1832 / 109 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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best anden

Wahl der Abgeordnetern

so wird auch das gemaͤßigtste Journal, wenn es die Gegenstaͤnde, die an der Tages⸗Ordnung sind, bespricht, von der allgemeinen Epidemie angesteckt.“ 1

Die neuesten Nachrichten aus Jamaika sind vom 19. Febr. und bestaͤtigen die fruͤher (im vorgestrigen Blatte der

Staats⸗Zeitung) gegebene Nachricht von der Aufhebung des

Kriegsgesetzes; was indeß allgemein als voreilig betrachtet wurde, chusses die zierur 9895 3 ([chen, daß die in der Petition ausgesprochenen Wuͤnsche, so weit

und viel Mißvergnuͤgen hervorgebracht hat. Im Ganzen lauten die Nachrichten nicht so zufriedenstellend, als man erwartet hatte; es wurden noch immer Versuche gemacht, einige Pflanzungen zu zerstoͤren. Die Zeitungen sind beinahe gaͤnzlich mit Berichten aus verschiedenen Theilen der Insel uͤber die Bewegungen der Truppen angefuͤllt. Die Zahl der zur Arbeit zuruͤckgekehrten Sklaven ist indessen schon ziemlich bedeutend. In Montego Bay sind acht gehaͤngt, Einige erschossen, und mehrere Hun⸗ dert gegeißelt worden. Es finden noch fortwaͤhrend Gefechte zwischen den Truppen und den in die Gebirge gefluͤchteten Sklaven start. Einer der Hauptanfuͤhrer der Rebellen, der sich Oberst Barclay nennt, ist mit 8 seiner Bande in den Waͤldern von St. Thomas von den Soldaten gefangen genom⸗ men, und in das Gefaͤngniß von Morant Bay abgefuͤhrt wor⸗ den. Die gesetzgebende Versammlung ist zum 28. Febr. einbe⸗ rufen worden. Aus Montego Bagy enthalten die Zeitungen auch Nachstehendes: „Die Hinrichtungen dauern hier fort, fan⸗ gen aber jetzt an seltener zu werden. Die Rebellen sterben in der Regel mit groser Entschlossenheit. Als ein gewisser Dehany aus dem Gericht, wo er sein Todesurtheil vernommen hatte, in ein anstoßendes Zimmer gefuͤhrt wurde, um daselbst gebunden zu werden, sah er auf dem Tisch ein Stuͤck Brodt liegen, wel⸗ ches er ergriff und sagte: „„Hungrig kann ich doch nicht ster⸗ ben. Komme, was da mag, essen will ich doch wenigstens.““

Sein Aufseher lud ihn freundlich ein, sich niederzusetzen und

so viel zu essen und zu trinken, als er wolle. Dies schien ihm Vergnuͤgen zu machen; er sagte: „Gott segne alle weiße Maͤnner, denn sie haben wirklich mehr Gefuͤhl, als wir Neger.““ Er bestieg dann festen Schrittes die Leiter, und als er schon die Kappe uͤber dem Kopf hatte, sagte er noch: „„Gott segne Euch, Gentlemen, fuͤr das Stuͤck Brod; Gott segne alle Weißen.““ Dann erhob er die Stimme lauter und rief: „„Ihr Schwarzen, laßt Euch mein Schicksal eine Warnung seyn; ich hoffe, Gott wird mir gnaͤdig seyn und mich nicht strafen.““ Hierauf wurde er herabgelassen; aber der Strick riß, und nach einigen Minu⸗ ten bestieg er die Leiter standhaft zum zweitenmale, um in die Ewmigkeit befoͤrdert zu werden.“ Einige Privatbriefe aus Ja⸗ maika sprechen in einem sehr beruhigenden Ton uͤber den Zu⸗ stand dieser Kolonie, und halten die Rebellion fuͤr Fänzlich been⸗ det. Zwei der Hauptanfuͤhrer der Schwarzen, Gardner und Dove, haͤtten sich ergeben, die Milizen kehrten zu ihrer Beschaͤf⸗ tigung zuruͤck, und Handel und Gewerbe gingen ihren fruͤheren Gang. Die Details uͤber die angerichteten Verwuͤstungen sind

furchtbar. In der Grafschaft Cornwall allein sind zu einer Zeit

50,0900 Sklaven im Aufstande begriffen gewesen. In St. Ja⸗ mes sind 35 Zuckerpflanzungen gaͤnzlich zerstoͤrt. b 1 8 In der City war gestern ein Geruͤcht von einem großen Erdbeben im Innern von Indien und von einem Austreten des Ganges, welches ungeheuren Schaden angerichtet haben soll, im Umlauf. Die Nachricht soll durch den in Liverpool von Bengalen angekommenen „Herzog von Lancaster“ mitgebracht worden seyn. Man konnte indeß nichts Bestimmtes daruͤber in Erfahrung bringen. 8 fanden Piachtschern aus Kalkutta gehen bis zum 23. Nov. Es haben sich in der Gegend von Baugundie, nicht weiter als 35 (Englische) Meilen von Kalkutta, Raͤuberbanden gehildet, welche große Excesse begehen. Zuerst gelang es ihnen, nicht al⸗ lein die Civil⸗Gewalt, sondern auch eine gegen sie abgesandte Abtheilung Miliz zuruͤckzutreiben. Nach der Ankunft einer Ab⸗ theilung Truppen aus Kalkutta wurden sie jedoch nach einem hartnaͤckigen Gefecht besiegt; 80 bis 100 der Raͤuber wurden getoͤdtet und 250 zu Gefangenen gemacht. Lord W. Bentink befand sich noch immer im Innern, wurde aber binnen kurzem nach der Praͤsidentschaft zuruͤckerwartet. Sir Wilmot Horton, der neue Gouverneur von Ceylon, war mit Sir E. Barnes, den er von seinem Posten abloͤst, zugleich in Kalkutta eingetroffen.

Niederlande. Auus dem Haag, 12. April. Des Koͤnigs Maäjestaͤt haben gestern dem aus Nord⸗Amerika safiicgecehrten Hrn. Bangeman

Huygens eine Audienz zu ertheilen geruht. 8 Immer noch treffen in Breda zahlreiche Belgische Deser⸗ teurs ein, die sich bei dem Cleerensschen Jäger⸗Corps anwer⸗ ben lassen. 1 9— beiden Geldernschen Schutter⸗Bataillone, welche ein Jahr lang zu Breda in Garnison gelegen und daselbst die muster⸗ haf este Disciplin beobachtet haben, sind jetzt nach Oirschott ver⸗ legt worden, wo sie, da ihnen ein so guter Ruf voranging, eine

reffliche Aufnahme gefunden haben. ee. eine vom General⸗Direktor der Marine erlassene

Verfuͤgung vom 8. April ist der Hafen von Calais fuͤr ange⸗

ckt und der von Duͤnkirchen fuͤr verdaͤchtig erklaͤrt worden. gale aus Franzoͤsischen Haͤfen (von Calais bis Havre) kom⸗ mende Schiffe sind einer Quarantaine von 7 bis 15 Tagen

unnterworfen.

Fes W“ Deutschland. Iand h . Kassel, 12. April. In der Landtags⸗Sitzung vom 7ten d. M. ward Namens des Kultus⸗Ausschusses uͤber eine Eingabe berichtet, in der die Pfarrer des Kreises Schluͤchtern ihre Wuͤn⸗ sche in Betreff der kirchlichen Angelegenheiten ausgedruͤckt hat⸗ ten; darunter war besonders hervorgehoben: Vertretung der Kirche dierch einen Repraͤsentanten in der Staͤnde⸗Versammlung. Der Abgeordnete Wiß nahm in dieser Beziehung das Wort und sprach sich zu Gunsten des Antrags aus. Fruͤher 989 in Hessen die Kirche immer vertreten gewesen durch die Praͤ⸗ laturen; diese letzteren aber seyen durch Saͤcularisation auf den Landesherrn uͤbergegangen, bis auf die Universttaͤt. Mancher schweige wohl deshalb von kirchlichen Angelegenheiten, weil es ihm leicht den Schein von Pietismus und Mosti 88. errege, den er auf jede Weise zu vermeiden suchen muͤsse. Er trage da das Ende des Landtags so nahe liege jetzt nur darauf an, daß dieser Gegenstand vor der Hand nicht gemißbil⸗ ligt und werth geachtet werde, vom permanenten Ausschusse be⸗

rathen und dem näͤchsten Landtage zu weiterer Berathung an⸗

empfohlen und bemer

setzgebung,

u werden. Der Abgeordnete Jordan sprach dagegen re, die Kirche sey zu heilig, als daß sie sich mit Ge⸗ Steuerbewilligung u. s. w. abgeben koͤnne. Es Synoden, dort koͤnnte die Kirche ihre Interessen wahren und sich secfeseagen üac den e 2 S. Urkunde sey zu ersehen, da ö8 menur die 2* materiellen Interessen

vertreten werden sollten, naͤmlich Grundbesitz und Gewerbe;

Hhern ließen, durch das Badische (uͤber

kurzem an den Ort ihrer Bestimmung. Aber in der

111XX“X“

Standesvertretung komme nur vor, wo dieses Recht historisch begruͤndet sey, aber dennoch werde dabei immer zugleich Grund⸗ besitz vorausgesetzt. Eine Vertretung der Staͤnde finde nicht statt, sonst muͤßte z. B. auch der Militair⸗, der Beamtenstand ꝛc. vertreten werden; ein jeder Abgeordneter sey nicht Vertreter seines Standes, sondern Landesvertreter. Nach dem Antrage des Ausschusses wurde beschlossen, die Staatsregierung zu ersu⸗

sie sich auf eine kirchliche Verbesserung beziehen, bei der bevor⸗ stehenden Reform der kirchlichen Angelegenheiten auf geeignete Weise moͤchten beruͤcksichtigt werden. Sodann wuͤrde die Diskussion uͤber die Stadte⸗- und Gemeinde⸗Ordnung fort⸗ gesetzt. Der Landtags⸗Commissair theilte ein landesherrliches Reskript mit, wonach die Landtags⸗Sitzung, deren Schluß

fruͤher auf den 10. festgesetzt war, noch bis dahin verlaͤngert wird, daß mehrere dermalen noch vorliegende wichtige Ge⸗

genstaͤnde erledigt seyn werden, namentlich der Staats⸗Finanz⸗ Etat und die zu dessen Grundlage dienenden Normal⸗ und an⸗ deren Etats; ferner die Staͤdte⸗ und Gemeinde⸗Ordnung, desglei⸗ chen das Gesetz uͤber die Abloͤsung der Grundlasten und das⸗ jenige wegen Gruͤndung einer Landes⸗Kredit⸗Kasse.

In der Landtags⸗Sitzung vom 9ten ward zuerst auf den Antrag des Abgeordneten Strubberg in Bezug auf das hiesige Leihhaus, welches derselbe als hoͤchst nachtheilig fuͤr die hiesige Stadt darstellte, indem, nach einer angestellten Berechnung, be⸗ sonders die geringeren Pfandschuldner, wenn sie ein Pfand zu Rthlr. allemal nur 4 Wochen stehen ließen, 95 pECt. im Jahre geben muͤßten, der Beschluß gefaßt: die Staats⸗Regierung um genaue Untersuchung und Abstellung der bei der hiesigen Leihbank eingeschlichenen Mißbraͤuche, so wie mit Hinweisung auf den §. 36 der Verfassungs⸗Urkunde, um Errichtung von Leihhaͤusern auch an anderen dazu geeigneten Orten zu ersuchen. Sodann ward die Diskussion der Staͤdte- und Gemeinde⸗Hrd⸗ nung fortgesetzt.

In der vorgestrigen Sitzung wurde zuvoͤrderst der Bericht des betreffenden Ausschusses uͤber das Preßgesetz verlesen, wel⸗ chemnaͤchst der Landtags⸗Kommissar erklaͤrte: Aus diesem Be⸗ richte gehe hervor, daß von der Proposition der Staats⸗Regie⸗ rung wenig mehr die Rede, ja einige fast ganz neue Gesetz⸗Ab⸗ schnitte vom Ausschuß nach dem Muster einer fremden Gesetz⸗ gebung beigefuͤgt worden seyen. In Gemaäͤßheit des §. 97 der Verfassungs⸗Urkunde koͤnne zwar die Staͤnde⸗Versammlung An⸗ traͤge zu Gesetzen machen; diese aber zum Zwecke einer Diskus⸗ sion zu entwerfen, scheine nicht rathsam. Die Staͤnde⸗Versamm⸗ lung habe nicht die Aufgabe, Arbeiten von bloß literarischem Werthe oder Projekte zu liefern, zu deren Verwirklichung keine Aussicht vorhanden sey. Gelehrte wuͤrden zu solchen Erzeugnissen, in der Stille ihrer Studierzimmer, mit allen Huͤlfsmitteln umgeben, bessere Gelegenheit haben, als unter dringenden Landtagsgeschaͤften. Er glaube, diese Eroͤffnung der Staͤndeversammlung schuldig zu seyn in Betracht der Kost⸗ barkeit ihrer Zeit, womit der vom Ausschuß eingeschlagene Weg wegen voraussichtlicher Erfolglosigkeit sich nicht vertrage. Der Abgeordnete Jordan fand diese Erklaͤrung sehr befremdend, in⸗ dem, wie er meinte, der Ausschuß sich nicht sehr von der Pro⸗ position der Staats⸗Regierung entfernt habe. In gleicher Weise aͤußerte sich auch der Abgeordnete Pfeiffer mit naͤherer Ausein⸗ andersetzung des Sachverhaltnisses. Der Landtags⸗Kommissar erwiederte: Es komme auf die Entscheidung der Vorfrage an, ob uͤber den Entwurf der Staats⸗Regierung oder uͤber einen Gegen⸗ Entwurf des Ausschusses diskutirt werden solle. Wenn man nach den so eben laut gewordenen Versicherungen sich von dem Ent⸗ wurfe der Staats⸗Regierung nicht entfernt habe, so koͤnne man ja um so eher diesen der Diskussion zum Grunde legen; der Be⸗ richt und Entwurf des Ausschusses wuͤrde dabei als Ruͤstkammer denen dienen, welche im Emendiren unermuͤdlich seyen. Ueber alle vielseitige Gegenstaͤnde der Gesetzgebung koͤnne ein jeder Sachkundige sich einen Plan bilden; vermeine er, daran halten zu muͤssen, so sey Einigung zum Zwecke eines gemeinschaftlichen Ergebnisses undenkbar. Fuͤr neue Gesetze habe man von der Staats⸗Regierung die Grundlagen und Anhaltspunkte zu erwar⸗ ten, und die landstaͤndische Geschaͤfts⸗Ordnung bezeichne den Weg zu den etwa von den Ausschuͤssen noͤthig erachteten weiteren Verstaͤndigungen in Hinsicht auf proponirte Entwuͤrfe. Auf eine Bemerkung des Herrn Scheuch II. wurde diese Diskussion, da sie zu nichts fuͤhren koͤnnne, abgebrochen und mit der Bera⸗ thung der Staͤdte- und Gemeinde⸗Ordnung bis zum 115ten Pa⸗ ragraphen fortgefahren.

Der Geheime Rath v. Meyerfeld zeigt in der hiesigen Zei⸗ tung an, daß er, um irrigen Ansichten im Publikum uͤber seine stattgehabte Entbindung von der Bundestags⸗Gesandtschaft und den Gesandtschaften in Stuttgart, Darmstadt und Frankfurt zu begegnen, eine mit Aktenstuͤcken belegte Mittheilung des Sach⸗ verhaͤltnisses, wozu es jedoch dermalen noch nicht an der Zeit sey, baldthunlichst oͤffentlich erscheinen lassen werde.

Weimar, 12. April. Der landwirthschaftliche Verein hielt gestern eine Hauptversammlung. Von 102 ordentlichen und 15 Ehren⸗Mitgliedern, die er zaͤhlt, hatten sich mehr als 80 eingefunden.

Luxemburg, 11. April. Im abgewichenen Jahre sind in der hiesigen Stadt 432 Kinder (worunter 30 uneheliche und Findlinge) geboren worden, 333 Personen gestorben und 67 Paar getraut worden. 11“

Schweiz.

IE2s 8

Schaffhausen, 10. April. Im Kanton Basel ist leider

der Buͤrger⸗Krieg wieder ausgebrochen. Am 4. d. machte die dasige Regierung den eidgenoͤssischen Repraͤsentanten die Anzeige, daß sie fuͤr noͤthig finde, eine Abtheilung der Stadt⸗Garnison zum Schutze der zur Stadt haltenden Gemeinden in dieselben einruͤcken zu lassen, wobei ihre Absicht keinesweges dahin gehe, angriffsweise gegen diejenigen Gemeinden sie ihre Verwaltung entzogen habe. Die Revpraͤsentanten erwie⸗ derten, daß sie diese Maßregel ihrerseits nicht zugeben koͤnnten, sondern deswegen beim Vorort (Luzern) angefragt haͤtten. Bis aber von dort Antwort zuruͤckkomme, muͤßten sie gegen die Aus⸗ Fhrun⸗ jener Maͤßregel protestiren und haͤtten deswegen dem Befehlshaber der eidgenoͤssischen Truppen Auftrag ertheilt, keine Truppen von der Stadt⸗Garnison durch das Territorium der ge⸗ trennten Gemeinden passiren zu lassen. Unterm 5. erließ jedoch die Regierung von Basel eine Proclamation, worin sie erklaͤrte, daß sie zum Schutze der treu gebliebenen Gemeinden Truppen in dieselben senden werde, und wirklich marschirten in der Nacht vom 5ten auf den 6ten 160 Mann von der Stadtgarnison oder sogenannten Standes⸗Compagnie, welche . ihre Waffen nach⸗

Grenzach), dann uͤber

heinfelden durch's Frickthal in das Gelterkinderthal. In der Naͤhe des Dorfes Gelterkinden, bei Wentlingen, stießen diese Truppen schon auf einigen Widerstand, doch zelangten

u verfahren, welchen

Basel verursachte diese militairische Expedition gung; uͤberall ward der Landsturm aufgeboten, und Nacht vom 6ten auf den Ften sammelten sich zahlreiche ren bewaffneter Landleute um das Dorf Gelterkinden und nen ein Gefecht mit den dort stationirten Truppen. ]e dann waͤhrte dieses Gesecht, unter stetem Zuzug von von fruͤh Morgen bis Mittag ununterbrochen und lebhaft fort Landleute waren wuͤthend, und alles Zureden der herbeig⸗ eidgenoͤssischen Repraͤsentanten Laharpe und Merck, so n Aufstellung der eidgenoͤssischen Truppen (freilich nur aus Compagnieen Infanterie bestehend) war fruchtlos. des Gefechts wurden drei Gebaͤude, worunter eine große den⸗Fabrik, von den Landleuten abgebrannt. Um Mittag se die Baseler Truppen Gelegenheit, einen Huͤgel naͤchst Gelt den zu gewinnen, von wo aus sie sich dann auf Wittna Frickthal zuruͤckgezogen, dort ihre Waffen wieder auf P verluden und in der Nacht nach Basel zuruͤckkehrten. In⸗ terkinden hausten die Landleute nach dem Abzuge der 8b uͤbel; es wurden mehrere Haͤuser gepluͤndert, einige abgehr u. s. w. Am Sten sind Aargauer Truppen an der Graͤnge Kantons Basel angelangt und warten dort auf Befehle ö genoͤssischen Repraͤsentanten. b Waͤhrend die Landstuͤrmer im Kanton Basel, erzaͤhlt di tige Zeitung, unter Raub, Brand und Mord ruhige Gemei uͤberftelen und die zu ihrem Schutze gesendete Standen⸗ pagnie ihrer Uebermacht nicht widerstehen konnte, zogen s eidgenoͤssischen Truppen auf neutralen Boden zuruͤck und nachteten vom Sonnabend auf den Sonntag gemaͤchlich in felden. Tages darauf kehrten sie wieder in den Kanton ein, wo sie das Neigoldswilerthal besetzten, um es vor g dritten Ueberfall zu schuͤtzen, den die Liestaler Banden bea tigten. Seitdem sind noch andere eidgenoöͤssische Truppen ieh Kanton Basel eingeruͤckt. Eine von Basel aus in der vom Sonnabend auf den Sonntaz unternommene Demon mochte uͤbrigens dazu dienen, den Landstuͤrmern die Raͤt si darzuthun, weitere Schändlichkeiten zu unterlassen. Jade man uͤber die Lage der Dinge im Kanton ziemlich im Una sen, da letzter Tage die wenigsten Botenwagen in Basel a kommen sind und Expressen ihre Briefe meistens mit 6. abgenommen werden. ““

Landie

Atalien. Die Allgemeine Zeitung meldet in einem „voh

Italiäaͤnischen Graͤnze, 6. April“ datirten Schreiben: ¹ hat jetzt sehr gegruͤndete Hoffnung, die zwischen dem Raͤmst und Franzoͤsischen Hofe eingetretene Spannung bald bescii sehen. Graf St. Aulaire ist auf alle Art bemuͤht, das d trauen des Papstes wieder zu gewinnen; er vernachlaͤssigt⸗ Gelegenheit, um die gemaͤßigten Ansichten und die Friedenal des Franzoͤsischen Ministeriums zu betheuern. Auch witd n wieder in Rom mit Auszeichnung behandelt und ist in dien gen freundschaftlichen Verhaͤltnisse mit den uͤbrigen Mitgliec des diplomatischen Corps getreten. Jedermann laͤßt seinen soͤnlichen Eigenschaften Gerechtigkeit widerfahren und schaͤzt h Grundsätze um so mehr, als er sich aufrichtig anheischig geme haben soll, die in der letzten Zeit von dem Roͤmischen Sne gestellten Forderungen in Paris eifrig zu vertreten. Der hel Vater spricht noch immer Genugthuung an und verlangt wir vernehmen, doch nicht verbuͤrgen koͤnnen): 1) daß der ( tain Gallois abgerufen und seines Betragens wegen zur hch schaft gezogen werde; 2) daß der Oberst Combes sich uͤber dase oͤffentlich zu rechtfertigen habe; 3) daß die dreifarbige 9 der Citadelle herabgenommen; 4) das Linienschiff der Cusff aus dem Hafen von Ankona entfernt und 5) die letzten inn kona gelandeten 450 Mann wieder eingeschifft werden; g. keine Franzoͤsische Truppen in die Umgegend verlegt wete 7) daß der von dem General Cubibres abgeschlossene Vem zur Verpflegung der Truppen in der Umgegend von Ankom

nullirt, 8) von der Fpacsogschen Regieruug feierlich erklaͤrt went

die Expedition nach Ankona sey einzig in der Absicht untems men worden, die Autoritaͤt des Papstes und seiner Negiem respektiren zu machen; 9) daß die Franzoͤsischen Truppen, so la in Ankona sind, von ihrer eignen Regierung erhalten und bägt werden; 10) daß die Franzoͤsische Regierung verspreche, l Truppen aus dem Roͤmischen Gebiete zu ziehen, sobald die . reichischen die Legationen verlassen, und zwar so, daß die zoͤsischen Truppen um 14 Tage fruͤher, als die Oesterreichlte gleich nachdem der Franzoͤsische Botschafter in Rom vol Roͤmischen Regierung oft iziell in Kenntniß gesetzt seyn with der Oesterreichische Hof die Zuruͤckziehung seiner Truppen auls Legationen anbefohlen habe, sich entfernen muͤßten.“ Die Baiersche Staats⸗Zeitung meldet: „Privabti aus Italien von glaubwuͤrdiger Hand bringen die Nachriche in Rom uͤber die Angelegenheiten von Ankona und der behut nen ein in 24 Artikeln abgefaßter Traktat zu Stande getomen sey, wodurch alle Theile Unfeiebengestent werden, so daß die Me von dieser Seite als vollkommen gesichert anzusehen ist Aus Ankonaschreibt man (der Allgem einen,Zeitle zufolge), es herrsche dort viel Gaͤhrung, taͤglich fielen Sten keiten vor; die Polizei bleibe unthaͤtig. Einige behaupta,“ Urheber seyen die Franzosen, Andere meinen, Vieles werlde g gestiftet, um die Franzosen zu beschuldigen. Oberst Comhes⸗ wieder Streit und Duell gehabt. 8 Bologna, 6. April. (Allgemeine Zeitunge neuesten Nachrichten aus Ankona wissen nichts von der ün neuer Franzoͤsischer Truppen, so wie auch von keiner Bemegu der Oesterreichisch⸗Paͤpstlichen in der benachbarten Gegend. Wüse⸗ aber von Seiten der Truppen uͤberall die groͤßte Ruhe herne ist dies von Seiten der Einwohner keinesweges der Fal Roͤmische Hof, welcher auf keine Weise sich mit der Vesat Ankona’s befreunden kann, hat den Sitz der Provinzialregnienn und aller Dikasterien aus der Stadt verlegt, die zuruͤckgehl b Polizei wurde von dem Volte insultirt und stellte ihre Funn⸗ nen ein. Deshalb herrscht eine Art von Anarchie und eine de rung gegen die Paͤpstliche Regierung, welche mit 88 waͤchst. Einige Individuen mißbrauchen die Abwesenheie politischen Magistrate und benehmen sich auf die unzien vn Weise. Aus den benachbarten Gegenden stroͤmen die exalti 16 Koͤpfe nach Ankona und machen dort durch Schristen s nungen, kurz auf jede Weise, ihrem Hasse gegen die 9 Beamten Luft. Der Oberst Lazzarini wird unaufhoͤrlich spottet. Der Franzoͤsische General Tubières ergreift dur⸗ di Maßregel, unter dem Vorwande, daß er sich nicht in de schaͤfte der Paͤpstlichen Regierung einmischen duͤrfe, 12 , na mit allen seinen Mitteln zu unterstuͤtzen sich bereit erklaͤrt, sie zur regelmaͤßigen Verwaltung zuruͤckkehre.

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chaus 609,

fortenpalast. J₰

Der Oberst des

, und der Major

Said Efendi, ehemaliger Minister, sherrlichen Wakufs ernannt. or der Artillerie⸗Ar

lich Disciplin⸗Ve

eine große Musa Efendi zum Kadi der unter den Befehlen schalls stehenden Armee bestellt. kuͤndigte ihm im Serail seine Ernennung an. sidung mit dem Harvani fand in Gegenwart des Kai⸗ um Pascha statt. In einer zweiten Audienz erhielt Musa m Großherrn den Ehren⸗Orden.

funten der Armee ist der Nasir der Groß lir Efendi, befoͤrdert und ihm der Titel e rs in Anatolien verliehen worden; seine n Folge dieser letzten efoͤrderung ward zum. Direktor der 1 Arif Bey wurde definitiv als senaͤle und der Bombardiers bestaͤtigt.

A&Ꝙ.

9ten Linien⸗Infanterie⸗Regiments, Hassan Bey von demselben Regiment ha⸗ rgehen zu Schulden kommen lassen und

uuf Befehl des Sultans kassirt und der

[lesbos, der Letztere nach der

tommen.

m Moniteur Ottoman liest man Folgendes in Be⸗ zuf die Bosnischen Angelegenheiten: „Wir haben in einem tter den gegenwaͤrtigen Zustand von Bos⸗ Groß⸗Wesir beschaͤftigt sich mit den noͤthi⸗ Wiederherstellung der Ordnung in nagec

znr fruͤheren Blaͤ geschildert. Maßregeln zur

unzen und zur Bestrafung der Haupt⸗Uebelthaͤter. Augenblick noch nicht er gschritten werden kann, so haben die in das den Bosnischen Graͤnzen benach auserwaͤhlten Offizieren die Vertheidigung plätze und die Sicherheit der friedlichen dem Geist des Auf⸗ t fremden Bezir

zer Groß⸗Wesir

gen noch weiter.

der Spitze einiger Tausende von Pluͤnderung duͤrsteten, begleitet von zwei Stuͤcken Geschuͤtz, Haußerdem von einer Zahl Albanesischer Rebellen uUnterstuͤtzt, lufruͤhrer im vorigen Jahre einen n Jeni Bazar gegen

er Statthalter von Pristina,

denen die Bosn

und geschlossen haben, am 27. Februar von Butzitrin Mirmiran Jeschar Pascha, die ihm von dem Statthalter von Prisren, pascha, zur Vertheidigung von Pr en Truppen unter den Befehl des Ex⸗ Statthalters Bosnien, Ibrahim Pascha, und marschirte am 2. Maͤrz an Spitze eines aus den ihm untergeordneten Truppen gebilde⸗ Lorps zum Ersatz von Butzitrin ab. Die Ankunft Jeschar schs ermuthigte die Einwohner dieser Stadt und den Vor⸗ zten des Bezirks, Mahmud Bey, die in dem Päatz einge⸗ issen waren, zu einem Ausfall in Uebereinstimmung mit dem grif Jeschar Pascha’'s. Nach einem einstuͤndigen Kampf wur⸗ Ndie belagernden Rebellen geschlagen und mit bedeutendem lust zerstreut; man nahm ihnen die beiden Kanonen und de⸗ Bedienung ab und machte 70 zu Gefangenen, wovon die lfte aus Albanesern und die andere Haͤlfte aus Bosniaken be⸗ nd. Das Verfahren Jeschar Pascha's und Mahmud Bey's von der Regierung belobt worden, und der Großwesir hat Auftrag erhalten, sie dafuͤr zu belohnen. iine eremplarische Bestrafung der Albanesischen

Staͤdte

Der

ke anvertraut hat. Die

Eines ihrer Haͤupter, Namens Kurpa,

Menschen

ischen

und Geylan, die

be welche die Empoͤrung in Bosnien naͤhre

vothwendig, und

Heendigung jenes Zustandes de Am liten und 17ten d. M. in Orten Feuersbruͤnste statt,

hdem sie jedesmal

atification des

ten abgeschlossenen H.

Unter den jetzt sch auch der

ehemalige Gesandte de sriko, Hr. Poinsett, der von seiner

gegen sie sind

nicht mehr als ein Haus

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 10. Febr. son aus Smyrna in Boston an.

Am 19ten v. n Er ist zwischen der Tuͤrkei und en Handels⸗Traktats.

in

langw

ilig wieder genesen ist.

Im New⸗ H herrn Clay:

tClay nahm sich

sich fuͤr die Gerichtspraxis vor.

in dem Parteisin

der Kongreßhalle den Vor Ehrfurcht einfloͤßte; hrechers mit gleicher Jünger, als Herr

kiner Beziehung jielleicht in diesem

Vertheidigung r ikanischer gung republikanischer ir kandsleute nach.“ h. 1

Herlin, 17. April. Von des der nach Preußen uͤber

Soldaten nachste

77

enen Unteroffiziere chicksals Cha hcc, st

aucht haben. Ur en Verlaͤngerun steuern achanen die ser Fremden ihne i, sie unter Preu⸗ Preußischen issen, nach

taft werden sollen.

tral⸗Major von it der Autori äbe, ange

nd nteroffiziere,

Konstantinopel, 24. Maͤrz. An demselben Tag, * verstaͤndigen

e Güßsehe Pascha zum Feldmarschall ernannt wurde,

en, und erwar

ampshire⸗T „Dem Vernehmen nach, war hten Talenten gewiß nicht

isht, von armen E

att eines dankbaren Aner uch Widersetzlichkeit und Ex

Kriegs⸗Artikel als welchen sie fernerhin behandelt und Ich habe zu diesem dem Ich das O er⸗Kommando,

isions⸗C ommandeurs, uͤbertragen

seiner an,

n des Wortes, so

hinter ihnen zuruͤck. Als Lande nicht

Inl an d

hende

n und Soldaten bis zur

Schmidt,

unter dem Kommando die sich in der

te von dieser Maßregel,

Zum General⸗In⸗ herrlichen Wakufs, ines Defterdar des Investitur geschah

s - Insel Chios verbannt worden. Das 4te, 6te, 8te und 11te Linien⸗Infanterie⸗Regiment, ce von Rumelien nach der Hauptstadt beordert waren, sind ungelangt und in die verschiedenen Kasernen verlegt wor⸗ auch das 6te Kavallerie⸗Regiment ist von Philippopolis hier

schienen ist, wo gegen sie mit Kraft Empoͤrer mehrere Aus⸗ barte Land gemacht,

istina zu Huͤlfe ge⸗

daher die naͤchsten Maßregeln r Dinge gerichtet.“

fanden wieder an drei verschie⸗ die jedoch bald geloͤscht wurden,

ashington anwesenden Personen befin⸗ r Vereinigten Staaten

elegraph liest man Folgendes

leicht einem beruͤhmten Manne ltern in Virginien geboren. und unter seiner Leitung berei⸗ Obgleich ein Republika⸗ b hat doch nie ein Mann sitz gefuͤhrt, der allen Niemand hat jemals das Amt des Gerechtigkeit und Unparteilichkeit verwal⸗ Adams und Herr Crawford,

seines Gleichen, Grundsaͤtze

Koͤnigs Maäjestaͤt i Anrrnenen I 8 Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre an den n Ober⸗Praͤsidenten ꝛc. von Schoͤn ergangen: „Publikandum. Ich habe bisher den Polnischen nach Preußen uͤbergetre⸗ Entscheidung ihres wohlwollend eine Zuflucht gestattet, welche sie je⸗ kenntnisses, zum großen Theil 1b zesse mehr oder weniger gemiß⸗ n diesen Unordnungen, bei der unvermeid⸗ g ihres Aufenthalts in Preußen, mit Erfolg und durch Herstellung der noͤthigen Zucht Meinen Un⸗ Belaͤstigung zu erleichtern, welche die Anwesenheit n verursacht, habe Ich Mich veranlaßt gefun⸗ gische Militair⸗Disziplin zu stellen und ihnen die Gesetze bekannt machen

der Polnischen Sprache mit koͤnnen, in besondere Abtheilungen sa for⸗

Der Sultan

Die

Fazli

Erstere nach der

Da jedoch

Bosniaken aber zog die nach Raub

eng einschloß.

Mah⸗

Dieser Letztere

Laps und Gu⸗ n und verstaͤrken,

vernichtet hatten.

M. langte Herr der Ueberbringer den Vereinigten

ierigen Unpaͤßlich⸗

Hr. Clay, der an Herr Pa⸗

Parteien sol⸗

steht er doch Volksredner hat und an eifri⸗ giebt er keinem

st in Be⸗ hen Unteroffiziere

su eintretenden Falls wecke den Ge⸗

Preuß. Offiziere

445

und Ruhe in den Kantonirungen der Polnischen Soldaten herstellen und erhalten und hierdurch eben so sehr zum Schutz als im eigenen Interesse der Wirkung nicht verfehlen Allen Polnischen Soldaten uͤbrigens, sobald sie von der erfolgten Amnestie des Kaisers von Rußland Majestaͤt wird die Ruͤckkehr in die Hei⸗ math von den Verwaltungs⸗Behoͤrden der Provinz erleichtert

Meiner treuen Unterthanen, a Uebergetretenen, ihrer wohlthaͤtigen werde. Gebrauch machen wollen,

werden. .“ Berlin, den 16. Maͤrz 18322.

8 (gez.) Friedrich Wilhelm.“

—— Aus Elberfeld wird gemeldet: Die Grundzuͤge fuͤr das Statut der beabsichtigten neuen Handels⸗Gesellschaft, die an die Stelle der Rheinisch⸗Westindischen Compagnie treten soll, sind

im Wesentlichen folgende:

Die Gesellschaft bildet sich unter der Firma „Rheinisch⸗Ueber⸗ iter einer passenden aͤhnlichen. Der Verkehr der Gesellschaft soll sich so lange ausschließlich auf von Meriko beschraͤnken, bis eine General⸗ Die Gesellschaft wird eigene, als consignationsweise mit oder ohne Vorschuß fuͤr dritte Rechnung befassen und in ihrer Aus⸗ b in Deutschen Ursprungs ihr richten, soll aber, falls es ihr zusagt, auch Waaren a Gesellschaft ist auf Sollte sich jedoch end e „Bilanz, ein Verlust auf den ur⸗ speuͤnglichen Kapitalwerth der Actien ergeben, so soll in einer Ge⸗ r ber abgestimmt werden, ob die Gesellschaft fruͤher geschlossen und liquidirt werden soll. Die Gesellschaft 200 Rthlr. und halbe Aectien von 100 egruͤn Das Kapital soll jedoch 1 Mill. Rthlr. Preuß. Cour. nicht uͤbersteigen und zu 4 pCt. pro Jahr ver⸗ zinst werden. Kein Actionair ist fuͤr mehr als den Nominal⸗Be⸗ Zuschuͤsse koͤnnen unter keinerlei n. Der Sitz des Direktoriums und Haupt⸗Comtoirs ist Elberfeld. Die Geschaͤfte der General⸗Versäammlung gefuͤhrt, wovon zwei be⸗

seeische Handels⸗Gesellschaft“ oder unter

die Vereinigten Staaten Versammlung hieruͤber anders beschließt. sich mit Geschaͤften, sowohl fuͤr

fuhr vorzugsweise auf Waaren

Die Dauer der

Laͤndern waͤhlen duͤrfen. 10 nacheinanderfolgende Jahre festgesetzt. irgend einer Zeit, bei Ziehung der

neral⸗Versammlung daruͤber

wird auf ganze Actien von Rthlr. Preuß. Cour. gegruͤndet.

trag seiner Actie verantwortlich. Umstaͤnden gefordert werden. mithin des Gesellschaft werden durch eine von der gewaͤhlte Direction von fuͤnf Mitgliedern

soldet sind und sich dem Geschaͤfte ausschließlich widmen. Geschaͤfts⸗Verwal⸗ tung Theil, sie waͤhlen sich Suͤbstituten, und jaͤhrlich tritt einer vo; s, naͤmlic den ersten Jahren durch das Loos und spaͤter nach Anciennitaͤt. Die Direktoren muͤssen Besitzer von we⸗ nigstens 5 Actien seyn, welche fuͤr die Zeit ihrer Amtsfuͤhrung auf dem Bureau der Gesellschaft deponirt werden. Der Direktorlal⸗ Rath besteht aus 5 Mitgliedern, welche von einer G 8 unentgeltlich fungiren. Direktorial⸗Raͤthe waͤhlen sich Substitutionen, welche in Verhinde⸗ en fuͤr s g Die Substituten der Direction und des Direktorial⸗Raths muͤssen von der General⸗Versamm⸗ Die Actionaͤre treten rc ter General⸗Versammlung zusammen, wozu sie durch die Direction r 1t Alle nicht in son oder in Vollmacht Erscheinende unterwerfen sich den Beschluͤssen der General⸗Versammlung stillschweigend. Alle zwei Jahre zieht die Gesellschaft eine Bilanz und legt solche, unterzeichnet von der B und dem ersten Angzestellten im Comtoir, der General⸗Versammlung vor; sie wird nach allgemein gezogen, namentlich ohne irgend einen Ge⸗ e Bei den Abstimmungen mit es die Dauer der Gesellschaft betreffenden Falles, ent⸗ „und jede ganze Actie eige halbe Stimme.

anderen Mitglieder nehmen unentgeltlich an der

von ihnen aus, naͤmlich in

sammlung gewaͤhlt werden und rungsfaͤllen fuͤr sie fungiren.

lung bestaͤtigt werden. zwei Jahre, in außerordentlichen Faͤllen auch

wenigstens 5 Wochen vorher eingeladen werden.

Direction, dem Direktorialrath

geltenden Grundsaͤtzen winn anticipando darin aufzunehmen. Ausnahme scheidet die Mehrheit gilt dabei fuͤr eine und jede halbe Actie fuͤr

* Kholerg. n Halle waren 8 bis zum 11. April Mittags Hinzug. vom 11. bis 15.

der repraͤsentirten Actien,

550 28

15

eneral⸗Ver⸗

elmaͤßig alle

88

Augenmerk us anderen

zu

Die drei

Die

in eine

Per⸗

Nicht-Amtliche Go

Oest. 59% Met. 90 ¼. . b do. Hloll. (1831) 91 ¾. Poln. Pfbr. 83. do. Part. 55. Dän. Engl. —. Nied. wickl. Sch. 42 ½. do. 6 Anl. 92 ¼. Neap. Engl. 83 ¼. do. Falc. 75 ½.

1

urs-Notizen. Berlin, 17. April. (Ende der Börse.)

48 do. 80., B.-Actien 793. Russ. Engl. 100 ¼.

Mittwoch, 18. April. Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Theodor Hell. Sieben Maͤdchen in Uniform, Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von Louis Angely.

1364141616“

erkr. genes. gest. Best. 237 281

32

b.

MnA⁵³⁴ει νρν ο◻σομν⁷σ dsenvnd Me acnebaacs Ueberhaupt 578 252 298 28

Darunter Militair 10

Davon sind in den einzelnen Wochen

In der 6. bis 13. Januar 21

. 18. 20. 114 b67 . 88 27. Jan. bis 3. Febr. 69

LEII 29 51“ 41 v8 13 21. Febr. bis 2. Maͤrz 21 16. 16 23. 28 28 30 65

Woche vom

1 2 . 2

116“*“

7

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10. 11. 12. 713. In Paris waren

1 bis zum 8ten Mittags .. hinzugekommen vom Sten bis uim 9

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23. 30.⸗ 30. Maͤrz bis 6. April

Eööö

111121—

1

8

N2

erkr. gest. gen. Best. 11I1I 47 46 82 28 21 9 7 191 6 10 10 7 6 16 37

erkrankt, 3903 1000

15 36 41 40 18 22 16 72à 10 6 5 6 5 16 10 18

9 23 2½4 I

gestorben. 1494 385

55 61 57

Ueberhaupt ...

492²³

1879

Berliner “] Den 17. April 1832. Amtl. Fonds- und

Börse.

Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

933 [Ostpr. Pfandbrf. 101 ½ [Pomm. Pfandhrf. 101 Kur- u. Neum. do. 87 ½¾˖ [Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z. Sch. d. K.- u. N.

——

Holl. vollw. Dak. Neue dito.

Friedrichsd'or ..

Disconto

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. 5ö0. m. J. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do.

Elbinger do.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandhr.

CGrosshz. Pos. do.

93 ½ 94

SSESI=IIEESne

198

Wechsel-6C

84 our sS.

4 4 4 4

f. IEreef] Celd.

105 105 ½ 105 ½

99

565682 56 ¾ 21 19¾ 21 32½ 3

Lreuss Cour. Brief] Geld. waaxx.

13 4

250 fl. 250 Fl. 3 0 Mk. 300 Mk. 1 LStl. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.

Amsterdam n dito ambur dito 8

London

Augsbur.

Breslau 8

Leiprig ....

Feukbeapt a. üv. EoN... . Petersburg BN.

daß sie Ordnung

Warschau..

[146 ½

145 ¼ 154 6321

81 103 1013 ¾½

Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 18. April. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗

male wiederholt: Sein Onkel und ihre Tante, Lustspiel in 1 Akt, von J. E. Mand. 2 Abtheilungen.

Hierauf: Der Diplomat, Lustspiel in

(Hr. C. Devrient: Chavigny, als Gastrolle.)

Der Anfang dieser Vorstellung ist um 7 Uhr. Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Der Staatsgefangene, Posse in 2

Hierauf:

Neueste Nachrichten.

Paris, 11. April. Der Finanz⸗Minister legte gestern

in der Pairs⸗Kammer das Ausgabe⸗Budget fuͤr 1832 und der Großsiegelbewahrer den Gesetz⸗Entwurf über die Ver⸗ haftung der Schuldner vor, wie solcher von der Deputirten⸗ Kammer modifizirt worden ist. Nachdem auch noch der Han⸗ dels⸗Minister verschiedene Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem Interesse eingebracht hatte, berichtete der Baron Cuvier uͤber das neue Korn⸗Gesetz und trug, nach einigen sehr lichtvollen Betrachtungen, auf die unveraͤnderte Annahme desselben an. Die Berathung uͤber diesen Gegenstand wurde, nach dem Vor⸗ schlage des Grafen v. Argout, auf den 12ten d. M. angesetzt. An der Tagesordnung war jetzt ein Bericht des Generals Gra⸗ fen v. Ambrugeac uͤber die Mobilmachung der National⸗Garde; er stimmte fuͤr die Annahme des betreffenden Gesetz⸗Entwurfes, dessen Eroͤrterung unmittelbar nach der Annahme des Korn⸗Gesetzes statt⸗ finden soll. Am Schlusse der Sitzung kamen noch verschiedene bei der Kammer eingelaufene Bittschriften zum Vortrage. In einer derselben nahm ein gewisser Lagarenne den eine Usurpation des Abbé Chatel in Ansp zum Trotze und gegen den Wunsch ner der Gemeinde von Clichy bei Paris, Besitz der dortigen Kirche und des Presbyteriums gesetzt habe. Der Berichterstatter bemerkte, von der Rechtmaͤßigkeit der zeugt habe, und daß auch die Regierung bereits mit der Abstel⸗ lung derselben beschaͤftigt sey. Der Antrag, die Eingabe dem Minister des oͤffentlichen Unterrichts zuzustellen, wurde angenom⸗ men. von Noailles berichtete, ruͤhrte von dem ehemaligen Adjutan:

F

ten des Herzogs von Bourbon, General von Lambot, her, wel

Beistand der Kammer gegen pruch, der, den Gesetzen der Mehrzahl der Bewoh⸗ sich gewaltsam in den

daß der Petitions⸗Ausschuß sich Beschwerde des Bittstellers uͤber⸗

Eine andere interessante Bittschrift, woruͤber der Herzo

cher auf eine abermalige Untersuchung der Ursachen des Todes des Herzogs antrug. Herr von Noailles bemerkte, die Sache haͤtte eigentlich vor den Pairs⸗Hof gebracht werden muͤssen, und zwar kraft desselben Gesetzes, das den Moͤrder des Herzogs von Berry vor die Schranken dieses Gerichtshofes gestellt habe; es frage sich hiernach,

ob die Pairs⸗Kammer sich mit einer solchen Rechtssache beschaf⸗

tigen koͤnne, bevor sie durch eine Koͤnigl. Verordnung zu einem Gerichtshofe konstituirt worden; alle fruͤhere Faͤlle spraͤchen da⸗ wider, indessen lasse sich hieraus noch kein Recht herleiten. Der Berichterstatter ließ sich hier in eine sehr ausfuͤhrliche Untersu chung uͤber die naͤheren Umstaͤnde des Todes des Herzogs von Bourbon, wie sich solche neuerdings aus dem Prozesse der Fuͤr⸗ sten v. Rohan gegen die Baronesse v. Feuchéres ergeben haben, ein und erklaͤrte sodann, daß nach den Ansichten des Petitions⸗ Ausschusses kein Grund vorhanden sey, dem Gesuche des Gene⸗

rals Lambot zu willfahren, da es weder einen Klaͤger noch einen

Beklagten gebe, die abgeurtelte Sache aber eine gewisse Chr furcht erheische, die man nicht aus den Augen lassen duͤrfe; de Ausschuß stimme sonach fuͤr die Tagesordnung. Der Groß siegelbewahrer hielt diesen Ausweg fuͤr den einzigen, der die Kammer einschlagen koͤnne, gab aber zugleich seine Verwun derung daruͤber zu erkennen, daß der Herzog v. Noailles in sei⸗ nem langen Berichte einige sehr gewagte und keinesweges erwie⸗ sene Thatsaͤchen als wahr angenommen habe. Die gedachte Bittschrift wurde zuletzt durch die Tages⸗Ordnung beseitigt.

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer eroͤffnete Hr. J. Lefébvre mit einem Berichte uͤber die Proposition des Hrn. Dupin d. A., kuͤnftig den Handels⸗Sozietaͤts⸗Vertraͤgen eine groͤßere Oeffentlichkeit als bisher zu geben. Die Diskussion uͤber diesen Antrag wurde auf den naͤchsten Sonnabend ange⸗ setzt. Ein anderer Gesetz⸗Entwurf, woruͤber Hr. v. Rumigny berichtete, betraf die Einfuͤhrung von Militair⸗Ehrengerichten; derselbe duͤrfte inzwischen, da man sich erst nach dem Einnahme⸗ Budget damit beschaftigen will, in der gegenwaͤrtigen Session nicht mehr zur Berathung kommen. An der Tagesordnung war jetzt der laͤngst erwartete Bericht uͤber den von dem General⸗ Kassirer Hrn. Keßner gemachten Kassen⸗Defekt. Hr. Martin (vom Dep. des Norden) stattete denselben ab. eine historische Uebersicht aller seit dem Jahre 1815 bei dem Staatsschatze vorgefallenen Veruntreuungen, namentlich derjenigen des Kassirers Mathèes, die im Jahre 1820 entdeckt, und in de⸗ ren Folge Herr Keßner von dem damaligen Finanz⸗Minister Grafen von Villèle angestellt wurde. Er ließ sich sodann uͤber den von diesem Letzteren bereits im Jahre 1830 gleich nach der letzten Revolution gemachten Defekt vernehmen. Von hier zu der letzten Veruntreuung uͤbergehend, bemerkte er, daß es bei einem besseren Rechnungswesen Hrn. Keßner unmoͤglich gewesen waͤre, eine so bedeutende Einnahme, wie diejenige, wozu die letzte Anleihe Anlaß gegeben, zu verheimlichen; aus der Unter⸗ suchung habe sich ergeben, daß Herr Keßner das Boͤrsenspiel leidenschaftlich betrieben, dergestalt, daß er in den Jahren 1830 und 1831 abwechselnd etwa 2,300,000 Fr. verdient und wieder 5,000,000 verloren habe; die Meinung der Kommission gehe uͤbrigens dahin, daß, da Herr Keßner nach der Entdeckung seines Verbrechens sich habe den Tod geben wollen, er auch kein baares Geld oder Sessese mit auf die Flucht genommen haben koͤnne. Der Berichterstatter stuͤtzte jene Voraussetzung auf verschiedene nach der Entweichung des Hrn. Keßner vorgefundene Briese desselben, unter denen sich einer befinde, worin Hr. Keßner sehr genau sein Leichenbegaͤngniß anordne. Hr. Martin beleuchtete sodann die Frage aus dem Gesichtspunkte der ministeriellen Verantwort⸗ lichkeit, in welcher Beziehung, bemerkte er, die Kommission dafuͤr halte, daß man die Spur des Entflohenen nicht eifrig genug verfolgt habe; indessen, fuͤgte er hinzu, habe vielleicht der Fi⸗ nanz⸗Minister in dem Interesse des Staates selbst so und nicht anders gehandelt, denn als der Defekt ruchbar geworden, haͤtten sich sofort alle Freunde des Hrn. Keßner, worunter auch Hr. Aguado, bei dem Minister gemeldet, um den Ausfall zu decken, wodurch der Baron Louis, beruhigt durch den Gedanken, daß der Staat bei jener Veruntreuung nicht leiden werde, sich im ersten Augenblicke wohl habe bewogen fuͤhlen koͤnnen, die Ver⸗

8

Er gab zunaͤchst