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gn ng vom 9. April. (Nachtrag.) Der Bischof von Dur⸗
8 8 8b 8 “ “ ““ 1 21 Todten, welche, wie man versichert, sich seit mehreren Tagen auf
wenigstens 600 täglich belaufen haben soll. Ob nun, bei dieser
großen Heftigkeit der Krankheit, dieselbe auch von kuͤrzerer Dauer
eyn werde, als da, wo sie mehr allmaͤlig vorgeschritten, muß die Erfahrung ergeben; Viele wollen jedoch bezweifeln, daß sie be⸗ reits den Culminationspunkt erreicht hobe und wirlich schon im Abnehmen begriffen sey. Mit den bisherigen Vorkehrungen und Einrichtungen zur Aufnahme der Kranken will man, trotz der Lobeserhebungen, die denselben in den Zeitungen gespendet verden, auch nicht recht zufrieden seyn, und namentlich wirft man en hiesigen Aerzten vor, daß sie es, zum großen Nachtheil der Sache, verachtet haͤtten, die Erfahrungen ihrer Kollegen in Deurschland und England gehoͤrig zu beachten und zu benutzen. Jeder der hiesigen einflußreichen Aerzte hatte zwar seine beson⸗ dere Theorie schon fertig, mit der er zuversichtlich die Krankheit uü bewaͤltigen glaubte; die Erfahrung hat jedoch, wie es scheint, eine dieser Theorieen bisher bestaͤtigt, und namentlich sollen in dem Hotel⸗Dieu in den ersten 10 Tagen fast alle Kranke gestor⸗ ben seyn. — Der hiesigen Stadt verursacht die Krankheit — von den persoͤnlichen Verlusten der Einzelnen abgesehen — einen ungeheuren Nachtheil, da Alle, die nicht durch ihre Ver⸗ haͤltnisse zum Hierbleiben gezwungen werden, eiligst abgereist sind; alle Gesellschaften und Vereinigungen haben aufgehoͤrt, viele Personen empfangen nicht einmal einzelne Besucher, man sieht wenig Equipagen auf den Straßen, und die Stadt ist, im Ver⸗ gleiche gegen die sonstige Belebtheit, wie todt. Die Deputirten⸗ Kammer ist schon fast zerstreut, auch die Fuͤhrer der politischen Parteien sind momentan mehr mit dem alle Familien bedrohen⸗ den Uebel, als mit ihren Parteizwecken beschaͤftigt, und selbst die Krankheit des Herrn C. Pörier, der sich jedoch bereits in der Genesung befindet, hat die Kandidaten zum Ministerium nicht in Bewegung gesetzt. Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗
am erklaͤrte, daß er gegen die zweite Lesung der Reform⸗Bill stimmen wuͤrde, weil er dieselbe nicht fuͤr geeignet halte, irgend etwas Gutes zu bewirken, oder irgend etwas Boͤses zu verhin⸗ dern. Wenn er die Maßregel verwerfe, so wolle er dies keines⸗ weges so verstanden wissen, als ob er sich jeder Art von Reform widersetze; er glaube im Gegentheil, daß es nothwendig sey, die Reform⸗Frage auf eine oder die andere Weise wieder vor das Publikum zu bringen. Von der großen Einstimmigkeit in der oͤffentlichen Meinung uͤber die Zweckmaäͤßigkeit der gegenwaͤrtigen Bill koͤnne er sich durchaus nicht uͤberzeugen. Ihm scheine im Gegentheil, daß dieselbe eigentlich keiner Partei recht zusage; die eine sinde, man gehe zu weit, waͤhrend die andere behaupte, daß man nicht weit genug gehe. „Man hat“, sagte der Bischof, „das Haus haͤufig aufgefordert, auf die Zeichen der Zeit zu ach⸗ ten. Die Ereignisse, so weit sie mich betreffen, sind nicht un⸗ beachtet an mir voruͤbergegangen. Ich habe auf die Zei⸗ chen der Zeit geachtet, und ich bedaure, daß mich diese Forschungen zu der Ueberzeugung gebracht haben, daß im All⸗ gemeinen ein ruheloser Geist der Neuerung gegen die alten Ein⸗ richtungen des Landes vorherrscht, bloß well dieselben alt und ehrwuͤrdig sind. Eben so habe ich aus den Zeichen der Zeit ge⸗
"lesen, daß man allgemein geneigt ist, das Volk zu Herrschern zu
machen und die Herrscher dem Volke unterzuordnen; und ich bin uͤberzeugt, daß die vorsiegende Maßregel dazu dienen wuͤrde, solche Gesinnungen immer mehr und mehr zu verbreiten. Wenn diese Maßregel die Genehmigung des Parlaments erhielte, wie wuͤrden denn die Britischen Interessen in den Kolonieen repraͤsen⸗ tirt werden, und wuͤrden wohl die Wissenschaften Vertheidiger in ei⸗
nem reformirten Unterhause sinden?“ Schließlich druͤckte der Redner
noch die Hosfnung aus, daß, wenn die Bill verworfen wuͤrde, die Regierung die Nothwendigkeit einsehen werde, den Theil der Gesellschaft zu beschuͤtzen, der es fuͤr seine Psticht gehalten habe, sich derseiben zu widersetzen. Koͤnne sie das nicht, so sey es augenscheinlich, daß eine starke Gewalt gegen die Regierung selbst vorhanden woͤre, und das Bewilligen der Maßregel wuͤrde diese Gewalt und die daraus entsoxingende Gefahr nur vermehren. Der Graf von Haddingron sagte, daß, da er sein danzes
Ser F.
Leben lang gegen eine Parlaments⸗Reform gewesen sey und
diese Gesinnung noch bei der Berathung der vorigen Reform⸗
Bill bekraͤftigt habe, so muͤsse es ihm zur Rechtferligung seines Charakters gestamet seyn, kurz die Gruͤnde anzugeben, warum er sich der zweiten Lesung der vorliegenden Bill nicht widersetzen werde. Viele von denen, mit welchen er einige Tage vor Be⸗ rathung der fruͤheren Vill uͤber die zweite Lesung gesprochen habe, muaͤßten ihm bezeugen, daß er schon damals sehr geneigt gewesen sey, fuͤr die zweite Lesung zu stimmen; nicht, weil die in der Bill enthaltenen Grundsaͤtze mit seinen Ansichten und Grund⸗
saͤtzen uͤbereingestimmt haͤtten, sondern weil er der Meinung
gewesen, datz Reform, obgleich ein großes und furchtbares Uebel, doch öͤurchaus nothwendig und unwiderstehlich geworden waͤre. Nachdem der Redner ausfuͤhrlich auseinandergesetzt hatte, welche Gruͤnde ihn veranlaßt haͤtten, der vorigen Bill die zweite Le⸗ sung zu versagen, und dahin besonders noch gezaͤhlt hatte, daß es ihm nothwendig erschienen waͤre, von den leidenschaftlichen und heftigen Gesinnungen des Ministeriums an das ruhigere Ur⸗ theil des Landes zu appelliren, fuhr er folgendermaßen fort:
„Ew. Herrlichkeiten haben diese Appellation eingelegt, und Küpas
ist die Folge davon gewesen; Man hat uns von Regction erzaͤhlt,
und Reaction ist uns von allen Seiten versprochen worden. Wollte
Gott, wir waͤren etwas davon gewahr geworden. Ich bin einer
von denen, die den Berichten uͤber die Einstimmigkeit des Landes
in Bezug auf diese Frage niemals Glauben geschenkt haben. Ach
bin noch immer uͤberzeugt, daß das Land uͤber dieselbe getheilter
Meinung, und daß ein großer Theil der besseren Klassen der Gesell⸗
schaft ihr entgegen ist. (Hoͤrt, hoͤrt!) 2 zenn wir aber einen Blick auf
die Bittschriften werfen, welche auf der Tafel Ewr. Herrlichkeiten
liegen, so kann man, wenigstens aus dem groͤßeren Theile derselben,
nicht abnehmen, daß diejenige Feindschaft gegen den Crustsct, des
Reform vorherrscht, welche, meiner Ansicht nach/ nur allein dazu
berechtigen wuͤrde, der Bill zum zweitenmale die Ehre des Ausschus⸗
ses zu versagen. Meine feste und innige Ueberzeugung ist daß der
vernünftige und achtungswerthe Theil der Gesellschaft der Sache
ein Ende gemacht zu sehen wuͤnscht. Ich glaube, daß derselbe
wuͤnscht, Ew. Herrlichkeiten moͤchten dieselbe verbessern, aber nicht
ohne Untersuchung verwerfen. Wenn Ew. Herrlichkeiten die
Bill diesmal ohne Untersuchung ihrer Details verwerfen, so
werden Sie, wie es mir scheint, nicht von den achtungswerthen Theilen
der Gesellschaft unterstuͤtzt werden, auf deren Ansichten und Wuͤn⸗
„sche Sie zu allen Zeiten geneigt gewesen sind Ruͤcksicht zu nehmen. Wie gern haͤtte ich nicht den Weg eingeschlagen, den mehrere mei⸗
ner ehrenwerthen Freunde zu befolgen bereit sind, und mich den
weiteren Fortschritten dieser — ich muß es aussprechen — höͤchst
ungluͤcklichen Maßregel widersetzt. Aber dazu haͤtte ich auch die
Ueberzeugung meiner ehrenwerthen Freunde theilen muͤssen, daß es
moͤglich sey, dem Geschrei nach Reform zu widerstehen. Wollte
Gott, dem waͤre so! Wenn einer meiner edlen Freunde mir diese
Ueberzeugung verschaffen koͤnnte, so wollte ich mich gleich verpflich⸗
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“ “ 43² 111A1X“AX““ en, selbst gegen die zweite Lesung dieser Bill zu stimmen. Ich fuͤhle aber nur zu gut, daß die Zeit gekommen ist, wo man sich nicht mehr weigern kann, Wahlrechte zu entziehen, Wahlrechte zu verleihen und das Wahlrecht selbst auszudehnen. Ich behalte mir natuͤrlich das Recht vor, im Ausschusse jeden Weg einzuschlagen, der mir gut, jedes Amendement zu unterstuͤtzen, was mir geeignet scheint, die Bill zu verbessern, und die vielen Gefahren zu ver⸗ mindern, die sie in ihrer gegenwaͤrtigen Gestalt darbietet. Bekennen muß ich, daß ich nicht absehe, welche Folgen die nochmalige⸗ Verwerfung der Bill haben wuͤrde. Wenn Eure Herr⸗ lichkeiten dieselbe verwerfen, so glaube ich nicht, daß Sie dadurch der Frage entgehen. Es duͤrfte im Gegentheil nur das Mittel seyn, die ganze Bill in ihrer fruͤheren Gestalt wieder zuruͤck⸗ kommen zu sehen, und vielleicht eine noch schlimmere, die uns mit einem revolutionnairen Geist abgedrungen wuͤrde. In welcher Lage wuͤrden sich dann Eure Herrlichkeiten, in welcher Lage wuͤrde die Monarchie sich besinden? Ich bekenne frei, daß ich mir keinen an⸗ deren Ausgang denken kann. Ich sehe die Moͤglichkeit nicht ein, die⸗ ser Bill anders zu entgehen, als daß man sie im Ausschusse veraͤn⸗ dert und verbessert. Wenn Sie, Mylords, dies thun; wenn Sie die Bill mit der Sicherheit der Institutionen dieses Landes in Einklang und die Diskussion endlich zum Schlusse bringen, dann werden Sie sich den Dank des Landes erwerben. Auf alle Faͤlle ist die Berathung im Ausschusse und das Bestreben, die Bill zu einer sicheren und constitutionnellen Form zuruͤckzufuͤhren — selbst wenn. Ihre Bemuͤhun⸗ en fruchtlos seyn und Sie die Maßregel schließlich doch verwer⸗ sen sollten — unendlich kluͤger und weiser, als sie jetzt zuruͤckzu⸗ stoßen, ohne Untersuchung und ohne Ruͤcksicht auf die Gefuͤhle des Volkes. Ich weiß nicht, wie der wichtigste aller Gegner der Re⸗ form, der edle Herzog (von Wellington), uͤber diesen Gegenstand denkt; aber wenn ich mich nicht irre, so giebt er zu, daß irgend eine Art von Reform stattfinden muß, und wenn er das zugiehbt, so sehe ich auf der Welt keinen Grund, warum er bei den mancherlei Bedraͤngnissen des Landes nicht die Hand zu einem vernuͤnftigen Vergleich bieten sollte? Auf der anderen Seite aber erwarte ich auch, daß der edle Graf gegenuͤber gleiche versoͤhnliche Gesinnungen hegt. Ein Vergleich uͤber die Details der Bill kann dem Ansehen der Krone keinen Eintrag thun. Die Gelegenheit dazu kann sich nur im Ausschusse finden; ich stimme daher, wiewohl mit Widerstreben, fuͤr die zweite Lesung.“
Der Graf von Wicklow wuͤnschte dem vorigen Redner Gluͤck, daß es ihm gelungen sey, sich so gewandt auszusprechen, daß er nun stimmen koͤnne, wie er wolle, ohne mit sich und sei⸗ nen Grundsaͤtzen in Widerspruch zu gerathen. Er (der Graf von Wicklow) habe gegen die Maßlegel der vorigen Session ge⸗ stimmt, weil er die Grundsaͤtze derselben vorabscheue, und aus demselben Grunde werde er jetzt wieder dagegen stimmen. Er koͤnne sich nicht davon uͤberzeugen, daß irgend etwas Gutes aus der Bill hervorgehen wuͤrde; er sehe nur Unheil im Gefolge derselben. Man sage immer, um Ihre Herrlichkeiten einzuschuͤch⸗ tern, daß die Verwerfung der Maßregel Buͤrgerkrieg, Verwirrung, Verlust des Eigenthumes nach sich ziehen wuͤrde; er sehe alle diese Uebel aus der Annahme der Bill hervorgehen. Unter solchen Umstaͤn⸗ den muͤsse jeder den Weg einschlagen, den Pflicht und Gewissen ihm vorschreibe, und er werde sich deshalb der Bill auf das Ent⸗ schiedenste widersetzen. Viscount Gage suchte darzuthun, daß das Oberhaus jetzt nicht mehr im Stande sey, die zweite Lesung der Bill zu verwerfen, wenn es nicht seine eigene Existenz au⸗ genscheinlich aufs Spiel setzen wolle. Die Zeiten waͤren der Art, daß, wenn man diese Bill verwerfe, eine durchaus revolu⸗ tionnaire zum Vorschein kommen wuͤrde. Der Marquis von Londonderry sagte, daß er das Haus nicht fruͤher angeredet habe, weil ihm daran gelegen gewesen sey, zuvor die Argumente
zu hoͤren, womit der edle Graf (von Haddington) seine Mei⸗
nungs⸗Veraͤnderung uͤber diese wichtige Frage vertheidigen wolle. Der edle Graf an der Spitze der Regierung“, fuhr der Red⸗ ner fort, „schlug im vorigen Jahre eine Bill vor, welche von die⸗ sem Hause verworfen wurde, und man wird sich erinnern, daß der edle. Graf sich gleich darauf verpflichtete, in der neuen Bill, die er vorschlagen wuͤrde, nicht von dem Grundsatze der vorigen Bill ab⸗ zuweichen, und daß er erklaͤrte, er werde mit jenem Reform⸗Grund⸗ satze stehen und fallen, so daß die Maßregel von 1832 in jeder Be⸗ ziehung eben so vollkommen, ausgedehnt und wirksam seyn solle, als die von 1831. oder als ein Theil der Legislatur Ihre Konsequenz behaupten wol⸗ len, so muͤssen dieselben Gruͤnde, welche den edlen Gra⸗ fen bewegen, die Bill zu unterstuͤtzen, Sie veranlassen, die⸗ selbe zu verwerfen — weil sie naͤmlich eben so vollkommen, eben so ausgedehnt und eben so wirksam, als die ist, der Sie bereits Ihre Zustimmung versagt haben. Ich bekenne, daß ich aus eben diesen Geuͤnden doppelt uͤberrascht gewesen bin, von dem edlen Graten (v. Haddington) zu hoͤren, daß er mit Wi⸗ derstreben verpflichtet sey, gegen seine fruͤher abgegebene Meinung zu stimmen. Der edle Graf begleitet sein veraͤndertes Glaubens⸗ bekenntniß mit dem Ausrufe, daß er zu Gott gewuͤnscht haͤtte, eine Reaction eintreten zu sehen. Was nun aber der edle Graf zu sehen wuͤnschte, und angeblich nicht sehen kann, ist meiner Ansicht nach, jedem Manne vollkommen sichtbar, der selbst nur leicht und ober⸗ flaͤchlich auf das Resultat der letzten Wahlen geblickt hat, seit die vorliegende Frage mit so lebhaftem Interesse außerhalb des Hauses angeregt worden ist. Durch die letzten Parlaments⸗Wahlen wird es deutlich, daß eine bedeutende Reaction oder Veraͤnderung in der oͤffentlichen Meinung eingetreten ist. Die Wahlen, auf die ich an⸗ spiele, sind die fuͤr die Grafschaften Cambridge und Dorset, fuͤr demb oke, Grimsby, Liverpool, Forfar, Dublin und fuͤr die Benhehsc⸗ Meath. Diese Wahlen ergeben 3 Reformisten und 10 Tories oder Anti⸗Reformisten. Ich bedaure es sehr, daß edle Pairs, welche im vorigen Jahre so wesentlich zur Verwerfung der Bill beigetragen, jetzt ihre Meinung veraͤndert haben; aber un⸗ moͤglich ist es mir, in den Argumenten des edlen Grafen etwas auf⸗ zufinden, was ihn ermaͤchtigen koͤnnte, diejenigen, welche sich im vorigen Jahre gemeinschaftlich mit ihm der Bill widersetzt hatten, aufzufordern, derselben jetzt den Eingang in den Ausschuß zu ge⸗ statten. Ich fuͤr mein Theil hatte und habe mehrere Gruͤnde, mich der Bill entschieden zu widersetzen: erstlich verschafft sie nicht jeder Klasse eine besondere und angemessene Repraͤsentation; dann uͤber⸗ traͤgt sie diese Repraͤsentation nicht den wuͤrdigeren und besseren Klassen der Gesellschaft; und drittens scheint sie besonders und aus⸗ schließlich zum Vortheil einer verwerflichen Klasse von Waͤh⸗ lern angefertigt. Endlich aber ist auch der gegenwaͤrtige Au⸗ genblick fuͤr eine solche Maßregel schlecht gewaͤhlt; dies leuch⸗ tet ein, wenn man auf Irland, das sich fast im Zustande der Re⸗ bellion befindet, und auf unsere auswaͤrtigen Angelegenheiten blickt, die in Folge des Verhaltens des edlen Grafen (Grey) gegen die Kontinental⸗Maͤchte hoͤchst schwankend und unsicher sind. Ich werde die Meinung eines Mannes, der besser als Einer wußte, wie weit sich die Rechte des Volkes erstrecken durften, an⸗ fuͤhren, um zu beweisen, daß das Haus nicht verpflichtet ist⸗ immer das zu bewilligen, was das Volk heftig vertheidigt und mit lautem Geschrei verlangt. For sagte in einer seiner fruͤheren Reden: „„Wir sind verpflichtet, die wahrhaften Interessen des Volkes vorzugsweise vor den Wuͤnschen ihres Herzens zu bheruͤcksichtigen. Sollen wir unsere Vernunft, unsere Ehre und unser Gewissen dem Andringen derer aufopfern, welche oft unfaͤhig sind, ihre eigenen Interesfen u beurtheilen? Wenn wir die hesperischen Fruͤchte der Freiheit mit en Augen eines Drachen bewachen, sollen wir allein dann Skla⸗ ven seyn? Ich glaube nicht, daß das Volk sich absichtlich von den Leuten zu Narren haben laͤßt, welche geneigt sind, sich seiner als Werkzeuge zu bedienen; aber ich halte es fuͤr unfaͤhig, ein richtiges und gesundes Urtheil uͤber seine wah⸗ ren Interessen zu faͤllen, und ich werde die Billigung mei⸗
Wenn glso Eure Herrlichkeiten als Individuen un r 1 ahlre 1 5 einzuwilligen. Der Marquis v. Cleveland sprach sich in folge
111“ 8 1“ “ II11““ nes eigenen Herzens keinem noch so lauten Geschrei bringen."% — Dies waren die Worte des Herrn For (Lorz land: Ja, im Jahre 1771); und sie haben beim Lesen de einen um so tieferen Eind uck auf mich gemacht, wenn ich be wie anwendbar dieselben auf die gegenwaͤrtige Zeit sind. Va uͤber die Sinnesaͤnderunz vieler edler Pairs nachdenke, mich nicht enthalten, den Geruͤchten, daß ein verfassungsm Einfluß auf angewendet worden ist, einigen Glaube schenken. Es ist hohe Zeit, daß das Publikum erfahre, o 1 Fall ist. Es wird von dem edlen Graf (Grey) gesagt, daß de1 halb des Hauses von dem Namen und dem erhabenen Einfiu Majestaͤt Gebrauch gemacht habe, um seine Absichten in Bezu Reform zu befoͤrdern; waͤre dies der Fall, so wuͤrde es hinreig Grund zu einer Anklage seyn. Ich erklaͤre nochmals laut in fentlich, daß sich meine Ansichten nicht geaͤndert haben, und n dieser Bill, wie der fruͤheren, den entschiedensten Widerstand werde.“
Lord Teynham trug sodann auf die Vertagung da tte bis zum folgenden Tage an, welche genehmigt wurde
— Oberhaus. Sitzung vom 10. April. Doe rang und die Theilnahme des Publikums nehmen eher; zu, als ab, und auch heute wurden mehrere ausgezeichnete unter den Zuschauern bemerkt. Der Lord-Kanzler üͤben⸗ die gestern auf Veranlassung des Grafen Eldon zuruͤche menen Bittschriften von Neuem und versicherte, daß er mehr aufmerksam durchgelesen und also mit voller Uebern sagen koͤnne, daß nichts Despektirliches darin zu finden so einer von den Bittschriften werde das Stimmen durch Pn. ment verlangt, womit er sich jedoch nicht einverstanden agh koͤnne. Lord Wynford kuͤndigte an, daß er füͤr den sFl die Reform⸗Bill die zweite Lesung erhalte, am naͤchsten Dien darauf antragen werde, den Bericht der Graͤnz⸗Komnist (uͤber die neue Eintheilung der Grafschaften) einem sonderen Ausschusse des Oberhauses mit der Befugnij, Zeugen zu vernehmen, zu uͤberweisen. Denn es sey üla wichtig, daß Ihre Herrlichkeiten die Ueberzeugung erlangn nicht die Bill, die angeblich alle Ernennungs „Burgflecke nichten solle, bloß die Wirkung haben werde, daß die d flecken, welche diesen Charakter truͤgen, vom Suͤden auf Norden, von Tories auf Whigs uͤbertragen wuͤrden. † hoͤrt!) Als der Herzog von Richmond bei Gelegenheit von dem Lord Wynford uͤberreichten Bittschrift Einiges il Vortheile der Reform⸗Bill fallen ließ, erhob sich Lorh mouth und aͤußerte seine Verwunderung uͤber den, wie ausdruͤckte, neugeborenen Eifer, den der edle Herzog fuͤr ii form an den Tag lege. „Als“ fuͤgte er hinzu, „die katze Emancipations⸗Bill passirte, da erklaͤrte ein edler Graf Winchilsea), daß ihn das Verfahren, welches das Unre in Bezug auf die katholische Frage beobachtet habe, genein che, in Zukunft fuͤr die Reform desselben zu stimmen; abn edle Herzog erklaͤrte seinerseits, daß er, wiewohl er sich geni haft der katholischen Frage widersetze, doch nimmer sich m schig machen koͤnne, fuͤr Reform zu stimmen. Nach solche klaͤrung und nach dem foͤrmlichen Proteste, den der edle He folgen ließ, erscheint sein gegenwaͤrtiges Verfahren in der? nicht ganz konsequent.“ Der Herzog von Rich mond erwied noch sey ihm in diesem Hause kein so unveranlaßter und nichts gerechtfertigter Angriff vorgekommen, als der eben nommene. Wenn er (der Herzog) seine Ansicht uͤbe form geaͤndert habe, so moͤchte in den veraͤnderte g Umstaͤnden der Grund dazu leicht aufzufinden seyn a bloß er, sondern noch viele andere Lords daͤchten jetzt mehr so wie sonst uͤber die Reform. Aber schon von dem g Augenblicke an, da er in das Parlament eingetreten, sey nn mer der Meinung gewesen, daß Niemand das System dern nennungs⸗Burgflecken ernstlich in Schutz nehmen koͤnne. Marquis von Salisbury meinte, es bleibe doch immer! bedeutende Inkonsequenz, der Wahlrechts⸗Entziehung 40 Schillings⸗Freisassen sich auf das Aeußerste widersett haben und nunmehr in einen so umfassenden Wahlrechts⸗
Weise aus: „Ich besitze gewiß eben so vielen Einfluß in den En nungs⸗Burgflecken als irgend einer von den edeln Lords — ich diesen Einfluß immer ausgeuͤbt, aber darum eben bin ich jetzt großer Reform⸗Freund. Ich habe Cannings Verwaltung nten weil ich es empfand, daß mit seiner Gelangung zur Mach liberalen Grundsaͤtze zu tagen begannen. Ich habe auch edlen Herzog (von Wellington) unterstuͤtzt, weil ich gun daß seine Verwaltung dem Lande vielen Segen bringe⸗ dessen unterließ ich doch nicht, dem edlen Herzog zu sagmn, ich in Bezug auf die Reform⸗Frage ihn und sein Minifi unmoͤglich unterstuͤtzen koͤnne. Wiewohl ein Burgflecken⸗ Beß darf ich mich doch ruͤhmen, von jeher ein aufrichtiger 1n- staͤndiger Freund der Reform gewesen zu seyn. Ich vinf dem Hause Gluͤck dazu, daß ihm jetzt eine Reform⸗Bil⸗ liegt, welche, wie ich hoffe und vertraue, nicht eher lüfs wird, als bis sie durch die Sanctionirung Sr. Mit zum unveraͤnderlichen Gesetze gemacht worden. (Hün., Das Geschrei des Volkes hat kein Gewicht fuͤr mich; gli⸗ gebe ich auf die oͤffentliche Meinung sehr viel, und diese it z BVBi Li 5 zir attge Gunsten der Bill. Eine Reaction hat nirgends stattgein außer etwa in den Gemuͤthern der edlen Lords gegenba⸗⸗ ich ihnen, so wie dem Lande, ebenfalls meinen Glüͤchwimg b statte.“ Lord Howard sprach sich gegen die von dem Falmouth aufgestellte Behauptung aus, daß Einer, da. 3 Jahren der Reform nicht guͤnstig gewesen sey, jetzt 5 habe, eine Ansicht zum Vortheil derselben zu aͤußern. Cheh mouth bemerkte jedoch, seine Aeußerung habe sich ledeu den Herzog von Richmond bezogen. Der Maꝛm Londonderry sagte, daß, wenn irgend etwas 8 fuͤr stimmen koͤnnte, daß den Ernennungs⸗Burgfee 2n Ende gemacht werden muͤsse, so waͤre es die 1h Aeußerung des edlen Marquis (v. Eleveland). Diestn 1 daß er hinter einander jede Verwaltung unterstuͤtzt ha ℳ6 viel, ob diese fuͤr oder gegen Reform gewesen sey. Se”g; ein ganz erkleckliches System, eben — wenn man Bugs besitzer sey, wie der edle Marquis. „Ich wuͤrde es m h8 eben so machen“, fuͤgte der Lord hinzu, „ich wuͤrde jedch len Grafen unterstuͤtzen, denn wenn die Bill passirte at meine Burgflecken zum Opfer gebracht, so wuͤrde ich, w 8 Anscheine des Patrioten, auf einige Compensation - ven derjenigen, welche die Gunstbezeugungen der Höonsgh üb len haben, Anspruͤche machen koͤnnen. Und fäͤlt veß 6 liche Bill durch, wie ich hoffe und vertraue, 1 Fall seyn werde, so behaͤlt der edle Marquis 8 flecken, Jßarh 877 serus boch. bach. wie vor jetzigen Platze, naͤmlich hinter der M 1 F„be sehre⸗ Voll Unwillen erhob sich der Marquis ven und erwiederte, daß er zu unabhaͤngig sey, um terien 8 Verwaltung gebunden zu seyn. Mehreren Minis
opponirt und die Idee, daß er eine Compensation
8 ine
del Lords zu verdaͤchtigen.
inister⸗Bank anzu
fuͤr die
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v111A14e2“
pferung seiner Burgflecken erwarte, muͤsse er zuruͤckweisen. ch habe“, setzte der Lord hinzu, niemals in meinem Leben Stelle oder eine Pension verlangt, welche den Lord Liver⸗ vol oder uͤberhaupt einen Minister, wie dies in Bezug auf den hlen Marquis (von Londonderry) erzaͤhlt wird, veranlaßt haͤtte, sagen: „„Das ist doch zu arg!““ Der Rang,
n ich jetzt bekleide, ist mir von der Regierung er⸗ eilt worden, ohne daß ich darum auf irgend eine Weise hhgesucht haͤtte.“ Der Herzog von Wellington fand h veranlaßt, die Aeußerung des Marquis von Cleveland, daß ihm fruͤher, da er noch Minister war, gesagt, er koͤnne ihn sichtlich der Reform⸗Frage nicht unterstuͤtzen, als richtig zu eichnen. Graf Grey sagte, daß er nur mit dem groͤßten lidwesen dieser Debatte nun schon seit drei Viertelstunden zu⸗ gee; dieselbe sey höchst ordnungswidrig, indem man eine Bitt⸗ best zum Vorwande genommen habe, um die Motive einiger Nichts als eine Persoͤnlichkeit sey „wenn ein edler Graf (Falmouth) sage, daß ein edler Herzog, eil er fruͤher gegen die Emancipation gestimmt, seine besonde⸗ Gruͤnde haben muͤsse, jetzt fuͤr die Reform zu stimmen, den⸗ ben Fehler habe der edle Lord begangen, der die eben so un⸗ mastbare als ehrenwerthe Unabhaͤngigkeit seines edlen Freundes bord Cleveland) angegriffen, und es sey zu wuͤnschen, dergleichen Unangemessenheiten nicht wieder vorkaͤmen. saf Grey machte foͤrmlich den Antrag, die vertagte Debatte her die zweite Lesung der Reform⸗Bill wieder aufzunehmen, rauf als erster Redner uͤber diesen Gegenstand der Graf n Shrewsbury auftrat. Er bemerkte, daß viele edle nds, die fruͤher gegen die zweite Lesung der Reform-Bill timmt haͤtten, und selbst viele von denen, die noch jetzt sen Weg verfolgen wollten, zugegeben haͤtten, daß die eit gekommen sey, wo die Reform⸗Frage erledigt werden ise. Der edle Herzog (von Wellington) gegenuͤber, dessen hsinnungen unter allen Umstaͤnden die hoͤchste Beruͤcksich⸗ bung verdienten, sollte der letzte Mann auf der Welt n, der behaupten koͤnne, daß man der Aufregung nie nachge⸗ nduͤrfe. Wenn der edle Herzog im Jahre 1829 der Aufre⸗ g nachgegeben habe, so seyen jetzt dazu bei weitem staͤrkere seünde vorhanden. Der Redner druͤckte am Schlusse die Ueber⸗ ugung aus, daß die Minister sich fruͤher oder spaͤter zu einer nirs⸗Creirung entschließen muͤßten. Der Graf von Lime⸗ kerklaͤrte sich gegen die Bill, und war der Meinung, daß besonders sehr nachtheilig fuͤr die Irlaͤndischen Protestan⸗
h seyn wuͤrde, da alle Burgflecken, welche protestantische düglieder ins Parlament sendeten, abgeschafft wuͤrden. Der af v. Mansfield sprach sich ebenfalls entschieden gegen die il aus. Er druͤckte die Ueberzeugung aus, daß Ihre Herr⸗ hkeiten niemals darein willigen wuͤrden, daß auch dem gering⸗ n Britischen Unterthan seine Rechte willkuͤrlich und eigenmaͤch⸗ Rentzogen wuͤrden; denn darauf moͤchte sich das Haus verlassen, j sonst in nicht gar zu langer Zeit seine eigenen Rechte als sbeklagtes Opfer eines Systemes fallen wuͤrden, das es selbst sgestellt haͤttr. — Der Graf von Harrowby erklaͤrte, daß nin seinen fruͤheren Reden nichts finden wuͤrde, woraus sich nehmen ließe, daß er aller Reform entgegen sey. Trotzdem be er sehr wohl gewußt, welchen Angriffen er sich durch den t von ihm eingeschlagenen Weg aussetze. Er wisse, daß es in iten großer oͤffentlicher Aufregung unmoͤglich sey, es den Par⸗ en recht zu machen. Auf die gegen ihn erhobene Anklage der bonsequenz wolle er durch zwei Fragen antworten; erstlich, nan Jemand einen Ueberlaͤufer nennen koͤnne, der vorher gar
hangeworben gewesen sey? und dann, ob man Jemand der Verraͤ⸗ ni anschuldigen koͤnne, der niemals ein anerkannter Freund spesen sey? Er bereue es uͤbrigens nicht, daß er fruͤher gegen sweite Lesung der Bill gestimmt habe; denn der Gegenstand
hdndurch in reiflichere Erwaͤgung gezogen und verschiedene söiche Verbesserungen mit der Maßregel vorgenommen wor⸗ an. Ein Unterschied sey es aber, eine Bill einmal verwerfen d sie, wenn sie zum zweitenmale mit einer so bedeutenden Majo⸗ it aus dem Unterhause hervorgehe, nochmals verwerfen. Das nekinne Vorsicht und Klugheit gebieten; das Andere sey gefaͤhr⸗ h, und Halsstarrigkeit sey immer eine schlechte Politik. Nach⸗ —m der Redner noch Einiges zur Rechtfertigung seines jetzigen W hinzugefuͤgt hatte „ schloß er mit folgenden Worten: zliegt ein Trost fuͤr mich in dem Gedanken, daß ich in Er—
Aung dessen, was ich unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden fuͤr eine Pflicht halte, durch keine persoͤnliche oder Privat⸗Ruͤck⸗ segeleitet worden bin. Ich verfolge den Weg, den mir mein nisen vorschreibt, ohne Furcht und ohne Hoffnung. Ich bin tgeneigt, noch einmal ein Amt anzunehmen. Ich wuͤnschte fuͤr immer in's Privat⸗Leben zuruͤckzuziehen; aber ich bin . drch diese Alle in Anspruch nehmende Frage er Zuruͤckgezogenheit entrissen worden. Wenn der Antheil,
ich an der vorliegenden Frage genommen habe, dazu beitra⸗
sunn, dieselbe einer zufriedenstellenden Beendigung entgegen en, so bin ich hinlaͤnglich fuͤr jede Inkonvenienz entschaͤ⸗ ’ welche fuͤr mich aus meiner Theilnahme an dem vorliegen⸗ (Gegenstand hervorgegangen 1““ Herzog von eon ließ sich. im Wesentlichen folgendermaßen ver⸗ shit eauern und Kummer erhebe ich mich, Eure Herrlich⸗ gunter Ffer 8 elegenheit anzureden. Nachdem ich mehrere Jahre e egierung meines edlen Freundes, des vorigen Red⸗ sübgecnt. und mehr als fuͤnf Jahre hindurch mit ihm im ein 1 n habe, befolgte ich im vorigen Fahre, als es galt,
aähnliche Maßregel zu stimmen, mit Vergnuͤgen seinen
ni e Herrlichkeiten koͤnnen daher begreifen, wie chmerzlich Freond n muß, wenn ich der Rede gedenke, welche mein * Gelegenheit unter so allgemeinem Beifall Munde 1ehh der vergleiche, die wir so eben aus sei⸗ janstell⸗ cr richen haben. Wenn ich einen solchen Ver⸗ svorzuben eng Helhe es hauptsaͤchlich deshalb, um dem Un⸗ Freundes ganebioe vs aus den Widerspruͤchen meines ed⸗ 1 diefelbe Fhe nhtg. Als bei jener fruͤheren Gele⸗ Vill zun 8 jnteiten har jetz dem Hause vorlag, ob naͤmlich eberselbon valleagen b verlesen und dadurch die Grund⸗ hes ednseneh igt sollten, begann mein ebler Freund mären, dan Neeen 4 ß es die Grundsäͤtze und der Zweck der ebherrlichtentan . demokratischer zu machen. Er forderte in wuͤrden, wonn ifnn en Jolgen zu bedenken, welche daraus ent⸗ lt avenn jene Versammlung, die bereits die herrschende
-g 1 8 ul Haleicen Fünat sey, auf eine Weise zusammengesetzt wuͤrde, die selbst wieder Fn⸗ sich zur alleinigen Regierung zu machen und N mnder den demokratischen Versammlungen zu unterwerfen,
eSie auf . zu viel Nachgiebigkeit gezeigt habe. ung verse Mylords, zu bedenken, in welche Lage die Re⸗ zt werden wuͤrde, und was von einer auf diese Weise
Er for⸗
m
mwerngeseßten Versammkang zu erwarten sey? Mein edler
der edle Grseine damalige Rede mit folgenden Worten: Fraf an der Spitze der Regierung hat erklaͤrt, daß
keine 1 1 ömen, dedere Wahl bleibe, als die Bill, so wie sie ist, an⸗
hkommen Fneinen Vorschlag anzunehmen der uns und unsere men einer neuen Regierungsform unterwirft, und ser
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wenn er vielleicht durchfuͤhrbar, doch meiner Ansicht nach verderb⸗ lich fuͤr das Land waͤre.““ — Dies, Mylords, waren die Ansichten meines edlen Freundes im vorigen Jahre. Ich bin um so weniger im Stande, die Gruͤnde einzusehen, welche meinen edlen Freund zu einer Sinnes⸗Aenderung bewogen haben, da ich so eben seine Ver⸗ sicherung vernommen habe, daß er noch immer, wie im vorigen Jahre, der Meinung ist, daß die Bill keinen der Vortheile zur Folge haben kann, welche das Volk von ihr erwartet.“ Der Herzog ging nun die Gruͤnde, welche der vorige Redner fuͤr die Annahme der zweiten Lesung vorgebracht hatte, einzeln durch, und suchte die Unhaltbarkeit derselben darzuthun. Alsdann suchte er zu be⸗ weisen, daß die verschiedenen Schematas der Bill unrichtig und parteiisch entworfen worden waͤren, und aͤußerte bei dieser Ge⸗ legenheit: „Ich weiß, man wird mir einwenden, daß dies ein Grund mehr sey, warum die Bill in den Ausschuß gebracht werden muͤsse; in dieser Beziehung aber berufe ich mich auf den Ausspruch eines meiner edlen Freunde (des Lord Wharncliffe); der⸗ selbe sagte bei einer fruͤheren Gelegenheit: „„Jeder, der nur irgend eine parlamentarische Erfahrung hat, weiß, daß, wenn eine von der Regierung eingebrachte Bill die zweite Lesung erhalten hat, es mit den groͤßten Schwierigkeiten verbunden ist, dieselbe im Ausschuß wesentlich zu veraͤndern.““ (Großer Beifall.) Es darf nicht un⸗ bemerkt bleiben, daß sich meines edlen Freundes Erfahrung auf beide Haͤuser des Parlaments erstreckt, und ich glaube auch wirklich, daß kein Beispiel angefuͤhrt werden kann, daß unter solchen Umstaͤnden irgend eine bedeutende Veraͤnderung eingefuͤhrt worden ist. Ich hoffe daher, daß meine edlen Freunde sich nicht werden verlei⸗ ten lassen, dem Beispiel des edlen Grafen (Harrowby) zu folgen. Ich nehme mir nun die Freiheit, mit einigen Worten der Bemerkung zu gedenken, welche ein anderer edler Graf (Hadding⸗ ton) gestern gemacht hat. Er sprach naͤmlich von einer Art von Vergleich. Wenn man dem Geruͤchte trauen darf, so hat der edle Graf vor einigen Monaten einen Plan dieser Art entworfen; ich weiß aber nicht, ob er im Stande gewesen ist, mit demselben vorzu⸗ schreiten. Welche Aufmunterung hat er erhalten, und welche Auf⸗ munterung kann er Anderen geben, die geneigt seyn moͤchten, seinem Beispiele zu folgen? (Beifall.) Wir kennen die Uebel, welche die Bill den besten Interessen des Landes zufuͤgen wird; wir wissen, daß sie das Eigenthum in jeglicher Gestalt angreifen wird; wenn man mir aber anempfiehlt, einem Vergleich beizutreten, so moͤchte ich doch auch wissen, worin derselbe begteht. (Beifall.) Haben die Vertheidiger eines Vergleiches seit dem Monat November vorigen Jahres bis zu dieser Stunde einen Schritt vorwaͤrts gethan? Und ist jetzt mehr Aussicht, einen Vergleich zu Stande zu bringen, als damals? Wer jetzt fuͤr die zweite Lesung stimmt, thut dies in der „daß er die Bill nehmen muß, wie sie ist, ohne eine einzige Veraͤnderung von Wichtigkeit zu erlangen. (Hoͤrt, hoͤrt) Moͤgen die edlen Lords, welche fuͤr die zweite Lesung stimmen wol⸗ len, bedenken, daß sie eine Verantwortlichkeit mit uͤbernehmen, die bis jetzt allein auf dem Ministerium lastete, — eine Verantwortlich⸗ keit fuͤr alles Ungluͤck, welches ihr Entschluß uͤber das Land bringen koͤnnte.“ — Nachdem der Redner seine fruͤheren Einwendungen ge⸗ en die Bill im Allgemeinen neuerdings auseinandergesetzt und esonders auf die revolutionnaire Tendenz derselben hingewiesen hatte, ing er zum letzten Theil seiner Rede uͤber und sagte: „Es kann kein weifel mehr obwalten, daß im Lande ein allgemeiner Wunsch nach Reform vorherrscht. Ich leugne es nicht. Es wird in allen Adressen und in allen Bittschriften versichert, daß es Zeit sey, eine Art von Parlaments⸗Reform — eine Abstellung der bestehenden Mißbraͤuche bei den Wahlen — in Ueberlegung zu nehmen. Wenn diese That⸗ sachen wahr sind, und ich glaube nicht, daß man sie bestreiten kann, so fragt es sich, ob es nicht die Pflicht des Parlamentes ist, Sorge zu tragen, daß die Verbesserungen allmaͤlig und vorsichtig einge⸗ fuͤhrt werden? (Beifall.) Sollten wir nicht bedenken, daß jeder Schritt mit Gefahren umgeben ist, und daß deshalb nicht einer mit Ueber⸗ eilung gethan werden darf? Es ist sogar nicht unmoͤglich, daß wir im Verlauf der Zeit zu der jetzt vorliegenden Maßregel gelangen koͤnnen; aber dies darf jedenfalls erst nach vielen Jahren und nach reiflicher Ueberlegung jedes einzelnen Schrittes eintreten. Wenn wir den ehrwuͤrdigen Charakrer der Institutionen dieses Landes be⸗ wahren wollen, so muͤssen wir Alles vermeiden, was einer Uebereilung aͤhnlich sieht. — Lassen Sie uns, Mylords, noch sehen, ob die Bill, im Fall sie durchginge, die Regierung wohlfeiler und besser machen wuͤrde. Fragen wir uns, ob die Civil⸗Regierung mehr Macht uͤber das Land erhalten wuͤrde, als sie in diesem Augenblick besitzt, ob es moͤglich ist, daß die Regierung sich mit einer geringeren Militair⸗ Gewalt behelfen kann? Ich ersuche Eure Herrlichkeiten, auf alles das zu blicken, was in Paris im Laufe der ketzten zwei Jahre stattge⸗ funden hat, und zu sehen, ob es dort der Fall war. Dies ist nicht zu glauben, wenn man wahrnimmt, daß, waͤhrend Ludwig XViII. und Karl X. auf dem Throne saßen, die Ruhe in Paris mit einer Gendarmerie von 500 bis 1000 Maun aufrecht erhalten wurde; aber seit der Juli-Revolution hat die Regierung wenigstens einmal in jedem Monat 60,000 Mann in Bewegung setzen muͤssen, um die Ord⸗ nung der Stadt aufrecht zu erhalten. Ich bitte Ew. Herrlichkeiten um Entschuldigung, daß ich Ihre Zeit so lange in Anspeuch genom⸗ men habe; aber ich hielt es fuͤr meine Pflicht, Ew. Herrlichkeiten zu uͤberzeugen, daß der Weg, den mein edler Freund eingeschlagen hat, mit seinee gut begruͤndeten und von uns getheilten Meinun von der Unzweckmaͤßigkeit der vorliegenden Bill im Widerspruch steht, daß kein Grund vorhanden ist, seinem Beispiele zu folgen, sondern daß der einzig richtige und sichere Weg, den Sie einzu⸗ schlagen haben, der ist, die zweite Lesung der Bill zu verwerfen.“ Nachdem sich der Herzog von Wellin gton schon unter lau⸗ tem Beifall der Opposition niedergelassen hatte, erhob er sich noch einmal und sagte, daß er vergessen habe, sich uͤber die von dem edlen Herzog (von Buckingham) angekuͤndigte Bill zu aͤu⸗ ßern. Wenn sein edler Freund diese Bill vorbringen sollte, so wuͤrde er derselben seine ganze Aufmersamkeit widmen, um zu sehen, ob sie ohne Gefahr in ein Gesetz verwandelt werden koͤnne. Es sey ihm nicht moͤglich, eine Meinung uͤber eine Bill auszu⸗ sprechen, die dem Hause noch nicht vorliege, so viel er indessen
aus den Bemerkungen seines edlen Freundes W sey es i
eine Maßregel, deren Grundsätze ganz von der vorliegenden ab⸗ wichen. Lord Grantham sagte, daß er die Frage reiflich bei sich erwogen habe, ob er jetzt mit gutem Gewissen ein anderes Votum als vor 6 Monaten abgeben koͤnne; er fuͤhle aber, daß er dies nicht vermoͤge. Er habe damals gegen die zweite Lesung gestimmt und werde es jetzt wieder thun. Der letzte Redner, der sich in der heutigen Sitzung vernehmen ließ, war Lord Wharneliffe. Er suchte die Vorwuͤrfe des Herzogs von Wel⸗ lington und der uͤbrigen Oppositions⸗Pairs zu widerlegen und sein und seiner Freunde veraͤnderte Ansicht durch den Drang der Umstände zu rechtfertigen, wobei er im Wesentlichen dieselben Argumente anfuͤhrte, deren sich der Graf Haddington in der ge— strigen Sitzung bedient hatte, und beschwor alle Mitglieder auf seiner Seite des Hauses, seinem Beispiele zu folgen. Der Graf von Winchilsea trug sodann auf die Vertagung der Debatte fuͤr den folgenden Tag an, welche sogleich genehmigt wurde. Das Haus trennte sich um 3 auf 1 Uhr. 8
— Oberhaus. Sitzung vom 11. April. Auch in dieser Sitzung wurde die von neuem aufgenommene Debatte üͤber die Reform⸗Bill noch nicht zu Ende gefuͤhrt. Der Graf von Winchilsea und der Herzog von Buckingham sprachen zuerst gegen die zweite Lesung, die der Graf von Radnor unterstuͤtzte. Der Bischof von Lincoln erklaͤrte, er wolle zwar fuͤr die zweite Lesung stimmen, doch werde er niemals in den 10 Pfund⸗Census einwilligen. Graf von Falmouth und Mar⸗ quis von Bristol waren entschieden gegen die Bill, die vom Bischof von London in Schutz genommen wurde. Der Bi⸗
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.88s Se a . 4 en schof von Exeter meinte, der Koͤnig koͤnne der Bill unmoͤglich seine Zustimmung verleihen, ohne dem Interesse der Irläͤndi⸗ schen Kirche zu schaden und auf diese Weise seinen Kroͤnungs⸗ Eid zu verletzen. Er sey mithin wider die zweite Lesung, fuͤr die sich jedoch der Bischof von Llandaff unter dem Vorbehalt erklaͤrte, daß die Bill im Ausschusse verbessert werde. Der Marquis von Lansdowne sprach schließlich zu Gunsten der Bill, worauf sich das Haus (wegen des auf morgen angesetzten Hof⸗Festes) auf uͤbermorgen den 13. April vertagte.
London, 13. April. Der Koͤnig hat gestern den Groß⸗ kreuzen des Bath⸗Ordens ein großes Mittagsessen zur Jahres⸗ feier des vor 50 Jahren vom Admiral Rodney uͤber die Fran⸗ zoͤsische Flotte erfochtenen Seesieges gegeben. Unter dem golde⸗ nen Geschirre, welches in großem Reichthum besonders auͤf ei⸗ nem NebenBuͤffet prangte, bemerkte man auch eine große aus erbeuteten Spanischen Doublonen gefertigte Vase.
Heute war im Oberhause der Zudrang groͤßer, als jemals. Nach Abmachung einiger laufender Sachen und Petitionen fing Lord Wynford in der Diskussion uͤber die Reformbill wieder an; die Abstimmung, meinte man, wuͤrde unfehlbar in dieser Siz⸗ zung stattfinden und wohl nur eine Mehrheit fuͤr die zweite Lesung von 14 Stimmen liefern, falls nicht noch einige gewon⸗ nen wuͤrden. — Im Unterhause ward der erste Bericht des Westindischen Ausschusses erstattet. Die zweite Lesung der Schot⸗ tischen Reformbill bleibt bis nach den Ferien ausgesetzt. Lord Palmerston antwortete auf eine Frage des Sir R. Peel, daß die Regierung keine Nachricht von einer angeblichen Blokade von Madeira habe.
Im Unterhause waren dieser Tage die Verhandlungen nicht von wesentlichem Interesse; gestern wurde es nicht vollzaͤhlig.
Unsere heutigen Blaͤtter geben aus denen von Bruͤssel die neuesten Konferenz⸗Protokolle.
Nach Briefen aus Belle⸗Isle vom 31. Maͤrz, war die dritte Abtheilung der Flotte Dom Pedro's bereit, unter Segel zu gehen. Sie bestand aus drei Fahrzeugen, die ein Corps von 800 Mann Franzoͤsischer Freiwilliger, meist gedienter Sol⸗ daten, an Bord hatten. Diese werden von einem Portugiesen, Freire d'Andrade, der unter Napoleon gedient hat, befehligt. Dem Vernehmen nach, soll eine vierte Division auf Belle⸗Isle ausgeruͤstet werden.
— — London, 10. April. Gestern Abend endlich schlu Graf Grey dem Oberhause die zweite Verlesung der Reformbill in einer hoͤchst milden nachgiebigen Rede vor, worin er noch einmal seine Bereitwilligkeit zu erkennen gab, wenn man nur die Bill zum zweiten Verlesen kommen lassen und somit den Grundsatz anerkennen wolle, daß eine Reform des Unterhauses durch die Ausdehnung der Vertretung auf groͤßere Staͤdte, die bisher nicht vertreten worden, durch die Hinwegnahme der Ver⸗ tretung von einer Anzahl der am meisten verfallenen Ortschaften und endlich durch die Vermehrung der Waͤhler noth vendig sey — im Ausschuß sich zu allen Veraͤnderungen im Einzelnen zu verstehen, die er ohne Verletzung jenes Grundsatzes gestatten koͤnne. Noch ehe der Graf seinen Vorschlag zu eroͤffnen an⸗ gefangen, hatte der Herzog von Buckingham die Erklaͤ⸗ rung zu Protokoll gegeben, daß, im Fall, wie er hoffe, das Haus das zweite Verlesen der ministeriellen Bill ver⸗ werfen sollte, er sich verpflichte, gleich nach den Oster⸗ ferien einen Reformplan vorzuschlagen, wonach gewisse, noch zu bestimmende, unvertretene Staͤdte Vertreter erhalten und das Wahlrecht in allen ausgedehnt werden solle, dagegen aber, um die Anzahl der Mitglieder des Anterhauses nicht zu ver⸗ mehren, so viele kleinere Orte ihre jetzigen Vertreter verlieren sollen, doch so, daß keiner derselben leer ausgehen, sondern (wie in Schottland und Wales geschieht) mehreren Ortschaften zu⸗ sammen die Wahl von zwei Vertretern bleiben solle. Diese Er⸗ klaͤrung theilt die Gegner der Minister nun in drei Parteien, erstens in die aͤußerst kleine der Gegner aller Reform, zwei⸗ tens in die Schwankenden, welche fuͤr's zweite Verlesen der ministeriellen Bill stimmen wollen, in der Hoffnung, im Ausschuß bedeutende Modificationen zu erlangen, und mit dem Vorbehalt, im entgegengesetzten Fall gegen das dritte Verlesen zu stimmen, und endlich in diese letzte gemäͤßigte Reformpartei, welche in der eilften Stunde mit Anerbietuͤngen auftritt, die unter dem Herzog von Wellington und vielleicht noch gleich im Anfange, als die Mi— nister den eigenen Reformplan entfaltet hatten, mit Freuden an⸗ genommen worden waͤren. Graf Grey benutzte dieselbe, um zu beweisen, daß ein jeder, der nicht gegen alle Reform waͤre, nun fuͤr's zweite Verlesen seiner Bill stimmen muͤsse, da die Gegner ja nun selbst die Grundsaͤtze derselben, naͤmlich die Bewilligung und andererseits das Entziehen von Vertretern, so wie die Aus⸗ dehnung des Wahlrechts, anerkannt haͤtten und folglich auch der Vorwurf einer Revolution, den man seiner Maßregel gemacht, nicht laͤnger darauf haften koͤnne. Da der Graf es fuͤr noͤthig hielt, die Grundzuͤge der Maßregel noch einmal auseinanderzusez⸗ zen, so duͤrste es vielleicht nicht uͤberstuͤssig seyn, solche gleichfalls wieder in's Gedaͤchtniß zu rufen. Bekanntlich besteht das Un⸗ terhaus dermalen aus 658 Mitgliedern. Von diesen werden 489 von England, 24 von Wales, 100 von Irland und 45 von Schottland gewaͤhlt. Von den 489 werden nur 80 von den Grafschaften und die uͤbrigen von groͤßeren Staͤdten (Cities) und Burgslecken (Boroughs) gesandt, waͤhrend die 24 von Wales, obgleich zum Theil von Flecken geschickt, gaͤnzlich im Territorial⸗Interesse gewoͤhlt werden. Dem neuen Plan nach sollen 54 der Englischen Boroughs jede ihre beiden Vertreter, die Stadt Yarmouth 2 von 4 und 30 andere jede einen verlieren. Von diesen sollen 64 an die groͤßeren Staͤdte, 3 an Wales, 8 an Schottland und 5 an Irland gegeben und alle uͤbrige unter die Englischen Grafschaften vertheilt werden. Dann aber soll in allen Staͤdten und Flecken ein Jeder das Wahlrecht erhalten, welcher waͤhrend eines ganzen Jahres vor einer Wahl im Besitz eines Hauses von 10 Pfund jaͤhrlichem Zinswerth und daruͤber gewesen ist. Die Haupteinwendungen gegen den Plan sind folgende: 1) daß es ein Raub sey, irgend einem Ortoder einer Person, ohne daß solche sich desselben durch ein erwiese⸗ nes Verbrechen unwuͤrdig gemacht, ein politisches Recht zu entziehen, wie man in Hinsicht auf jene Boroughs thun wo te; 2) daß durch Letztere nicht nur die Soͤhne der Pairs Gelegenheit faͤn⸗ den, sich im Unterhause als Staatsmaͤnner zu uͤben, sondern auch jeder Handels⸗ und Gewerbzweig, so wie jede Corporation im Lande, darin das Mittel faͤnde, ihr Interesse vertreten zu se⸗ hen, jungen talentvollen Maͤnnern aber der Weg geoͤffnet sey, fruͤhzeitig ins Parlament zu kommen und sich dort zu Aemtern und Wuͤrden emporzuschwingen, wie die Geschichte aller Zeiten es beweise; 3) daß die Vertreter, welche man der Hauptstadt und der Umgegend “ wolle, der Demokratie ein zu gro⸗ ßes Uebergewicht geben wuͤrden, welches dieselbe auch schon ohne⸗ dem in allen groͤßeren Staͤdten mittelst der Ertheilung des Wahlrechts an eine sehr niedrige und zahlreiche Volksklasse, durch
die niedrige Basis von 10 Pfund Hauszins als Berechtigungs⸗
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