1832 / 140 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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d Czedajeff, die Grafen Athanasius Ostr 6 19 e Gege Ker grafe 5eh s Ostrowski und Skarbek achrichten aus Wilna zufolge, ist der dortige Krie pouverneur Fuͤrst Dolgorukoff von einer Vmspeetions⸗eise g ege⸗ i 5ten d. M. wieder daselbst eingetroffen. * 22 1 befinden sich jetzt drei Druckereien, und eine erte soll naͤchstens eroͤffnet werden. Es erschienen dort in der esten Zeit mehrere trefflich ausgestattete neue Ausgaben Pol⸗ scher Klassiker, namentlich die Fabeln von Lanzuzki, die Dich⸗ en pon Woronicz und die Predigten von Skarga. In der⸗ lben 68 wird jetzt ein Singspiel unter dem Titel: Dlle. hnegs in London mit großem Beifall gegeben; zufaͤlliger Weise ird Dlle. Sonntag darin von einer Saͤngerin, Namens Nie⸗ ee, welches auf Deutsch ebenfalls Sonntag heißt, dargestellt 2. in Fn gasschta werden auch dramatische Vorste ungen 9 hö. 8 au macht jetzt die Stumme 14.

Die Regierung schritt jedo gr fest und ruhig vorwaͤrts, sie erklaͤrte ng5 geß 9 Gewalt mit Gewalt vertreiben werde, I nete auch eine große Musterung der Buͤrgerw Per. dunge Kaiser, in der Uniform der Nationalgarde, ward zu v urch die jubelnden Reihen gefuͤhrt, welchemnaͤchst die KS. Mannschaften, wohl 3000 an der Zahl und gut Prinze siunen ’. 5 eeng.⸗ vor Sr. Maj. und den gen. as Ganze gewaͤhrte einen i santen und schoͤnen Anblick, der . . noch dadurch einen neuen Reiz erhielt, daß die Toͤchter und Muͤtter d 8 2 - 8 er Buͤrgergardisten in ih⸗ 2 sich denselben zugesellten. Dicse dee die Oesen⸗s e ee AFanlti ens h Ukraͤftigte die Hesumng, 8 n und die Maß Regi gluͤcklich durchgefuͤhrt zu sehen. Nun sege dnen 2

] u““ ““ 8 8 kend erschienen, als heute; niemals ist meine Slusg 1 wie als Buͤrger, so schwierig gewesen. Mehr als einmal war es meine Pflicht, Ihnen den Plan auseinanderzusetzen, den das Ministerium in seinen auswaͤrtigen Angelegenheiten befolgt hatte; heute, wo so lange erwartete Thatsachen in Erfuͤllung gegangen sind, ist es meine Pflicht, Ihnen auseinanderzusetzen, ob die Handlungen des Kabinettes mit den Worten auf der Rednerbuͤhne in Ueberein⸗ eeen sind, und wenn diese Uebereinstimmung nicht nach⸗ zuweisen ist, so bin ich es dem Lande und mir selbst schuldig, die Gruͤnde, welche dazu Anlaß gegeben haben, anzudeuten. Erlau⸗ ben Sie mir, m. H., Ihnen in kurzen Worten den Gang der Un⸗ terhandlungen in Erinnerung zu bringen. Ich werde nicht bis zu den 18 Artikeln der Friedens⸗Praͤliminarien zuruͤckkehren, welche von der Londoner Konferenz festgestellt und garantirt worden wa⸗ ren. Dieselben sind in den Tagen des Monats August untergegan⸗ gen, und die 24 Artikel vom 15. Nov. 1831 haben ein neues oͤffent⸗ liches Recht fuͤr Belgien gebildet; sie wurden nicht allein unter dem Einfluß unserer eigenen Ungluͤcksfaͤlle, sondern auch unter dem an⸗ derer Sretsnihs entworfen, welche, obgleich sie sich fern von uns zutrugen, doch auf unser Schicksal einwirken mußten. Unsere Armee war nicht organisirt, und eine Niederlage hatte der Welt diesen Man⸗ gel aufgedeckt; die Sache der Revolutien hatte eine zweite Niederlage durch den Fall von Warschau und eine dritte durch den Fall der Reform⸗Bill erlitten. Aber was mehr als alle diese Umstaͤnde auf unsere Entschließungen einwirkte, waren die von der Londoner Kon⸗ ferenz gegebenen Versicherungen, die von den fuͤnf Maͤchten uͤber⸗ nommenen Verbindlichkeiten. Ich halte es fuͤr nothwendig, Ihnen die beiden Noten wieder ins Gedaͤchtniß zuruͤckzurufen, welche die 24 Artikel begleiteten.“ Hier verlas Herr von Meulenaere die beiden Noten der Konferenz, welche dem Friedens⸗Traktat vom 15. Nov. beigefuͤgt waren, und fuhr dann folgendermaßen fort: „Diese beiden Noten setzten den Charakter der neuen Vorschlaͤge, welche man uns machte, die Verpflichtungen, welche die Konferenz sich auferlegte, und die Rechte, welche Belgien durch Annahme des Traktates erlangte, klar aus einander. Bei der Eroͤürterung der 24 Artikel verpflichtete sich das Ministerium denselben erst beizutreten, wenn es alle Versuche gemacht haben wuͤrde, vortheilhafte Modi⸗ ficationen zu erlangen. In diesem Sinne waren alle Instructionen fuͤr unseren Bevollmaͤchtigten in London abgefaßt. Die Konferenz hat sich aber seitdem bestaͤndig geweigert, irgend etwas zu Gunsten Belgiens oder zu Gunsten Hollands an dem Traktat zu aͤndern. Die Regierung konnte daher nunmehr keinen anderen Zweck haben, als die unbedingte Ratification von Seiten aller Maͤchte zu erlangen. Die Frage wegen der Festungen, deren Loͤsung Ihnen mitgetheilt werden wird, verwickelte die Unterhandlung noch mehr und ver⸗ zoͤgerte dieselbe bis zum 31. Januar. Nach reiflicher Ueberlegung hielten wir die Ratification zweier Maͤchte fuͤr hinreichend, um uns die Ausfuͤhrung des Traktates zu sichern; in diesem Sinne ertheil⸗ ten wir unserem Bevollmaͤchtigten am 10. Jan. Instructionen. Wir waren so gluͤcklich, am 31. Jan. die unbedingten Ratificatio⸗ nen Englands und Frankreichs zu erhalten. Dadurch wurde der Traktat verbindlich, und wenn wir uns enthalten haben, von un⸗ serem ganzen Rechte Gebrauch zu machen, so ruͤhrte dies daher, weil die Interessen und die Politik beider Maͤchte, die sich unserer Sache zugesellt hatten, eine große Schonung verlangten. Ich be⸗ harre indeß bei der Erklaͤrung, daß die Belgische Regierung sich immer allen vorlaͤufigen Modificationen widersetzt hat. Nach . Zoͤgerungen wurden die Ratificationen Preußens und Oesterreichs ebenfalls ausgetauscht. Die offiziellen Aktenstuͤcke sind dem Senate mitgetheilt worden. Wenn ich uͤber das Proto⸗ koll Nr. 57 Stillschweigen beobachtet habe, so geschah dies deshalb, weil solches der Regierung nicht mitgetheilt worden ist und daher von gar keiner Wirkung in Beziehung auf uns seyn kann. Der Vorbehalt Oesterreichs in Bezug auf die Rechte des Deutschen Bundes ist von der Regierung nur mit der aͤußersten Abneigung entgegengenommen worden, es ist aber derselbe nicht der Art, daß er die Ratiftcation in irgend etwas unguͤltig macht, welche in Betreff

reußens und Rußlands ganz und vollstaͤndig bleibt. Eine unbedingte Ratification wuͤrde natuͤrlich vorzuziehen gewesen seyn, und wir wa⸗ ren berechtigt, eine solche zu verlangen. Wir erwarteten eine unbedingte Ratisication von Seiten Rußlands, und in dieser Voraussetzung in⸗ struirten wir unseren Bevollmaͤchtigten noch waͤhrend seines letzten Aufenthaltes in Bruͤssel. Bei seiner Ruͤckkehr nach London uͤber⸗ reichte ihm der Russische Bevollmaͤchtigte die Akte, durch welche sein Hof den Traktat ratifizirte. Der Belgische Bevollmaͤchtigte war nicht ermaͤchtigt, eine bedingungsweise Ratification anzunech⸗ men. Ich bedaure sehr, daß er der Regierung nicht vorher daruͤber berichtet hat; er war vielleicht von der Ansicht geleitet, daß es von Wichtigkeit seyn duͤrfe, den Traktat vor ministeriellen Fluctuationen sicher zu stellen.“ Der Minister verlas hierauf folgende Akten⸗

stuͤcke: Ratification Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland. „Von Gottes Gnaden Wir Nikolaus I. ꝛc. ꝛc. ꝛc. thun hier⸗ mit kund und zu wissen, daß durch eine gemeinschaftliche Ueber⸗ einkunft zwischen Uns und J. J. M. M. dem Kaiser von Oester⸗ reich, dem Koͤnige der Franzosen, dem Koͤnige von Großbritanien und dem Koͤnige von Preußen einer⸗ und Sr. Majestaͤt dem Koͤ⸗ nige der Belgier andererseits, die resp. Bevollmaͤchtigten am 3. (13.)

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Mißtrauen sichtbar.

Einige der bei Salamanca befindliche EEEE11“ n Regimenter 1 ruͤckgaͤngige Bewegung gemacht, was hier e e znn. sprechender Vermuthungen Anlaß gegeben hat. Fuͤr die Dauer 5 angeordneten oͤffentlichen Gebete wegen Abwendung der Cho⸗ 8 SSe Fuͤr die Apotheker 1 iehaͤndler, welche die Preise der 6 Metfa Se 1 Medikamente 9. be afe in Betrag von 1375 Fr. festgese den. Obgleich die Cholera hier noch Sr b 16. 2. FreN. EE“ in den letzten drei Mo⸗ nd vermehrt. achrichten aus And e 2 solge, hat zwischen einer stark bewaffneten und e und einem Kavallerie⸗Detaschement in der Gegend von e ein blutiges Gefecht stattgefunden. Die Koͤnigl. Trup⸗ ber leßln mehende Rohr ung eecns⸗ echelthe n Nün⸗ i. 8 hga Heneehefz hecs ges⸗ Namensverzeichniß von wohlgesinnten, EEEE“ . ℳnd 8900 Nrenln te ngeln, 19, me⸗ auf dem Kefa saäln g 9 geeigneten Maͤnnern in Umlauf. Die Strohhuͤtler vüß een

16 derselben wurden gefangen genom dostöng auch ihrerseits und bewirkten durch ihr Geschrei we⸗ von Cordova gebracht fangen g as Gefaͤngniß nigstens so viel, daß die Wahl sich um ein Sea. I .

1 Allein am vierten Tag hatte man die Freude j 11A“ 30 in j F. zu vernehmen, daß 8 Tuͤrkei. jenem Verzeichniß angedeuteten Personen 54 1 Konstantinopel, 14. April. Als der Sultan sich en; nur unter den gewaͤhlten Stellvertretern glaubt m 31. Maͤrz zu Pferde nach dem Hotel des Kaimakam be ss 8 92 nicht ganz gutgesinnte zu bemerken. Seitdem ist nun hesr e unterweges einen verwundeten Arbeiter, 88 sich 8 es ruhig, und mehrere der gehaͤssigsten Zeitungen haben bereits eine Mauer lehnte. Er hielt sogleich sein Pferd an und schickte

ein Ende genommen, da sie es nicht mehr str üͤrf⸗ dee Nhde ,2. er 6 1 ten, in ihrem fruͤheren Tone 7 ht mehr straflos wagen duͤrf⸗ deenaed ess eea 1 llet ehg ab, um sich nach dem durch allein doch 2 ihren esennn behhen und zu luͤgen, wo⸗ H111“ n zu e digen. Der General brachte ger Leute einen Rei V 1121u.u“.— de ha 169 dens dms 1 EEE n Reiz zu geben vermochten. L6e Wallachei und bei einem Bau von de Geruͤ e“ gefallen sey, wobei er eine schwere Verl E11“ habe. Der Sultan befahl darauf ETTET11ö14 1b dem Achmet Pasch 3 19 das Militair⸗Lazareth G Rehen dort verpflegen lassen solle. ies geschah auf der Stel⸗ C. und Achmet Pascha begab sich am eer. da dem Lazareth, ließ den Verwundeten neu bekleiden und empfahl ihn Arzt zur Heilung. Durch einen Großherrlichen Befehl vom 6ten d. M. i 88 3 3 5 3 ce . 2 . t 2 ehemaligen Großwesirs TI Pascha, mhest ner 1 8” Bey, zum Ehren⸗Mollah von Mekka ernannt worden. Nachdem die erste Garde⸗Brigade den Befehl erhalten hatte 88 5. d. M. zur Armee von Anatolien aufzubrechen, ging der Pi derselben in folgender Ordnung vor sich: Am 5ten wur⸗ den das lste und 2te Bataillon des lsten Infanterie⸗Regiments b dem Kommando des Oberstlieutenants Reschid Bey in E13“ 88 8P Stapelplatz von Mudania ge⸗ 8 oten gingen das 3te und 4te Bataillon unter d des Obersten Mustapha Bey ebenfalls zu Schiffe nach demselben Ort ab; am Sten folgten das lste und 2te Ba⸗ taillon des 2ten Regiments unter dem Kommando des Oberstlieu⸗ tenants Hassan Bey und am 10ten das 3te und Ate Bataillon dem Kommando des Obersten Mehemet Bey. Der Bri⸗ 11““ 1 zu ö eben dorthin abgegangen, seine Brigade dort zu uͤbernehmen. Die zu dieser Bri cphonige de naslnges wurde nach Nicaͤa eraesestse⸗ Sa. 4 g 5„ 2 * 2 2 3 * 2 dschae. katerialien und Munition wurden zu Lande dorthin Ein Großherrlicher Befehl hat i Wi 1 Ei d6 her te die Bildung eines 4 hedn, Infeb etts, Regimentes angeordnet; das zu. Vatailion desselben ist bereits vollstaͤndig organisirt, die Formation der und die der 4 letzten wird

4 ersten Compagnieen ist beendigt, Asmi Efendi ist zum Chef dieses Bataillons

naͤchstens stattfinden. ernannt worden. EEEEEI131““ Feysi Aga, Kommandant der Schloͤs⸗ G 1ö1“ 1.;; Krankheit er— legen. Sein Emin Aga, hat dessen Posten er 1 Chae ie der Kriegsgeschosse aber, welche Penfal zus, lafischeenn Sensch igung hatte, ist dem Topschi b Au Etraut worden, der zu diesem

8 Zeit zu Zeit nach Samakowoschik gite Innesncrarüe ve 1g waͤhrend seiner Abwesenheit aber soll der Mineur⸗Oberst dehemet Bey jene Fabrication leiten. 1

Griechenland.

Im Courrier de la Groͤce liest m ig di 6

den Mini .“ ce liest man vollstaͤndig die von

7f vorig res an die National⸗Ver⸗ ; hmitt. bends

sammlung erstatteten Berichte. Aus dem Berichte des ubr. 2 ühr. V 40 Uhr. 1eeäanacger ennHeneuene 2 .

Ministers er 8 Kinisters ergeben sich folgende Daten: Zur Zeit des Zusammen⸗ Luftdruck . 335,1“ par. 335,6“ Par. 336,4“ par

ren. Obgleich die Natification Rußlands nicht unbedingt ist, wuͤrde es doch nicht redlich von unserer Seite seyn, wenn wir Folgen derselben verkennen wollten. Es handelte sich darn zu wissen, ob die Theilung des Koͤnigreiches der Niederlan genehmigt, ob unsere Unabhaͤngigkeit und unsere Nationaln anerkannt werden wuͤrden, und diese Fragen finden sich i widerruflich zu Gunsten der Belgischen Sache entschieden. 2N Traktat enthaͤlt Artikel, welche unverzuͤglich, andere, welche erst n⸗ Beendigung der Unterhandlungen in Ausfuͤhrung gebracht wer koͤnnen. Die Modificationen, welche mit den Artikeln vorgeng men werden sollten, deren Ausfuͤhrung noch Unterhandlungen erf dert, wuͤrden nur vermittelst billiger Entschaͤdigungen und ug freundschaftlicher Uebereinkunft mit Holland stattfinden. Die gierung wird uͤbrigens die Unterhandlungen nicht fortsetzen, nicht die Artikel, die einer augenblicklichen Ausfuͤhrung faͤhig sin wirklich ausgefuͤhrt sind; das heißt: die Regierung wird allen Dingen verlangen, daß das Belgische Gebiet geraͤm werde, und bis dahin keinen Theil an irgend einer Unmg handlung nehmen. Sobald das Gebiet geraͤumt worden ist, we die Regierung sich nur unter der vorlaͤusigen Erklaͤrung zu Ung handlungen verstehen, daß sie sich das Recht vorbehaͤlt, im man sich nicht einigen koͤnnte, die Artikel in ihrer urspruͤnglich Form beizubehalten. Die Regierung hat die Gewißheit erhaln daß das an der Person des Hrn. Thorn veruͤbte Attentat von al Maͤchten gemißbilligt wird, und daß der Bundestag keineswet die Auslieferung des ehrenwerthen Senators, um ihn vor Austraͤgal⸗Gericht zu stellen, verlangt hat. Die Hollaͤndie Regierung hat erklaͤrt, daß die Verhaftung des Herrn Thrh als eine Revpressalie fuͤr die Verhaftung einiger Leute Tornaco'schen Freicorvs angesehen werden muͤsse. Wenn diplomatische Mittel erschoͤpft seyn werden, dann bleibt uns! noch ein Weg uͤbrig, um einen anderen Zustand der Di fuͤr Belgien herbeizufuͤhren. Die Regierung hat die Ueberzeugm ihre Pflicht erfuͤllt zu haben; nicht unsere Absichten sind es, sonde die Umstaͤnde, woruͤber man sich beklagen muß. Ich hoffe, daß in der National⸗Repraͤsentation das Vertrauen und die Uebereinstt mung antreffen werden, ohne welche wir inmitten der Umtriebe Parteien und der Ungewißheit uͤber die Zukunft unmoͤglich im P bleiben koͤnnen.“

Diesem Vortrage, der zum Druck verordnet wurde, fo eine lebhafte Bewegung in der Versammlung. Nachdem Ruhe einigermaßen zuruͤckgekehrt war, nahm Herr Dumor das Wort und gab seine Verwunderung daruͤber zu erken daß der Minister von dem Protokolle Nr. 57 keine offizg Kenntniß haben wolle, da doch der Belgische Bevollmaͤchg selbst demselben beigetreten sey. Hierauf suchte der Redner Nothwendigkeit darzuthun, bald einem Zustande ein Ende machen, der Belgien unfehlbar zu Grunde richten muͤsse. Staat, der 87,000 Mann auf den Beinen haͤtte, muͤsse doch irgend einem Gewicht in der Waagschale Europas seyn. 2. Verfahren des Herrn van de Weyer nannte der Redner unven wortlich und behauptete, daß es kein Belgien mehr gaͤbe, wem nicht auf eine eklatante Weise gemißbilligt wuͤrde. Die Hen Chs. und H. von Brouckere beklagten sich, daß aus Vortrage des Ministers gar nicht abzunehmen waͤre, daß Regierung zu energischen Maßregeln entschlossen sey; sie tade es, daß man den Herrn van de Weyer nicht zuruͤckberufen hal und verlangten uͤberhaupt bestimmtere Erklaͤrungen. „SElt uns“, sagte Herr H. von Brouckère, „der Minister nicht n vor dem Schlusse dieser Sitzung in dieser Beziehung Gen leisten, so werde ich den Vorschlag machen, eine Adresse an! Koͤnig zu richten (Beifall in der Versammlung und auf den lerieen), um ihm den Wunsch der Kammer auszudruͤcken, daß s Regierung eine dem Belgischen Volke wuͤrdigere Stellung einneym. moͤge. Man verlasse den Weg der Schwaͤche und Nachgiebigkeit nehme seine Zuflucht zu energischen Maßregeln.“ Der Miniß der auswaͤrtigen Angelegenheiten bestritt die angefi Behauptung, daß der Belgische Bevollmaͤchtigte dem Protot Nr. 57 beigetreten sey, seine Erklaͤrung in Bezug auf die I behalte Oesterreichs und Preußens sey jenem Protokolle; Seiten der Konferenz angehaͤngt worden.

EFFEiner der vorigen Redner“, fuhr er fort, „hat gesagt, die Schwaͤche des Ministeriums an dem Verlust der 24 Artikel Sche sey. Bis jetzt ist aber noch nichts verloren; es haͤngt von Lande und von den Kammern ab, in keine Modificationen zu üf gen. Man hat mir vorgeworfen, daß ich Herrn van de Weyer nh zuruͤckberufen habe; wenn es nun aber geschehen waͤre, bin ich verpflichtet, es hier auf der Rednerbuͤhne auszuposaunen? Sol es ganz Europa zurufen? Es genuͤge der Kammer, zu wissen, er nicht ermaͤchtigt war, bedingungsweise Ratificationen a tauschen, und daß die Regierung berechtigt ist, seine H. lungen nicht anzuerkennen; weitere Eroͤrterungen wuͤrden in gegenwaͤrtigen Augenblick hoͤchst unvorsichtig seyn. Dem Vorsch eine Adresse gyn den Koͤuig zu votiren, widersetze ich mich kel weges, ich glaube, daß s7. unter den gegenwaͤrtigen Umsta Mehr als je bedarf die Regien

nichts ereignet haͤtte. Zusammenkuͤnfte 8 als Minister, Menge gehalten; auf der Straße, in Kellern, auf Boͤden, uͤber⸗ all. Ich melde Ihnen dies ausfuͤhrlich, weil man in Amster⸗ dam, wenn man dort die Englischen Blaͤtter liest, leicht glauben koͤnnte, daß hier eine Revolution schon stattgefunden habe oder doch mindestens vor der Thuͤr sey. Die Berichte aus Birming⸗ ham, Manchester, Leeds u. s. w. lauten indessen minder beruhi⸗ gend, wiewohl unbezweifelt auch die von dort gemachten Mel⸗ dungen sehr uͤbertrieben worden sind.“ Der Morning⸗Herald berichtet: „Im auswaͤrtigen Amte sind gestern uͤberaus wichtige Angelegenheiten deliberirt worden; das ganze diplomatische Corps war zugegen. Die ver⸗ schiedenen Diplomaten waren lange Zeit beschaͤftigt, und wir 1 daß bei Einigen derselben große Bestuͤrzung geherrscht abe.“ 1 Eine an der heutigen Boͤrse cirkulirende Liste der neuen Minister nennt den Herzog von Wellington als Premier, den Sir John Leach (der bekannte Master of the Rolls) als Lord⸗ Kanzler, Lord Lyndhurst als Master of the Rolls mit Sitz und Stimme im Kabinet und Herrn Baring als Kanzler der Schatzkammer.

Bei der Versammlung, welche die vornehmen Whigs vor⸗ gestern Abends im Hotel des Herzogs von Devonshire gehalten haben, soll auch Lord Wharncliffe zugegen gewesen seyn.

Aus Manchester hat eine Deputation eine an das Unter⸗ haus gerichtete, von 25,000 Personen unterzeichnete Bittschrift der dortigen Fabrikanten und Kaufleute uͤberbracht, die darum nachsuchen, daß das Unterhaus alle Geldbewilligungen verwei⸗ gern moͤge, bis die Reform⸗Bill des Greyschen Ministeriums in ihrer vollen Integritaͤt durchgegangen ist.

Die Einwohner von Birmingham haben eine Deputation an den hiesigen Gemeinderath gesandt, um mit diesem gemein⸗ schaftlich fuͤr die Sache der Reform zu wirken. Der letztere hat in einer heute gehaltenen oͤffentlichen Sitzung, die von dem Lord⸗Mayor durch eine Rede eroͤffnet wurde, 10 Beschluͤsse ge⸗ faßt, die in starken Ausdruͤcken zu Gunsten des abgetretenen Ministeriums lauten und eine Adresse an den Koͤnig, so wie eine Bittschrift an das Unterhaus verkuͤnden, die demnaͤchst vom Ge⸗

meeinderath erlassen werden sollen. 7 Der Globe meldet: „In der Stadt sind Geruͤchte im Um⸗ lauf, die sich hoffentlich als unbegruͤndet ausweisen werden. In Manchester und Huddersfield sollen naͤmlich Volks⸗Bewegungen in den Manufaktur⸗Distrikten ausgebrochen seyn.“

In Albion liest man: „Von vielen Seiten werden jetzt

Versuche gemacht, die Volksmasse zu erbittern, indem ihr vorge⸗ schwatzt wird, daß der Schlag, der das Greysche Ministerium zu Boden geschmettert, guch das Volk selbst getroffen habe. Der Betrug wird jedoch bald entdeckt werden, waͤhrend wir zugleich das Vertrauen hegen, daß das Gefuͤhl von Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit, welches die Gemuͤther der Englaͤnder zu allen Zei⸗ ten, mit Ausnahme momentaner Aufregungen, durchdringt, jede rtumultuarische Gewalt zuruͤckhalten werde. Moͤgen alle gute Esgnglaͤnder ruhig seyn und uͤber das nachdenken, was vorgefallen ist und noch vorfallen duͤrfte. Ihre verstaͤndigen Hoffnun⸗ gen werden dessen moͤgen sie sich versichert halten nicht ge⸗ taͤuscht werden.“ Der Globe dagegen sagt in dieser Hinsicht: „Ueberall giebt sich in der Hauptstadt wie in vielen Theilen des Landes, und zwar in gesetzlicher Weise, die Aufregung und der Unwille kund, welchen die letzten großen Ereignisse erregt haben. Die Reihen der politischen Unionen sind von Tausenden achtba⸗ rer und reicher Englaͤnder, die sich bis dahin noch immer passiv voerhalten hatten, uͤberfuͤllt. Die Nichtbezahlung der Steuern wiird in den Straßen proklamirt, und die angesehensten Corpo⸗ rationen reden alles Ernstes von der Fassung eines solchen Be⸗ schlusses. Wo nur Englaͤnder sich vereinigen koͤnnen, da ver⸗ sammeln sie sich, deliberiren und beschließen, als wenn eine In⸗ vastons⸗Armee an unseren Kuͤsten waͤre. Die groͤßte Wachsam⸗ eeit ist vonnoͤthen, doch wir bitten das Volk, friedlich und gesetz⸗ lich zu Werke zu gehen. Es bedarf der Gewalt nicht; noch ha⸗ vben wir constitutionnelle Organe und constitutionnelle Mittel zur Üiiits 8 Aus Portsmouth vom 8ten d. ist gemeldet worden, daß die Schiffe „Caledonia“ und „Britannia“, beide von 120, und der „Talavera“, von 74 Kanonen, sich bereit halten mußten, um jeden Augenblick in See gehen zu koͤnnen. In Portsmouth, Plymouth, Chattam und Woolwich werden an jedem Orte 250 Seesoldaten zur Einschiffung bereit gehalten; man glaubte, daß die Expedition die Bestimmung erhalten wuͤrde, nach Lissabon

Kopenhagen, 12 dai. (H 1 agen, 12. . Hamburger Korre 2 ent.) Ueber die Arbeiten der hier anwesenden Fehehegbh schleswiger verlautet im Publikum nichts, da uͤber die Sache rihrer Beendigung gar nichts bekannt werden darf. Indessen Ut 8 daß die allgemeine Diskussion schon beendigt sey, wor⸗ Deezalichen meung s8, in mehrere Sectionen getheilt habe, Uhseinhn sammenkuͤnften die einzelnen fraglichen Punk⸗ dem Fermen scgcg. wird n Hessen mit seiner Gemahlin, der Prinzessin Ch ] de arlotte v ünemark, und seiner uͤbrigen Familie nach w1. abretses.

Deutschland.

Weimar, 16. Mai. Seit mehreren Jahren scho 6 d/„ 8 I 8 + n 2 au Großherzogin, Kaiserl. Hoheit, sowohl Einzelnen in den Gemeinen, durch unentgeltliche Ueberlassung in veredelten Obstbaͤumen, so wie anderen nuͤtzlichen und zieren⸗ Baͤumen, Weinfechsern u. s. w. sehr bedeutende Unterstuͤtzun⸗ verwilligt, um den Obst⸗ und Weinbau in dem Großher⸗ gthum immer mehr zu verbreiten und auf die Verschoͤnerung Landes durch Anpflanzungen u wirken. Damit dieses Un— ehmen, das schon die erfreulichsten Folgen gehabt hat unter sverstaͤndiger Leitung eine noch festere Regel erhalte ist ein erer Gaͤrtner dafuͤr angenommen und in diesem Fruͤhjahre heiner ausfuͤhrlichen Instruction versehen worden. Frankfurt a. M., 15 Mai. Nach einem im heutigen atte der Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung enthaltenen Schrei⸗ aus Wiesbaden vom 12ten dieses wurde an diesem Tage thehäͤheige b n Se. cgthüthe Nassau geschlossen. Die sin uͤrze folgende. An der en Bedarfs⸗ me dieses Jahres wurden durch die Vnegrge der Se caef⸗ heiden Staͤndeabtheilungen 20,000 Fl. gestrichen. Die Re⸗ ung hatte zur Deckung des Jahrbedarfes, außer den bereits auf⸗ rachten zwei Steuersimpeln, noch zwei fuͤr dieses Jahr angefordert ise wurden in der Deputirtenkammer mit 5 Stimmen (d. h allen besenden) nicht bewilliget, sondern auf ein und ein halbes Steuer⸗ gelherabgesetzt. Dadurch entstand ein Deficit von etwa 20,000 Fl. dieses Jahr. Die Deputirten begaben sich, auf einhelligen schluß, mitten aus ihrer Sitzung in corpore zu Sr. Durchl Biebrich und baten um Deckung dieses Deficits der Lan⸗ saber⸗Kasse, was ihnen, aus Ruͤcksicht auf ihre pflichttreue bett, sosort wurde, wie auch im vorigen Jahr der Herrenbank 120,000 Fl. von dem Herzoge der dessteuer⸗Kasse zur Deckung eines Desicits geschditt otden 89 Wissenschaftliche Anstalten sind nicht um das Noͤthige izt, aber Alles, was den Schein des Luxus im Staats⸗ khalte hatte, geruͤgt worden und unbewilligt geblieben. Die hhe efineheauschäsen SEv angesetzte Summe von 0 Fl., wof Kegierung ) Fl. jetzt forderte, ist 3 lebergewicht der 5 Stimmen in 69 Tö“ ö“ Fl. erhoͤht worden. 8 Das genannte att enthaͤlt auch noch folgendes Pri⸗ hüben Wiesbaden vom 13. Mai: 8 Wenn Seg ennr. em Gefaͤngnisse unbedeutend war, so wird doch 660 . igkeit sofortigen Einschreitens, wodurch groͤßerem aa 1 wurde, allgemein anerkannt; wie denn uͤberall 88 hen heit die Veranlassung gegeben hat, daß die gutge⸗ 1hn e diese machen hier bei weitem den groͤß⸗ 9n 9 Wort und That ihre gesetzlichen Gesin⸗ amne ihr ertrauen in die Fuͤrsorge der Regierung fuͤr g der Ruhe aussprachen. Verwundet wurde Niemand.

morgen der Prinz Wilhelm

11“““

1

Inland.

Berlin, 19. Mai. Aus Danzi Be Mai. A zig vom 9ten d. schrei zurbenn. des Danziger Lehreih dech - te, andrathe Treuge, der sich waͤhrend seiner Verwaltung durch Befoͤrderung v örh des Factung dh geefa ean. on wahrhaft das Gesammtwohl 8 . htungen und Anlagen de halsgern vasbeuch anf decfen erworben 1 ie f 1 g de öolera bewiesene, uͤberall wirksam hervor⸗ leuchtende Umsicht und unermuͤdete Thaͤtigkeit diesen Phtsvor⸗ Ciseee. und zur Bethaͤtigung des ankge „einen großen, nach einer Schinkel⸗ schen Zeitung gefertigten, silbernen sehr scaahe Pokal - dem Gegenstande angemessenen Inschrift. 4

Kun st⸗Nachrichten.

Das „Eco“, eine in Maila h 1 nd erscheinende belletristis— T EET“ uͤber unsere 112“ 6 ie Hoffmann: „Wir haben bereits fr Demoiselle Sophie offmann 8 6 E11 5 als von einer Saͤngerin ge welche die schmeichelhafteste Hoffnu 88 ge b sagosher⸗ Kuͤnstlerinnen ersten Ran ee da’e ahen, iht. die ges aufgenommen zu sehe ir erwaͤhnten auch des Beifalls, den dieselbe i 8 im Theater Carlo Felice in ee ö n Th 1 a einerntete. Aber eirn ch groͤßerer Triumph war ihr vorbehalten; wir mei G lische Akademie, welche die Kuͤnstl v11135“ erin vor einigen Wochen i S a Turin veranstaer Hanhec . r een Bassisten Carcano und den Vir⸗ tuosen Anglois und Camillo Romari 1 Sde. und ino unterstuͤtzt wurde. E eshhn neun Musikstuͤcke aufgefuͤhrt, und 8ce- ohne Sg en den lautesten Beifall des Publikums. Demoiselle G eichnete sich besonders in der Cavatine aus der Jung— 8 de. F- dhan 82 88 1 S. Alahon von Granada aus, licht n ebh ard sie mit Hrn. Carcano zugleich i applaudirt, welche Beide in der schänsten Verscmen 88 ien 1 1 Intonation, dahn eeans. dns nd klaren Stimme, so wie dem vollen Vortrage der anmuthi hvlee len⸗ gen jungen Saͤngerin 3

hoͤchste Lob ertheilt, und sie verei it i öö

int mit ihren uͤbrigen Vorzu auch den, daß sie unsere, obgleich ihr fre S ööe 1e ceA ß si sere, obgleich ihr fremde, Sprache sehr gut

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Auelworme 6,9 °R

oder Madeira zu gehen. 3 . Der heutige amtliche Cholera⸗Bericht meldet hier in der

Hauptstadt 9 neue Erkrankungen, 4 Todesfaͤlle und 3 Gene⸗

sungen.

1.“ Niederlande.

Aus dem Haag, 14. Mai. Fast saͤmmtliche Mitglieder unserer zweiten Kammer befinden sich nun wieder in der hiesi⸗ gen Residenz, und man haͤlt es fuͤr wahrscheinlich, daß die Re⸗ gierung ehestens wieder eine Mittheilung uͤber den Stand un⸗ serer auswaͤrtigen Angelegenheiten machen werde. Auch erwar⸗ tet man bald einen Gesetzentwurf wegen Bestreitung der außer⸗ ordentlichen Staatsbeduͤrfnisse.

Gestern war hier das Geruͤcht verbreitet, es sey aus Her⸗ zogenbusch die Nachricht angekommen, daß einer unserer Vor⸗ posten, auf welchem sich 100 Schutters befanden, von den Bel⸗ giern uͤberrumpelt worden, und daß zu deren Verfolgung eine Batterie reitender Artillerie nebst anderen Truppen abgesandt worden sey. So viel man weiß, beruht dieses Geruͤcht auf kei⸗ nem hier eingegangenen militairischen Rapport, und es bedarf da⸗ her noch der Bestaͤtigung.

Aus Gilze wird gemeldet, daß 3 in dem Dorfe Chaam kantonnirte Schutters, die, ohne es zu wissen, auf Belgischen Boden gerathen seyen, von den Belgiern aufgehoben, ihrer Uni⸗ form entkleidet und nach Antwerpen gebracht worden seyen.

Amsterdam, 14. Mai. Das hiesige Handelsblad, wel⸗ ches in einem Privatschreiben (s. den Art. London) die Ernen⸗ nung des Herzogs von Wellington zum Premier⸗Minister mit⸗ theilt, macht bemerklich, daß andere Briefe, namentlich solche, die an hiesige Banquiers eingegangen seyen, hiervon nichts meldeten.

Bruͤssel, 13. Mai. In der (gestern bereits kurz erwaͤhn⸗ ten) Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer vom 12ten d. wurde zuvoͤrderst der Gesetz⸗Entwurf, durch welchen dem Ge⸗ neral Evain die große Naturalisation bewilligt wird, einstimmig angenommen. Hierauf nahm der Minister der auswaͤr⸗ rigen Angelegenheiten das Wort und aͤußerte sich unter der tiefsten Stille der Versammlung und der gedraͤngt vollen

Gallerieen in nachstehender Weise: „Seit dem Tage, wo ich, der Nothwendigkeit nachgebend, Ih⸗ nen im Namen der Regierung 2- Perng⸗ den 24 Artikeln beizutre⸗ t

ꝛen, sind mir die uns obliegenden Verp

Nov. 1831. in London einen Traktat abgeschlossen und unterzeich⸗ net haben, dessen Inhalt hier folgt (folgt der Traktat). Nach⸗ dem Wir diesen Traktat sorgfaͤltig gepruͤft haben, treten Wir demselben bei, bestaͤtigen und ratifiziren ihn vorbehaltlich der mit demselben vorzunehmenden Modificationen und Veraͤnderungen in den Artikeln 9, 12 und 18 zu einem Definitiv⸗Arrangement wischen Holland und Belgien. Wir versprechen auf Unser Kai⸗ erliches Wort fuͤr Uns und Unsere Nachfolger, den besagten Traktat unter dem oben gusgesprochenen Vorbehalt zu beobachten und unperletzlich auszufuͤhren. Zu Urkund dessen haben Wir die gegenwaͤrtige Ratification eigenhaͤndig unterzeichnet und befohlen, dieselbe mit Unserem Reichssiegel zu versehen. Gegeben zu St. Petersburg am 18. Jan. des Jahres 1832 und des 7ten Jahres Unserer Regierung. (gez.) Nikolgus. ((Cgeg (Gfaf v. Nesselrode. Fuͤr die richtige Uebersetzung: Lieven, Matuszewicz.“ Auszug aus dem Protokolle Nr. 58, vom 4. Mai 1832.

„Die Bevollmaͤchtigten der fuͤnf Hoͤfe haben sich in der Kon⸗ ferenz versammelt. Bei Eroͤffnung der Konferenz zeigten die Russischen Bevollmaͤchtigten an, daß sie die erwarteten desfinitiven Befehle in Betreff des Traktates vom 15. November erhalten haͤtten, und erklaͤrten sich bereit, zum Austausch der Ratificatio⸗ nen zu schreiten. Sie sind außerdem durch ihre Instructionen zu der Erklaͤrung ermaͤchtigt, daß das definitive Arrangement zwi⸗ schen Holland und Belgien, von dem in dem Vorbehalte in der Ratistcation die Rede ist, in den Augen Sr. Kaiserl. Majestaͤt ein durch gegenseitig freundschaftliches Uebereinkommen festzusetzendes Arrangement seyn muß.“”“ .

Erklaͤrung des Belgischen Bevollmaͤchtigten.

„Nachdem der Belgische Bevollmaͤchtigte von dem Vorbe⸗ halte Kenntniß genommen hat, der in der von den Russischen Bevollmaͤchtigten vorgelegten Ratifications Akte enthalten ist, er⸗ klaͤrt er, ohne bestreiten zu wollen, daß die 24 Artikel Punkte enthalten, uͤber die sich Belgien und Holland freundschaftlich ver⸗ staͤndigen und ihre gegenseitigen Interessen zu Rathe ziehen koͤn⸗ nen, daß er sich nichtsdestoweniger bei allen Faͤllen auf die Ver⸗ bindlichkeiten beziehen muͤsse, welche die fuͤnf Maͤchte gegen Bel⸗ gien uͤbernommen haͤtten.

(Gez.) Sylvain van de Weyer.“ Nachdem Herr von Meulenaere noch das uͤber den Austausch selbst aufgenommene Proforol vorgelesen hatte, sagte er weiter: „Die Ereignisse, welche sich in London vorbereiten, und wovon gestern die Nachrichten in Bruͤssel eingetroffen sind, haben das Resultat, welches die Regierung vorher erlangen zu koͤnnen 8,2 verschie⸗

* 8

ben muͤssen. Jene Ereignisse, welche unser Bevollmaͤchtigter viel⸗

chtungen niemals so druͤk⸗

leicht vorausgesehen hatte, entschuldigen einigermaßen sein Verfah⸗ 1 v1I11““ 1

nur des Beistandes der Kammern und des Landes. Man hat

mir so eben die Mittheilung des 59sten Protokolles verlangt;p mir ein solcher Wunsch fruͤher ausgedruͤckt worden waͤre, so ich mich beeilt haben, der Kammer jenes Protokoll vorzulegen“ glaube nicht, daß die Vorlegung desselben irgend einem Bed doch um die noͤthige Zeit, ds einmal genau durchlesen zu duͤrfen, um mich zu uͤberzeugen,“ auch wirklich in dieser Beziehung keine Bedenken obwalten.“ Herr A. Gendebien legte nun gemeinschaftlich mit Leclereqg einen Vorschlag auf das Bureau nieder, eine Komn die eine Adresse an den Koͤnig solle, um ihn zu bitten, die Unterhandlungen so lange zu und brechen, bis der Traktat vom 15. November unbedingt rati worden sey, und ihn zu ersuchen, die Angelegenheiten mit; land durch schnelle und energische Maßregeln, entweder A. einen IeSgee⸗ n eüstscher ene f gen. Dieser Vorschlag wurde nach einigen Eroͤrterund Kommissarien, Kostentra einstimmig angenommen, lle f gung von Seiten Basels, Stimmen⸗Mehrheit 6 Mitglieder, die im Verein mit dem sidenten der Kammer die Kommission zur Entwerfung Adresse bilden sollen; es wurden dazu die Herren Leclereg, U stouvelles, Lebeau, von Brouckère, Devaux und Vilain ö

üunterliegt. Indessen bitte i

sion zu ernennen,

Gutes bewirken kann.

oder

und

erwaͤhlt.

hat. herstellung erlangt.“

durch

dann

Heute Abend verbreiteten sich in der Stadt Geruͤchte! einer bevorstehenden Ministerial⸗Veraͤnderung.

Die Zeitschrift le Nord enchaͤlt folgenden Auszug einem Schreiben des Hrn. A. Périer: „Sie werden ucee Zweifel mit Vergnuͤgen vernehmen, daß der Gesundheitzzust meines Bruders, des Conseils⸗Praͤsidenten, sich sehr b Wir haben endlich die Gewißheit seiner baldigen

FWöGSIlen. Mai. Der Namenstag Ihrer Kasfmrechtes fand gute Aufnahme

1„, er⸗

entwe

den Krieg, zu becn

ernannte man d

el,

aassu

ebe⸗ We

11 8

Koͤnigl. Majestaͤt wunde in allen Hauptstaͤdten der einzelnen

jewodschaften des Koͤnigreichs Polen aufs feierlichste beganse Auf dem Saͤchsischen Schloßplatz wurde gestern I

Statthalter abgehalten. In diesen Tagen langten die

dem Fh

enerale Creut Laschkaf soga

ern Abend herrschte eine 9 und .

Schaffhausen, 1

Offtzersstellen vakant.

ur ei 1

hine eidgenoͤssischen Tagsatzung in den Baselschen Angele⸗ wirken afals auf T onstituirung der

erletzung des Badischen Gebiets Lagsatzu

konden uction. 9 29. p. wurde el m

snen, mit Ausn . a getrenntes vnah

isions⸗ Kommission

0

eine große Militair⸗Parade von Sr. Durchlaucht h Konigl.

) eine groͤßere Ruhe als in gewoͤhnli weitere Maßregein zu ergreifen ist nicht öö

.

Schweiz.

u 1. Mai. Nach dem so eben erschiene⸗ ÜEentebach⸗ des Kantons Bern äd ge⸗ dem und 4 Reserve⸗Bataillons desselben nicht weniger als

0.* 2 e Instruction des Standes Luzern fuͤr seine Gesandt⸗

geht auf Nichtanerkennung Basels bei

hr der

Tagsatzung eine nochmalige Abstimmung uͤber die rfaffung⸗

Verfassung, g e nicht bloß provisorisch seyn getrennten Gemeinden unter Mitwirkung

Trennung, welche

ne Mißbilligung der verweigerten Truppen⸗Aufnahme und Festsetzung der Hefel gezwungen werden kann, sich ing. zu unterziehen. Der Schweizerische Kor⸗ ußert auf das staͤrkste seine Mißbilligung dieser

8th⸗ 2. Mai. Die Landsgemeinde von Außerrhoden 1 ruhig vor sich gegangen. Herr Landammann dam regierenden Landammann gewaͤhlt. Ueber den wurde artikelweise abgestimmt und alle er an Einhelligkeit graͤnzenden Mehrheit ange⸗

me desjenigen, welcher ein von der Regie⸗ 89 er⸗ Gericht aufstellt, und desjenigen uͤber das dsave Her allen Glaubenszwang und alle Verfolgung er Ansichten verbietet. Beide Artikel wurden an zuruͤckgewiesen. Der Grundsatz der Konfessionen unter Vorbehalt des

wie

be

ngs .

sjederlassung beider

rid, 3. Mai. Herr von R 1

97.8. Mai. ayneval wird, so er wigh Familie in Aranjuez verweilt, ebenfalls fortwaͤhrend bei Hofe gut aufgenommen und

Mad

Y des Gesetzes ganz hin

1829 bestand die Griechische Nation kleinen Schiffen mit Einschluß der bis auf 74 Schiffe vermindert, aͤhig waren; es mußten von

bellion und die

gen hatte, indem schoͤne Fregatte Schiffe theils verbrannten, blieben in den Haͤnden der Fn Shlu des Jahres 1831 3 Con 15 Lieutenants und voffizier National⸗Flotte be daeen . Pchen, hag dem nixe. ie Kosten des Marine—⸗ 1. Aprit 1830 b9 90. Se Nerin⸗ 1,769,000 Phoͤnixe und 32 Lepta. rasche Fortschritte macht, zaͤhlte am Brastl Rio⸗Janeiro, Monats LL“ lebt, den Beweis geben, daß die Regieru wonnen hat. Das Sachverhaͤltniß neuerdings ergangenen Verordnun und Bestrafung von Druckschriften in jeder Provinz den. In hiesiger Februar anberaumt. vorhandenen schlechten Flugblaͤtter fuͤr sie unguͤnstige . daß das bestehende alle Anklagen gegen

Hauptstadt war

Wahl zu verhinde

Zeitungen verw reichend waͤre u rung mit Gewalt entgegensetzen muͤsse huͤtler zeigten sich wieder, thaten, welche stattgefunden haͤtten.

r d Besuche aller angesehenen Personen empfangen.

verkehr wiederum zu stocken, und uͤber

trittes der vierten National⸗Versammluͤng

stand aus 44 Schiffen. dermaligen Bestand,

Maͤrz. Im L ts haben wir hier wiederum einige beaͤng die jedoch gluͤcklich voruͤbergegangen sind und einen

Natuͤrlich ließen die in es sich eifrigst

und man hoͤr S

al⸗Flotte a Boote.

und 1500

Die Handels⸗Marine, welch Jahresschlusse 8

e n.

ng wesentlich an Kraft ge⸗ war folgendes: 1 g soll Behufs der Preßvergehen in Zeitungen

eine eigene d

C

die

in, indem

Geschwornen⸗Gericht welches bis d orfen hatte nd man sich einer Neue⸗ Die sogenannten Stroh⸗ te auch von

ch all wurden

zu Argos im Juli us 92 großen und Die F welchen jedoch nur rivaten 2 gaͤnzung der National⸗Flotte aufgekauft . n Gewaltthaͤtigkeiten der chischen Escadre den Stoß, als sie eben sie das Arsenal von Hellas“ anzuͤndeten theils versent Hydrioten.

Hydrioten gaben der Grie⸗ sich zu bilden angefan⸗ Poros pluͤnderten, die und auch viele andere ten; mehrere Griechenland hatte tre⸗Admiraͤle, 11 Capitaine,

Die Unterhaltung der⸗

2 8r. 98,381 sekretariats betrugen Sept. 1831, das ist Hheteg,

aufe des vorigen gstigende Tage er⸗

Jury gebildet wer⸗ Wahl auf den 15. nicht geringer Zahl angelegen seyn, eine

on begann der

lotte wurde Schiffe zur Er⸗ Allein die Re⸗

Fahrzeuge

Seeleute. Die

in 18 2J Konaten,

2941 Schiffe.

sprechen⸗

Nach einer Untersuchung und anderen

sie behaupteten, ahin im Sinne

einigen Mord⸗ Handels⸗

Thaupunkt. +. 1,0 °R Dunstsaͤttgg. 67 pCt. Wetter .... heiter. Wind 1 Wolkenzug.

Luftwaͤrme. 1528 1 3

sonnig. W. NW.

3,1 °R. 1,3 ° R. 1 vCt.

8,0° R.

+ ·2,6° R.

64 vCt.

heiter. W.

Flußwarme 10 1 °% R Bodenwarm 8,1 * R Ausdünstung 1310

Niederschlag

0.

Berli

Amtl. Fonds-

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Den 19. Mai 1832. und Geld-Cours-Zettel.

(Preu/s.

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St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. OblI. m. J. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl.

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