0 . 2 stehenden Blattes, indem mehrere fruͤhere Reecg nen, veranlaßt durch die von Herrn Kuͤntzel geis⸗ ten Probe⸗Abdruͤcke, den Werth und die geif
gesammelt hat. Wir hoffen, bald im Stande zu sein, woͤchentlich einen Bogen aurgeben zu lassen.
24 Pogen werden jedesmal einen Band bilden, wel che (incl. aller etwa noͤthigen hinzugehoͤrigen Beila⸗
deter Unterricht uͤber die Behandlung des Bodens und Erziehung der Gewaͤchse im Kuͤchreu⸗, Obst⸗ und Blumengarten, in Verbindung mit dem Zim⸗ mer⸗ und Fenstergarten. Nebst einem Anhang uͤber den Höopfenbau. Vierte Auflage, ver⸗sen) 2 Thlr. tostet. “ 1
bessert und vermehrt und mit einer Anweisung Es ist den Abnehmern nach dieser Einrichtunz mog⸗ zur Behandlung der Pflanzen in Gemaͤchshaͤusern slich, mit einem geringen Opfer die Hekanntschaft der versehen von C. Helm. 45 compresse Bogen in Unternehmens zu machen und dasselbe in Bezug auf
gegen baare Bezahlung an den Meistbietenden ver⸗ kauft. Dieselbe bestehet in Schwerdtern von allen For⸗ men und Groͤßen, in vielerlei Feuer⸗Gewehren, aͤlte⸗ rer und neuerer Zeit, in großen und kleinen Harne⸗ schen und Ruͤstungen, sowie in den verschiedenartigsten alten Waffen, in Morgensternen, Streit⸗Axten, Fah⸗ nen ꝛc., vielen Modellen von Kanonen und anderen
dC Ausfuͤhrung desselben hinlaͤnglich bekunden; sch heln uns aber um so mehr, die gehoffte Theilng beim Kunstliebenden Publikum zu finden, als nit Preis so hoͤchst billig stellten.
Bechtold und Hartje in Ban
in
8—
Kriegs⸗Werkszeugen.
2
Berlin (Bruͤderstraße Nr. 11), welche eben wie in allen Buchhandlungen des In⸗ und Autlandes zu h
Feld⸗Zeugmeister, nach dem Muͤster berger Zeug
habern von an 0 1b kaufs⸗Termine, taͤglich von 9 bis 12 Uhr, in dem be⸗
zeichneten Hause zur Einsicht offen.
Christoph
Diese Sammlung, welche von einem ehemaligen
des alten Nuͤrn⸗ hauses, angelegt wurde, stehet Kaufs⸗Lieb⸗ hrute an, bis zum oben bestimmten Ver⸗
Nuͤrnberg, den 24. Juli. 1832.
Carl von Grundherrische Verlas⸗ senschafts⸗Commission.
Johann Friedrich Carl von Grundherr
Patrimonial⸗Richter Willee, als Commissions⸗Aktuar.
8
.—
Lorenz, Walter, und Philipp Marnitz, Neueste
roersmn,
Literarische Anzeigen. Neueste Verlags⸗Buͤcher
der Buchhandlung von C. F. Amelang in daselbst so
1
aben sind:“ 1 ’1 zurckhardt, G. F. (Lehrer der englischen Sprache), Der kleilte Englaͤnder; oder Sammluns der im gemeinen Leben am haͤufigsten vorkommenden Woͤrter und Redeusarten zum Auswendiglernen. Englisch und Deutsch. Ein Huͤlfsbuch zur Erlernung der englischen Sprache, und vorzuͤglich zur Uebung des Gedaͤchtnisses. Zweite mit Phrasen umd kleinen Erzaͤhlungen sehr germehrte Auflage. gr. 12 mo gech. ½ Thlr. Jost, Dr. J. M., (Verfasser des Werkes: „Heschichke der Itracliten seit der Zeit der Matkkabaͤer”, All⸗ gemeine Geschichte des Isrgelitischen Volkes, sowohl seinesezweimaligen Staatslebens als auch der zerstreuten Gemeinzen und Secten, bis in die neuese Zeit, in gedraͤngter Uebersicht,
zunaͤchst fuͤr Staatsmaͤnner, Rechtsgelehrte, Geiß⸗
liche, und wissenschaftlich gebildere Leser, aus den Quellen vearbeitet. In zwei Baͤnden. 71 Bo gen in gr. Svo. auf weißem Druͤckpapier. Complet 4¼ Thlr. arrey, J. D., Chirurgische Kliwik oder Er- gebnisse der von dum, vorzüglich im Felde und in den Militairlazarethen, reit 1792 bis 1829 8e- sammelteu wundärztlichen Erfahrungen. Aus dern Franzôsischen übersetzt uad mit Anmerkungen versehen von Dr. Albert Sachs, prakt. Arzte eetc. in Berlin. Drei Theile. 100 ½ B g. in gr. Sro. auf weissem Druckpap., mit 67 in Kupfer gestochenen Abbildungen. Compl. 6 Thlr.
Anleirung zur praktischen Destillirkunst und Liqueurfabrikarion, nebst, mehr als 200 be⸗ waͤhrten Rezepten zur Bereitung aller Arten Li⸗ queure, feinen, doppelten und einfachen Brannt⸗ weine, Ratasia's, Huiles des Frauce, Cognae's und Rum'’s, so wie die Bereitung der Liqueure auf kaltem Wege mit aͤtherischen Oelen. Zweite verhesserte und vermehrte Auflage. S8vo. Geheftet ½ Thlr.
Petiscus, A. H. (Professor), Der Olymp, obder Mythologie der Aegypter, Griechen und Romkr.
Zum Selbstumerricht fuͤr die ermachsene Jugend und angehende Kuͤnsler. Svo. Mit 40 Kupfern, von L. Meyer. Fuͤnfte verbesserte Auf⸗
lage. Geheftet 1 Thlr.
— — Denkmaͤler menschlicher Tugend und Groͤße, in Darstellungen aus der Geschichte und dem taͤg⸗ lichen Leben. Der Jugend zur lebrreichen Unter⸗ haltung gewidmet. gr. 8vo. Mit Titelkupfer und Vignette. Geheftet 1 ¾ Tylr. 8
v. Reider, J. E., Vollstaͤndige Anweisung zum zweckmaͤßigen Anlegen von Blumen⸗, Obst⸗, Gemuüͤse⸗, Hopfen⸗, Schul⸗, Handels⸗, Haus⸗ und hotanischen Gaͤrten;
g e
so wie Anlagen nach fran⸗ zoͤsischem, englischem und deutschem Geschmack zu machen, solche auch mit den passenden Blumen, Baͤumen und Straͤuchern, Scenen und Kunstge⸗ genstaͤnden zu zieren, einen Wintergarten einiu⸗ richten, zu ordnen und zu unterhalten. Nach ei⸗ genen Ideen und vieljaͤhriger Erfahrung. gr. 8 9. Mit sechs Kupfertafeln. Sauber geheftet 2 Thlr. Reinhold, F. L. (Prediger zu Woldegk), Fromme⸗ Blicke auf die Leidensgeschichte Fesg Ehristi. Ein Andachtsbuch fuͤr denkglaͤubige Chri sien. gr. 8vo. Auf schoͤnem Velinpapier. Sau⸗ ber gehestet 1½ Thlr. Scheibler, Sophie Wilhelmine, Allgemei⸗gt nes deutsches.Kochbuch fuͤr buͤrgerliche Haus⸗ haltungen oder gruͤndliche Anweisung, wie man ohne Vorfenntnisse alle Arten Speisen und Back werk auf die wohlfeilste und schmackhafteste Art zubereiten kann. Ein unenrbehrliches Handbuch fuͤr angehende Hausmuͤtter, Haushaͤlterinnen und Koͤchinnen. 8vo. Achte verb und verm. Auf⸗ lage. Mit einem Titelkupfer. 1 Thlr. — — Desselben Zweiter, neu hinzugekom⸗ mener Theil. 8vo. Zweite verbessertesl und vermehrte Auflage. Mit Titelkupfer und 2 erlaͤuternden Kupfertafeln. ¾ Thlr. — — Vollstaͤndigstes Kuͤchen⸗Zettel⸗Buch auf alle Tage des Jahres fuͤr Mittag und Abend mit Beruüͤcksichtigung der Jahreszeiten. 16mo. Geheftet Thlr. 1 Schrader, H. (Kunst⸗ und Schoͤnfaͤrber in Ham⸗ hürg), Praktisches Lehrbuch der gesamm⸗ ren Wollen⸗ oder Schöͤnfaͤrberei, zum Faͤrben sowohl der losen Wolle als der Garne, der Tuͤcher, Coatings, Flanelle und der nicht ge⸗ walkten Zeuche, wie Merino u s. w. Nach den besten in Deutschland, in den Niederlanden und in England uͤblichen Methoden und auf vieljaͤh⸗ rige eigene Erfahrung gegruͤndet. Mit Vorrede und Anmerkungen begleitet von dem Geh.⸗Rathe Dr. Hermbstaͤdt in Berlin. 8vo. Velinpap.
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Sanber geheftet 1 Thlr. 1 Wilmsen, F. P., Vollständiges Handbuch der Naturgeschichte fuͤr die Jugend und ihre Lehrer. Drei Baͤnde in gr. 8vo. auf schoͤnem Traubenpapier. Zweite verb. und verm. Auflage. (Zusammen 192 ¼ Bog) Mit illumin. Kupfern. 12 ¼ Thlr. Dasselbe ohne Kupfer 5 ½ Thlr. Die Kupfer apart 7 Thlr. Wredow, J. C. L., Der Gartenfreund oder
vollstaͤndiger, auf Theorie und Erfahrung gegruͤn⸗
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b
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habhr an mich gekauft; und um den Ankauf dieser so brauchbaren als reichhaftigen Woͤrterbuͤcher zu erleich⸗ tern, im Prkise herabgesetzt, als:
(mit zehn Kupfertafeln) ist so eben an alle Abonnen⸗ ten versandt worden, und ich habe nun bereits seit November 1831, zu welcher Zeit dgas Werk in meine Haͤnde kam, von 1 Baͤnde geꝛiefert. 2 fortgearheitet, und ich werde sie wohl noch dieses Jahr ausgeben koͤnnen. Das Publicum wird hoffentlich wie⸗ der Vertralken zu einem Unternehmen gewinnen, dar ein wahres deursches Narionalwerk genannt iu wer⸗ den verdient, und sich uͤberzeugen, daß ich den Willen und die Mittel habe, dassribe so rasch zu foͤrdern als schon von Bopp⸗ es die Sorge fuͤr den innern Werth und die Ruͤcksicht auf die Abonnenten, denen nicht an⸗ genehm sein wuͤrde; in einem Jahre mehr alz hoͤch⸗ stens sechs Baͤnde zu erhalten, irgend gestatten.
Baͤnden fehlt, sowie Solchen, die sich das ganze Week neu anschaffen wollen, werde ich die billigsten Bedin⸗
G. W.⸗ Groß,
veriodische Schriften theilweis ten, welchen unsere Zeitschrift einnehmen soll, so bo⸗
gr. 8vo. auf weißem Druckpapser. Mit einem allegorischen Titelkupfer. Geheftet 2 Thlr.
8
“ Aus dem Joh. Friedr. Gleditsch'schen Verlage
Dictionnaire, nouveau Frauçais, Allemand et Polo- nais. Enrichi de plusieuvrs exemples de l'histoire Ppolonaise, des termes ordinaires des arts, deęs plus nouveaux mots, siguifications et phrases; par Mi- chel Abraham Trotz. 4me édhtion, revne, aut- mentée et corrigée. 2 Volumes. 2790 Seiten Lexikonformat. Statt fruͤherem Ladenpreis 8 Thlr. 20 sgr. Nunmehr herabgesetzter Preis 6. Thlr. Dictionnasire, nourcau, Polonais, Allemand et Fran- gais. Rurichi de Proverbes les plus usités, de Remarques de Grammaire, de Termes de Méde- eine, de Botanique, de Mathématique, de Fortifi- callon, de Marineè, de Chasse et des autres arts; par Michel Abraham Trotz. Dernièrement aug- menté de Nombre de Termes et mots tirés d'An- teurs Polonais, nvouvelbment donsés au public, revu et corrigé par Stanislas N. Moszczenski. 4me edition, revue et corrigée. 2 Volumes. 1770 Seiten in Lexikonformat. Statt fruͤherem Laden⸗ preis 5 Thlr. 20 sgr. »Nunmehr herabgesetzter Preis 4 Thlr. 15 sar. Breslau, im Juli 1832 2A Wilhelm Gottlieb Korn obige Werke nehmen wir Bestellung an . 8 Naucksche Buchhandlung, Hausvoigteyplatz Nr. I.
0
Auf
2
1”]“
Allgemeine Encyklopädie der Wiszenschaften und Künste von Ersch und Grauber. “ Der zwei und zwanzigste Band der ersten Section
erer Section einen Band, also drei An drei neuen Baͤnden wied rasch
Allen fruͤhern Abonnenten, denen eine Reihe von
seine Brauchbarkeit zu wuͤrdigen. 3 Die Berechnung und Ausbezahlung der Honorare fuͤr alle eingehenden Beitraͤge haben wir uͤbernommen Wir gewähren die nehmlichen Honorare, welche alle fruͤhere, aͤhnliche, periodische Unternehmungen ihren Mitarbeitern bewilligen Die Herren Mitarbeiter haben sich mit der Revak⸗ rion uͤber die Schaͤtzung ihrer Beitraͤge und die Fest⸗ stellung ihrer Honoraria zu verstehen. Alle Buchhandlungen, Postaͤmter und Zeitungsexpe ditionen nehmen Bestellungen an.
Baumgaͤrtners Buchhandluͤng.
Bei Karl Grunert in Halle ist urch die Buchhandlungen zu beziehen: 11“ der alten Geographie; zunächst zum Gebrauche der geograph. Lebrbüchen von Dr. S. Chr. Schirlitz entworfen und gezeich- net von Georg Grafl, Oberlebrer am Königl. Gymnasiam zu Wetzlar. 1 Lädenpreis 1 Thlr. 20 ggr.
Herr Oberlehrer Graff, durch sein Handbuch der alten Geschichte Griechenlands als gruͤndlicher Arbei⸗ ter im hiftorischen Fache ruͤhmlichst bekannt, bietet in diesem Atlas nach dem Urtheile sachkunhiger Männer denen einzelne Karten vor Erscheinen des Gauzen zur
erschienen und
des⸗ Beurtheilung vorgelegt wurden, ein sicheres Huͤlfemit tel zur Befoͤrderung eines gruͤndliw en Unterrichtes und Selbststudiums der atten Gheographte dar. Er hat be⸗ seiner Arbeit die Quellen und die vorzöglichern Lei⸗ stungen der neuern Zeit sorgfaltig und gewissenhaft be nutzt und das rechte Maaß nie aus den Auaen verlo ren. Ein gleich guͤnstiges belobendes Urtheil ist be reits auch uͤber die aͤußere Ausstattung des Werkes gesaͤllt worden, auid jedenfalls wird die Deutlichkei⸗ und Sauberkrit des Kupferstichs und der Illumi⸗ nation, wie der verhaͤltnißmaͤßig sehr billige Preis, diesem Atlas auch den Beifall des groͤßern gelehrten Publikums erwerben. —
Lindac, Dr. W., die P die Construction des Accusarivs mit dem Insini⸗ tiv fuͤr sich und in ihrem Zusammenhange mit der
„Alttraction, aus dem Gesichtspunkte der philoso⸗ phischen Grammatik betrachtet. 8vo. 9 Gr.⸗
Bei ⸗dem seets wachsenden Interesse fuͤr das in un⸗
serm Veaterlande uͤndete hoͤhere Sprachstudium
12
b
begruͤn duͤrfte diese Schrift die Aufmerksamkeit des gebildeten Publikums uͤberhaupt, und insbesondere der Gelehr⸗ ten vom Fach, um so mehr’'veldienen, afs darin ein W. v. Humbold, M. Schmid: ꝛc. behandelter Gegenstand einer abermaligen Revision unterworsen, und, mit dem durchgehenden Streben nach Selbslkandiakeir die Resultate eigener Forschung niedergelegt worden sind.
Pernice Dr. L., Quaestionum de iure publico
ungen stellen, und man wolle sich in dieser Hinsicht ntweder an mich selbst oder an irgend eine andere
Buchhandlung, in Berlin an die Enslinsche Buch⸗ handlung (Ferd. Muͤller) Breitestraße. Nr. 23, wenden. Leipzig, im⸗Juli 1832.
F. A. Brockhaus.,
0 0 0
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen,
(in Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 2 so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen, und bei Vincent in Prenzlau), zu haben:
Allgemeine Homoͤopathische Zeitung. Herausgegeben 5 von den DD. der Mediecin F. Hartmann und F. Rummel. Die Zeitschrift, welche wir begraͤnden, feylte bisher er homoͤopathischen Medicin noch. Obschon andere se den Platz ausfuͤll⸗
en dieselben dennoch nicht den Verein von Allem,
was die Hahnemanusche Lehre betrifft, dar, den noth⸗ wendiger Weise endlich das Beduͤrfniß der Zeit erhei⸗ schen mußte. Fortschritte aller Art aus den verschiedensten Berei⸗ chen der Homoͤopathie, wegen ihres seltenern Erschei⸗ nens, fuͤr die Wissenschaft das schnellere Weiterschrei
Es kamen auch die Neuigkeiten und
en bemmend, zu spaͤt zur allgemeinen Kenntmß unmd
waren an verschiedenen Orten zerstreuet.
Dieses wohl fuͤhlend, haben wir beschlossen, einen
Centralpunkt alles homdopathischen Wis sens zu begruͤnden, welcher die schnellste Veroͤf⸗
entlichung aller Neuigkeiten, alles Wes
enswuͤrdigen im Felde dieser medizinischen Schule
arbiete. Das Journal, welches unter obigem Titel, in perio
dischen Lieferungen erscheinen soll, wird in 7 Abthei⸗
ungen zerfallen.
1) Original⸗Abhandlungen und Nebertragungen aus fremder Literatur. 8 2) In's Kurze gerogene Ergebnisse gepruͤfter Arzneien
3) Kurze interessante Krankengeschichten. 1
4) Ausfuͤhrliche Kritik aller im Fache der Homdopa⸗ thie erscheinenden Schriften und Journale.
5) Auszuͤge aus interessanten Aufsaͤtzen anderer Zeit⸗ schriften, die Bezug auf die Homdopathie haben
6) Bibliographie, und endlich
7) Correspondenz⸗Nachrichten.
Aus den vorstehenden Abtheilungen geht, wie schon bemerkt, hervor, daß es der Haupt;weck der Zeitschrift ist, dem homdopathischen Arzt und den Befoͤrderer der Homdopathie eine gruͤndliche Uebersicht, ohne Aus⸗ nahme, üuͤber Alles zu verschaffen, was im Felde der Wissenschaften von jetzt an vorkommen mag und zwar zurch das periodische Erscheinen so schnell als moͤglich.
Die Zeitschrift wird im ganzen, besonders in Bezue auf Kritik, einen der Wissenschaft wuͤrdigen, siers wah ren, jedoch freimuͤthigen Ton annehmen, sie wird voͤl⸗
germanico particola prima 0 Editio secugda auc- tior et emendatiér. 4 maj. 9 Gr. Eiusdem particula secunda. 4 maj. 9 Gr. Beide Abßandlungen eroͤrtern Einzelnheiten unsers eutigen pesitiunen Staatsrechts. Der Inhalt der er⸗ tern ist bereits durch die fruͤere Ausgabe hinlaͤnglich bekannt; die zweite verbreitet sich uͤber die Anwen⸗ dung der beiden Bundesbeschluͤsse vom 18. Aug. 1825 und 13. Febr. 1829. U Prange, F. W., Predigtest uͤber die Leidensae⸗ ötte unserse Heren. Drittes Baͤndchen. Svo. 9 Gr. Der ungetheilte Beifall, womit die beiden erf Baͤndchen aufgenommen wurden, bestimmten den Herrn Verf., quch dieses dritte folgen zu lassen, das einen Vorgangern wohl in keiner Ruͤcksicht nachßehen moͤchte. 2 0 5 „Herabgesetzte Buͤcher⸗Preise. Fuͤnfzig Procent Rabatt. (Verlag von Bossange Père in Leipzig.) Keratry, A. H., Friedrich Styndall, oder Las ver⸗ haͤngnißvolle Jahr; aus dem Franzoͤsischen uͤber⸗ setzt von L. Storch. 3-Baͤnde, 8vo. 1828, 753. Bogen. Ladenpreis 3 Thlr. Herabaesetzter Preis 1 Thlr. 15 sgr. Memoiren des Herzogs von Rovigoo, als Beitraͤge zur Geschichte des Kaisers Napoleon. 8 Baͤnde, 8vo. 1828, 255 ¼ Bogen. Ladenpreis 10 Thlr. Herabaesetzter Preis 5 Thlr. Monnier, Th., Fragmhente einer Reisebeschrei⸗ bung durch Griechenland, Egypten und Asten: deutsch und franzoͤsisch, gr. 8vo. 1828, 3 Pogen Ladenpreis 10 sar. Herabsesetzter Preis 5 sar. Petri, Dr. J. C., neue Fantasie⸗Bluͤthen, eine Auswahl der schoͤnsten franzoͤsischen, italienischen und spanischen Novellen, aus der Ursprache uͤber⸗ setzt. 2 Bñaͤnde, 8vo* 1829, 28 ½ Bogen und Ti⸗ telkupfer. Ladenpreis 2 Thlr. Herabgesetzter Preis 1 Thlr.
Fon Lein!
Bei Georg Franz in Muͤnchen ist erschienen, und an alle Buchhandlungen versandt: Ueber das Revolutionirek des positiven Rechtsbestands als Commentar zu der Schrift: 1— „Einiges uͤber den Mißbrauch der gesetzgebenden Gewalt. Frankfurt a. M. 1832. Herrmannsche Buchhandlung.” Von Franz Baader.
8vo. broch. 5 sgr. 1
Der Revolutionism unsrer Zeit, welcher bis jetzt schier allgemein theils zu hoch (aus dem religioͤsen Stand⸗ vunkt,) the ls zu niedrig, (aus dem Standtpunkt der Schaͤdlichkeit oder Nuͤtzlichkeit,) gefaßt worden ist, wird
Rechts gefaßt. Zu haben in der
dige Erscheinung sein, die den politischen Bildung zu schaͤtzen wissen. hier ein klares, scharf begrenztes System, eine e digende Loͤsung der großen Fragen des polittsche, 8 bens, und eine Anleitung zum weitern Studintn
Bromberg
artikeln raß, ut, quod und 1
in dieser Schrift aus dem Standpunkt des positiven;
8 Jaͤgerstraße Nr. 27 a
Bei mir ist erschienen und durch alle solide g
handlungen zu beziehen:
Encyklopaͤdie der Staatswissenschafte
von Friedrich Buülau, Docenten der Staats- und Rechtswissenschafenn der Universitaͤt Leipzig Gr. 8vo. 18 ¾ Pogen. Auf weißem Druckpag. 1 ¼ Tulr., auf Schreibpapier 1 ¾ Thlr. Das vorliegende Werk wird gewiß Allen eine;
Georg Joachim Goͤschen in 19. Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin (e† bahn Nr. 5), so wie in dessen Handlungen zu Gnesen, und bei Vincent in Pr⸗
1111“ So eben sind in der unterzeichneten Verlan lung solgende Neuigkeiten erschienen und aug.
lide Buchhandlungen, in Berlin an die Stut
Buchhandlung versandt worden:
Apparatus criticus et exegeticus iu Aesch)yl- goedias. 2 Vol. 8 inaj. 4 Thlr. 15 sgr, Vol. 1 couln. Stanleii cominentar. in 4à- tragoed. ex schedis auctoris MSS anulFf-
ab Sam. Butlero edit Accedum- roli Reisigil emendationes in Promeh Vol. 2 (wid in einigen Wochen nachga. çont. Abreschii commentarium.
Calvini, Jo., in Epistolas N. Testam. cas commentarii ad ed. R. Steph. accan exscripti. Accedunt Indices II, quorund ad epistolas catholicas, alter ad omnes N.I tolas pertinet. 8. maj. 20 sgr.
(Dieser Band muß, schon der demselben beiget
Indices wegen, als Supplement zu den im
Jahre erschienenen 2 Theilen der Calvinischen!
mentare zu den Paulintschen Briefen betrachtet men
Fritzsche, C. F. A., Ueber Mystieismus und tiemus. Zwei Vorlesungen. gr. Svo. I. schlag geh. 11 ¼ sgr.
— — Ueber die Verdienste des Herrn Consit. und Prof. Dr. A. Tholuck um die Schrim rung. Ein Sendschreiben an ihn und einch zur wissenschaftlichen Erklaͤrung des Briefest an die Roͤmer. gr. Svo. In Umschlag geh. I9
Gerlach, G. W., Lehrbuch der philosophischen⸗ senschaften. 2r Bd. gr. 8v°. 2 Thlr. 7 g
Kaͤmtz, L. F., Lehrbuch der Meteorologie. 2 Mit 3 lithograph. Tafeln gr. 8vo. 3 Thl⸗
Mascher, J. A., Morgen⸗ und Abendgehen⸗
Hospitaliten. kl. 8vo. 4 sgr. Halle, den 18. Juni 1832.
3 (Gebauersche Buchhandlu
tior,
—
Bei uns ist erschienen und an alle Buchhandln in Berlin an die Stuhrsche versandt worden⸗ Die Ritterburgen und Bergschloͤsser Deunfchle Von Friedrich Gottschalck. Achter? Mit Kupfern. 8vo. Gch. 1 Thlr. 15 sgr. Der freundlichen Aufnahme, welcher diese Gut der Burgen Deutschlanods seit ihrem Beginnen; dauernd sich erfreute, und der thatigen Unterstt welche ihr von so vielen Seiten zu, Theil wand, auch dieser achte Pand sein Dasein zu verde Bleibt ljene wie diese, so wird noch manchern folgen koͤnnen, denn an Stoff sehlt es nicht. Der achte Band enthaͤlt die Beschreibung . der Burgen: Schreckenstein an der Elbe. Die Burgen Harzes. Kinsberg bei Schweidnitz Burg in Vilbel im Großherz. Hhessen. geberg in Holstein. Lauenburg an de Schauenburg und Strahlen bura im berz. Baden. Kirchberg, Greiffenbeuß Windberg bei Jena. Lichtenfels im stenth. Waldeck. Hattstein im Herzogch? Kanstein im Preuß. Reg.⸗Bez. Arensben genstein im Herzogth. Sachsen⸗Meininger Burg bei Bergen im Fuͤrstenrhum Gnandstein im Koͤnigr. Sachsen. Fran stein bei Salzungen. Rudolphstein ets ßenstadt. Lichtenberg im Oden walde. 8 pfenburg bei Salzungen. S Rauenstein im Herzogthum Sachsen gen. Buͤrglitz in Hoͤhmen. . Im Ganzen sind in den 8 Baͤnden, (von mn lste, 2te, 3te und 4te schon in der 2ten vnh schienen sin) 226 Burgen beschrieben und nif⸗ den bildlich, nach den besten Originalen, daßen Jeder Band kostet 1 Thlr 15 sgr., das Gc. 12 Thlr. 2 Ein vollstaͤndiges Reaister uͤber das Werk, dem achten Bande beigefuͤgt ist, wird dem Nachschlagen erleichtern und willkommen sein. Halle, im April 1832 2 C. A. Schwetschke und Elt
—
In der Reinschen Buchhandlung in Leipg beben erschienen und in allen Buchhandlungen, W lin in H. Wagenfuͤhrs Buch⸗ und Musikhab Leipzigerstraße Nr. 50, zu haben: „ 1 Hoöpfner, M. E. F, Von der zukuͤnftiaene
rung Israels. Eine bviblische Betrachtulg
Svo. geh. 3ꝛ sgr. S svp Dag als jemals verpflichn
Werth einer geeitg;
chaumberr
lig selbststaͤndig, ohne irgend einen Einfluß und frei
von aller Partheilichkeit sein.
Die allg. hom. Zeitung wird in Nummern, von je⸗
desmal 1 Quartbogen, auf f. Velinp., erscheinen.
Die Nummern sind an keine feste Zeit gebunden,
sondern werden dann ausgegeben werden, wenn sich zur Fuͤllu 8
ng der Spalten hinfaͤnglich interessanter Stoff an⸗
Im
nach Domenichino, in Grabstichel⸗Manier mit der Feder lithographirt von A.
W
Nievlaische Buchhandlung in Perlin, (Bruͤderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.
Verlage der Unterzeichneten, ist so eben erschienen: Johannes der Evangelist,
Kuͤntzel. Fol. 10 sgr. ir enthalten uns aller weitern Anpreisung vor⸗
Chriftum auch vor den Menschen zu bi— Eine biblische Betrachtung gr. 8 0. erfeg Wie der Verfasser in seinen fruͤhern Schri 1 nemlich immer das beruͤcksichtiget, hat, na gegenwaͤetige Zeit und besonders fuͤr die orophetischen Worts von Interesse ist; hüun selbe auch in diesen seinen neuesten Abhand thun versucht und sie werden daer keiner Empfehlung von unserer Seite beduͤrfen.
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Berlin, Mittwoch, den 15ten
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Amtliche Nachrichten.⸗ “
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Geheimen Ober⸗Justizrath ller und den Geheimen Ober⸗Tribunalsrath Mackeprang, sie die Professoren Dr. v. Lancizolle und Dr. H. Ritter, Mitgliedern des Ober⸗Censur⸗Kollegiums zu, ernennen geruht. 7 2 ““ Die seit Emanation der nenen Arznei⸗Taxe eingetretenen inderungen in den Droguen⸗Preisen haben gine gleichmaͤßige uͤnderung in den Tax Preisen mehrerer Arzneien nothwendig acht. Die hiernach abgeaͤnderten Bestimmungen treten mit dem 1. September d. J. Wirksamkeit. . Betlin, den 27. Juli 1832. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 8 Angelegenheiten. v. Alteensteth.
9
.
uͤberall
Modizinal⸗
Im Bezirk der Koͤniglichen Regierung zu Achen ist an die Stelle des verstorhenen Pfarrer Jo⸗ Peter Reuther zu Loͤvenich, Dekanat Erkelenz, Johann
skob Endrés zum Huͤlfspfarrer daselbst, an die Stelle ded
Obazier versetzten Aegidius Knein der bisherige Vikar zu lenz, Theodor Everts, zum Huͤlfspfarrer in Kuckhoven, anat Erkelenz, und an die Stelle des nach Recht versetzten unn Michael Schmitz der seitherige Vikar zu Randerath,
hann Adam Esser, zum Huͤlfspfarrer in Dedenborn, A.
ait Montjoie, ernannt worden; ⸗ 8 zu Duͤsseldorf ist zub der durch den Tod des Pfarrers
efons Schmitz erledigten Pfarrstelle an der Maximilians⸗
che daselbst der bisherige Kapellan Philipp Joesten er—
t und dem bisherigen Vikar zu Kirdorf, Swibert Fo⸗
kel, das landesherrliche Placitum zu der Erneͤnnung fuͤr
Kapellanei unter dem Titel St. Anna an der Pfarrkirche der
blischen Gemeinde zu Ratingen ertheilt worden.
— -õ—
inets⸗
Angekommen: Der Kaiserlich Oesterreichische Kab tier Zanoni, von Wien⸗ 8
Abgereistk: Der Kaiserl. Russische Capitain vom 6, Blumenthal, als Courier nach Warschau.
Feldjaͤger⸗
,0
1.
8 2
90 Zeitungs⸗Nachrichte ½ 5 8 Stanh Sagnd. Seagnnh Paris, 7. Aug. Die Vermaͤhlung der Pkinzessin Louise dem Koͤnige der Belgier wird, dem Messager zufolge, aus Ceremonien bestehen, näͤmlich aus der Civil⸗Trauung, die Praͤsident der Pairs⸗Kammer, Baron Pasquier, vornehmen, d, und aus der doppelten Einsegnung nach katholischem und hprotestantischem Ritus; die erstere wird vom Bischofe von x vollzogen werden. Die Zeugen der Prinzessin Louise die beiden ersten Praͤsidenten des Cassations⸗ und des hnungshofes, die Herzoge von Mortemart und von Bassano, Vice⸗Praͤsidenten der Deputirten⸗Kammer, Herren Bérenger, npin d. Aelt. und Benjamin Délessert, und der Marschall frard. — Das Gefolge, welches den Koͤnig nach Compiẽègne eitet hat, besteht aus den Genebaten Athalin, v. Laborde, hmes, p. Rumigny, Berthois, v. Chabot, v. Boyer, Baron as, Graf v. Larochefoucauld, saͤmmtlich Adjutanten des Koͤ⸗ und den Ordonnanz⸗Offizieren Herren v. Perthuis und onnier; das Gefolge der Koͤnigin aus den Graͤfinnen v. dy und v. Sainte⸗Aldegonde, der Frau v. Chanterac und Grafen v. Montesquiou. Mehrere Gemaͤlde aus dem Museum aund, den Koͤnigl. hasern sind nach Compiègne gebracht worden, um waͤhrend Vermaͤhlungs⸗Feierlichkeiten im dortigen Schlosse als Decd⸗ on zu dienen. Die Gazette de Fe e enthaͤlt in einer ihre jeste t zette France enthaͤlt in einer ihrer neuesten lmmern unter der Ueberschrift „Beschluß des Deutschen Bun⸗ lages“ einen Aufsatz, worin es unter Anderem heißt: „Das ilschweigen des Deutschen Bundes inmitten der Unruhen in lschland fing bereits an, auf das nachtheiligste zu wirken: seine ubare Unthaͤtigkeit, wenn sie wirklich auf der Politik berühte, war hfalls Besorgniß erregend, denn es leidet keinen Zweifel, daß,
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nn die beschlossenen Maßregeln fruͤher ergriffen worden waͤren,
(Dundestag die Ausschweifungen des Liberalismus schon laͤngst Y mmt haben wuͤrde; eben so gewiß ist es aber auch, daß es die Deutschen Voͤlker ein Beduͤrfniß war, die Revolution⸗ Lin voller Arbeit zu sehen, um sie fuͤrchten zu lernen, und derselbe Beschluß des Bundestages, den sie heute billigen, einer Zeit, wo sie noch nicht die Redner auf dem Hamba⸗ „Feste gehoͤrt und die wuͤthenden Blaͤtter, welche die htsche Presse in die Welt schickte, gelesen hatten, ncht von ihnen getadelt worden waͤre. Vor einem dn ließ noch ganz Deutschland sich von dem Liberalismus en; die Voͤlker hatten die feste Ueberzeugung, daß sie sich gutem Wege befaͤnden, wenn sie den Rathschlaͤgen der Ko⸗ Eee sheäeg iren Partei Gehoͤr gaͤben; sie mußten unso bei ihrem Tagwerke sehen, um entzaubert zu werden, dies ist geschehen. Die Masse des Volkes weiß den Werth Raisonnements nicht zu wuͤrdigen, aber urtheilt vollkom⸗ feschtig, wo es sich von Thatsachen handelt; und diejenigen, Feuge es gewesen, waren eben nicht ermuthigend. Polen Leriechenland sind von Revolution zu Revolution endlich da— bbrangt, 888 sie ihr Land entvoͤlkert, mit Truͤmmern bedeckt Besuch he Existenz aufs Spiel gesetzt haben. Spanien hat ae Rei⸗ en die Revolution ihm gemacht, mit seiner Ruhe, Reichthum und seinen Kolonieen bezahlt, und es verdankt
haen der revolutionna
im Drucke erschienenen?
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die allmaͤlige Ruͤckkehr seiner Wohlfahrt nur der Wiederherstel⸗ lung seiner alten Verfassung. Belgien befindet sich in einer klaͤglichen Lage, und Italien geraͤth in Konvulsionen, sobald der revolutionnaire Geist sich ihm nur naht. Sind dies wohl Vor⸗ theile, um welcho Deutschland jene Laͤnder beneiden koͤnnte? Es sind jetzt bald 50 Jahre her, daß die Revolution zu den Fran⸗ zosen sagte: „„Kommt zu mir, ihr alle, die ihr der Erleichte⸗ „rung beduͤrfet!““ und waͤhrend dieses halben Jahrhunderts sind die Franzosen stets unterdruͤckt gewesen und haben zwanzigmal ihre Ketten gegen andere vertauscht, ohne jemals ihre fruͤhere Freiheit wieder zu ersangen. Jung, mußten sie sich bei der Armee anwerben lassen; reich, wurden sie guillottinirt; Priester, wurden sie ermordet; Edelleute, wurden sie verbannt; Handeltrei⸗ bende, wurden sie zu Grunde gerichtet; Arbeiter, mußten sie um Almosen bitten. Die revolutionnirten Voͤlker lassen sich gleichsam am Schlepptau nach mit fortziehen, weil sie nicht wissen, woran sie sich halten sollen; diejenigen dagegen, die ihre alte Verfassung behalten haben, uͤberzeugen sich, daß es eben so klug und weise
zu vervollkommnen, als es thoͤricht und ungereimt ist, die Insti⸗ tutionen eines Stgats auf revolutionnairem Wege veraͤndern zu wollen. Der Beschluß des Deutschen Bundes geht nur dahin, die Voͤlker demjenigen Ziele zuzufuͤhren, das aller Welt als das einzig vernuͤnftige erscheinen muß, und dieses Resültat kann jetzt, wo alle Mitglieder des Bundes einig sind, nicht ausblet⸗ ben. Diese Einigkeit verheißt uns auf das bestimmteste die kuͤnftige Ruhe Deutschlands, und in ihr liegt gewiß eine groͤßere Buͤrgschaft, als jene Apostel der Empoͤrung, geleitet von der Eigenliebe und dem Eigennutze, sie den Voͤlkern zu bieten vermoͤgen. Gluͤcklicherweise verlieren die Charten, mit denen osie hervortreten, taͤglich mehr an Werth; diese Mode ist voruͤber. Einem Volke, ist es nicht darum zu thun, daß eine Verfassung neu sey, sie soll sich mit seinen Sitten vertragen. Andererseits ist es der gesellschaftlichen Ordnung von Wichtigkeit,
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daß die Nationen endlich die sverlorenes Ruhe und mit ihr den Wohlstand wieder erlangen. Deutschland darf dies gewaͤrti⸗ gen, seitdem der. Bundestag dinen Beschluß gefaßt hat, der keines der von den, Voͤlkern erworbenen Rechte vernich⸗ tet und denjenigen der Souveraine keine neuen hinzufuͤgt. Aber der Deutsche Bund hat ebenfalls seitte Charte, die fuͤr 38 Vvoͤlker und 36 Millionen Individuen Gesetz ist, — ein Ge⸗ setz, das ganz Europa gegeben hat, und das durch die bestehenden Traktate garantirt⸗wird. Die Bundes⸗Akte ist ein dem Deutschen Bunde anvertrautes heiliges Gut, das dieser verwahren und vertheidigen muß. Gleich wie es seine Pflicht waͤre, gegen einen Bundesfuͤrsten zu marschiren, der einen anderen seines Gebiets berauben wollte, eben so muß er auch gegen ein Volk marschiren, das seinen eigenen Souvergin berauben will. Der von ihm gefaßte⸗Beschluß ist gesetzlich begruͤndet; er wird von der Vernunft gebil igt, durch die Nothwendigkeit gerechtfertigt und kann allein den Feinden der Ruhe der Voͤlker nachtheilig seyn. Aus einer un⸗ parteiischen Beurtheilung desselben ergiebt sich die Ungerechtigkeit der Vorwuͤvfe, die ihm von Seiten der liberalen Blaͤtter gemacht worden sind. Wenn man die Voͤlker daran erinnert, daß sie keine Sou⸗
veraine sind, so heißt dies, ihnen einen heilsamen Wink geben,
nicht aber sie ihrer. Rechte berauben; wie koͤnnten im Uebrigen die Voͤlker an ihre eigene Souverainetaͤt glauben, nachdem sie alle die Uebel gesehen, die mit dieser Art von Souverainerät ver⸗ „knuͤpft sind, Der Deutsche Bund will, daß das Licht von der gesetzgebenden Tribune ausgehe, ohne ein verheerendes Feuer zu verbreiten; er will es verhindern, daß man in rechtmaͤßigen Re⸗ gierungen den Gang der Verwaltung durch die Verweigerung der Steuern hemme; er will den Kammern sagen: „„Ihr duͤrft nichts gegen die Bundes-Akte unternehmen, denn diese Akte ist ein Gesetz, das uns alle bindet!““ Der Beschluß des Deut⸗ schene Bundestages enthaͤlt sonach nur, was gerecht, vernuͤnftig und den von allen verbuͤndeten Staaten angenommenen Grundsaͤtzen angemessen ist; er fuͤgt den Verpflichtungen, welche die Bundes⸗ Abte etnem jeden der Staaten auflegt, keine neuen hinzu, auch geht, er nicht uͤber die Rechte, die den Souverainen zustehen, hinaus; er entwickelt sie bloß und bringt sie in Anwendung, der⸗ gestalt, daß, wenn den Bundestag irgend ein Tadel traͤfe, es nur der seyn koͤnnte, daß er die beschlossene Maßregel nicht fruͤher er— griffen, hat. Wollte man in der Hoffnung, die Ausfuͤhrung die⸗ ser Maßregel zu hintertreiben, irgend eine fremde Regierung zu einer Intervention veranlassen, so ⸗wuͤrde man dieselbe nur zwin⸗ gen, eine bei einer anderen Gelegenheit gespielte Komödie zu wiederholen, die darin bestand, dem Anscheine nach Klage zu fuͤhren, in der That aber einen Gluͤckwunsch abzustatten. Um zu reklamiren, muß man ein Recht haben, und ein solches hat Niemand in dem Hause eines Anderen. England haͤtte nicht einmal einen Einsbaͤnd zu machen, da sein Monkarch den Bundestags⸗Beschluß mit unterzeichnet hat; und uͤber Frankreich wuͤrde man sich nur lustig machen, wenn dasselbe es unternehmen wollte, die Rechte von 38 Souverzinen zu beschraͤnken. Jeder Fuͤrst ist Herr in seinen Staaten; um wie viel mehr ein Verein von Fuͤrsten auf dem Gebiete ihrer verbuͤndeten Staaten? Der Beschluß des Deutschen Bundestages wird daher fuͤr die Ruhe von Europa, und allen Revolutions⸗Unternehmern zum Trotze, in Ausfuͤhrung kommen.“
Gestern wurden in der Seine der zur Medaillen-Samm— lung gehoͤrende Becher Rinalds und die große Mosaikplatte wie⸗ der aufgefunden.
Der Marschall Grouchy ist uͤber Lyon nach Chambery ab⸗ gereist.
Vorgestern fand in Versailles die feierliche Enthuͤllung der von dem Koͤnige dieser Stadt geschenkten Statue des General Hoche
Waffen; die Wittwe und die Kinder des Generals wohnten der Feierlichkeit bei. Der Maire der Stadt, Hr. Haußmann, der Praͤfekt des Departements, Hr. Aubernon, und ein alter Waffengefaͤhrte des Generals hielten bei dem Denkmale Reden, worin sie an das Leben und die Thaten des General Hoche erinnerten. Hier⸗
auf uͤberreichte der Praͤfekt, dessen Vortrag mit großem Beifall
ist, die Gesetzgebung im Einverstaͤndnisse mit dem Souveraine.
vom 6. August.
statt; die, Nationalgarde und die Linientruppen standen unter den
aufgenommen wurde, an fuͤnf Personen Juli⸗Kreuße und Me⸗ daillen, und der National⸗Garde von Saint⸗Cyr eine ihr vom Koͤnige geschenkte Fahne. Der Marschall Lobau hat angeordnet, daß uͤber alle vom Kriegsministerium abgelieferte scharfe Patronen und uͤber deren Vertheilung unter die verschiedenen Legionen der hiesigen Na⸗ tional⸗Garde genaue Rechnung gefuͤhrt werde. Fuͤr die Schieß⸗ uͤbungen duͤrfen nur nach Einholung ausdruͤckltcher Erlaubniß des Marschalls scharfe Patronen vertheilt werden.
Herr von Bourrienne, ehemaliger Secretair Napoleons und der bekannte Verfasser der Mémoiren uͤber den ehemaligen Kaiser, befindet sich wegen Geisteszerruͤttung in einer Kranken⸗ Anstalt von Caen.
Die letzte Nummer des Renovateur ist wegen eines vom Vicomte von Arlincourt verfaßten historischen Fragments, Heti⸗ telt: „Verbannung und Ruͤckkehr Karl's VII.“ in Beschlag ge⸗ nommen worden.
Die vor einiger Zeit angekuͤndigte Schrift des ehemaligen Redacteurs des Courrier des Electeurs, Herrn Sarrans, beti⸗ telt: „Lafayette und die Revolution von 1830“, wird heute im hiesigen Buchhandel erscheinen.
Aus Brest schreibt man vom 2ten d. M.: „Der Drei⸗ master „Isambert“, der als Transportschiff zu dem Expeditions⸗ Geschwader Dom Pedro's gehoͤrte und Porto am 19ten v. M. verlassen hat, ist mit dem Capitain Colin, mehreren Offizieren und 55 Soldaten hierher zuruͤckgekehrt; diese, saͤmmtlich Fran⸗ zosen, gehoͤrten zu dem Tirailleur⸗Bataillon Dom Pedro's, haben aber seinen Dienst verlassen, weil sie nicht unter den Befehlen Portugiesischer und fremder Offiziere stehen wollten. Diese Mi⸗ litairs wohnten der Landung Dom Pedro's bei und lassen sei⸗ nem Muthe und seiner Thaͤtigkeit Gerechtigkeit widerfahren, da⸗ gegen sind sie mit seiner Umgebung weniger zufrieden. Der Kriegs⸗Minister Freyre hemmte durch seine Langsamkeit die Plaͤne des Herzogs von Braganca, und schon machte sich Eifer⸗ sucht unter den Personen geltend. Die hierher zuruͤckgekehrten Soldaten, welche von Dom Pedro keine Gratification erhalten haben, sind von den hiesigen Behoͤrden und der Buͤrgerschaft so weit unterstuͤtzt worden, um in ihre Wohnsitze zuruͤckkehren zu koͤnnen. Auch der Englische Oberst Hamilton, der ebenfalls an der Expedition Theil nahm, ist auf dem „Isambert’ zuruͤckgen⸗ kehrt, da er durch den Dienst in der Armee Dom Pedro's sei⸗ nes Grades im Englischen Heere verlustig gegangen seyn wuͤrde.“
Der Semaphore von Marseille meldet unterm 31. v. MN.: 3
„Vorgestern Abend durchzogen einige funfzig Individuen mehrere Straßen, indem sie in unsere Nationalgesaͤnge die Carmagnole und das Ca ira, so wie den Ruf: „Es lebe die Republik! Fort mit der richtigen Mitte!“ mischten; eine dreifarbige Fahne mit einer rothen Muͤtze wurde ihnen vorangetragen. So zogen sie vor die Wohnung des Koͤnigl. Prokurators, heulten 18 Ge⸗ saͤnge ab und riefen: „Nieder mit dem Prokurator! An die La⸗ terne mit m. Nachdem sie die vor seinem Hause befindliche Laterne zerbrochen, zogen sie in die Paradis⸗Straße, wo ein Polizei⸗Kommissar, von einigen Unter⸗Beamten begleitet, in ihre Mitte trat und die Fahne dem Individuum, das dieselbe trug, entriß; die wuͤthende Menge fiel uͤber ihn her, und er rettete sich nur aus der Gefahr, indem er einen Dolch zog, den er immer bei sich traͤgt; der Anblick dieser Waffe jagte den Laternenhelden solchen Schreck ein, daß sie sofort die Flucht ergriffen.“
In den Bergen bei Gresse (Isèere, Departement) hat sich am 20. v. M. an zwei Stellen der Erdbrand gezeigt; das da⸗ durch verwuͤstete Land betraͤgt 8 bis 9 Morgen; man sieht keine Flammen, sondern nur Rauch aus der Erde aufsteigen, und man hoͤrt ein Geraͤusch wie von fallenden Steinen; die Wurzeln der Baͤume verbrennen, und diese fallen um, ohne daß der Stamm und die Zweige verletzt sind. Im Jahre 1790 ereignete sich in derselben Gegend ein Erdbrand, der nur durch Regen geloͤscht wurde.
Die Luͤcken, welche die Cholera in der Landbevoͤlkerung der
Umgegend von Paris hervorgebracht hat, sind so groß, daß man,
um die Arbeiten der Ernte zu bestreiten
Maͤher kommen lassen massen.“ ö“ Niachrichten aus Maracaibo zufolge, herrscht in Columbien jetzt vollkommene Ruhe, doch scheint es in Caraccas und in der Umgegend an Einmuͤthigkeit unter den Volksfuͤhrern zu mangeln, und es sollen mehrere Factionen dort bestehen. Es waren zwei Kommissarien ernannt worden, um sich nach Bogota zu begeben und sich um eine Ausgleichung der Schwierigkeiten zu bemuͤhen. Der Kongreß von Caraccas hat sich aufgeloͤst, ohne irgend et⸗ was erreicht zu haben.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Sitzung . t. Die Bill uͤber den Zwangs⸗Vergleich in Be⸗ zug auf die Irlaͤndischen Zehnten erhielt die dritte Lesung und passirte. — Ueber die Bill in Betreff der Bestechungen bei den Wahlen verwandelte sich das Haus in einen Ausschuß und nahm mehrere Klauseln derselben ohne weitere Eroͤrterung an. — Dem⸗ naͤchst trug Lord Palmerston darauf an, daß sich das Haus in einen Ausschuß uͤber den Griechischen Traktat verwandeln moͤge um eine Bill einbringen zu koͤnnen, wodurch Se. Majestaͤt er⸗
maͤchtigt wuͤrde, eine Convention uͤber die Griechischen Angele⸗
genheiten in Ausfuͤhrung zu bringen. — Herr Hume bemerkte daß es, ehe dem Antrage genuͤgt wuͤrde, wohl passend waͤre uͤber den Zweck des fraglichen Traktats einige naͤhere Aufklaͤrung zu erhalten. Lord Palmerston erklaͤrte sich hierzu bereit und sagte, daß der Zweck seines Antrages der wäͤre, die Regierung in den Stand zu setzen, die Arrangements zu vervollstaͤndigen, die sie im Februar 1830 mit den Regierungen von Frankreich und Rußland zur schließlichen Feststellung einer unabhaͤngigen Monarchie in Griechenland eingegangen waͤren; es sey dies keine neue, sondern lediglich eine Fortsetzung der Maß⸗ regel, welche die Verwaltung des Herzogs von Wellington an⸗ genommen habe. Der Minister machte auf den Unterschied auf⸗