Bevoͤlkkerung von Portsmouth ist sehr sdem ist nichts ““ wo, seiner Schilderung zufolge, Gras in den Straßen
Derselbe wackere junge schen Leben mit gleicher
José mit Flintenschuͤssen empfangen. Die Mannschaft, welche nunmehr merkte, daß die Sache auf einen Verrath abgesehen ge⸗
wesen war, kehrte um, wurde aber von einem bewaffne en Boore
angegriffen; sie rief ihm zu, daß die vier Offiziere, von denen sie aufgeboten worden waren, sich unweit davon auf der Barke befanden, welche nunmehr in ihrer eigenen Schlinge gefangen wurden.“
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗York, 19. Mai. In der Sitzung des Repraͤsen⸗ tantenhauses vom 7ten d. M. trug Hr. Ashley darauf an, daß der Ausschuß fuͤr die Indianischen Angelegenheiten daruͤber berathschlagen solle, ob es zweckmaͤßig sey, daß der Kongreß Gel⸗ der bewillige, um mit den verschiedenen in den Staaten Missouri und Jüinois wohnenden Indianerstämmen ein Abkommen zu
treffen, wonach dieselben ihre Anspruͤche auf Landereien in diesen
Stagten aufgeben und auswandern sollen. genehmigt. Der
B Norfolk erfreut sich jetzt eines
oston Courier meldet:
glaͤnzenden Wohlstandes. Ein
Schreiben von dort berichtet, daß daselbst in diesem Augenblick
aͤuser im Vau begrissen sind, wovon meh⸗ Auch der Handel und die im Zunehmen. In alle⸗ von dem duͤsteren Gemaͤlde zu ersehen, welches Staͤdten des Suͤdens
nahe an 50 neue H 8 rere zu Waarenlagern dienen sollen.
Oberst Hayne im Senat von den
In Boston ist ein neues Journal unter dem Titel: „Bo⸗
von Literaten herausgegeben wird.
Die hiesige Evening⸗Post giebt folgende Charakteristik der Nordamerikanischen Zeitungs⸗Abonnenten: „Sobald irgend ein oͤffentliches Journal nur vierzehn Tage lang erschienen ist, wird ihm die Ehre zu Theil, eine Unzahl von Mittheilungen verschiedener Korrespondenten zu erhalten, die sich als seine Abonnenten unterzeichnen. Bald schreibt der Abonnent die zier⸗ liche Hand eines jungen Maͤschens, das eben anstalt zuruͤckkehrt und einige zarte Verse einsendet, ein ander⸗
mal ist es die Handschrift eines Wechslers, der einen Para⸗
graphen einschickt, um dadurch auf den Stand der Papiere ein— zuwirken. 6 8 1 1 andere Zeitung bestimmt gewesen zu seyn, aber dort keine Auf⸗ nahme gefunden zu haben; der Abonnent hat dann den Namen des ungefaͤlligen Blattes ausradirt, wohlweislich aber das lobende Beiwort „hoͤchst verdienstliche und unparteiische Zeitung“ stehen lassen, welches er allen Blaͤttern ohne Unterschied beilegt. Nicht etwa, daß der Abonnent immer der hoͤflichste Mensch waͤre; im Gegentheil tersten Sottisen zu sagen; er droht sogar, das Blatt um alle seine Subskribenten zu bringen, wenn es sich ihm nicht will⸗ faͤhrig erweist. Es hat uns neulich eine außerordentliche Be⸗ lustigung gewaͤhrt, eine Reihe b die wir seit einigen Monaten gesammelt hatten, mit einander zu vergleichen. Der Eine wirft uns vor, daß wir so viele trockene Aktenstuͤcke publiziren, und wuͤnschte, daß wir ein bunteres und erfreulicheres Blatt aus unserer Evening⸗Post machten. Ein Anderer beschwert sich daruͤber, daß zu viel Kleinigkeiten in unseren Spalten Platz finden, und daß fuͤr politische Eroͤrterun⸗ gen so wenig Raum uͤbrig bleibt. ten den auswaͤrtigen Nachrichten zu viel und den inlaͤndischen zu wenig Platz ein; ein Vierter, der fuͤr das Lokale keinen Sinn hat, moͤchte, daß wir weitlaͤuftigere Auszuͤge aus den fremden Zeitungen gaͤben, und noch ein Anderer benachrichtigt uns, daß er mit grotzem Vergnuͤgen unsere gleichmaͤßige Opposition gegen die jetzige Verwaltung gewahrt habe, und uͤbersendet uns eine Jere⸗ miade gegen den General Jackson und dessen ganze Partei. Sodann koͤmmt ein Abonnent, der uns droht, die Evening⸗Post gaͤnzlich zu Grunde zu richten, wenn wir nicht die Lehre vom freien Handel aufgeben, und dicht auf diesen folgt die Mittheilung eines Anderen, der sich anheischig macht, zu beweisen, daß eine Waare um desto wohlfeiler zu bekommen sey, je hoͤher sie ver— zollt werde. Hier toͤnen uns die fabelhaften . Quacksalbers entgegen, dort die eines Restaurateurs; hier das Lob einer neuen Eisenbahn, dort die Ankuͤndigung eines neuen patentirten Schleifsteins oder die Entdeckung eines neuen Per⸗ petuum Mobile; und alle diese Personen moͤchten auch oft noch, daß man ihre Artikel als von der Redaction ausgegangen auf⸗ nahme. Wollte man solchen Anspruͤchen nachgeben, so wuͤrde eine Zeitung bald der wildeste Tummelplatz fuͤr alle Parteien werden und allen Charakter, alle Haltung fuͤr immer verlieren.“ Der Globe publizirt ein Schreiben des Commodore Biddle, Wefehlshabers der Nordamerikanischen Station im Mittellaͤndi⸗ schen Meere, an den Marine⸗Secretair der Vereinigten Staaten, woraus hervorgeht, daß die Mannschaft jenes Geschwaders, mit Ausschluß der Kommissarien und Gerichtspersonen, gegenwaͤrtig aus 1107 Individuen besteht, worunter 819 auf die ihnen zu⸗ kommende Ration geistiger Getraͤnke gegen eine in Folge einer Verordnung vom 15. Juni v. J. ihnen dafuͤr zu gewoͤhrende Verguͤtigung an Geld Verzicht geleistet haben. Dieses Geld wird ihnen regelmäaͤzig und in kurzen Zwischenraͤumen ausgezahlt.
1 GCCue
Berlin, 12. Juli. Aus Duͤsseldorf schreibt man: Am 7.
.M. waren zwei Fabrikarbeiter aus Geldern am. Muͤhlenkolke da⸗
selbst mit dem Ausspuͤlen eines Stuͤcks Boy beschaͤftigt. Der Stru⸗
elergriff dasselbe, entriß es den Haͤnden des einen Arbeiters und es in die Tiefe. Aus Furcht, solches zu verlieren, wagte erselbe sich ins Wasser, gerieth aber in die naͤmliche Tiefe von twa 20 Fuß und war dem Ertrinken nahe, als der Sohn des Munhlenpaͤchters, Clemens Vollrath mit Namen, ungeachtet der Abmahnungen seiner herbeigeeilten sprang und nach großen Anstrengungen ihn gluͤcklich rettete. — Mann hat bereits fruͤher zweier Men⸗ Aufopferung von seiner Seite gerettet. — Als Zeichen eines achtbaren religioͤfen Sinnes verdient Erwaͤhnung, daß der Paͤchter Stumpfeld zu Bielegast (Pom⸗ mern) der Kirche zu Garz am Pfingstfeste ein Geschenk von 1000 Rthlr. zur theilweisen Bestreitung der Kosten einer neuen Ongel machte.
— In Swinemuͤnde liefen im Monat Juni 123 bela⸗ dene Seeschiffe, einschließlich 72 Preußen, und nur 5 beballastete Schiffe (49 mit Ballast weniger, als im Juni v. J.) ein. Aus Preußtschen, Hinterpommerschen und Neuvorpommerschen Haͤfen kamen 32 Schiffe mit Roggen und Hafer an. Als ausgegan⸗ gen werden 63 beladene Schiffe, einschließlich 36 Preußen, und 73 beballastete Schiffe mit Einschluß von 50 Preußischen (55 mit Ballast mehr als im Juni v. J.) angegeben. er Wasser⸗
*8
„Die alte Handelsstadt
aus der Pensions⸗
Oftmals scheint die Mittheilung urspruͤnglich fuͤr eine 1
„wenn sein Blut in Wallung ist, vermag er die bit⸗ Verungluͤckten den gebuͤhrenden Dank
von Abonnenten⸗Einsendungen, so ergiebt sich eine Hauptsumme von
Anpreisungen eines
Mutter, rasch in das Wasser
Der Antrag wurde
5 * . 8 2 8. . 2 ,8 g 1 „ „ 1 9 6 559 ston Literary Magazine“ erschienen, das von einer Gesellschaft d. M. auf der Oder 15 K;ͤhne
Ein Dritter meint, wir raäͤum⸗ st
lasten
Beallast, aus. Eisen, Heringen,
lungen zur Abhülfe
776
stand im Hafen blieb sich zwischen 19 und 10 Fuß gleich. Am Packhof zu Stettin legten 115 beladene Seeschiffe an. Unter den damit eingefuͤhrten Waaren verdienen Erwaͤhnung: 9346 Entr. Pottasche und Asche, 11398 Tonnen Hering, 7240 Cntr. Reis, 5109 Entr. Rosinen, 13494 Cntr. Syprup, 11592 Cntr. Zucker und 54,246 Cntr. (10,849 Orhoft) Wein. Mit Zurech⸗ nung der schon in diesem Jahre eingegangenen 14729 Oxphoft Wein sind mithin bis Ende v. M. 25,579 Orhoft eingegangen. An Getreide sind von Stettin nur 27,800 Scheffel und an Holz 13,247 Kubikfuß eichen Schiffsholz, 791 Ring Stabholz und 1813 Balken ausgegangen. — Der seln Usedom und Wollin ist in Folge der noͤrdlichen Winde, welche den Hering mehr an die diesseitigen Kuͤsten draͤngten, er⸗ giebiger als im Monat Juni v. J. gewesen. Tonnen (46 ½ Tonnen mehr als 1831) gepackt worden.
Heringsfang auf den In⸗
8
Es sind 4971
— In die 3 Haͤfen des Regierungs⸗Departements Koͤslin
liefen im v. M. 26 Schiffe und 59 Böoͤte ein und 30 Schiffe und 35 Boͤte verließen dieselben. Die Einfuhr aus dem Aus⸗ lande bestand besonders in Kaffee, Heringen, Kreide und Syrup und die Ausfuhr eben dahin nur in Brennholz
Nach und
vom Inlande war der Verkehr bedeutender. — In die Haͤfen
Departements Stralsund liefen waͤhrend 58 Schiffe von 45 ⁄ Durchschnitts⸗ ein, wovon 27 beballastet waren, dagegen gingen 80 Schiffe von 48 ½¾8 Durchschnittslasten, und zwar Die vorzuͤglichsten Einfuhr⸗Artikel bestanden in
des Regierungs des Monats Juni
Brettern. Ausgefuͤhrt wurden hauptsaͤchlich Getreide und Malz.
— In Breslau sind in
20 mit Mineralwasser, Steinkohlen, rohem Zucker und
der Woche vom 1sten bis Iten mit Bergwerks⸗Produkten, 54
dergleichen mit Brennholz und 13 Gaäͤnge Bauholz aus Ober⸗
Schlesien angekommen.
Bekanntmachung. Seit unserer d
an milden Gaben fuͤr die dur
Personen noch zugegangen:
2ek 1 8 Amsterdam ffentlichen Anzeige vom 3. Februar d. J. sind uns h die Cholera in Noth gerathenen
1) durch das Koͤnigl. Ober⸗Praͤsidium zu Koͤnigsberg der 4te Theil
einer Sammlung, welche der neral der Kavallerie, Herr v. Borstell Excellenz, am 3. August v. J. zu Koblenz fuͤr Ost⸗ und Westpreußen veranstaltet hat, mit G 65 Rthlr. 22 Sgr. — Pf. durch den Unterstuͤtzungs⸗Verein zu Berlin ein Beitrag der Buͤr⸗ germeisterei Rudberg, Regierungs⸗ Bezirks Duͤsseldorff, mit und
von der K. Regierungs⸗Haupt⸗
Kasse zu Koblenz nachtraͤglich.. wofuͤr wir hierdurch im Namen der
aussprechen. — S Rechnet man hierzu die fruͤher ein⸗ gegangenen
16,190 ⸗ 23
16,272 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. worunter sich 365 Rthlr. 22 ½ Sgr. Gold befinden, wozu noch ein Centner Weizengries kommt, welcher fuͤr Rothleidende des Star⸗
gardter Kreises verwendet worden. 8 . 1 Von dem eingegangenen Gelde ist, gemaͤß dem in unserer Be⸗
kanntmachung vom 1. September v. J. erwaͤhnten Beschlusse, ein bedeutender Theil zur Unterstuͤtzung der durch die Cholera verwai⸗ en Kinder angewiesen worden, und zwar: 1 Westpreuß. Pfandbr. 1) der Stadt Danzig mit Ein⸗ schluß der Kaͤmmerei⸗Hrt⸗ schaften 2250 Rthlr. 2) der Stadt Elbing 1000 3) dem Kreise Danzig, aus⸗ schließlich der unter 1 be⸗ griffenen Ortschaften ) dem Kreise Neustadt “ ⸗=⸗ Carthaus Berent 94 Stargardt . . . . 1000 Marienburg . .. 5 Elbing
mithin uͤberhaupt
baar.
300 Rthlr.
ööö““;
aEö’
———IImnann—yyy——— . 8650 Rthlr. und 665 Rthlr. 22 Sgr. Pfandbriefe. baar. b Was den Maaßstab dieser Vertheilung betrifft, so schlossen die von den beiden großen Staͤdten Danzig und Elbing und aus den landraͤthlichen Kreisen eingegangenen Nachweisungen der unversorg⸗ ten Waisen bis zu 14 zur Last faͤllt, dergestalt ab, daß von disponibel gemachten Summe 9 Kthlr. nun hiernach die Vertheilung⸗ angelegt das verschiedene Alter der Kinder, nach welchem der V Bedarf in seiner Dauer ung h indessen, mit alleiniger Ausnahme des Stargardter Kreises, uͤberall ein Alter von 7 bis 82 der dazwischen fallende Unterschied um so werden duͤrfen, als waͤhrend der hiernach angenommenen 6 — 7 Verpflegungsjabre der Ledarf auch durch Abgang oder anderweite Versorgung von Kindern hier mehr und dorrk minder sich andern kann. Es st daher nur bei dem Kreise Stargardt, wo das Durch⸗ schnilts Alter der Kinder noch unter 7 Jahren steht und uͤberdies die betheiligten Ortschaften zu den duͤrftigsten gehdren, ein ange⸗ messenen Zuschlag gemacht, außerdem aber dem 2 anziger Kreise der oben erwaͤhnte Beitrag von 65 Rthlr. 22 Sgr. als extraordinaire Unterstuͤtzung fuͤr die ausgezeichnet zahlreichen Waisen des Dorfes Langenau zugewissen worden. 1 Ueber deniemgen Theil der Ausgaben, welcher in anderen Zah⸗ der Cholergnoth besteht, bleibt der Nachweis da die diesfaͤllige Veetheilung bis jetzt nicht voͤl⸗
der zu ihrer Unterstüͤtzung auf das Kind trafen. Wenn
erpflegungs⸗
noch vorbehalten, lig geschlossen istt. Danzig, den 2. Juli 1832. Koͤnigl. Preußische Regierung, Abtheilung des Innern Ewert.
,
Meteorologische Beobachtung.
18232 Morgens Nachmitt. Abends Nach ein naliger 11. Fult. ¹6 uhr. 2 übr. 10 Uhr. Becbhachtung. uansmsshem res KkeHaA , aurkree.; aenh. 8 h, &e Imca ur nmner n Luftdruck.. 336,1 Per. 335,8 Par 335,7“ Par. uelhvärme 7,5 * R. rwär 2 0 8,5 7,69 G Lüstwarme.] 13,60R. S 8 3 -— 1 0 8 Zlußwaͤrme 16,1 8 R. (Bodenwärme 12 2° R.
“
Dunstsaͤttgg. 71 pCt. Gewitter. bewoͤlkt. Wolkenzug. W. Riederschlag 1841.
Thaupunkt. 9,3 2 R. 72 pCt. 68 pCt. Wetter. . bezogen. “ “ Süet Se9 S08 SW. Ausdünstung 1588. Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 7. Juli. Schuld 42 9⁄. 5 9% neue do. 80 ⅛.
Nied. wirkl. 69 Anl, 95 ½. Oest. 58
Kanz. Bill. 152. Met. 83⁄. Rues. (v. 18 ¾½ ½) 95 ⅜. “
57
kommandirende General und Ge⸗ 1
1 65 2* 22 Sgr. 62b 1 3 2 8 Sg Taͤnzer⸗Gesellschaft und unter Leitung des Pantomimenmeit
Jahren, deren Ernaͤhrung den Kommunen
Jahren sich als Durchschnitt ergeben und weniger beruͤcksichtigt
Musik von Auber.
leich wird, zwar nicht uͤbersehen; es hat nige gehabt, in deren Folge er auf
Herausgabe einer Denkschrift uͤber
(chen Nachrichten Folgendes: V von einer Note, welche die Franzoͤsische Regierung an das!
— 8 8 18 1“ ““ “ ““ Hamburg, 10 Juli. g QOest. 58 Met. 86. 4% do. 76. Br. Bank-Actien 1108. Russ. ¹
Anl. 96. Russ. Anl. Hamb. Cert. 86. Poln. 107 Br. Dan. 64 ¾.
St. Petersburg, 4. Jali. Hamburg 3 Mon. 9 ¾. 2 ½,. Silber-Rubel 366 ½ Kop.
4 Warschau, 8. Juli. Pfandbriefe 84 ½¾. Russ. Assign. 179 ¾. 180.
—
8 —
Wien, 7. Juli. 58% Het. 86 ¾8⁄. 4 ½ 40. 76 ½. Lose zu 100 Fl. 176 ⁄. 123 ½¼. Bank-Actien 1131.
Pa ri.
1. —
Gearlinen Hr s . Den 12. Juli 1832.
Amtl. Fonds
2 f. Srtef. 1eldl.]
94 93 ½ Ostpr. Pfandbet. — 1102 ¾ [Pomm. Pfandbr!l.O
102 ½ [Kur- u. Neum. do. 871 [Schlesische do. — [Rkst. C. d. K.- u. N
Z.-Sch. d. K.- u. N
Emmmmmn
4 99 ¼ 4 105 4 (106½
St. Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18
Pr. Eingl. Anl. 229¾ Pr. Enzl. O61. 30
Kurm. ObJ. m. 1 C
Neum. Int Sch. do. 4 Berl. Stadt-Oblig. 4 Königsbg. do. — Elbinger do. 42½ — 94 Danz. do. in Th. 34 — Westpr. Plandhr. 4 98 Croalshs. Pos. do. 4 99
— 56
—- 94 ¾ 1
94 ½
Holl vollzv. Duk. Neue dito.
Friedrichsd'or
Disconto
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Weehsel- Cours. — serief. e
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Kurz 2 Mt. Kurz 1152 7¼ Mt. 151 ¾ Mt. — Sp 86 ¼½ Mt. 103 ½ Mt. — Mi. 99 Tage Mt. Woch.
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dito
London Paris 1 150 Fl. 1“ 150 Fl. Breslau 100 Thl. Leipzig 100 Thl. Frankfurt a. M. Wz 150 Fl. Petersburg BN. 100 Rbl. s2 Warschau 600 Fl.
d0 OO teo bo do de ene
—
7
—
2
Koͤnigliche Schauspiele.
Freitag, 13. Juli. Im Schauspielhause: Die Dame Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Boyel
Es wird ersucht, die zur Oper: „Der Maurer“ bereitz kauften Opernhaus⸗Billets gegen Billets zum Schauspielh umtauschen zu lassen.
Sonnabend, 14. Juli. male wiederholt: Es ist schlimmer, als es war, Abtheilungen, nach Calderon, von H. Smidt. Benefiz⸗Vorstellung.
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
13. Juli. Der Maurer, komische Oper in 3 A. [Neu einstudirt.] (Dlle. Grourx,] Koͤnigl. Hof⸗Theater zu Hannover: Henriette; Hr. Raͤder, Nuͤrnberger Theater: Baptiste, als Gastrollen.) Vorher, erstenmale wiederholt: Die Erbin, Lustspiel in 1 Akt, nach Franzoͤsischen, von Thieme. .12
Sonnabend, 14. Juli. Unter Mitwirkung der Wiener Be
Im Schauspielhause. Zum er Lustspiel ü Hierauf:
Freitag,
Herrn Occioni: Doktor
mathias in 3 Akten. Sonntag, 15. Juli. Der Brandstifter, Melodrama
Haupt⸗Akten mit 4 Unter⸗ Abtheilungen, von L. Angely.
Fausts Vetter, burlesker Fastnachts⸗“
MNeueste RNachpichten. 8 Paris, 6. Juli. Der Fuͤrst Talleyrand ist gestern nach den Baͤdern von Bourbon⸗Archambault und der Mar Soult gestern Abend nach denen von Mont⸗d'Or abgereist. Fuͤrst wird uͤbrigens um die Zeit, wo die Kammern zusam
Der General Solignac hat eine Privat⸗Audienz beim die von ihm beabsich die Angelegenheiten in Vendée verzichtet haben soll. Dem Vernehmen nach wird selbe bald ein neues Kommando erhalten.
Im heutigen Moniteur liest man unter den nicht an „Der Englische Courier sye
haben soll, um diesem den Entschluß zuzeigen, sich in die Angelegenheiten anderer Staaten niche mischen. Wir koͤnnen versichern, daß eine solche Note, d Zweck sich schwer erklaͤren lassen wuͤrde, nicht vorhaͤnden Eben so koͤnnen wir die Angaben eines anderen auswan Blattes uͤber angebliche Schritte des Turiner Hofes in ö auf die Besetzung von Algier fuͤr ungegruͤndet erklaͤren.“
Der Schiffs⸗Lieutenant erster Klasse, Herr Freart, Beß haber der Fregatte „Bearnaise“, und die Fregatten⸗Lieuteng Decouedic de Kergoualer und Retailleau sind, wegen der ihnen bei der Wieder⸗Einnahme der Citadelle von Bome Maͤrz d. J. bewiesenen Tapferkeit, der Erstere zum Offizier! die beiden Letzteren zu Rittern des Ordens der Ehrenlegion nannt worden.
Gestern starben in der Hauptstadt 41 Personen an Cholera, unter ihnen Hr. Thouret, einer der Deputirten Departements des Calvados.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. ,96. 80. fin c 96. 85. Iproc. pr. compt. 66. 80. sin cour. 66. 90. 5proc. N pr. compt. 78. 90. Iin cour. 79. 5proc. Span. Rente perp. 5proc. Belg. Anl. 75 ¾. 1
Frankfurt a. M., 9. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 8 872. 4proc. 77. 76 ¼. 2zproc. 45 ½. 1proc. 20 ½¼. Br. v Actien 1379. 1377. Part.⸗Obl. 123 ¼. 123. Loose zu 100 177¼. 176 ⁄¼, Holl. 5proc. Obl. v. 1832 81½. 80 ¼. Poln.!
54 ¼. 54.
ner Kabinet gerichtet
——.— — —.——
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
8 —— Gedruckt bei A. W. Hayl
““ „2 —
“
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Lieutenant
Kandidat, Advokat Stourm,
Azwischen der
2 Amtliche Nach richten.
und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cqh
Kronik des Tages.
.„I itz von Bissing, zu Beerberg bei Lauban in Schlesien, ammerherrn⸗Wuͤrde zu ertheilen geruht.
e. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Kammergerichts⸗Assessor er zum Justizrath und Mitgliede des Stadtgerichts hie⸗ diesibenz Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
—;
Uüelngekommen: Der General⸗Major, General⸗Adjutant
Majestaͤt des Koͤnigs und Commandeur der 2ten Garde— llerie⸗Brigade, Graf von Nostitz, von Dresden. Abgereist: Der Geheime Staatsrath, außerordentliche dte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Bayerschen soͤnigl. Wuͤrtembergischen Hofe, von Kuͤster, nach Muͤnchen. Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ igte Minister am Kaiserl. Oesterreichischen Hofe, Freiherr Naltzan, nach Neu⸗Strelitz. LL““
—
Zeitungs⸗Nachrichten
8 Ausland. Frankreich. Paris, 6. Juli. Vorgestern Nachmittag nahmen JJ. und die Prinzessin Adelaide das Gestuͤt zu Meudon in ischin. Gestern gegen Mittag kam der Koͤnig zur Stadt, ligte dem General Solignac eine Audienz, fuͤhrte bis 5 Uhr orsitz im Minister⸗Rathe und kehrte demnaͤchst nach Saint⸗
zuruͤck. 3 u“ 3 Waͤhrend der Abwesenheit des Marschall Soult wird ihm eine Estafette mit den wichtigsten Sachen seines Depar⸗ ts nachgesandt. Der See⸗Minister, Graf Rigny, soll nur ingendsten Verfuͤgungen unterzeichnen. ie Polizei stellte gestern bei mehreren der Theilnahme an Karlistischen Umtrieben verdaͤchtigen Personen Haussu⸗ en an.
8
Gestern begannen vor dem hiesigen Assisenhofe die Verhand⸗
in dem Prozesse gegen die Theilnehmer des Komplotts in brouvaires⸗Straße, welches im Febr. d. J. im Keime erstickt Auf dem Bureau lagen als Bewelsmittel eine Menge ingeklagten abgenommener Waffen, noch geladene Gewehre, len, Saͤbel, Degen, Jagdmesser und zwei Kuͤrasse; unter bistolen befand sich eine von ganz alter Form, die wahr⸗ lich noch von der am 29. Juli 1830 stattgefundenen Pluͤn⸗ g des hiesigen Artillerie⸗Depots herruͤhrt. Ferner sah man bund Schluͤssel, die, der Anklage zufolge, bestimmt gewesen sollen, mehrere Gitterthuͤren der Tuilerieen zu oͤffnen. Die bedeutendsten Angeklagten sind ein gewisser Suzanne, ehe⸗ er Wachtmeister bei den Gardes⸗du⸗Corps und spaͤter Wein⸗ er in Versailles, der gewesene Capitain bei der Koͤniglichen „Charbonnier de la Guesnerie, der gewesene Advokat er, ein gewisser Poncelet und Bouvier; die beiden Ersteren den Orden der Ehrenlegion, der Letztere das Juli⸗ Nachdem die Angeklagten eingefuͤhrt worden, las der hts⸗Secretair die Namen derselben vor, was vole drei Stunden waͤhrte; hierauf begann das Ver⸗ der Angeklagten; den Zeugen, deren nahe an 400 vor⸗ sind, und unter denen sich der Deputirte Herr Degouves neques befindet, waren die fuͤr sie bestimmten Zimmer an⸗ en; der ebenfalls vorgeladene Polizei⸗Praͤfekt war, der ihm raͤfekten gesetzlich zustehenden Befugniß gemaͤß, nicht er⸗ n. Da jenes Verhoͤr nicht beendigt werden konnte, so dasselbe in der heutigen Sitzung fortgesetzt werden. ach der Versicherung der Oppositionsblaͤtter ist das Ur⸗ des Cassationshofes in Grenoble und Lyon mit dem lebhaf⸗ eifall aufgenommen worden. im Iten d. fand bei dem Wahl⸗Kollegium in Troyes die Abstimmung uͤber den an die Stelle des Herrn Casimir zu ernennenden Deputirten statt; es waren 340 Waͤhler end; davon erhielt bei dem zweiten Abstimmungs⸗Versuche inisterielle Kandidat,⸗Herr Herner 169 und der Opposi— 131 Stimmen; die uͤbrigen en zersplitterten sich. Da hiernach keiner der beiden Kandidaten die absolute Majoritaͤt ((171 Stimmen) hatte, te am folgenden Tage zwischen ihnen ballotirt werden. der General Dermoncourt hat an eine der Zeitungen von sein Schreiben gerichtet, worin er sein Bedauern daruͤber ficht, daß der letzte Tagesbefehl des Generals Solignac sten d. M.* von ihr aufgenommen worden, indem der al, dem Militair⸗Reglement zufolge, nicht mehr berechtigt n sey, einen Tagesbefehl zu erlassen, da er die 12te Mili⸗ Hivision nicht mehr kommandirt habe. Außerdem enthalte, hauptet der General Dermoncourt, jener Tagesbefehl un⸗ eBeschuldigungen und falsche Behauptungen; unter An⸗ ehen die Straßen⸗Unruhen des 15. und 16. Juni nicht den Augen des Generals Solignac unterdruͤckt worden, ieser sich damals gar nicht in Nantes befunden habe. Lan beschaͤftigt sich hier jetzt ernstlich mit der Ausmitte⸗ ines geeigneten Terrains fuͤr den der Hauptstadt bewillig⸗ tapelplatz zur Aufbewahrung unverzollter Waaren. Fuͤnf vanzig der angesehensten hiesigen Banquiers, Fabrik⸗Inha⸗ Kaufleute, worunter auch der Chef des Périerschen 6, sind aufgefordert worden, ihre Meinung uͤber diesen tigen Gegenstand abzugeben. der Temps, der wegen seiner unbestimmten Farbe und che Opposition und dem Ministerium schwanken⸗ krinzipien seit einiger Zeit von den Oppositions⸗ wie von
Vergl. Nr. 192 der St. Z. „Neueste Nachrichten
S
bei⸗
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den ministeriellen Blaͤttern angegriffen worden war, sucht sich heute in einem Artikel, der die Ueberschrift: „Was wir wollen“ fuͤhrt, gegen diese Beschuldigungen zu rechtfertigen und spricht sich, um seine politische Meinung bestimmt zu bezeichnen, uͤber die naͤchste Zukunft Frankreichs in folgender Weise aus: „Ei⸗ nige Tage fruͤher oder spaͤter wird man die Nothwendigkeit ein⸗ sehen, einen Conseils⸗Praͤsidenten zu ernennen, weil in Abwesen⸗ heit eines solchen der Koͤnig den Vorsitz fuͤhrt und dadurch, ge⸗ gen den Buchstaben der Charte, verantwortlich wird; eben so leicht laͤßt sich voraussehen, daß der Conseils⸗Praͤsident der Mann der Majoritaͤt seyn muß; dieser laͤßt sich aber, auch ohne daß die Kammern versammelt sind, leicht erkennen. Außer den ministeriellen Baͤndern, die sich aus dem Triebe der Selbsterhaltung jeder Regierung anschließen werden, sind in der Deputirten⸗Kammer zwei maͤchtige Fractionen vorhanden; die eine wird von Herrn Dupin dem Aelt., die andere von Herrn Odilon⸗Barrot geleitet; diese beiden Redner scheinen uns die Ehisgen zu seyn, deren persoͤnlicher Einfluß und unbestreitbares Talent der Regierung den Beistand der Majorttaͤt verschaffen koͤnnen. Aber Herr Barrot hat sich durch den Oppositionsbe⸗ richt und durch die Juni⸗Tage weit von der Regierung entfernt, und sein Eintritt ins Ministerium scheint fuͤr den Augenblick schwierig zu seyn; seine Neutralitaͤt ist von Wichtigkeit, wenn man die Majoritaͤt erhalten will, und wir glauben, daß er sel⸗ bige Herrn Dupin nicht versagen wuͤrde, der von allen Staats⸗ Maͤnnern als ein nothwendiger Uebergang von dem System des 13. Maͤrz zu den Ansichten der Opposition betrachtet wird; seine Zeit ist gekommen, die ihrige wird spaͤter eintreten. Wir wissen eben so gut, wie das Journal du Commerce, was den Maͤnnern, die jetzt durch die oͤffentliche Meinung an das Staatsruder gerufen wer⸗ den, fehlt; es fehlt ihnen jene Einsicht in die materiellen In⸗ teressen, welche allein unsere gewerbfleißige Gesellschaft zu orga⸗ nisiren vermag; aber die Unfaͤhigkeit der Opposition in dieser Beziehung ist noch notorischer. Wir behaupten nicht, Herr Dupin verstehe mehr vom Staatshaushalte als Herr Barrot, sondern wir halten ihn nur fuͤr den nothwendigen Mann der Gegenwart; wenn er aufhoͤren wird, dies zu seyn, so werden wir es mit derselben Freimuͤthigkeit aussprechen. Was wir also wollen, ist der Sieg der Majoritaͤt; jetzt mehr denn jemals ist die oͤffentliche Stimme die Stimme Gottes fuͤr uns; wenn die Majoritaͤt, wie im gegenwaͤrtigen Augenblicke, zwischen der Op⸗ position und dem Ministerium steht, so waͤhlen wir denselben Standpunkt; kommen unsere Nasichten, oder vielmehr die der Nation, ans Staatsruder, so werden wir ministeriell seyn; sollte aber, wider alles Vermuthen, eine Partei sich der Ge⸗ walt bemaͤchtigen, so wuͤrden wir zu der Opposition uͤber⸗ treten. Wir uͤberschauen die scheinbaren Schwankungen der oͤffentlichen Meinung; fuͤr den scharfen Beobachter befolgt diese einen logischen und fortschreitenden Gang, der weder zu langsam, noch zu rasch, aber sicher und unwiderruflich ist. Die France nouvelle hat es mit Recht gesagt: wir gehoͤren zu der siegreichen Partei, denn am Ende und in allen Krisen ist es die Majoritaͤt, die den Sieg davontraͤgt.“
Die Gazette de France enthaͤlt uͤber die Angelegenheiten Portugals und Spaniens ein Privatschreiben, worin es unter Anderem heißt: „Portugals Zukunft wird mehr, als man es gemeinhin glaubt, auf die Zukunft von ganz Europa zuruͤck⸗ wirken. Portugal ist das Land, nach welchem England und Frankreich ihre liberalen Grundseäͤtze verpflanzen wollen, um sie demnaͤchst uͤber die ganze Pyrenäͤische Halbinsel auszubreiten. Waͤhrend England sich schmeichelt, daß es ihm gelingen werde, inmitten der allgemeinen Erschuͤtterung, die hieraus hervorgehen muͤßte, seinen fruͤheren Einfluß auf den Kontinent wiederzu⸗ erlangen, hofft Frankreich, daß, nachdem es Spanien und Por⸗ tugal in sein System gewaltsam hineingezogen, es an der Spitze dieser beiden Maͤchte dem Norden ein Buͤndniß an Prinzipien entgegenstellen werde, vor dem dieser die Segel wuͤrde streichen muͤssen. Dies sind die eigentlichen und wahren Beweggruͤnde der mehr oder minder direkten Bemuͤhungen der Englischen und der Franzoͤsischen Regierung, den Thron Dom Miguels, der allein ihren Plaͤnen hinderlich ist, zu stuͤrzen; dies die Gruͤnde des Beistandes, den sie bisher Dom Pedro geliehen haben. Die Ereignisse in nicht Dom Miguel allein; sie interessiren alle Voͤlker; der Kampf, der sich zwischen beiden ist ein Kampf zwischen der Ordnung und der Anarchie. Es fehlt Dom Miguel nicht an Mitteln, siegreich aus demselben hervor⸗ zugehen. Die Masse des Volkes ist auf seiner Seite. Die Ar⸗ mee zaͤhlt 70,000 Mann unter den Fahnen, Mann Linientruppen; sie ist divisionsweise auf den wichtigsten Punkten der Kuͤste aufgestellt; eine Division steht in Oporto, eine zweite zwischen Coimbra und Péniche, die dritte und vierte in Lissabon und der Umgegend; eine fuͤnfte beobachtet das linke Ufer des Tajo, und eine sechste haͤlt die suͤdlichen Provinzen besetzt. Die Marine besteht noch aus 21 Kriegsschiffen mit 330 Feuerschluͤnden, naͤmlich aus 2 Linienschiffen, 3 Korvetten, 5 Briggs und 11 kleineren Fahrzeugen. Dies waͤre indessen bloß die Hauptseite der Medaille; nehmen wir jetzt die Kehrseite in Augenschein. 1) Das Kabinet Dom Miguels ist schlecht zusammengesetzt; von seinen Ministern sind die Einen uͤbelgesinnt und hintergehen ihn; die Anderen sind untuͤchtig und kompromittiren ihn; sie hassen sich uͤberdies gegenseitig von ganzer Seele, so daß, anstatt, wie die jetzigen Umstände solches so dringend erheischen, einmuͤthig und festen Schrittes auf ein und dasselbe Ziel loszugehen, jeder dem ande⸗ ren moͤglichst viel Hindernisse in den Weg legt. Der einzige Dom Miguel wahrhaft ergebene Minister ist der S4jaͤhrige Graf v. Bastos, der das Innere und die Marine leitet. 2) So zahl⸗ reich auch die Portugiesische Armee ist, es fehlt ihr an einem Fuͤhrer, und kaum moͤchte sich ein einziger General finden, der unbedingt das Vertrauen des Soldaten besaͤße und einem talent⸗ vollen Gegner die Spitze bieten koͤnnte. 3) Die Finanzen sind in dem klaͤglichsten Zustande. Die Truppen werden zwar seit 3 bis 4 Monaten regelmaͤßig bezahlt, aber nur mittelst außerordentlicher Subsidien, die vom Volke verlangt, und
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Monarchen, alle Bruͤdern bereitet,
Portugal interessiren hiernach
worunter etwa 30,000
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außerordentlicher Anleihen, die vom Handelsstande werden. Die Civilbeamten erhalten keine Besoldung, und die untersten Volksklassen leiden den groͤßten Mangel. Es fragt sich 8 jetzt, ob die entschiedene Anhaͤnglichkeit der großen Mehrzahl der Portugiesen an Dom Miguel den Sieg vber diese augenblick, lichen Drangsale davontragen wird.“
Dem Journal du Commerce zufolge, ist an der gestri⸗ gen Boͤrse viel von der bevorstehenden neuen Anleihe gespro⸗ chen und versichert worden, daß sie in 7,500,000 Fr. Rente be⸗ stehen und am 8. August zugeschlagen werden wuͤrde. 8
Einer der Vorsteher der Sekte der St. Simonianer, Herr Chevalier, hat sich im Namen derselben an den Praͤsidenten des hiesigen Zuchtpolizei⸗Gerichts, Herrn Debelleyme, mit dem Ge⸗ suche gewandt, den Polizei⸗Commissair Maigret wegen willkuͤr⸗
lichen Einschreitens in die inneren Angelegenheiten des in Me⸗
nilmontant belegenen Hauses dieser Sekte zu duͤrfen, was ihm von dem genannten stattet worden ist.
Straßburg, 7. Juli. Der aus Rheinbayern auf das diesseitige Gebiet gefluͤchtete Doktor Grosse hat von der Franzoͤ⸗ sischen Regierung die Weisung erhalten, Weißenburg, wo er sich gegenwaͤrtig befindet, zu verlassen und sich an einen Ort zu begeben, der 20 Stunden von der Graͤnze und 40 Stunden von Paris entfernt ist. 8
86 Großbritanien und Irland.
London, 7. Juli. In der gestrigen Sitzung des Unter⸗ hauses kam nichts von besonderem Interesse vor. Im Aus⸗ schusse uͤber die Irlaͤndische Reform⸗Bill wurden saͤmmtliche Klauseln derselben genehmigt, und soll der Bericht daruͤber am naͤchsten Montag abgestattet werden.
Ueber die vor einigen Tagen im auswaͤrtigen Amte gehal⸗ tene Zusammenkunft vieler Mitglieder des Unterhauses, wobei die Russisch⸗Hollaͤndische Anleihe zur Sprache kam, enthaͤlt der Courier Folgendes: — „Lord almerston setzte der Versamm⸗ lung aus einander, wie es im Jahre 1815 der ernste Wunsch der Britischen Regierung gewesen sey, Belgien und Holland un⸗ ter einem Souverain vereinigt zu sehen, und wie sie es, um diese Vereinigung sicherer zu begruͤnden, fuͤr zweckmaͤßig erachtet habe, Rußland ein direktes Interesse an Aufrechterhaltung der⸗ selben zu geben. In dieser Absicht habe England der Russischen Regierung die Zahlung eines Theiles ihrer alten Hollaͤndischen Schuld gesichert, fuͤr so lange naͤmlich, als die beiden Laͤnder, Holland und Belgien, vereinigt seyn wuͤrden. Die Zahlung sollte in dem Augenblick aufhoͤren, wo jene Union sich loͤste; aber der ganze Inhalt der Unterhandlungen und der Geist des damals abgeschlossenen Vertrages setzten es außer Zweifel, daß die Britische Regierung zu jener Zeit nur darauf bedacht war, sich gegen die Moͤglichkeit einer Trennung Belgiens von Holland zu schuͤtzen. — Da diese Trennung nun aber doch, und zwar auf eine Weise, stattgefunden habe, welche alle Aus⸗ sicht auf eine Versoͤhnung ausschloͤsse, so wuͤrde es im Interesse des Europaͤischen Friedens nothwendig erachtet, die Bedingungen der Trennung auf eine zufriedenstellende Weise festzusetzen. Die Britische Regierung habe einen wesentlichen Antheil an den uͤber diesen Gegenstand stattgefundenen Unterhand⸗ lungen gehabt, und es sey ihr nach vielen Schwierig⸗ keiten gelungen, den Kaiser von Rußland zu bewegen, dem Traktat, welcher die Unabhaͤngigkeit Belglens unter einem neuen Souverain bestaͤtigt, beizutreten. — Hierauf sey die Frage entstanden, ob Rußland, weil es den Wuͤnschen Großbritaniens nachgegeben und in die Trennung Belgiens von Holland, die es so gern vermieden zu sehen gewuͤnscht haͤtte, gewilligt habe, der Summe Geldes verlustig gehen solle, welche ihm im Jahre 1815 garantirt worden waͤre? Es sey ganz na- tuͤrlich, daß der Kaiser von Rußland, wegen seiner Familien⸗ Verbindung mit dem Prinzen von Oranien, seinen ganzen Ein⸗ fluß aufgeboten habe, um das Erbtheil dieses Prinzen unange⸗ tastet zu erhalten; und eben so natuͤrlich sey es, daß Rußland die Fortdauer eines Zustandes der Dinge gewuͤnscht habe, wo⸗ durch der Regierung eine bedeutende Summe gesichert gewesen waͤre; und deshalb sey es sehr schwierig gewesen, die Einwilli⸗ gung Rußlands zu dem Trennungs⸗Traktat zu erlangen. Solle man nun, nachdem endlich diese Einwilligung ertheilt worden sey, vom Kaiser von Rußland ein bedeutendes Opfer dafuͤr verlangen, daß er den Wuͤnschen Englands nachgegeben ha⸗ be? nnnacinc aber von der bloßen Gerechtigkeit der Frage glaubte Lord wersan. daß es von der aͤußersten Wich⸗ tigkeit fuͤr England sey, in freundschaftlichen Beziehungen zu dem Russischen Hofe zu bleiben. Es sey besonders wuͤnschens⸗ werth, nicht allein in Bezug auf das Schicksal Polens, sondern auch ruͤcksichtlich der allgemeinen Interessen Europa's, daß die Sendung des Lord Durham nicht von einer Erklaͤrung des Bri⸗ tischen Parlamentes begleitet werde, daß es dem Kaiser von Ruß⸗ land das vorenthalten wolle, was ihm dem strengen Rechte nach gebuͤhre. — Mehrere Mitglieder, und besonders der Dr. Lu⸗ shington und Sir M. W. Ridley, erklaͤrten, daß sie mit den Ansichten der Regierung vollkommen uͤbereinstimmten. — Mit Hinweisung auf den großen Werth, den Lord Pal⸗ merston auf ein freundschaftliches Vernehmen mit Rußland legte, bemerkte der Oberst Evans, daß er eine enge Verbindung mit Frankreich fuͤr bei weitem vortheilhafter fuͤr England hielte. Lord Palmerston fand sich dadurch so— gleich zu der Erklaͤrung veranlaßt, daß, so sehr er auch die Fortdauer der freundschaftlichen Beziehungen zum Russischen Hofe wuͤnschen moͤge, Frankreich doch das Land sey, mit dem Großbritanien bemuͤht seyn muͤsse die engste und freundschaft⸗ lichste Verbindung zu bewahren.“
In seiner neuesten Nummer enthaͤlt dasselbe Blatt Fol⸗ gendes: „Gestern hielt die Konferenz wiederum eine Sitzung, in welcher die Antwort des Koͤnigs von Holland zur Eroͤrterung kam. Vor der Zusammenkunft der Konferenz hatte der Belgische Gesandte, General Goblet, eine lange Unterredung mit Lord Palmerston, und es ist wahrscheinlich, daß der entscheidende Ton, den
gerichtlich belangen Praͤsidenten auch ge⸗
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