Wirkung in dem gedrängt vollen Hause auf alle Anwesede Berliner Börsse. sct versfotte. 1b “ ir 2. f 16s Kasehte 27. März. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitre⸗ 88 Den — März 1832 8 gent haben dem Ober⸗Hofmarschall und Prästdenten des Ober⸗ Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cou Hofmarschall⸗Amtes, Grafen Wilhelm von Hessenstein, die nach⸗ “ v gesuchte Entlassung aus Höchstihren Diensten ertheilt. [WBrief. . 93 ½ 93 ½ 4 ,99 ¾ 4 4
die Aufrechtbaltung da Praͤrogatlve der Krone und die Unabhaͤn⸗ gigkeit, Sicherheit und die Freiheiten dieses Landes abhaͤngen.“
Nachdem der Redner sich unter lebhaftem und auhaltendem Beifall des Hauses niedergelassen hatte, wurde (wie bereits ge⸗ stern erwähnt) die dritte Lesung der Reform⸗Bill mit einer Majorltät von 116 Stimmen genehmigt.
London, 23. März. In der heutigen Sitzung des Ober⸗ hauses überreichte Lord King wieder eine Anzahl von Bittschrif⸗ ten gegen die Irländischen Zehnten und gab dabei in üblicher Weise eine Schilderung der mit der Erhebung dieser Abgabe ver⸗ bundenen Meßbräuche. Lord Wynford und der Erzbischof von Cauterbury protestirten gegen das Verfahren des edlen Lords.
Gestern wurde eine öffentliche Versammlung der Einwohner von Westmiuster im New⸗Strand⸗Theater gehalten, um zu be⸗ rathen, ob es angemessen sey, eine Bittschrift an das Parlament zu richten, worin es um Aufhebung der Akte ersucht würde, wodurch die Aufführung von Schauspielen eine Beschränkung erleide. Sir Francis Burdett sollte den Vorsttz führen, da er aber duech Parlaments⸗Geschäfte abzehalten wurde, so präsidirte Herr Duncombe an seiner Stelle. Die Bittschrift an das Parlament, auf den Satz gegründet, daß jede Beschränkung des Schanspiels dem aufgeklärten Geiste der Zeit zuwider sey, wurde einstimmig beschlossen. —
Uleber Madeira sind allerlei Gerüchte im Umlaufe, so wie über Lissabon. Bald heißt es, daß die Expedition, welche Dom Miguel dahin gesandt, umgekehrt und wieder in Lissabon einge⸗ lanfen seyh, wo er die Offiliere beim Landen sogleich in's Ge⸗ fänzniß geworsen habe, bald, daß der Englische Konsul daselbst
Ostpr. Pfandbrf. Pomm. Phfandbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N Z. Sch. d. K.- u. N.
ArrTTeIAEY St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. 5 bl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Plandbr.
Grosshz. Pos. do.
102 87 ⅔ 92 ⅔¾ 92 ¾ 95 94 35 98 98*
Die hiesige Zeitung enthält in einer besonderen Beilage — den von 8 Pnidtagt⸗ Cemmissir, Ministerial⸗Rath Eggena, 104 195 g in der Stände⸗Versammlung am 17ten d. gehaltenen Vortrag 883 188 1 in Betreff des Be 7³ 951 e.
München, 24. März. Der heutigen Staats⸗Zeitung zu⸗ folge, versammelten sich in Zweibrücken am 16ten d. Abends vor der Kaserne und dem Gefangnisse, in welchem Dr. Wirth ver⸗ wahrt ist, mehrere Einwohner der Stadt und darunter vieles Gesindel, ohne jedoch die Ruhe thätlich zu stören, oder einen Versuch zur Befreiung des Gefangenen zu machen. Um 11 Uhr Nachts verlor sich die Volksmenge. Am 17ten blieb die Ruhe
völlig ungestört. ““
loren;, 19. März. Den neuesten Berie Pifa 8 ist in dem Krankheitszustande Ihrer Kaiserl. Hoheit der
regierenden Frau Großherzogin eine merkliche Verschlimmerung Sevilla, komische Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Rost
eingetreten. 8 1 8 win Igen d. 5 8 ETT11““ (Hr Hammermeister, vom Könizl. Theater zu Leipzig: Figse
Lesnge, a . vlsen 5er Geneta⸗ Cubidres hat gestern als Gastrolle; den v. ö 1ge; Vorher: Das L⸗ hier folgende Bekanntmachung erlassen: „Ich muß der Jugend hüns an 8.. es h.. . Weama 1 AIkt.
ermordet worden sey. — Zu Visen in Portugal soll ein ernftli⸗ “ E11““ d n gge Roett⸗ Walter.) Hierauf: Die Rohalisten, Schauspiel in 4.
e f auf den öffentlichen Straßen 3 . —
cher Aufstand ausgebrochen seyn. gelassenheit hinzugeben, die Verlegenheiten bereiten und die Ruhe theilungen. (Hr. Rott: Cromwel.) 1
Niederlande. der Einwohner stören kann. 8g I der RFaanerasch Königst ä b; sch 1“
— bu 23. Mäaͤrz. Se. Königl. Hoheit der Feld⸗ Truppen in dieser Stadt, in der sie nur Freunde wiedergefunden Sonnabend, 31. März. Dektor Faust's Vetter, vurleskaz
H.J-;⸗ 18 98 8 h. aben, kann keine Befugniß zur Uebertretung der Polizei⸗Re⸗ nachts Galimathias in 3 dikten. 2 b
Anfang halb 7 Uhr.
EsSEEEE
Sonntag den 1sten April
56 ½
18 ½ 19⁄ 13
Holl. vollw. Duk. Neue dito.
Friedrichsd'or ..
Disconto
88—
E;EREEEEEANE
Bekanntmachung. In Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 21. November v. J., die Amortisation der bei dem Handlungshause N. M. Rothschild in London im Jahre 1822 negoziirten Anleihe betref⸗ fend, bringen wir hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß, daß die Behufs der Abloͤsung am 2. Januar 1832 bestimmt gewesenen Obligationen im Betrage von 49,000 Pfd. Sterl. in folgenden Nummern bestehen: “ Litt. C. Nr. 2041 bis incl. I“ 5 bis incl. Nr. 2497 bis incl. 2504. Nr. 2737 bis inel. 2744. EAIHRSIUFAE As-AmAIETIANESnETF2 32 Stuͤck a 250 Pfd. St Nr. 10,036 bis incl. 10,130. Nr. 16,011 bis inel. 16,115. Nr. 19,161 bis incl. 19,265.
410 Stuͤck à 100 Pfd. St. ..
Im Moniteur 5 man: „Eine aus Grenoble vom 22sten d. datirte, gestern hier eingegangene, telegraphische Depe⸗ sche meldet, daß das 35ste Regiment am 22sten um 1 Uhr Nach⸗ mittags dort wieder eingeruͤckt ist. Dieses brave Regiment ver⸗ diente eine vollstaͤndige Genugthuung; sein Einmarsch in die Stadt geschah in der groͤßten Ordnung und ohne irgend eine Beschwerde zu veranlassen. Der General Delort musterte dieses Regiment, so wie die zur Brigade des Generals von Uzer gehoͤ⸗ renden Truppen, welche saͤmmtlich die beste Haltung und den vortrefflichsten Geist zeigten. Es ist Befehl zur Aufloͤsung der National⸗Garde ertheilt.“
Der Befehlshaber der 7ten Militair⸗Division, General⸗Lieu⸗ tenant Hulot, richtete von Lyon aus am 17ten d. M. 688 Schreiben an den Obersten des 35sten Regiments: „Herr berst, ich fuͤhle das Beduͤrfniß, Ihnen meine Bewunderung fuͤr das ehrenwerthe Benehmen auszusprechen, welches Ihr Regiment un⸗ ter den Umstaͤnden, in denen Sie sich in Grenoble befanden, be— kundet hat. Seine Haltung inmitten der Unordnungen, sein Gehorsam bei Unterdruͤckung derselben, seine Geduld im Ertra⸗ gen der Schmaͤhungen des irregeleiteten Volkes und im Unter⸗ druͤcken des Gefuͤhls seiner Kraft sind des groͤßten Lobes wuͤr⸗ dig. Wenn ich daher das 35ste Regiment aus Grenoble aus⸗ ruͤcken lasse, so geschieht dies aus keinem anderen Grunde, als
1
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 31. März. Im Schauspielhause: —
Antikritik, Lustspiel in 4 Abtheilungen. N. Der Anfang dieser Vorftellung ist um 7 Uhr. Sonntag, 1. April. Im Opernhause: Der Barbier
Kronik des Tage s.
Se. Wajestaͤt der Koͤnig haben am 30. Maͤrz folgende berung in der Armee vorzunehmen geruht: 1 Zu Generals der Infanterie: General⸗Lieut. v. Muͤffling, kommandirender General des 7ten Armee⸗Corps. . v. Jagow, kommandirender General des 4ten Armee⸗Corps. der General⸗Lieut. v. Schoͤler IJ., Gesandter in St. Peters⸗ burg, erhielt den Charakter als General der Infanterie. Zum General⸗Lieutenant: eunMajor Prinz Karl von Preußen Koͤnigl. Hoheit. Zu General⸗Majors: . Oberst v. Ditfurth, Commandeur der 16ten Landw. Brig. Zollicoffer, 7ten Kavall. Frafft I., 88 1sten⸗ 1 ’ 9ten Infant. 8 ⸗ 13ten Kavall. Ferner erhielten 6) Oberst v. Koschkull, Kommandant von
Be⸗
2048. 2232.
8
ne Prinz v nien, wird morgen von hier nach dem h tung 2 “ 8 ) 9 glements und Verletzung der von Sr. Heiligkeit als Bürgschaft
1 asbh 89 24. März. In der gestrigen Sitzung der Re⸗ für die Sicherheit der Personen und für, die öffentliche Ruhe 1 Berathung über das
präsentanten⸗Kammer wurde die erlassenen Gesetze geben. Die unter meinem Befehle stehende Angelegenheiten
b 1 1 888e 49,000 Pfd. St. und daß die Englische Haͤlfte dieser Obligationen am 30. Ja⸗ nuar c. bei der Bank zu London deponirt worden ist.
; 7 4 2 4 8
ExEMEEESEeEESN e Fexas
Budzet des Ministeriums der auswärtigen bewaffnete Macht wird, stets in Uebereinstimmung mit der Päpst⸗
fortzesetzt. Für die Liquidations⸗ und Adgränzungs⸗Kommis⸗ ston waren 50,000 Fl. angesetzt; die Central⸗Seetion hat eine Verminderung von 20,000 Fl. vorgeschlagen. Herr von Meu⸗ lenaere widersetzte sich dieser Reduction, da die Fonds dieses Kapitels dazu bestimmt wären, einen diplomatischen Agenten nach dem Haag, einen anderen nach Mainz, und endlich einen dritten im Interesse des Belgischen Handels nach Konstantino⸗ pel zu senden. Um die Nothwendigkeit darzuthun, für kurze Zeit wenigstens einen Gesandten bei der hohen Pforte zu akkre⸗ stiren, verlas der Minister ein Schreiden des Velgischen Kon⸗ suls in Smyrna, worin derselbe anzeigte, daß die Pforte nie⸗ mals die Konsuln einer Regierung anerkennen würde, die nicht vorher selbst von ihr anerkannt worden siy. Die Reduction der Ceztral⸗Section wurde hierauf verworfen, und die geforderte Summe bewilligt. Die Kammer ging demnächst zur Berathung des Budgets des See⸗Ministers über. I Der heutige Moniteur enthält zwei Königliche Verord⸗ nungen. Durch die erste wird die Entlassung des Herrn Chs. von Brouckère als Kriegs⸗Minister, unter Anerkennung der dem Staate geleisteten Dienste, angenommen; die zweite überträgt dem Grafen Frlix von Merode interimistisch die Unterschrift aller Paplere, welche das Departement des Krieges betreffen. 1
— — Brüssel, 24. März. Unsere ministeriellen Organe, die Zeitungen sowohl als die Redner auf der Trisune, haben seit einigen Tagen ihren Ton ungemein verändert, und statt der früher verkündeten nahe bevorstehenden rölligen Ratisication des Konferenz⸗Traktates wird jetzt wieder von unübeisteiglichen Hin⸗ dernissen, ja sogar von einem möglichen Wiederbeginne des Krie⸗ ges gesprochen. Die vom Mémorial Belge grstern mitge⸗ theilte Nachricht, daß der Graf Orloff das Ultimatum des Königs der Niederlande nach London überbringe, scheint, wiewohl das genannte Blatt selbst einigen Zweifel zu hegen schien, vollkom⸗ men begründet zu seyn. Man weiß hier positiv, daß der König⸗ der Niederlande auf das Bestimmteste erklärt habe, er werde die 24 Artikel in ihrer gegenwärtigen Abfassung und ohne vorgän⸗ gige Zusicherung, daß einige derselben abgeändert werden würden, nicht annehmen. Der König scheint in jedem Falle erst die Entschlirtung derjenigen drei Mächte abwarten zu wollen, welche den Traktat bisher noch nicht ratifizirt haben, und da gegen die Vor⸗ schläge der Niederländischen Bevollmächtigten die Konferenz ge⸗ schossen ist, so handelt es sich darum, ob Frankreich und Eng⸗ land in Bezug auf die Belgische Frage wiederum zu einer Ei⸗ nigung mit den drei anderen Mächten kemmen und alsdann ge⸗ meinschaftlich gegen den König der Niederlande mit ihrer Wil⸗ lensmeinunzg hervortreten werden. In keinem Fall ist also diese Europäische Frage bereits erledigt, und wir dürfen daher noch in⸗ teressanten Erörterungen entgegensehen. 1““
11111“X“X“X“
— — Weimar, 27. März. Nachdem Goethe'’s irdische Hülle gestern Vormittag von 8 bis 1 Uhr in seinem Hause aus⸗ gestellt worden war, um seinen aus der Stadt und Umgegend herbeiströmenden Verehrern noch einmal Gelegenheit zu geben, die theueren Züge des Verewigten zu betrachten, dessen Haupt mit einem frischen Lorbeerkranze geschmückt war, während der, von seiner Vaterstadt ihm gewidmete goldene, nebst den Insignien der ihm verliehen gewesenen Orden auf Tabourets zur Seite standen, erfolgte Nachmittags in der 6. Stunde die feierliche Beisetzung.
lichen
des Edaekts vom 20sten Februar angeordnet und den Päpstlichen
niglichen Akademie der Wissenschaften sind im Monat März d.
Unter dem Geläute aller Glocken setzte sich der Trauerzug, an welchem auch Deputationen von auswärts (namemtlich von der Universttät Jena) Theil nahmen, und den eine zahllose Menschenmenge in feierlicher Stille begleitete, nach der Großherzoglichen Gruft in Bewegung. Nachdem hier der Sarg von dem Eroßherzoglichen Leichenwagen gehoden und in der Kapelle niedergesetzt worden war, hielt der Gene⸗ ral⸗Superintendent Röhr eine Trauerrede 9), welche, des hohen Gegenstands würdig, den tiefsten Eindruck machte. Herauf wurde der Sarg nach der Grust gebracht, wo die sterb⸗ lichen Reste des Verewigten nunmehr neben denen seines ver⸗ käcten Freundes Schiller ruhen. — Ausführliche Nachrich⸗ ten über die letzten Lebenstage Goethe's, über seine Krank⸗ heit und sein Ableben, nebst der Beschreibung seiner Bei⸗ setzung werden, dem Vernehmen nach, von mehreren Freun⸗ den des Verewigten verfaßt und binnen kurzem hierseibst im Druck eischeinen. — Auch gestern war das hie⸗ sige Thrater noch geschlossen, und wurde erst heute wieder er⸗ öffget. Der Vorstellung von „Tasso“ folgte eine von dem Ober⸗Marschall von Spiegel, als Ober⸗Intendanten des Thea⸗ tere, slunreich veranstaltete Todtenfeier, welche die ergreisendste
—) Sie ist bereits in der hiesigen Hofbuchhandlung im Druck
81
8
erschienen.
Verwaltung nach diesem Ziele streben, das von allen gu⸗ ten Burgern so gewünscht wird und das sich durch ihre Mitwir⸗ kung leicht wird erreichen lassen. Die Wachtposten des Platzes haben Befehl erhalten, dem Lärmen auf den Straßen nach dem 8ehfersr e sühtchas der Französischen Truppen in Ankona⸗ 1 efehlshaber der Französischen Trux „ (Ce1) Se e Cegiegac Cubidres.“
— Die Allgemeine Zeitung meldet mit Bezug auf die früher von ihr mitgetheilten Nachrichten aus Ankona vom Sten März (S. das gestrige Bl. der S. Z.) Nach späteren Briefen aus Ankona scheint sich unter den mit einer geringen Trup⸗ penverstärkung dort eingelaufenen Französtschen Schiffen der „Ma⸗ rengo“ nicht befunden zu haben. Auch schweigen diese Briefe sowohl, als die von Bologna, über die angebliche Ankunft einer
Englischen Escadre zu Ankona.
— Nach der Zeitung von Lucca war es am 11. März, daß eine Französische Gabarre 450 Mann Linientruppen, 100 Artilleri⸗ sten und einige Kanonen zu Ankona ans Land setzte.
— Das Diario di Roma enthält in einem Supplemente die (neulich erwähnte) Bekanntmachung des Kardinal Albani aus Bologna vom 14Aten März, worin die strenge Vollziehung
Truppen befohlen wird, sich die ihnen schuldige Achtung und den Gehorsam öEberall, ve er ihnen verweigert wird, mit Gewalt der Waffen zu verschaffen.
— 68 Ueo bersc⸗ Reggio und Parma hat in der Nacht vom 12. auf den 13. März ein Erdbeben schrecklichen Schaden verur⸗ sacht. Andere Erderschütterungen, zum Theil gleichzeitig, ver⸗ spürte man zu Verona und Mailand am 11., zu Modena selbst am 11. und 12., zu Verona das zweitemal am 13. und zu Mai⸗ land, ebenfalls das zweitemal, in der Nacht vom 12. zum 13ten; März, mit größerer oder geringerer Heftigkeit. Doch waren die Erschütterungen zu Verona, Mailand und die erstere zu Mo⸗ dena unschädlich gewesen. — Zu Neapel, aber noch weit hefti⸗ ger zu Cosenza und Catanzaro in Kalabrien, hat am 8ten Abends ein Erdbeben gewüthet, durch welches in letztgenannter Stadt viele hundert Menschen umgekommen senn sollen.
Inland Berlin, 30. März. In den Plenar⸗Sitzungen der Kö⸗
folgende Abhandlungen gelesen worden: . . 8 dün 1. März: von Herrn von Raumer, über das Königl. Preußische General⸗Ober⸗Finanz⸗ Kriegs⸗ und Domainen⸗ Direktorium.
Am 8. März: von Heirn Poselger, Beiträge zur unbe⸗ stimmten Analysis.
Am 15. März: von Herrn Crelle, von einigen Sätzen aus der Theorie der Zahlen. 1
Am 22. März: von Herrn Ehrenberg, über die Natur der Korallenbänke des Rothen Meeres, nebft sernerem Beitrage zur Kenntniß der Korallenthiere, und über einen neuen beträcht⸗ lichen Fortschritt in der Kenntniß der Organisation im kleinsten Raume durch die Verbesserung der Mikroskope von Pistor und Schiek. Am 29. Mäarz: von Herrn Klug, Beiträge zur Insekten⸗ V
Fauna von Madagaskar. “ — Das hiesige Amtsblatt enthält heute in einer beson⸗
deren Beilage die Vorschrift für die Verwaltung und Beaufsich⸗ tigung der Parochial⸗ und Privatschulen hierselbst.
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 29. Maͤrz. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. 337,8“ par. 336,6“ Par. 336,7“ Par. Luftwaärme — 0 5‧R. + 7,2R +. 2 4‧*R. Thaupunkt — 4,0*R. — 4,1 °R. ⸗ 1,8 ° R. Dunstsaͤttgg. 74 v„Ct. 38 vCt. 70 pCt Wetter.. heiter. sonnig. sternhell. Wind. SO. O. O. Wolkenzug. —
Quellwärme 5,9 * R. Flußwärme 3,9 °R. Bodenwärme 3,2 °R. Ausdünstung 804. Niederschlag 0.
—
Nicht-Amtliche Cours-Notizen.
86 Berlin, 30. März. (Ende der Börse.) Oest. 5% Met. 90 ½. 4 ½ do. 80 ½. B.-Actien 793. Russ. Engl. 100. do. IIoll. (1831) 91 ½. Poln. Pfbr. —. do. Part. —. Dän. Engl. —. Nied. wirkl. Sch. 41 ¼. do. 68 Anl 93 Neap. Engl. 83 ¼. do. Fafe. 742. St. Petersburg, 21. März.
6
N eueste Nachrichtemeen
Paris, 24. März. In der gestrigen Sitzung der Pag Kammnrer wurden zuvörderst zwei Kommissionen zur Puiißf der beiden Tages zuvor von dem Präsidenten des Conseils!
gebrachten Gesetz⸗Entwürfe ernannt.
Der Baron Davil
berichtete sodann über den Gesetz⸗Entwurf wegen der Anleihe, 40 Mill. für die Stadt Paris und stimmte für die Annah
desselben.
An der Tagesordnung war hierauf die Berathung!
den Gesetz⸗Entwurf wegen der Einführung von Militair⸗Chf
gerichten. erheblichen Debatte angenommen, und das ganze Gesetz ging letzt mit 75 gegen 23 Stimmen durch. Nach der Genehme Feiniger 20 Gesetz⸗Entwürfe von örtlichem Interesse nahm f
Die noch übrigen Artikel wurden nach einer we
die Versammlung die Berathung über die Reform des Etut
setzbuches wieder auf.
Die letzten Artikel des betreffenden!
setz⸗Entwurfes wurden angenommen und der Entwurf selbst .
zuletzt mit 76 gegen 11 Stimmen durch. Die Kammer M
sich sodann bis zum nächsten Dienstag (27sten). V In der Deputirten⸗Kammer führte gestern der
Ppräsident Herr B. Délessert den Vorstitz. Herrn Parant über die beabsichtigte Aenderung des söh
Artikels des Civilgesetzbuches (wegen der Ehe zwischen Schwih
des
Nach einem Muut
und Schwägerinnen), worüber die Berathung schon auf den sten Montag angesetzt ward, wurde die Debatte üder dasn Korn⸗Gesetz fortgesetzt. Außer Herrn Pataille, der seine
zuvor begonnene Rede zu Ende brachte, ließen sich noch die He— Delaborde und Roul vernehmen. Die Versammlung sche indessen den Rednern nicht die geringfle Aufmerksamkeit, umn Geräusch der Privat⸗Conversationen war so groß, daß die .
tenen Vorträge auch für die Zuhörer auf den öffentlichen L.
nen Minister die Rednerbühne bestieg, um den von der Relia vorgelegten Gesetz⸗Entwurf zu vertheidigen, stellte sich wiedert
größtentheils verloren gigen. Erst als der Hande
Ruhe ein. Um die Besorgnisse derjenigen zu beseitigen, di Meinungzg sind, daß der vorgeschlagene Einfuhr⸗Tarif das ii Getreide auf Kosten des inländischen allzusehr begünstigen me
trug der Minister am Schlusse seiner Rede darauf an, df
Kammer sich in dem Gesetze die Befugniß vorbehalten mie
den Tarif für den Fall zu erhöhen, daß derselbe sich nach gemachten Erfahrungen als zu niedrig erweisen sollte. n nicht gebräuchlich ist, eine Debatte nach der Rede eines Mi
zu schließen, so trat jetzt noch Herr Bastard de Kerguiftlt mit einem neuen System hervor, worauf Herr C. Dupin Berathung zusammenfaßte und die von sämmtlichen Rabh
aufgestellten Grundsätze, insofern sie denen der Kommisstn widerliefen, widerlegte.
Nach einer kurzen Erwiederung,!
Herr Reynard ausnahmsweise die Erlaubniß der Kamme
hielt, verlas der Prästdent die verschiedenen in Antrag gebue Amendements.
Die Priorität erhielt ein Vorschlag des
Laurence, folgenden Inhalts: „Die Getreide⸗Einfuhr sol Erlegung des in den Gesetzen von 1819 und 1821 beftine
Zolles vorläufig bis zum 1. November d. J. erlaubt secl,
sofern nämlich der Preis des Getreides nicht unter den ue sten Satz herabsinkt, in welchem Falle für jeden Franka,
das
fremde 1 ½ Fr. mehr an Zoll erlegen soll.“
läuftigen Debatte wurde dieser Antrag an die Pprüfung verwiesen, und die Fortsetzung der nächsten Montag ausgesetzt.
Nachricht von der am 22sten Mittags daselbst erfolg des 35sten Linien⸗Regimentes eingegangen.
inländische Getreide weniger als dieser Satz git, Nach einer! Kommissiel Berathung b
Telegraphen aus Grenoble ten Ritt
Der Einmal
Gestern ist hier durch den
folgte in größter Ordnung und gab durchaus zu keiner Beist⸗
von
mer
Seiten der Einwohner Anlaß.
Man glaubt, daß der vorgestern von der Deputirten⸗h
angenommene Gesetz⸗Entwurf wegen des Avancement
der Armee die Königl. Bestätigung nicht erhalten werde.
96.
Neapol, fin cour. 80. 5.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 96. 55. 8
50. 3proc. pr. compt. 69. 50. fin cour. 69. 55. 3 5proc. Span. perp. 55.
Roͤm. Llnl. 79 ¹.
87¼. Actien 1368. 1366. Part.⸗Obl. Br.
Hlamburg 3 Mon. 9 ½. Silber-Rubel 367 ¾ Kop. 6 9 Inseriptionen
112 ½. 5 3 do. 3. Ser. 87.
Frankfurt a. M., 27. März. Oesterr.! 8 Aproc. 76 ½. 76 ½. 28proc. 44 ½. G. 1proc. 19 ½. Br. 122 ¾. 122 . Loose zu 100 Fl
27 222*
Holländ. 5proc. Dblig. v. 1832 78 ½¾.78 ½. Poln. Loose b6
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. eeeeerSenkgt
Gedruckt bei A. W. 90 V
Kör. verg, und 7) Oberst v. Stranz I., Komman⸗ dant von Breslau, den Charakter als General⸗Major. 8; Zu Obersten: “ Oberst⸗Lieut.
4 8 3 8 2* 8 1 8
r des
v. Thun, Fluͤgel⸗Adjutant. . v. Francois, interimistischer Commandeu 37sten Infanterie⸗Regiments. v. Wolff, Commandeur des 12ten Husaren⸗ Regiments. v. Simolin, Commandeur des 8ten Husaren⸗ Regiments.
v. Ingersleben, Commandeur des 5ten Kuͤ⸗ rassier⸗Regiments. ’ v. Bockelmann, vom großen Generalstabe. Pochhammer, vom 22sten Infanterie⸗Regt.
Berlin, den 14. Maͤrz 1832. 8 General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. (gez.) Kayser. Mayet. Wentzel.
8
tair- v. Lagruel, als Courier von St. Petersburg. “
Zeitungs⸗Nachrichten.
Nusland.
5 Frankvdeich
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 23. Maͤrz.
v. Rheinbaben, Commandeur des 7ten Hu⸗ saren⸗Regiments. v. Restorff, vom Kriegs⸗Ministerium. v. Grabowski, Commandeur des 19ten In⸗ fanterie⸗Regiments. v. Truͤtzschler, Commandeur des Kaiser Alex⸗ ander Grenadier⸗Regiments. v. Scharnhorst, Brigadier der 3ten Artille⸗ rie⸗Brigade. v. Reyher, Chef des Generalstabes des 3ten Armee⸗Corps. v. Zieten, Commandeur des Garde⸗Reserve⸗ Infanterie⸗(Landwehr⸗) Regiments. Prinz Wilhelm Radziwill, Commandeur des 11ten 1“ 8868 Zu Oberst⸗Lieutenants: )Major v. d. Lanken, Adjutant der Komman Stralsund. v. Dobschuͤtz, agr. dem 19ten Infanterie⸗Regiment. v. Stuͤckradt, vom 3ten Landwehr⸗Regiment. v. Prueschenk, vom 19ten Infanterie⸗Regiment. v. Ciesielski, vom Kriegs⸗Ministerium. v. Bila, vom 28sten Infanterie⸗Regiment. v. Eisenhart, agr. dem 3ten Uhlanen⸗Regiment. Koͤnig, von der Artillerie. Lehmann, von der 2ten Artillerie⸗Brigade. v. Rosenzweig, Artillerie⸗Offizier zu Neisse. v. Delitz, vom 16ten Infanterie⸗Regiment. v. Dreski, vom 11ten Infanterie⸗Regiment. v. Eberstein, vom 27sten Landwehr⸗Regiment. Trautwein v. Belle, vom gten Infanterie⸗Regt. Steinaͤcker, vom 2g9sten Landwehr⸗Regiment. Busse, vom 7ten Landwehr⸗Regiment. Ziemietzki, vom 17ten Infanterie⸗Regiment. Busse, vom 13ten Infanterie⸗Regiment. Waldow, Commandeur des 6ten Uhlanen⸗Regts. Wohlgemuth, vom 16ten Infanterie⸗Regiment. Gayette, vom Ingenieur⸗Corps. 1 Buddenbrock, vom isten Infanterie⸗Regiment. .Vigny, vom Ingenieur⸗Corps. Kaͤrsten, vom 25sten Infanterie⸗Regiment. Richthofen, vom Ingenieur⸗Corps. v. Knappe, vom 24sten Infanterie⸗Regiment. v. Knobelsdorff, vom 1sten Garde⸗Regt. zu Fuß. v. d. Schleuse, vom 3ten Infanterie⸗Regiment. v. Kläaͤtte, vom 6ten Infanterie⸗Regiment. v. Goszicki, Commandeur der 1sten und Schuͤtzen⸗Abtheilung. Graͤwell, agr. dem 7ten Uhlanen⸗Regiment. v. Baurmeister, vom 25sten Infanterie⸗Regiment. Graf Huͤlsen, Adjutant des Kriegs⸗Ministers. v. Buddenbrock, vom 10ten Landwehr⸗Regiment. v. Klaß, Commandeur der ;sten und 2ten Jaͤger⸗ Abtheilung. v. Zur Westen, vom 3lsten Infanterie⸗Regiment. du Rosey, vom 4ten Infanterie⸗Regiment. Graf Puͤckler, Commandeur des 2ten Dragoner⸗
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2ten
(Nachtrag.) Im Laufe der Berathungen uͤber das neue Korn⸗ Gesetz aͤußerte der Handels-Minister sich im Wesentlichen folgendermaßen: „Unter den Mitgliedern dieser Kammer giebt es deren viele, die so wenig mit dem Systeme der Regierung, als mit dem der Kommission einverstanden sind, weil sie besorgen,
einen gefaͤhrlichen Stoß daher, m. H., daß ich Ihnen hier in wenigen Worten die Gruͤnde auseinandersetze, weshalb die Regierung eine Aenderung der bisherigen Gesetzgebung uͤber die Getreide⸗Einfuhr fuͤr un⸗ umgaͤnglich noͤthig haͤlt. Die Ernte von 1830 war weniger als mittelmaͤßig ausgefallen. Um den uͤblen Folgen vorzubeugen, die ein solcher Mißwachs moͤglicher Weise fuͤr das Land haͤtte haben koͤnnen, wurde den Kammern ein provisorisches Gesetz vorgelegt und von diesen im Oktober 1830 angenommen. Dieses Gesetz hat viel Gutes gewirkt; es ist indessen, da es bloß temporair war, mit dem Juni und Juli v. J. wieder außer Kraft getreten. Die zweite Ernte, die um diese Zeit stattfand, fiel leider eben so mittelmaͤßig, wie die von 1830, aus; die Regierung sah sich daher bald zur Vorlegung eines neuen Gesetz⸗Entwurfes ge⸗ noͤthigt. Fuͤnf Monate sind seitdem verflossen, und alle Vor⸗ raͤthe aus fruͤheren Jahren sind in diesem Zeitraume voͤllig er— schoͤpft worden; es giebt deren jetzt nicht mehr. Die Folge die⸗ ser beiden schlechten Ernten konnte keine andere seyn, als daß das Getreide in manchen Gegenden bedeutend im Preise stieg, daß Besorgnisse wegen eines Mangels rege wurden, und daß mehrere Gutsbesitzer sich dadurch veranlaßt fanden, aus Vorsicht ihr Getreide 11 statt es zu Markte zu bringen. Was die im Lande befindlichen Vorraͤthe an fremdem Getreide betrifft, so sind dieselben bedeutend uͤbertrieben worden; denn nach den von der Zoll⸗Behoͤrde eingereichten genauen Verzeich⸗ nissen befinden sich in diesem Augenblicke in saͤmmtlichen Entrepots nicht mehr als 307,900 Zentner aufgestapelt, d. h. kaum der Ztaͤgige Bedarf des gesammten Landes. (Sensa⸗ tion.) Sie werden sich hiernach uͤberzeugen, meine Herren, wie unumgaͤnglich noͤthig es ist, daß sofort Maßregeln ergriffen werden, um die Einfuhr des fremden Getreides zu beguͤnstigen, damit dem Mangel, der sich hin und wieder schon verspuͤren laͤßt, moͤglichst rasch abgeholfen werden kann.“ Nachdem der Berichterstatter Herr C. Dupin die Berathung zusammenge⸗ faßt hatte, beschaͤftigte die Versammlung sich zunaͤchst mit einem von Herrn Laurence gemachten Vorschlage, welcher eben so sehr von dem Entwurfe der Regierung, als von dem der Kom⸗ mission, abweicht. Derselbe lautet woͤrtlich also: „Das durch die Gesetze vom 16. Juni 1819 und 4. Juli 1821 ausgesprochene eventuelle Verbot der Einfuhr des fremden Getreides wird bis zum 1. Nov. d. J. aufgehoben. Doch darf bis dahin die Getreide⸗ Einfuhr nur unter der doppelten Bedingung stattfinden: 1) daß, so lange der Markt⸗Getreidepreis sich innerhalb des durch die ge⸗ dachten Gesetze festgestellten hoͤchsten und niedrigsten Satzes bewegt, der in diesen Gesetzen bestimmte Eingangszoll und 2) wenn der Markt⸗Getreidepreis unter den niedrigsten Satz herabsinkt, fuͤr jeden Franken, den es weniger als dieser Satz gilt, 1 ½ Fr. mehr entrichtet werde.“ Der Graf v. St. Cricg verlangte, daß man diesen Antrag der Kommission zur Pruͤfung uͤberweise; eben so der Graf Delaborde, der noch ein Unter⸗Amendement dazu in Vorschlag brachte. Der Handels⸗Minister wider⸗
versetzen moͤchte.
Regiments. 818 ¹v. Massow, Fluͤgel⸗Adjutant.
aSe. Königl Majestaͤt haben dem bisher bei dem Land⸗ und zia zu Burg angestellten Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor eringen den Charakter als Justizrath Allergnaͤdigst zu
seihen geruht.
Ihre Koͤnigl. Ho
setzte sich vorweg der Annahme der Proposition; indessen erklaͤrte er sich damit einverstanden, daß man dieselbe der Kommission zu einer gruͤndlichen Pruͤfung zufertige. Dies Letztere geschah, worauf die Berathung bis zum naͤchsten Montage vertagt wurde.
Paris, 24. Maͤrz. Die Koͤnigin, der Herzog v. Nemours und die Koͤnigl. Prinzessinnen beehrten vorgestern die Benefiz⸗
1 heiten der Kronprinz und die Kron⸗ sessin sind von e; Dresden abgegangen. 8
8 8. *
Angekommen: Der Koͤnigl. Franzoͤsische Legations⸗Seere⸗
um Zwistigkeiten zwischen Franzosen vorzubeugen, die bei der Stimmung der Gemuͤther unvermeidlich gewesen waͤren. Seyen Sie aber uͤberzeugt, Herr Oberst, daß Niemand mehr als ich den Charakter schaͤtzt, den Sie persoͤnlich, so wie die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten des wackeren 35sten Regiments, ent⸗ wickelt haben. Ich ermaͤchtige Sie, denselben dieses Schreiben mitzutheilen. Empfangen Sie u. s. w.“
Der Moniteur enthaͤlt die Note des Praͤfekten, Herrn Duval, uͤber die Grenobler Unruhen und ertheilt bei dieser Ge⸗ legenheit dem Verfahren dieses Beamten unbedingtes Lob.
Der Courrier de Lyon, ein ministerielles Blatt, sagt: „Waͤhrend in Grenoble, Carcassonne, Pezenas und an verschie⸗ denen anderen Punkten des Suͤdens bei Gelegenheit des Karne⸗ vals Unruhen ausbrachen, waren in unserer Stadt und fuͤr den naͤmlichen Zeitpunkt Unordnungen derselben Art vorbereitet. Wir wissen aus sicherer Quelle, daß in der Nacht vom Montag auf den Dienstag (12ten auf den 13ten) die ganze Garnison in den Kasernen marschfertig stand. Am ersten “ sollte auf der Promenade Saint⸗Font eine Maskerade stattfin⸗
daß die Anwendung des einen wie des anderen dem Ackerbau d Erlauben Sie mir seyn wuͤrde.“
den, welche in Allem ein Seitenstuͤck zu der Grenobler gewesen Auch der Constitutionnel meldet, gestern habe man sich in der Deputirten⸗Kammer erzaͤhlt, daß von Gre— noble angekommene Agenten bei den Arbeitern des Artillerie⸗Ar⸗ senals zu Valence Bestechungs⸗Versuche gemacht, und daß bereits mehrere Personen sich haͤtten verfuͤhren lassen. Diese Umtriebe seyen aber durch den trefflichen Geist der Einwohner und die Wachsamkeit der Ortsbehoͤrden vereitelt worden.
„Die heute dem Ministerium zugekommenen Nachrichten aus den Departements“, sagt der Nouvelliste, „melden, daß auf allen Punkten die groͤßte Ruhe herrscht.“
Die Gebruͤder Vasseur und Herr Bastide sind unter Gen— darmerie⸗Bedeckung am 21sten d. in Grenoble angekommen und in das dortige Stadt-Gefaͤngniß gebracht worden.
Der vorgestern von der Deputirten⸗Kammer angenommene Gesetz⸗-Entwurf wegen des Avancements bei der Armee wird, wie es heißt, die Koͤnigliche Genehmigung nicht erhalten.
Der Kardinal Isoard, Erzbischof von Auch, ist von Hiè⸗ res, wo er seiner Gesundheit wegen zwei Monate zugebracht hat, in Toulon angekommen.
Der Vicomte von Chateaubriand soll Willens seyn, aufs neue nach der Schweiz auszuwandern, um an die von ihm be⸗ gonnenen Memoiren die letzte Hand zu legen.
Von der hiesigen Rechts⸗Fakultaͤt ist, an die Stelle des aus⸗
geschiedenen Herrn Pardessus, Herr Bravard zum Professor des Handels⸗Rechtes an der Universitaͤt ernannt worden. Das Theater des OdCon wird mit dem 3lsten d. M. ge— schlossen, da die Regierung die bisher dieser Buͤhne bewilligte Unterstuͤtzung nicht fortsetzen kann. Das Lokal soll vom 1. April an fuͤr einzelne Abende, gegen Erstattung der Erleuchtungs⸗ und Heizungs⸗Kosten, allen hiesigen Buͤhnen bewilligt werden.
Die Polizei nahm gestern in einem Hause des Passage⸗ Lemoine eine Menge Medaillen mit dem Bildnisse Heinrichs V. nebst dem Praͤgestock und anderen zur Fabrication derselben ge⸗ brauchten Werkzeugen in Beschlag. Bei einem Bilderhaͤndler wurde ein Kupferstich konfiscirt, der den Herzog von Reichstadt, 8 Franzoͤsischen Generalen nach den Tutilerieen getragen, arstellte.
Ueber die am 22. Februar erfolgte Ankunft Dom Pedro's auf der Insel San⸗Miguel, wo die Fregatte „la RePen do Portugal“ auf der Fahrt nach Terceira durch einen Sturm ein⸗ zulaufen genoͤthigt wurde, enthaͤlt das Journal des Doͤbats folgende Details: „Am 22. Febr. Mittags ging die Fregatte vor San⸗Miguel vor Anker; die Koͤnigl. Flagge wurde von den Forts mit 21 Kanonenschuͤssen begruͤßt, welche von der Fregatte erwiedert wurden. Sogleich begaben sich in einer Schaluppe der Gouverneur, Graf v. Alva, von dem Englischen Konsul und seinen Stabs⸗Offizieren, so wie von dem Corregidor und den anderen Behoͤrden der Insel begleitet, an Bord. Nach dem Empfange der⸗ selben stieg Dom Pedro, von seiner Suite umgeben, mit ihnen ans Land. Auf dem Quai wurde er von einer unzaͤhligen Menge von Einwohnern erwartet und konnte nur 1 fuͤr seinen Empfang bestimmten Pa dringen, die begierig war, ihn zu sehen und ihm ihre Ergeben⸗ heit zu bezeigen. Im Augenblicke der Landung nahm Dom Pedro seinen Hut ab und rief: Es lebe die Koͤnigin Donna Maria! Dieser Ruf wurde von allen Anwesenden mit Begeiste⸗ rung wiederholt. Der Kaiser musterte sogleich das 5te Jaͤger⸗ und das 18te Infanterie⸗Regiment. Alle Offizier⸗Corps, die Ci⸗ vil⸗Behoͤrden, der Adel, die Geistlichkeit und die Justiz⸗Beam⸗ ten wurden ihm vorgestellt. Abends brachte Dom Pedro bet
laste durch die Volksmenge
Vorstellung der Madame Lemonnier in der komischen Oper mit ihrer Gegenwart. 14“
dem von der Municipalitaͤt veranstalteten Gastmahl Toasts zu
mit Muͤhe bis zu dem