Auswirtige Börsen Kanz-Bill. 15 ½ 68 Anl. 94 ½. Oest. 5 9% Met. 83 ¼. Russ. (v. 182½) 95 ¾. Neap. Falc. 73 ¾.
Amsterdam, 19. Juli. Nied. wirkl. Schuld 4297. 5 % neue do. 80.
Shg St
““ W111“
angeordnet.
Koͤnigliche Schauspiele. Im Schauspielhause. male: Vater Dominique, oder: Sauer ist suͤß, Drama in 1 Auf⸗ zug, nach Mercier's „Essighaͤndler“, und Brazier's Verkuͤrzung und Ueberarbeitung, von C. Lebruͤn. Hierauf, zum erstenmale: Der Musikus von Augsburg, romantisches Lustspiel in 3 Abthei⸗
Mittwoch, 25. Juli.
lungen, von Bauernfeld.
Koͤnigstaͤdtisches Th
ausgefuͤhrt von der Wiener 1 her, zum erstenmale wiederholt: Das diamantene nal⸗Lustspiel in 2 Akten, von Deinhardstein.
Se˙˙ Neueste Nachrichten.
Durch eine telegraphische Depesche des diesseitigen Botschafters in Madrid, Grafen von Rayneval, hat die Regierung die Nachricht von der in der Nacht vom 8ten d. M. erfolgten Landung Dom Pedro's bei Porto erhalten. Dieselbe war durch einen am 11. Juli von Lissabon abgegange⸗
Paris, 18. Juli.
nen Courier in Madrid angekommen, bei dessen sabon noch vollkommene Ruhe herrschte.
Maria mit.
eate.r. G Mittwoch, 25. Juli. Zum erstenmale: Die Blumenrkoͤnigin, große komische Zauber⸗Pantomime mit Taͤnzen und Gruppirun⸗ gen, in 2 Aufzuͤgen, vom Pantomimenmeister Herrn Occioni, 8 Ballet⸗Taͤnzer⸗Gesellschaft.
Der Marine⸗Minister theilte noch gestern Abend diese Depesche der Koͤnigin Donna
Zum ersten⸗
sich,
Zugleich wundern sie Moniteur,
Regierung, der enicht ausspreche.
8.
Sache zu bezeichnen.
Vor⸗
Kreuz, Origi⸗ schlusse gedie
gehen.“ Beamten abgesetzt worden.
ge⸗ endigt seyn. Abreise in Lis⸗
820 9 1 8 Gemaͤßheit eines Berichts des Ministers des Innern hat der Koͤnig die Reorganisirung der National⸗Garde von Lyon
Im nichtamtlichen Theile des heutigen Moniteur liest man Folgendes: „Die Journale fahren fort, sich mit mehr oder weniger Eifer und Einsicht, mit dem Protokolle uͤber die 22ste Sitzung des Deutschen Bundestages zu beschaͤftigen. daß das sich Die doppelte Widerlegung zweier auf die Deutschen Angelegenheiten bezuͤglichen Behauptungen, zu wel⸗ chen der Moniteur sich gestern veranlaßt sah, scheint hinreichend zu seym, um die Lage der Franzoͤsischen Regierung bei dieser Was die Eroͤrterungen uͤber Prinzipien betrifft, so wird man noch nicht vergessen haben, daß das Mini⸗ sterium oͤfter denn ein Mal in dem Falle war, waͤhrend der Session vor den Kammern selbst das verfassungsmaͤßige Recht in Anspruch zu nehmen, uͤber diplomatische noch nicht zum Ab⸗
85 Angelegenheiten Stillschweigen zu beobachten. Man wird einsehen, daß die Regierung sich mit noch viel mehr Grund hinter dieses Recht verschanzen muß, wenn es sich um Fragen handelt, die von keinen parlamentarischen Gewalten aus⸗
Im Ressort des Finanz⸗Departements sind eine Menge von
Der Bau des neuen Sitzungssaales der Deputirten⸗Kam⸗ mer wird bis zum Schlusse des kuͤnftigen Monats gaͤnzlich be⸗
Es heißt, daß, außer dem 25sten Regimente, das kuͤrzlich 1 nach Versailles verlegt worden ist, noch einige andere Regimen-⸗—8— vter von der Pariser Garnison, z. B. das 38ste, eine andere Be⸗ 8
stimmung erhalten wuͤrden. Die Duelle unter den hiesigen Mi⸗
1 69 8
andere so wie 3 wundet worden.
kundschaftet, in breiteten Karlisti In Folge e
offtzielle Organ der zwischen dem G
uͤber diese Angelegenheit
Donna Maria,
beendigt erklaͤrt
97. 75. 3 proc. p
Anl. 76 8. Frankfur 86 ⅔.
Red
litairs nehmen seit einiger Zeit rhand. gimente ist unlaͤngst 1 Gemeiner im Zweikampfe geblieheg Karabiniers sind mehr oder weniger schwe
fin cour. 79. 60. 5proc. Span. Rente perp. 54 ⁄.
4proc. 76 ½. 76 ⁰.. Actien 1370. 1368. 1b 177 ½. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 80 ½. Br. Poln. Loose 54 .
Die Polizei hat, sagt man, die geheime Druckerei aß
der kuͤrzlich noch die am St. Heinrichstage schen Proclamationen gedruckt worden wag ines in den Blaͤttern erschienenen Briefwe eneral Saldanha und dem Grafen von Oh—
uͤber die Portugiesischen Angelegenheiten fand gestern im von Vincennes zwischen dem hiesigen Gesandten der K.
Grafen von Almeida, der in einem Sch)
des genannten Generals eine persoͤnliche Beleidigung geft b hatte, und dem Letzteren ein Zweikampf statt, der, nachden⸗ ersten beiden Schuͤsse gewechselt worden, von den Zeugen
wurde.
Von der ersten Nummer des neuen Blattes „le bone sind seit vorgestern 15,000 Exemplare verkauft worden.
Von vorgestern auf gestern starben hier 170 Persong der Cholera, wovon 125 in den Privatwohnungen.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 97. 70. find
r. compt. 67. 30. fin cour. 67. 35. 5proc.
ö5proc. -
t a. M., 21. Juli. Oesterr. 5proc. Metall, 22⁄ proc. 44 ½. 1proc. 19 ¼. Br. Part.⸗Obl. 122 ¼. 122 ¾. Loose zu 1
0ο
acteur John. Mitredacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. H an
—
Bekanntmachungen.
Gerichtliche Vorladung.
Mittelst Beziehung auf das hierselbst in tahula af⸗ figirte, in die Stralsunder Zeitungen in extenso ab⸗ gedruckte Proclama sind von dem Koͤnial. Hofgerichte auf Ansuchen der verwittweten von Lilienanka auf Daskow, als Erbin ihrer Mutter, alle diejenigen, weiche an die, von ihr unter Vorbehalt der gesetzlichen Zuge⸗ sändnisse angetretene Verlassenschaft der verwittweten Rittmeisterinn von Dahlstjerna, gebornen Helena Chri⸗
stina Ulrica von Stumpfeldr, Anspruͤche und Forderun⸗
-
8 ö1111111““
Von Seiten des Kaiserl. Köͤnigl⸗ Civil⸗Tribunals erster Instanz zu Venedig wird durch gegenwaͤrtiges Ediet dem Joseph Cajetan Maria Luisello, Sohn des verstorbenen Peter Luisello, uͤber dessen Existenz und Aufenthalt nichts bekannt ist, angezeigt, daß von sei⸗ ner Mutter, der verwittweten Antonie Maria Bedena Luisello am 25. November v. J. bei diesem Tribunal
unter der Nummer 42,861 darauf angetragen worden 42861:
ist, daß der abwesende Joseph Cajetan Maria Luisello gerichtlich fuͤr todt erklaͤrt werden moͤge.
Demgemaͤß wird dem Abwesenden bekannt gemacht, daß zu dem oben angegebenen Zwecke und zur Ver⸗ theidigung seiner Rechte, das genannte Tribunal den Adpokaten Peter Ghedini zu seinem Curator bestellt hat, damit in seiner Gegenwart und auf Gefahr und Kosten des Abwesenden die vorschriftsnkaͤßigen Akte stattfinden und das fragliche Erkenntniß gefaͤllt wer⸗ den koͤnne. 18 h
Dieß wird mit Gegenwaͤrtigem, dem Joseph Cajetan Maria Luisello bekannt gemacht, damit er auf alle Faͤlle entweder selbst erscheine, oder in anderer Weise bin⸗ nen Jahresfrist diesem Tribunale von seinem Leben Kenntniß gebe, unter Androhung, daß, wenn derselbe in der genannten Frist nicht erscheint und auch keine
geesetzliche Nachricht von seinem Leben giebt, das Tri⸗
11]
bunal zu seiner
„ hierdurch unter dem ein fuͤr
Todeserklaͤrung schreiten wird. h Der Hofrath, Praͤsident Salvioli. Armani, Rath. “ Brazza, Referendar. Kaiserl. Konigl. Civil⸗Tribunal erster Instanz. VVienedig, den 10. Dezember 1831.
gen, aus welchem Rechtsgrunde es auch sein mag, ha⸗ ben koͤnnten, vorgeladen, solche am 18. Juni, 96.
[Juli oder 24 August d. J. Morgens 10 Uhr,
hierselbst anzugeben und zu beglaubigen, im widrigen aber zu gewaͤrtigen, daß sie damit nicht weiter werden gehoͤrt, sondern durch den am 17. September d. J zu erlassenden Praͤklusiv⸗Abschied fuͤr immer damit werden abgewiesen werden. . . Datum Greifswald, den 7. Mn 1832. Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern . und Ruͤgen. . Odebrecht Hofgerichts⸗Rath
E ditto. 8
Per parte dell' Imp. Reg Tribunale Civile di prima lIstanzs in Venezia, si notfica col presente Editto a Giuseppe Gaetano Maria Luisello del fu Pietro, la d- cni esistenza, e il di cui luogo di-domicilio sonocignoti, che da Antonia Maria Bedena vedova Luisello di lui madre venne prodotta a questo Tribunale una Istanza nel giorno 25 novembre prossimo passato sotto il N onde sia giudizialmente dichiarata Ja morte di gsso assente Giuseppe Gaetano Maria Luisello del fu Pietro.
Si notifica pertanto ad esso assente, che per Feffetto sopraindicato, et ad difesa dei di Iui diritti, il suddetto Tribunale Civile nominò in di Ilui Curatore l'Avvocato Pietro Ghedini, affinchè in suo confronto, e a tutq pericolo e spese di esso assente abbiano Iuοgo gli atti di regoln, e pèssa emanarsi il relativo Giudizio.
* Locchè viene co* presente notificato ad esso Giuseppe Gaetano Maria Luisello del fu Pietro, all' effeito che in ogni caso o coinparisca, o in altra maniera dia nou- zia a questo Tribunale della Dsua esistenza entro il periqdo di un'anno, setto comminatoria che non com- parendo nel termino suespresso, o non dando nel ter- mine stesso notizia legale di sua esistenza, il Tribn- nale procedera alla sua dichiarazione edi morte. II Consig. Aulico Presid. Salvioli. Armani, Consig. 0 Brazzaà, Refer. Dall’' Imperiale Regio Tribunale Civile di Prima Instanza. Venezia li 10. dicembre 1831. Bozoli, Dir. di Sp. 8 9
1““ 9
8 1 8 Bgio 88
Edietal „Ladung.
Auf den Antrag der Geschwister und Curatoren det abwesenden Johann Mathias Suhr von Lübow, welcher am 29. Mai 1780 geboren und nach dem 2 eugniß seines verstorbenen Vaters, des Altentheiles Suhr zu Luͤbow, als Schneidergeselle schon vor 30 Jahren in die Fremde
gegangen und seit dieser Zeir keine Nachricht von sich gegeben hat, wird der gedachte Johann Mathias Suhr emal Wefgec seree Nach⸗ theile edictaliter geladen: daß, wenn derselbe sich bin⸗ nen 2 Jahren a dato edictaliumt bei dem unterzeichne⸗ ten Gerichte nicht melden oder den Ort seines Aufent⸗ halts nicht bekannt machen wird, das demselben zuste⸗ hende sub cura befindliche Vermoͤgen nach Vorschrift der Gesetze, seinen naͤchsten Vermandten fuͤr anheim gefallen erklaͤrt werden soll. d
Amt Meklenburg⸗Redentin zu Wismarn, den 11
Grohherzogliches Amtsgericht.
Dem Ernst Klaͤr, von Waltershausen im Grabfelde gebuͤrtig, ist von der, ohnlaͤngst verlebten Räͤthin Su sanne Catharina Schmidt, weil. allhier, ein Legat von zweihundert Gulden fraͤnk. vermacht und diese Summe auch von dem Testaments⸗Erben an die, zur Reguli⸗ rung dieser Erbschaftssache beauftragte, unterfertiate Stelle eingezahlet worden. Da nun aber von dem Leben und Aufenthalte des gedachten Legatars einige Nachricht nicht zu erlangen gewesen; so wird derselbe und dessen etwaige Nachkommenschaft hierdurch auf gefordert, sich binnen einer dreifachen saͤchsischen Friß⸗
und laͤngstens am 18. Oktober d. J., bei der unterfertigten Behoͤrde zur Empfanqgnahme
miren, widrigenfalls jene Gelder, der Bestimmung des Schmidtschen Testaments gemaͤß, den Staͤmmen der Bruͤder des Ernst Klaͤr, ohne Caution, werden ausge⸗ antwortet werden.
Signat. Rodach, den 28. Mai 1832.
°‿ Aufforderuna. 2
Am 12. September 1831 ist der hiesige Buͤfger und Schneidermeister Friedrich Sellin, zu Anklam in Pom mern geboren, ohne Leibes⸗Erben, mit Hinterlassung eines Testaments, worin er seine Wittwe zur Univer⸗ sal⸗Erbin eingesetzt hat, verßorben 8 b Da es nicht gelungen ist, seine saͤmmtlichen Seiten⸗ verwbandten auszumitteln, von der Testament⸗Erbin aber auf Ausantwortung der Erbschaft angetragen wor⸗ den ist, so werden zuvor alle diejenigen, welche Erb⸗ und sonstige Anspruͤche an seinen Nachlaß, zu machen haben, oder Einwendungen wider die Guͤltigkeit des erwaͤhnten Testaments vorzubringen gesonnen sind hierdurch aufgefordert, ihre etwaigen Forderungen un Einwendungen bis zum 6 Donnerstag den 23. August Vormittags, um so gewisser bei dem vebieses Landgericht geltend zu machen; als sonsten nach Ablauf dieses Termins⸗ dem Gesuch der Testament⸗Erbin stattgegeben, und die Erbschaft derselben ausgeliefert werden wird. Röͤdelheim, den 18. Juni 1832. Großherzoglich Hessisches Graͤflich Solms
Landgericht. Baff. 1“
1
.
Herzogl. 8970 . Gotha. Justiz⸗Amt daselbst. Gr. uner.
Nordsee⸗Bad zu Helgoland.
Wir erlauben uns, um mehreten Anfragen zu ent⸗ gegnen, die ergebene Anzeige zu machen, daß von Bre⸗ men gus woͤchentlich zwei bequeme Packerboͤte, von Hamburg vier und von Cuxhaven eins, regel⸗ maͤßig auf hier fahren.
Helgoland, im Juli 1832.
Die Direction.
Literarische. Anzeigen. So eben ist erschienen und versandt: Die Alhambra.
Aus dem Englischen des Washington Irving von Johann Sporchil. 2 Theile. 8 o. fein Velinpap. Preis 2 Thlr. 15 sgr Das Publikum darf auf diese gelungene Uebersetzung
4
dieser Legatgelder anzumelden und gehoͤrig zu legiti⸗]
—Angemeiner Anzeiger für die d
des neuesten, hoͤchst interessauten Werkes des geistreichen Verfassers ganz besonders aufmerksam gemacht werden.
Friedrich Vieweg
Einladung zur Subseription auf einen
von 12 Fuß im Umfange,
gezeichnet von J. L. Grimm, gest. von W. Scharrer. Dieser vom unterzeichneten Verlags⸗Comtoir herauszugebende Erd⸗Globus ist eine zusammen⸗ leg bare hohle Kugel, entweder aus einem, besonders fuͤr diesen Zweck verfertigten sehr haltbaren eugli⸗ schen Seidenpapier, oder aus einem lufidichten Sei⸗ denzeuge. Diese Kugel wird durch eine an der Stelle des Suͤdpols angebrachte Oeffnung mit Luft gefuͤllt, zu welchem Zwecke in dem Kästchen, welches dem zu⸗ sammengelegten Globus als Etui, dem aufgeblasenen aber als Fußgestell dient, ein Cylinder⸗Geblaͤse ange⸗ bracht ist, durch welches diese Fuͤllung bequem und in wenigen Augenblicken bewerkstelligt werden kann. Nach⸗ dem der Globus so zu einer vollstaͤndigen Kugel auf⸗ geblasen worden ist, kann er nach Belieben von seinem Fußgestelle abgenommen und frei aufgehangen werden Eben so kann er — und in viesen Fͤllen wird man sich seiner so am vortheilhaftesten bedienen — unaufgeblaͤ⸗ sen auf dem Tische ausgebreitet, als Atlas oder Glo⸗ bularkarte gebraucht werden, da er auf eine solche Weise in Fastell gelegt ist, daß er sich wie ein Buch umblaͤttern laͤßt, so daß man auf diese Weise einen Atlas hat, bei welchem alle Unbequemlichkeiten der Projection hinwegfallen. — Dieser Globus erscheint er⸗ scheint spätestens zu Michaelis d. J — Von den 12 Segmenten, aus denen er zusammengesetzt ist, sind hererts 10 vollendet der hiesigen geographischen Ge⸗ sellschaft vorgelegt, die 2 letzten aber der Vollendun⸗ nahe, was wir hier erwähnen, indem wir hoffen, uns dadurch das Vertrauen des Publikums insdie Erfuͤllung unsers Versprechens zu gewinnen.
Um nun im Stande zu sein, den Preis dieses Glo⸗ bus so vwiedrig zu stellen, wie es bei der Allgemeinheit des Interesses, auf das derselbe Anspruͤche macht, zu wuͤnschen ist, eroͤffnen wir hiermit den Weg der Sub⸗ seription, welcher jedoch mit dem Erscheinen des Glo⸗ Ge18 geschlossen wird. Bis dahin kostet daher dem Subseribenten ein Exemplch
auf Papier 12 Thlr. Pr. Ert. oder 21 Fl. Rhl. auf ordinairem Seidenzeug 16 Thlr. Pr. Ert oder 28 Fl. Rhl. auf Atlas 32 Thlir. Pr. Crt. oder 56 Fl. Rhl. Der nachherige Ladenpreis dagegen beträͤgt fuͤr ein Exemplar . aauf Pavier 15 Thlr. Pr. Crt. oder 26 Fl. 15 Kr. Rhl. auf ordinairem Seidenzeug 20 Thlr. pr. Ert. oder 35 Fl. Rhl. auf Atlas 40 Thlr. Pr Crt. oder 70 Fl. Rhl.
Die Zahlung geschieht soaleich kei Empfang des Glo⸗ bus. Sammler, wenn sie sich franco unmittelbar an die unterzeichnete Verlagshandlung wenden, erhalten auf fuͤnf Exemplare das sechste gratis.
In Bezug auf die wissenschaftliche Ausfuͤhrung die⸗ ses Unternehmens duͤrsen wir hoffen, dem Publikum eine genuͤgende Garantie zu geben, wenn wir sagen daß der Herr Professor C. Ritter dem Unternehmen fortwaͤhrend sein lebhaftes Interesse schenkt und daß das hohe Miaisterium, nach vorher genommener Einsicht durch Subscription auf 40 Exemplare, seine Theilnahme fuͤr dasselbe an den Tag gelegt hat. —
Was die artistische Ausfuͤhrung betrifft, so ver⸗ weisen wir auf den, in allen soliden Buch⸗Kunst⸗ und Landkartenhandlungen, woselbst die Subseriptionglisten zur Unterzeichnung offen liegen, (in Berlin im geo graphischen Verlags⸗Comtoir, Kurstraße Nr. 49 a,) einzusehenden und gratis zu erhaltenden aus⸗ fuͤhrlichen Prospectus, dem eine Ansicht dieses Glo⸗ bus und eine Probe seiner Ausfuührung beigedruckt ist.
Zugleich erlauben wir uns noch zu bemerken, daß die ganze Arbeit, so weit sie bis jetzt gediehen, taͤglich von 11 bis 1 Uhr der Einsicht eines Jeden offen ge⸗ legt ist, wozu wir hierdurch ergebenst einladen.
Berlin, den 1. Juli 1832.
“ Das geographische Verlags⸗Comtoir.
J. L. Grimm. W. Scharrer. Einladung zur Subseription auf einen
16 Atlas von Asien, zu Ritters Allgemeiner Erdkunde, II. Abtheilung
ausgegeben von C. Ritter und F. A. O'Etzel.
Entworfen und bearbeitet von J. L. Grimm Her⸗ Dieser, aus 20 Blaͤttern mittlern Kartenformats
reußischen Staaten. bestehende Atlas erscheint im Verlage des unte s gan⸗ neten Comtoirs in 4 Lieferungen, jede zu 5 Braunschweig, den 10. Juli 1832 wovon die erste zu Michaelis d. J., die uͤbrige jedesmal gleichzeitig mit den folgenden Baͤmd
IvHxvR- SeHX.MgI,
Allgemeinen Erdkunde erscheinen. Die Namen der Herren Herausgeber machen
. Fmpfehlung dieses Werks in wissenschaftlicher Pneumatisch⸗portativen Erd⸗Globus hung uͤberfluͤssig; was die kuͤnstlerische Ausfuͤhr
trifft, so giebt davon das, dem Prospectus (welt allen soliden Buch⸗, Kunst⸗ und Landkartenhang zur Ansicht und Gratis⸗Vertheilung vorliegl) druckte Kaͤrtchen des Himälaja eine
rärtchen. Probe. Man subserlbirt nur auf den ganzen Atlas
Thlr. Pr. Crt. oder 10 Fl. 30 Kr. Rhl.
Beim Erscheinen der ersten Lieferung wird die
seription geschlossen, und es tritt der erhoͤhte; preis ein. Dieser beträͤgt ⸗ . fuͤr den ganzen Artlas 7 Thlr. 10 sgr. N9.
oder 12 Fl. 50 Kr., Rhl. fuͤr einzelne Lieferungen 2 Thlr 2 3½ sar. N oder 3 Fl. 39 Kr., Rhl. fuͤr einzelne Blaͤtter 15 sgr. Pr. Ert. ch Kr. Rhl. Berlin, den 1 Juli 1832. Doas geographische Verlags⸗En 1 3 J. L. Grimm. W. Schatgp
„Im Verlage von D 1 ncker und Hum blor oͤsischestraße Nr. 20 a, ist vor Kurzem erschiem in alen Buchhandlungen zu haben:
Lehrbuch der franzoͤsischen Sprachell
Schul, und Privatunterricht. Enthaltende! franzoͤsisch⸗deutsche Grammatik der fraͤng Sprache, mit Uebungen zum Uebersetzen inz! sche und ins Franzoͤsische. 2) Ein franze Lesebug, mit Hinweisungen auf die Gran und Woͤrterverzeichnissen. Herauegegeben! Herrman n. gr. 8vo. 23 Bogen Medialst 20 sar.
Die beste Empfehlung fuͤr dieses neue Lehrin
franzoͤsischen Sprache duͤrfte sein, daß es gleic
seinem Erscheinen in mehrere Koͤnigliche und! Lehranstalten eingefuͤhrt worden ist, so daß inag Tagen nahe an 1000 Exemplare davon verkauft n Schulvorsteher und franzoͤsische Sprachlehrer, durch eigene Ansicht von der zweckmaͤßigen Ana des Werks, der Faßlichkeit der Regeln, de Auswahl des Stoffes im Lesebuche uͤberzeugen koͤnnen in der Verlagshandlung ein Exemplar; sicht erhalten.
Padagogische Zeitschrift
Von den Rheinischen Blaͤttern fuͤr e hung und Unterricht, herausgegebe
Dr. F. A. W. Diesterweg, ist so eben das Heft des 6. Bandes der neuen Folge erschi Inhalt: 1) Darstellung der Fellenbergschen In in Hofwyl, von Kieckhaus. 2) Beschreibung ders schulwesens ꝛc, von Schuͤrmann. 3) Ueber Nat Culrurgemaͤßheit in dem Unterricht, vom Heren
4) Neue Unterrichtsweise im Lesen, von Ne
5) Ueber die Pogenstechersche Unterrichtsmeld dem Sprachunterrichte, vom Herausgeber. 0 vlan fuͤr den Zeichenunterricht. 7) Anzeigen und theilungen neuer Schriften von Schluͤter, Cen
Kaiser, Geppert, Offinger, Bagge, Hesse, Muͤlla
nabich, Harr, vom Herausgeber.
Das vorhergehende Heft enthielt: 1) Aus di setagebuche des Seminardirektors Harnisch, ag Reise in NYorddeutschland im August 1831 91 2) Mannigfaltiges ꝛc., vom Herausgeber. 3) 9 und Beurtheilungen neuer Schrifren von Puft Glanzow, und Mittheilungen uͤber den Schu von Haadel und Scholz, vom Herausgeber.
Von den Rheinischen Blaͤttern erscheint alle nate regelmaͤßig ein Heft von 7—8 Bogen, n einen Band ausmachen. Der Band fostet, im Buchladen als pen Post 1 Thlr. 10 sr.
Baͤdekersche Buchhandlung in!
G. Fincke in Berlin verkauft:
Aglasa. Die saͤmmtlichen von John gesbt Kupfer zu diesem Taschenbuch avant la Jette Blatt 90 Thlr.
Golii Lexicon ara bicum. Fol. Elzevir. 4 Dasselbe Werk etwas fleckig, 35 Thlr. 62 lexicon heptaglotton. 2. Vol. fol. Londc Thlr. Descriptionde P'Egypte. 2 edit.- 350 Thlr.
Kunike, Donau⸗Ansichten. 260 Blatt 6 Vorraͤthig sind ausgezeichnete Manuseripte an
gament mit trefflichen Miniaturen und andere
rische Merkwuͤrdigkeiten.
—
meine
taats
8
8
4
Amtliche Nachrichten.
Keonikedes Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Propst Kozlowski
r katholischen Kollegiat⸗ und Pfarr⸗Kirche zu Samter den
n Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. 0 Im Bezirk der Koͤniglichen Regierung
u Danzig ist der bisherige Archidiakonus an der dasigen
Ratharinen⸗Kirche, Friedrich Boͤck, zum Pfarrer an der
elisch⸗reformirten Pfarrkirche daselbst erwaͤhlt und landes⸗
ch bestaͤtigt worden;
u Duͤsseldorf ist der bisherige Pfarrer zu Langenberg,
Lange, zum zweiten Pfarrer der groͤßeren evangelischen inde zu Duisburg erwaͤhlt und bestaͤtigt worden; u Erfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Op⸗ usen, im Kreise Langensalza, dem Kandidaten des Predigt⸗ „Karl Christian Gottlob Nottrott, aus Gangloff⸗ gern, verliehen; die erledigte exangelische Pfarrstelle zu Kehm⸗ it dem Filial Oberdorf, Dioͤces Bleicherode, dem bisheri⸗ diakonus und Rektor Emmelmann zu Bleicherode ver⸗ ; die evangelische Pfarrstelle zu Limlingerode, in der 6 Kleinwertcher (Klettenberg), dem bisherigen Pfarrer zu Wichtshausen verliehen und die erledigte katholische stelle ad St. Wighertam zu Erfurt dem bisherigen Kurat⸗ chen, Kaplan Anton Roche, uͤbertragen worden; Koblenz ist der bisherige evangelische Pfarrer Schnei⸗ ulwLaufersweiler zum Pfarrer in Ellern, Kreises Simmern, int worden. lbgereist: Der Kaiserl. Oesterreichische General⸗Major ammerer, Graf Clam⸗Martinitz, nach Dresden. er
Zeitungs⸗Nachrichten. ME111“ EET11135“ baris, 18. Jun. Vorgestern Abend hatte der Koͤnigl. eische Gesandte in Saint⸗Cloud eine Privat⸗Audienz beim e Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt mit dem Präͤsidenten Rinister⸗Rathes. der König hat dem Dept. des Calvados fuͤr die armen dor⸗ Cholerakranken eine Unterstuͤtzung von 6000 Fr. und au⸗ ndem Bezirke von Lisieux auf das Ansuchen des Herrn ht, Deputirten dieses Bezirks, eine Summe von 6600 Fr. igt. * iern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe in dem Prozesse des Komplorts der Prouvaires⸗Straße’ das Zeugenverhoͤr igt, worauf der General⸗Advokat sein Requisitovium begann, Fheute fortgesetzt werden soll. In der gestrigen Racht wurde in mehrerm Stadtvierteln auptstadt eine Karlistische Proclamation angeschlagen, worin * der vorigen Dynastie angezeigt ward, die Her⸗ von Berry habe die Vendée verlassen, befünde sich aber in ihe und werde wieder kommen, sobald die fremden Maͤchte alkkreich einruͤcken wuͤrden. „8 2 der Messager des C hambres will wissen, die Besorg⸗ or neuen Unruhen in den letzten Tagen dieses Monats sey bz, daß mehrere hohe Beamte, und namentlich solche, die re Deposita in Verwahrsam haben, sich an die kompetenten rden gewandt haͤtten, um Waffen und Patronen zu erhal⸗ die man ihnen auch nicht verweigert habe. n dem kleinen Staͤdtchen Moulins⸗Engilbert (Dep. der e) haben am 5ten d. M. wegen Erhoͤhung des Brodtprei⸗ ruhen stattgefunden, bei denen die Behoͤrden nicht be und mehrere Gendarmen gemißhandelt wurden. Die vnal⸗Garde, welche zur Daͤmpfung der Unruhen nichts bei⸗ en hat, ist von dem Praͤfekten einstweilen suspendirt worden. us Nantes wird unterm 15ten d. M. gemeldet, daß nach ren Doͤrfern, deren Einwohner wenig oder gar keine Waf⸗ geliefert haben, Truppen⸗Detaschements abgesandt worden um die Auslieferung der Gewehre durch Execution zu be⸗ Von den Anhaͤngern der vorigen Dynastie waren in zwiederholt Versuche gemacht worden, Soldaten des 32sten östen Regiments zur Desertion zu verleiten. dHer verantwortliche Geschaͤftsfuͤhrer des Echo francais ist eines Artikels vom 6. Juni, worin er zum Umsturze der nden Regierung aufgereizt haben soll, verhaftet worden. on mehreren Blaͤttern gegebene Nachricht, daß auch gegen sedacteur des National, Herrn A. Carrel, ein neuer Ver⸗ efehl erlassen worden sey, wird von diesem Journale selbst agegruͤndet erklaͤrt. ie Regierung hat befohlen, die auf dem oöͤffentlichen Platze sleckens du⸗Pin⸗ en⸗Manges (Dep. der Maine und Loire) liche Statue des Generals Cathelineau nach der dortigen zu bringen. der Herzog Karl bömmen. Der Abbé de Pradt, der sich gegenwaͤrtig in Clermont auf⸗ hat seine politischen Ansichten uͤber die gegenwaͤrtige Lage furopa in einem Aufaatze niedergelegt, der vor einigen Tagen ni de la Charte“ (Journal des Departements des Puy⸗ me) erschienen ist. „Die Befestigung der gegenwaͤrtigen ng der Dinge in Frankreich“ heißt es darin, „ist jetzt der Gedanke der Europaͤischen Kabinette, nicht weil sie diese ng lieben, sondern weil sie die. unberechenbaren Folgen ei⸗ msturzes derselben fuͤrchten. Mit dieser Ordnung der weiß man, was man hat; außerhalb derselben bietet 8 Auge nichts als ein mit unabsehbaren Wetterwolken 1 borizont dar. Also nicht gegen Frankreich und seine
von Braunschweig ist von Nizza hier
Berlin, Donnerstag den 26sten
ä eee IAEEEE 2
8
Regierung ruͤstet man sich, sondern gegen die Angriffe, die auf dieselbe schon gemacht worden sind und noch gemacht werden koͤnnten, und bei diesem Feldzuge steht das Ausland mit allen gutgesinnten Franzosen im Bunde, — mit allen Maͤnnern, die das Interesse ihres Landes richtig verstehen und dasselbe nicht thoͤrichten Hirngespinsten, oder eigennuͤtzigen Leidenschaften auf⸗ opfern wollen. Die Frage uͤber Krieg oder Frieden laͤßt sich da⸗ her in die Worte uͤbersetzen: Befestigung oder Vernichtung des Bestehenden. Man spricht so viel von einer allgemeinen Entwaff⸗ nung; ohne Zweifel lastet die bewaffnete Macht schwer auf allen Laͤndern und giebt ihnen ein kriegerisches Ansehn. Was ist aber Schuld daran, daß die Entwaffnung noch nicht stattgefunden hat? Fragt den Temps, er wird es Euch sagen: „nichts Ande⸗ res, als die revolutionnaire Lage Frankreichs die das Ministerium nicht zu aͤndern vermag. Wie koͤnnte man die Armee entwaffnen, be⸗ vor nicht die Leidenschaften entwaffnet sind? Ihr verlangt die allge⸗ meine ShhsgtRn im Innern, und der Westen und Suͤden stehen in Brand, und Paris wird zu einem Schlachtfelde, und unvermeid⸗ liche Unruhestifter thuͤrmen der Regierung Hindernisse aller Art ent⸗ gegen. Ihr verlangt die Entwaffnung im Auslande; ich frage aber: wenn nun die Regierung an den Tagen des5. und 6. Juni den Auf⸗ ruͤhrern nachgegeben haͤtte, wie wuͤrde es jetzt um Frankreich stehen? und wie sollte die bloße Moͤglichkeit einer solchen Ueberrumpelung den auswaͤrtigen Maͤchten nicht Vorsicht gebieten? Man ist in Belgien und Polen uͤberrumpelt worden; man haͤtte am 5. Juni uͤber⸗ rumpelt werden koͤnnen. Was wuͤrde man wohl von einem Staate denken, der nach solchen Lehren nicht auf seiner Huth wäaͤre? Frankreich befindet sich daher in der einfachsten Lage von der Welt; sein Schicksal liegt in seiner Hand. Was begehrt man von ihm? nicht einen Zoll breit Landes, nur die Befestigung der innern Ruhe, als Buͤrgschaft des allgemeinen Friedens. Die Bedingung ist gewiß nicht hart; jeder gesittete, ehrenwerthe, einsichtsvolle Franzose wird sie zu erfuͤllen sich bestreben. Die Stimme des Landes muß diejenige der Empoͤrung zum Schweigen bringen, die, wenn sie Gehoͤr faͤnde, bald wieder Auftritte, wte diesenigen des Jahres 1793 herbeifuͤhren, ja sie vielleicht noch uͤbertreffen wuͤrde. Schon hat man sich die Muͤhe gegeben, uns in Versen und in Prosa zu prophezeihen, was unserer warten wuͤrde, wenn es den Maͤnnern, die seit 18 Monaten den Aufruhr predigen, gelaͤnge, sich den Sieg zu verschgffen. — Ist nun aber die Lage Frankreichs, dem Aus⸗ lande gegenuͤber, klar und deutlich, so ist es nicht minder dieje⸗ nige des Auslandes in Bezug auf Frankreich. Das Ausland
beschraͤnkt sich in seinen Forderungen auf Folgendes: Keine Pro⸗
paganda, freundnachbarliche Gesetze, keine anmaßende und dro⸗ hende Sprache, keine Beleidigung der Dynastieen oder Institu⸗ tionen fremder Staaten, mit einem Worte: eine Ruͤckkehr zu der natuͤrlichen Stellung der Laͤnder unter sich. Mir scheint, daß die oͤffentlichen Angelegenheiten nicht minder gut besprochen wer⸗ den wuͤrden, wenn man dabei auf alle Schmaͤhreden verzichtete. Man wird an das Ende der Revolutioönen erst glauben, wenn die revolutionnaire Sprache einer gemessenen und schicklichen Platz gemacht hat, wie solche zu allen Zeiten unter civilisirten Voͤlkern uͤblich war und erst mit dem Erscheinen des Revo⸗ lutions⸗Systems verschwunden ist.“
Herr Thurot, Mitglied der Akadomie der Inschriften und Professor der Griechischen Sprache am Colloge de France, be⸗ kannt als Uebersetzer einiger Werke des Aristoteles und der histo⸗ rischen Schriften von Heeren und Roscoe, ist gestern Nacht in einem Alter von 62 Jahren an einem Cholera⸗Anfalle, den er sich durch den Genuß von Melonen und anderm Obst zugezogen hatte, n wenigen Stunden gestorben; er ist das sechste Mitglied, wel⸗ ches die Akademie der Inschriften in diesem Jahre verliert; die fuͤnf sind naͤmlich: Champollion der Juͤngere, Remuzat, Saint⸗ Martin, Cuvier und Montesquiou. Paul Louis Courrier hat Thurots in seinen Schriften als eines ausgezeichneten Hellenisten erwaͤhnt. Auch Herr Romdère, Abtheilungs⸗Chef im Justiz⸗ Ministerium, der Geograph Hubert Brué und eines der Haͤup⸗ ter der Sekte der St. Simonianer, Herr Talabot, sind gestern Opfer der Cholera geworden. Der Letztere wird heute von den Mitgliedern seiner Sekte auf dem Kirchhofe des Pater Lachaise bestattet.
Der Commandeur des von 25sten Regiments, Oberst Rossi, und das Kommando dem aͤltesten giments uͤbergeben worden.
Das erste hiesige Kriegs⸗Gericht verurtheilte vor kurzem den Lieutenant v. Chaumont vom ersten Linien⸗Regiment zu vierjaͤh⸗ riger Haft und einer Geldstrafe von 300 Fr., weil er uͤberfuͤhrt war, mehrere Exemplare einer Broschuͤre zu Gunsten des Her⸗ zogs von Bordeaux vertheilt zu haben; dieses Urtheil wurde wegen eines geringfuͤgigen Versehens in der Form kassirt, und das zweite hiesige Kriegs⸗Gericht, welchem die Sache uͤbergeben worden war, hat nunmehr den Angeklagten freigesprochen.
Von den Briefen des Vicomte v. Cormenin uͤber die Charte, die Pairie und die Civilliste nebst den Erwiederungen des Hrn. Casimir Périer und des Baron Schonen ist so eben die sechste Auflage erschienen. 1
Die Regierung hat der Wittwe des vor kurzem gestorbenen Akademikers Herrn Saint⸗Martin eine jaͤhrliche Pension von 1500 Fr. ausgesetzt. Einige Blaͤtter machen hierbei die Bemer⸗ kung, daß der gleichfalls unbemittelten Wittwe Champollions noch keine Pension zu Theil geworden sepy.
Die medizinische Fakultaͤt der hiesigen Universitaͤt hat die nachgelassenen Manuskripte des Anatomen Bichat, die bisher von dessen Bruder verwahrt wurden, fuͤr 2000 Fr. angekauft.
Gestern Nachmittag um 5 Uhr zeigte hier das Thermometer 28 Grad uͤber Null und noch um 8 ½ Uhr 26 ¾ Grad.
In Bordeaux ist am 13ten d. die Hitze bis auf 29 Grad gestiegen; Abends zuvor war ein heftiges Gewitter uͤber der Stadt ausgebrochen; der Blitz schlug bei einem in der Naͤhe lie⸗ genden Dorfe in die Haide ein und entzuͤndete das duͤrre Haide⸗ kraut; der Brand hatte in der Nacht so um sich gegriffen, daß man, um den benachbarten Wald zu schuͤtzen, das noch stehende Kraut abmaͤhen mußte. Auch mehrere andere Departements sind
hier nach Versailles verlegten ist auf Reform-Gehalt gesetzt Staabs⸗Offizier desselben Re⸗
Zeitüng
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Ition Dom Pedro's: —
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von heftigen Gewittern heimgesucht worden, welche in einigen Gemeinden große Verwuͤstungen anrichteten. .
Einer Anzeige des diesseitigen Konsuls in Nizza zufolge, nimmt die Seeräaͤuberei im Archipel wieder auf eine beunruhi⸗ gende Weise uͤberhand; sacht Schiffe sind seit einiger Zeit ver⸗ schwunden und eine Amerikanische Brigg wurde, von aller Mann⸗ schaft entbloͤßt, auf det hohen See gefunden.
Den neuesten Nachrichten aus Morea zufolge, haben die Befehlshaber mehrexer Griechischen Besatzungen den Franzoͤsi⸗ schen Truppen den Eintritt in die Festung Patras und einige andere feste Plaͤtze Morea's verwehrt.
Briefen aus Ankona zufolge, hat der General Cubiexes ein auf Anlaß der ERommunications⸗Bulle erschienenes Pam⸗ phlet gegen den Roͤmischen Hof in Beschlag nehmen und die Formen in der Druckerei vernichten lassen.
Dem⸗Messager des Chambres zufolge, waͤre die erste Anleihe der Paͤpstlichen Regierung bereits erschoͤpft und haͤtte diese mehreren hiesigen Handlungshaͤusern Antraͤge wegen Kon⸗ trahirung eines neuen Anlehens gemacht. “
Großbritanien und Irland. 1.“
Parlaments⸗Verhandluggen. Heer S Sitzung vom 17. Juli., Der Schottischen Reformbill und mehreren anderen Bills wurde die Koͤnigl. Genehmigung ertheilt.
— Unterhaus. Sitzung vom 17. Juli. Herr Hunt uͤberreichte eine Bittschrift mehrerer Personen aus Lancashire, die darum baten, daß eine Untersuchung des Gemetzels von Peterloo angeordnet werden moͤge. Herr O'Connell uͤbergab mehrere Irlaͤndische Bittschriften gegen das Zehnten⸗System und kuͤndigte bei dieser Gelegenheit bereits einen Antrag auf die naͤchste Session an, fuͤr den Fall naͤmlich, daß er alsdann nach Mitglied des Parlamentes seyn sollte. Hert Gordon ver⸗ langte zu wissen, ob es wahr sey, daß bei der großen 200,000 Menschen starken Versammlung ig Ballyhale (Irland), wo man Beschluͤsse gegen die Zehnten⸗Zahlung gefaßt, der Vice⸗ Statthalter der Grafschaft Kilkenny praͤsidirt habe. Herr Stanley erwiederte, es soy allerdings wahr, daß der erwaͤhnte Beamte, Oberst Butler, bei jener großen ungesetzlichen Ver⸗ sammlung den Vorsitz geführt; derselbe sey jedoch bereits wegen dieses illegalen Verfahrens von dem Lord⸗Kanzlier von Irland zur Rechenschaft gezogen worden. Herr O'Connell meinte, er koͤnne nichts Ungesetzliches in einer Versammlung erkennen, die den Zweck gehabt, eine Bittschrift an das Unterhaus zu entwer⸗ fen, und er Fernn auch nicht, wie man dieserhalb den Vor⸗ sitzer derselben zur Rechenschaft ziehen koͤnne. Lord Ingestrie legte dem Lord Althorp (in Abwesenheit des Herrn J. Graham, ersten Lords der Aomiralitaͤt) die Frage vor, ob es wahr sey, daß die Britische Fregatte „Stag“ die Expedition Dom Pe⸗ dro's bei deren Landung in Portugal salutirt habe, und ob Sir Thomas Trowbridge, der Befehlshaber jener Fregatte, durch seine Instructionen einem solchen Verfahren er⸗ maͤchtigt gewesen sey? Lord Althorp erwiederte, Sir Thomas Trowbridge sey im Hafen von Porko zum Schutze Britischer Unterthanen stationirt. In den Instructioffen dieses Offiziers besinde sich nichts in Bezug auf den fraglichen Punkt, und er (Lord Althorp) glaube auch nicht, daß eine Salutation, wie die erwaͤhnte, von Seiten des Britischen Besohlshabers attgefunden habe. Inzwischen koͤnne er aber auch das Gegentheil nicht be⸗ stimmt versichern, wiewohl die Instructionen positiv dahin laute⸗ ten, daß sich der Britische Befehlshaber nirgends einmischen und die strengste Neutralitaͤt beobachten sollte (Hoͤrt, hoͤrt). — Hr. W. Harvey machte nun den vorlaͤngst von ihm angekuͤndigten Antrag zu einer Adresse an den Koͤnig, in der Se. Majestaͤt er⸗ sucht werden sollten, eine Kommission zu ernennen, welche die vier juristischen Kollegia Lincolns⸗ 159 Inner⸗Temple, Middle⸗Temple und Gray's⸗Inn, so wie deren Befugnisse zur Aufnahme und Zuruͤckweisung von Studirenden und Rechts⸗ Praktikanten, untersuche. Herr Harvey freute sich, hin ufuͤgen zu koͤnnen, daß ihm von Seiten des Lord Althorp die ersiche⸗ rung ertheilt worden sey, die Regierung wolle sich dem Antrage ferner nicht widersetzen. Sir Ch. Wetherell erklaͤrte, daß er die Nothwendigkeit einer Aenderung des gegenwaͤrtigen Systems nicht einsehe; vielmehr sey es ganz zweckmaͤßig, wenn besagte juristische Kollegien nach wie vor eine gewisse discretionaire Macht in Bezug auf Zulassung oder Ausschließung von Rechts⸗ Kandidaten uͤbten. Der General⸗Anwalt und Lord Alt⸗ horp traten zwar dieser Meinung nicht bei, doch ergab die dar⸗ auf folgende Abstimmung noch nichts Entscheidendes, indem nicht die erforderliche Zahl von 40 Mitgliedern daran Theil nahmen; 26 Mitglieder stimmten inzwischen dafuͤr und nur 2 dagegen. Die Frage wird demzufolge erst am naͤchsten Tage zur Entschei⸗ dung kommen.
London, 18. Juli. Die Hof⸗Zeitung meldet die Er⸗ nennung des bisherigen Attaché bei der Gesandtschaft in Bruͤs⸗ sel, Herrn Henry Fox, zum Legations⸗Secretair in Turin und die Ertheilung der Ritterwuͤrde an den Obersten David Pimenes.
Die Times giebt in ihrem heutigen Blatte aus Ports⸗ mouth vom 17ten d. folgende Nachrichten üͤber die Expedi⸗ „Das Kriegsschiff „Pantaloon“ ist heute Morgen in fuͤnf Tagen von Porto hier eingetroffen; es bringt Depeschen von Sir Thomas Cochrane, dem Commandeur unseres Geschwaders vor jenem Hafen, und von unserem Kon⸗ sul und Admiral in und vor Lissabon mit. — Uebrigens erfah ren wir durch den „Pantaloon“ fast keine andere neuere Details, al die wir bereits durch den „Firebrand“ erhalten hatten. Es heißt, da die ersten 3000 Mann Dom Pedro's, welche uͤber den Duro gegangen waren, bis auf 5000 Mann verstaͤrkt worden sind; dies geschah am 12ten und war bis jetzt die einzige thaͤtige Demonstration. Wir hoͤren von keinem Marsch auf Coimbra, welches doch der erste Schritt seyn sollte. Geschaͤftigkeit und Energie muͤssen alle
Bewegungen Dom Pedro's bezeichnen, oder er ist ein verlorener
Mann. Wir h
öͤren nicht, daß Truppen zu Dom Pedro uͤber⸗ gegangen sind,
auch scheint sich die Geschichte mit dem Regiment,