohe Wöchnerin befindet sich so wohl, als es die Umstände irgend erwarten lassen.“ .
Frankfurt, 10. März. Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen sind gestern, auf Ihrer Rückreise von Baden, hier eingetroffen. — Ihre Königl. Hoheit die verwittwete Landgräfin von Hessen⸗Homburg ist ebenfalls, auf Ihrer Rückreise von Karls⸗ ruhe nach Homburg, durch hiesige Stadt gekommen.
Braunschweig, 12. März. Die hier erscheinende Deutsche National⸗Zeitung meldet: „Eine Nachricht, die jeden Braun⸗ schweiger mit Freude erfüllen und manche sinkende Hoffnung neu beleben wird, ist uns so eben aus zuverlässiger Quelle zugekom⸗ men. Der früher bereits angeregte Plan, die beiden Residenz⸗ städte Braunschweig und Hannover durch eine neue Eisenbahn mit den freien Handelsstädten zu verbinden, ist wieder aufgenom⸗ men worden, und es finden über diesen hochwichtigen Gegenstand Unterhandlungen statt, von denen man sich einen befriedigenden
Erfolg perspricht. Wir werden im Stande seyn, in den nächsten
wurden
Das Ministerlum erkläre sich 1 weder auf der Tribüne noch duech die Presse und bezahle viel
„Wir glauben,“ äußert der Globe, „daß die Reform⸗Bill m künftigen Montag oder Dienstag (12. oder 13, d.) die dritte sey er durch die gestrizen Erklärungen des nderes oder dringendes Geschäft in den Weg treten sollte. Es kaum zu bezweifeln, daß die Bill mit einer noch größeren ajorität, als die frühere, durchgehen wird. — Die zweite Le⸗
Nummern der Deutschen National⸗Zeitung den v Entwurf des Planes mitzutheilen.“ S
Brasitlien.
November in Rio⸗Janeiro stattgehabten Ereignisse: „Am 18. Nov. erschien ein Gesetz, welches den noch immer
von Minas ꝛc., aufhebt, sie sollen nicht mehr zum Kriegsdienste gezwungen, dagegen zu Milizen gebildet werden ꝛc. Durch die⸗ ses und andere Gesetze will die Regierung die schwarze Bevölke⸗ rung contrebalanciren. So erschien um dieselbe Zeit ein Gesetz, welches jeden in Brastlien neu angekommenen Sklaven für frei erklärt, wodurch und durch Belohnungen für die, welche Urber⸗ tretungen denunziren, man dem noch immer fortwährenden Re⸗ gerhandel Einhalt thun 9 gutes Licht setzen will. Auch wurde allen freien Schwarzen der Eingang ins Land verboten. Am 26. Nov. erhielten wir hier Nachricht von einer vollständigen Revolution in Maranhao, wo⸗
nungen der versammelten Tropa e Povo beistimmen mußte: „„Der Adsetzung aller Cioll⸗ und Milstairbeamten Portugiesischer Natlon, einer bedeutenden Epuration auch anderer Beamten, ei⸗ nem Verbote neuer Einwanderung von Portugal aus.“”“ Durch den ersten dieser Punkte werden die durch die Constitution ge⸗ schützten Brastletros adoptivos offenbar verletzt, die weiße Bevöl⸗
(kerung moralisch und materiell geschwächt. — Da unser schönes
und gut bedientes Theater seit den Septemberunmruhen geschlossen war und man es am Geburtstage Pedro's II. wieder öffnen wollte, so erschien am 22. Nov. eine ziemlich strenge Theater⸗ Censur⸗ und Polizeiordnung, worin sogar die Kleidung der Be⸗ suchenden bestimmt ist. Am 2. Dez. wurde der Geburtstag des jungen Kaisers auf die gewöhnliche Art gefeiert. Der Einzug in das hiesige Schloß (der Kaiser wohnte seit einiger Zeit in
Prunke. Am 3. fand die erste Vertheilung der Fahnen an eines
rieen könnte man mit dem Namen politischen Uebermuths bezeich⸗
das viele Gesindel irgend einen passenden Ort hiesige Sociedade defensora*) den Plan zu der ersten hier⸗ landigen Caza de Coreicao entworfen. Endlich beschäftigt man sich ernsthaft mit einem neuen Gesetze über Naturalisation der Fremden, denn bisher konnten von diesen nur die Schwarzen der Ehre theilhaftig seyn, Brastleiros im ganzen Sinne des Worts zu werden.
doch immerfort die Unruhescenen in Pernambuco, Bahia und
nambuco die
enthielt
2 einen weitläuftigen Artikel, man Föderation
augenblicklich proklamiren. Diese
befindlichen Emdlemen, Kaffee⸗ und Tabackzweigen
die hiesige Nationalgarde die Hauptstadt einige Zeit in Ord⸗ nung zu halten vermag, so wird die unausdleibliche Trennung
wickelte Lagen bringen. so ungeheuren Staat constituttonnell zu regteren, wo der Regie⸗ rung durchaus die nöthigen Hülfsmittel dazu, nämlich Geld, Truppen, Straßen, Posten und Telegraphen abgehen. amtliche Korrespondenz zwischen Para und der hiesigen Regent⸗ schaft ist drei bis fünf Monate unterweges. Wie läßt sich da in wichtigen und dringenden Fällen eine Regierungs⸗Verfügung ausführen. So eben verlautet, die Poovinz Gohyaz h Maranhao, alle Portugiesen vertrieben.“
8
v4“*“
Berlin, 14. März. Nachrichten aus Münster zufolge, er⸗ freut sich die daselbst bestehende Provinzial⸗Taubstummen⸗Anstalt fortwährend des desten Gedeihens, so wie der bereitwilligsten Unter⸗ stützung von Seiten der Einwohner der Provinz. Die im vorigen Jahre für diese Anstalt gehaltene Kirchen⸗ und Haus⸗Kollekte hat zwar weniger als in früheren Jahren, inzwischen die in Betracht
von 1627 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf. ertragen. Außer der gedachten Provinzial⸗Anstalt (aus welcher im letzten Quartal v. J. wieder 4 taubstumme Zöglinge entlassen worden sind, nachdem sie den erforderlichen Grad der Bildung erlangt) bestehen jetzt noch zwei Taubstummen⸗Schulen: bei dem katholischen Schullehrer⸗Semi⸗ nar zu Büren und bei dem evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Soest. Beide haben guten Fortgang, und werden in ersterer
unterhalten.
— Einer durch die Königl. General⸗Kommissson zu Mün⸗ ster bekannt gemachten Uebersicht der in ihrem Geschäfts⸗Be⸗ reiche ausgeführten Gemeinheits⸗Theilungen zufolge, sind im Jahre 1831 ausgeführt worden: Im Regterungs⸗Bezirk Münster 46 Gemeinheits⸗Theilungen mit einem Flächen⸗Inhalte von 42,177 Morgen 133 ¶QRuthen; berg 16 Gemeinheits⸗Theilungen mit einem Flächen⸗Inhalte von 5865 Morgen 160 Ruthen; im Regierungs⸗Bezirk Minden 21 Gemeinheits⸗Theilungen mit einem Flaͤchen⸗Inhalte von 12,622 Morgen 136 Ruthen; mithin ist in der ganzen Pro⸗ vinz ein Flächen⸗Inhalt von 60,666 Morgen 169 Ruthen ge⸗ theilt worden. 1
— In Ahaus in Westphalen werden 50 arme Familien mit Spinnen beschäftigt; der Armen⸗Vorstand hat auf sehr zweck⸗ mäßige und nachahmungswerthe Weise die Spinmräder zu 2 Spulen umändern und solche Spinnräder, worauf mit beiden
*) Vergl. Nr. 34 der Staats⸗Zeitun 1. reits äber, Fewche. ist. Zeitung, wo diese Verbindung be
„ ese, so wie eine vielleicht einzige Sammlung von anderen Brasiliantschen und einigen Suͤdamertlabischen Zeitungen, Flug⸗ schriften zꝛc. hefindet sich durch die Sorgfalt des Praͤfekten, Herrn
Grafen von Dietrichstein, in der K. K. Hofbibliothek in Wien. (A merkung der Allgem. Zeitung.) nes Sssoh 8 Seee G 2
Nachstehendes ist das (gestern vorbehaltene) Privatschreibe aus der Allgemeinen Zeitung über die seit der Mitte des
St. Christovao) hatte etwas von dem alten Portugiesischen
nen. — Um bei dem langsamen Gange der hiesigen Gerichte für zu finden, hat die
1 Odgleich die fast einstimmige Wiedererwählung der Minister Vasconcellos und Feijo zu Deputirten die Popularittt der dermaligen Regierung anzudeuten schien, so erneuerten sich Gohaz; in den zwei erstern Städten bildete sich dann endlich eine eigene Sociedade federal. Die Bussola da liberdade von Per⸗-⸗ müsse Zeitung
enthält als Titelvignette die Römischen Konsularfasces mit der 1 Freiheitsmütze, von den bisherigen um das Brasilische Wappen
um⸗ geden.**) Neben dem unbestreitbaren Eifer der jetzigen Regie⸗ rung, durch weise und eindringliche Verordnnngen das Leben die: ses constitutionnellen und anderseitig halb wilden Staats 3Zu ordnen, treten doch immerfort Umstände hervor, die leider 1 nichts Gutes hinneigen. Denn wenn die Regierung auch durch
(sogenannte Föderation) der Provinzen sie gewiß in sehr ver⸗ Es ist aber auch wirklich schwer, einen
Eine
11, in letzterer 10 Schüler auf Kosten des Taubstummen⸗Fonds
2
der drückenden Zeit⸗Verhältnisse doch immer bedeutende Summe
im Regierungs⸗ Bezirke Arns⸗
8 8
1
bestehenden Kriegszustand gegen die Indios Bugres, so wie dde
und sich selbst bei den Schwarzen in
selbst am 13. Gept. die Regierung den nachfolgenden Anord⸗ 1
der neu errichteten National⸗Garden⸗Bataillons statt. Neben mehehe reren Vivas für Kaiser und Regentschaft vernahm man auch Muore! und Fora! (Hinaus damit!) Dergleichen vereinzelte Galante:
1
.
6
9
A — — — ugA ——
— — —