in welcher er sein 88 Leben hindurch getreu verblieben ist.
8 selben auch das seitherige Ober⸗Konsistorium aufgeloͤst wurde,
ddurch freiwilliges Anbieten seines gepruͤften Rathes und seiner thaͤtigen Huͤlfe sich anhaͤuften. stalten, — wir nennen hier vor allen die Luisenstiftung, das Friedrichsstift und die Erwerbschulen, — welchen er Mitvorste⸗
scchehen, wenn uͤberall der Gedanke und das Gefuͤhl sogleich die Bberedten Worte faͤnde! 8 P8“ Obgleich waͤhrend hddie naͤchsten Pflichtarbeiten und in praktischen Verhaͤltnissen stets
auch zu literarischen Arbeiten zu benutzen, er haͤtte als Schrift⸗ steller, waͤre ihm vergoͤnnt gewesen, eigene groͤßere Compositionen
iinns Franzoͤsische, einer mit Anmerkungen versehenen sehr schaͤtz⸗
Macbeth, insbesondere die trefflichen Handbuͤcher der Franzoͤsischen
hartte das Gluͤck, seinen wackeren Vater, der in dem Sohne so
schoͤne Hoffnungen erfuͤllt sah, bis zu dem Lebensalter vc 82 IJahren bei sich zu pflegen. Verheirathet war er nie. Mit einer einzigen Schwester, die ihn eben so heiß liebte, als sie ihn ein⸗ ssichtig zu wuͤrdigen verstand, lebte er in edlem haͤuslichen Ver⸗ häaͤͤltnisse gluͤcklich vereint.
8 2
und Schul⸗Kommission der Koͤnigl. Regierung zu Potsdam.
dder Provinz Brandenburg uͤber, bei welchem er seitdem verblieb. Im Januar des folgenden Jahres geruhten Se. Konig, ihm unter ehrenvoller Anerkennung seiner vielfachen Ver⸗ ddienste den rothen Adlerorden dritter Klasse zu verleihen. Im
Jahre 1826 erhielt er die Auszeichnung, zum wirklichen Ober⸗
und die Schwierigkeit der Geschaͤfte und Arbeiten aufzuzaͤhlen,
1 allein er hatte auch hier zunaͤchst den praktischen Zweck der Ver⸗
breitung von Kenntnissen und der Erleichterung des Unterrichts im Auge. So entstanden, außer einer schon in vielen Auflagen
mmit seinem Freunde Ideler bearbeitet und herausgegeben, und worin die gedraͤngten, aber alles Nothwendige und Charakteristi⸗
rxreeen in solchem gegebenen Rahmen nicht selten wahre Meister⸗ sluuͤcke geworden sind.
Umgange; die wohlwollende Heiterkeit seines Gemuͤths, sein an⸗
und der Realschule, wo er sowohl in den gewoͤhnlichen Schul⸗ gegenstaͤnden, als auch im Franzoͤsischen und Englischen den vor⸗ trefflichsten Unterricht ertheilte. Im Nahre 1798 empfing er die Stelle eines Professors am Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymnasium, wie auch eines Lehrers der Deutschen Sprache, der Geogra⸗ phie und Geschichte bei der Koͤniglichen medizinisch⸗chi⸗ rurgischen Pepiniere. Seine Klarheit im Vortrage, sein unver⸗ drossener Eifer und seine freundliche Sanfemuth machten ihn seinen Zuhoͤrern eben so nuͤtzlich als werth und angenehm, und selten hat ein Lehrer von einer gemischten Jugend so allgemei⸗ Inen Dank und allgemeine Zuneigung eingeerntet. Sein ausgezeichnetes Verdienst in dieser bis zum Jahre 1804 so gluͤcklich fortgesetzten Thaͤtigkeit blieb aber auch hoͤheren Ortes nicht unbemerkt noch unbelohnt. Man schaͤtzte seine Kennt⸗ nisse und Lehrgaben, mehr aber noch die schoͤnen sittlichen Eigen⸗ schaften, welche ihn dabei beseelten, den reinen Antrieb und Ei⸗ 8 die Gewissenhaftigkeit, den Fleiß, den sicheren und feinen akt in Behandlung der Geschaͤfte und Menschen, den hellen Verstand und die feste Ausdauer, welche er in kleinen wie in groͤßeren Dingen bewies. Er wurde deshalb in die Ober⸗Behoͤrde des gesammten Unterrichtswesens berufen und in dem damaligen Koͤnigl. Ober⸗Konsistorium und Ober⸗Schulkollegium zuerst als Assessor, dann im naͤmlichen Jahre schön als Ober⸗Konsistorial⸗ Rath angestellt. Hier begann eine neue, ihm hoͤchst erwuͤnschte und unter seinen Haͤnden uͤberall fruchtbare Geschaͤfts⸗Thaͤtigkeit,
—
Die Unfaͤlle des Jahres 1806 erschuͤtterten ihn sehr, staͤrk⸗ ten aber zugleich seinen Muth in treuer Anhaͤnglichkeit an Koͤ⸗ nig und Vaterland zu stets erneuter Hoffnung und zu jeder er⸗ hoͤhten Anstrengung und Hingebung. Bei Gelegenheit der neuen Organisation der Staats⸗Behoͤrden, und da in Folge der⸗
erhielt er im Jahre 1809 eine neue Stellung in der geistlichen Im Jahre 1816 trat er in das neu errichtete Konsistorium
Kajestaͤt der
Konsistorialrath ernannt zu werden. 2 Unmoͤglich waͤre es, hier die Mannigfaltigkeit, den Umfang
die ihm in dieser Stellung theils von Amts wegen oblagen, v. durch das Vertrauen seiner Mitbuͤrger zugewendet wurden, theils
Einige der gemeinnuͤtzigen An⸗
her und Theilnehmer war, haben in oͤffentlichen Blaͤttern bereits ausgesprochen, was sie ihm verdanken, wie sie ihn vermissen, und von wie vielen Seiten noch koͤnnten aͤhnliche Bekenntnisse ge⸗
seines ganzen Lebens vorzugsweise durch
und stark beschaͤftigt, wußte der treffliche Mann doch einige Muße
zu liefern, unstreitig sehr bedeutend werden koͤnnen, und seine Schreibart gehoͤrt auch jetzt zu den musterhaftesten im Deutschen;
wiederholten Chrestomathie zum Uebersetzen aus dem Deutschen baren Ausgabe des Vicar of Wakesield und einer aͤhnlichen des
und Englischen Literatur und Sprache, die er in Gemeinschaft
sche gluͤcklich zusammenfassenden Lebensbeschreibungen der Auto⸗
Seine aͤußeren Lebensverbindungen waren sehr einfach. Er
Einem reichen Kreise bewaͤhrter Freunde brachte er stets un⸗ veraͤnderte Innigkeit und Treue zu; auch die Beziehungen der allgemeineren Geselligkeit belebten und erhoͤhten sich in seinem
genehmer Sinn und reich ausgestatteter Verstand aͤußerten sich in den feinsten und gebildetsten Formen, und sein ganzes Be⸗ nehmen und Gespraͤch stellten einen Mann dar, dessen auch die hoͤchsten Klassen der Gesellschaft sich haͤtten ruͤhmen duͤrfen. Seine Guͤte und Sanftmuth, welche doch dem Ernst und der Festigkeit, deren das Recht oder die Wahrheit bedarf, niemals Eintrag tha⸗ ten, blieben sich auf hoͤheren und niederen Stufen vollkommen gleich. Diese Eigenschaften waren bei ihm durchaus Tugenden, keiner Schwaͤche entspringend, noch solche erzeugend, mit dem erfreuenden Anschein auch das wohlthuende Wesen verbindend. Von ihm kann die seltene Versicherung gelten, daß er waͤhrend seiner ganzen Lauf⸗ bahn niemals wissentlich einen Mitmenschen gekraͤnkt, ihm aus Absicht oder Leichtsinn geschadet, ihn gehaßt, verkleinert oder ge⸗ hemmt habe; vielmehr erschien er selbst Gegnern wohlmeinend, behuͤlflich und zu jedem Guten freudig. 8
n den Herzen derer, die ihn gekannt und geliebt, die mit ihm gearbeitet, die durch ihn gewonnen haben, wird er unver⸗ geßlich fortleben, wie in dem Wirken selber, das von ihm aus⸗ gegangen, und dessen Segen noch bestehen wird, wenn auch der theure. Name dabei nicht mehr im Einzelnen uͤberall deutlich ge⸗
nannt zu werden vermag! — V. v. E. . 96 1— 82 11““ 1 “ o ler a.
Nach Inhalt einer Bekanntmachung der Koͤnigl. Regierung z3 Breslau vom 16. Juli sind in dieser Stadt einige Faͤlle der statischen Cholera vorgekommen.
Die Koͤnigl. Saͤchsische Immediat⸗Kommission wegen der Maßregeln gegen die Astatische Cholera macht unterm 18. Juli im Dresdener Anzeiger bekannt, daß nach neueren zuverlaͤssigen Nachrichten in Teplitz seit dem 13ten d. sich abermals einige, wiewohl nur ganz einzelne, Cholerasaͤlle gezeigt haben.
Aus Schwerin vom 19. Juli meldet die dasige Zei⸗
.
812
Regierung vom 12. Juli wegen geschaͤrfter Graͤnzaufsicht aus gesundheitspolizeilicher Ruͤcksicht duͤrfen alle Reisende ꝛc., welche uͤber die Westgraͤnze Mecklenburgs kommen, nur auf bestimmten Straßen ins Land passiren, und zwar nur dann, wenn sie vor ihrem Eintritte ins Land 5 Tage an cholerafreien Orten sich auf⸗ gehalten haben. Als Orte, welche als insicirt zu rbehandeln sind, werden einstweilen bezeichnet: Hamburg, Altona, Ite⸗ hoe, das Amt Steinburg, Stadt und Herrschaft Pinne⸗ berg, Wilster, Gluͤckstadt, Lauenburg, Luͤbeck und Luͤneburg, und jeder Ort, welcher naͤher als eine Meile um die benannten Orte liegt. Reisende in Schnellposten, Extraposten und Fahrposten, welche von dort ins Preußische reisen wollen, werden, so lange sie in Preußen aufgenommen werden, zur Durchreise mit einigen Beschraͤnkungen zugelassen. G V so lange ein Ort in Mecklenburg von der Cholera ergriffen seyn wird, hat der Magistrat hierselbst nach Berathung und Einwilli⸗ gung des Buͤrger⸗Ausschusses beschlossen, einige Schutzmaßre⸗ geln gegen das Eindringen der Cholera an den geeigneten Außen⸗ punkten der Stadt eintreten zu lassen. Auch ist das Militair⸗La⸗
Sobald und
S. 2
zareth einstweilen zu einer hierbei etwa noͤthig werdenden
maz⸗Anstalt eingerichtet worden. Die Militair⸗Kranken
gegen in dem
bis zum hinzugekommen am 1I11““
11616“ am am
G“ 1“]
In Paris waren
tadt⸗Arbeitshause untergebracht, so daß be etwanigen Ausbruche der Cholera in hiesiger Stadt das tair⸗Lazareth als Armen⸗Krankenhaus ;
der Stadt steht. Die innere Einrichtung dieses Armen⸗ tals ist schon im vorigen Jahre getroffen worden.“
4 de“ 14, 88
L“
J11“ .
1A14X“X“
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116AAA“
1121“ b — v“ also durch die Ereignisse in Deutschland die Unterpfaͤnder des ich mich dadurch um so mehr fuͤr verbunden halten, die Zahlung
1 Preise der vier Haupt iinn den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Juni 1832, na Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
»Getreide-Arten
„Meteorologische Beobachtungg.— Nach einmaliger
1832 Morgens Nachmitt. Abends
21. Juli 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.Beobachtung. zusgseha ..334,1 Par. 334,3“Par. 335,49 Par.]Quellwärme 7,6 °R. zuftwaͤrme. 8,3 ° R. 12,5° R. 10,8 °R. A... Tee st. 6,3° R. 76⸗ x. 8,7° R. [ölutwärme 11/9 °R. Dunstsaͤttg. 85 Ct. 68 pCt. 85 pCt. [Bodenwärme 10,6 °R. Wetter.... truͤbe. emischt. truͤbe. [„„ Fis 12 NW. SBM. Ausdünstung 562.
— Niederschlag 513.
Wolkenzug. — NW
Aus wwärtige Börsen.
Amsterdam, 17. Juli Nied. wirkl. Schuld 42 ½. 5 98 neue do 79 ½. Kanz-Bill. 15 ½ 68 Anl. 94 ½. Oest. 5 % Met. 83. Russ. (v. 18 ¾½) 95 †. do. (v. 1831) 84 ⅛.
Hamhurg., 20. Juli. Oest. 5 ⅛ Met. 86. Bank-Actien 1116. Russ. Engl. Anl. 95 ¾. Russ. Anl. Hamb. Cert. 85 ¾. Poln. 107 ¼ Br. Düun. 64 ⅞.
3 St. petersburg, 14. Juli. Hamburg 3 Mon. 9 ¾ ½. Silber-Rubel 366 Kop. 698 Iuscriptionen
113 ½. . Warschau, 18. Juli. Pfandbriefe 85 ½ — 86. Russ. Assign. 180 ½. 8 n “ „. Juli. 1. 3 5 ⅜ Met. 87. 4 ⅛ do. 76 ¼. 2 ½ 5 do. 44 ½. Loose zu 100 Part-Obl. 122 ¼b. “ 8
68686
11“
FI. 1773.
Koͤnigliche Schauspiele.
Montag, 23. Juli. Im Opernhause. Mit Allerhoͤchster Genehmigung, zum Benefiz der Koͤniglichen Saͤngerin Fraͤulein v. Schaͤtzel: Der Barbier von Sevilla, Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Rossini. (Letztes Auftreten des Fraͤuleins v. Schaͤtzel als Rosine.) Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu den Logen des dritten Ranges à 15 Sgr., dem Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater à 10 Sgr. zu haben. Die freien Entreen und Abonnements sind zu dieser Vor⸗ stellung ohne Ausnahme nicht guͤltig. Im Schauspielhause: Christinens Liebe und Entsagung, Drama in 2 Abtheilungen. Hierauf: Der Spiegel des Tausend⸗ schoͤn, Burleske in 1 Akt. , Dienstag, 24. Juli. Im Schauspielhause: Koͤnig Enzio, historisches Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Hr. Seeieren Hof⸗Theater zu Karlsruhe: Koͤnig Enzio, als letzte
astrolle. , Mittwoch, 25. Juli. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male: Vater Dominique, oder: Sauer ist suͤß, Drama in 1 Auf⸗ zug, aus dem Franzoͤsischen, von C. Lebruͤn. Hierauf, zum er⸗
4
tung: „Nach einer Bekanntmachung der Großherzogl. Landes⸗
stenmale: Der Musikus von Augsburg, romantisches Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Bauernfeld. 11“
6 82 1 1☛☚⁴822 8 2 „ 5 8 4½ 8 4
—é—n . 2 8 8 89 . 3 1 Namen der Staͤdte. Weizen Noggen Gerste Hafer Namen der Staͤdte. Wetze Roggen Gerste Halhyen und dem Patrimonialgerichte Melrich, bestellt worden. — — . “ — 1t List: Der Fuͤrst Italinsky Graf Konstantin önigsbeerg. Q 72 , 40 ½½ 30 9, 21 1½ Magdeburg . . . . . .. .. 66 92, 5392 45 “9. hdeg; Saeve Ge kant Hennafbers “ 71299ho54 8 45 2. parow⸗Rimnicky, nach Moskau. “ A“ “ 60 379, 26,½ 17217. Halberstadt . . . . . . . .. 6222 561 46 912½ “ “ Irüisterburg 1131“” Sh 98 . 88 88 “ 1““ 8 581 — ö 1“ Rastenburg . . . . . .... 0 ½2% 3392 y25 * 383 Z6“ 42.] 58 4618 itungs-⸗ . “ e“ 11144X“ 68,2 )18⸗, 36 *9 eitungs⸗Nachrich ten. Z“ 7512 38 28 21 Torgau ““ 61 53 40 AAu s land v1X“ Elbinn ͤ . ẽ.. . 5 1 55. 0o —Mänser.. 80 69 25 52 “ ““ 2 Nhi 4 2) 2 9 . . ““ 7. b8 40, .e, ürg,,,..... . ... 1“ 111“1“n 9.bITeebeekhaec 8-- tae s ante ter Zaatn r Er EEEE . .. 64 1m, 4891, 39 18 1281 1 Köän — 962, 74 ½8 61583 Zwei Lyoner Buͤrger sind hier angekommen, um den Koͤnig Bromberg . . . ...... 70 51 121 43 , 32 12 Elberfeld. . . . ... 101 83³ 72 Fbie Reorganisirung der dortigen National⸗Garde zu bitten; Fraustadt .. . . . .... 63 12% y50 82, 40 ¼11%)26 1 Duͤsseldorf .. . . .. . .. 987 ¾ 74 65 *⸗ Juaben bereits eine Audienz beim Koͤnige gehabt. Rawitsch. . . . . . . . . .. 62 22 b48 1½ 40 %% 30 9u⸗ Krefeld . . . . ... . 93 ⁄% 77 8, 66 1 Die Oppositionsblaͤtter enthalten jetzt die von der Regierung Kempen . 4*“ 1 92 212 73 91, 579* Pffentlich bekannt gemachten Instructionen, welche der Kriegs⸗ EE1111 1u1“ 71 1,. 565 —46 91, 35 , Kleve . .. . .... 891 69 55 ⁄1 Hzister nach der Aufhebung des Belagerungszustandes in der Brandenburg ... . . . .. 61 ½ 48 9, 36 9, Achen . ... . ... . ... 100 1184 54292 pistadt an die kommandirenden Divisions⸗Generale der west⸗ Kottbug . . . . . ...... 75 55 4..o.. Ralmebh . . . . ...... 115 90 60 Departements erlassen hat, und woraus hervorgeht, daß . . d ODO; .. 71o—68 lö353 ,Trier...... 97 2½ 819 der Belagerungszustand nur in Bezug auf die Gerichtsbar⸗ andsberg a. d. W. . . . . 75 55 43 26 ½., Saarbruck ... 125 12 101 ⁄1½ 82 1, aufgehoben und alle Prozesse mit den Akten den Civil⸗Ge⸗ J11“ Lö 78 55 %2 4172 M307* Kreuznach . . . . . . . .. 100 72 8122% 6789, een; uͤbergeben werden sollen, daß hingegen in allen uͤbrigen Stralsunnd . 71 ⁄ . 51; 33 2⁴ Simmern... 8929., 68½⁵ ehungen, und namentlich in administrativer und polizeilicher, EWWW1“* 8129, 5422 46 9, 282 Koblenz . . . . . ..... 979 29. 66 1, Belagerungszustand fortdauern solb . öe—— 77 221. 46r, 40 1 26 E ½ Wetzlar .. . . ... 8 75 59 Waͤhrend die Oppositions⸗Blaͤtter, wie sich erwarten ließ, E 424 ½, ¹uB,., 327. 242, 8 das 22ste Protokoll des Deutschen Bundestags hoͤchst Gruͤnberg . . . . . . .... 68 58 479. 30 Durchschnitts⸗Preise Anschaftliche Betrachtungen anstellen, liest man in deir 11AA6*“ 59 ½ 521½ 441⸗ 26 2 der 10 Preußischen Staͤdte] 70 ½, 41 ½2% 32, %, Misteriellen France nouvelle Folgendes: „Das Deut⸗ 11141“ 5072 49. 37,2 )b22⁄½ 4 Posenschen Staͤdte] 6412 49 , 41,2. Bundestags Protokvll hat der Franzoͤsischen Presse be⸗ E11u16““ 65 50 40 2 922⁄† 9 Brandenb. u. Pom⸗ 1 zu vielfachen Betrachtungen Anlaß gegeben. Die Hirschberg . . . . . .) ... 64 50* 38 205 merschen Staͤdte.. 75 ⁄, 541½ 4212 ositions⸗Blaͤtter wollen in diesem Akte, dem wichtig⸗ Schweibnit v1““] 499-, 417, 349, 21 2 '- 10 Schlesischen Staͤdte 53 „, 45 13 365 1., Al“ der von der Diplomatie seit langer Zeit ausgegangen Glog 8 45 ½8 38 31 20 9„½ „⸗ 7 Sachsischen Staͤdte 64 54 , 45 9. die unheilvollsten und gefaͤhrlichsten Anzeichen und zu⸗ Neige.. . . . .. ..... [41 38 29 22 1 „ 4 Westsal. Staͤdte.. 80 6613 )49 7¾ 2 .₰ ene. ihee⸗ “ Heee sgünaen. 8 — 12 22. 277,9850 13 7 ini d 99 * 8 - Müch einen Krieg um Prinzipien, der Deutschland durchzie⸗ Leobschuhzt. B2I 32121 27121 17 2 14 Rheinischen Staͤdte 991-] 80†⸗ 6412 „über den Rhein kommen 888. unsere Revolution zur Veer.
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
8 Montag, 23. Juli stetenbaͤcker Zweckerl’'s Leben, Thaten und Hoͤllenfa
Zum erstenmale enaes 9 rt, Fa
Posse mit Gesang in 3 Akten; Musik vom Musik⸗Direktor
Dienstag, 24. Juli. Akten; Musik von Boyeldieu.
Neue
Paris, 16. Juli.
Die weiße Dame, komische 9 (Dlle. Gruͤnbaum: An
st e Nachrichten.
Der diesseitige Gesandte in H
Hr. Martin, hatte gestern seine Abschieds⸗Audienz beim Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter, Graf von ist seit einigen Tagen kraͤnklich. In einem Privatschreiben aus Nantes vom 138 es: „Alle hier eingehende Berichte stimmen dahin uͤbenn die Chouanerie sich in den ven. s Fvdg an aufs ne
und daß bereits an verschiedenen Unfug aller Art veruͤbt worden sey.
Orten von bewaffneten Die legitimistische
scheint neue Geldsummen zusammengebracht zu haben, zunäͤchst dazu verwenden will, die. Verbindungen abzus
und Handel
und Verkehr zu hemmen.
Viele militai
junge Leute entziehen sich der Conscription und lassen hohen Sold von den Karlisten anwerben.“
In mehreren Gemeinden des Departements des 2 den Unterschriften zu einer Bittschrift an die Kammer melt, worin man die Versetzung des Ministeriums in
stand verlangen will. Die Professoren
des Collège frangais waͤhlten gest
des mit Tode abgegangenen Herrn Abel Remusat He nislas Julien zum Professor der morgenlaͤndischen Spr dieser Anstalt; derselbe hat sich in der gelehrten Wel
durch eine Lateinische
Uebersetzung des Chinesischen Pht
Meng ⸗Tseu und durch eine Franzoͤsische Uebertragung ie Chinesischen Buͤhnenstuͤcke bekannt gemacht, wovon vot die erste Lieferung erschienen ist.
Die Cholera hat in Folge der anhaltenden 5 -- e
uͤberhand genommen,
daß von vorgestern auf gestern!
sonen daran gestorben sind. Die Europaͤische Bevoͤlkerung von Algier bestand am Juni aus 4140 Personen und hatte in diesem Monate
zugenommen. — Heute schloß
2
5proc. Rente pr. compt. 97. 50. 19
97. 55. 3proc. pr. compt. 67. 30. fin cour. 67. 35. 5pros- sin cour. 79. 40. 5proc. Span. Rente perp. 54 ⁄¼. öptoc
Anl. 75 ½.
Frankfurt a. M., 19. Juli. Oesterr. 5proc. Me
861 ¼. Actien 1368. 1367.
4proc. 76½. 76 812⁄. 2 proc. 44 ½, 1proc. 19 ½. Br.
Part.⸗Obl. 122 ½⅞. 122 ½. Loose zu
177. 176 ½. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 80 ½. B. Poln. Loose
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
—õõõõãꝛö:;373f 85* Gedruckt bei A. W. 9
8 .. 8 2211 1 9
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zur Disy
Ueberhaupt 14
ch einem monatliche isung seines Wohnorts in der im Departement des Hof⸗
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Kronik des Tages.
Der bisherige Hofgerichts⸗Referendarius Seißenschmidt m Justiz⸗Kommissarius im Justizamts⸗Bezirke Belecke, mit
ts zu Arnsberg belegenen Stadt Belecke und mit Beile⸗ der Prozeß⸗Praxis bei den Justizaͤmtern Muͤlheim und
ortung ziehen wuͤrde. Man durfte auf eine solche Betrach— gsweise gefaßt seyn; wenn die geringste Truppenbewegung der Oder oder an der Donau als eine feindliche Demonstra⸗-. dargestellt wird, was mußte nicht uͤber ein fuͤr ganz Deutsch⸗ so wichtiges Ereigniß gesagt werden? Der Staatsgrund gegen betrachtet den auf der Buͤhne der auswaͤrtigen Politik onnenen großen Akt nicht aus dem Gesichtspunkte eines ver⸗ ten Schreckens, oder des Wunsches nach Unruhen, oder ehr⸗ iger Hoffnungen; man muß die Sache ruhig erwaͤgen, wie Mannern ziemt, welche die Gefahr nicht fuͤrchten wuͤrden, n sie vorhanden waͤre, die dieselbe aber nicht voraussetzen len, wo sie nicht besteht. Suchen wir bei dieser Sache auf, t, was der Wunsch der Parteien, sondern was das Interesse Nation ist. Auf den Antrag Oesterreichs und Preußens abreden saäͤmmtliche zum Deutschen Bunde gehoͤrende Maͤchte, die konstituirende Akte ihrer Vereinigung gestuͤtzt, Maßregeln, um gegenseitig gegen die Wirkungen des Geistes der revolutionnairen opaganda, gegen die Anarchie der Presse und den Mißbrauch Oeffentlichkeit, gegen die Verweigerung der Steuern durch Repraͤsentanten⸗Kammern, kur gegen alle aufruͤhrerische rsuche zu sichern. Was erheischt ziebbe das Interesse Frank⸗ 6, und welchen politischen Einfluß koͤnnen die Beschluͤsse des ndestages auf unsere innere Verwaltung und unsere aͤußeren rhäͤltnisse haben? Frankreich hat seit der Juli⸗Revolution seine litik fuͤr sich und betreibt seine inneren Angelegenheiten so, es dieselben versteht, ohne einen Blick nach außen hin zu fen und jemand Anderes zu Rathe zu ziehen, als seine eige⸗ Interessen. Keine Feindseligkeiten gegen das Ausland, keine tervention in die Angelegenheiten anderer Nationen, aber auch edirekte oder indirekte Einmischung irgend eines Anderen in unsrigen. Das will Frankreich, und das wird es aufrecht zu alten wissen. Auf dieses System gestuͤtzt, hat es keine Fortpflanzung serer Institutionen nach außen hin unternommen, wie es die un⸗ gen Apostel unserer Prinzipien verlangten, wird aber auch eben dar⸗ keine Propaganda von der anderen Seite zugeben. Da Frankreich chlossen ist, die gegenseitige Unabhangigkeit zu achten, so kann 6 Schicksal anderer Voͤlker ihm zwar Sympathie einfloͤßen, er es kann daruͤber nicht seine eigenen Interessen aufgeben. se fremden Maͤchte wissen durch offizielle Aktenstuͤcke und ich diplomatische Mittheilungen, so wie durch die Beob⸗ ttung des oͤffentlichen Geistes, daß die Franzoͤsische Po⸗ keinen anderen Anspruch macht, als Herrin bei sich selbst seyn, sie wissen, daß dieses System durch die ihm zu kunde liegende Maͤßigung und Gerechtigkeit des Beistandes Nation gewiß und dadurch unuͤberwindlich stark ist; ein An⸗ if von ihrer Seite wuͤrde also grundlos seyn. Wuͤrden wir igegen unserer Politik ungetreu und griffen durch eine Pro⸗ ganda, welche die offenbarste und entschiedenste Feindseligkeit ½—% in die auswaͤrtigen Angelegenheiten ein, so wuͤrden es 5 Maͤchte sofort den Krieg erklaͤren und zwar das Recht der Re⸗ alie dazu haben. Weichen aber wir von unserem Systeme nicht ab, werden auch die Souveraine nicht daran denken, unsere innere Ruhe erichen⸗ haͤtte unsere Regierung auch nicht die bestimmtesten d PFünsen hieruͤber erhalten, so wuͤrde die sicherste Garantie 88 ese seyn, daß es im Interesse der fremden Maͤchte liegt, reich nicht anzugreifen. In politischer Beziehung werden “ E11A 888 88 8 8 1— “ J“
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Friedens zwischen Frankreich und Europa nicht geschwaͤcht.“
Unter der Ueberschrift: „Naͤchste Folgen der Reform⸗Bill fuͤr Frankreich und England“, enthaͤlt der Messager des Chambres einen Aufsatz, worin es unter Anderem heißt: „Das Englische Volk begehrte eine Parlaments⸗Reform; es hat sie er⸗ langt. Nur wenige Schriftsteller haben aber bisher die wahr⸗ scheinlichen Folgen der neuen Bill ins Auge gefaßt. Welches werden diese Folgen seyn? Das Unterhaus, das aus dieser neuen Ordnung der Dinge hervorgehen wird, wird voller Haß gegen die Aristokratie seyn und gewaltsam die Privilegien derselben vernichten; um gleichsam die verlorene Zeit wieder einzuholen, wird es moͤglichst rasch seinen Auftrag zu erfuͤllen suchen, und wenn daher nicht aus seinem Schooße ein kraͤftiger Mann her⸗ vorgeht, faͤhig, den Handlungen des Parlaments den Stempel der Einheit und Maͤßigung aufzudruͤcken, so wird das Haus der Gemeinen Maßregeln improvisiren, die es dem Interesse der Englischen Nation fuͤr angemessen haͤlt, die aber kein anderes Resultat haben werden, als daß sie dem Lande eine Revolutions⸗ Krise bereiten, deren Ausgang nicht abzusehen ist.““
Am verflossenen Mittwoch fand das Leichenbegaͤngniß des Herrn Saint⸗Martin, Mitgliedes der Akademie der Wissenschaf⸗ ten, statt; viele einheimische und fremde Gelehrte wohnten dem⸗ selben bei. Herr Sylvestre, de Sacy hielt als Praͤsident der Akademie am Grabe eine Standrede.
Die Bildsaͤule des General Joubert soll am 22ten d. M. in seiner Vaterstadt Pont⸗de⸗Vaux (im Departement des Ain) aufgerichtet werden.
Der Redacteur des Echo frangais soll wegen eines in seinem Blatte vom 6. Juni enthaltenen Artikels, worin die Justiz⸗Be⸗ hoͤrde eine Aufreizung zum Umsturze der bestehenden Regierung erblickt hat, vor Gericht gestellt werden.
Gestern ist hier die erste Nummer des neuen Sonntags⸗ blattes: „le bon sens“ erschienen.
Aus Algier schreibt man vom 2ten d. M.: „Die in den Haͤnden des Generals Savary konzentrirte militairische und ad⸗ ministrative Gewalt wird 8 jetzt endlich in den Stand setzen, den von ihm laͤngst entworfenen Colonisationsplan, dem dringen⸗ den Wunsche der hiesigen Europaͤischen Bevoͤlkerung gemaͤß, zu verwirklichen. Die Sache ist vorbereitet, der Platz fuͤr drei zu erbauende Doͤrfer ist bereits gewaͤhlt; dieselben werden auf den Hauptstraßen gegruͤndet und durch verschanzte Laͤger geschuͤtzt werden. Auf den neu gebauten Straßen sollen in Zwischenraͤu⸗ men von einer halben Stunde ehemalige Militairs als Aufseher mit dem Auftrage angesiedelt werden, fuͤr die Sicherheit und
Erhaltung der Wegr zu wachen. Hinter den verschanzten Laͤ⸗ gern und Blockhaͤusern, welche jetzt gebaut werden, koͤnnen 50,000 Kolonisten sich ansiedeln.“ Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 16. Juli. Der Marquis von Londonderry zeigte an, daß er am naͤchsten Tage einige Fragen hinsichtlich des von den drei Maͤchten unterzeichneten Protokolles, wodurch der Prinz Otto von Bayern auf den Thron von Griechenland erhoben und fuͤr diesen zugleich eine bedeutende Garantie festgestellt werde, den Ministern vorlegen wolle. Falls, sagte er, der letzte Punkt zusammen mit dem Umstand erwogen werde, daß die Minister dem Russischen Reiche eine so bedeutende Summe (bei der Hol⸗ laͤndischen Anleihe⸗Sache) bewilligt haͤtten, und zwar zu einer Zeit, wo die Britischen Finanzen so heruntergekommen seyen, so duͤrfte es wohl hohe Zeit seyn, die Minister uͤber diesen Gegen⸗ stand ernstlich zu befragen. Da Lord Goderich bemerkte, daß der Graf Grey morgen wahrscheinlich nicht im Oberhause werde seyn koͤnnen, so setzte der Marquis v. Londonderry den dar⸗ guf folgenden Tag (Mittwoch, den 18. Juli), als denjenigen fest, an welchem er seine Fragen vorbringen wolle. — Unterhaus. Sitzung vom 16. Juli. Lord Al⸗ thorp trug auf die Tages⸗Ordnung, naͤmlich auf einen Aus⸗ schuß des ganzen Hauses zur Erwaͤgung der Russisch⸗Hollaͤndi⸗ schen Anleihe⸗Sache, an. Herr Baring trat mit dem Amen⸗ dement auf, dem Koͤnige eine unterthänige Adresse zu uͤberrei⸗ chen, in der Se. Maj. ersucht werden, die Papiere, welche auf den am 19. Mai 1815 zwischen Großbritanien, Rußland und den Niederlanden abgeschlossenen Vertrag Bezug haben, dem Hause vorlegen zu lassen. Das Haus, sagte Herr Varing, habe in dieser Angelegenheit zwar bereits zweimal abgestimmt, doch jedesmal nur mit einer leinen Majoritaͤt zu Gunsten der Mi⸗ nister; und zwar sey die letzte Majoritaͤt nur durch die Dro⸗ hung der Minister, daß sie resigniren wuͤrden, herbeigefuͤhrt wor⸗ den. Durch Mittel, wie diese, sollten aber so umfassende Fra⸗ gen nicht entschieden werden koͤnnen. Er wolle daher dem edlen Lord (Althorp) Gelegenheit geben, diese Majoritaͤten und sich selbst, der die letzte Zahlung an Rußland geleistet ha⸗ be, zu rechtfertigen. Es wuͤrde eine Verabsaͤumung ihrer Pflicht gegen ihre Konstituenten seyn, wenn die Mitglieder so mir nichts dir nichts 5½ Millionen Pfund zu einer Zahlung bewilligen wollten, zu welcher England nicht mehr ver⸗ pflichtet sey. Der General⸗Anwalt habe zwar geurtheilt, daß das Land diese Verpflichtung immer noch habe; Holland aber, das doch in der Erfuͤllung seiner finanziellen Verbindlichkeiten immer sehr puͤnktlich und streng sey, habe unter ganz aͤhnlichen Umstaͤnden erklaͤrt, daß es nicht mehr dazu verpflichtet waͤre. So 1g ihm die Beweise vom Gegentheil nicht vorlaͤgen, muͤsse er also in Bezug auf England dasselbe annehmen. Was die Behaup⸗ tung angehe, daß der fruͤher mit Rußland abgeschlossene Vertrag bloß den Zweck gehabt habe, die Niederlande gegen die Invasionen Frank, reichs sicher zu stellen, und daß die Trennung Belgiens von Hol⸗ land nur eben unter der Voraussetzung einer solchen feindlichen Invasion fuͤr moͤglich gehalten worden, so muͤsse er sich auch hiervon erst uͤberzeugen, denn aus den Worten des Traktates selbst gehe so etwas durchaus nicht hervor. Wenn etwa Eng⸗ land bei den letzten Unterhandlungen 8 Rußland gesagt habe: „Willigst Du in bie Trennung der beiden Laäͤndern, 5 werde
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fortzusetzen“, so habe dies mit der dem Hause jetzt vorliegenden Frage gar nichts zu schaffen; denn dieses habe bloß zu erwaͤgen,
inwiefern die Minister fruͤher zur Zahlung berechtigt gewesen seyen.
Hr. Robinson unterstuͤtzte den Antrag, indem er die Mini⸗ ster tadelte, daß sie diesen Gegenstand zu einer Partei⸗ sache gemacht und mit ihrer Resignation gedroht haͤtten. P Hume erklaͤrte, daß er gegen das Amendement des Hrn.
aring stimmen wolle, und zwar aus folgenden Gruͤnden⸗ „Sollte“, sagte er, „das Amendement durchgehen und die Ab⸗
8 dankung der Minister nach sich ziehen, so wuͤrden diejenigen, die das Amendement vorbrachten und vertheidigten, durchaus nicht
im Stande seyn, zu erweisen, daß sie selbst an Rußland das
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Geld verweigert haͤtten; ja es geht aus der Beschaffenheit des
Gegen⸗Antrages nicht im allergeringsten hervor, ob nicht die
Tories, sobald sie ins Amt kommen, die Zahlung ebenfalls lei-
sten werden. Sie haben sich dazu eine Hinterthuͤre aufgelassen, durch die sie unbezweifelt werden zu entschluͤpfen wissen. (Lauter Beifall.) Am vorigen Donnerstag hat die Opposition, die der Antrag gefunden, unstreitig keinen anderen Zweck gehabt, als die Whigs aus dem Amte zu treiben und die Tories dagegen hin einzubringen.
durchschaut und mich, da ich mich nicht dazu hergeben wollte, das Werkzeug zu einem solchen Triumphe der Tories zu seyn, auf die andere Seite begeben. Ich habe die Whigs unterstuͤtzt, wiewohl ich glaube, daß sie diesmal Unrecht haben. (Beifall und Gelaͤchter.) Ich wuͤnsche nicht, daß das Land ihrer Dienste in der großen Reform⸗Sache sobald verlustig gehe. Die Frage dreht sich nicht sowohl um die Russisch⸗Hollaͤndische An⸗ leihe, als um das groͤßere Verdienst der Whigs oder der Tories; und hier bin ich auch nicht im allergeringsten Zweifel uͤber das, was ich zu thun habe. Kaͤmen die Tories wieder ins Amt, so
wuͤrden sie bald Mittel finden, die Reform zu annulliren, wiewohl
die Bill bereits durchgegangen ist; und darum bin ich wohl gerecht⸗ fertigt, wenn ich sogar gegen meine Ueberzeugung stimme. (Bei⸗ fall) Ich fordere das ehrenw. Mitglied fuͤr Thedford (Hrn. Baring) auf, auf sein Ehrenwort zu erklaͤren, daß er, wenn das Amen⸗ dement durchgeht, sich dann jeder Zahlung an Rußland ein fuͤr allemal widersetzen werde. Es ist demnach mein Wille, die Mi⸗ nister, sie moͤgen nun Recht oder Unrecht haben, in dieser Sache
Ich bin. anfangs entschlossen gewesen, gegen die Minister zu stimmen; bald habe ich jedoch das ganze Spiel
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zu unterstuͤtzen. (Großes Gelaͤchter und Beifall.) Ja, Recht
oder Unrecht; denn ich bin uͤberzeugt, daß ich dem allgemei⸗ nen Interesse des Landes dadurch am besten diene, wenn ich dazu beitrage, daß sie im Amte bleiben und das Land keiner Gefahr einer Veraͤnderung ausgesetzt wird. — Herr Sheil sagte, daß der Traktat von 1815 auf den von 1814 gegruͤndet sey. England habe sich verpflichtet, eine gewisse Summe an Rußland zu zahlen, so lange Holland und Belgien vereinigt blieben; eine öb9 habe indessen stattgefunden.
Staͤnde es dem F8 nun nicht frei, auf den Grund dieser
Trennung einzugehen? Bruͤssel sey dem von Paris gegebenen
Beispiele gefolgt, eine Trennung de facto habe stattgefunden. Frankreich sey auf dem Punkt gewesen, in Belgien einzuruͤcken, Rußland habe seine Armeen marschiren lassen wollen, um es zu verhindern. Ein allgemeiner Krieg in Europa waͤre die Folge davon gewesen. England habe sich eingemischt, dem Kriege
sey vorgebeugt und Belgien zu einem unabhaͤngigen Lande, als
eine Schutzmauer gegen Frankreich, errichtet und ein Monarch
auf den neuen Thron gesetzt worden, der mit dem Eng⸗
lischen Koͤnigshause verwandt und ein Adoptiv⸗Englaͤn⸗ der sey. Vertrage es sich nun . wohl mit der Ehre und Rechtlichkeit des Landes, Rußland
die fernere Zahlung der Anleihe zu verweigern?
So sehr man
unter solchen Umstaͤnden
auch gegen Rußlands anderweitige Politik eingenommen seo,
so koͤnne man doch daraus keinen Vorwand nehmen, um einge⸗ Es sey aller⸗
gangene Verbindlichkeiten unerfuͤllt zu lassen. dings eine bedeutende Summe, aber die Ehre Englands sey unschaͤtzbar, und es waͤre besser, Alles mit Ehre zu verlieren, als irgend etwas ohne dieselbe
Land, dem Geiste des Vertrages vom J. 1816 zufolge, das Geld an Rußland schuldig sey. Das Haus habe die Frage be⸗ reits zwei Mal entschieden, und es sey ihm nicht begreiflich, daß Jemand, der am vorigen Donnerstage in der Majoritaͤt gestimmt, heute mit Hrn. Baring stimmen koͤnne. Denn es koͤnne dem
gewinnen. — Lord Althorp bemerkte, er koͤnne nur wiederholen, daß das
Hause durchaus kein Aktenstuͤck vorgelegt werden, wodurch die
Angelegenheit auf irgend eine Weise deutlicher, als sie bereits sey,
zu machen waͤre. England sey Partei bei der Trennung Belgiens
von Holland und koͤnne sich jetzt unmoͤglich umkehren und sagen: 1
„Wir sind von unserer Verbindlichkeit durch ein Ereigniß frei-
gesprochen, zu dessen Herbeifuͤhrung wir selbst beigetragen ha⸗ ben.“ Der fruͤhere, naͤmlich einen Tadel der Minister; er hoffe daher, daß das Haus ihn ebenfalls so verwerfen werde, wie es den fruͤheren Antrag verworfen habe. — Lord Palmerston sagte, daß jetzt nicht die Rede davon gehabt habe, die Zahlungen im Monat Januar zu lei⸗ sten. Diese Frage sey bereits vom Hause erledigt wor⸗ den; es handele sich jetzt nur darum, ob England ver⸗ pflichtet sey, die Schuld an Rußland noch fernerhin zu bezahlen, und er behaupte, daß die auf der Tafel liegenden Papiere, un⸗ abhaͤngig von allen anderen Gruͤnden, die Gerechtigkeit der For⸗ derungen Rußlands darthaͤten. Der Redner setzte im Verlauf seines Vortrages aus einander, daß, wenn es fruͤher im Interesse Englands gelegen habe, Holland mit Belgien ver⸗ bunden zu sehen, es jetzt durch die olitische Umgestaltung der Dinge wuͤnschenswerth sey, daß Belgien ein unabhaͤn⸗ giges Koͤnigreich bilde; Rußland habe in beiden Faͤllen mit Aufrichtigkeit gehandelt, und man muͤsse daher seine Ver⸗ pflichtungen gegen jenes Land erfuͤllen. Sir Robert Pee l widersetzte sich den Antraͤgen der Regierung in einem ausfuͤhr⸗ lichen Vortrage (auf den wir zuruͤckkommen 8999. Es sand demnaͤchst die Abstimmung statt, und es ergaben sichk, ——
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seyn koͤnne, ob die Regierung ein Recht
heutige Antrag bezwecke nichts Anderes als der
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