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lassen hatte. — Auf alle dieses kann man einwersen: Der Ge⸗ ans Licht treten. Ven unterrichteten Griechen redigirt, ver⸗ für die Verwaltung der dortigen Kommunal⸗Angelegen neral mißdilligt, was geschehen, und bleibt in Ankona. Aber darf spricht sie alles Neue in philotogischer, politischer und merkanti⸗ zu erhalten, so kann Meine Entschließung, welcher Sie in er auch Ankona verlassen? Die Expedition ward nach Ankona; lischer Beziehung zu liefern. Der Betrag des jährlichen Abonne⸗ rer Eingabe vom 12ten v. Mts. die Verfügung über geschickt, um es zu besetzen. Die Art, wie der Ort genommen ments ist sechs Spanische Piaster. — Ueber die Aegy ische Ex⸗ künftige Dienstthätigkeit anheimstellen, um so mehr n ward, mag Cubidres tadeln, allein er kann ihn nicht wieder ver⸗ peditien haben wir keine neuere Nachrichten.“ Gunsten der Stadt Magdeburg erfolgen, als es auch für lassen, bis er nene Befehle hat. Dem Ministerium in Frank⸗ persönlichen Verhaltnisse befriedigender erscheint, Ihnen dien
1 veb Merilb. s. 1 d welche Sie sich das reich, das Ankona's verlangt uß diese Art 1 samkeit nicht zu entziehen, durch welche Si as eh ch, das die Einräumung Ar angte, muß dies volle Vertrauen Ihrer bisherigen Mitbürger erworben he
der Einnahme um so tadelnswerther erscheinen, als die Frauze⸗
sen Ankona auch ohne einen nächtlichen Ueberfall, ohne sich in
ein so schnödes Unrecht zu setzen, bekommen haben würden.
Denn in Rom war man entschlossen, gegen die Landung und Besetzung zu protestiren, aber keinen Widerstand zu leisten. Was können nun die Anstifter der nächtlichen That zu ihrem Vortheile
anführen? Sie meinen: man habe sie nach Ankona geschickt, nicht
vor der Festung zu kreuzen, sondern dieselbe zu besetzen. Soll⸗ 1 An⸗, an Erfüllung seines Gesuchs; er trachtet nach der Prästdenten⸗Würde,
ten süe nach Frankreich zurücksegeln, weil man sie nicht einlassen wollte? Sie beschlossen daher, auf jeden
bewerkstelligen. Ich erwähne diese Ansicht, ohne sie zu
kann je eine solche Handlung rechtfertigen, und hier kommt noch dazu, daß sie zugleich unpolttisch ist. Nuf solche Weise muß sich der moralische Einflüuß der Franzosen in Italten verringern, ja umschlagen. und gezen Jedermann, daß ihm die Besehle fremd waren, die
den Vorfall verursachten, und diese seine Erklärung muß wahr
seyn, da ja in kurzer Zeit die Begebenheit aufgeklärt sehn wird. Daß die Franzosen nach Ankona kommen würden, wußte man.
Die Art, wie sie in Ankona sind, ist nicht zu rechtfertigen. I Würoe man ader üderhaupt ihre Anwesenheit dort geduldet ha⸗
Wäre dies der Fall, würde man Vera⸗Cruz, am 9ten Morgens habe
sandter des Ministers den Befehl nach jener Stadt gebracht, Wer seinen Kopf einlie⸗ ferte, sollte eine Belohnung von 100,000 Fr. erhalten. — Am 6ten war die Garnison von Aivarado dem zu VBera⸗Cruz gefaß⸗ ste sich gegen die Bon einer anderen Seite
hat sich der Oderst Jgnaz Yaclau zu Talisco gegen die Regierung
ben? Darauf kommt es an.
über den Besitz nicht streiten, so übersähe man auch wohl die Regierung in
Art der Besitznahme, zumal wenn diese von der Paris selbst getadelt wuͤrde. Kurz, wie die Römer man nicht um die Nuß, wird man Krieg um das ren wellen? — im Namen des Kardinals Albani bekannt gemacht, worin es heiße: Die Hoffnungen, welche Uebelgesimnte auf die Ankunft
sagen: Zankt Knacken füh⸗
der Franzosen in Ankona gebaut, müßten zu Boden fallen, da
sie zur Unterdrückung der Unordnungen und nicht zu deren Be⸗ ch r zu ste 2 u fehlshaber und Offiziere der Garnison von Tabieko zu sich und machte
sörderung gekommen wären. Heute geht das Gerücht, die Päpft
lichen Truppen kämen aus den Provinzen zurück, und die Oester⸗ nuthig a 8 neuerung des Eiocs, die oberste Regierung aufrecht zu erhalten;
reicher würden weiter in die Legationen vorrücken.“
„Rom, 5. März. 1 stalnen nicht zurückgekommen, in welches der gewaltthätige Ue⸗ berfall auf Ankona Volk und Regierung versetzt hat. gierunz ist in der öffentlichen Meinung gestiegen. auch, und ihre Sprache ist eben so ruhlg, als würdig.
verletzten Rechte. Aus den Legationen siad mehrece Bataillone
nach den Marken gezogen, und es werden in der Linie von Pe⸗
saro bis Macecata Truppen in
8. Corps gesammelt.“ — Der Oesterreichische
eobachter giebdt, unter Be⸗
zuznahme auf Italiänische Blätter, eine kurze Notiz von dem Jahalte der (von uns bereits vollständiz mitgetheilten) Note des 1 d m , zweckdienlich halten wird, treffen, um selches die Schiffe wissen die während der Besitzhaltung des Platz’s durch 2) Keme Zah⸗
Kardinal⸗Staats⸗Secretairs an den Französischen Botfchafter in
Rom vom 25. Febr., mit dem Hinzufügen: daß „denselben Nach⸗ 9 die
richten zufolge, der Kardinal⸗Staots⸗Seeretair, auf Befehl des
heiligen Vaters, gleichzeitig eine Abschrift dieser Note an sämmt⸗ liche in Rom residirende Botschafter und Gesandten der aus⸗-
wärtigen Mächte übermacht hat, um ste von den wider alles Völkerrecht verübten Gewaltthaten in Kenntniß zu setzen, indem
vie Integrität und Unverletzbarkeit der Päpftlichen Staaten von e
erste und zweite Abgaben 4) Wird Art. 1 ¹(„Da es in der „Briefe ans Bito⸗ a publik zu verweisen, so wird sie dafür Sorge tragen, denen,
allen Europäischen Höfen feierlich garantirt seyen.“ Lärkei. Die Schlesische Zeitung meldet in einem
Schreiben aus Belgrad vom 1. März: 1 glia vom 3ten (15ten) v. M. melden, daß der Großwesir Re⸗
Privat⸗
schid Mehemet Pascha, erhaltener Ordre gemäß, Alustalten zu . - — dbar „ 9 die ersorderlichen Pässe zu ertheilen“) der Verfügung im Art. 6
seiner persönlichen Rückreise nach Konstantinopel treffe, während seine Armee größtentheils schon auf bem Rückmarsch begriffen sey. Man vermuthet, er sey beslimmt, den Ober⸗Befehl über
die gegen Mehemet Ali Pascha operirende Armee in Asten zu
übernehmen. In Albanien ist die Ruhe vollkommen g'sichert, in Bosnien aber herescht fortwährend Anarchie, welche noch grö⸗ tßere Ausartunz befürchten läßt, wenn die Entfernung des Groß⸗ weestrs bekannt wird.“
Griechenland.
Nach Privat⸗Nachrichten aus Triest vom 4. März (welche
die Allgem. Zeit. mittheilt) meldet ein Schreiben aus Syra vom 8. Febr.: „Die in Opposttien gegen Augustin Capodistrias
in Hydra und Megara versammelten Volks⸗Re⸗ bräsentaaten ha⸗ ben sich an letzterem Orte zu einem National⸗Kongresse konstituirt und einstimmig den Beschluß gefaßt, die Wahl Auzust us zum
Prästdenten von Griechenland zu annulliren und den Kongreß in Nauplia für ungesetzlich zu erklären. Hierauf schritt die Ver⸗ sammlung zur Wahl einer neuen provisorischen Regierungs⸗Kom⸗ mission, welche durch Stimmen⸗Mehrheit auf Konduriotti, Ko⸗ letti und Zaimi fiel. Saͤmmtliche Klephten des nördlichen und wesilichen Griechenlands, nur mit Ausnahme Kolokotronis, baben in Folge dieses Ereignisses die Partei des Praäsidenten verlassen und der neuen Regierungs⸗Kommtssion Gehorsam versprochen. Unterdessen
waren mit den einflußreichsten Mitgliedern des Kongresses in Nauplia Unterhandlungen zu einem Vergleiche angetnüpft, von welchen nicht ohne Grund ein erwünschtes Resultat erwartet Die eine Ausgleichung am meisten hidernden Sunkte sind einerseits die Forderung, daß Augustin Capodisteias un⸗ verzüglich von den Regierungsgeschäften eutfernt werde, wäh⸗ rend von der anderen Seite eine vollständige aligemeine Amne⸗ Man sagt, die Resi⸗ denten Frankreichs und Englands sehen eifrig bemäht, den Forderungen des Kongresses von Megara bei den Deputirten iu Nauplia Eingang zu verschaffen; sie sollen sogar erkärt haben, ihre Regierungen werden keinen Aufland nehmen, die
slie für diesen Fall angesprechen wird.
“
Regierungs⸗Kommission anmnmerkennen,
in Megara gewählte rwartet
und von diesen Bemühungen vorzüglich e emem Bürzerkriege bangende Volk eine baldige sie 48 stitutonnellen günstige Entscheidung. In Capodistrias Händen
ruht nun das Schicksal Griechenlands; nur durch seinen Rück⸗ 1
tritt kann traurigem Blutvergießen vorgebeugt und der Sieg der Mehrheit des Griechischen Volks ohne Waffengewalt errun⸗ iun werden. — In Smyrna wird nach einer schon erschienenen
ze 8 5 zünkündigung mir Genehmigung der Pforte wieder eine uene
Zeitung in Griechischer S ““ 113““ 11“ ““
rache unter dem Titel Mnemosyne
Fall den Ort zu neh⸗ men, und mwähnten, es sey am besten, dies ohne Blutvergießen zu 1 be! theilen. 1 Sie dient nur dazu, das Unerklärlichschemende zu erklären. Nichts 1
Der Französische Botschafter in Rom erklärt laut
In Pesaro ward am 25sten eine Notisicatiön
Noch immer ist man hier von dem Er⸗
Die Re⸗ Stie fühlt es Bis zur Stunde hat sse im Diario di Roma noch mit keinem Worte des Vorfalls erwähnt, aber sie hat an den Rest ihrer Trupven in Ankona den Befehl erlassen, sogleich diesen Punkt zu räumen, und den Delegaten abberusen, um solchergestalt den Schein von
sich zu weisen, als füge sie sich schweigend in die Theilung ihrer — d Böl. meldet i Schreiben aus Veracruz, 17. Januar: „Im Repräsentanten⸗
Englische Blätter enthalten Nachrichten aus Mexiko (der Hauptstadt) vom 7ien und aus Vera⸗Cruz vom 18. Jan. General Santa⸗ Ana war im rüuhigen Besitz von Vera⸗Cruz. Er hatte die Absetzunz der Minister und die Ansführung des
—..—N
Gesetzes, welchet die Verdannung aller Alt⸗Spanier befiehlt, ver⸗ langt, aber die Regierung in Mexiko hatte, anstatt hierauf zu Den Privat⸗
Briefen zufolge, liegt dem General Santa⸗Ang wenig an der 8
antworten, Truppen gegen ihn marschiten lassen. deren Wahl im Monat Septemder stattsindet. Doch soll er nur 1000 Mann Soldaten haben, während 4000 gegen ihn marschiren. Kengreß ist am 1. Jan. mit einer Rede eröffnet worden, worin Zukunft ausspricht.
aus 6,382,264 Seelen.
Pariser Nachrichten zufolge, berichtet der Censor von
ein geheimer Abge⸗
General Ganta⸗Ana umzubringen.
und hat erklärt, daß
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ten Beschluß beigetreter Regierunz im Kriegezustande befinde. T
erklärt, indem er das Mimisterium beschuldigt, den Institutionen des Landes feindlich gegenüber zu stehen. Oberst Inelau berief die Be⸗
folgende Vorschläge, welche enmuthig angenommen wurden: 1) Er⸗ 2) zu verlangen, daß die Armee im Ganzen neu organisirt wer⸗
de; 3) Reform der Constitution; 4) die übrigen Befehlshaber zum Bettritt aufzusordern. — Nachdem die Garnison diese
Vorschläge angenommen hatte, verlangte der Gouverneur Canedo
Truppen von den Militair⸗Kommandanten der benachbarten
Staaten, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. lassen, auch mancherlei Vexationen gegen die Depatirten der Unton ausgelibt. “
— Die Hamburger Börsenhalle meldet in einem
hause zu Mexiko wurde folgender Antrag durch die HH. Villa⸗
nueva, Oteira, Cortazar, Bustamante (D. C.) Alfaro, Rodriguez; Monjardin und Asene gemacht: 1 2 wird für den auswärtigen und Küstenhandel und die Küstenfahrt
geschlossen, und die Regierung wird die Maßregeln, welche sie
zu lassen, dort liegenden Träuppen dahin lung an das Zoll⸗Amt in Veracruz hatung des Platzes des Generals Sta.
fahren. währeno der Besttz⸗ Ina wird auf Rechnung der Gehorsam gegen die Regierung zu lickgekehrt seyn wird. 3) Der Termin der in Vera⸗Eruz schuldig gewordenen sell an 5
des G setzes vom 23. Dez. 1824 in Kast erklärt, er Befugmiß der Regpierung steht, jeden Ausländer, wenn sle es für nothwendig achtet, aus dem Gediete der Re⸗ auf welche ste es unter bestehenden UUmstanden auwendbar hält,
des Gesetzes vom 12. März 1828 nnerachtet. — Nachdem hier⸗
ven die zweite Lesung gestattet worden, wurden diese Punkte
an die erste Finanz⸗Kommission verwiesen. — Die polltischen Lingelegenheiten bleiden hier noch sehr zweifelhaft.
.
ernsthafte
ihre Ardankang ein, der Koungreß erklärte sich jedoch dagegen, und Der Kriegs⸗Minister soll in Jalapa augekommen sehn, es jedoch schwer siäaden, Truppen mo⸗
ihre Dimission ward verweigert. lichen Zusammenkunft in Pnente Nacional gemacht haben, jedoch abgelehnt zu seyu scheinen.“
11““
Berlin, 18. März. Auf den Sr. Mej.
8
Bei alle dem schien man in Veia⸗Ernz keine Besorgnisse zu fühlen und keine, wenigstens keme sehr blatige Auftritte zu er⸗ warten. Uedrigeus scheinen diese Umuhen vorhergeseten zu seyn. Der Handel iag jedoch sehr danieder. — Der Merkkanische
die Regierung eine günstige Schilde ung von dem Zustande des. Landes macht und mit Vertrauen die Hoffnung einer glücklichen (Die Unruhen in Vera⸗Ceuz waren zu der Zeit dekanntlich noch nicht ausgebrochen.) — Nach der letz⸗ ten Zählung besteht die Bevölkerung der Mexikanischen Repubuik
—, ———
en Luftwaͤrme Anclau hatte
den Direktor der Druckerei verhaftet, um ihn erschießen zu
“
1) Der Hafen von Veracrux;
die allgemeine Schatzkammer gezahlt werden.
— — —
er 8 Ft. Unsere Sradt steht der Hauptstadt feinblich gegenüber, und die Regierung will Maßregeln ergreifen. Die Minister reichten pro Forma
dil zu machen, und soll Santa⸗Ana Vorschläge zu einer persön⸗ die
dem Könige von
das vor sür die Con⸗
“
den Stadtverordneten zu Magdeburg vorgetragenen Wunsch: der genannten Stadt, bei Einführung der neuen Verwaltung, den Ober⸗Bürgermeister Fraucke, und zwar für dessen Lebenszeit, er⸗ halten zu sehen, haben Se. Maj, nach Inhact einer in der Mag⸗ deburger Zeitung enthaltenen Bekanntmachunz des Königl. Geh. Staate⸗Ministers v. Klewitz Excellenz, nachstehende huldreichste Kabinets⸗Ordres zu erlassen geruht: „An die Stadtverordneten zu Magdeburg.“ „Ich habe zwar beabsichtigt, dem Ober⸗Bürgermeister Francke das Polizei Präsldimm der Stadt Berlin zu übertro⸗ gen, da Ich jedoch aus der Eingabe der Staͤdtveroroneten vom 11ten v. M. den dringenden Wunsch der Stadtgemeinde ersehen habe, ihn sür die Verwaltung der dortigen Kommunas⸗ Angelegenbeiten in einer dauernden Amtsstellung zu erhaften, so habe Ich es Mir versagt, anderweit uüber se ne Dienstthä⸗ tigkeit zu verfüzen, und will ihn in Betracht des vorzüglechen Vertrauens, welches er sich bei seinen bisherigen Mitbürgern erworben hat, der Stadt Magdeburg nicht entziehen. Was
Der Minister des Innern und der Polizei ist daher von
angewiesen worden, wegen Ihrer Bestätigung als Ober⸗g
germeisters der Stadt Magdeburg, den Vorschriften der setze gemäß, weiter zu verfügen. — Berlin, 11. März 1832. . (gez.) Friedrich Wilhelm.“
Sjährize Strome mit fortgenommen. Auf das Geschrei mehrerer g9e
wärtiger Schulkinder eilte der Inwohner und Soldat Feist bei, und es gelang ihm, das Maͤdchen mit eigener Ledensg)
noch zu rechter Zeit zu retten, indem einige Auzenblicke se wegen des tiefer werdenden Wassers, so wie wegen des nur eirca 20 Schritte davon entfernten Mühlwehrs, ihre Rah angenscheinlich unmöglich geworden seyn würde.
.“ 1 “ 8
2 “ 8
“
In Halle waren erkr. gen. gest. bis zum 11. März Mittags 402 189 210 hinzugek. bis zum 14. März 2 8 3 4
Ueberhaupt 410 192 214 Laut eingegangenen Nachrichten bis zum 6. d. M. warnn dahin in Ung arn in 92 Jurisdictionen, in 4948 Ortscha 537,199 Personen von der Cholera befallen worden. Darvon genesen, 296,014, gestorben 237,066, in der Behandlung be⸗ ben 4119. Völlig aufgehört hatte die Krankheit in 68 „ dictionen, und zwar in 3715 Ortschaften.
Meteorologische Beobachtung.
Morgens E Abends Nach einmal 6 übr. 2 Uhr. 10 hr. Beobachtun
331,9“ Par. 329,1““ Par. 329,2“*Pgt.]
0,02 R 4,7 R. 3,2 *R.
— 1,8 ° R. + 1,5 °R. + 1.9 °R. 86 pCt 77 vCt. 89 vCt. etw. truͤbe. bewoͤlkt. truͤbe.
5 SW. (9 u. Reg.) (5 u. Reg.) 1SSW. —
Wolkenzug.
Nicht-Amtliche Cours-Notizen. Amsterdam, 13 März. Nied. wirkl. Sch. 42 ½. Kanz-Bill. 173⁄. 6 9 Aul. 94, 5 8 neu- 79 ⅞. Cest. 5 % Met. 83. Russ. (v. 18 ½½) 92, do. (v. 1831) 83 ½.
1832 17. Maͤrz.
Lustdruck.
Quellwärme 5,92 Fluswärme 2,7 Bodenwärme 2,31 Ausdünstung 212 Niederschlag 868
Thaupunkt Dunstsaͤttgg. Weittee
Hlamburg. 16. März. Oest. 5 % Met. 86 ½ 42 do. 76 3¾
St. Petersburg, 10. März. Hamburg 3 Mon. 9 ¼ ½ ¼. Silber-Rubel 367 ¼ Kop. 5 8 Insen nen 1. Ser. 88. 1“ t Warschau, 14 Mürz. Pfandbriefe 84 ½ — 85 ¼. Russ. Assign. 179 — 179 .
Wien, 13 März. 8 5 % Metall. 85 ¼ ½. 4 9 do. 75 „—/. Part.-Gbl. 120 ¾. Bank-Actienl.
Königliche Schauspiele. Montag, 19. März. Im Schauspielhause: Die Dama ter sich, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale wiesden Der Doppelgänger, Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach A. v. b dens Erzahlung fur die Bühne bearbeitet von F. v. Holben Dienstag, 20. März. Im Opernhause: Jessonda, O⸗ 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von L. Spohr. ( Vetter, vom’ Großherzogl. Hostheater zu Darmstadt: M.
und Hr. Hammermeister, vom Königl. Theater zu Leipjig;
stan, d'Accunha, als Gastrolten.)
Im Schauspielhause: 1) La dame et la demoiselke, médie en 4 actes. 2) La carte à payer, vaudeville co en 1 acte.
Mittwoch, 21. März. Im Schauspielhause: Othello, 7 spiel in 5 Abtheilungen, von Ghakespeare, üvertragen von! mann. F
7 ö6
städtisches Theater.
Montag, 19. März. Doktor Faust's Vetter, burlesker nachts⸗Gaiimathtas in 3 Akten, von L. Angely. Im erften ziemlich albern, im zweiten sehr überraschend, inn dritten ergötzlich. Die Musik ist von dem Heren Konzertmeifter ie Saint⸗Ludin; die neuen Decoratkonen, Maschinerieen und gements sind von Herrn Roller.
Dienstag, 20. März. Zum erstenmale wiederholt: Vogeischteßen, Lustspiel in 5 Likten, von H. Clauren.
Mittwoch, 21. März. Zum erstenmale: Der Barbict Sevilla, komische Oper in 2 Akten, aus dem Italiänischem, Kollmann; Musik von Rossini.
I IES EsrFS'ge,e e en e.n. „2 82 4 . IESTE. LEr6Ankke X48. 1 8.8
Paris, 12. März. 5proc. Rente pr. compt. 96. 55. 3 proc. pr. compt. 96. 5. sin cour. 69 10.
König
die Form seiner Bestätigung als lebeuslänglichen Ober⸗Bür⸗ germeisters betrifft, so habe Ich dem Minister des Janern und der Polizei die weitere Versügung nach Vorschrift des Gesetzes anheimgegeben. 1
Berlin, den 11ten März 1832.
(gez.) Friedrich Wilhelm.“
den Ober⸗Bürgermeister Francke zu Magdeburg.“
„Es ist zwae Mein Wunsch gewesen, Ihnen das Polizei⸗ Präsidium in Berlin zu übertragen; da jedoch die Stadtver⸗ ordneten zu Magdeburg im Interesse der Stadt dringend bei
4 I1I1“ 38 . 68 Neap. pr. compt. 80. 55. ün cour. 80. 70. 5vroc. Rente perp. 55 ½. ö5peec. Röm. Anl. 79 ¼. 5proc.
88. 4proc. 78. 77 1 b. 2 ½2 proc. 44 ¼ Actien 1379. 1377. Part.⸗Obl. 123 ½. 123 .
1proc. 19 ¾. Br.
Redacteur Joh
Mir angetragen haben, Sie in einer dauernden Amtsstellung ” I11““ 8 5— . A“
“
Gedruckt bei A. B. Hal
Zu Ober⸗Wolmsdorf, Bolkenhainer Kreises, hatse Tochter des Freigärtners Kirsch das Unglück, in desß geschwollene sogenannte schnelle Neiße zu fallen und wurde von
Bank-Actien 1136 Engl. Anl. 95 ½ Russ. Anl. Hiamb. Cert. 86 ⅞. Poln. 111 ¾. Däa.
durch die Truppen umer dem Befehle 1 LAlbgabe⸗ pflichtigen anerkannt werden, nachdem der gedachte Platz zum
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Beig. 2- Frankfurt a. M., 15. Mäaärz. Oesterr. 5proec. Metal
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Amtliche Nachrichten. 11113“
Se. Durchlaucht der rezierende Herzog von Braun⸗ chweig ist von hier nach Braunschweig, und
Se. Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur der ten Kavallerie⸗Brigade, Prinz George zu Hessen⸗Kassel, ach Magdeburg abgegangen. 1“
Johann Ferdinand Schulz ist zum Iustiz⸗Komm issarius bei dem and- und Stadtgerichte zu Dortmund, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Lünen und unter Beilegung des Notariats, be⸗ ellt worden. 8
8 .“ 1““ Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarlus ¹
Angekommen: Der General⸗Konsul zu Helsingör, Re⸗ jerungs⸗Rath von Forkenbeck, von Münster.
nAenne Aeae r- 6, ,ööü
Zeitungs⸗Nachrichten.
in slan dG.
Frankreich.
Paris, 12. März. Der Kaiserl. Oesterreichische Botschaf⸗ eer und der Königl. Preußische Gesandte warteten vorgestern dem Könige auf. Auch der Graf von Harcourt hatte eine Audienz ei Sr. Majestät. Gestern arbeiteten Höchstdieselben mit dem Prästdenten des Minister⸗Rathes.
Das Journal des Déöbats widerspricht dem von meh⸗ eren hiesigen Blättern verbreiteten Gerücht, daß der Graf von Ste. Aulaire in Rom seine Entlassung eingereicht habe.
Das Ministerium fertigte gestern einen Stabs⸗Offizier als Fourier nach Ankona ab. 3
Der König hat dem Kriegs⸗Ministerium in der Stadt Ver⸗ ailles die Benutzung eines zur Kron⸗Domaine gehörigen Exer⸗ ier⸗Platzes von 120 bis 130 Morgen Landes überlassen. Bis⸗ her fehlte es der Garnison von Versailles durchaus an einem olchen Platze, da die Stadt rings von Königl. Domainen um⸗ geben ist und unter der vorigen Regierung der Jagden und Schießstände wegen nichts davon abgetreten werden durfte. Das Hotel des ehemaligen Jagd⸗Amtes in Versailles wird jetzt für die ortige Normalschule benutzt. —
Der Herzog von Treviso ist noch nicht nach St. Petersburg aögereist, wie die Blätter gestern meldeten.
In Erwiederung auf das gestrige Schreiben des Sohnes des Hrn. C. Pörier erklärt heute Hr. Viardot im National, daß icht er es gewesen, der Hrn. Périer den Sohn zum Eintritt in das Spanische Comité dewogen, daß vielmehr Hr. Peérier ein ülteres und höchst eifriges Mitglied des Comités gewesen sey und en propagandistischen Zweck desselben sehr wohl gekannt habe; auch sey es nicht das erste und einzige Mal gewesen, daß Hr. Herier im Anfang des August 1830 einer Sitzung beige⸗ wohnt habe.
Herr Berryer ist aus der Vendée, nachdem er mehrere, der Chonannerie angeklagte Personen mit glücklichem Erfolg vor den Assssen von Fontenay vertheidigt hat, wieder hier angekommen.
Einem Schreiben aus Toulon vom 6ten d. M. zufolge, st dort vom Marine⸗Minister der Befehl eingegangen, Trans⸗ ort⸗Schiffe für 3 — 4000 Mann in Bereitschaft zu setzen.
Hiesige Blätter melden aus Perugia vom 28. Febr.:
Die Nachricht von der Landung der Französischen Truppen hat pan; Umbrien mit Freude erfüllt; gestern Adend wurde im Thea⸗ er „die Belagerung von Korinth“ gegeben. Bei der Seene, vo die Fahnen geweiht werden, wiederholten alle Zuschauer mit den Sängern die Worte des Schlußliedes: „Wer für das Va⸗ erland stirbt, hat genug gelebt.“ Die Polizei schritt ein, aber ale ihre Bemühungen, diesen liberalen Taumel zu unterdrücken, varen fruchtlos. Nach dem Schauspiele begab sich das Volk auf in Markt und sang unter den Fenstern des Delegaten Monsignor Ferri patriotische Lieder.“ VVor dem hiesigen Assisenhofe wuede heute das Verhör der i den Prozeß wegen Anwerbung ehemaliger Schweizersoldaten ür die Vendée verwickelten Personen fortgesetzt. Die Ange⸗ lagten Farner, Wild, Felix, Zeitter, sämmtlich Schweizer, nah⸗ en ihre vor den Instructionsrichtern in Rennes, Vannes, Nan⸗ es und Paris gethanen Aussagen von einem politischen Zwecke hrer Anwerbung und von der Hoffnung, mit der man sie unter⸗ alten habe, daß die Herzogin von Vercy mit ihrem Sohne vald an der Küste der Bretagne landen werde, zurück und be⸗ vaupteten, daß die Summen, die man ihnen gegeben, nur den weck der Unterstützung gehabt hätten. Llußer ihnen wurden soch mehrere andere Schweizer und Bretagner Bauern, die be⸗ chuldigt sind, den Angeworbenen Zuflucht und Quartter in ih⸗ en Häusern gewährt zu haben, verhört. Heute beginnt die Ver⸗ chmung der 26 Zeugen.
Die bei dem hiesigen Banquier Jauge in Beschlag genom⸗ - ünzen bestehen, dem Constitutionnel zufolge, aus Fünffranken⸗Stürken mit dem Bildnisse Heinrichs V., aus wei Medaillen mit demselben Bildnisse; ferner fand man in er Brieftasche des Hrn. Jauge das vom 23. Februar datirte Gutachten eines Advokaten in Betreff der Güter der Herzogin von Berry, so wie einige Verse, Lieder und Notizen, aber keine Sriefe. Die Haussuchung dauerte von früh 8 Uhr bis Mittag im 1 Uhr. Hr. Jauge wurde dann vor den Inssructionsrichter geladen und hatte ein dreiftündiges Verhör zu bestehen. .
Der National verlangt, daß man den Präsidenten der
Deputirten⸗Kammer vor die Barre fordere, um Rechenschaft ber sein partetisches und ungeschicktes Benehmen abzulegen, und daß man ihm einen der Vice⸗Präsidenten zum Nachfolger gebe.
Das Journal des Débats unterstützt nachdrücklich die Nandidatur des Herrn von Salvandy zu dem durch den Tod des
Herzogs von Montesquion erledigten Sitze in der Französtschen Akademie; es erinnert an seine bedeutendsten Werke: „la Coa. lition et la France“, „Lllonzo“ und die „Geschichte Polens“, und bemerkt, daß sowohl seine politischen als literarischen An⸗ sichten ihn der Llufnahme in die Akademie besonders würdig
machten; als Publizist habe er beständig für Ordnung und Frei⸗
heit gesprochen; als Schriftsteller habe er immer die Regeln des guten Geschmacks geachtet und gezeigt, daß das Talent, wenn es mit dem, was das Gefühl der Schicklichkeit erheischt, Hand in Hand gehe, nur gewinnen könne. Als Probe seiner literari⸗ schen Ansichten führt das Journ. d. Déb. folgende Stelle aus der letzten Schrift des Hrn. v. Salvandy an: „Wenn die Litera⸗ tur der Ausdruck der Gesellschaft wäre, so müßte man an Frank⸗ reich verzweifeln, denn seine Literatur trägt alle Merkmale der Verderbtheit an sich; sie hat es sich zum Gesetze gemacht, alle Gefühle und Interessen, welche die gesellschaftliche und polltische Ordnung bilden, anzugreifen; man möchte sagen, sie studirte dar⸗ auf, der Französtschen Gesellschaft alle Laster zurückzugeben, die sie von ihr im vorigen Jahrhundert empfing. Eme Art von dogmatischem Eynismius hat sich ihrer ganz bemächtigt u. s. w.“
Der Marine⸗Minister hat die Artillerie⸗Capitaine Dellac und Deshays mit dem Auftrage nach Schweden geschickt, das dort befolgte Verfahren bei der Fabrication der Kanonen von Guß⸗ eisen näher kennen zu lernen.
Der Stadt⸗Rath von Calais hat entschieden, daß die dort zu Ehren Napoleons und der großen Armee errichtete Säule, welche unter der Restauration die Säule der Bourbonen genannt wurde, ihren alten Namen Napoleons⸗Säule wieder erhalten solle.
Der Königl. Gerichtshof zu Rouen hat das von dem Dich⸗ ter Barthélemy herausgegebene Journal „Nemesis“ für ein po⸗ litisches erklärt und den Verfasser demzufolge zur Leistung einer
Caution verurtheilt.
Das Odéon wird mit dem 1sten k. M. geschlossen. Auf die Frage, was aus dem Saale werden solle, antwortet ein hie⸗ siges Blatt: ein Getreide⸗Magazin.
In Straßburg soll die aus mehr denn 30,000 Bänden be⸗ stehende Haffnersche Bibliothek, eine der schönsten Privatsamm⸗ lungen, verkauft werden. Der erste Thetl des Katalogs ist erschienen.
Großbritantien und Frland.
London, 10. März. Vorgestern ertheilte der König in Windsor den Herren Richard und John Lander, den berühmten Reisenden, eine Privat⸗Audienz, geruhte „Reisen in Afrika““ anzunehmen
Weise.
Das Unterhaus versammelte sich heute Mittag um 12 Uhr, und nach einer kurzen Diskusston ging die Reform⸗ Bill durch den Ausschuß. Die Bericht⸗Erstattung wurde auf künftigen Mittwoch (14. Mär:) festgesetzt. Das Haus ver⸗ tagte sich um 2 ½ Uhr Nachmittags.
Der Herzog von Cumverland gab vorgestern dem Hannö⸗ verischen Minister, dem Erzbischof von York, dem Lord Burgersh und den anderen Direktoren der Konzerte zur Aufführung klassi⸗ scher alter Mustk ein Diner im Palast von St. James. Am Abend begab sich der Herzog, der zeitiger Ober⸗Direktor jener Konzerte ist, mit der ganzen Gesellschaft nach dem Saale in LE“ um der dortigen Musik⸗Aufführung beizu⸗ wohnen.
Fürst Talleyrand und der Oesterreichische Geschäftsträger hatten gestern Konferenzen mit Lord Palmerston im auswärti⸗ gen Amte.
Im Kolonial⸗Amte sind gestern Depeschen von dem Gra⸗ fen von Belmore, Gouverneur von Jamalka, eingegangen.
Die Times beleuchtet in ihrem nenesten Blatte die Rede des Hrn. C. Pörier, welche derselbe bei Erörterung des Budgets der auswärtigen Angelegenheiten in der Französischen Deputir⸗ ten⸗Kammer gehalten hat. Es heißt in diesem Artikel unter Anderem: „Am wenigsten ist es Hrn. C. Périer gelungen, sein neuestes Verfahren in Italien zu rechtfertigen. In Bezug auf diesen Punkt hat er in der That keine einzige Einwendung be⸗ seitigt oder irgend einen haltbaren Rechtfertigungsgrund ange⸗ führt. Der Protest des Papstes gegen die Besetzung von Lin⸗ kona, der beinahe gewisse Widerwillen, mit dem Oesterreich Fran⸗ zösische Streitkräfte in den Legationen erblickt, und die augen⸗ scheinliche Gefahr einer Aufregung unter den Italiänern beim Anblick der revolutionnairen Flagge — dies Alles sind Einwendun⸗ gen gegen das Italiänische Unternehmen, die zu einleuchtend und mäͤchtig scheinen, als daß sie durch den summarischen Bericht des Ministers hätten aus dem Wege geräumt werden können. Dür⸗ fen wir uns indeß nicht bei alledem der Hoffnung überlas⸗ sen, daß das Uebel, welches aus eisem Anfall von Stolz oder Leidenschaft entsprungen ist, durch Verstand und Mäßi⸗ gung beseitigt, daß der Blitz aus diesem finsteren Gewölk unschädlich zur Erde herabgeleitet werden wird? Unsere vor⸗ trefflichen Nachbarn auf der onderen Seite des Kanals besitzen sicherlich die Kunst, politische Fallen mit Geschicklichkeit und Er⸗ folg aufzustellen, in einem höheren Grade, als irgend eine andere Nation in Europa. Die Expedition nach Belgien war ohne Zweifel eine der besten Darlegungen dieser theatralischen Kunst, die nur in der Geschichte gefunden werden können. Die Schnel⸗ ligkeit, mit der man den Entschiuß, der Belgischen Regierung beizustehen, ergriff, die angenblickliche öffentliche Verkündigun dieses Entschlusses, noch ehe irgend eine Uebereinkunft mit dem diplomatischen Corps getroffen seyn konnte, der plötzliche Marsch der Truppen, mit einem Marschall von Frankreich und zwei Prinzen von Geblüt an der Spitze, brachte durch Geräusch, Neuheit und Ueberraschung ganz die Wirkung einer melodranta⸗ tischen Darstellung hervor. — Die Expedition nach Ankona, der zweite Beweis einer erstaunlichen Tapferkeit die Wie⸗ derholung, wenn auch nur in geringerem Mafstabe, der mili⸗ tatrischen Feuerwerke in Belgien — ist nech üderraschender gekommen und kann zu weit wichtigeren Resultaten führen.
ein Exemplar ihrer und unterhielt sich über eine Stunde mit denselben auf die huldreichste und herablassendste
Auf jeden Fall hat sie weit mehr Quellen zu Veränderungen und Revolutionen eröffnet, auf eine entschiedenere Weise beste⸗ hende Grundsätze über den Haufen gestoßen und mehr politische Fragen zur Erörterung gebracht, als irgend ein Vorfall in den letzten 16 Jahren. — Mit der größten Ueberraschung vernahm das diplomatische Corps in Paris die Absicht der Französischen Regierung, eine Expedition nach den östlichen oder westlichen Küsten von Italien zu schicken. In London wollte die Regie⸗ rung der Nachricht keinen Glauben schenken. Die Expedition hatte schon die Bucht von Toulon verlassen und befand sich wahrscheinlich schon an der Küste von Sicilien, als Lord Palmerston, ohne Zweifel mit vollkommener Aufrichtigkelt, die Einschiffung der Truppen bestritt.*) Oesterreich war im höchsten Grade erstaunt, zu hören, daß es eine Französssche Verstärkung in den Legationen erhalten sollte; und der Papst, der eher den Halbmond, als die dreifarbige Fahne im Adrlatischen Meere erwartet hätte, scheint kaum seinen Augen geglaubt zu haben, als er las, daß die ’ an den Küsten seiner Be⸗ sitzungen gelandet wären. ie Freude und das Entzücken der Patrioten in den Legationen stand im richtigen Verhältniß zu der Bestürzung Sr. Heiligkeit und dem Erstaunen der verschie⸗ denen Regierungen. Das Beil, welches die Thore von An⸗ kona einschlug, schien der einen Partei das laute Signal der 8 Freiheit, die Zutritt in die Festung des Despotismus und des Aberglaubens verlangte, oder die Stunmglocke der Juli⸗Helden; einer anderen der Vorläufer der Unordnung, der Anarchie und des Bürgerkrieges. — Herr Périer hat das System einer politischen Propaganda überall geläugnet;
er hier ungefähr 1500 politische Missionaire ab, in Fran⸗
zösischer Uniform, mit 3 Kriegsschiffen, mit einer Nationalfahne 8e
und mit einer Abtheilung Sappeurs und Mineurs, um durch das Hammern an den Thoren von Ankona den Päpstlichen Thron zu erschüttern. Die Insurgenten der Legationen begrüßten ihre revolzttionnairen Freunde durch eine allgemeine Illumnation, und die Päpstlichen Truppen wurden genöthigt, ihre Waffen ihren neuen Verbündeten zu übergeben.“
Der Globe erklärt, mit den obigen Betrachtungen der Ti⸗ mes im Allgemeinen übereinzustimmen. „Die Expedition nach Italien“, sagt das erstgenannte Blatt, „ist, wie jedes Zu⸗ geständniß, das der augenblicklichen Zeit⸗Ansicht in der subtilen und verwickelten Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ge⸗ macht wird, eine unüberlegte und ganz fruchtlose Maßregel. Sie kann schon vermöge der Natur der Dinge eine Partei nicht be⸗ friedigen, die augenscheinlich einen Krieg des Propagandismus will; demnach machte man also eine bloße Demonstration in einer zweideutigen Form, um Vortheile zu erlangen, die leicht eben so gut durch eine feste entschiedene Sprache auf dem Wege der Unterhandlungen erlangt werden konnten. Mit unserem mächtigen Kollegen, der Times, argwohnen auch wir, daß unter der Form dieser populairen captatio benevolentiae noch etwas Ande⸗ res versteckt liegt. Die Expedition nach Belgien hatte eine davon ganz verschiedene Grundlage; in diesem Falle würde eine Zögerung Bel⸗ gien nicht bloß in die Gewalt der Holländischen Armee geliefert haben, sondern sie wäre auch so antinational in. Frankreich gewesen, daß die neue Dynastie leicht dadurch kompromittirt worden wäre. Seltsam ist es, daß in Bezug auf das Freundschafts⸗Verhältaiß zwischen England und Frankreich Herr Périer sich berufen fühlt, gegen die Französische Partei der Bewegung ganz dieselbe Sprache zu gebrauchen, welche unsere Minister gedrungen sind, gegen die Englischen Tories zu führen. In der That sind auch die Motiv⸗ beider Oppostitionen, wenn sie näher untersucht werden, auf gleiche Weise von der selbstsüchtigsten Art; jede trachtet danach, durch einen allgemeinen verheerenden Krieg einen größeren Ein⸗ fluß zu erlangen. Die Einen möchten gern das revolution⸗ naire Spiel noch einmal über den ganzen Kontinent verbrei⸗ ten und die Anderen den Widerstand gegen dasselbe leiten und in der allgemeinen demnächst zu erwartenden Unruhe über die Unsicherheit von Leben und Eigenthum, ihre Konserva⸗ tiv-Politik in Anwendung bringen, die Reform gehässig machen und das oligarchische Uebergewicht, so wie den korrumpirten Ein⸗ fluß auf die Wahlen, ins Unendliche verlängern. Dieser beson⸗ deren Zwecke halber wird auf der einen Seite des Wassers Eng⸗ land gelästert und auf der anderen Frankreich mit affektirtem Arg⸗ wohn gemißhandelt. Unbezweifelt herrscht in England, ganz ab⸗ gesehen von allen diesen Ursachen, große Eifersucht gegen Frank⸗ reich. Wir meinen hierbei namentlich auch ein Ieberbleibsel je⸗ ner Bullenbeißer⸗Gesinnung, die jeden Schritt, den Frankreich thut, um seinen Einfluß in Europa aufrecht zu erhalten, für eine Insolenz hält, während sie jede ähnliche Bemühung von unserer Seite mit aller Macht unterstützen möchte. Diese schädliche Eifersucht aber ist es, die vor allen Dingen auf beiden Seiten ganz unterdrückt werden müßte; mehr als irzend etwas würde dies dem beiderseitigen Interesse förderlich seyn.“
In einem Tory⸗Blatte liest man: „Die erwarteten Ratificationen des Traktates vom 15. Nov. scheinen durch die Französtische Expedition nach Italien neuerdings einen Aufschub erleiden zu wollen. Wenn diese Expedition auch nicht da Zei⸗ chen zu einem allgemeinen Krieg giebt, so wird sie wenigstens die Beendigung der Belgischen Sache verzögern. Man wird warten, um zu sehen, was Oesterreich beginnen wird. Man versichert hier, daß Lord Granville sich lebhaft über das Betra⸗ gen des Französischen Ministeriums beklagt, weil ihm dasselbe durchaus keine Mittheilung gemacht habe. In unseren diploma⸗ tischen Zirkeln zweifelt man nicht daran, daß Herr Castmir Pé⸗ rier, die falsche Stellung der Englischen Regierung, den großen Mächten gegenüber, kennend, dieses rovolutionnaire Unternehmen in der Ueberzeugung gewagt habe, daß Lord Grey durch sein Seeee Stellung gezwungen seyn würde, dasselbe zu ge atten.“ 8 Der Courier meldet, daß ein Schiff, „der Trader,“ von
*) Lord Palmerston gab diese Erklaͤrung im Parlament am 22 Febr. Abends ad, also gerade in dem Augenblick, wo die Franzoͤsi⸗ schen Truppen bei Ankona landeten. —
und doch sendet