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Die, in unserm Hyrothekenbuche Folio 36 verzeich⸗
Ahul, 97 ½. Oezt. 58 Met. 85.
.
Aunswhrilge Bbrsasn,.,. be Amosterdem, 6. Außunt. Ilod, zviwb, 8 5 1844 99 nous 40. 88 %. Kenz-Bfll. 171. 6 ½ iass. (v. 188 ½) 96⁄. do. (v. 1831) 86.
Hamburg, 9. August. Oest. 5 ½ Met. 87 ¾. Bank-Actien 1138. Russ. Engl. Anl. 96. Poln. Dän. 66.
Koͤnigliche Schauspiele.
Hhgeh. 12. Aug. Im Schauspielhause: Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von C. M. v. Weber. (Dlle. Meisselbach, Mitglied des Stadt⸗Theaters zu Frankfurt a. M.: Agathe, als Gastrolle.) ’
Wegen Unpaͤßlichkeit der Mad. Pirscher kann die zu heute angekuͤndigt gewesene Oper: „Don Juan“, nicht gegeben werden.
In Charlottenburg. Zum erstenmale: Der Chrenhuͤther,
Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von Th. Hell.
Hierauf: Der Wirrwarr, Posse in 5 Abtheilungen, von Kotzebue. Montag, 13. Aug. Im Schauspielhause: Der Musikus von Augsburg, romantisches Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Bauernfeld. Hierauf: Das schlechtbewachte Maͤdchen, pantomi⸗ misches Ballet in 2 Abtheilungen. (Mad. Lecomte, erste Taͤn⸗ zevin der großen Italiaͤnischen Oper zu London: Lisette, als Gastrolle.)
Dienstag, 14.
Aug. Im Opernhause: Oberon, Koͤnig der Elfen, romantische
n Feen⸗Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von C. M. v. Weber. (Dlle. Meisselbach: Rezia, als Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
“ S94 “ Koönizstbtische?e Theater.
.Senn e. 12, 9 Ropbert der Peufel, dramatlschs Legende in 6 Akten, von Karl von Holtei. (Neu einstudirt.)
Montag, 13. Aug. Die weiße Dame, komische Oper in 3 Akten; Musik von Boyeldieu. “
Dienstag, 14. Aug. Drei Tage aus dem Leben eines Spie⸗ lers, Melodrama in 3 Akten, von L. Angely.
ee˙˙— Neueste Nachrichten.
Paris, 5. Aug. Der Koͤnig und die Koͤnigliche Familie begeben sich heute nach Compieègne. ist so weit wieder hergestellt, daß man glaubt, er werde Sr. Majestaͤt dorthin folgen koͤnnen.
Der General⸗Lieutenant Solignac hatte gestern eine Privat⸗ Audienz beim Koͤnige.
Der Praͤfekt des Departements der Rhone⸗Muͤndungen, Herr Thomas, ist zum Staatsrath ernannt worden.
Der heutige Moniteur enthaͤlt einen Bericht des Finanz⸗ Ministers an den Koͤnig und in Folge dessen eine vom 17ten v. M. datirte Koͤnigl. Verordnung, wodurch die Forst⸗Verwal⸗ tung neu organisirt wird. Nach dem Inhalte derselben soll das ganze Land kuͤnftig in 40 Forst⸗Bezirke unter der Benennung: Conservations forestières, getheilt werden, wovon ein jeder,
nach Maßgabe der darin enthaltenen Waldungen, eins oder
mehrere Departements umschließt. An der Spitze eines jeden dieser Bezirke steht ein Konservator. Diese Konservatoren⸗Stel⸗ len werden in drei Klassen getheilt, wovon die erste 9000 Fre, die zweite 8000 Fr. und die dritte 6000 Fr⸗ an Gehalt ein⸗
Wevsehnung vom 30sten v. M, werten 81 meue
Der Graf von Montalivet
ten ernannt, In Lvon ist die Koͤnigliche Ferssenemg sirung der dortigen National⸗Garde durch oͤff bekannt gemacht worden. Die National⸗Garde von Aurillac ist wegen der un
wegen Reorg⸗ entlichen Angh
zi
lichen Adresse, welche eine Deputation derselben dem Herg
von Orleans bei seiner Durchreise vorgelesen, aufgeloͤst worden
Gestern fand das Leichen-Begaͤngniß des Polizei⸗Comm sairs Benoit statt; eine Menge angesehener Personen folg dem Sarge. Einige Stunden vor seinem Tode ließ er sen Gegner im Zweikampfe, Herrn Coste, zu sich rufen und ret ihm die Hand zur Versoͤhnung.
Dem heutigen Cholera⸗Buͤlletin zufolge, starben hierg vorgestern auf gestern an der Seuche 30 Personen; 279 Erkrankte wurden in die Lazarethe gebracht. Die Gesema Summe der fuͤr die huͤlfsbeduͤrftigen Cholera⸗Kranken eingist ten Beitraͤge betrug bis gestern Abend 697,356 Fr.; fir Waisen waren im Ganzen 90,413 Fr. eingegangen.
Frankfurt a. M., 8. Aug. Die heutige Boͤrse war h belebter, als in den letzten Tagen, und die Notirungen ga besser: Oesterr., 5proc. Metall. 87 ¼. 87 .%. 4proc. 76 8 2 proc. 44½⅛; 1proc. 19 ¾ Br. Bank⸗Actien 1364. 1362. N. Oblig.⸗, 123 ¾. 123 ½. Loose zu 100 Fl. 178 ¾; Hollaͤnd Oblig. v. 1832: 82 ½ G. Integrale 43 ½. 431 543½. 54 ½. Die neuen Preußischen Praͤmien⸗Scheine kaman Lieferung zu 50 ¾ Rthlr. pr. Loos an den Markt
Redacteur Cottel.
„.o. Poln. 12
„ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
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traäͤgt. — Durch eine zweite im Moniteur enthaltene Koͤnigl.
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Gedruckt bei A. W. „
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Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußi Bekanntmachungen. Domainen⸗Veraͤußerung.
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Werths⸗Caxe
Namen des
Bezeichunng Provinz. des Y
Gtundstüͤcks. 2 vauarasFv2d vnr⸗
des
Besiters. Grundstuͤcks
Peremtor. Bietungs⸗ Termin.
Blatt, worin das
Lizitirende i Naͤhere zu finden.
Behoͤrde. 1
macht den.
werken Brakupoͤnen inel. Milchbude, und
Domaine Braͤkupo⸗ Domai⸗ wird spaͤter nen, in zwei Vor⸗ neu ⸗Fiskus bekannt ge⸗ wer⸗
Kallbassen bestehend. .
eesnae
Regierung zu Gumbinnen
Provinzial⸗Amtsblatn der Regierungen Gumbinnen und Ko⸗ niasberg und Har⸗
ungsche Zeitung zu
Konigsberg.
wird spaͤter bekannt ge⸗ macht wer⸗
Avertisse meen t.
nete, zum Nachlasse des Mauergesellen Johann Frie⸗ drich Lubewig gehoͤrige, Siebenhundert Thaler Courant gerichrlich gewuͤrdiate Broßduͤrgerstelle nebst Pertinen⸗ zien, soll Theilungehalber in termino
den 11. Septemder c. Vormittags 11 Uhr,
auf dem Stadtgericht zu Friesack oͤffentlich verkauft
bR b⸗
Gemaͤß dem, vor dem stiz⸗Amte zu Bromberg uͤber den Nachlaß der am 24 Juli 1800 zu Langenau verstorbenen Anna Rohde gevorenen Gehlauer, zwischen ihrem Ehemanne, dem Einsassen Johann Rohde und ihren Kindern ceschlosse⸗ nen Erbauseinandersetzungs⸗Recasse vom 23. Janugr 1801, confirmirt am 16. März 1801, sind im Hypothe⸗ kenbuche des den Gottlieb und Maria Boehlkeschen
88 „8 ₰
Eheleuten gehbrigen Gründstucks zu Langenan Nr. 7 in der dritteg Rubrik unter der Zahl 1, — 526 Thlr. 42 ggt. 6 pf. xfuͤr den damals großjaͤhrigen Johann Rohde und fuͤr die 7 mMinorennen Kinder erster Ehe des Ein⸗ sassen Johaun Rohde, wovon nur Anna und Maria in der Urkunde genannt sind, eingetragen. Ueber diese Eintragung hat das Domainen⸗Iustit⸗Amt am 8. No⸗ vember 1801 einen Recognitonsschein ertheilt. Da derselbe und der Etbreceß vom 23. Januar 1801 verloren gegangen sind, sorwerden alle, welche an diese zu löͤschende Post und an das daruͤber ausgefertigte In⸗ strument als Eigenthuümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstice Briefeinhaber, Anspruͤche haben, aufgefordert, dieselben in dem auf den 12. October 1832, coram Deputato Herrn Landgerichts⸗Rath Koͤhler, in unserm Instructionczimmer anberaumtem Termine an⸗ zureigen, und zu erweisen, oder zu gewaͤrtigen, daß sie damit praͤcludirt, die Urkunden amort sirt und die For⸗ derung auf den Grund der beigebrachten Quittungen der Gaͤubiger geloͤscht werden wird. Zugleich mit dieser Forderung sind zur Eintregung in dasf lpve Hypothekenbuch auf den Grund der Anzeiae des Ei sessen Johann Rohde zur Verhandlung von 9. April 1201 bis zur Einreichung rollstaͤndiger Docu⸗ mente interimistisch notirt worden: unter der Zahl 4 Sb Thlr. fuͤr die Fandreyschen Erben,
6, 100 Thlr. Erben,
7, 133 Thlr. 8 agr. fuͤr die Wittwe Schröͤder zi Langenau,
8, 150 Thlr. fuͤr den Einsassen Feldt zu Pensau,
10, 22 Thlr. fuͤr den Einsassen Knie⸗ wald zu Langenau,
11, 66 Thle. 10 sar. füͤr den Einsassen Grorge Fehlauer ebendaselbst,
12, 40 Thlr. fuͤr den Muͤhlenmeister Kruͤger zu Ottorowo
Diese Posten sind demnaͤchst in unser Hypotheken⸗ buch üͤbertragen worden.
Der Besitzer Gotzlieb Boehlke und sein Vorgaͤnger Johann Rohde behaupten, alle diese Posten seien ge⸗ rilat, ohne Quittung vorlegen oder die gegenwaͤrtigen Inhaber derselben, oder deren Erben dergestalt nach⸗ weisen zu koͤnnen, daß sie zur Quirtungsleistung aufge⸗ fordert werden koͤnnen.
Es werden daher die Inhaber aler dieser eingetra⸗ genen Posten, ihre Erben, Cesstonarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefsinhaber, und wer in ihre Rechte getre⸗ ten ist, zu demselben Termine vorgeladen, um ihre Realanspruͤche an das Gur zu behaupten, widrigenfalls sie damit praͤcludirt, ihnen Stillschweigen geboten, und mit der Loͤschung aller dieser Posten verfahren werden wird. 1
Bromberg, den 4. Juni 1832.
Koͤnigl. Preuß. Landgericht.
Citatio n. ehemaligen Domainen Ju⸗
“ fuͤr die Scheweschen
82 2
werden. Kauflustige werden zu diesem Termine mit dem Eroͤffnen eingeladen, daß etwanige Erinnerunger zegen die, taͤglich in unserer Registratur einzusehend Taxe bis 4 Wochen vor dem Termine angebracht wer⸗ den koͤnnen. Neustadt a. d. D. den 29. Mai 1832.
Das Stadtgaericht zu Friesack.
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Zapozew Edyktalny.
Stosownie dougody sukeessyyney przed jekonomicz nym urzgdem sprawiedliwosci w Bycgoszczy wzgle- dem pozostalosci po Annie z Febhlaueröw Rohde un- dniu 24. Lipca 1800 r. w Langnowie zmarley, miedz) melem jéy wmwieszkancemn Janem Rohde a dzieGini 4) na duiun 23. Stycznia 1831 r. zawartey a pod Joiem, 16. marca 1801 r. potwierdzoney zaiuntabulowane 8aà w Ksiedze hypoteczney posiadtosci w Langnowie pod no. 7 sytuowancy do Boxumida i Maryi malzon- köw Boecehlke nalezacey pod Rubr. III. no. 1 — 526 talr. 12 dgr. 6 fen. dla petooletniego naowezas Janzs Rohde i dla siodmiu Bieletuich dzieci mieszkanca Jaua Rohde z pierwszego. matzenstwa z ktych w do kumencie wymieniono tylko Anng i Marya. Wzgle- dem teyze intabulscyi wydal ekouomiczny urzad spra- wiedliwosci pod dniem 8 Listopada 1801 r. attest re- koguicyiny. —
Ze zas takowy i ugoda sukcessyina z dnia 23. Stycz- nia 1801 r. z“ginely, wzywa ie przeto wszystkich ktörzy do tego? wymazaG sig majacego intabulatu i do wydanego nonmn instrumenta jako wiesciciele Ces- syonaryusze zastaw Inb inne zapisy posiadajacy Prawa maja ageby takowe w terminie öö
na dzien 12. Pazdziernika 1832 r.,
rzed Ur. Köhler Sedzia Ziemianskim w naszey izgbie
instrukcyiney wyzuaczony m podah i udowodnili, gdy⸗ w razie przeciwnym spodziéwaC sig moga z niem brekladowani, i dokumenta rzeczone amortyzowapne zostana a pretensya na mocy ztozonych kwitbw wie- rzycieli wymazana bedzie.
Razem z to p etens) 2à zostaly do zaintahulowania w te samg ksicze bypoteczua na mocy dontesienian miesz- kenca Jana Rohde do protokotlu 2z duia 9. Kwietuia 1801 r. ucz suego 2 do ztozeuia dokladnych doku- mentöw temczasowie zanotowane. pod liczba 4, 200 tualr. dla Sukcessoröw- Fandreya, 100 talr. dla sukcessoréw Szewe,
133 talr. 8 dgr. dla wdowy Schroeder W Laugnowie, G
150 talr. dla mieszkanca Feldta w Pensan, 22 talr. dla mieszkanca Kuiewalda w Langnowie.
66 talr. 10 dgr. dla mieszkanca Grzego- rza Fehlauer tamle.
40 talc. dia mtynarza Krügera w Otto- rowie.
Summy te przeuiesione zostaly nastepnie w nasza ksiecge b) poteczna
Dziedzic Boguinit Boelke i poprzednik ieb Jan Rohde utrzymuja. Ze wszystkie summy te sao utzczone, niemogea »toli ani przedltonyé kwitéöw ani te? tera- nicyszych ich wtesciciell luͤb sukcessoröw tychle tak WskazeC ibby do wystawieuia kwitöw mogli byd⸗Z wezwanemi 3
Zapozywaja zie wieg na ten sam termin WwWszysc) wlasciciefe tychie sumimn zaintabulowanych, ich Sukces- sorowie, Cessyonaryusze zastaw lub inne zapisy Po⸗ viadajacy jak röwnie i ci, ktörzy w ich wstapil- pra wa, aleby rzeczone prawa swoie do rzeczoney po siadlosci utwierdzieli, gdyz w razie przeciwnym 2 wemi prekludowani zostana, omilczenie im nakazane i z wymazaniem wszystkich tych summ postapiono bedzie. 8
Bydgoszcz, dnia 4. Czerwca 1832.
6, 5 4
8. 10, 11,
- 12,
Bekanntmachhn g. o⸗
russischen Feldzuge 1812 vecmißten Lieutenant im Koͤ⸗ nialich Bayernschen 1. Chevaurlegers⸗Regimente, Karl Freiherrn von Strommer odee dessen allensallsige Re⸗ likten edictaliter aufaefordert, innerhalb 6 Monateng vom 30. Dezember 1831 an, uͤber Leben und Aufent⸗ halt um so bestimmter hierher Nachricht zu ertheilen, als mwidrigenfalls, nach Ablauf dieser Zeit, die Ver⸗ schollenheitserklaͤrung erfolgen, und nach Antrag der Erobsinteressenten sowohl hiusichtlich des Lehen als Al lodial-Vermoͤgens den grsetzlichen Bestimmungen ge⸗ maß weiter geeignet, werde verfahren werden.
Da nun dieser sechsmonatliche Termin abgelaufen ist, und weder der Koͤnigliche Lieutefant Karl Freihern von Strommer noch allenfallsige Relikten desselben uͤber ihr Leben und Aufenthalt Nachricht anher er theilt haben; so wird nunmehr der gedachte Lieutenent Karl Freiherr von Strommer, auf erfolgtes Aurufen seines Bruders, hiermit wirklich ale verschollen erklaͤrt, und dessen Ruͤcklaß den Erbsinteressenten nach beschrit⸗ tener Rechtskraft dieses Beschlusses gegen Cution ex⸗ tradirt werden; welches andurch oͤffentlich bekannt ge⸗ macht wird. 0 Muͤnchen, den 27. Juli 1832.“*
Koͤniglich Bayerisches Kreis⸗ und Stadt⸗ gericht Muͤnchen.
2. 1 0 Allweyer, Directok. 4
Ediecetal⸗Ladung.“
Der Sohn des Koͤnigl General⸗Lieutenants Frie⸗ drsch von Bernklau, der sekt dem Jahre 1812 vermißte Koͤnigl. Lieutenant des leichten Infanterie⸗Baraillons Scherer) August von Bernelau, oder dessen ehe⸗ liche Deszendenz, werden andurch öͤffentlich aufgesor⸗ dert, innerhalb 6 Monaren um so gewisser vog ihrem Leben und Ausenthaltsorte offizielle Nachricht anher zu geben, als außer dessen der genannte Angust von Bernclau fuͤr verschollen erklaͤrt, und sein Vermoͤgen an desseu Geschwisterte gegen Caution verabfolgt wer⸗
2
den wuͤrde. 1 Noͤnigl’ Baperisches Kreis⸗ und Stadt⸗ gericht Muͤnchen.
Allweyer, Director. Dr. Schauß.
In Nuͤrnberg wird am 3. September, Vor mittaas 9 Uhr, in dem Dr. von Mannertischen Hause sub Nr. 675 der Schildgasse, eine hoͤchst inter⸗ essante alte 8
Waffen⸗Sammlung,
üounter Vorbehalt der Genehmigung der Eigcenthuͤmer, gegen baare Pezahlung an den Meistbietenden ver kauft. Dieselbe bestehet in Schwerdtern von allen For men und Groͤßen, in vielerlei Feuer⸗Gewehren, aͤlte⸗ rer und neuerer Zeit, in großen und kleinen Harm⸗ schen und Ruͤstungen, sow e in den verschiedenartiasten alten Waffen, in Moraensternen, Streit⸗Axten, Fah nen ꝛc., vielen Modellen von Kanonen und anderen Kriegs⸗Weriszeugen. Diese Sammlung, welche von einem ehemaligen Feld⸗Zeugmeister, nach dem Muster des alten Nuͤrn⸗ berger Zeughauses, angelegt wurde, stehet Kaufs⸗Lieb habern von Kute an, bis zum oben bestimmten Ver⸗ kaufs⸗Termine, taͤglich von 9 bis 12 Uhr, in dem be⸗ zeichneten Hause zur Einsicht eoffen. Nuͤrnbera, den 24 Juli 1832. Christoph Carl von Grundherrische Verlas⸗ senschafts⸗Commission.
Johann Friedrich Carl von Grundherr
Patrimonial⸗Richter Willee, als Commissions⸗Aktuar
Literarische Anzeigen. Bei Uunterzeichnetem ist so ebeu erschienen: 12 . 2 h welche dazu dienen, bei quantitativen Ana-⸗ lysen aus der gefundenen Menge einer Sub stanz die einer andern zu berechnen (Aus dem zweiten Theile des Handbuches der analy- nischen Chemie von Heinvnich Rose besonders abgedruckt).
gr. 8Vo à 7 ½ sgr.
Kréölewsko Pruski Sad Ziemiansk;
Staaten.—
ühn Se. Majestaͤt der Kasser dem Hofmarschall Fuͤrsten Ni⸗
Bei Th. Chr. Fr. Enslin sind in der ersten
Unterm 30 Dezember 1831 hat das unterfertigte [des Jahres 1832 soigende neue Buͤcher erschiemg Koͤnigal. Kreis⸗- und Stadtgerscht Muͤnchen den, imtin allen Buchhandlungen zu haben:
Court abrégé de locutions et de phrases p ciliter la conversation habitnelle; à l'usag elsves de l'école d'Elisabeth a Berlen, par-
— P. H.
Fr. Buchholz, neue
— P. M. — 7 + sgr.
historisch⸗politischen Inhalts.
12 Hefte.
8 Thlr.
Monatschrift fuͤr Deutsth 121 Jahrg. nUh
Cholera-Archiv, mit Benutzung amtlicher)e len, herausgegeben von Albers. Barez, ban
Eck, Horn. Klug, Rust und Waguer. 1r h
3 Heste.
dert., 1 G.
logie.
20 sgr.
hat auch
denp eis 1 Thlr.
tes Hef.
Holland
Zu haben
E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn No. 3.
sorge, u.
Vom Kroeege ir Cheil.
Deutschland. d ar dem Umschlage bemerkten Preise einzeln zu
gethan.
2 Tnlr.
15
Thlr. 15 sgr.
den Titel:
21 — 6
Thlr.
20 gr.
8
25 sar
Die Charten sind
der Heilkunde. 3r und letzter Band, N.
Aerzte.
gr. 8vo. Der Subscriptions⸗Pret
J. F. C Hecker, literarische Annalen der gess ten Heilkunde, 8r Jahrg. 1832 Homilieensammlung aus den ersten seche? hunderten der christlichen Kirche, heraus von Rheinwald und Pogt, 1r Bd. 33 2 Wilh. Horn, Reise in Rücksicht auf medizin und naturwiss. Iustitute, Armeunpfl ge ete † leizter Band, Grossbritannien und LIand 2T. 20 sgr., alle 3 Bände 9 Thlv. J. L. Ideler, über den Ursprung der Fenuef geln uad des Nordlichts. N. H. Jalius, Jahrbuͤcher der Straf⸗ und serungs⸗Anstalten, Erziehunashaͤuser, Arme s. w. 4* Jahrg. 1832. P. M. Philippson, die Sommerkrankbeiren Jabre, 1831 nach seinen Beobachtungen;
12 Hesfte 8II
Heft
sgr.
12 Hefe. 42
J. N. Rust, Haudbuch der Chirurgie, 5r, be! Chl — E., jeder Band im Prän Preis 3 Thh- E. Stahl, Theorie von K. W. Ideler. 1 Thlr. 15 sgr. C. Sundelrn, Taschenbuch der ärztlichien R. tirkunst und der Arzneiforimeln, nach den thoden der berühmtesten Zweite verb. und verm. Aufl. geb. 11
Heran
2 Bände-
In Ferd. Duͤmmlers Buchhendlung, n
“ Nr. 19, hat eben folgendes wichtige Werk die z
Den 8. Mai 1832 verlossen:
Clausewitz, Carl v., hinterlassene Ne über Krieg und Kriegfuͤhrung. 1
broch,
Pei dem Unterzeichteten ist erschienen: Uebersichtscharren zu dem Werfe:
der Kriege in Europa seir d. J. 1 Inhalt: Nr. 1 und 2 von 1792 — 1797 in Italien, zweites un . Blatt, (nebst einer Uebersichtscharte zu dens tionen der Neapolitaner 1798) Nr. 3 und* zuͤge von 1792 — 1795 in den Niederlana Nr. 5 und 6 Feldzuͤge von 1795 —
auch zu dins
g (Stech
oder
Iu gr. Svo. broch.
Nievlaischen Buchh
5 Auf rein philosophischem Wege hat der Her
fasser versucht, dem noch immer hie und da behet
en Heilsysteme eine sichere Basis zu geben
tiakeit dieser fuͤr Aerzte und Nichtaͤrzte aleich
essanten Erscheinung, und der innere Werth deres
selbst macht jede weitere Emp
her uͤberfluͤssig.
in der 8
bahn Nr. 3)
Bei Geora Franz in Muͤnchen, Perusagasse N ist erschienen und durch alle Huchhandlungen zu buün
Grundlegung zn einer befr edigenden Theorie der hombopathischen Heile
der Werth dieser Heilart auf theoretischem Wege! Ein philosophischer
Persuch von rger. sar. 1
:· Die
fehlung von anderer ch
in B9 andlung 79
(Bruͤderstraße Nr. 13), Steitin ung
Unen Erfolg gehabt.
eer ergriff unterdessen auch die benachbarten Haͤuser des Kaufmanns
Untes, H0;
222 9 ,₰.
—
Amtliche Nachrichten. Kronifk des Tages. Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und
cral⸗Adjutant Seiner Majestaͤt des Kaisers von Rußland, Neidhardt, von Dobberan.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ ster des Innern und der Polizei, Freihert von Brenn, Leipzig. G
Zeitungs⸗Nachrichten v““
11 8 8 8 90 CC6 “ b St. Petersburg, 4. August. Durch Ukas vom 26. v. M. „Dolgoruky im Hof⸗Comtoir Platz zu nehmen befohlen. Am 13. Juni haben Se. Majestaͤt einem Gutachten des Psraths die Allerhoͤchste Bestaͤtigung ertheilt, welches foͤlgende immungen enthaͤlt: Die Expedition und Schatzbehoͤrde der roischen Bergwerke werden aufgehoben und durch eine Berg⸗ gSection bei der mit der oberen Verwaltung von Georgien ndenen Finanz-Expedition erfetzt, indem das fernere Beste⸗ her beiden ersteren Verwaltungen fuͤr unnüͤtz erachtet wor⸗ theils wegen des jetzigen Zustandes der Kupferwerke in die⸗
Provinz, theils auch weil die anderen Minen bereits unter Bereich der Finanz⸗Expedition gestellt sind. Da jedoch aus Gutachten der Senatoren, die eine Untersuchung in Geor⸗ vorgenommen haben, hervorgeht, daß das Vorhandenseyn Goldsand daseibst keinem Zweifel unterliegt, so ist es fuͤr g befunden worden, das Land zu erforschen und Bergwerks⸗ ten dort zu unterhalten; es werden domnach 4 solche Be⸗ der Bergwerks⸗Sectton der Expedition der Finanzen bei sen. Das Tifliser, Muͤnzgebaͤude wird aufgehoben, sobald ort befindliche Silber in Russische Muͤnze oder⸗ Georgische ke umgepraͤgt ist, und es soll in Tiflis ein Probirhaus er⸗ —t werden, um die Asiatischen Muͤnzen und kosthare Metalle anderer Gestalt entgegenzunehmen und die in Georgien ktigten Goldschmidtsarbeiten zu kontroliren. . Das Journal de St. Petersbourg enthaͤlt einen lo⸗ in Artikel uͤber die orthopaͤdische Anstalt in hiesiger Haupt⸗ Sie wurde im vorigen Jahrz von dem. Doktor Zague im Mechanikus Dost gegruͤndet und hat bereits ausge⸗
bten Admiralitaͤtstheile in einem mitten im Hofe des dem finann Borow gehoͤrigen Hauses belegenen alten hoͤlzeknen bopen, der mit Hanf, Stroh und Heu angefuͤllt, Feuer aus, hes in wenigen Augenblicken so sehr um sich griff, daß der e- Hof, der von hoͤlzernen Scheunen und Staͤllen und einem einer hoͤlzernen Gallerie umgebenen zweistoͤckigen steinernen se eingeengt war, sogleich in Flammen stand. Der geringe, uͤberdem mit allerlei Schutt angefuͤllte Raum und die hoͤl⸗
ebenfalls brennende Diele des Hofes machten es dem Loͤsch⸗ mando durchaus unmoͤglich, hier dem verheerenden Elemente nblicklich mit Nachdruck entgegenzuwirken; das zunehmende
In der Nacht vem 17. (29.) auf den 18. (30.) Juli brach
,des Apothekers Strauch und das Gebaͤude der Kaiserl. phi⸗ Nropischen Gesellschaft; auf diesen letzteren Hoͤfen brannten bei Fokin ein hoͤlzernes und bei Strauch ein steinernes Fluͤ⸗ baͤnde und von den Gebaͤuden der philanthropischen Gesell⸗ ein hoͤlzernes Haus; die Hauptgebaͤude der drei Hoͤfe wur⸗ mit Ausnahme einiger Beschaͤdigungen, gerettet. Durch⸗ vereinte Anstrengung der, Loͤsch⸗Kommando's der 12 Stadt⸗ e, zu denen noch zwei Fcherspritzen des Ober⸗Bergmeisters nd kamen, wurde das Feuer geloͤscht und sogar ein altes mnes Nebengebältde, des Kaufmanns Borow, das an die 6 ns 1
genannten Staͤlle und Scheunen stieß, gerettet. Der Ver⸗ Borow's, Fokin's und Strguch's, deren Haͤuser alle veraffe⸗ twaren, belaͤuft sich auf 65,000 Rub., dersenige der philan⸗ pischen Gesellschaft besteht in einem abgebrannten hoͤlzernen Ne⸗ ebaͤude, außerdem ist das eiserne Dach des Hauptegebaͤudes hoben worden, mehrere Fensterrahmen zerbrochen u. s. w. im Hause der Kaiserl. philantropischen Gesellschaft verpfleg⸗ Armen, an der Zahl 187, unter denen 32 Kranke, haben Lgelitten und wuͤrden saͤmmtlich waͤhrend des Feuers im se des Obersten Poßniksw untergebracht. Beim Loͤschen eein Brandmeister und ein Gehuͤlfe von Feuerbraͤnden bundet, und 18 Mann vom Unter⸗Kommando erhielten Kon⸗ nen. Die Urfache des Brandes ist noch unbekannt. Am: G1.) Juli um 12 Uhr Mittags brach auf Wassili⸗Ostrow, dem Hofe des Kaufmanns Matthissen, in einem hoͤlzernen engebaͤude ebenfalls Feuer aus, und zwar unter der⸗ Wand⸗ jdung der Waschkuͤche, welche an ein unbewohntes, zum be⸗ barten Hofe des Herrn Molerius gehoͤriges, Nebengebaͤu⸗ stoͤßt. Es gelang, dieses Feuer in kurzer Zeit zu en. Die Art, wie das Feuer hier ausgekommen war, ist er zu ergruͤnden. Am 20sten dess. M. (1. August) brannte Uͤhr in der Nacht aufs neue die naͤmliche Waschkuͤche und ch mit solcher Heftigkeit, daß die Flamme die ganze Wasch und das unbewohnte Nebenhaus des Hrn. Molerius um⸗ und von dort zu einem anderen hoͤlzernen Fluͤgel uͤberging uf Matthissens Hofe einen Schoppen, ein Nebengebaͤude, Eiskeller und ein Gartenhaus ergriff. Bei aller Anstren⸗ 88 Kommando s 8 es unmoͤglich, diese Gebaͤude gen 8 g verbrannten daher oder wurden niedergerissen; ßenden hoͤlzernen Wohnhaͤuser von Matthissen, Mo⸗ und Schell, von welchen das Feuer abgehalten wurde, in ohne die mindeste Beschaͤdigung. Nach allen Umstaͤn⸗
u urtheilen, muß das Feuer angelegt gewesen seyn, und
es werden daruͤber strenge Untersuchungen angestellt. Die Haͤuser der HH. Matthissen und Molerius waren verassekurirt. Der Verlust des im abgebrannten Nebengebaͤude des Herrn Matthissen wohnhaft gewesenen Seidenfabrikanten belaͤuft sich auf 8000 Rubel. 8
Die Moskauer Zeitung Molwa enthaͤlt Folgendes uͤber die Kaiserl. Ruͤstkammer daselbst (Orusheinaja Palata). „Um alles genau zu besehen, was in -der Orusheinaja Palata aufbewahrt wird, braucht man viel Zeit, noch mehr aber, um alles Interes⸗ sante, was einem dort gezeigt wird, aufzuzeichnen. Eine gute Be⸗ schreibung dieser Ruͤstkammer waͤre sehr zu wuͤnschen und ge⸗ wiß nicht unverdienstlich. Die Qusheinaja Palata enthaͤlt eine Menge Sachen, die weder Ruͤstzeug noch Waffen, darum jedoch nicht weniger kostbar, und merkwuͤrdig sind, sowohl ihres hohen Alterthums, alss auch des Grades ihret Vollendung und ihres historischen Werthes wegen. Dieses Jahn zog in dem ersten Saale eine neue Erscheinung die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Auf beiden Seiten des daselbst befindlichen ⸗Gemaͤldes des hochseligen Kaisers Alexan⸗ der I., in Lebensgroͤße, sah man die Polnischen Fahnen pyrami⸗ denfoͤrmig aufgestellt, mit deroInschrift: „Kaiser Alexan⸗ der I., Polens Wohlthaͤter, beehrte Seine Polnische „Armee mit diesen Fahnen. Seine Großmuth wurde indeß mit Verraͤth belohnt, und das Russische Heer, das Warschau eroberte und der Sradt schonte, nahm die Fahnen wieder zuruͤck.“ Unter dem Gemaͤlde haͤngen die Schluͤssel der Festung Zamosc; auf dem Boden ist die Kapsel zu sehen, in welcher das Dokument uͤber die im Jahre 1815 dem Koͤnigreich Polen geschenkten Rechte befindlich ist. Diese Gegenstände sind stets von einer Menge Neugierigen, besonders
aus dem Kaufmannsstande, umgeben, und nicht selten hoͤrt man
da aͤcht patriotische Ausrufungen dem tiefen Gefuͤhle des Rus⸗ sischen Herzens entstéigen. Eine andere Neuigkeit, und zwar die cllerjuͤngste, denn die Nuͤstkammer erhielt sie erst den 9. Juti dieses Jahres, ist Polens Krone, Scepter, Reichsapfel und ein ziemlich langes Schwerdt in, Griechischer Form, welche bei der Kroͤnung Sr. Majestaͤt des Kaisers Nikolaus Pawlo⸗ witsch in Warschau gebraucht wurden; diese Reichskleinodien liegen in einem offenen Futteral unter einem kostbaren Balda⸗ chin in dem Eckzimmer rechts. Dort wird auch der Polnische Kroͤnungsmantel gezeigt. — Unter den schon löͤngst hier befind⸗ lichen Sehenswuͤrdigkeiten zieht besonders ein Schrank mit Sa⸗ chen, deren Peter der Große sich gewoͤhnlich bediente, die Auf⸗ merksamkeit der Fremden auf sich. Sie verdienen eine genaue Durchsicht und Beschreibung; eine Leier, unter anderen, die ihm ebenfalls gehoͤrte, und die er in der Schlacht von Pultawa mit hatte, lenkt durch ihren Ton die Einbildungskraft zuruͤck auf jenen großen Tag, den Erstling unseres kriegerischen, damals schon Europaͤischen Ruhmes.“
Bei Gelegenheit der Feier des hohen Geburtsfestes Sr. Majestaͤt am 7. v. M. fand zu Archa ngel zugleich die Ein, weihung des dem beruͤhmten Russischen Dichter Lomonossoff errichteten Denkmals statt. Die Zoͤglinge der geistlichen und weltlichen Schulen, die Kantonisten des Archangelschen halben Bataillons und die Zoͤglinge der Kuratel mit ihren Lehrern, die Abkömmlinge und Verwandten Lomonossoffs, der Dioͤcesan⸗Bi⸗ schof mit seiner Geistlichkeit, die Militair⸗ und Civil⸗Beamten, an ihrer Spitze der Militair⸗Gouverneur, endlich die Damen, der Adel, die Kaufmannschaft und die Buͤrger begaben sich in feierlicher Prozession zu dem Monument; Lomonossoffs Ode an den Allmaͤchtigen wurde waͤhrend der Fortbewegung des Zuges gesungen. Das Denkmal ward unter Begleitung von Musik enthuͤllt, und sodann wurden mehrere Reden gehalten. Der Buͤrgermeister der Stadt gab ein glaͤnzendes Fruͤhmahl, bei wel⸗ chem Toasts auf das Wohl des Kaisers und seines erlauchten Hauses ausgebracht wurden. Abends waren das Piedestal und die Stufen des Denkmals erleuchtet; ein Musik⸗Corps spielte neben demselben; auf den obersten Stufen waren Lomenossoffs Werke, physikalische und chemische Instrumente und Fischernetze ausgestellt; Lomonossoff trieb naͤmlich anfangs das Fischergewerbe.
Die neue Stadt Achalzich wird am Abhange eines Berges auf dem rechten Ufer des Flusses Potzchowka erbaut, wozu dieser Platz sowohl seiner Ausdehnung als des Wasserreichthums wegen sehr geeignet ist. Jeder Theil der Stadt hat in der Naͤhe ge⸗
sundes Trinkwasser, wodurch die Einwohner einer großen in der
alten Stadt sehr fuͤhlbaren Unbequemlichkeit enthoben sind. Die Straßen werden breit, eben und so angelegt, daß sie von den Batterieen der Festung bestrichen werden koͤnnen. Im Jahre 1831 bauten sich in der neuen Stadt eine Menge Familien aus der aͤrmsten Klasse der Bewohner von Erzerum an. Die Regie⸗ rung unterstuͤtzte sie dabei reichlich mit Geld und Materialien. Wenn erst die Gebaͤude fuͤr die Behoͤrden, auch Kirchen und Schulhaͤuser erbaut und andere gemeinnuͤtzige Einrichtungen ge⸗ troffen seyn und wenn die wohlhabenden Buͤrger sich um dlie Verschoͤnerung ihrer Wohnungen bekuͤmmern werden, wird diese Stadt eine der schoͤnsten neuen Einrichtungen im transkaukasischen Gebiete seyn.
Polen.
Warschau, 8. August. Die hiesigen Zeitungen ent⸗ halten den Bericht, welchen die General⸗Direction des landschaft⸗ lichen Kredit-Vereins uͤber ihre Geschaͤftsfuͤhrung vom 20. Ja⸗ nuar bis 20. Juli d. J. abgestattet hat.
In diesen Tagen langten der Fuͤrst Jeremias Woronichki und der Graf Roman Ankwicz hier an.
Das Kriminalgericht der Wojewodschaften Kalisch und Ma⸗ sovien hat am 4ten d. den Polnischen Bauer Stanislaus Flo⸗ renzki, der den Russischen Soldaten Gregor Czaluchin meuchch⸗ moͤrderisch umgebracht hatte, zum Tode am Galgen verurtheilt.
Am 29sten v. M. fand zu Konstantinoff die Einweihung einer auf Kosten des Appelkations⸗Richters Okolowicz in Gothi schem Stil neu erbauten katholischen Kirche statt.
In der Nacht vom 3ten auf den 4ten d. entluden sich uͤber
hiesiger Stadt zwei der heftigsten Gewitter; bei Wyszogrod
schlug der Blitz in das Vorwerk Nizdzino ein, und das Wirth schaftsgebaͤude wurde ein Raub der Flammen.
Paris, 5. Aug. Der Koͤnig kam gestern, von Re Koͤni⸗ gin und den Prinzessinnen Louise und Marie begleitet, nach der Stadt, hielt einen Minister⸗Rath, ertheilte dem diesseitigen Ge⸗ sandten am Koͤnigl. Saͤchsischen Hofe, Herrn Bourgoing, eine Privat⸗Audienz und kehrte gegen Abend nach St. Cloud zuruͤck.
Das Journal du Commerce bemerkt: „Das monarchische Prinzip hat bereits den groͤßten Theil des Terrains wieder ge⸗ wonnen, das es seit dem Juli 1830 verloren hatte, und es ver⸗ dankt dies der Politik der Franzoͤsischen Regierung. Bis zum 13. Maͤrz wurde die Unabhaͤngigkeit Belgiens von diesem Lande selbst, so wie von Frankreich, als auf das Prinzip der Volks Souverainetaͤt gegruͤndet betrachtet; daraus folgte, daß das Bel⸗ gische Gebiet keine andere Graͤnze habe, als die der Insurrec⸗ tion, durch die es sich befreit hatte. Am 13. Maͤrz, mit dem Eintritse des Ministeriums Péörier, wurde ein anderas System von Frankreich angenommen, ⸗die Volks⸗Souverainetaͤt wurde aufgehoben, und die fuͤnf auf der Konferenz repraͤsentirten Maͤchte, traten als oberste Schiedsrichter uͤber die das Gebiet und die Nationalitaͤt betreffenden Fragen auf; die 24 Artikel waren der Ausdruck dieses neuen Europaͤischen Staatsrechts, welches das monarchische Prinzip sowohl, wie das der Volks⸗ Souverainetaͤt, der Aufrechchaltung des allgemeinen Friedens un⸗ terordnete. Da aber die Konferenz ihre Entscheidungen von, dem Willen des Koͤmigs von Holland abhaͤngig gemacht hat, so besteht auch jenes neue Staatsrecht schon nicht mehr, und es ist jetzt das monarchische Prihzip, welches Gesetze giebt. Diese Betrachtungen sind geeignets uͤber die gegenwaͤrtige Tendenz von Europa und die Stellung, die es mit jedem Tage mehr dem Prinzipe der Juli⸗Revolutionogegenuͤbere annimmt, Nachdenken zu erregen; fuͤr jetzt finden wix eine Aufforderung darin, auf die Allianz, welche der Moniteur pomphaft feiert, nicht zu stolz zu sem Vor dem Abschlusse, derselben haͤtten die kontrahiren⸗ den Parteien awohl gethan, zu sagen: „Laßt uns vorher die, Raͤumung von Auͤtwerpen bewirken.“
Das Journal des Doébats sucht sich gegen den ihm von den Oppositionsblaͤttern gemachten Vorwurf, daß es mit den Feh lern und Verbrechen der Revolution auch das Fvrtschoeiten der Civilisation vordamme, zu rechtfertigen.“ „Die verfassungsmaͤßige Mogarchie“, sagt dasselhe, „ist unser Zweck und war wenigstens vor zwei Jahren noch unser Aller gemeinsames Ziel. Es fehlte wenig daran, daß man uͤber dasselbe hinausgegangen waͤre, und dies wuͤrde schon laͤngst wirklich gescheheͤn seyn, enn man der Opposition haͤtte glauben wollen. Man betrachte nur, was jetzt schon nicht mehr als Fortschritt angesehen wird; eine frei votirte Charte statt emer octroyirten, eine von der Nakion gewaͤhlte Dynastie, die Herabsetzung des Wahl⸗ unde des Waͤhlbarkeits⸗* Census, die Abschffung der Erblichkeit der Pairje, das Alles wird schon fuͤr nichts mehr Fachtet. Die Regierung und die Kammern, die dies gethan haben, haben nichts fuͤr die Freiheit gethan. Sagt die Opposition dies nicht taͤglich? Man nennt uns Feindee des Fortschreitens, weil wir ein zwar langsames und allmaͤliges, Pe⸗ desto sichereres Fortschreiten wuͤnschen. Gegen diese verderbliche Uebertreibung muß man die oͤffentliche Meinung schuͤtzen, indem man dieser unaufhoͤrlich die Geschichte unserer Revolution vorhaͤlt; dieselben Irrthuͤmer wuͤrden un⸗ fehlbar auch Ungluͤck herbeifuͤhren. Immerhin entschuldige man die Fehler der konstituirenden Versammlung durch die Umstaͤnde; welche Entschuldigung will. man saber fuͤr uns auffinden, wenn wir uns taub gegen die Lehren der Erfahrung zeigen? Die Ge⸗ fahr liegt jetzt einzig und allein an der Uebertreibung der Prin⸗ zipien der Freiheit, und es ist also gut, an die Fehler und däs Ungluͤück der konstituirenden und der gesetzgebenden Versammlung, so wie des Konvents, zu erinnern.“ 2
Der National erzaͤhlt Folgendes: „Als Hr. Odilon⸗Barrot Praͤfekt des Seine⸗Departements war, ernannte er fuͤr alle die Kunst betreffende Angelegenheiten eine aus den ersten hiesigen⸗ Kuͤnstlern und Kunstkennern bestehende Kommission. Die Ausbesse⸗ rung und Dekorirung des großen Thronsaales auf dem Stadthaus war einer der ersten Vorschlaͤge dieser Kommission, der von Herrn Barrot auch genehmigt wurde. Die Gegenstaͤnde fuͤr“ vier anzufertigende Bilder wurden einstimmig gewaͤhlt und deren Ausfuͤhrung den Malern Delaroche, Cogniet, Schnetz und Drol⸗ ling uͤbertrazen; das erste sollte naͤmlich die Bastillenstuͤrmer darstellen, wi. sie am 14. Jun 1789 die Schluͤssel dieses zerstoͤr⸗ ten Gefaͤngnisses im Triumph nach dem Stadthause bringen; das zweite die Wahl Bailly's zum Matre von Paris; das dritte die Einnahme des Stadthauses am 28. Juli 1830, und das viertes die Ankunft des General⸗Statthalters und seinen Empfang durch den General Lafayette und die provisorische Kommission. Die Kuͤnstler begannen ihre Arbéiten, die durch die Absetzung des Herrn Barrot nicht unterbrochen wurden; vielmehr forderte⸗ dessen Nachfolger sie wiederholt auf, ihre Arbeit zu beschleuni⸗ gen; aber vor einem⸗Monat ungefaͤhr hat der Maler Drolling, der mit dem zuletzt genannten Gemaͤlde beauftragt war, vom Prͤfekten die Weisung erhalten, seine Arbeiten zu unterbrechen, da man ihm einen anderen Stoff geben werde.“
Man kennt jetzt die Art, wie die Diebe der Medaillen in das Innere der Koͤnigl. Bibliothek gelangt sind; sie legten nem⸗ lich eine mit einem Haken versehene Strickleiter an das Gitter eines Fensters des ersten Stockwerks; nachdem sie, drei an der Zahl, auf diesem Wege in die Haupt⸗Gallerie der Bibliothek ge⸗ kommen, durchbrachen sie mittelst eines Bohrers eines der Fä cher der zum Medaillen⸗Kabinet fuͤhrenden Thuͤr; Fossard stand an der Spitze; um 3½ Uhr Morgens war Alles beendigt. Die Diebe stiegen auf demselben Wege hinab und brachten den Ref der Nacht bei einem ihrer Gefaͤhrten zu; durch ihre Aussager sollen noch mehrere andere Personen kompromittirt seyn. — Di Nachsuchungen in der Seine unter dem Pont de la Tournelle ha ben uͤbrigens zu den gluͤcklichsten Resultaten gefuͤhrt; unter den wie⸗ der aufgefundenen Muͤnzen befinden sich Theile der historischen Folgen⸗
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