London, 7. S Des Koͤnigs Majestaͤt kamen heute Nachmittags um 2 Uhr zur Stadt. Bald darauf trafen auch
. Es find Zeitungen aus Washington bis zum 14. und aus Philadelphia bis zum 19. Juni eingegangen. Die wichtigen Fragen wegen des Tarif's und wegen der Angelegenheiten der
Herrn Thorn zu dringen. — Den in dieser Note angefuͤhr sichten glaube ich mir noch die Freiheit nehmen zu hinzuzufuͤgen, daß die verlaͤngerte Gefangenschaft de
t froͤhlichem Hoffen einer besseren Zukunft entgegen⸗ S Eindruck auch die oft mit einem schriftstelleri⸗ blente, welches einer bessern Sache werth gewesen waͤre,
hielt, begab er sich sogleich nach der Wohnung des Juiz de Fora und war sehr erstaunt, zu erfahren, den unmittelbaren Befehlen Dom Meiguels
Gaautzt erz Atzg-A. ℳ
daß dieser gemaͤß gehandelt
liches Mißgeschick den Bewohnern von Halle lange, bleiben moͤge. 8
lange fern
8 1 8 2 3 8 3 8 5 Gestern beschloß Fraͤulein von Schäͤtzel ihre kͤnstlerisch⸗
habe; er sandte hierauf sogleich zur groͤßeren Sicherheit die weiblichen Mitglieder seiner Familie an Bord des „Romney“. Nachdem diese Thatsachen bekannt geworden waren, fand eine Versammlung der angesehensten Englischen Einwohner statt, wel⸗ che eine Vorstellung an Lord Russell und Herrn, Hoppner rich⸗ teten, um dieselben zu Sicherheits⸗Maßregeln zu veranlassen; man erwartet nun stindlich das Einlaufen eines Englischen Kriegs⸗ schiffes. — Dom Miguels Brigg „Sybille“ von 26 Kanonen ist noch nicht zuruͤckgekehrt, und es wird immer wahrschetnlicher, daß dieselbe zu Dom Pedro uͤbergegangen ist. — Alle Fremden sind hier in einem Zustand der Besorgniß und Furcht; aber nie⸗ mals habe ich bei den Portugiesen, und zwar in allen Klassen, so viel Kaͤlte und Gleichguͤltigkeit wahrgenommen, als in diefem Augenblick.“ Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 20. Juni. Unter den im Gefecht gegen die Indianer am Mississippi gebliebenen 52 Nord⸗Amerikanischen Freiwilligen befinden sich, dem Courrier des Etats Unis zufolge, die Obersten Crane und Thomas, die Majore Morgan und der Capitain Bailey. Der Oberbefehlshaber der Truppen, Genekal Atkinson, befand sich in einer hoͤchst gefaͤhrlichen Lage. Er hatte mehrepe Eilboten abgesandt, um Lebensmittel heibeizu⸗ schaffen; sie waren aber saͤmmtlich von den Feinden aufgefangen worden. In einer an die Milizen des Staats Illinois gerich⸗ teten Proclamation hat ihnen der Gouverneur Reynolds den Stand der Dinge auseinandergesetzt und eine unmittelbare Aus⸗ hebung von 2000 Mann gefordert.
Zu Montreal iuüͤb Kanada haben am 21. April bei Gele⸗ genheit der Wahlen ernstliche Untuhen zwischen den alten Kana⸗ diern und der Englischen oder dort sogenannten Schottischen Partei stattgefunden, die vieles Unheil zur Folge hatten. Die
ddie Herzoge von Eumberland und Gloucester, so wie die Prin⸗ zessin Sophie, im St. James⸗Palast ein. Demnaͤchst war bei Sr. Mafestaͤt Cour und Lever, die sehr zahlreich besucht waren. Nach deme Lever hielt der Koͤnig einen Geheimen Rath, bei welchem der Recorder von London seinen Bericht uͤber die waͤh⸗⸗ rend der Mai⸗Sesstonen zum Tode Verurtheilten abstattete. Ueber die Russich⸗Hollaͤndische Anleihe stimmten nur 40 Irlaͤndische Mitglieder mit den Ministern und 22 gegen die⸗ selben; 38 waren abwesend. 1 Nach Devenport sind Befehle gegeben worden, 350 See⸗ Soldaten zur augenblicklichen Einschiffung in Bereitschaft zu halten; man vermuthet, daß dieselben fuͤr das Geschwader vor Lissaban bestimmt sind. —
Thorn die Gemuͤther in Belgien bedeutend aufregt, die Nichtachtung, mit welcher die Hollaͤndische Regit wiederholten Aufforderungen der Konferenz gufnimmt, noͤthwendig einen Schein der Schwaͤche wirft, in de Nation nicht zu stehen unter den gegenwaͤrtigen i sehr wichtig ist. Schon hat man die Bemerkung daß jedesmal, wenn es sich darum handelt, die Halsstarrig den Eigensinn des Haager Kabinettes zu’ besiegen, die ohnmaͤchtig zu seyn scheint. Ich darf es Ew. Excellenz n. ehlen, daß die Belgische Regierung entschlossen ist, uͤber; gelegenheit nicht mehr zu unterhandeln. Nachdem alle M Versoͤhflung erschoͤpft sind, um Gerechtigkeit zu erlangen, der Ruͤcksicht des allgemeinen Friedens, welche man der 9 Regierung immer entgegenstellt, nur bereits zu viele Opfer gebr den sind, so wird sie sich gendthigt sehen, um der Meinung der und der Nation Genugthuung zu geben, zu einigen außen chen Maßregeln, die Belgien nuͤr von dem Wege der Voeh und des Friedens, dem es bis zu diesem Tage so treu gebg entfernen koͤnnen, ihre Zuflucht zu nehmen. — Ich wa hoffen, daß JJ. EE. die Bevollmaͤchtigten der fuͤnf Hoͤfe stehenden Bemerkungen so aufnehmen werden, wie solche nen, und daß JIJ. EE. Holland fernerhin nicht erlauben mit den Maͤchten sein Spiel zu treiben und die Verpflicht verkennen, welche sie mit Belgien abgeschlossen haben⸗ gische Regierung hat bis zu diesem Tage nicht aufgehoͤnt Ausfuͤhrung jener Verpflichtungen zu rechnen, indem sie sel soweit dieselben sie betreffen, mit der gewissenhaftesten †
keit erfuͤllt hat. 2 (gez.) Gob
Der hiesige Moniteur giebt eine Uebersicht der ten Einnahmen im ersten Halbjahre; gegen die erst des Jahres 1831 ergiebt sich daraus ein Ueberst 3,144,716 Gulden. 1 ¹
en Sophismen einer getraͤumten Gluͤckseligkeit, deren ng uͤber Schutt und Truͤmmer fuͤhren und mit der ung gesegneter Laͤnder beginnen sollte, auf die getaͤuschte hervorbringen mochten, so ist es doch unbezweifelt, daß zßere Theil aus dem gefaͤhrlichen Traume erwachte und hhternem und ernstem Blicke den Abgrund ermißt, der ihm oͤffnete. Deer gestrige Tag gab uns allhier hbruͤcken wenigstens die Ueberzeugung, daß die angeneh⸗ ffnung, die wir in Beziehung auf die Wiederherstellung racht hegen, nicht ganz in das Reich der frommen Wuͤn⸗ oͤre, und mit Freude gehe ich in meinem Briefe zu die⸗ hen festlichen Tage uͤber, an welchem der Parteigeist ver⸗ d, um den ⸗Ausdruͤcken und Gefuͤhlen der Liebe und Ver⸗ fuͤr unsere milde gute Koͤnigin Platz zu machen.“ — riefsteller giebt dann eine ausfuͤhrliche Beschreibung der eiten dieses Tages, der fruͤh durch Kanonensalven ange⸗ dann durch gottesdienstliche Feier und demnaͤchst durch ße Militair⸗Parade begaͤngen wurde. Mittags war das Corps der Garnison mit mehreren Koͤniglichen Beamten n freundlichen Mahle im Zweybruͤcker Hof vereint, bei „mit dem innigsten Einklange Aller, zwei Toasts erschall⸗ a ersten brachte der Koͤnigl. General⸗Prokurator Schenkl Worten aus: „Wir feiern heute in froͤhlicher Eintracht eburtsfest unserer allgemein verehrten Koͤnigin. Moͤgen ans Baͤder Ihr die gewuͤnschte Herstellung Ihrer ange⸗ n Gesundheit gewaͤhren, und moͤge die Vorsehung. uns age diese geschaͤtzte Negentin zu unser Aller Freude und erhalten! Hoch lebe Sie!“ Ein dreimal wiederholtes vom Schmettern der Trompeten begleitet, erschuͤt⸗ die Luft bei diesem wie auch bei dem folgenden den der Stadt-Kommandant auf das Wohl des
Laufbahn als Mitglied der hiesigen Koͤnigl. Buͤhne le der füüöna⸗ in Rossini's „Barbier von e 1. 55 um Benefiz der beliebten Saͤngerin gegeben . “ jestaͤt der Koͤnig, so wie die hier anwesenden Mitg ie eeflache Koͤnigl. Hauses, verherrlichten mit Ihrer Gegenwart die tre giche Vorstellung, zu der sich ein uͤberaus zahlreiches Publikum eingesur⸗ den hatte, um von einer Kauͤnstlerin, die es seit ihrem ersten 5 treten auf der Koͤniglichen Buͤhne bis zu ihrem Ausschelden m⸗ jedem Tage lieber gewonnen hatte, Abschied zu nehmen. d 5 bei ihrem Erscheinen im ersten Akte wurde Fraͤulein v. Sch zel mit dem lebhaftesten Jubel begruͤßt, und Blumenstraͤuße flogen ihr aus den Logen entgegen. Der enthusiastische Beifall, den die Saͤngerin gleich darauf fuͤr die hohe Meisterschaft einerntete, mit der sie die große Arie und demnaͤchst das Duett mit „Fi⸗ garo“, das wiederholt werden mußte, vortrug, erneuerte sich, nachdem der Vorhang gefallen war: Fraͤulein v. Schaͤtzel wurde stuͤrmisch gerufen und dankte mit der ihr eigenen Anmuth nü Anspruchslosigkeit. In der Klavier⸗Scene des zweiten ün sang diesmal die gefeierte Kuͤnstlerin statt des gewoͤhnlichen Liedes uͤber den betrogenen Vormund, von dem diesmal Herr Blume (Bartholo) durchaus nichts wissen cöllee, mit großer Reinheit und einer ungemeinen Biegsamkeit 8s Stimme sehr schwierige Variationen auf das Thema: 4 nur auf, du Schweizerbub!“ Am Schlusse der Oper wurde die scheidende Saͤngerin zum zweitenmale gerufen, und jetzt se⸗ gen, als sich der Vorhang hob, von allen Seiten die schoͤnsten Blumenkraͤnze und Straͤuße auf die Buͤhne und Gedichte in das Parket und das Parterre. Fräulein von Schäͤtzel trat zwischen den Herren Devrient und Hoffmann vor, und nachdem Ersterer einen schoͤnen Lorbeerkranz aufgehoben und die holde Saͤngerin damit geschmuͤckt, sprach diese mit tiefbewegter Stimme einige
Bank der Vereinigten Staaten fahren fort, die Aufmerksamkeit der Gesetzgebung und der oͤffentlichen Presse, in Anspruch zu nehmen; diesen hat sich kuͤrzlich das furchtbarere Interesse der Choleraͤ zugesellt. Hr. Aaron Vail, Secretair bei der Legation der Vereinigten Staaten in London, ist mit Zustimmung des Senates zum Geschaͤftstraͤger in England ernannt worden. Niederlan dee. “ Aus dem Haag, 19. Juli. Der Koͤnigl. Niederlaͤndi⸗ sche Botschafter am Großbritanischen Hofe, Herr A. R. Falck, ist gestern hier angekommen. 8 8 20 8— „Es wird hier“, heißt es in Hollaͤnd ischen Blaͤttern, Im Morning⸗Herald liest man: „Wir haben Grund, „viel von neuen Vorschlaͤgen gesprochen, welche die Konferenz zu glauben, daß unverzuͤglich ein Gesandter der Donna Maria sowohl uns als Belgien gemacht hat. Wiewohl daruͤber noch nichts von Portugal bei unserem Hofe akkreditirt und anerkannt werden mit Sicherheit bekannt ist, so glaubt man doch zu wissen, daß die Kon⸗ wird., Schon ist die Regierung de jure des Koͤniglichen Kindes ferenz auf die Annahme der 24 Artikel auch serner dringt; gleichwohl anerkannt worden, und es fehlte nur der Beweis, daß in ihrem erkennt sie aber die Billigkeit mehrerer von unserer Regierung in ihrem Namen eine Regierung de facto in irgend einem Theile von letzten Traktat⸗Entwurfe vorgeschlagenen Punkte, und die Konferenz Portugal instituirt sey, um ihren Anspruch auf Britische Unter⸗ soll daher vier additionelle Artikel entworfen haben, deren Ge— stuͤtzung zu vervollstaͤndigen. Die neuesten Ereignisse in Porto, nehmigung sie von Belgien zu erlangen verspricht, nachdem der versetzen Dom Pedro in die Lage, die Exrfuͤllung des Ver⸗ Traktar von unserer Regierung angenommen, Leopold anerkannt sprechens zu versangen, und wir vernehmen, daß auch wirklich und demnaͤchst das gegenseitige Grundgebiet geraͤumt seyn wird. die Zusage erfuͤllt werden wird, so bald die noͤthige offizielle Der hierzu bestimmte Termin soll bis zu Ende d. M. verlaͤngert Nachricht von der Existenz einer constitutionnellen Regierung in seyn. Nach weiteren Geruͤchten beharrt unser Koͤnig sowohl Vortugal eingegangen seyn wird.“ bei der Nicht⸗Anerkennung Leopolds, als bei der Weigerung, die 6 Die Times außert mit Bezug auf die gestern aus Por⸗ Citadelle von⸗Antwerpen zu raͤumen, so lange Belgien nicht den tugal eingegangenen Nachrichten: „Ueber Dom Pedro's Besez⸗ von unserer Seite verlangten Modisicationen beigetreten und die⸗ zung sind bereits vielerlei Meinungen geaͤußert worden; die Ei⸗ selben zuvor durch einen Traktat zwischen den fuͤnf Maͤchten und nen schoͤpfen große Hoffnungen daraus, waͤhrend sich Andere in Holland festgestellt wolden.“ 8 ihren Erwartungen getaͤuscht zeigen. Die Wahrheit ist, daß, so „ Vormk 17ten zum 18ten Vormittags sind hier 22 Personen weit die Thatsachen reichen, wenig Stoff vorhanden⸗ist, auf das an der Cholera erkrankt, 2 genesen und 2 gestorben. In Sche⸗
Deutschland. E1
land⸗Yard und Queenhithe 12
bereits bestehen, auf die Dauer von
verboten oder beschraͤnkt werden koͤnnen
reich durch ihre britanien besitzen, erhaͤlt uͤbrigens Frankfurt
2
8
heftig wie bei ihrem ersten
besser, als in
einem Rollstuhle in seiner Bibliothek und in der Halle von Ab⸗
endliche Resultat zu schließen. Die mit dem „Firebrand“ erhal⸗ tenen Berichte besagen nichts weiter, als 1) daß Dom Pedro bei der Landung seiner Truppen, bei deren Marsch nach Porto und bei deren Wegnahme von Vilkanopa am suͤdlichen Ufer des Duero keinen Widerstand gefunden hat; 2) daß weder Dom Miguels Civil⸗Autoritaͤten poch dessen Truppen Symptome gezeigt, zu den Constitutionnellen uͤberzugehen, und sie vielmehr sehr wahrscheinlich vor der bedeutenden Uebermacht sich zuruͤck⸗ gezogen haben. Nur diese beiden Angaben sind authentisch zu betrachten; denn ein anderes Geruͤcht von einem Regimente, das“ sich fuͤr Donna Maria habe erklaären wollen und von seinen Kameraden niedergemetzelt wordeh sey, ist durchaus unzu⸗ verlaͤssig. Inzwischen werden wir wahrscheinlich binnen ei⸗ nigen Tagen ausfuͤhrlichere und milnder zweifelhafte Nach⸗ richten erhalten. Dom Pedro 'ist der Unklugheit und des Mangels an Feldherrn⸗Talent beschuldigt worden, weil er in einer so großen Entfernung von Lissabon gelandet ist. Porzo wird jedoch als eine liberal gesinnte Stadt geschildert, und wenn
sich iin Portuglesischen Volke⸗ wirklich eine starke Partei fuͤr die
Koͤnigin befindet, so wuͤrde die Landung in dem zehn Tage⸗ maͤrsche von der Hauptstadt entfernten Porto den eindringenden Constitutionnellen Zeit geben, ihre Freunde zu organisiren, das Land in Aufstand zu brängen und sich eine Stellung zu sichern, so daß Dom Mtzuel nicht so leicht im Stande waͤre, sie durch eine bedeutende Uebermacht und bevor sie noch aus dem Lande Sukkurs erhalten, zu erdruͤcken. Unstreitig haben Militairs von Erfahrung gewuͤünscht) daß die Landung in einer Entfernung von Lissabon bewirkt werde, wo die Truppen der Koͤnigin un⸗ behindert in Schlacht⸗Ordnung sich stellen koͤnnen, aber auf der anderen Seite auch so, daß sie ohne große Tagemaͤrsche und Muͤhseligkeiten Lebensmittel erhalten und den Ort der Handlung erreichen konnten. Warum dieser Plan nicht befolgt worden, koͤnnen wir, die wir uns 1000 Meilen entfernt davon befinden, nicht beurtheilen. Moͤglicherweise, daß Lissabon zu stark fuͤr ei⸗ nen direkten Angriff und daß die dortige Besatzung so zahlreich ist, daß die Freaunde Dom Pedro's es nicht eher wagen durften, sich kuüͤndzugeben, als bis ein großer Theil der Ersteren nach dem Norden gezogen ist, um sich der Armee entgegenzustellen. Man⸗ che glauben, daß die Landung in Porto eine bloße Demenstra⸗ tion ist, um Dom Miguel zu zwingen, Lissabhn zu entbloͤßen und es dergestalt einem Angriffe zur See durch das⸗Heer, das sich von Porto eaus. schleunig wieder nach dem Tajo einschiffen wuͤrde, auszusetzen. Wir erlauben uns kein Urtheil in militai⸗ rischen Dingen, aber ein solches Unternehmen scheint uns sehr gewagt, da der Erfolg lediglich von Wind und Wellen abhaͤngen wuͤrde. In allen Faͤllen muß sich Dom Pedro hquptsaͤchlich auf das Portugiesische Volk stuͤtzen. Ist dieses gegen ihn, so wuͤrde die dreifache Zahl der ihn begleitenden Truppen bei einer solchen Expedition ohne Erfolg hingeopfert werden. So wie sich jedoch erst unter den Truppen Dom Miguels ein Schwanken oder eine getheilte Gesinnung zu erkennen giebt, so ist es auch um die Herrschaft desselben geschehen, wenn nicht die Constitutionnellen selbst durch irgend elne Thorheit diesen Vortheil wieder ver⸗ wirken.“ 8 .
Unsere Zeitungen publiziren einen unterm 13. Mai d. S. abgeschlossenen Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag zwi⸗ schen Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von Großbritaunien und der. freien Stadt Frankfurt. Derselbe besteht außer der Einleitung aus 14 Artikeln, worin sich die kontrahirenden Parteien alle gegenseitige Handels⸗Vortheile, wie sie dermalen — zehn Jahren auch fernerhin zusichern. Beide Theile sollen in den gegenseitigen Gebieten die Handels⸗Vortheile der beguͤnstigtsten Nationen genießen, und soll beiderseits kein Ein, oder Ausfuhr,Artikel des anderen Landes 1 „der nicht auch, in Be— zug auf das uͤbrige Ausland verboten oder beschraͤnkt nurd. Groͤßere wesentliche Vortheile, als etwa Preußen oder Oester⸗ Schifffahrts⸗ und Handels⸗Vertraͤge, in Groß⸗ 1 keinesweges durch diesen neuen Traktat, der ihm die Verbindlichkeit auferlegt, kei⸗ nem anderen Handels⸗Verbande, an welchem England nicht Theil nimmt, binnen zehn Jahren beitreten zu duͤrfen. Von Seiten Großbritaniens ist dieser Vertrag durch die Lords Palmerston und Auckland und von Seiten der freien Stadt Frankfurt durch den Senator Dr. Harnier unterzeichnet.
Sir Walter Seott, der die Reise nach Abbotsford auf dem Dampfboote gluͤcklich zuruͤckgelegt hat, befindet sich hier ungleich London. Die bloße He.. Umgebung scheint
wohl haͤtig auf ihn zu wirken, und er laͤßt sich schon wieder auf
veningen Lrkrankten 13 und starben 9.
Brüssel, 18. Juli. In der (gestern bereits kurz erwaͤhn⸗ ten) Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer vom 17ten d. nahm zuerst Herr Osy das Wort. Da es schiene, sagte er, daß die Regierung die Absicht habe, morgen die Session fuͤr 1832 zu schließen, so glaube er den Minister der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten noch fragen zu muͤssen, ob er Kenntniß von den 4 neuen Artikeln habe, welche Holland von der neuen Konferenz vor⸗ gelegt worden seyen. Herr Goblet habe in seiner letzten Note gesagt, daß er mit Schmerz waͤhrnehme, daß die Konferenz den Traktat vom 15. Nov. nicht mehr als unantastbar betrachte. Wenn neue Vorschlaͤge gemacht worden waͤren, so muͤsse die Re⸗ gierung sie kennen. Die Besorgniß der Nation am Vorabend des 20. Jull sey begreiflich, und er fordere daher den Minister auf, eine Mittheilung uͤber die neuesten Unterhandlungen zu machen. — Der Minister der auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten sagte,
— daß, wenn ihm eine offizielle oder selbst nur eine dienstgefaͤllige Mittheilung in Betreff der der Hollͤndt⸗ schen Regierung von Seiten der Konferenz gemachten Vor⸗ schlaͤge zugegangen waͤre, so wuͤrde er es fuͤr seine Pflicht ge⸗ halten haben, die Kammer davon in Kenntniß zu setzen. Bis zum Tage der letzten Depesche des Generals Goblet, welche vom 14ten oder 15ten sey, habe dieser Gesandte durchaus keine Mit⸗ theilung irgend eines Vorschlages von Seiten der Konferenz er⸗ halten, obgleich dieselbe sich mit den Belgischen Angelegenheiten beschaͤftigt haͤtte. Die Schließung der Session sey eine consti⸗ tutionnelle Praͤrogative des Koͤnigs. Wenn uͤbrigens dieselbe jetzt stattfaͤnde, so hege doch der Koͤnig die Ueberzeugung, daß, im Fall die Mitwirkung der Kammern nothwendig soyn sollte, V die Deputirten sich auf den ersten Ruf versammeln wuͤrden. — Herr Gendebien fragte, ob es wohl vorsichtig sey, die Session am 18ten zu schließen, wenn der 20ste der Tag sey, auf den eine seit beinahe zwei Jahren erwartete Entwickelung festgesetzt sey? Der Minister antworte auf eine ausweichende Weise, die einen Ruͤckhalt vermuthen lasse. Man wolle die Sache ohne die Kammern beendigen und dieselbe dann als eine geschehene Thatsache hinstellen. Es sey mehr als wahrscheinüich, daß Sir Robert Adair von der Konferenz einen neuen Trak⸗ tat erhalten und denselben, wie alle fruͤheren, der Re— gierung auf eine dienstgefaͤllige Weise mitgetheilt habe. — Herr von Meulenaere bemerkte darauf, daß er seit 10 Tagen von Sir Robert Adair weder eine offizielle noch eine dienstgefaͤllige Mittheilung erhalten habe. Herr Dumor— tier druͤckte ebenfalls die Besorgniß aus, daß die Regierung durch die Schließung der Session der unmittelbaren Kontrolle der Kammern sich entziehen und in neue Unterhandlungen sich einlassen wolle. Bis jetzt, sagte er, haͤtten alle ministerielle Mittheikungen im geheimen Comité betrachte sich die Regierung dadurch nicht an ihre Versprechun⸗ gen gebunden. Man wiffe, daß ein neues Protokoll der Kon⸗ ferenz vorhanden sey, und wenn die Regierung sich solches noch nicht habe verschaffen koͤnnen, so beweise dies nur, wie schlecht sie bedient sey. — Der Minister der auswaͤrtigen Ange⸗ legenheiten erwiederte: „Der vorige Redner glaubt, daß die Regierung die im geheimen Comité eingegangenen Verbindlich⸗ keiten nicht halten werde. Ich antworte ihm darauf, daß alle im geheimen Comité vorgelegte Aktenstuͤcke gedruckt worden sind. Die Regierung betrachtet die Verbindlichkeiten, die sie im gehei⸗ men Ausschuß uͤbernommen haben koͤnnte, fuͤr eben so heilig, als ob dieselben in oͤffentlicher Sitzung eingegangen waͤren. Wenn die Konferenz Vorschlaͤge macht, die dem von der Regierung an⸗ genpmmenen System entgegenlaufen, sollen solche unverzuͤglich zuruͤckgeschickt werden. Die 24 Artikel koͤnnen nur auf guͤtliche Weise zwischen den beiden Parteien Modificationen erleiden, und zwar erst, wenn das Gebiet geraͤumt worden ist. Moͤgen nun die Kammern versammelt seyn oder nicht, die Regierung wird sich von dem eingeschlagenen Wege nicht entfernen.“ — Hierauf ging die Kammer zu den Tages⸗Geschaͤften uͤber.
Heute morgen ist die gegenwaͤrtige Session der Kammern fuͤr geschlossen erklaͤrt worden. ;
Der Koͤnig geht nicht nach Antwerpen, sondern wird mor— Pn 128 Musterung mehrerer Corps nach Diest und Hasselt abgehen.
Die ganze Observations⸗Armee um Mastricht hat gestern eine Bewegung vorwaͤrts gemacht. Die Vorposten stehen jetzt im Rayon der Festung. Die Doͤrfer Canne, Wolder, Smer⸗ oha⸗ Süeven⸗ Amby und Heer sind von den Belgischen Trup⸗ pen besetzt.
Die hiesigen Blaͤtter theilen eine Note mit, welche der
botsford herumfahren. Die Cholera greift in London wieder
1d 4 auf eine beunruhi⸗ gende Weise um sich.
Seit gestern Morgen sind zwischen High⸗ Personen gestorben; auch in an⸗ deren Gegenden der Stadt
General Goblet unterm 13. Juni d. J. dem Lord Palmerston in Bezug auf Herrn Thorn mitgetheilt hat. Sie lautet fol⸗ gendermaßen:
„Mylord, ich habe die Ehre, Ew. Ercellenz, mit der Bitte, solche JJ. EE. den Bevollmaͤchtigten der vier anderen Hoͤfe vorzu⸗ legen, eine Note zu uͤberreichen, die zum Zweck hat, bei der Koͤn⸗
eigt sich die Krankheit fast eben so S n 9 sasße 1 s
ferenz zum letzten Male auf die Nothwendigkeit der Freilassung des
v11A4“ ““
stattgefunden, wahrscheinlich
Kassel, 21. Juli. In der vorgestrigen Sitz Staͤnde⸗Versammlung berichtete der Abgeordnete von hausen uͤber ein Gesuch der Israeliten in der Provin um Ertheilung des die Verhaͤltnisse der Istaeliten be Gesetzes; auf den Antrag des Ausschusses wurde beschloh Gesuch der Staats⸗Regierung zu empfehlen und dabei zu bemerken, daß solches⸗durch der Verfassungs⸗Urkunde wohl begruͤndet sey. — Der nete Pfeiffer J. erstattete sodann Namens des Rechtspft schusses Bericht uͤber die auf diesem Landtage noch genden Gegenstaͤnde. Der Referent bemerkte mit 2 auf das der Staͤnde⸗Versammlung eroͤffnete (letzt theilte) Reskript des Ministeriums des Innern: fast unmoͤglich, die nothwendigsten zuruͤckstehenden staͤnde in der festgesetzten kurzen Fris zu erledige Staͤnde⸗Versammlung koͤnne sich das Zeugniß geben,
aus ohne ihr Verschulden der Landtag zu einer uͤbeß
Dauer auͤsgedehnt worden sey. Von den 22 Punkten, ren schleunigste Erledigung man die Staats⸗Regiebun 28. Maͤrz d. J. ersucht habe, seyen bis jetzt nur 7 th digt, theils an die Staͤnde⸗Versammlung wieder zurult Die Antraͤge des Ausschusses, welche saͤmmtlich genehm den, waren folgende: Die Staats⸗Regierung 1). digste Wiedervorlegung der Gemeinde⸗Hroͤnung und ner Uebersicht der Einnahme und Ausgabe vom 1832, so wie um Mittheilung einer vollstaͤndigen n vom Jahre 183:, nebst dem Abschlusse der Rechnung vor 1830, an den permanenten landstaͤndischen Ausschuß, zue
desgleichen auch 3) um baldigste Sanctionirung, bez ieh⸗
Wiedervorlegung der Gesetze, betreffend, a) die Landfolg Ersatz des Wildschadens, c) die Hunde⸗Steuer, d) de setzes, e)) das Gesetz uͤber die Verhaͤltnisse der Israe⸗ man durch den bereits in dieser Sitzung gefaßten Be hinlaͤnglich sollizitirt, sodann 4) um Vorlage von Gese wuͤrfen a) uͤber die Militair⸗Jurisdiction, h) die a Einrichtung der Polizei⸗Gerichtsbarkeit, c) die andeln stimmung der Wahlbezirke, die veraͤnderte Organise Gendarmerig, d) die Einrichtung des Landgestuͤt und e) die Pruͤfung der Bewerber⸗ um einen dienst; 5) um Verfuͤgung an die Gesetzgebungs⸗Kaon daß der Grundsatz der Oeffentlichkeit und Muͤndlichkeit fahrens in Kriminal⸗ und Civil⸗Sachen angenommen um die landesherrliche Gehehmigung der Erbauung ein dehauses nach dem von der Staͤnde⸗Versammlung angen Plan, 7) Erledigung der staͤndischen Antraͤge, betrefftn Errichtung der polytechnischen Lehranstalt, b) die Errich Gewerbschulen, c) die Gruͤndung eines protestantisch⸗the⸗ Seminars zu Marburg, d) die Abschaffung der Militm staͤten und e) die Verguͤtung der Kosten fuͤr Einquart Herr Jordan trug noch darauf an, die Staats⸗Regiu Erledigung der staͤndischen Antraͤge in Beziehung auf! desverhaͤltnisse Kurhessens, wenigstens um deshalbige zu ersuchen. 8 Nuͤrnberg, 20. Juli. Der hiesige Korrest theilt aus einem Schreiben ans Zweybruͤcken vom Hee gendes mit: „Nicht Alle haben die Sendung unseres schalls, nicht Alle seinen redlichen und ernstlichen Willen setzliche Ruhe in dieses schoͤne Land zuruͤckzufuͤhren, obwohl Viele die gute Absicht der Regierung, noch! Schritt geschehen, zu verdaͤchtihen und so den Samen ten, das so noͤthige Vertrauen, im ersten Keim zu erste teten. Man nannte die Sendung des Fuͤrsten eine Kommission, als waͤre der Fuͤrst nicht der uͤlteste und b Minister des Reichs; man barf der Regierung vor,] ren außerordentlichen Hof⸗Conimissair von einer be Macht begleiten ließ, als ob in Rheinbayern von den! lenden nicht wiederhokte Aufforderungen an die Menge ergangen waͤren, zur Vertheidigung nie Rechte die Waffen zu ergreifen; ja ein oͤffentlichte dessen Fortbestehen an sich schon die kraͤftigste legung einer unterdruͤckten Preßfreiheit ist, fand darin, daß der Fuͤrst in seiner hier gehaltenen Rede⸗ und Eltern aufforderte, die Kinder zum Gehorsam an Wahrlich, welche Hoffnungen soll man auf die kuͤnftige tion gruͤnden, wenn das tief in den Gesetzen der Natur Prinzip des Gehorsams der Kinder gegen Eltern und angegriffen wird! Jeder Staat, seine Regierungsform welche sie wolle, bedarf der Gesetze, und Gehorsam g.⸗ Gesetz ist, glaube ich, die erste Grundlage, auf welche d und das Wohl der Staaten sich stuͤtzen muß; wo soll al Gehorsam herkommen, wenn er nicht schon in die H Jugend gepflanzt wird? Indessen hegen wir Alle Ueberzeugung, daß dieses Mißkennen der wohlthaͤtigen die unsere Regterung durch die Sendung des Feldmarsch sten Wrede an den Tag legte, nur einem kleinen Theile ve bayerns Bewohnern eigen ist, waͤhrend der bei weitem
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zur schleunigsten Beruͤcktget
und des ganzen Koͤniglichen Hauses ausbrachte. Schlusse wurde eine Kollekte fuͤr die Armen hiesiger Stadt und der Ertrag dem Magistrate eingehäaͤndigt. Abends ne auserlesene Gesellschaft zu einem Balle vereinigt. An⸗ Herzlichkeit, Frohsinn, freundliches Entgegenkommen aller
trat, glaubte ein großes Fagilienfest feiern zu sehn. „O
(heißt es am Schlusse des Schreibens) diese Einigkeit alle Staͤnde, alle Laͤnder und Voͤlker erstrecken, moͤchte
nkhafte fieberische Schwindelgeist, der einen der schoͤnsten unseres theuren Vaterlandes zu ergreifen und zu verder⸗ hte, in seinem eigenen Nichts versinken, und moͤchten eenschen endlich einsehen lernen, daß das wahre Gluͤck ein⸗ Vereinigung
d allein in der herzlichen und aufrichtigen huten Volkes mit seinem guten Fuͤrsten zu finden ist.“
Schweiz. .
hasel, 14. Juli. Von der getrennten Gemeinde Allsch⸗ d zwei Abgeordnete nach Luzern abgegangen, um den h der Wiedervereinigung vorzutragen. In eben diese Ge⸗ wurde am 9ten ein großer mit Baͤndern geschmuͤckter itsbaum gebracht durch sogenannte Patrioten von Allsch⸗ Benken, Binningen und Schoͤnenbuch, und in Begleitung rer Kavalleristen des Dorfes; bei dem Einzuge am gken i der Aufrichtung am 10ten wurde aus 2 kleinen Kano⸗
er
ichten, von dem Maire des benachbaͤrten Franzoͤsischen Or⸗ fird geliehen und selbst zugefuͤhrt worden sind.
Paͤhrend von den Liestaler Schreckensmaͤnnern an 50 Buͤr⸗ Allschwyll vorgeladen werden, um sich wegen des Ver⸗ s zu xechtfertigen, eine Petition an die Tagsatzung auf werkinigung mit der Stadt unterschrieben zu haben, stellen seselben geheime Agenten an, um Unterschriften fuͤr Petitio⸗ n entgegengesetzten Sinne in den treuen Gemeinden zu In. Im Neigoldswylerthat erhielten sie zu Titerten 15 Un⸗ iften, von denen 3 Minderjaͤhrigen und eine einem Bloͤd⸗ en angehoͤren; in Reigoldswyl 6, darunter zwei von Ein⸗. und eine von einem Minderjaͤhrigen. Es hieß in der Petition, übe zwar noch deren, welche an der Stadt haͤngen, weil Fa⸗ ion und Hypothek sie fesseln, allein es waͤre eine harte Buße, einer stolzen Herrschsucht zu leben, unter einem Druck, an mit freiem Athem seine Meinmung nicht aͤußern duͤrfe,
Sohald diese heimliche Anklage im Thal bekannt
, versammelten die Vorsteher jeder feine Gemeinde, um
Gesinnungen zu vernehmen; es kostete ihnen Muͤhe, die
w.“
zeichner von' der Entruͤstung der Gemeindegenossen z een.
eete, und in Titterten konnten sie nur durch Dazwischenkun
andsaäͤger gegen die Erbitterung der großen Mehrheit in ommen Auf der Stelle wurde von den vier inden ein diese Frechheit entlarvender Erlaß an die Tag⸗
z genommen werden.
ig beschlossen. 4 Italien. 6
—
Neapel, 7. 2¹
stät der Koͤnigin Mutter durch großen Cercle bei Hofe und ds durch eine glaͤnzende Opernvorstellung im Theater San⸗
gefeiert. Bologna, 10. Juli. g 1 2S. et in einem Schreiben an die hiesige Behoͤrde das Geruͤch lich ungegruͤndet.
Portugal. . . der Morning⸗Herald enthaͤlt ein Schreiben aus Li n vom 9ten d., worin es unter Anderem heißt:
igin Donna Maria I.
ste geleistet hat und billigerweise vor jeder Kraͤnkung haͤt
chert seyn sollen. Es war Befehl gegeben worden, das Waaren⸗ gazin des Herrn Duff, welches nicht weit von Lissabon auf der eren Seite des Tajo liegt, zu umzingeln und zu durchsuchen. Die gistratsperson, Juiz de Fora, welche den Befehl erhielt, nahm and, da Herrn Duff's Rechtlichkeit allgemein bekannt war; ging indessen gleich darauf ein zweiter und bestimmterer von
Miguel selbst unterzeichneter Befehl ein. Herr Duff u
e Familie befanden sich in Lissabon; sein Haus und Waaren⸗ Nacht umzingelt, eine Thuͤr erbro⸗
r wurden mitten in der und jeder Winkel durchsucht, aber nichts gefunden, was
deinen Verdacht auf Herrn Duff haͤtte werfen koͤnnen. —
wie dieser von der Gewaltthaͤtigkeit Nachricht
erhoͤhten die Lust des Tanzes, und wer in den schoͤnen⸗
nd 2 Boͤllern geschossen, welehe, nach den eingegangenen
In Reigoldswyl wurden sie oͤffentlich als Landesver⸗ erklaärt; in Lauwyl verbargen sie sich, der Brezwyler
Juli. Gestern wurde der Geburtstag Ihrer
Der Buͤrgermeister von Sinigaglia
„Die Sache Herrn Duff (s. das gestrige Blatt der Staats⸗Zeitung) hier ein groͤßeres Aufsehen gemacht, als irgend eine von den eren Gewaltthaͤtigkeiten der Regierung. Herr Duff ist ein geachteter und angesehener Mann, der mit der verstorbenen und ihrem Sohne, Johann VI., ge⸗ bekannt war, ihnen waͤhrend des letzten Krieges wesentliche
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die Abhaltung der dortigen großen Messe verboten sey, fuͤr
Minerva von Montreal giebt paruͤber folgende Nachrichten: „Die National⸗Partei hat den Sieg uͤber die Anti⸗Kanadische davongetragen. Ungeachtet des schwachen und parteilichen Be⸗ nehmens des Bericht erstattenden Beqten, ungeachtet der Ge⸗ walt, der Drohungen, derBestechungen und Rs Meineides, wogegen Herr Tracey anzukaͤmpfen hatte, ungeachtet der egen⸗ ihn ausgesandten militairischen Streitkraͤfte, ungeachtet der Nie⸗ dermetzelung dreier Kanadier, ungeachtet der auf dem Wahlplatz aufgefahrenen Kanonen, welches alles auf Forderung der An⸗ haͤnger des anderen Kandidaten geschah, ward Herr Tracey dennoch am 23sten Wahltage erwaͤhlt. Als sich Herr Tracey von dem Wahlplatz zuruͤckzog, um sich nach Hause zu, begeben, wurde er von seinen Freunden mit Beifall begruͤßt, und er hatte sich schon entfernt, da begannen die Freunde dos Herrn Bagg, um sich dafuͤr zu raͤchen, daß ihr Kandidat in der. Mi⸗ noritaͤt geblieben war, mir Steinen auf Herrn Tracey’'s Freunde zu werfen. Man kann sich leicht denken, daß diese Letzteren sich zur Wehr setzten, und einige von ihnen verfolgten die Angrei⸗ fenden bis in die benachbarten Haͤuser auf dem Waffenplatz, wo mehrere Fenster eingeschlagen wurden. Waͤhrend die Anhaͤnger der beiden Kandidaten auf dem Waffenplatz dergestalt an einan⸗ der geriethen, verfolgte Hr. Tracey seinen Weg durch die St. Jakobs⸗Straße, um sich, begleitetvon mehreren Freunden, in
seine Wohnuͤng in der St. Antons⸗Vorstadt zu begeben. Nun setzten sich die Truppen, welche unterdessen von den auf dem Mars⸗ feld in Bereitschaft gehaltenen Compagnieen Verstaͤrkung erhalten hatten, in Bewegung, um Herrn Tracey und seine Partei zu verfolgen. Sogleich bemerkte man auch Magistrats⸗Personen, die zu Herrn Bagg's Partei gehoͤrten, unter den Soldaten und auf die ruhig davon gehenden Freunde des Herrn Tracey mit Steinen werfend; Andere warfen versteckt uͤber die Kböpfe. der »Soldaten hinweg, um ihre Gegner noch mehr zu reizen. Es gelang ihnen; es wurden einige Steine auf sie z ruͤckgeworfen, von denen mehrere ihr Ziel trafen, und man versichert, daß ein Offizier und verschiedene Soldaten verletzt worden sepxen. Jetzt verlangten vier Magistratspersonen von dem Befehlshaber der Truppen, ex solle Feuer geben lassn. Er kommandirteg und, mehrere unschuldige Schlachtopfer, die keinen Theil an de Un⸗
ruhen genommon hatten,; wurden zu Boden gestreckt. Die St. Jakobs⸗Straße wan der Schauplatz dieses Gemetzels. Zwei achtungswerthe fast sechzigjaͤhrige Buͤrger kamen dabei um Leben. Einen gewissen Languedoc aus der St. Lorenzvorstadt traf eine Kugel ins Herz; ein Anderer, Namens Billet, erhielt zwei Kugeln in den Hals und eine in den Kopf. Dem dreißig⸗ saͤhrigen Casimir Chauvin wurde der Kopf durchschossen. Die⸗ ser junge Mann war Buchdruckergehuͤlfe. Unter den Verwun⸗ deten befinden sich die Herren Hedge und Philipp Groulr, Letz⸗ terer ein Maler, ein junger Mann von trefflichem Charakter; Beide erhielten Kugeln in den Schenkel. Dem Johann Veine wurde der Hut von einer Kugel durchbohrt. Herrn Chocquette wurde die Backe gestreift, und dem Buchdrucker Herrn Fortin, der neben Chauvin stand, suhren mehrere Kugeln durch Hut und Kleider. Die Doktoren Nelson und Bruneau, welche sich auf dem Platz befanden, beeilten sich, den Verwundeten alle, moͤgliche Huͤlfe zu leisten. Mehrere andere Personen erhielten mehr oder minder schwere Blessuren, unter ihnen die Herren Voyer, Dubé, Karl Mongras, Hubert, Tapernier und „Billy. Schon seit laͤnger als 60 Jahren, seitdem dieses Land an Englaund ab⸗ getreten wurde, hatten die Kanadier bestaͤndig gegen ihre frem⸗ den Mitunterthanen fuͤr die Behauptund ihrer Rechte zu kaͤm⸗ pfen, um die Verletzung der durch die Traktate ihnen verbuͤrg⸗ ten Privilegien zu hindern. Die Letzteren haben ihnen einen ewigen Haß geschworen, und man sieht nun, wie sich derselbe
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Luft macht. Auch vor 36 Jahren wollte die jetzt von uns be⸗ käͤmpfte Partei uns fuͤsiliren. Damals, bei einer aͤhnlichen Ver⸗. anlassung, wie die jetzige, in einem Augenblick, wo die Kanadi⸗ sche Partei auch den Sieg errungen⸗hatte, ließ die Bureaukratie ebenfalls die Kanonen der Citadelle laden Und bewaffnete die Soldaten, um ihre Schuͤsse gegen einen unserer Mitbuͤrger zu richten, der jetzt 80 Jahr alt ist, der in der ersten Session un⸗ seres ersten Parlaments Sitz und Stimme hatte, der im Dienst
Worte, worin sie mit gewohnter Bescheidenheit fuͤr die Nachsicht, die das Publikum von jeher ihren Bestrebungen erwiesen, dankre und die Bitte hinzufuͤgte, ihr ein freundliches Andenken zu be⸗ ahren. 8
1 der Saͤngerin die so allgemeine als verdiente Anerkennung, die ihren trefflichen Leistungen zu Theil geworden, und die innige. Ueberzeugung des kunstliebenden Publikums von dem großen
Verluste, den die Oper durch ihr Ausscheiden erleidet.
Daß diese Bitte nicht unerfuͤllt bleiben wird, dafuͤr
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Dampfschifffahrt.
Rechnung fortgesetzt.
vorlaͤufig auf hoͤchstens acht Tage festgesetzt ist.
besorgt. Eben so ist in Hamburg sind bei den welche auch uͤber den Ab
selben fuͤr unsere Rechnung zu zeichnen autorisirt sind. * Berlin, den 6. Juli 1832. General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. Kayser. Mayet.
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Nach einer Bekanntmachung
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unter Erscheinungen der
Cholera erkrankt und zum gestorben. 8 8 s2
Die Dampfschifffahrt zwischen hier und Hamburg wird in diesem Jahre mit dem von uns kaͤuflich uͤbernommenen fruͤhor der Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft zugehoͤrigen Dampfschiffe „Berlin“, so wie mit unserem Dampfschiffe „Henriette“ und den dazu ge⸗ höoͤrigen vier Schleppschiffen, unter unserer Leitung und fuͤr unsere
Indem wir dies zur Kenntniß des bekheiligten Publikums bringen, bemerken wir zugleich, daß die Se. welche neben der Guͤterbefoͤrderung auch zur Aufnahme von Passagieren an⸗ gemessen eingerichtet sind, moͤglichst regelmaͤßige Fahrten halten werden, deren Dauer mit Ausschluß der Liege⸗Tage in Witten⸗ berge und des etwanigen⸗Zeitverlüstes bei Leichterungen, von uns
Die hiesige Agentur haben wir dem schon fruͤher damit beau deh ehcce Herrn L. F. Anker (wohnhaft Ober⸗Wall⸗ Eeruste Nr. 8) von neuem uͤbertragen, welcher die Annahmeo der Passagiere und Guͤter, so wie die Einziehung der Frachtgelder, 1 die bishekige Agentur unver⸗ aͤndert geblieben. Fracht⸗Taxen, Fracht⸗Briefe und Connoissemente 1 resp. hier und in Hamburg zu haben, gang und die Ankunft der Dampfschiffe naͤhere Auskunft ertheilen und, insofern es verlangt wird, die Assekuranz fuͤr die mit den Dampf- und Schleppschiffen verla⸗ denen Guͤter mit vtel pCt. von dem anzugebenden Werth der⸗
Die Breslauer Orts⸗Kommission macht unterm 20. Juli, zur Beruhigung des Publikums, in den dasigen Blaͤttern bekannt, daß an diesem Tage nur Ein Cholerafall angemeldet worden ist. der Koͤnigl. Regierung zu Breslau sind in der Stadt Neisse und in den Ortschaften Ait⸗ Patschkau, Fuchswinkel, Schwammelwitz, Gesaͤß und Friedrichseck, saͤmmtlich im Neisser Kreise gelegen, kuͤrzlich mehrere Personen
Theil daran
Berlinor Bas. 9 Den 24. Juli 1832. en
Amtl. Fonds
82 . (Preusss. Cour.
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— — 298 Eries/ . Geld. 5
100
105 ½ 105 ¾.
93 ½ 102 ⅔ 1024
87 ¾
Ostpr. Plandbrt.] 4. Pomm. Pfandbrf. 4 Kur- u. Neum. do. 4 Schlesische db. 4 Rkst. C. d. K.- u. N Z.-Sch. d. K.- u. N.
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Holl. vollw. Duk. Neue dito.
Friedrichsd'or .
Disconto. 0.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. I. C. Noum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Fesn. plandhbr.
Grosshz. Pos. do.
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95 943 18
8. 18 ¾ 13 ¾
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rmnr-Uvveeaane Wechsel-Cours.
des Landes ergraute und sich stets als einen geschickten und eife rigen Vertheidiger der Kanadier bewaͤhrte.“ . “
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Berlin, 24. Juli. Aus Halle vom 22. Juli wird ge⸗ meldet: Das kirchliche Dankfest wegen der Befreiung unserer Stadt von der Cholera ist am heutigen Tage feierlich begangen worden. Mit dem innigsten Dankgefuͤhl gegen den . sten, der einer Seuche, welche ein volles halbes Jahr in un eren Mauern wuͤthete, das schon laͤngst erflehte Ziel setzte, vereinig⸗
Inla⸗
Amsterdam dito Hamburg dito London Paris . Wien in 20 Xr. Augsburg oh eipzig Frahkfürt 2. M. Wz Petersburg BN.
144 ½
153 ½ 152 ½
2uII. 300 Mk. 300 Mk.
100. Thl. 150 Fl. 100 Rbl.
ten sich alle Gemuͤther in dem hürig Gebete, daß ein aͤhn⸗
Warschau .. 600 Fl.
Preuso. Cour. Brief.] Geld.